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> Ärztliches Gutachten
Alexandra95
Beitrag 25.03.2023, 20:36
Beitrag #1


Neuling


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Hallo, Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen!
Vor etwa 7 Monaten fand bei mir und meinem Freund eine Hausdurchsuchung statt, es wurden 15 Gramm Cannabis sichergestellt. Gegen eine Auflage von jeweils 500€ wurde das Verfahren eingestellt. Bei der Polizei haben wir beide Angaben zum Konsum gemacht, es wurde jedoch kein Blut abgenommen bzw sonst irgendein Drogenscreening gemacht. Ich habe gesagt ich würde seit meinem 17 Lebensjahr Cannabis rauchen mit Pausen, nie alleine rauchen mich aber gesellschaftlich abhängig fühlen. Nach diesem einschneidenden Erlebnis haben wir sofort aufgehört Thc zu konsumieren, allerdings weiterhin Cbd konsumiert mit 0,2% Thc Gehalt. Letzten Mittwoch kamen dann die Briefe vom Straßenverkehrsamt, wir sollen ein ärztliches Gutachten vorlegen auf der Grundlage einer Blutuntersuchung innerhalb von 8 Tagen. Das Problem ist das wir im Urintest positiv sind. Wir wussten nicht dass es möglich ist bei CBD, aber nach nun längerer Recherche ist es wohl schon häufiger vorgekommen. Die Fragestellung des Gutachtens lautet dass geklärt werden soll ob ein Cannabiskonsum vorliegt welcher die Kraftfahreignung in Frage stellt bzw. ausschließt. Jetzt stellen sich mir mehrere Fragen. Sollen wir angeben Cbd konsumiert zu haben ? Denn ich mache mir Sorgen um den Wert des Abbaustoffes, aktives Thc wird ja nicht mehr zu finden sein. Macht es überhaupt in dem Fall Sinn das ärztliche Gutachten zu machen oder wäre es nur Geldverschwendung so wie der Typ bei der Mpu Beratung es mir sagte. Falls der Abbaustoff nachgewiesen wird haben wir dann das ärztliche Gutachten nicht bestanden? Oder kann man dann noch von gelegentlichen Konsum ausgehen wenn ein bestimmter Wert nicht überschritten wird. Es wäre dann ja der einzige gemessene Wert. Ist der Wert des Abbaustoffes im Urin genauso hoch wie der im Blut? Fragen über Fragen stellen sich mir. Es wäre so ärgerlich aufgrund dessen jetzt seinen Führerschein zu verlieren weil wir jetzt wirklich seit 7 Monaten kein Thc mehr rauchen. Im Internet wird einerseits gesagt man braucht sich wegen Cbd keine Sorgen machen weil man dann im Bluttest ja sieht das der Thc Wert vom Cbd Konsum herrührt. Andererseits wird gesagt dass es irrelevant sei, wenn was nachgewiesen wird hat man halt Pech. Ich hoffe mir kann jemand schnellstmöglich brauchbare Antworten geben denn ich weiß wirklich nicht was wir jetzt machen sollen umd ob es überhaupt eine Chance gibt das ärztliche Gutachten zu bestehen.
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Kai R.
Beitrag 26.03.2023, 13:41
Beitrag #2


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Hallo, da wird Dir wohl nur helfen, im äG wahrheitsgemäße Angaben zu machen , die einen gelegentlichen Konsum einräumen, aber für regelmäßigen Konsum keinen Raum lassen. Da Du nicht im Bezug zum Straßenverkehr aufgefallen bist, sollte das Deine Eignung nicht gefährden.


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Kai

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Alexandra95
Beitrag 26.03.2023, 22:09
Beitrag #3


Neuling


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Also wäre es ok zu sagen dass man Cbd konsumiert hat? Weil ich gehört habe dass es wohl nicht so gut ankommt bzw. nicht relevant ist. Das mit dem gelegentlichen Konsum hatte ich mir auch schon gedacht. Einmalkonsum geht ja bei den Aussagen welche wir bei der Polizei getätigt haben nicht. Es wäre ja auch alles kein Problem wenn die Urintests nicht positiv wären. Hätte ich das gewusst hätte ich niemals Cbd konsumiert. Ich habe jetzt halt Angst dass falls man den Abbaustoff findet, der Führerschein entzogen wird und eine Mpu gemacht werden muss, oder würde man dann ein zweites Screening anordnen weil es ja der erste gemessene Wert wäre? Danke aufjedenfall schonmal für die nicht niederschmetternde Antwort. Ich bin echt total verzweifelt und irgendwie aktuell nicht dazu in der Lage ein normales Leben zu führen bis ich Gewissheit habe. Wir haben echt aus dem Vorfall (Hausdurchsuchung) gelernt und es wäre so ärgerlich wenn jetzt aufgrund von Cbd der Führerschein entzogen werden würde.
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Buchholzer
Beitrag 26.03.2023, 22:13
Beitrag #4


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Naja so viel kannste ja nicht gelernt haben, wenn du schon wieder Ersatzstoffe suchst....
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Kai R.
Beitrag 27.03.2023, 07:54
Beitrag #5


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Ich würde bei THC bleiben, glaube nicht, dass das im Urin unterscheidbar ist.


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Hornblower
Beitrag 27.03.2023, 08:38
Beitrag #6


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Kai, hilf mir mal auf die Sprünge, was Du genau meinst: wavey.gif

Ein Beispiel für die GC-Auftrennung von CBD und THC (allerdings aus einer Haarprobe) findet sich HIER auf Seite 62.

Immunologisch kann ich mir vorstellen, dass beide Cannabinoide anschlagen, aber dies muss ja dann forensisch sicher, d.h. identifizierend, bestätigt werden.


Sofern die TE THC aus der geringfügen Verunreinigung des CBD im Urin hat, sollte dies aus den Mengenverhältnissen ersichtlich sein. think.gif

Also, ausgehend davon, dass CBD in der Analyse auffallen wird, welchen Vorteil hätte sie davon, nicht alle Karten auf den Tisch zu legen?


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Kai R.
Beitrag 27.03.2023, 10:37
Beitrag #7


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ich finde es wesentlich konsequenter, bei einem gelegentlichen Konsum von Cannabis mit Trennvermögen zu bleiben, als die Suchtverlagerung mit CBD ins Spiel zu bringen, wo dann wieder eine Gefahr von Verunreinigungen besteht und man nicht genau wissen kann, was man letztlich konsumiert. Bei gelegentlichem Cannabiskonsum steht die Eignung im Gesetz und die FSSt hat im Grunde keine Spielräume für weitere Maßnahmen.


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Kai

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Hornblower
Beitrag 27.03.2023, 11:40
Beitrag #8


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Ok, verstanden. wavey.gif


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Alexandra95
Beitrag 27.03.2023, 12:56
Beitrag #9


Neuling


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Dankeschön auf jedenfall für die Antworten!
Hier mal ein kleines Update.
Wir waren heute bei der Führerscheinbehörde und konnten in die Akten einsehen. Bei mir war auch alles zu erwartende dort aufgeführt, also die Aussage welche ich bei der Polizei gemacht habe und die 2 Punkte die ich gesammelt habe. Bei meinem Freund sah dies leider anders aus, dort wurden durch die Führerscheinbehörde noch Punkte angekreuzt die so nicht der Wahrheit entsprachen. Es wurden angeblich Rückstände im Auto gefunden welche darauf deuten dass im Auto konsumiert wurde was nicht so war. Außerdem hätte er Straftaten begangen um Cannabis zu beschaffen im Sinne von Diebstahl. Es gab noch ein paar andere Sachen die nicht der Wahrheit entsprachen, welche ich jetzt aber nicht benennen kann da ich seine Akte nicht vorliegen habe. Könnte man da rechtlich etwas gegen unternehmen? Im Anschluss daran waren wir zur Blutentnahme beim TÜV Nord. Es wurden keine Gespräche geführt und es bezog sich wirklich nur auf die Blutentnahme.Die Ergebnisse werden dann zu uns nach Hause geschickt und wir müssen sie innerhalb von 30 Tagen bei der Führerscheinbehörde abgeben. Sollte rauskommen das Abbaustoffe gefunden wurden, folgt dann noch ein "richtiges ärztliches Gutachten also mit einem Gespräch zum Konsumverhalten und weiteren Screenings ? Oder kann aufgrund des Ergebnisses direkt eine Mpu angeordnet werden?
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Kai R.
Beitrag 27.03.2023, 14:56
Beitrag #10


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wenn Rückstände gefunden werden, die nichts anderes belegen als den gelegentlichen Konsum von THC, dann dürfte nichts weiter passieren. Wenn allerdings ein Bezug zum Straßenverkehr im Raum steht oder die Indizien auf regelmäßigen Konsum hinweisen, würde ich mit der Anordnung einer MPU rechnen.


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Alexandra95
Beitrag 27.03.2023, 18:34
Beitrag #11


Neuling


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Ok danke für die Hilfe!
Ich melde mich dann nochmal wenn die Ergebnisse da sind.
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Alexandra95
Beitrag 18.04.2023, 20:46
Beitrag #12


Neuling


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Heute kam das Ergenbis. Es wurden 0,7ng/ml THC-COOH nachgewiesen. In der Beurteilung steht dass die Befunde für einmaligen Konsum bzw. Verdacht auf gelegentlichen Konsum sprechen. Morgen gebe ich das Ergebnis bei der Führerscheinbehörde ab. Muss ich dann noch mit irgendetwas rechnen z.B. eine Haarprobe oder hat es sich dann damit erledigt?
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Kai R.
Beitrag 19.04.2023, 10:26
Beitrag #13


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Es sollte sich erledigt haben.


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amdwolle
Beitrag 19.04.2023, 17:55
Beitrag #14


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Aber daran denken: Der "Einmal-Joker" ist jetzt verbraucht.
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