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> Schulweg mit dem Rad erst ab 4. Klasse?, Gerücht oder Gebot?
danke_mama
Beitrag 20.02.2006, 20:12
Beitrag #1


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Hallo Forum,

meine Tochter hatte heute Besuch, das Mädchen ist 8 Jahre alt (2. Klasse). Die Mama habe gesagt, Kinder dürften erst ab der 4. Klasse zur Schule radeln - ob das stimme? Voller Überzeugung antwortete ich (nach einem Exkurs über altersabhängige Verkehrsregeln u.s.w.), das müssten die Eltern entscheiden - weder die Polizei noch die Schule könnten das verbieten.
Danach leerte ich meinen Briefkasten. Und siehe da - in der neuen Radwelt berichtet eine Mutter, ihre Tochter dürfe nur mit einer "Sondererlaubnis" (von wem? Mutter??? Schule? Polizei? ...) zur Schule radeln ...

Gehört habe ich solche Gerüchte schon häufig, schob sie aber auf elterliche Unsicherheiten und Ängste, evtl. Schulweg-Versicherungsfragen (?). Nach der Fahrradprüfung (findet bei uns in der 4. Klasse statt) haben sich dann alle beruhigt, und ein solches Verbot würde zu offensichtlich unsinnig klingen ... das dachte ich. Da das Radeln nicht vom Alter, sondern von der Jahrgangsstufe abhängig gemacht wird, verdächtige ich als Urheber dieser eventuellen "Vorschrift" am ehesten die Schulen.
Jedes Kind, das ganz normal selbständig den Schulweg bewältigt, muss im Straßenverkehr geschult werden. Zu Fuß, mit dem Roller, mit dem Skateboard, mit dem Rad, auf dem Hund reitend ... wo ist der Unterschied?

Wer (außer den Eltern) sollte entscheiden, wie ein Kind zur Schule kommt?
Auf welcher Grundlage?

Danke, viele Grüße
Katharina


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Nebukad
Beitrag 20.02.2006, 20:15
Beitrag #2


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Zumindestens bei uns (vor 15 Jahren) an der Grundschule war es so, dass die Schulwege festgelegt waren und wohl auch, wer mit dem Fahrrad zur Schule fahren sollte. Das ganze hatte wohl auch versicherungstechnische Gründe.
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MickyMaus
Beitrag 20.02.2006, 20:34
Beitrag #3


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Es werden von den Behörden Schulwege festgestellt (nicht festgelegt!), nämlich da, wo am meisten Schüler auf dem Weg zur Schule unterwegs sind. Das hat planerischen Hintergrund.
Versicherungstechnisch muss das Kind den kürzestens Weg von Zuhause zur Schule und zurück nehmen, wobei es da auch nicht auf 10 Meter ankommt (ich denke auch, dass es sinnvoll ist, wenn ein paar Meter mehr zurückgelegt werden, wenn die Kinder dann zusammenfahren können).

Warum Schulen festlegen, welche Kinder mit dem Fahrrad zur Schule kommen dürfen? Oftmals hängt es davon ab, wie viel Abstellplatz für die Fahrräder zur Verfügung steht. Dann wird gesagt: Alle Kinder, die weniger als 3 km von der Schule entfernt wohnen, müssen zu Fuß kommen. Ob das sinnvoll ist, ist eine andere Frage.
Nach Alter gruppiert kenne ich so etwas nicht. Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass die Eltern sich über diese Anweisungen der Schule problemlos hinwegsetzen können.


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Viele Grüße,
MM
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velo
Beitrag 20.02.2006, 20:46
Beitrag #4


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Hallo! Habe hier eine gut gemachte Seite entdeckt:

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhal...50907/b_2.phtml


Zitat:

Zitat
Radfahren birgt naturgemäß mehr Gefahren als zu Fuß zu gehen. Deshalb sind die Eltern in diesem Fall stärker in der Aufsichtspflicht. Hier gilt besonders der Einzelfall – wie gut beherrscht das Kind das Fahrrad, und wie hoch ist der Grad der Gefährdung durch den Straßenverkehr? Das Landgericht Nürnberg-Fürth machte in einem Urteil klar, dass es „keinen allgemeinen Rechtsgrundsatz gibt, dass fünfjährige Kinder noch nicht mit dem Fahrrad auf die Straße dürfen“ (AZ 2 S 5891/94).


Die übrige Seite ist auch sehr interessant, reinschauen lohnt sich.


gruss

velo


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§2Abs.6StVO: Autofahrer dürfen einzeln in zweispurigen Fahrzeugen fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. ;)
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chriziko
Beitrag 20.02.2006, 21:44
Beitrag #5


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auch unsere schule möchte uns vorschreiben, dass kinder erst ab der 4. klasse mit dem rad kommen dürfen. praktisch kann sie das aber weder kontrollieren noch tatsächlich anordnen. man versucht es halt mal.

was das versicherungstechnisch bei einem unfall bedeutet, weiß ich nicht. es kann natürlich sein, dass sich die schulweg-unfallversicherung der schule auf diese art zu drücken versucht, wenn etwas passiert. ob das gelingt steht in den sternen.

aber ehrlich gesagt: zumindest in der großstadt, wo es an jeder ecke eine schule gibt, kann man doch auch zu fuß gehen, oder? wir wohnen 1,8 km von der schule entfernt und sind damit schon fast die am weitesten entfernt wohnenden (außer gastschülern aus anderen sprengeln)


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...ja, mir san mi´m Radl da!
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blue0711
Beitrag 21.02.2006, 08:08
Beitrag #6


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Nee, andersrum: Zumindest in der Grossstadt, wo es breite Bürgersteige und an jeder Kreuzung eine Ampel gibt, kann man ein Kind relativ problemlos auf den Verkehr loslassen. Die Aufmerksamkeit der VT ist auch ungleich höher.

Ich bin selbst auf dem Land aufgewachsen und beneide meine Kleine, wie sicher sie sich hier in Stuttgart bewegen kann.
Auf dem Land gabs mitten im Ort massig Strassen OHNE Bürgersteig und jede Menge unübersichtliche Stellen, an denen man als Zwerg auf gut Glück die Strasse überqueren musste. Die Geschwindigkeitsmoral aufm Land, speziell in den Wohndörfern, ist zudem haarsträubend.

Einer Schulverwaltung, die mir die Verkehrserziehung meiner Tochter vorschreibt, zeig ich höchstens geistig den Vogel. Ich lach mich sowieso tot, wenn ich dann lese vom "Fussgängerführerschein" in der 1. Klasse.
Ja Hilfe, fast alle Vorschulkinder gehen doch schon längst alleine in die Kita. Das kommt hinterher wie die Basler Fasenacht.
In der 4. Klasse erst per Fahrrad? Sorry, dass ist knapp 3 Jahre zu spät. no.gif

Zu diesem Zeitpunkt hat Verkehrserziehung entweder schon stattgefunden oder ist zu 90% vergebene Liebesmüh.

Gruss
kai


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Gruß Kai
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Hane
Beitrag 21.02.2006, 09:04
Beitrag #7


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Die einzige Erklärung für ein mögliches Verbot sehe ich in einer "Parkraumbewirtschaftung" der Schule. In meiner Grundschule gab es auch nicht unbegrenzt Stellplätze, Felgenkiller mit Nummern, und es war verboten, sich irgendwo anders hinzustellen als im Fahrradschuppen.

Für ein grundsätzliches Verbot sehe ich keine Grundlage.

Um ein Kind zur Schule fahren zu lasen, sehe ich zwei Voraussetzungen. Zum einen ein vernüftiges Verhalten im Straßenverkehr. Das trifft nicht nur aufs Radfahrern zu. Zum anderen ein hinreichendes Beherrschen des Fahrrades. Falls beides zusammen kommt, sehe ich kein Problem damit, schon Erstklässler zur Schule fahren zu lassen.

Ein Fußgänger- oder Fahrradführerschein in der Schule sehe ich mit gemischten Gefühlen. Ohne Frage kann es nützlich sein, Kenntnislücken der Eltern auszugleichen. Aber nach meiner persönlichen, uralten Erfahrung und einigem Höhrensagen wird dabei auch viel Unbrauchbares bis sogar Gefährliches gelehrt.

Die Teilnahme an einem solchen Fahrradführerschein zur Voraussetzung zu machen, zur Schule fahren zu dürfen, halte ich aber für falsch (verboten).


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awen
Beitrag 21.02.2006, 09:26
Beitrag #8


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Hallo,

Zitat (chriziko @ 20.02.2006, 21:44) *
was das versicherungstechnisch bei einem unfall bedeutet, weiß ich nicht. es kann natürlich sein, dass sich die schulweg-unfallversicherung der schule auf diese art zu drücken versucht, wenn etwas passiert. ob das gelingt steht in den sternen.



Aus den FAQ des Unfallversicherers in Bayern
Frage:
Stimmt es, dass Schüler, die mit dem Fahrrad zur Schule kommen und deren Schulweg kürzer als drei Kilometer ist, nicht versichert sind?

Antwort:
Nein, auch kurze Wege stehen unter Versicherungsschutz. Die Art der Fortbewegung bleibt den Schülerinnen und Schülern in Absprache mit ihren Eltern überlassen. Sie können frei bestimmen, auf welche Weise sie den Weg nach und vom Ort der Tätigkeit zurücklegen, beispielsweise zu Fuß, mit dem Fahrrad, Motorrad, Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln.

Also sicher keine versicherungsrechtlichen Gründe. Bei den anderen Gemeindeunfallversicherern sieht das nicht anders aus.

Uns hat man vor 30 Jahren auch schon vorschreiben wollen wer mit dem Rad kommen darf. Das hatte aber Platzgründe.

have a nice day
awen cool.gif
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danke_mama
Beitrag 21.02.2006, 09:38
Beitrag #9


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Guten Morgen,

danke für die Antworten!
Das Einfachste ist: Ich frage mal konkret bei unserer Schule nach, was es mit dieser Aussage auf sich hat. Ich weiß ja noch nicht mal, wer das eigentlich behauptet.

Nein, meine Tochter geht zu Fuß. Aber ich denke darüber nach, sie demnächst radeln zu lassen, wenn sie 8 wird. Gerade der Schulweg ist eine definierte, eingeübte Strecke - wir haben jede Gehwegplatte besprochen ("genau hiiiieer kannst du gut sehen, ob ein Auto kommt ..."). Ich dachte, das würde sich anbieten, um Praxis und "Ich-kann-das-alleine!"-Selbstbewusstsein zu sammeln.
Auf dem Gehweg (u8) würde ich sie bestimmt nicht radeln lassen, das finde ich aus bekannten Gründen viel zu gefährlich (Ausfahrten morgens im Berufsverkehr, Hundeleinen, Schulwegautotüren...). Der größte Teil der Strecke ist in einer 30-Zone (keine Blauschilder), sie darf dann also auf die Fahrbahn. Eben! Die Überquerungen sind gefährlich. Wenn sie mit ihrem Fähnchen schon dort ist, muss sie nix überqueren und wird gesehen.

Da fällt mir auf: Vor der Schule ist weit und breit keine Bordsteinabsenkung. Ich find's unelegant, mit meinem Rad von der Fahrbahn zu den Fahrradständern auf dem Schulgelände zu gelangen, für Kinder könnte es schwierig sein. Diese Stelle sehe ich mir auch nochmal an. Apropos Fahrradständer: Es sind mehr Stellplätze als -Schüler in den Vierten plus Kollegium-, das kann nicht der Grund sein.

Eine gewisse Besorgnis der Schulen kann ich verstehen, weil viele Kinder sich eben nicht so gut im Straßenverkehr auskennen, und mit dem Rad sind die möglichen Geschwindigkeiten etwas höher als zu Fuß. Ich würde dann aber lieber früher mit Verkehrserziehung anfangen wollen, als das Problem durch Verbote aufzuschieben, bis die Kids sich Sachen angewöhnt haben (z.B. Gehwegradeln), die nur schwer wieder "wegerzogen" werden können. Vielleicht hat ja die Vierte-Klasse-Idee folgenden Grund: In der Vierten sind die meisten Kinder 10, aber bis dahin "dürfen" die ja auf den Gehweg, das ist ja "sicher" ... Ein Fahrrad auf dem Schulweg ist aber kein Spielzeug. Von mir aus sollte es definitiv ab 8 Jahren losgehen mit der Rolle als Fahrzeugführer.


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klausimausi
Beitrag 21.02.2006, 12:33
Beitrag #10


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clapping.gif clapping.gif clapping.gif clapping.gif clapping.gif

Gruß,
Klaus


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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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Coyota
Beitrag 21.02.2006, 13:13
Beitrag #11


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Zitat (danke_mama @ 21.02.2006, 09:38) *
Vielleicht hat ja die Vierte-Klasse-Idee folgenden Grund: In der Vierten sind die meisten Kinder 10, aber bis dahin "dürfen" die ja auf den Gehweg, das ist ja "sicher" ... Ein Fahrrad auf dem Schulweg ist aber kein Spielzeug. Von mir aus sollte es definitiv ab 8 Jahren losgehen mit der Rolle als Fahrzeugführer.


Mich wundert, daß hier noch nicht der ganz sachliche Grund für die einschränkenden Schulmaßnahmen genannt wurde, nämlich daß bei Kindern bis 15 Jahren Fahrradunfälle (und vor allem Schulwegunfälle) bei Verkehrsunfällen die Nr. 1 sind, gefolgt von Unfällen als PKW-Insassen und dann erst als Fußgänger.

Zitat
Die mit Abstand häufigsten Straßenverkehrsunfälle in der Schüler-Unfallversicherung sind mit
45,6% die Fahrradunfälle. Im Jahre 2004 waren es 27.058.
Weitere Unfälle haben sich bei der Verkehrsbeteiligung als Pkw-Fahrer bzw. -Mitfahrer (21,6%),
bei der Benutzung von motorisierten Zweirädern (8,6%) und als Fußgänger (9,9%) ereignet.
Im Bereich der nicht privaten Verkehrsmittel entfielen 4,9% des Straßenverkehrsunfallgeschehens
auf die Beförderung der Schüler mit Schulbussen.
Statistik 2004 der Unfallkassen

Es gibt Studien, die besagen, daß Kinder bis zum 10. Lebensjahr (ist sicher individuell verschieden) in Motorik, Koordination, Wahrnehmung und Ablenkbarkeit noch nicht ausgereift genug sind, um am Real-Verkehr mit dem Fahrrad teilzunehmen. Selbst wir Erwachsenen haben auf dem Rad im Stadtverkehr ja schon Probleme, die gesamte Verkehrssituation um uns herum immer zu überschauen.

Ich habe 5 Jahre neben einer Grundschule gewohnt und konnte beobachten, wie "chaotisch" viele Kinder auf dem Fahrrad unterwegs waren. Sicher müssen Eltern selbst entscheiden, ob ihr Kind schon fit für den Straßenverkehr ist. Ich denke aber, daß viele Eltern ihre Kinder maßlos über- und die Gefahren sehr unterschätzen.

Gruß von COYOTA thread.gif


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Hane
Beitrag 21.02.2006, 14:06
Beitrag #12


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Die ganze Quelle ist mit äußerster Vorsicht zu genießen, da es sich un absolute Zahlen handelt, die den Anteil der verschiedenen Verkehrsarten unberücksichtigt läßt. Aber dennoch möchte ich ein paar Anmerkungen machen.
Zitat (Coyota @ 21.02.2006, 13:13) *
Mich wundert, daß hier noch nicht der ganz sachliche Grund für die einschränkenden Schulmaßnahmen genannt wurde, nämlich daß bei Kindern bis 15 Jahren Fahrradunfälle (und vor allem Schulwegunfälle) bei Verkehrsunfällen die Nr. 1 sind, gefolgt von Unfällen als PKW-Insassen und dann erst als Fußgänger.
Ich habe mir die Quelle einmal angesehen und mir ist der gewaltige Unterschied zwischen gemeldeten und tödlichen Unfällen aufgefallen.

Beim Fahrrad kommen am wenigsten tödliche Unfälle auf die gemeldeten, beim Auto die meisten.

Das kann ich mir nur mit einer großen Anzahl kleiner Radunfälle erklären. Ich gehe davon aus, daß viele Kinder das Radfahren noch nicht richtig beherrschen und deswegen viele kleine Unfälle erleiden. Das entspricht Coyotas Beobachtungen, ist aber nicht schul- sondern altersspezifisch. Wenn sie Radfahren lernen wollen, dann müssen sie da auch ohne Schulweg durch.

Mit der Einschränkung des einleitenden Satzes, würde ich nach den Zahlen das Auto als am gefährlisten ansehen.


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Coyota
Beitrag 21.02.2006, 14:38
Beitrag #13


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Zitat (Hane @ 21.02.2006, 14:06) *
Wenn sie Radfahren lernen wollen, dann müssen sie da auch ohne Schulweg durch.


Können wir uns einigen ??? think.gif auf:

wenn sie Radfahren lernen wollen, sollten sie das nicht erst auf dem Schulweg, sondern bereits vorher.


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danke_mama
Beitrag 21.02.2006, 14:39
Beitrag #14


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Hallo @Coyota!
Zitat (Coyota @ 21.02.2006, 13:13) *
... nämlich daß bei Kindern bis 15 Jahren Fahrradunfälle (und vor allem Schulwegunfälle) bei Verkehrsunfällen die Nr. 1 sind...
Diesen Satz kann man ohne das folgende Zitat so nicht stehenlassen, es geht tatsächlich nur um gemeldete Schulwegunfälle. Sowas Allgemeines steht da nicht drin. Oder hast du das woanders her?
Ich habe das mal grob durchgelesen, die Quelle ist wie immer eine interpretationsbedürftige Statistik - das würde wohl den Thread sprengen.
Nur'n paar Beispiele: "Die Zahl der Fahrradunfälle ist seit 1993 tendentiell rückläufig".
Da steht auch, dass männliche Jugendliche mehr Unfälle haben - wir reden aber über Zehnjährige.
Was die Unfälle angeht: Ich wüsste sehr gerne, was genau passiert ist, das steht nicht in der Statistik. Haben die Kids sich korrekt verhalten? Wo z.B. sind die Kinder geradelt? Gehweg? (Wenn ich zwei Fünfzehnjährige nebeneinander auf dem Fünfplattenweg "falschrum" an der Hecke langschrappen sehe, und dann höre, wie in irgendeinem Carport ein Motor angeht ... da wird mir ganz anders.)

-->> Die logische Schlussfolgerung aus deinem Einwurf wäre: Radeln erst ab 9. Klasse, jedenfalls für Jungen.

Übrigens: Beim statistischen Bundesamt stand mal, Kleinkinder nach dem 1. LJ würden am häufigsten durch Ertrinken sterben. Sollen die dann besser nicht schwimmen lernen?

Zitat
Ich habe 5 Jahre neben einer Grundschule gewohnt und konnte beobachten, wie "chaotisch" viele Kinder auf dem Fahrrad unterwegs waren. ... Ich denke aber, daß viele Eltern ihre Kinder maßlos über- und die Gefahren sehr unterschätzen.
Ja, kenne ich. Furchtbar. Ich denke aber, dass diese Eltern das Rad als Fahrzeug nicht ernst nehmen, oder dass sie sich schlicht überhaupt keine Gedanken machen. Ich sehe das nicht als Altersproblem, die Eltern würden vermutlich selber genauso schlimm radeln - tun sie aber nicht, sie haben ja ein Auto. Na, da haben wir beide irgendeine Hypothese - lassen wir das einfach mal beiseite.

Zitat
Es gibt Studien, die besagen, daß Kinder bis zum 10. Lebensjahr (ist sicher individuell verschieden) in Motorik, Koordination, Wahrnehmung und Ablenkbarkeit noch nicht ausgereift genug sind, um am Real-Verkehr mit dem Fahrrad teilzunehmen. ...
Das ist interessant. Quelle?

-->> Die logische Schlussfolgerung aus einer solchen Erkenntnis wäre: Radeln für Kinder im StV erst ab 10.
Das hat nix mit Schulweg zu tun. Und über Roller, Inliner u.s.w. müsste man auch nachdenken.
Fände ich doof, könnte ich aber akzeptieren - ich erwarte ja auch nicht, dass meine Tochter selber Motorrad fahren darf.

Nein, bis jetzt bin ich noch der Meinung: So früh wie möglich, aber richtig.
Mal sehen, wir haben ja noch etwas Zeit, bis sie 8 wird - also gerne her mit Für- und Wider-Argumenten!
Das geht zwar etwas über meine ursprüngliche Frage hinaus, ist aber eigentlich noch spannender.

Viele Grüße
Katharina


Edit:
Ja, können wir uns auf jeden Fall drauf einigen. Unbedingt.
Wie gesagt, Schulweg fände ich gut zum Erfahrung sammeln, und für die Selbständigkeit / das Selbstbewusstsein.


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Hane
Beitrag 21.02.2006, 15:05
Beitrag #15


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Wir können uns darauf einigen, daß Kinder so früh wie möglich Radfahren lernen sollten.

Aber ich halte Radfahren nicht für hinreichend gefährlich, um mir ernsthaft dadrüber Sorgen zu machen, ob es auf dem Schulweg oder in der Freizeit geschehen soll. Die Lernunfälle tauchen dann nur in anderen Statistiken auf.

Privat muß natürlich das richtige Fundament geschaffen werden, Fahrtechnik, Verkehrsregeln, Vorsicht.

Dann hat der Schulweg den deutlichen Vorteil, daß er bekannt ist, daß man ihn mit dem Kind einüben kann. So kann das Kind auf bekanntem Gelände Sicherheit gewinnen. Für eher ängstlich veranlagte Kinder ist es vielleicht besser.

In der Freizeit sind die Strecken dann öfters neue. Man muß auf immer neue Situatione reagieren, unbekannte Probleme lösen. Dort gewinnt das Kind eher die benötigte Flexibilität.

Aber auf alle Fälle sollten die Eltern das Kind allein los lassen, wenn sie entsprechendes Vertrauen in die Fähigkeiten haben. Nur so kann es lernen, ein selbstständiger Verkehrsteilnehmer zu werden. Für die Eltern mag es ein sorgenvoller Moment sein aber ich halte ihn für sinnvoll.


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Rob
Beitrag 21.02.2006, 20:01
Beitrag #16


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Mann sollte dies auch mal aus andere Blick betrachten:
Früher, als ich noch zur Schule ging, Anfang 60er, da mußten wir so früh (also schon in Kindergarten) wie möglich alleine bzw. mit Schulkameraden zur Schule gehen (also gehen! Damals war Fahrrad noch Luxus!) Ca. 3 Km, einmal entlang/über Bundesstraße, quer durchs Ort, in Ort übers mehrgleisige (5? 6?) Bahnübergang, endlich Schule! (in Sommer Barfuß! whistling.gif ) Gut, früher gabs noch nicht so viele Autos und LKW, ABER! Gehweg nur vor Schule, Kein Zebrastreifen, Ampel? Wasisdas???Niegesehn!!! Bahnübergang gesichert NUR mit Andreaskreuz, kein Straßenlaterne auf ganze Strecke, LKW kommt auf Bundesstr.? Damals noch eng, also rein ins Graben! Ohne Frage, in heutige Sicht nicht mehr vertretbar.

Und heute? Überall schöne Gehweg, Zebrastreifen, Radweg entlang Bundesstraße, Bundesstrassenübergang mit Ampel, Bahnübergang halbseits beschrankt incl. seperate Minischranke für Gehweg, Schülerlotsen, schöne Straßenbeleuchtung etc...

Und denoch sind viele Kinder heute trotzdem nicht fähig, richtig und sicher in die Schule zu kommen! Warum? Weil viele Eltern in gegensatz zu früher ihre Kinder heute faulheitshalber nur noch mit den Auto Ihre Kinder ins Schule bringen! Beobachte doch mal morgens vor Schule: Autos stehen Schlange, um Ihre Kinder auszuladen, überall! Wie sollen da unsere Kleinen das richtige Verhalten selbst als Fußgänger lernen??? Heute nehmen leider immer mehr weniger Zeit für die Kinder, die sollen alles von Lehrer/in Schule lernen (Fußgänger/Radschein), und wehe, das Kind vergisst, an Zebrastreifen zu schaun, dann ist der Lehrer schuld! ranting.gif
Damals ging Mama mit mir anfangs auf Schulweg mit, nach 2 Wochen (erzählte sie mal) bin ich schon alleine ins Schule! Anfangs schlich sie sich hinter mir her, bis sie wußte, ich kanns!

Da kann ich durchaus nachvollziehen, daß (evt. durch vorhandene Statistik schon belegt?) immer mehr Kinder mangels Wissens (richtige Verhalten in Verkehr) verunglücken und als folge die Schule/Ämter oder werauchimmer die Eltern rät, wenigstens besser zu Fuß als mit Rad ins Schule zu kommen, da -wie schon erwähnt- viele Kinder auch so schon genug sch... auf Schulweg bauen!


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chriziko
Beitrag 21.02.2006, 22:22
Beitrag #17


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jetzt hätte ich gern ein paar nützliche statistiken eingefügt, aber ich schaff das nicht. wie macht man das, dass man graphiken aus einer pdf-datei einfügt?

vielleicht nur folgendes derweil:

verunglückte schulkinder im jahr 2003 in münchen nach alter:

6: 2
7: 6
8: 6
9: 9
10: 9
11: 20
12: 25
13: 17
14: 10

mädchen - buben: 38:66

insbesondere bei den 11-13jährigen liegen die buben weit vorne.

rad fahrende schulkinder waren etwas häufinger betroffen als zu fuß gehende, als mitfahrer in auto/bus waren es etwa 1/4 davon.

quelle: verkehrsbericht des pp münchen


ich denke übrigens auch, das problem ist, dass eltern nicht ausreichend mit ihren kindern radfahren im verkehr üben. die meisten denken, wer sich auf dem rad aufrecht halten kann, kann auch fahren. da geht es aber erst los.

edit: unfallstelle war bei allen unfällen (also: mit allen verkehrsmitteln) meistens die fahrbahn (dreimal so häufig wie der radweg und sechsmal so häufig wie der fußweg). dabei dürfte aber meistens das überqueren der fahrbahn gemeint sein. da wird leider nicht unterschieden.


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Rob
Beitrag 22.02.2006, 00:22
Beitrag #18


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Das sind ja mehr als 100 Kinder nur in München! Puh... sad.gif
Wieviel Grundschulen gibts eigentlich in München?


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blue0711
Beitrag 22.02.2006, 06:34
Beitrag #19


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Zitat (chriziko @ 21.02.2006, 22:22) *
edit: unfallstelle war bei allen unfällen (also: mit allen verkehrsmitteln) meistens die fahrbahn (dreimal so häufig wie der radweg und sechsmal so häufig wie der fußweg). dabei dürfte aber meistens das überqueren der fahrbahn gemeint sein. da wird leider nicht unterschieden.

Sehe ich genauso. Was bei Radfahrer-PKW-Unfällen ja zB.nachgewiesen ist, ist die geringere Unfallhäufigkeit bei Fahren gegen die Einbahnstrasse.

Daraus darf man wohl folgern: Ein Radfahrer, der gesehen wird, lebt halt auch bei eigenem Fehlverhalten wesentlich gesünder.

Gruss
kai


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blue0711
Beitrag 22.02.2006, 06:48
Beitrag #20


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Zitat (velo @ 20.02.2006, 20:46) *
Hallo! Habe hier eine gut gemachte Seite entdeckt:

http://www.wdr.de/tv/service/familie/inhal...50907/b_2.phtml

Hab ich mir mal durchgelesen. Nur wunder ich mich regelmässig, wo Kinder im Allgemeinen scheinbar stehen und wie schlecht offenbar die Verkehrserziehung durch die Eltern ist.

Ich hab den Vergleich halt nur mit den Kindern aus unserer Kita:
Die sind da aber um Jahre voraus. Einen 4-jährigen an die Hand nehmen? Die erzählen dir was. Ist auch idR nicht nötig. Überwachung ist höchstens von Nöten, wenn die Kleinen im Pulk unterwegs sind, aber da reichen einfache Kommandos, da sie das in der Kita eingeübt haben.
Radfahren geht jetzt bei den 4-5-jährigen richtig los. Die angesprochene Zwiespältigkeit des Gehwegfahrens sehe ich hier aber nicht. Die Kinder sind sehr vorsichtig gegenüber Fussgängern und müssen nicht zur Fahrradbeherrschung gleichzeitig neue Verhaltensregeln lernen, da ihnen die als Fussgänger bereits geläufig sind. Da wird ohne Eltern-Einmischung an der Ampel angehalten, bei Grün trotzdem gekuckt und eben auf Fussgänger Rücksicht genommen, notfalls auch mit ner Vollbremsung.
Tendenzen, auf die Strasse zu schiessen, konnte ich noch nicht beobachten. Die Kinder respektieren, dass dieser Verkehrsraum noch nicht für sie geeignet ist.
Wenn ich mir die Entwicklung anschaue, schätze ich, dass die Kinder spätestens mit Beginn der zweiten Klasse fast alle soweit sind, mit dem Fahrrad alleine bekannte Wege fahren zu können.
Einige werden das aber schon in der ersten Klasse können.

Gruss
kai


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Hornblower
Beitrag 22.02.2006, 08:46
Beitrag #21


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Hm, sehr interessantes Thema. Ich will mal meine unfundierte "Bauchmeinung" Kund tun:

Ich denke, es ist hier mal wieder eine Frage des Augenmaßes: Wie wird das Kind auf den Schulweg vorbereitet, und wie gefährlich ist der Schulweg?

Grundsätzlich bin ich bekanntermaßen ein Gegner davon, Kinder in Watte zu packen. Ich sehe es im Wesentlichen so wie unsere Radfahrer-Fraktion und wie Danke_Mama, daß Kinder so früh wie möglich mit dem Verkehrsgeschehen vertraut gemacht werden sollten. Die konkreten Überlegungen Danke_Mamas sehe ich als vorbildliches Musterbeispiel: Hier wird mit viel Engagement und Weitsicht erzogen.

Sicherlich kann jemand, der so mit Übersicht und Intelligenz an die Sache herangeht wie Danke_Mama, auch einschätzen, ob eine Straße gefährlich ist, oder nicht. Ich hätte Bedenken, ein Erstklässler über eine Strecke einer Hauptverkehrsstraße mit hoher Autodichte und LKW-Verkehr fahren zu lassen. Es mag aber ab einer gewissen Auffassungsgabe des Kindes (gute Eltern sollten dies unabhängig vom tatsächlichen Alter des Kindes beurteilen können) möglich sein, das Kind diese Straße überqueren zu lassen, z.B. indem man die Querung an einer Ampel vereinbart, ggf. das fahrrad schieben läßt, etc.
Wenn der Schulweg bsp. nur durch ruhige Straßen führt, sehe ich a priori kein Hindernis, auch Erstklässler radeln zu lassen. Wie gesagt: Es kommt im Einzelfall auf die Beurteilung des Weges und der Fähigkeiten des Kindes an.

Mir geht jedenfalls die Lasst-uns-unsere-Kinder-in-Watte-packen-Pädagogik ziemlich auf den Senkel! Diese Haltung beobachte ich vornehmlich bei Grundschul-Lehrerinnen (nicht repräsentativ: ich kenne schlichtweg keine männlichen Grundschul-Lehrer), bei Elternpflegschafts-Vorsitzenden und jungen Müttern aus soliden Verhältnissen. Insofern empfinde ind Danke_Mamas Haltung erfrischend innovativ. An ihrer Stelle würde ich Blues Vorschlag folgen und der Schule innerlich den Vogel zeigen.

Viele Grüße,

H.H.


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Janus
Beitrag 22.02.2006, 10:58
Beitrag #22


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Zitat (Hornblower @ 22.02.2006, 08:46) *
Mir geht jedenfalls die Lasst-uns-unsere-Kinder-in-Watte-packen-Pädagogik ziemlich auf den Senkel!

Amen.


~ Janus, dem es schon graust, wenn er an seine Nichten und Großcousins denkt


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danke_mama
Beitrag 22.02.2006, 11:00
Beitrag #23


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Zitat (Hornblower @ 22.02.2006, 08:46) *
Ich sehe es im Wesentlichen so wie unsere Radfahrer-Fraktion ...
Diesen Satz musste ich zweimal lesen - grins ...
Zitat
Mir geht jedenfalls die Lasst-uns-unsere-Kinder-in-Watte-packen-Pädagogik ziemlich auf den Senkel! Diese Haltung beobachte ich vornehmlich bei Grundschul-Lehrerinnen ..., bei Elternpflegschafts-Vorsitzenden und jungen Müttern aus soliden Verhältnissen.
Ich bin im Elternrats-Vorstand einer Grundschule und zwar nicht sooo jung, aber eher solide. Ich kenne solche und solche, bei uns sind die pädagogischen Vorstellungen recht gemischt.
Ich kenne allerdings niemanden an unserer Schule, der so richtig die Verkehrsregeln für radelnde Kinder kennt, und darüber kann's glücklicherweise nicht viele Meinungen geben (erst wieder über die Einhaltung). Hier könnte man ansetzen. Ich habe einen Termin bei der Schulleitung (leider erst nach den Märzferien), da frage ich mal nach der Gerüchtequelle, und biete vielleicht Infos für alle an.

Zitat (chriziko @ gestern)
unfallstelle war bei allen unfällen (also: mit allen verkehrsmitteln) meistens die fahrbahn (dreimal so häufig wie der radweg und sechsmal so häufig wie der fußweg). dabei dürfte aber meistens das überqueren der fahrbahn gemeint sein. da wird leider nicht unterschieden.
Danke für die Zahlen! Genau, das vermute ich auch.


@blue0711:
Coole KiTa. Ist wohl nicht deutschlandweit verbreitet, das Konzept.
Zum Gehwegradeln: Meine Tochter müsste zur Schule radeln zwischen geparkten Autos und menschhohen Hecken mit Ausfahrten. Dazwischen ist auch noch ohne Sicherheitsraum ein anderer Radweg gequetscht. Manchmal blockiert die Müllabfuhr alles (außer der Fahrbahn). Nie hat meine Tochter mehr als 1,5m (3 Platten) Platz, teilweise noch vom Überhang städtischer Dornenhecken verschmälert. Fahrbahn wäre besser ...
Mit Fußgängern kommt sie bestens klar, an Kreuzungen ist sie (noch) ganz korrekt Fußgängerin mit Schieberad, auch kein Problem.

Was mich interessieren würde / womit wir Schwierigkeiten haben (juchu, das ist bald vorbei!):
- Halten die innovativen KiTa-Kids genug Abstand zu Autotüren von Parkenden, die ja vor Schulen / KiTas oft aufgehen?
- Was tun die Kids in folgender Situation: Gehweg (1,5m), direkt angrenzend Radweg (1m), zwei Fußgänger auf dem Gehweg? -> Schaffen die Kids es, nicht auf den Hochbord-Radweg auszuweichen, obwohl die Fußgänger das ganz deutlich instinktiv erwarten? Der Radweg ist nämlich genauso tabu wie die Fahrbahn (was dem erwachsenen Radler wenig nützt, weil dann nämlich die Fußgänger dorthin ausweichen).
- Wie reagieren die Kids, wenn ein Autofahrer freiwillig für sie anhält (was ich mit Rad häufiger beobachte als zu Fuß) und sie zum Überqueren der Fahrbahn auffordert? (Ich hatte dadurch mal eine saugefährliche Situation, weil das andere Auto nicht anhielt). Es ist sehr schwer, das Angebot nicht anzunehmen.

Viele Grüße
Katharina
P.S.: Zu einem Kind "um den Block" darf sie schon alleine radeln (ohne Fahrbahnüberquerung).


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blue0711
Beitrag 22.02.2006, 12:13
Beitrag #24


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Radwege sind hier eher selten und nur in der Innenstadt vertreten, dort würde ich meine Kleine auch nur in der Fussgängerzone radeln lassen, der Rest ist zu chaotisch, da blick ich manchmal ja nicht durch. Daher tritt das Problem hier nicht auf, aber es wäre eines, denke ich.

Die Parksituation sehe ich auch meistens als eher grundsätzlich gefährlich, da dadurch eine Unübersichtlichkeit geschaffen wird, die ihresgleichen sucht, allerdings sind die Autofahrer in einem dicht besiedelten Innenstadtwohngebiet doch sehr aufmerksam. Für die Kinder ist es tatsächlich nicht ohne, mit aufschlagenden Türen und ausfahrenden PKW klarzukommen, allerdings geben sie sich ernsthaft Mühe. Durch die enge Bebauung sind hier aber auch die PKW-Fahrer wiederum sehr aufmerksam und recht langsam. Ich musste noch keine brenzligen Situationen erleben. Die Kinder halten sich meist von gerade eben angehaltenen PKWs fern.

Die Vorlass-Situation an Kreuzungen kenn ich auch als prinzipiell gefährlich. Allerdings wird dir meine Tochter (bald 5) da einen Vortrag darüber halten, dass man immer auch nach den anderen gucken muss, weil man sonst tot ist oder verletzt, wenn einer nicht rechtzeitig bremsen kann. Dasselbe an der grünen Ampel - nicht einfach loslaufen, neinnein.
Mit ihrem derzeit noch Laufrad saust sie an die Kante des Überwegs heran, guckt erst in alle Richtungen und läuft dann los. Kommt ein Fahrzeug, bleibt sie stehen, bis dieses vollständig steht und schaut dabei den Fahrer an. Dann läuft sie vor dem Auto vorbei und streckt wie bei parkenden Autos erst nochmal den Kopf vor, um den Rest der Strasse zu überblicken. Wers anders macht, kassiert gleich einen Anschiss von ihr.

Das seh ich aber als ein Ergebnis konsequenter Verkehrserziehung an. Ich kann mich noch gut erinnern, dass mich die Leute teilweise für komplett verblödet gehalten haben, als ich dem brabbelnden Kleinkind die Ampel erklärt habe ("Die versteht das doch gar nicht"). Offenbar hat die Kleine aber alles verstanden, was ich ihr erklärt hab, seit sie nicht nur schlafend durch die Welt wackelt.
Später hab ich ihr auch immer den Vortritt gelassen, sie sollte zeigen, dass sie es kann. Anfangs mit der zugriffbereiten Hand dahinter, später nur mit scharfem Blick, mittlerweile würde ich mich blind von ihr führen lassen.

Gruss
kai


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Rob
Beitrag 23.02.2006, 14:41
Beitrag #25


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Hier ein andere Thread, in weitere Verlauf die Thema Bequemlichkeit der Eltern....

http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=34330

Soviel zum Fürsorge der Eltern... think.gif


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Ein Rob,der sich wundert, daß sein Antrag auf Poweruser aufgrund "Überwiegend sinnlose Beiträge" immer noch abgelehnt wird! Tsss... *kopfschüttel*
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blue0711
Beitrag 19.10.2007, 08:54
Beitrag #26


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Uralt, ich weiss.

Kleines aktuelles Update meinerseits:
Auf Nachfrage bei der Schule meiner Kleinen, nachdem sie selbst das Fahrrad nehmen will:
Es hätte letztes Jahr einen Präzedenzfall gegeben, bei dem man zum Schluss kam, es nicht verbieten zu können.
"Aber es macht keiner". Damit war das seitens der Lehrerin weitestgehend erledigt. dry.gif
Auch Hinweise darauf, dass die Kleine das schon sehr gut beherrscht und in ihrer Freizeit auch viel alleine herumfährt, wurden nur mit "Ich würds nicht machen" beantwortet.
Welche Reaktion kommt, wenn sie es jetzt doch macht, weiss ich nicht, schaun wir mal. thread.gif
Und: Was mach ich jetzt die 4 Jahre lang, wenn ich mich dran halte rolleyes.gif

Interessant auch die Aussagen bei der Einschulung zum Thema alleine in die Schule laufen. Offensichtlich war eine grosse Anzahl von Eltern erstmals mit dem "Problem" konfrontiert und die Schule stellte das auch als grooossen Schritt dar. Hmm.

Gruss
kai


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Kölnfahrer
Beitrag 19.10.2007, 09:54
Beitrag #27


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Zitat (blue0711 @ 19.10.2007, 10:54) *
Es hätte letztes Jahr einen Präzedenzfall gegeben, bei dem man zum Schluss kam, es nicht verbieten zu können.
Ach was. Für sowas brauchen die erst einen Präzendenzfall? Spricht nicht für die Schule. sad.gif

Zitat
"Aber es macht keiner". Damit war das seitens der Lehrerin weitestgehend erledigt. dry.gif
Auch Hinweise darauf, dass die Kleine das schon sehr gut beherrscht und in ihrer Freizeit auch viel alleine herumfährt, wurden nur mit "Ich würds nicht machen" beantwortet.

Wow, ausgefeilte und fundierte Argumentation. Da kann man ja gar nicht anders als der Frau zustimmen. Deine Tochter tut mir leid, dass sie jetzt vier Jahre von sowas unterrichtet wird. Mit diesem "Leerkörper" wirst Du wohl auch noch anderweitig Spaß kriegen: "Das ist halt so", "Das haben wir schon immer so gemacht" und "Da könnte ja jeder kommen" werfen ihre Schatten voraus ...

Zitat
Und: Was mach ich jetzt die 4 Jahre lang, wenn ich mich dran halte rolleyes.gif
Das ziehst Du doch bitte nicht ernsthaft in Erwägung. Wie ein Kind zur Schule kommt, geht die Schule überhaupt nichts an. Wenn sie zu wenig Abstellplätze für Fahrräder haben, müssen sie halt mehr schaffen. Dann ist eben für ein oder zwei Pseudo-Geländewagen weniger Platz, aus denen die "Soccer Mums" ihre dicken Kinder plumpsen lassen können. Und? rolleyes.gif


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Janus
Beitrag 19.10.2007, 09:59
Beitrag #28


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Zitat (blue0711 @ 19.10.2007, 09:54) *
Und: Was mach ich jetzt die 4 Jahre lang, wenn ich mich dran halte rolleyes.gif

Wenn Du Dich wodran hälst?


~ Janus


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blue0711
Beitrag 19.10.2007, 10:22
Beitrag #29


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An die implizite Vorgabe der Schule, die Kleene nicht fahren zu lassen.

@Kölnfahrer: Keine Bange: Erstens macht die Kleine was sie will und wir ihr nicht verbieten (kommt selten genug vor), solange sie damit keinem auf der Nase rumtanzt.
Und zweitens: Die Lehrerin ist ganz OK. Also wohl halb so wild.
Mit manchen Themen ist man bei Lehrern und Kinderbetreuern halt ausserhalb deren Lebens- und Vorstellungswelt angelangt.
Da steh ich drüber (die Kleene auch)

Gruss
kai


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Kölnfahrer
Beitrag 19.10.2007, 10:40
Beitrag #30


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Zitat (blue0711 @ 19.10.2007, 12:22) *
@Kölnfahrer: Keine Bange: Erstens macht die Kleine was sie will und wir ihr nicht verbieten (kommt selten genug vor), solange sie damit keinem auf der Nase rumtanzt.
Gut so. thumbup.gif

Zitat
Mit manchen Themen ist man bei Lehrern und Kinderbetreuern halt ausserhalb deren Lebens- und Vorstellungswelt angelangt.
Wenn das aber bei Klassenlehrern schon beim Thema Schulweg der Fall ist, ist das m.E. nicht akzeptabel. Gut, wenn Deine Kleine nun trotz dieser "guten" Ratschläge mit dem Rad fährt, und niemand was sagt, kann man es auf sich beruhen lassen. Aber es ist schon ein beschämender Zustand, dass man mit einem Lehrer über solche Dinge nicht vernünftig reden kann.


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Janus
Beitrag 19.10.2007, 11:17
Beitrag #31


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Tja, das ist eben das Los, wenn man in einem Bereich (hier: Straßenverkehrserziehung) weit überdurchschnittliche Leistungen vollbringt.

Es ist zu hoffen, dass Miniblue durch ihr Radfahren zur Schule einigen anderen - Mitschülern, deren Eltern und Lehrern - ein wenig die Augen öffnet.


~ Janus


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Hornblower
Beitrag 19.10.2007, 11:32
Beitrag #32


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Zitat (Kölnfahrer @ 19.10.2007, 11:40) *
Aber es ist schon ein beschämender Zustand, dass man mit einem Lehrer über solche Dinge nicht vernünftig reden kann.


Ich schätze, die Dame hält sich für durchaus vernünftig.
Hast Du jemals einen Lehrer getroffen, der nicht glaubt, er sei eine gottähnliche, moralische Instanz mit einem tiefgehenden Grundverständnis aller Dinge, die die Welt bewegen, insbesondere aber was die körperlichen und geistigen Fähigkeiten seiner Schüler angeht?

(Ja, doch, es gibt einige wenige Ausnahmen...)


Zitat (Janus @ 19.10.2007, 12:17) *
Es ist zu hoffen, dass Miniblue durch ihr Radfahren zur Schule einigen anderen - Mitschülern, deren Eltern und Lehrern - ein wenig die Augen öffnet.


Wie denn, wenn sie von einem verantwortungslosen, freigeistigen Zeitgenossen erzogen wird, der ja sogar bei Regen über weite Strecken mit dem Motorrad über Autobahnen fährt, seltendst mit dem Auto unterwegs ist und dazu noch blaue Haare hat???

laugh2.gif

Viele Grüße,

H.H.


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Leroy
Beitrag 19.10.2007, 11:56
Beitrag #33


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Zitat (Hane @ 21.02.2006, 11:04) *
und es war verboten, sich irgendwo anders hinzustellen als im Fahrradschuppen.


Das Fahrrad einfach außerhalb des Schulgeländes parken lassen... wink.gif
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Hornblower
Beitrag 19.10.2007, 12:08
Beitrag #34


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Quark!

Die Lehrer können Dir nicht vorschreiben, wie Du Dein Kind zur Schule kommen läßt.

Also: gegen den Strom schwimmen und dazu stehen!

Grüße,

H.H.


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diomega
Beitrag 19.10.2007, 12:18
Beitrag #35


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Zitat (chriziko @ 21.02.2006, 23:22) *
vielleicht nur folgendes derweil:

verunglückte schulkinder im jahr 2003 in münchen nach alter:

6: 2
7: 6
8: 6
9: 9
10: 9
11: 20
12: 25
13: 17
14: 10

mädchen - buben: 38:66

insbesondere bei den 11-13jährigen liegen die buben weit vorne.


Zum Thema "Kinderunfallstatistik- und Forschung" gibt's hier eine sagenhaft umfassende Untersuchung:
Unfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung, jeweils nach Alter, nach konkreter Unfallsituation, nach Hauptverursacher, nach Haupt/Nebenstraßen etc. pp.
Außerdem ein Kapitel über elterliche und schulische Verkehrserziehung sowie eins über die Entwicklung kognitiver Funktionen bei Kindern und und und.

Bin allerdings selbst noch nicht dazu gekommen, alles in Ruhe zu lesen. Kommt aber noch wink.gif

Gruß,
diomega


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Kölnfahrer
Beitrag 19.10.2007, 12:33
Beitrag #36


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Zitat (Hornblower @ 19.10.2007, 13:32) *
Hast Du jemals einen Lehrer getroffen, der nicht glaubt, er sei eine gottähnliche, moralische Instanz mit einem tiefgehenden Grundverständnis aller Dinge, die die Welt bewegen, insbesondere aber was die körperlichen und geistigen Fähigkeiten seiner Schüler angeht?

(Ja, doch, es gibt einige wenige Ausnahmen...)
Als ich noch zur Schule ging, habe ich solche Lehrer getroffen, ja. Wenn ich mal so zurückblicke, waren das noch nicht mal Ausnahmen, sondern gute und schlechte hielten sich etwa in der Waage. Wie das heute ist, kann ich mangels schulpflichtiger Kinder (noch) nicht sagen, aber bei einer elfjährigen im Bekanntenkreis scheint es ähnlich wie bei mir zu sein und eine alte Kindheitsfreundin von mir ist heute Lehrerin und will mir auch nicht so recht ins "Lehrerhasserbuch" passen. (Ein Machwerk übrigens, das ich nicht empfehlen kann. Das Buch ist keine Polemik, sondern ernst gemeint und dafür ist es erheblich zu einseitig.)

Aber ich weiß, was Du meinst und die Zahl solcher Lehrer scheint immer noch groß genug zu sein, um die üblichen Vorbehalte am Leben zu halten. ;-)


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Anton Gorodezki
Beitrag 19.10.2007, 12:52
Beitrag #37


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hm, also den ersten weg wirklich "allein" gegangen, also ohne erwachsene bin ich auch mit 6 - in die schule eben. allerdings war der weg auch ziemlich kompliziert und der kindergarten lag halt auf der strecke zur arbeitsstelle meiner mutter.


so wie ihr das hier schildert hab ich mit meiner im krieg aufgewachsenen lehrerin (folgerichtig nicht eben überbesorgt) richtig glück gehabt - das problem was ich hier aber sehe: dass das mädel eventuell zoff mit den mitschülern kriegt, weil die (von den eltern unterstützt) sagen "das ist verboten!!!" und sie, ebenso unterstützt, das gegenteil behauptet. in dem alter hält man eltern noch für allwissend.


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blue0711
Beitrag 19.10.2007, 17:27
Beitrag #38


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Naja, das Problem erklären werd ich ihr schon, abgesehen davon, dass sie ja sonst noch ein paar "Eigenheiten" verteidigen muss. whistling.gif

Und die Lehrerin muss ich jetzt doch nochmal in Schutz nehmen: Ich habe die Frage am Rande des ersten Elternabends gestellt, um die Einstellung dazu abzuprüfen. Eine eingehende Beschäftigung damit war da nicht wirklich möglich.
Das wird nochmal mit der Kleinen diskutiert und wenn sie fahren möchte, dann werden wir das im Einzelgespräch klarstellen (wohlgemerkt klarstellen, ich möchte damit lediglich meine Kooperation mit der Schule verdeutlichen, um nichtmal den Eindruck zu erwecken, es sei mir egal, was die denken)
Ich möchte der Lehrerin ungern aufgrund dieses kurzen Hin und Hers Inkompetenz unterstellen.

Die Idee mit der Fahrradprüfung werde ich aber nochmal aufgreifen. Dafür gibt es sicher Unterlagen, die man ja spasseshalber mal durchgehen kann. Schadet garantiert nichts und ist für mich eine gute Rückmeldung, ob meine Eninschätzung richtig ist.

Gruss
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Lupfi
Beitrag 19.10.2007, 22:08
Beitrag #39


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Nicht mit dem Fahrrad zur Schule, weil dort zu wenige Stellplätze sind? *Hust*

Also wenn hier oben im Norden der THW spielt oder sonst irgendetwas los ist, dann kommen "alle" mit dem Auto und geparkt wird wo Platz ist und nicht nur dort wo ein Parkplatz ist. Konsequenterweise müsste man alle zu spät kommenden Besucher wieder nach Hause schicken.

Und ich hätte da schon mal einen Vorschlag für mehr Fahrradplätze:

Einfach mal 10 Lehrerparkplätze streichen und dafür rund 50 Fahrradplätze einrichten. Macht 40 Stellplätze für die Kinder, wenn man versteht was ich meine. Ich kenne auch noch genügend Lehrer, die für weniger als 3km mit dem Auto zur Schule fahren ...


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willi
Beitrag 20.10.2007, 06:46
Beitrag #40


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Zitat (blue0711 @ 19.10.2007, 09:54) *
Offensichtlich war eine grosse Anzahl von Eltern erstmals mit dem "Problem" konfrontiert und die Schule stellte das auch als grooossen Schritt dar.
blink.gif Ich bin, mindestens die letzten Monate, genau weiß ich es nicht mehr, schon allein zum Kindergarten geschlappt.
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mir
Beitrag 20.10.2007, 08:53
Beitrag #41


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Zitat (willi @ 20.10.2007, 08:46) *
Ich bin, mindestens die letzten Monate, genau weiß ich es nicht mehr, schon allein zum Kindergarten geschlappt.

Das ist heutzutage zumeist vom Kindergarten verboten, die Kinder müssen zum Kindergarten gebracht und von einem Erwachsenen abgeholt werden. Hält man sich nicht dran, wird das Kind vom Kindergarten abgemeldet.


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blue0711
Beitrag 20.10.2007, 11:27
Beitrag #42


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Na, DIE Rechtsgrundlage möchte ich mal sehen.
Die haben zwar bei uns auch erstmal doof geguckt und alles mögliche rumargumentiert, als die Kleene mit 5 laufen wollte.
Machen konnten sie aber nix dagegen. Einzig eines muss sein: Eine Einverständniserklärung der Eltern, damit die Betreuer aus ihrer Aufsichtspflicht ab Loslaufen raus sind.

Gruss
kai


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Gruß Kai
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"Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu?
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mir
Beitrag 20.10.2007, 16:08
Beitrag #43


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Hey, danke für den Hinweis!


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Klein-Fritzchen
Beitrag 21.10.2007, 12:49
Beitrag #44


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Zitat (diomega @ 19.10.2007, 14:18) *
...
Zum Thema "Kinderunfallstatistik- und Forschung" gibt's hier eine sagenhaft umfassende Untersuchung:
Unfälle nach Art der Verkehrsbeteiligung, jeweils nach Alter, nach konkreter Unfallsituation, nach Hauptverursacher, nach Haupt/Nebenstraßen etc. pp.


Und hier ein kleiner Auszug aus der Untersuchung:
Zitat
Entwicklung des Verhaltens von Kindern als Radfahrer Auch bei den älteren Kindern, für die das Risiko als Radfahrer im Straßenverkehr zu verunfallen besonders hoch ist, ist die Kompetenz zum Rad fahren noch nicht voll entwickelt. Wichtige Fähigkeiten zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr entwickeln Kinder Schritt für Schritt im Laufe der Kindheit. Erst mit etwa 13 bis 15 Jahren verfügen Kinder als Radfahrer über die Fähigkeiten, die sie für andere Verkehrsteilnehmer im Verkehr berechenbar machen. Kinder können zwar schon sehr früh (im Alter von 3-6 Jahren) lernen, ihr Fahrrad motorisch zu beherrschen, wenn sie sich hierauf voll konzentrieren. Werden sie aber mit unbekannten Aufgaben konfrontiert oder müssen auf unvorhergesehene Situ-ationen schnell reagieren, sind sie bei der Koordination und der gleichzeitigen Verar-beitung verschiedener Außenreize schnell überfordert mit der spezifischen Gefahr eines Sturzes.
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blue0711
Beitrag 21.10.2007, 13:41
Beitrag #45


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Völlig korrekt. Nur gibt es zu dieser Feststellung grundsätzlich zwei Reaktionsmöglichkeiten, von denen ich die zweite wähle:

a) Ich unterbinde das Fahrradfahren, dann unterbleibt aber auch die motorische Schulung, die Einübung der Standardregeln und die Schulung des grundsätzlichen Verhaltens im Strassenverkehr. das Kind ist auf Beobachten beschränkt und nimmt dann in dieser Zeit auch jeglichen Unsinn auf, den andere machen. Zudem verlagert man den Lernprozess in eine Zeit (Pubertät), die von Rebellion gegen Regeln der Erwachsenen geprägt ist.
Mit einher geht das grosse Risiko des Übertreibens in jegliche Richtung, die diesem Alter auch entspricht.

b) Ich vermittle die Grundfähigkeiten, erlaube und fördere die motorische Schulung, das Kind ist gezwungen, sich mit Problemen im Strassenverkehr zu beschäftigen und muss, mit Unterstützung versteht sich, eigenständig Lösungen finden. Dazu gehört auch die Vermittlung der noch existierenden Unzulänglichkeiten sowie der Strategien, um Folgen daraus zu vermeiden. So zB. das Stehenbleiben, bis ein KFZ sich eindeutig verhält (stehenbleiben oder fahren), das Nichtvertrauen auf andere VT und damit zusammenhängende Zeichen (zB an der grünen Ampel wird trotzdem geguckt und gewartet, bis alle stehen).

Das Konzept, das die StVO für radelnde Kinder bereithält, reicht IMHO als Sicherheitskonzept aus: Moderates Radeln auf dem Gehsteig, aber im Grunde Fussgänger, deswegen auch am Strassenübergang schieben. Unter diesen Voraussetzungen sehe ich keine gefährlichen Situationen aus der Überforderung.
Schlimmstenfalls fahren sie mal gegen einen Fusgänger, wenn sie zu schnell unterwegs sind. Dabei passiert idR nicht viel ausser blauen Flecken.
Soviel Risiko sollte einem die Verkehrserziehung wert sein, zumal das Risiko bei geschulten KFZ-Führern IMHO um ein vielfaches grösser ist.

Ich sehe halt Kindererziehung nicht als ein ständiges Umschippern von Risiken und "bösen Dingen", sondern als Unterstützung und Anleitung, mit der Welt klarzukommen, wie sie ist, inklusive der Gefahren.

Gruss
kai


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Lupfi
Beitrag 22.10.2007, 18:31
Beitrag #46


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Kinder werden bald ab der ersten Klasse bereits mit einer ersten Fremdsprache beglückt. Bald haben wir die Kinder dann auch soweit, dass sie zwar in der dritten Klasse kopfmäßig schon so weit sind, dass sie eine Atombombe bauen könnten, aber auf dem Weg zum Chemieladen zehnmal vom Fahrrad fallen.

Ich hätte da auch noch eine private Statistik/Untersuchung:

Zitat
Entwicklung des Verhaltens von Verkehrsplanern in Radfahrerangelegenheiten. Auch bei den älteren Verkehrsplanern, für die das Risiko für Radfahrer im Straßenverkehr besonders bekannt ist, ist die Kompetenz zum schaffen guter Radwege noch nicht voll entwickelt. ...


... und die sind nun wirklich nicht mehr in der vierten Klasse laugh2.gif


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Klein-Fritzchen
Beitrag 24.10.2007, 07:33
Beitrag #47


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Zitat (blue0711 @ 21.10.2007, 15:41) *
...

Unter diesen Voraussetzungen sehe ich keine gefährlichen Situationen aus der Überforderung.
...

whistling.gif

Zitat
Schlimmstenfalls fahren sie mal gegen einen Fusgänger, wenn sie zu schnell unterwegs sind.

Ach so, wenn es nur das ist. sad.gif

Zitat
Dabei passiert idR nicht viel ausser blauen Flecken.

Aha!
Was ist mit Grundstücksein bzw. ausfahrten?

Zitat
Ich sehe halt Kindererziehung nicht als ein ständiges Umschippern von Risiken und "bösen Dingen", sondern als Unterstützung und Anleitung, mit der Welt klarzukommen, wie sie ist, inklusive der Gefahren.

Ja, aber die Studie sagt doch nun gerade aus, dass Kinder auf dem Fahrrad dies nicht können.
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blue0711
Beitrag 24.10.2007, 10:33
Beitrag #48


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Wo steht da was davon, dass sie nicht mit Gefahren umgehen können bzw. dies lernen können think.gif
Zitat (Klein-Fritzchen @ 21.10.2007, 13:49) *
Und hier ein kleiner Auszug aus der Untersuchung:
Zitat
Werden sie aber mit unbekannten Aufgaben konfrontiert oder müssen auf unvorhergesehene Situ-ationen schnell reagieren, sind sie bei der Koordination und der gleichzeitigen Verar-beitung verschiedener Außenreize schnell überfordert mit der spezifischen Gefahr eines Sturzes.[/u]
Gefahren kann man meistern oder meiden. Kinder können das erste nur eingeschränkt.
Mehr sagen sowohl diese Studie als auch andere gängige Einschätzungen IMHO nicht.

Zitat (Klein-Fritzchen @ 24.10.2007, 08:33) *
Zitat
Schlimmstenfalls fahren sie mal gegen einen Fusgänger, wenn sie zu schnell unterwegs sind.
Ach so, wenn es nur das ist. sad.gif
Nein, nicht NUR, sondern schlimmstenfalls. Das liegt am anderen Ende der Steigerung wavey.gif

Zitat (Klein-Fritzchen @ 24.10.2007, 08:33) *
Zitat
Dabei passiert idR nicht viel ausser blauen Flecken.
Aha!
Was ist mit Grundstücksein bzw. ausfahrten?
Hat sie mir gerade gestern erklärt, dass sie da immer langsam macht und guckt, ob kein Auto rauskommt.
(Scheinbar können Kinder doch denken, erklärt hab ich ihr DAS jedenfalls nicht whistling.gif )

Gruss
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Anton Gorodezki
Beitrag 24.10.2007, 13:03
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fritz: der punkt ist doch, wenn man sie, weil sie es ja noch nicht können, die ersten 14 jahre nicht lässt, woher sollen sie denn dann mit 14 plötzlich wissen wie's geht?

wenn du einen indio aus dem regenwald holst (sry, ich weiß, das beispiel ist sehr platt), ihm, wie auch immer ausführlich, die hiesigen verkehrsregeln erklärst und ihm fahrradfahren beibringst, wird besagter indio im hiesigen straßenverkehr trotzdem seine probleme haben - einfach weil die übung mit einem im vergleich zu den eigenen füßen doch recht schnellen gefährt fehlt.


funktioniert natürlich auch bei ohne technik lebenden marsmenschen oder sonstiger bevölkerung, die im normalfall nur die eigenen füße benutzt, der indio war halt er der erste, der mir da einfiel.


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Klein-Fritzchen
Beitrag 24.10.2007, 13:17
Beitrag #50


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Zitat (Anton Gorodezki @ 24.10.2007, 15:03) *
fritz: der punkt ist doch, wenn man sie, weil sie es ja noch nicht können, die ersten 14 jahre nicht lässt, woher sollen sie denn dann mit 14 plötzlich wissen wie's geht?
...

Naja, 14 ist etwas spät. laugh2.gif

Ich möchte im Prinzip ja nur ausdrücken, dass 8-9jährige, die mit dem Fahrradfahren beginnen, bereits andere Fähigkeiten haben als ein 5jähriger. Es handelt sich dabei um entwicklungsbedingte Fähigkeiten, die mit Übung allein nicht erreicht werden können.

Zitat
wenn du einen indio aus dem regenwald holst (sry, ich weiß, das beispiel ist sehr platt), ihm, wie auch immer ausführlich, die hiesigen verkehrsregeln erklärst und ihm fahrradfahren beibringst, wird besagter indio im hiesigen straßenverkehr trotzdem seine probleme haben - einfach weil die übung mit einem im vergleich zu den eigenen füßen doch recht schnellen gefährt fehlt.

Der Indio wird aber schneller in Lage sein, sich mit dem Fahrrad sicher zu bewegen.
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