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> Sch...Besoffene!!! Beinaheunfall, ...und dann dem Deppen noch 1.Hilfe leisten!!!
Coyota
Beitrag 26.12.2007, 20:59
Beitrag #1


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Hallo Forum,

ich bin gerade auf 180 und muß erstmal loswerden (und verdauen), was mir eben passiert ist!!! ranting.gif

Ich war auf der Rückfahrt von meinem 48-h-Dienst und ziemlich geschafft. Breite, über Kilometer kerzengerade Landstraße mit wenigen Feldweg-Einmündungen zu Bauernhöfen, mäßiger Verkehr. Rechts ist eine Böschung mit Fahrradweg, links ein tiefer, breiter Straßengraben.

Ich seh in 200 m Entfernung Autolichter von rechts aus einem dieser Wege... nichts Besonderes eigentlich. Nur daß dieses Fahrzeug nicht anhält , sondern im ganz langsamen Tempo quer vor mir auf die Bundesstraße fährt! blink.gif Ist eine Strecke ohne Begrenzung, ich hatte zum Glück nur 90 Tacho drauf, da sehr gefährliche Wildwechselstrecke. Ich stark gebremst und voll auf die Hupe, in Sekundenbruchteilen Vollbremsung überlegt, bei nasser Fahrbahn keine Chance, noch vor dem Wagen zum Stehen zu kommen, Bremse gelöst und ca. 1, 5 m vor der Schnauze des immer noch geradeaus weiterrollenden Polo oder Fiesta auf der zum Glück freien Gegenfahrbahn noch vorbeigekommen. Rü´ckblickend kann ich sagen: hätte ich weiter gebremst, wäre ich dem Wagen mit noch mindestens 50 km/h Restgeschwindigkeit voll in die Fahrerseite gekracht, weil er bis dahin die gesamte Fahrbahn quer blockiert hätte.

Ich muß sagen, daß ich so perplex war, daß ich erst noch 3 sec mit 60 weiterfuhr, im Rückspiegel sah ich, daß der Wagen die Straße komplett querte und plötzlich Licht ausmachte. Ich fand nach 200 m eine Wendestelle und fuhr zurück, eigentlich in dem Glauben, daß das irgendwelche jugendlichen Kamikaze-Fahrer waren, die sich einen Spaß gemacht oder sich verschätzt hatten und mit der Absicht, die anzuzeigen. Und im Nachhinein kann ich nur sagen: Gott sei Dank bin ich zurückgefahren!!!

Der rote Kleinwagen lag auf der anderen Straßenseite unbeleuchtet im Straßengraben, war (wenn man danach suchte) gerade noch zu sehen. Will sagen, den hätte keiner, der da mit 100 vorbeifährt, bemerkt. Ich hielt an, Stirnlampe aus meiner Notarztjacke auf (stockdunkel da und lebensgefährlich, weil da wirklich Autos mit 100 vorbeidonnerten. Hinter dem Auto steht ein großer, ca. 50-jähriger Mann, auf den ich zugehe. Ich sage "ist Ihnen was passiert, was war denn los???" Er sagt "nix" und ich bemerke, der ist stockbesoffen.
Ich nehm ihn unter dem Arm und versuche gleichzeitig, mit dem Handy die 110 zu wählen, da reißt er sich los und versucht, wegzulaufen, quer über die Straße, der wäre voll in den Verkehr gerannt, ich hab ihn gerade noch am Arm erwischt und zu Boden gerissen (ich fiel mit ihm hin). Das Handy ließ ich fallen, versuchte ihn am Boden zu halten, er war zum Glück so besoffen, daß er nicht gleich hochkam. Ich riss die sehr helle Stirnlampe von meinem Kopf und schwenkte die wie verrückt in Richtung sich nähernder Autolampen, betete, daß noch jemand anhält und mir hilft. Ich hab den vor meinem geistigen Auge in eines der Autos laufen und zerfetzen sehen... Und ich machte 3 Kreuze, daß ich mit meinen Reflektionsstreifen an der Rettungsdienstkleidung vermutlich gut sichtbar war, wir lagen direkt am Straßenrand. Ich hatte unheimlich Angst, überfahren zu werden.

Halleluja, es hielten innerhalb von 20 Sekunden zwei Autos und die zwei männlichen Fahrer näherten sich sehr vorsichtig, einer auch mit Taschenlampe. Zu dritt schafften wir es einigermaßen, den Besoffenen zu bändigen, der immer wieder quer über die Landstraße wegrennen wollte, auf den Beifahrersitz meines Autos setzen -werde ich morgen mindestens eine Dose Polsterreiniger dran versprühen!!!
Einer der Helfer alarmierte Polizei und Rettungswagen, was sich wegen schlechtem Netz schwierig gestaltete und einer sicherte auf meine Anweisung hin die Stelle von hinten mit Warndreieck. Leider rasten immer noch einige Fahrer mit viel zu hoher Geschwindigkeit an uns vorbei. Es hielten dann -mein Respekt!!! clapping.gif aber auch noch mindestens 10 Autos und fragten, ob sie helfen könnten.

Der Besoffene hat es tatsächlich geschafft (wir dachten, er gibt jetzt Ruhe), nochmal abzuhauen, der sprang blitzschnell aus meinem Wagen und rannte ohne zu gucken quer über die Straße (wenn da einer vorbeigerast wäre, der Mann wäre tot gewesen), wir spurteten hinterher und konnten ihn auf der anderen Straßenseite auf dem Radweg zu Boden reissen, wo wir ihn dann festhielten, bis die Polizei und RTW fast zeitgleich eintrafen. 10 endlose Minuten hat das aber sicher gedauert. Es war irgendwie total schrecklich, auch für die anderen zwei Männer. Der eine von den beiden hatte übrigens auch gewendet, weil er gerade vorbeifuhr, als der Polo den Abgang in den Graben machte. Finde ich toll, daß dieser etwa 40-jährige Mann (mit kompletter Family im Kombi) auch geholfen hat!!!

Naja, danach noch Zeugenvernehmung (das war ja auch ein astreiner 315c gegen mich) usw., war mir sehr wichtig, da dezidiert auszusagen wegen Fahrerfeststellung. Ich hatte ihn ja nicht fahren sehen (bzw. im Auto den Fahrer nicht erkannt), ich hoffe, er ist trotzdem fällig!!!

Nun sitz ich hier, hab mir ein Glas Sekt eingeschenkt, weil ich jetzt erst realisiere, was für ein Wahsinnsglück er und ich hatten, daß ich ihn nicht gerammt habe und daß ich umgedreht bin und nachgesehen habe! Der Mann hätte tot sein können und ich schwerverletzt. Aber die Tatsache, daß ich diesem A..., der mich oder andere mit seiner Sch...Sauferei um ein Haar umgebracht hätte und das in seinem besoffenen Hirn noch nicht mal realisiert, sondern nur dran denkt, abzuhauen... daß ich so jemandem dann auch noch mit anderen Unbeteiligten zusammen unter hoher Eigengefährdung 1.Hilfe leisten mußte... dieser Gedanke macht mich irgendwie... sprachlos!!!

Und ich frage mich, warum ausgerechnet ich so ein Unglück immer anziehe und fast schon regelmäßig auf der Rückfahrt von solchen Notarzt-Diensten auch noch privat 1.Hilde leisten muß!

Danke fürs zuhören!!!

Gruß von COYOTA thread.gif


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Hornblower
Beitrag 26.12.2007, 21:11
Beitrag #2


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Gut gemacht!

Dir trotz der Angelegenheit und trotz des schweren Dienstes (gerade) noch ein

frohes Weihnachtsfest! wavey.gif

Viele Grüße,

H.H.


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"Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt.
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Hoheneicherstation
Beitrag 26.12.2007, 21:20
Beitrag #3


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Trotzdem, mach weiter so! thumbup.gif
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Q-Treiberin
Beitrag 26.12.2007, 21:23
Beitrag #4


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Hey @Coyota! wavey.gif
Da bleibt mir im Nachherein noch die Luft weg... Und ein tiefer Seufzer, dass Dir nix passiert ist!!!!!
Genieß dafür Deinen Sekt jetzt ganz besonders und die nächsten arbeitsfreien Tage auch. Und dann wünsch ich Dir einen Guten Rutsch ins Neue Jahr (auch wenn ich irgendwo gelesen habe dass Du zur Arbeit musst) wavey.gif


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Personalführung ist die Kunst einen Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet...
oder
Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet...
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aufins
Beitrag 26.12.2007, 21:34
Beitrag #5


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Ich begrüße es und finde es es schön, dass es Menschen wie Dich gibt!

P.S. Gab es da in der Psychologie nicht so etwas wie self-forfilling prophecy oder so ähnlich....?

Scheint bei Dir zu passen!


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Ich habe einen üblen Charakter - und dazu die passende Figur
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Charly70
Beitrag 26.12.2007, 21:54
Beitrag #6


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Coyota, du bist einfach toll!
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Coyota
Beitrag 26.12.2007, 22:39
Beitrag #7


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Hallo Leute,

vielen lieben Dank für Eure supernetten Posts! Ich antworte jetzt erst... tut mir leid, ich klinge in dem ersten Post zwar total taff und dachte auch, ich hätte das so "mit links" weggesteckt als Profi halt, echt cool, hahaaa, die tolle COYOTA ... aber ich bin, als ich es abgeschickt und nochmal gelesen habe, hier in Tränen ausgebrochen... nix mehr taff, war einfach nut noch fertig, entsetzt, schockiert, die Vorstellung, was da alles hätte passieren können auch bei meiner tollen Hilfsaktion... daß ich vielleicht selbst überfahren worden wäre, daß ich vielleicht in das Auto reingelkracht wäre, voll in den fahrer... unvorstllbar und in meiner Fantasie in Bildern wie ein Film ablaufend, realistisch, schecklich. Es ist genau ein Jahr her, am 26.12. 2006 habe ich auf der Landstraße vor einer Disko einen schwerstverletzten Alkoholiker versorgt, der im Suff in ein Auto gerannt ist... kam gerade alles wieder hoch

Bin zwar nach der Sache noch 30 km heimgefahren, als sei nix gewesen, war gelassen und nur stinksauer und dachte nur "das schreibst Du jetzt im VP" aber ich hab mich total in mir selbst verschätzt. Als ich mein Posting las, habe ich erst realisiert, was da eigentlich abgegangen ist, wie nah ich an eine Katastrophe vobeigeschrabbt bin, wie völlig blind ich da in meinem Helfer-Syndrom mein Leben riskiert habe... ich bin echt zusammengeklappt und habe hilflos heulend den armen Conny (CorneliusRufus aus dem MPU-Board, mit dem ich gut befreundet bin) angerufen, ich wußte nur, ich muß sofort mit jemandem sprechen, sonst dreh ich durch. Conny hat mir geduldig und...liebevoll???... zugehört und wohl versucht, aus meinem anfänglichen Gestammel schlau zu werden. Conny lieb.gif , ich danke Dir tausenfach, das war eine psychologische Notfallintervention, die keiner hätte besser machen können... Ich hätte nicht gedacht, daß mir sowas mal passiert, da ich eigentlich ein recht selbstbeherrschter Mensch bin, aber ich war wohl auch durch den langen Dienst und die völlig "perverse" Situation an einer Grenze, an der ich selbst Hilfe brauchte. Ich hatte in der Situation wohl voll auf "Dienst----Noztarzt---Du mußt helfen---funktionieren" geschaltet und meine eigene Betroffenheit/ Schockiertheit/ Todesangst völlig ausgeblendet. Und die kam jetzt wie eine Keule, das Glas Sekt in Verbindung mit meiner Erschöpfung nach dem langen Dienst war sicher auch keine gute Entscheidung. Nach dem langen Gespräch mit Conny gehts mir einigermaßen, ich eß jetzt erstmal was und geh dann balds Bett, bin todmüde und hoffen, daß ich bis morgen wieder o.k. bin.

Gruß von COYOTA thread.gif


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aufins
Beitrag 26.12.2007, 22:42
Beitrag #8


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Schlaf gut! wavey.gif


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Hobbyfahrer
Beitrag 26.12.2007, 22:56
Beitrag #9


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Hallo Coyota, du hast dir den Heiligenschein verdient!

Leider fehlen oftmals so couragierte Leute wie du, sonst würde etwas weniger oft derart schreckliche Dinge passieren, wie sie passieren.

Der Weihnachts-Notdienst ist sicher nicht leicht. Leider kommen viele ganz ganz schräg drauf bei soooo viel Nächstenliebe.

eine gute Erholung!


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Wirklich doof ist nur der, der nicht merkt, dass er sich nicht auskennt.
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Strike Eagle
Beitrag 26.12.2007, 23:08
Beitrag #10


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Wenn man nicht wüsste, dass es wirklich passiert ist, man könnte so eine Geschichte kaum glauben. Wirklich heftig, dass Volltrunkene so etwas anrichten können. Die negativen Folgen hört man ja zu oft, aber von den Positiven weniger. think.gif

Erhol dich gut und versuche es zu verarbeiten. Wohl am besten auch nach einiger Zeit nochmals rauf holen und nochmals verarbeiten. Weiß nicht ob Psychologen das so gut heißen, aber vielleicht hilft es ja. think.gif


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Denkt denn keiner mal an die (DEFA-) Kinder?

Ein Zeuge ist nämlich nicht schon deshalb glaubwürdiger, weil er als Zeuge der Wahrheitspflicht unterliegt, weil er den Betroffenen angezeigt hat. Ansonsten müßte er ja selbst verurteilt werden, wenn der Betroffene ihn zuerst angezeigt hätte (so zutreffend und mit überraschend gesundem Menschenverstand OLG Bremen NZV 91, 41).
Quelle
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nachteule
Beitrag 26.12.2007, 23:47
Beitrag #11


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Hallo, Coyota,

tolle Aktion clapping.gif clapping.gif clapping.gif

Ich bin ja mal gespannt, ob dieser Hirni sich noch nachträglich für seine Rettung bedankt think.gif .

Vermutlich eher nicht, denn er wird unter Umständen sogar stocksauer auf Dich sein, weil Du ja schuld bist, dass er jetzt keinen Führerschein mehr hat (dass Du ihm sein bisschen Leben gerettet hast, spielt bei ihm bestimmt keine Rolle) ranting.gif

Auch, wenn diese Situation jetzt für Dich sehr belastend war, muss ich zugeben, dass es mir persönlich lieber ist, jemand wie Du (ein Profi) ist in so einer Situation vor Ort, als ein aufgeschrecktes Hühnchen, dass zwar helfen will, aber vor lauter Hilflosigkeit und Panik noch selber überfahren wird.

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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Gast_James80_*
Beitrag 27.12.2007, 00:37
Beitrag #12





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Zitat (nachteule @ 27.12.2007, 00:47) *
Hallo, Coyota,

tolle Aktion clapping.gif clapping.gif clapping.gif

Ich bin ja mal gespannt, ob dieser Hirni sich noch nachträglich für seine Rettung bedankt think.gif .

Vermutlich eher nicht, denn er wird unter Umständen sogar stocksauer auf Dich sein, weil Du ja schuld bist, dass er jetzt keinen Führerschein mehr hat (dass Du ihm sein bisschen Leben gerettet hast, spielt bei ihm bestimmt keine Rolle) ranting.gif

Auch, wenn diese Situation jetzt für Dich sehr belastend war, muss ich zugeben, dass es mir persönlich lieber ist, jemand wie Du (ein Profi) ist in so einer Situation vor Ort, als ein aufgeschrecktes Hühnchen, dass zwar helfen will, aber vor lauter Hilflosigkeit und Panik noch selber überfahren wird.

Viele Grüße,

Nachteule


Ich vermute fast, dass sich der Besoffski nicht mal mehr an die Erlebnisse in der Nacht (war doch nachts, oder?) erinnern kann. Hmm, aber echt irre, was für irre Dinge Betrunkene zu leisten imstande sind. Echt unglaublich!

Aber ich wollte noch kurz eines sagen: Coole Coyota *knuddel* :-) thumbup.gif
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rotakiwi
Beitrag 27.12.2007, 00:42
Beitrag #13


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Zitat (James80 @ 27.12.2007, 00:37) *
Ich vermute fast, dass sich der Besoffski nicht mal mehr an die Erlebnisse in der Nacht (war doch nachts, oder?) erinnern kann. Hmm, aber echt irre, was für irre Dinge Betrunkene zu leisten imstande sind. Echt unglaublich!

Aber ich wollte noch kurz eines sagen: Coole Coyota *knuddel* :-) thumbup.gif
Mhh. dry.gif Filmriss... sollte man dem mal vor Augen führen!

@Coyota: wofür Notärzte auch außerdienstlich alles herhalten müssen... Respekt. Habe die Geschichte gelesen.

Gute Nacht! wavey.gif


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Grüße - Victor R. aus D.
Pass auf das Zweirad auf!
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Ichtyos
Beitrag 27.12.2007, 00:46
Beitrag #14


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Hallo @Coyota,

ich lese den Thread jetzt erst. Auch von mir ein gaaaaanz dickes thumbup.gif für Deine Aktion. Erhole Dich mal recht schnell davon! Für solchen Einsatz haben Dich hier viele ganz lieb.gif

Edit: Halte uns bitte auf dem laufenden, wie die Geschichte weitergeht...

Der Beitrag wurde von Ichtyos bearbeitet: 27.12.2007, 00:57


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Celerimo
Beitrag 27.12.2007, 01:26
Beitrag #15


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Ich hab deine Erfahrungen gerade mit offenem Mund gelesen. Ich bin wirklich schockiert. Du bist sooo knapp an einer Katastrophe vorbeigeschlittert. Wenn man bedenkt, dass das jedem jederzeit passieren kann. Ich bin so froh, dass es Menschen wie dich gibt! Ich bin mir sicher, dass du die Sache gut verarbeiten wirst. Du bist viel zu stark um dich von sowas dauerhaft runterziehen zu lassen. Erhol dich jetzt erstmal gut. Du schaffst das!

Und ärger dich bitte nicht über denn Besoffenen. Das lohnt sich nicht. Das ist ein ganz dummer Idiot. Wir können nur hoffen, dass er sich fängt und aus der Sache die richtigen Schlüsse zieht. Dass, das geht und auch häufig klappt sieht man ja hier im MPU-Board.

Ganz liebe Grüße, Celerimo.


--------------------
Auto wurde verkauft.
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Nats
Beitrag 27.12.2007, 07:45
Beitrag #16


Neuling


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Allergrößten Respekt vor dieser Leistung, @Coyota! thumbup.gif
Ich kann mich wirklich nur den anderen anschliessen: Gott sei Dank gibt es Menschen wie dich!

Man d a r f sich gar nicht vorstellen, was alles hätte passieren können...
Und das alles wegen einem, der besoffen... ach, jeglicher Kommentar überflüssig...! Geht mir einfach nicht runter no.gif

Toll jedoch, dass Weitere geholfen haben und helfen wollten,
traurig aber dennoch, dass es noch zuviele von "Solchen" (Typ Verursacher) gibt. Die sterben nicht aus und der Alkohol
tut sein übriges... sadwalk.gif

Nats
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Coyota
Beitrag 27.12.2007, 10:48
Beitrag #17


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Hallo Forum, wavey.gif

nach einem erholsamen Schlaf (Eure guten Wünsche haben geholfen! lieb.gif ) bin ich wieder "auf der Reihe". Tut mir leid, daß ich gestern etwas durcheinander geschrieben habe, ich war einfach auch ziemlich durcheinander... wacko.gif Da wirkte auch dieses Bewußtsein mit "mensch, so schnell kanns gehen, ich hätte tot sein können!" Das habe ich so intensiv wie gestern noch nie erlebt, noch nicht mal bei meinem Motorradunfall hab ich sowas gedacht. Man fährt nichtsahnend und sicher (außer Wildgefahr) nach Hause, freut sich auf Feierabend und innerhalb von Sekunden kommt man in eine lebensbedrohliche Situation, nur weil ein Besoffener sich hinters Steuer gesetzt hat. Ich hoffe, daß hier ein paar Fahrer mitlesen, die solche betrunkenen Fahrten unternehmen und vielleicht wachgerüttelt werden, was sie eigentlich anrichten können!!! ranting.gif

Zitat (nachteule @ 27.12.2007, 00:47) *
... Ich bin ja mal gespannt, ob dieser Hirni sich noch nachträglich für seine Rettung bedankt think.gif .

Vermutlich eher nicht, denn er wird unter Umständen sogar stocksauer auf Dich sein, weil Du ja schuld bist, dass er jetzt keinen Führerschein mehr hat (dass Du ihm sein bisschen Leben gerettet hast, spielt bei ihm bestimmt keine Rolle) ranting.gif


Der Typ war m.E. langjähriger Alkoholiker, also kein jugendlicher "Filmriß-Trinker". Aus meiner Erfahrung raus würde ich sagen, der hatte eine sehr hohe Alkoholgewöhnung und mindestens 2 Promille. Der hat glaube ich gar nicht mitgekriegt, daß er mich bzw. ich ihn fast mit hohem Tempo von der Straße geschossen hätte. Aber der hat vor Ort genau gewußt, daß er ein Riesenproblem kriegt, weil er besoffen fuhr, deshalb wollte er schon gezielt abhauen, das war nicht alkoholbedingte Verwirrtheit, sondern Vorsatz, er konnte das nur nicht so umsetzen, wie er wollte, weil sein betrunkener Körper nicht ganz mitmachte. Er hat in seinem betrunkenen Kopf überhaupt nicht mehr drauf geachtet, daß er eine schnell befahrene Landstraße queren will, der hat nichts recht und links geschaut, wollte nur noch weg. Als wir ihn auf dem Radweg auf dem Boden hielten, fragte er mich auch (schon fast mitleidserheischend "da komm ich jetzt nicht mehr raus, oder?", um uns Helfer dann gleich danach aggressiv zu beschimpfen, daß wir schuld seien, daß er jetzt in der Sch... säße! Nachteule hat sicher recht, da kommt nix mit Entschuldigung oder so...

Zitat (nachteule @ 27.12.2007, 00:47) *
Auch, wenn diese Situation jetzt für Dich sehr belastend war, muss ich zugeben, dass es mir persönlich lieber ist, jemand wie Du (ein Profi) ist in so einer Situation vor Ort, als ein aufgeschrecktes Hühnchen, dass zwar helfen will, aber vor lauter Hilflosigkeit und Panik noch selber überfahren wird.


Du Nachteule, ich hab da ziemlich nachgedacht, ob meine Allein-Rettungsaktion wirklich so genial war. Der typische Laienhelfer hätte sich vermutlich viel vorsichtiger und zurückhaltender als ich verhalten und nicht selbst in Gefahr gebracht, was auch gut ist! Ich selbst muß mir eingestehen: Ich habe sämtliche Eigenschutzmaßnahmen, die mir als Profihelfer ja gut vertraut sind, ohne Nachdenken über Bord geschmissen und mich unnütz selbst in Gefahr gebracht. Ich hätte, als ich den Mann ansprach und merkte, daß er betrunken, unberechenbar und aggressiv ist, sofort Abstand halten und ihn halt laufen lassen müssen. Ich war alleine, der Typ war sicher 190 groß und sehr kräftig, wollte sich nicht helfen oder untersuchen lassen und der hätte auch genauso zuschlagen und mich verletzen können, da hatte ich letztlich mehr Glück als Verstand. Ich hab bei meiner Aktion auch die zwei anderen Helfer in Gefahr gebracht. Insofern werde ich wirklich nochmal sehr tief in mich gehen und mich mental besser "schulen", daß Eigenschutz einfach vorgehen muß. Es ist nicht das erste Mal, daß ich den in blindem Aktionismus sträflich vernachlässigt habe, ich neige leider auch im Dienst dazu und irgendwann passiert mir da was dabei!!!

Zitat (Ichtyos @ 27.12.2007, 00:46) *
Edit: Halte uns bitte auf dem laufenden, wie die Geschichte weitergeht...


Ich glaube eigentlich nicht, daß da noch was nachkommt... Zeugenaussage habe ich ja vor Ort gemacht. Könnte höchstens zu einer Gerichtsverhandlung kommen, wenn er die Fahrereigenschaft abstreitet.

Was mich gestern so auf die Palme brachte und auch heute noch beschäftigt ist die total abstruse Situation gestern. Ich war da vor Ort irgendwie zwei Personen... schwer zu erklären... think.gif
Einerseits war ich da die private Frau Coyota, die noch total erschrocken von einem Beinaheunfall (den sie als potentiell lebensbedrohlich empfand) war. Und die dann noch feststellen muß, das die Ursache nicht "nur" jugendlicher Leichtsinn", Unaufmerksamkeit oder vielleicht ein technischer Defekt am Unfallauto waren, sondern aus ihren privaten Augen schon fast ein Mordversuch, weil ein besoffener Fahrer bewußt in Kauf nimmt, daß andere zu Schaden kommen. Sprich, sie war aufgeregt und stinkwütend auf den Typen und hätte ihn am liebsten angebrüllt, ob er sie noch alle hat und ihm den Teufel an den Hals gewünscht!!! Frau Coyota hatte eine Menge übler Gefühle, nur nicht den Gedanken oder Wunsch, diesem A... auch noch zu helfen!!! ranting.gif Eigentlich hätte sie selbst jemanden gebraucht, der sie fragt, wie es ihr geht, der sagt "da haben sie aber gut reagiert und tierisch Glück gehabt!" oder der mit ihr zusammen lautstark über die Sch...besoffenen Fahrer wettert!!!
Andererseits war neben Frau Coyota plötzlich Notärztin Fr. Dr. Coyota, die zum Helfen verpflichtet ist und die (ohne eigene Emotionen zulassen zu dürfen) auf den professionellen Hilfe-Modus umgeschaltet hat. Die mußte sich nun, anfangs auch noch ganz alleine, ausgerechnet um den Mann kümmern, der sie eben in eine saugefährliche Situation gebracht hat und den sie am liebsten auf den Mond geschossen hätte. Und der Kerl wollte sich noch nicht mal helfen lassen sondern sich nur noch mit besoffenem Kopf aus der Verantwortung stehlen, wobei er Dr. Coyota und weitere Helfer dann auch noch in große Gefahr brachte. Also sozusagen zum 2.Mal, als ob der Beinaheunfall nicht schon gereicht hätte!!!
Das waren schon sehr widerstreitende Gefühle in mir, die ich vor Ort und auf der Fahrt nach Hause wohl noch gut verdrängt hatte. Meine unglaubliche Wut auf diesen Mann kam dann eigentlich erst zuhause raus und machte mir zu schaffen, da ich als Dr.Coyota solche Emotionen ja normalerweise unterdrücke oder gar nicht kriege, weil ich als Profi-Helfer im Dienst ja persönlich gar nicht betroffen bin.

Also jedenfalls wollte ich sagen, daß ich den Thread nicht geschrieben habe, weil ich jetzt Lob einsammeln wollte für meine Aktion, sondern einfach meine Wut ablassen auf den Mann. Meine "Rettungsaktion" sehe ich wie gesagt mittlerweile selbst sehr kritisch.
Aber Eure netten und einfühlsamen Postings haben mir echt gutgetan -vielen lieben Dank dafür !!!

Gruß von COYOTA thread.gif


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pfk66
Beitrag 27.12.2007, 11:46
Beitrag #18


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Hallo thread.gif !

Zunächst ersteinmal: Allergrößten RESPEKT!

clapping.gif

Deine Schilderungen sind und waren so plastisch, dass sich auch jemand, der so etwas noch nie erlebt hat, es bildlich vorstellen konnte.

...und wenn jemand ähnliche Situationen erlebte, ist der insbesondere über deine Schilderungen, was danach einem für Gefühle und Gedanken durch den Körper jagen, bestens vertraut...

Deswegen finde ich es besonders toll, dass Du nach so einem Einsatz noch sooo schreiben kannst!

Ich würde sicherlich längere Zeit brauchen! rolleyes.gif

---

Wegen der Selbstkritik: Nimm Dich nicht so hart ran! Es geht denke ich, den meisten professionellen Helfern so, dass sie in den entscheidenden Sekunden "funkionieren" und erst anschließend realisieren, was das für eine gefährliche Situation war.
Wenn man sich aber danach, so wie Du, mit der Sache auseinandersetzt, ist man auf gutem Wege, die nächste Situation realistischer einzuschätzen und ein µ vorsichtiger zu sein. Das macht dann den Unterschied zwischen "Helfern" und "Profis" aus...
Und trotzdem wirst Du beim nächsten Mal wieder (umsichtig) helfen!

Sorgen würde ich mir nur darüber machen, dass Du die üblen Sachen nach eigenen Angaben magisch anziehst.... biggrin.gif


Alles Gute für Dich!


twinkle.gif
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Cookiedeluxe
Beitrag 27.12.2007, 12:23
Beitrag #19


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Hallo Coyota,

vielen Dank für deine ehrlichen Worte nach diesem Erlebnis. Ich habe mal was ähnliches erlebt und kenne diesen seltsamen Zwiespalt aus Privatperson und Profiretter ebenfalls. Versuche, viel mit deinen Kollegen drüber zu reden, das hat bei mir geholfen. "Normale" Menschen verstehen diesen Zwiespalt nur selten, auch wenn das jetzt keinerlei Wertung sein soll.
In einem grossen Feuerwehrforum ist genau dieses Thema grade im Gespräch (allerdings schon seit ein paar Tagen, hat also nichts mit deinem konkreten Fall zu tun), und u.a. geht es auch darum, wie man als Ersthelfer plötzlich einen ganz anderen Blick entwickelt und Dinge u.U. falsch einschätzt, bzw. wie gross die Diskrepanz zum Profiretter ist. Du siehst also, dass du mit diesem Thema absolut nicht allein bist. Wie gesagt, sprich am besten viel mit deinen Kollegen drüber, denn die verstehen dich in der Regel eher als der durchschnittliche Zivilist, welcher halt nicht die professionelle Seite dieses Geschäfts kennt.


Zitat (pfk66 @ 27.12.2007, 11:46) *
Es geht denke ich, den meisten professionellen Helfern so, dass sie in den entscheidenden Sekunden "funkionieren" und erst anschließend realisieren, was das für eine gefährliche Situation war.

Das berühmte "Einrückezittern"... Wenn man auf der Rückfahrt ist und die ganze Anspannung abfällt, fängt plötzlich das grosse Kniezittern an. Urplötzlich fällt einem auf, was man da grade gemacht hat und wie unglaublich gefährlich das war. Ist ein ganz seltsames Gefühl, wenn einen plötzlich wie der Schlag der Gedanke trifft, dass dies beinahe dein letzter Tag auf diesem Planeten gewesen wäre.


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Coyota
Beitrag 27.12.2007, 13:49
Beitrag #20


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Hallo pfk66 und Cookie,

Ihr trefft mit Euren Worten jetzt genau ins Schwarze, weil ihr das auch von der "Profi-Retter-Seite" aus betrachtet. Damit meine ich nicht, daß ein Laie sich da nicht einfühlen könnte, die einfühlsamen Zuschriften von Euch haben mir wirklich geholfen. Aber bei pfk66 und Cookie merke ich, daß sie verstehen, worin mein Zwiespalt liegt und gebe ihnen zu ihren Äußerungen 100% recht und sie tun mir unheimlich gut... ! Daiese zwei Postings sind, so merke ich gerade lächelnd, so eine Art Debriefing nach Debriefing nach Mitchell, wenn andere, die sich exakt einfühlen können, einem sozusagen bestätigen, daß man sich so mies, zwiespältig, wütend ect. fühlen darf und damit nicht alleine ist. Witzig, daß sowas sogar übers Internet funktioniert! biggrin.gif

Zitat (Cookiedeluxe @ 27.12.2007, 12:23) *
Das berühmte "Einrückezittern"... Wenn man auf der Rückfahrt ist und die ganze Anspannung abfällt, fängt plötzlich das grosse Kniezittern an. Urplötzlich fällt einem auf, was man da grade gemacht hat und wie unglaublich gefährlich das war. Ist ein ganz seltsames Gefühl, wenn einen plötzlich wie der Schlag der Gedanke trifft, dass dies beinahe dein letzter Tag auf diesem Planeten gewesen wäre.


Exakt das war es, wie es mir gestern ging! huh.gif sad.gif Der Schlag kam zum Glück noch nicht auf der weiteren Heimfahrt, sondern erst daheim. Und vermutlich auch, weil ich durch das Glas Sekt auf nüchternen Magen und übermüdet keine realistische Distanz mehr hatte...

Gruß von COYOTA thread.gif

PS: @Cookie: kannst Du mir bitte mal den Link zu dem FW-Forum schicken? wavey.gif


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Janus
Beitrag 27.12.2007, 14:14
Beitrag #21


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Respekt, Coyota!

Vielleicht hat das Schicksal sich ja was dabei gedacht, ausgerechnet Dich in dem Augenblick dort vorbeizuschicken. Durch Dein Umkehren und Helfen hast Du vielleicht jemanden davor bewahrt, den wegtorkelnden Trunkenbold auf die Hörner zu nehmen. Und als jemand, der schonmal fast wen (verwirrte Person auf der Autobahn) überfahren hätte und den Schreck dann noch wochenlang in den Knochen hatte, weiß ich das durchaus zu schätzen. smile.gif


~ Janus


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Coyota
Beitrag 27.12.2007, 21:14
Beitrag #22


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Na, da lag ich ja richtig mit meiner 2-Promille-Schätzung... dry.gif

Aus der Polizeipresse:

Zitat
Alkoholfahrt endet im Straßengraben Worpswede (jme). In einem Straßengraben neben der Waakhauser Straße endete am frühen Abend des zweiten Weihnachtsfeiertages die Alkoholfahrt eines 54-jährigen Autofahrers aus dem Landkreis Osterholz. Bei dem Versuch, sich in den fließenden Verkehr einzufädeln, hatte er eine andere Autofahrerin übersehen. Die konnte einen Zusammenstoß mit dem Ford Fiesta des 54-Jährigen zwar noch verhindern. Er selbst fuhr jedoch anschließend in den Graben. Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamte Alkoholgeruch in seiner Atemluft fest. Ein Vortest am so genannten Alcomaten ergab eine Atemalkoholkonzentration von 2,16 Promille. Daraufhin ordneten die Polizisten die Entnahme einer Blutprobe an.


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Jens
Beitrag 27.12.2007, 21:21
Beitrag #23


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Hast du ihm zumindest das VP (speziell das MPU-Board) empfohlen? laugh2.gif


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Coyota
Beitrag 27.12.2007, 21:32
Beitrag #24


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Zitat (jensl669 @ 27.12.2007, 21:21) *
Hast du ihm zumindest das VP (speziell das MPU-Board) empfohlen? laugh2.gif


Nööööö....

Wenn der im MPU-Board aufschlägt, würde ich vermutlich so deutlich gegen die Nettiquette verstoßen rolleyes.gif , daß ich hier rausfliege!!!

@Janus:

Zitat
Und als jemand, der schonmal fast wen (verwirrte Person auf der Autobahn) überfahren hätte und den Schreck dann noch wochenlang in den Knochen hatte, weiß ich das durchaus zu schätzen


Das war auch mein Horrorgedanke... wenn ich dem in die Fahrerseite krache, ist er tot und ich hab vermutlich sein schreckverzerrtes Gesicht ein Leben lang im Kopf, auch wenn ich völlig unschuldig wäre... Kann Dich daher echt gut verstehen... man spielt dummerweise dieses "hätte, wäre, wenn"-Szenario ja auch im Kopf durch, wenn zum Glück nichts passiert ist. unsure.gif


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aufins
Beitrag 27.12.2007, 23:19
Beitrag #25


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Ich war bisher zum Glück erst einmal Ersthelfer, leider ein Unfall mit tödlichem Ausgang. Während der Versorgung, so bilde ich mir ein, war ich super-cool!

Danach bin ich als Erwachsener zu meinen Eltern gefahren, hatte Pippi inne Ojen und hatte ´nen Schnaps das erste Mal in meinem Leben wirklich nötig!

Das es Menschen mit Erfahrung in diesen Dingen nach langen Jahren immer noch so oder ähnlich geht, zeigt, das es immer noch so etwas wie Menschlichkeit gibt

LG
Aufins


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Cookiedeluxe
Beitrag 28.12.2007, 00:53
Beitrag #26


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Zitat (Coyota @ 27.12.2007, 13:49) *
PS: @Cookie: kannst Du mir bitte mal den Link zu dem FW-Forum schicken? wavey.gif

Hast ´ne PM smile.gif

EDIT: Oh, hast du schon gesehen und sogar schon geantwortet... blushing.gif Ich habe momentan immer nur ein paar Minuten zwischendurch Zeit, melde mich aber am WE nochmal ausführlich bei dir.


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klausimausi
Beitrag 28.12.2007, 08:34
Beitrag #27


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@Coyota,

Respekt!

Schön, dass es Menschen wie Dich gibt, die erst Helfen und dann Fragen.

Gruß,
Klaus


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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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corneliusrufus
Beitrag 28.12.2007, 13:19
Beitrag #28


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Ich hoffe, Coyota, Du hast Dich mittlerweile etwas erholt! - Bei Deiner Erzählung ist mir bange geworden ums Herz, einen Freund und Helfer zu verlieren. Nicht nur das Notausweichmanöver, sondern nachher auch das Verhalten am Unfallort selbst, wo Du versucht hast, dem Besoffenen - unter Einsatz Deines Lebens - das seine zu retten.

Ich kann nur hoffen, dass es zu einer Gerichtsverhandlung kommt und der Betroffene sieht, in welche Lage er Dich gebracht hat, wie er mitfühlt, wie knapp es war. Leider gibt es für Erwachsene keine Sozialstunden. Hier wünschte ich mir, dass der - nach Therapie - viele Wochen auf einen Rettungswagen mitfahren müsste, damit er sieht, was er angerichtet hat und was es beinahe um Haaresbreite geworden wäre.

Liebe Greet-Ings, Conny


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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automatix
Beitrag 28.12.2007, 16:39
Beitrag #29


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tja, wenn jeder 10. Autofahrer in D besoffen ist (siehe spon) dann ist das irgendwie keine wunder.

Aber Respekt für dich Coyota, sich mit besoffenen anlegen ist schon sehr mutig


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Hobbyfahrer
Beitrag 28.12.2007, 17:30
Beitrag #30


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Nochmals thumbup.gif !
Und in Zukunft: Pass auf dich auf!

Eine Frage: Hätte man in einer solchen Situation nicht besser den Betrunkenen ko hauen dürfen?
Müsste man dann mit einer Strafe rechnen?


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GSX-R
Beitrag 28.12.2007, 17:58
Beitrag #31


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Puh, gute Frage. IMHO nein, diente ja der Gefahrenabwehr. Wer allerdings Coyota kennt der weiss, das ihre rechte Gerade nicht eben der Killer ist. whistling.gif

@Coyota: Gut gemacht, aber pass bitte besser auf Dich auf. Nicht auszudenken, wenn Dir was passiert wäre. crybaby.gif


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Hobbyfahrer
Beitrag 28.12.2007, 18:34
Beitrag #32


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Meine Rechte und Linke auch nicht. Aber beide zusammen ergeben einen guten Aufschlag beim Volleyball. So konnte ich mich mal retten. Ich dachte an Volleyball, sonst hätte ich´s wohl nicht geschafft zuzuhauen. (Zu viel Aggressionshemmungen!) whistling.gif

Es gibt amerikanische Feuerlöscher, die Wasser spritzen. Kaltes Wasser soll auch helfen. (Funktioniert bei sehr agressiven Hunden). Aber wahrscheinlich nur kurzfristig.

Sch......, mir fällt kein brauchbares und praktizierbares Alternativverhalten ein. Hätte gerne ne Alternative parat.


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Coyota
Beitrag 28.12.2007, 18:46
Beitrag #33


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Zitat (Hobbyfahrer @ 28.12.2007, 17:30) *
Eine Frage: Hätte man in einer solchen Situation nicht besser den Betrunkenen ko hauen dürfen?


Das hätte ich keinesfalls gemacht, hätte ich mich bei diesem Bär von Mann auch nicht getraut. Und jemanden k.o. hauen...uiuiuiii whistling.gif , das sieht nur im Film so easy aus, der Niedergeschlagene schüttelt sich und steht wieder auf. In echt hat der eine schwere Hirnerschütterung (deshalb wird er nach dem Schlag ja auch bewußtlos) oder sogar Hirnblutung, zu 90% auch eine Kiefer- oder Jochbeinfraktur.

Anfangs hab ich ihn ja nur untergehakt, weil ich ihn in mein Auto setzen und erstmal untersuchen wollte, ob er verletzt ist. Gerade Betrunkene merken oft schwere Verletzungen gar nicht. Als er plötzlich losrannte, war es eher ein Reflex, ihn festzuhalten.

Im Rettungsdienst legen wir uns auch nicht mit gewalttätigen Besoffenen an, sondern suchen unser Heil in der Flucht. So kommt es ab und an zu Einsätzen unserer grünen police.gif police.gif police.gif Freunde, die einen Rettungswagen mit Notarzt und zwei Sanis drin von einem wild dagegentretenden Suffski befreien müssen... whistling.gif


Zitat (GSX-R @ 28.12.2007, 17:58) *
Wer allerdings Coyota kennt der weiss, das ihre rechte Gerade nicht eben der Killer ist. whistling.gif


Möchtest Du mal meine Linke riechen??? rolleyes.gif Du hattest bisher nur Glück, bin Linkshänder!


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blue0711
Beitrag 29.12.2007, 01:18
Beitrag #34


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Holla, heftige Sache dass. Aber so sind sie leider, wenn stockbesoffen.
Gut, das das doch noch so glimpflich abging. blink.gif

Leider helfen in dem Zustand auch Schläge nicht arg weiter, denn die Typen merken eh nicht mehr viel.
Ich kenne aus dem Aikido einige Hebelgriffe, bei denen jeder vernünftige Mensch in die Knie geht, auch wenn er dreimal stärker ist, aber sobald so einer unter irgendwelchen Drogen einschliesslich Alk steht, geht da nicht mehr viel. Eher bricht man dem dann den Arm, als dass er reagiert.
Ausserdem entwickeln die Leute enorme Kräfte und können sich dabei auch selbst verletzen. Nicht umsonst sperrt man solche Typen zum Ausnüchtern in eine Art "Gummizelle".
Auch beim Rumhantieren mit solchen Leuten darf man nie vergessen, dass einen so eine unmotiviert in der gegend herumfliegende Faust auch schnell mal selbst KO gehen lassen kann. Und das ist bei den derzeitigen Temperaturen auch garantiert kein Spass mehr.

Das einzige, was bei den Typen nach meiner Erfahrung noch hilft, ist, sie aus dem Gleichgewicht zu bringen und sich selber recht schnell zu bewegen und dabei Abstand zu halten. Da kommen sie nicht mehr mit und fallen dann meist von selber um. Spätestens, wenn sie ein paar Haken schlagen müssen, fallen sie über ihre eigenen Füsse.
Aber auch das dürfte bei "geübten" Trinkern nicht sehr viel helfen, leider.
Zumindest habe ich auf diese Tour zwei nichtzahlende Taxigäste mal wieder "zur Vernunft" gebracht, bzw. technisch KO gehen lassen.

Gruss
kai


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Strike Eagle
Beitrag 29.12.2007, 02:40
Beitrag #35


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Hauptangriffspunkt Beine sozusagen. Wenn irgendmöglich von hinten, dann klappt er gleich doppelt schnell um. Gut, ob es sich so umsetzen lässt ist die andere Frage.

Ob ich mich bei einem randalierenden Betrunkenen so im Zaum halten könnte und ihm nicht nach Leib und Leben trachten würde, ich wills nicht wirklich wissen. unsure.gif


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Denkt denn keiner mal an die (DEFA-) Kinder?

Ein Zeuge ist nämlich nicht schon deshalb glaubwürdiger, weil er als Zeuge der Wahrheitspflicht unterliegt, weil er den Betroffenen angezeigt hat. Ansonsten müßte er ja selbst verurteilt werden, wenn der Betroffene ihn zuerst angezeigt hätte (so zutreffend und mit überraschend gesundem Menschenverstand OLG Bremen NZV 91, 41).
Quelle
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Coyota
Beitrag 29.12.2007, 10:27
Beitrag #36


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Die Tricks von Kai sind klasse und richtig! Wegrennen im Zickzack ist am besten, man ist eh meist schneller. Die Koordination bei Betrunkenen lässt keine guten Ausgleichmanöver mehr zu und wenn die Richtung wechseln müssen, kommen sie ins Straucheln. Die geben meist nach ein paar Metern schon auf. "Mein" Suffski rannte erstaunlich schnell und wendig quer über die Straße, aber die Steigung an der Böschung des Fahrradweges hat ihn dann so vom Kurs abgebracht, daß wir ihn wieder stoppen konnten.

Zitat (Strike Eagle @ 29.12.2007, 02:40) *
Ob ich mich bei einem randalierenden Betrunkenen so im Zaum halten könnte und ihm nicht nach Leib und Leben trachten würde, ich wills nicht wirklich wissen. unsure.gif


Hast Du so einen mal in echt erlebt? crybaby.gif Ich glaube, da würdest Du schon fast automatisch Abstand halten, die sind total unberechenbar, verhalten sich völlig anders, als nüchterne Schläger und wirken tatsächlich etwas wie "wilde Tiere". Die schlagen nicht mehr irgendwie gezielt, sondern wild um sich. Und das teilweise ohne jede Vorwarnung, das ist das Gefährliche. Die sagen vielleicht noch "ich will aber nicht mit" oder "lasst mich in Ruhe" und dann langen sie schon zu.
Die lassen sich auch nicht von einer Übermacht oder "Drohgebärden" beeinflussen oder zur Vernunft bringen, das kriegen die gar nicht mehr mit, da ist nur noch Aggression pur, vermutlich aus der Fehlannahme, sie würden bedroht, kämpfen die "um ihr Leben". Selbst die Polizei geht da nur mit äußerster Vorsicht vor und reden erstmal aus Abstand total deeskalierend auf solche Typen ein. Ich hab noch nie erlebt, daß nur zwei Polizisten versucht haben, so einen Randalierer zu "fangen", die holen sich da auch Verstärkung.
Wie @Blue schon richtig erklärt, muß man auch echt aufpassen, die Suffskis nicht ungewollt schwerer zu verletzen, weil die Schmerzen durch die analgetische Wirkung des Alks gar nicht registrieren. Die versuchen auch noch, mit einem gebrochenen Arm zuzuschlagen.

Gruß von COYOTA thread.gif


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blue0711
Beitrag 29.12.2007, 10:27
Beitrag #37


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@Strike Eagle: Auha blink.gif , aber bitte auf keinen Fall seitlich, sondern wirklich deutlich von hinten.
Kaputte Knie zählen nicht mehr unter Nothilfe ...

Gruss
kai


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pfk66
Beitrag 29.12.2007, 12:26
Beitrag #38


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Hallo!

Das Thema driftet sicherlich etwas ab, aber zur Frage Besuffkis trotzdem eine kurze Anmerkung:

Wie Coyota thread.gif schon richtig feststellte:

Typen, die unter Alk den Aggro raushängen lassen, sollte man besser aus dem Weg gehen. Da helfen i.d.R. auch kein Pfefferspray und schon garnicht (wie bei Hunden) eine kalte Dusche... Ich vermute mal, dass macht die noch aggressiver. ranting.gif

Das Problem der police.gif in solchen Fällen ist regelmässig, dass diese Herren soviel Adrenalin drin haben, dass man sehr schnell an die Belastungsgrenze von Gelenken und Knochen kommt... Sprich: Da kommt es schon einmal zu Brüchen und Gelenkschäden. Da die Reaktionen von denen aber eben vollkommen unvorhergesehen sind, und eine gewisse Schmerz-und Lernresistenz durch den Alk vorhanden ist, bleibt eine solche Auseinandersetzung immer ein Spiel mit dem Feuer.
Deswegen holt sich die police.gif wenn es geht Verstärkung, um einfach mit MANPOWER den Querulanten unter Kontrolle zu bekommen. plasma.gif

Die andere Typenserie der Besuffkis sind die "Lieben":
Ich hab mal einen netten Polen gesehen (...ja, ja die lieben Neu-EU-Bürger) und die können meistens einen mächtigen Stiefel ab. cheers.gif
Wenn man nicht auf den o.g. Aggro-Typen trifft, sind die dann harmlos.

Der Pole stand tapfer, wollte allerdings nicht entsprechend den Wünschen warten. Da wurde er leicht angetippt (kleiner Romberg-Test), den hat er nicht bestanden und dann kam er auch leider nicht mehr hoch... Er versuchte zwar tapfer wie ein Käferlein auf dem Rücken wieder auf die Beine zu kommen, aber dafür war der Promillepegel wahrscheinlich doch zu groß...
Jedenfalls rannte er bis zum Eintreffen des Transporters nicht mehr weg!

wavey.gif


P.S. War übrigens sein 50.Geburtstag und er war bestimmt traurig, so allein feiern zu müssen...
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Hobbyfahrer
Beitrag 30.12.2007, 01:33
Beitrag #39


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Ich denke auch, dass Coyota ihr bestes und das Beste überhaupt gegeben hat. Ich frag mich halt in vielen kritschen Situationen immer, was ich hätte besser machen können. Für den Fall, dass mir sowas nochmal passiert oder wie hier, falls mir sowas auch mal passiert. Fazit in diesem Fall: NIX.

Aber dieses Ergebnis wiederum ist erfreulich.


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nebelhoernchen
Beitrag 30.12.2007, 03:55
Beitrag #40


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Zitat (Hobbyfahrer @ 30.12.2007, 01:33) *
Ich frag mich halt in vielen kritschen Situationen immer, was ich hätte besser machen können. Für den Fall, dass mir sowas nochmal passiert oder wie hier, falls mir sowas auch mal passiert.

Auf keinen Fall die Polizei rufen!
(Zitat Hobbyfahrer aus einem anderen Thread: "Bin ja keine Petze!").
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nachteule
Beitrag 30.12.2007, 15:22
Beitrag #41


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Hallo, Nebelhoernchen,

Mobbing bringt aber auch nichts.

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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nebelhoernchen
Beitrag 30.12.2007, 15:34
Beitrag #42


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Zitat (nachteule @ 30.12.2007, 15:22) *
Mobbing bringt aber auch nichts.

Was hat das mit Mobbing zu tun?

Wer soetwas vom Stapel lässt
Zitat (Hobbyfahrer)
Klar, er war sehr alkoholisiert. War aber von den Vorfahrtsregeln eh klar, dass er schuld war, deshalb durfte er diesesmal seine FE behalten (bin ja keine Petze!). (und keine Polizei!)

muss meiner Meinung auch die eine oder andere zynische Reaktion vertragen können.
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blue0711
Beitrag 30.12.2007, 15:41
Beitrag #43


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Zitat (nebelhoernchen @ 30.12.2007, 03:55) *
Auf keinen Fall die Polizei rufen!
Hast Du Dich mal mit dem Begriff Co-Alkoholismuss auseinandergesetzt?

IMHO sind es immer wieder diese gutgemeinten "Retter", die verhindern, dass ein Alkoholfahrer frühzeitig in Schranken gewiesen wird. Wieviele Chancen soll er denn bekommen? Bis es Tote und Verletzte gibt.

Auf JEDEN FALL die Polizei holen, wenn Alkohol im Spiel ist
Je früher so jemand die Konsequenzen seines Tuns spürt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er da mit geringem Schaden raus kommt.
Und das ist IMHO wissenschaftlich belegt.

Gruss
kai


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nachteule
Beitrag 30.12.2007, 17:05
Beitrag #44


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Hallo, Blue0711, hallo, Nebelhoernchen,

ich glaube, jetzt kommt hier einiges durcheinander.

Hobbyfahrer hat in einem anderen Threat einen Fall geschildert, in dem sie die Polizei nicht verständigt hat, obwohl ihr Kontrahent unter Alkohol stand, oder zu stehen schien, und Nebelhoernchen hat dies hier kritisiert.

Es ist absolut richtig, dass bei einem alkoholisierten Verkehrsteilnehmer immer die Polizei gerufen werden sollte und muss, denn hier ist falsch verstandene Rücksicht absolut fehl am Platz.

Nebelhoernchen, Du hast auch recht, dass Hobbyfahrer sich in diesem Fall nicht richtig verhalten hat, aber es bringt nichts, jetzt darauf herumzureiten.

Ich behaupte jetzt pauschal, dass die meisten von uns auch schon ein Erlebnis dieser Art hatten, und aus falsch verstandener Solidarität nichts gemacht haben (mich eingeschlossen).

Wer hat nicht schon einmal erlebt, dass ein Verwandter, Freund, Bekannter, Arbeitskollege, oder wie auch immer mit dem Auto gefahren ist, und man war sich relativ sicher, dass dieser vorher Alkohol getrunken hat.

Trotzdem hat vermutlich keiner in dieser Situation die Polizei angerufen und mitgeteilt, dass der Kumpel gerade alkoholisiert weggefahren ist.

Liege ich hier richtig?

Haben wir deshalb das Recht, Hobbyfahrer jetzt ihre Reaktion vorzuwerfen?

Ich bin sicher, dass Hobbyfahrer, insbesondere nach der verständlichen Reaktion von Coyota, in Zukunft sicher nicht mehr so denken wird, aber dass es damals anders war, lässt sich nicht mehr ändern.

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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nebelhoernchen
Beitrag 30.12.2007, 17:26
Beitrag #45


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Zitat (nachteule @ 30.12.2007, 17:05) *
Wer hat nicht schon einmal erlebt, dass ein Verwandter, Freund, Bekannter, Arbeitskollege, oder wie auch immer mit dem Auto gefahren ist, und man war sich relativ sicher, dass dieser vorher Alkohol getrunken hat.

Trotzdem hat vermutlich keiner in dieser Situation die Polizei angerufen und mitgeteilt, dass der Kumpel gerade alkoholisiert weggefahren ist.

Liege ich hier richtig?

Haben wir deshalb das Recht, Hobbyfahrer jetzt ihre Reaktion vorzuwerfen?

Die Vergleiche passen ganz und gar nicht:
Hobbyfahrer ist nach eigener Schilderung ein Fremder (!) ins Auto gefahren (+ Unfall!), der nach ihrer Einschätzung sehr (!) alkoholisiert war.
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blue0711
Beitrag 30.12.2007, 21:45
Beitrag #46


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Naja, wenn ihr hier Cross-Country-Posting betreibt, kann ichs ja nicht verstehen ... dry.gif

Gruss
kai


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Gruß Kai
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"Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu?
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nebelhoernchen
Beitrag 30.12.2007, 22:41
Beitrag #47


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Zitat (blue0711 @ 30.12.2007, 21:45) *
Naja, wenn ihr hier Cross-Country-Posting betreibt, kann ichs ja nicht verstehen ... dry.gif

http://www.verkehrsportal.de/board/index.p...mp;p=1056529353
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trubby
Beitrag 31.12.2007, 12:54
Beitrag #48


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Hallo Coyota,

zuerst einmal, schön, daß dir nichts passiert ist und daß du den "Schreck" schon halbwegs verarbeitet hast.
Als ich deinen Beitrag das erste mal gelesen habe, war ich erst einmal recht sprachlos und wußte nicht, was ich darauf antworten sollte. Jede Antwort, die mir einfiel, schien mir so floskelhaft.

Zitat (Coyota @ 27.12.2007, 10:48) *
Was mich gestern so auf die Palme brachte und auch heute noch beschäftigt ist die total abstruse Situation gestern. Ich war da vor Ort irgendwie zwei Personen... schwer zu erklären... think.gif


Ja, ein Teil von dir handelt einfach, wären du selbst eigentlich nur daneben stehst und zuschaust. Gut, wenn man dann Profi ist, dann hilft die Routine (hoffentlich), die ganz groben Fehler zu verhindern.

Zitat (Coyota @ 27.12.2007, 10:48) *
Also jedenfalls wollte ich sagen, daß ich den Thread nicht geschrieben habe, weil ich jetzt Lob einsammeln wollte für meine Aktion


Ich kann mir bei bestem Willen wirklich nicht vorstellen, das irgend jemand einen solchen Eindruck gewonnen haben könnte.

Zitat (Coyota @ 27.12.2007, 21:32) *
Wenn der im MPU-Board aufschlägt, würde ich vermutlich so deutlich gegen die Nettiquette verstoßen rolleyes.gif , daß ich hier rausfliege!!!


Och, das glaub ich gar nicht mal. Dafür bist du viel zu diszipliniert, ist für dich dein Beruf viel zu sehr auch Berufung und wegen einer zivilisierten "Kopfwäsche" würden dich die Admins hier sicher nicht rausschmeißen - sind doch keine Unmenschen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall einen Guten Rutsch und eine möglichst stressfreie Silvesternacht.

Liebe Grüße,
André


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Und ich saß da und sah, das es schlimm war. Da hörte ich eine Stimme, die sprach: "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!"
Und ich lächelte und es kam schlimmer.
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corneliusrufus
Beitrag 01.01.2008, 14:51
Beitrag #49


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Es sind ein paar Tage vergangen, seit Coyotas schwieirgem Erlebnis. Ich habe gestern mit meinem besten Freund darüber gesprochen, wie fertig Coyota gewesen war, wie entsetzt sie gewesen sein musste, da sie sich selbst so gefährdet hat, wie eng es auch bei ihr selbst um Leben und Tod ging.

Neben dem Sekundärgefühl Wut auf alle Besoffenen wird da wohl primär sehr viel Traurigkeit und Entsetzen über das eigene gefährliche Handeln gewesen sein! Wie schnell hätte es vorbei sein könen mit dem eigenen Leben.

Nachdem ich das ausgesprochen hatte, merkte ich, wie bei mir die Erinnerung einsetzte. Und ich fühlte, wie auch ich nicht nur einen Kloß in den Hals bekam, sondern ein Stück traurig wurde, weil ich merkte und fühlte, wie eng es da war. Auch bei der einen oder anderen Geschichte aus meinem Leben.

Für die sichtbaren Opfer gibt es sehr viel Hilfe. Zurecht. Und für die scheinbar unsichtbaren? Wie fertig müssen die sein, wenn sie es realisieren? Bei mir hat es einige Zeit gedauert. Wie mag es bei Coyota sein. Und bei eienr Vielzahl von berufsbedingten psychischen Stresssituationen?

Coyota, ich freue mich, dass Du überlebt hast. Hast Du diese Situation nun verdaut? Und wie gehst Du mit derartigen belastenden Situationen um?


Eine offene Frage an alle: Wäre ein gepinnter Thread Hilfe für den Helfer angebracht, gewünscht?


Ich wünsche allen ein frohes und egsundes Neujahr, liebe Greet-Ings, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Coyota
Beitrag 01.01.2008, 15:53
Beitrag #50


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Zitat (corneliusrufus @ 01.01.2008, 14:51) *
Coyota, ich freue mich, dass Du überlebt hast. Hast Du diese Situation nun verdaut? Und wie gehst Du mit derartigen belastenden Situationen um?


Vielen Dank der Nachfrage, Conny! Ich denke, ich hab das gut verarbeitet, auch wegen des sehr hilfreichen Telefonates mit Dir! War aber ganz froh, daß ich jetzt im Dienst keine Besoffenen, vor allem keine alkoholisierten Fahrer versorgen mußte. Ich merke nur, daß ich mo,emtan beim Autofahren (selbst mit NEF und Signal) jedem Wagen aus einer Nebenstraße mißtraue, der eigentlich Vorfahrt achten müßte. Ich bin da sehr angespannt, gehe teils unbewußt/ ungewollt vom Gas und entspanne mich erst, wenn er eindeutig hält. Aber ich denke, das gibt sich auch bald wieder...

Zitat
Eine offene Frage an alle: Wäre ein gepinnter Thread Hilfe für den Helfer angebracht, gewünscht?


Das ist ein sehr nett gemeinter Vorschlag, ich denke aber, daß gerade "Profi-Helfer" gar nicht so gerne in einem öffentlichen Forum über aktuelle Erlebnisse schreiben würden, sondern das meist durch Gespräche im Kollegenkreis "aufarbeiten". Was mir das passiert ist, dürfte auch ein Ausnahmefall sein. Bei mir war das "Problem" an dem Abend, daß ich keinen Ansprwechpartner vor Ort hatte. Wäre es auf der Hinfahrt zur Wache passiert, hätte ich das mit den RD-Kollegen bequatscht. Ich hab das jetzt im Dienst natürlich erzählt, mußte ich gar nicht viel zu sagen, jeder konnte sofort nachvollziehen, was da in mir vorging.

Es ist auch ein anderer "Slang", wenn Profis miteinander über sowas, das hört sich für Laien in einem öffentlichen Forum vielleicht auch abfällig oder gleichgültig an, obwohl es nicht so gemeint ist. Aber erst mal hören, was die anderen hier zu Deinem Vorschlag meinen...

Einen lieben Gruß von COYOTA thread.gif


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