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> MPU zum 2.ten mal durchgefallen
Mr.Big
Beitrag 29.05.2013, 12:36
Beitrag #1


Neuling


Gruppe: Neuling
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Hallo erstmal,

ich schreibe hier für einen Freund weil der Internet und Computertechnisch nicht so versiert ist.

Zum fall :

Mein Freund und Kollege hat vor ein paar jahren seinen Führerschein wegen Alkohl am Steuer verloren.
Danach seinen Job weil er einfach nicht mehr einsetzbar war.

Nach einiger sucherei hat er eine Firma gefunden die ihn vorerst ohne Führerschein eingestellt hat aber mit der auflage sich um neuen Führerschein zu bemühen.

Ok..... Führerschein neu beantragt , auflage zur MPU bekommen.
Hat sich bei vorbereitungkurs angemeldet und auch durchgeführt. Hat dann auch Haaranalysen machen lassen zwecks kontrolle ob er noch Alkohol trinkt.
MPU bei der Psychaterin gemacht und dann durchgefallen mit der begründung " es kann nicht garantiert werden das Herr W...... niewieder unter alkohol einfluss ein Fahrzeug führt " !

Ok soweit , ich habe ihm gesagt das sei nach durchforsten einiger Foren eine sehr häufige begründung und er soll den kopf nicht hängen lassen weil die meisten beim ersten mal durchfallen.

Dann hat er das alles nochmal durchgezogen ... wieder mehrere Haaranalysen , attest vom Arzt das er wegen Bluthochdrucks in behandlung ist ( wurde beim ersten mal vorsichtig bemängelt ) usw. !

Die nächste MPU , auch wieder bei der DEKRA, nur diesmal hatte er einen Psychologen ! Es lief wie folgt ab.... der Psychologe fragte ob mein kollege zufällig das alte gutachten mit hätte und mein Freund hatte die gesamten unterlagen dabei. Dies freute den Psycho. der darauf meinte das man ja dann nur die paar negativen fragen noch mal durchgehen müsste.
Nach genau 5 fragen und die darauf folgenden Antworten war er durch und der Psych. sagte wohl " na Herr W..... , das lief doch schon viel besser als beim ersten mal " .

Soooo nach gut 3 Wochen war das neue Gutachten im Briefkasten und mein Kumpel konnte es kaum glauben aber wieder Negativ mit der begründung:
" Begündung: siehe erstes Gutachten........es kann nicht garantiert werden das Herr W...... niewieder unter alkohol einfluss ein Fahrzeug führt"

Also mei Kollege ist mit den nerven völlig am ende und weiß nicht wie er das seinem Chef beibringen soll sad.gif

Er war ja nie Alkoholiker oder sowas , hatte stress und die Ehe stand vor dem aus und da hat er einiges getrunken und wurde erwisch .... nun hat er nachweißlich über 2 Jahre nicht einen Tropfen getrunken und dann kommt so eine aussage als begründung ?????
So eine Garantie gibt es bei keinem Menschen auf der Welt.

So was dann zu meiner frage führt .... Kann man sowas Rechtlich anfechten ? Hat da jemand erfahrung mit ?

Um infos wäre ich sehr dankbar.

MfG

P.s. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten smile.gif

Anmerkung Moderator:

Bitte nicht für dieselbe Frage mehrere Threads eröffnen!
Da ich die Überschrift hier präziser finde und das Thema in diesem Unterforum meines Erachtens besser aufgehoben ist, habe ich den zeitlich älteren Thread entfernt.
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ilam
Beitrag 29.05.2013, 12:54
Beitrag #2


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Zitat (Mr.Big @ 29.05.2013, 12:29) *
er soll den kopf nicht hängen lassen weil die meisten beim ersten mal durchfallen.

Richtige Aussage aber falsche Begründung. So gut wie alle mit einer guten Vorbereitung kommen durch - und zwar egal ob beim ersten oder zweiten Mal oder auch beim dritten Mal. Die weiteren Versuche können aber sogar schwerer werden wenn die anderen Gutachten vorliegen und man die auch noch entkräften muss (dazu gleich noch).


Zitat
Dann hat er das alles nochmal durchgezogen ... wieder mehrere Haaranalysen , attest vom Arzt das er wegen Bluthochdrucks in behandlung ist ( wurde beim ersten mal vorsichtig bemängelt ) usw. !


Gut.

Zitat
Die nächste MPU , auch wieder bei der DEKRA, nur diesmal hatte er einen Psychologen !

Warum das Ausrufezeichen?

Zitat
Es lief wie folgt ab.... der Psychologe fragte ob mein kollege zufällig das alte gutachten mit hätte und mein Freund hatte die gesamten unterlagen dabei. Dies freute den Psycho. der darauf meinte das man ja dann nur die paar negativen fragen noch mal durchgehen müsste.

Und genau das war ein dicker Fehler. Ein negatives Gutachten gibt man nie bei der Führerscheinstelle ab (immer nach hause schicken lassen). Genausowenig drückt man es dem Gutachter auch noch in die Hand. Er soll sich selbst seine Meinung unvoreingenommen bilden. Mit altem Gutachten in der Hand muss er hingegen sogar sagen, warum es diesmal denn anders ist als letztesmal...
Aber auch in diesen Fällen kann man eine MPU gut bestehen, man muss nur extrem im Zusammenhang mit der vorherigen aufpassen. Wenn man da etwas anderes erzählt, muss man parat haben, warum das jetzt anders ist und warum das jetzt gesagte stimmt und nicht das von vorher...

Zitat
Nach genau 5 fragen und die darauf folgenden Antworten war er durch und der Psych. sagte wohl " na Herr W..... , das lief doch schon viel besser als beim ersten mal " .

Wie lange dauerte das Gespräch? Normalerweise geht es um die 45 Minuten. Du warst nicht dabei aber hier wird die Story nicht so ganz stimmen.

Zitat
Er war ja nie Alkoholiker oder sowas , hatte stress und die Ehe stand vor dem aus und da hat er einiges getrunken und wurde erwisch .... nun hat er nachweißlich über 2 Jahre nicht einen Tropfen getrunken und dann kommt so eine aussage als begründung ?????


Hat er das Problem aufgearbeitet oder verharmlost er es genauso wie Du es tust? Nicht jeder der Stress hat und dessen Ehe in die Brüche geht, setzt sich mit einem MPU-tauglichen Alkoholwert hinter das Steuer. Der reine Besuch eines Vorbereitungskurses genügt nicht, es muss auch "klick" machen und dies muss man dem Psychologen deutlich machen.

Zitat
So was dann zu meiner frage führt .... Kann man sowas Rechtlich anfechten ? Hat da jemand erfahrung mit ?


Gegen das MPU-Gutachten selbst kann man nicht klagen.
Theoretisch wäre es möglich, sich die Neuerteilung versagen zu lassen und dagegen zu klagen. Aber das führt zu nix. Es gibt jetzt schon zwei Gutachter die sagen, dass (mutmaßlich) die Aufarbeitung nicht genügt. Da einen Fehler nachzuweisen ist defacto unmöglich (und sehr wahrscheinlich haben sie auch keinen gemacht).
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Hornblower
Beitrag 29.05.2013, 12:57
Beitrag #3


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Zitat (Mr.Big @ 29.05.2013, 13:36) *
Mein Freund und Kollege hat vor ein paar jahren seinen Führerschein wegen Alkohl am Steuer verloren.


Was genau ist denn passiert? Wie kam es zur Auffälligkeit? Wie waren die Alkohol-Werte?


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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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Mr.Big
Beitrag 29.05.2013, 15:09
Beitrag #4


Neuling


Gruppe: Neuling
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wow das ging ja schnell , danke

@ ilam

ich war nicht mit drin bei der 2.ten MPU , aber ich habe auf meinen kollegen gewartet weil ich ihn hingefahren hatte ! Er war insgesamt 20min im Gebäude...... bedeutet mit allem drum und dran lief das gespräch max. 15 min. ( Bischen kurz fand ich auch ) Wie will sich jemand da ein Urteil bilden ?

Was mich an der Sache so stört ist die begründung. Die aussage trifft auf jeden Menschen in der ganzen Welt zu !!
" ...kann ich nicht garantieren das Herr W... nicht jemals unter Alkohol einfluss wieder ein Fahrzeug führt " ( oder so ähnlich geschrieben )
Auch wenn jemand in seinem ganzen Leben noch nie Alk. getrunken hat ..... könntest du garantieren das er nicht irgendwann einmal alk. trinkt und Auto fährt ??


Mein Freund rief mich vor 30 min an und teilte mir mit das er sich mit einem Anwalt ( Spez. auf Verkehrsrecht ) in verbindung gesetzt hat. Dort hat er am Freitag ein Termin.
Das witzige ist das der Anwalt meinte das er der 6 sei der sich bei ihm in den letzten 3 Mon. wegen eines vermeindlich " unfairen " MPU Gutachtens genau dieser DEKRA Filiale
vorgestellt hat.

Werde berichten was dort am Freitag bei rauskommt.

Aber danke erstmal


@ Hornblower

Er hatte sich mal wieder mit seiner Frau in den Haaren , ging in eine Kneipe und hat wohl etwas zu tief ins Glas geschaut .

Danach wollte er nicht nachhause sondern zu seinem ca 20 km entfernten Campingplatz !

Kurz bevor er da, war ist er nach eigener Aussage kurz weggenickt und ist im Seitengraben gelandet... dies wurde von anderen beobachtet und die riefen die Polizei. Es kamen keine weitere Personen oder gegenstände zu schaden.

Promillewert kann ich nicht sagen , aber wenn relevant in erfahrung bringen.

Gruß
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Jens
Beitrag 29.05.2013, 15:11
Beitrag #5


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Zitat (Mr.Big @ 29.05.2013, 16:03) *
" ...kann ich nicht garantieren das Herr W... nicht jemals unter Alkohol einfluss wieder ein Fahrzeug führt " ( oder so ähnlich geschrieben )

Wohl eher so ähnlich. Ich hab noch kein Gutachten gelesen, in dem das Wort "garantieren" vorkam. Eine Garantie wird nämlich auch nicht vom Gutachter verlangt sondern eine Prognose.


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ilam
Beitrag 29.05.2013, 21:06
Beitrag #6


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Zitat (Mr.Big @ 29.05.2013, 15:09) *
lief das gespräch max. 15 min. ( Bischen kurz fand ich auch ) Wie will sich jemand da ein Urteil bilden ?


Wenn die falschen Antworten auf bestimmte Fragen kommen, dann ist das Kind unrettbar in den Brunnen gefallen und es ist egal, nach wievielen Minuten das geschehen ist...

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mar3000
Beitrag 29.05.2013, 21:14
Beitrag #7


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Zitat (Mr.Big @ 29.05.2013, 16:09) *
ich war nicht mit drin bei der 2.ten MPU , aber ich habe auf meinen kollegen gewartet weil ich ihn hingefahren hatte ! Er war insgesamt 20min im Gebäude...... bedeutet mit allem drum und dran lief das gespräch max. 15 min. ( Bischen kurz fand ich auch ) Wie will sich jemand da ein Urteil bilden ?

...

Promillewert kann ich nicht sagen , aber wenn relevant in erfahrung bringen.

Gruß


eine MPU dauert immer länger als 20 minuten. in der regel 3-4 stunden. egal, ob es die erste, zweite oder xte ist.

promillewert ist relevant, deshalb ist es wichtig den zu kennen.


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corneliusrufus
Beitrag 30.05.2013, 22:10
Beitrag #8


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Wenn ich mal unterstelle, dass die diagnostische Hypotheseneinordnung (= die Schwere des Alkoholproblems) 10 Minuten dauert, dann können weitere 5 Minuten durchaus geeignet sein, die Nichteignung zweifelslos festzustellen. In diesem Moment kann die Begutachtung abgebrochen werden, weil alles wesentliche feststeht.

Möglicherweise drückt sich Dein Kollege etwas seltsam aus, weil er sich sein zweimaliges Durchfallen nicht erklären kann.

Deshalb wären die anonymisierten Wortlaute der beiden Gutachten hilfreich.

Natürlich kann es auch mal sein, dass ein Gutachter seinen Job nicht macht. Dann sollten sich auch dafür Anzeichen im Gutachten finden lassen.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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