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> Schmerztherapie mit Methadon ohne Drogenhintergrund
GM_
Beitrag 24.03.2023, 12:32
Beitrag #1


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Hallo,

ein Patient mit fortgeschrittener Krebserkrankung leidet unter zunehmenden Schmerzen. Mit Drogen oder Alkoholproblemen hatte er niemals zu tun. Hätte eine Schmerztherapie mit Methadon Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit bzw. die FE?


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rapit
Beitrag 24.03.2023, 13:06
Beitrag #2


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Das musst Du den Arzt fragen!

Wahrscheinlich wird der aber ein ärztliches Fahrverbot verhängen. Evtl., wenn du ihn darauf ansprichst, auch schon vor einer Methadonbehandlung; denn wenn Schmerzen regelmäßig sehr stark auftreten, ist die Befähigung zum sicheren Führen eines Kfz meist auch weg.


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Hornblower
Beitrag 24.03.2023, 13:34
Beitrag #3


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Das kommt sehr auf den konkreten Fall an. Einerseits stellt sich die Frage nach der grundsätzlichen Fahreignung, die durch die Krankheit beeinträchtigt sein kann, wie rapit es schon schrob.

Andererseits muß eine Medikamentierung, auch mit Btm, nicht zwingend zur Nichteignung führen. Gerade bei Patienten ohne Drogen-Vorgeschichte, die sich über die Wirkungen des Medikamentes sehr genau im Klaren sind und sich streng an ärztliche Verordnung halten, kann auch die Einnahme potenter Schmerzmittel mit der FE durchaus vereinbar sein.

Allerdings kann irgendwann auch die Dosis der Medikamente so hoch werden, dass sie die Fahreignung signifikant beeinträchtigen. Das wird der Arzt wahrscheinlich einschätzen können.

Ob die Ärzte sich mit den Besonderheiten des Fahrerlaubnis-Rechts und mit den BuK auskennen, weiß ich allerdings nicht, bzw. ich fürchte, dass dem i.d.R. nicht so sein wird. think.gif


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rapit
Beitrag 24.03.2023, 13:36
Beitrag #4


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Bei Methadon werden die allermeisten Ärzte vermutlich eher vorsichtig sein und ein Fahrverbot aussprechen.


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Hornblower
Beitrag 24.03.2023, 13:58
Beitrag #5


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Ich halte rapits Meinung für fundiert und stichhaltig. Dessen ungeachtet halte ich es für möglich, dass insbesondere Ärzte mit spezieller Erfahrung hinsichtlich Schmerztherapie öfter mit der Fahreignungs-Problematik konfrontiert sind und sehr differenziert urteilen.

Mein Fazit: Der Patient wird mit "Scherereien" hinsichtlich der FE rechnen müssen. Möglicherweise bleibt die Fahreignung aber erhalten. Die Entscheidung wird individuell sein. think.gif


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rapit
Beitrag 24.03.2023, 14:26
Beitrag #6


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1) Möglich ist es natürlich. Nichts anderes habe ich behauptet. Ich halte es nur nicht für wahrscheinlich.

2) Durch ein ärztliches Fahrverbot verliert man nicht die Fahrerlaubnis. Man begibt sich nur in das Risiko, wenn man es ignoriert fährt, dass man sich strafbar macht, sobald etwas passiert.


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GM_
Beitrag 24.03.2023, 17:35
Beitrag #7


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Danke euch beiden Experten.


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Hornblower
Beitrag 24.03.2023, 19:09
Beitrag #8


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Zu Foren-Neu-Usern sind wir immer so freundlich, wenn sie sich so sympathisch vorstellen. wavey.gif


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F117
Beitrag 24.03.2023, 19:12
Beitrag #9


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GM_
Beitrag 24.03.2023, 20:13
Beitrag #10


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Ach, sorry dass ich vergessen habe mich vorzustellen. blushing.gif


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amdwolle
Beitrag 24.03.2023, 21:24
Beitrag #11


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Nach über 10.000 Beiträgen wurde das auch mal Zeit whistling.gif
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GM_
Beitrag 15.04.2023, 00:08
Beitrag #12


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Also: Der Arzt hat erstmal max. 2*20 Tropfen 1%-Lösung verordnet, wenn ich richtig rechne müßten das ca. 2 * 10...12 mg sein, also ca. 25 mg Tagesdosis.

Bezüglich Auto fahren sieht er diese Menge als unkritisch an.


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