41ng/ml Amphetamin - viel, wenig? |
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41ng/ml Amphetamin - viel, wenig? |
16.03.2023, 14:23
Beitrag
#1
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
erstmal möchte ich sagen, dass ich total dankbar bin für dieses Forum und die ganze Hilfe, die man hier erhält! Ich wurde Ende 2019 in einer allgemeinen Verkehrskontrolle angehalten. Aufgrund geröteter Augen und meiner Nervosität wurde dann ein Urintest auf Drogen durchgeführt, der wohl "unklar" bezogen auf Cannabis und Amphetamine ausschlug. Daraufhin wurde mir dann Blut abgenommen und folgende Werte wurden festgestellt: THC - in Spuren (ca 0,3ng/ml) THC-Metabolit 1 - ca 0,3ng/ml THC-Metabolit 2 - 3,5ng/ml Amphetamin - 41ng/ml Daraufhin wurde mir natürlich zu Recht sofort der Führerschein entzogen und eine MPU angeordnet. Ich war zu der Zeit wirklich sehr abhängig von Drogen und Medikamenten aller Art und das war so rückblickend der erste Weckruf, dass irgendwas passieren muss. Im darauf folgenden Jahr hatte ich dann im März und April auch noch einige echt gruslige Abstürze verbunden mit Drogen (Krampfanfall, drogeninduzierte Psychose...) und dann hat es irgendwann Klick gemacht und ich habe mich dazu entschlossen, mein Studium zu pausieren, alles sozusagen auf Eis zu legen und eine Therapie zu machen. Die ging dann drei Monate stationär mit anschließender ambulanter Nachsorge und Gott sei Dank kann ich heute stolz sagen dass ich es geschafft habe. Die Therapie hat mir wahrscheinlich echt das Leben gerettet. Mittlerweile studiere ich im 5. Semester Psychologie, habe nen tollen Freundeskreis und bin echt glücklich und habe seither nichts mehr mit Drogen zu tun gehabt. Ich habe jetzt letztes Jahr den einjährigen Abstinenznachweis erbracht und in 2 Wochen steht endlich die MPU an. Ich hoffe, dass meine Geschichte (also die einfache Wahrheit) und die paar Bücher, die ich zur MPU gelesen habe, reichen um dem Psychologen deutlich zu machen, dass ich mich echt verändert habe und ich für den Rest meines Lebens fertig bin mit Drogen. Ich habe jetzt nur eine Frage zu den Werten. Ich hatte etwa 6h vor der Kontrolle tatsächlich den ersten Joint seit wahrscheinlich einem Jahr geraucht und auch nur 2-3 Mal gezogen (hat aber gereicht, um mich für ein paar Stunden richtig, richtig high zu machen). In der Beurteilung des Toxikologisches Gutachtens in meiner Akte steht tatsächlich auch, dass die Cannabiswerte für einen einmaligen/gelegentlichen Konsum sprechen. So weit so gut, das werde ich dann auch so sagen. Nun aber zu dem Amphetaminwert. Zum Zeitpunkt der Kontrolle, da bin ich mir ziemlich sicher, lag mein letzter Amphetaminkonsum auf einer Party mindestens 3, eher 4 Tage zurück. Eigentlich bleibt Amphetamin doch nur etwa 24h im Blut, oder? Ich kann mir diesen Wert nicht so recht erklären. Die Frage: 41ng/ml, ist das viel oder wenig? Auf was für ein Konsummuster lässt das vielleicht schließen? Eine Sache, die ich dazu sagen muss, ist dass ich an besagtem Tag morgens auch noch eine Pregabalin-Kapsel genommen hatte, ich meine es waren 150mg, wenn nicht dann 75mg (also auch eher eine geringe Dosis, wenn ich das noch richtig im Kopf habe). Kann es eventuell durch das Pregabalin zu einem falschen positiven Ergebnis auf Amphetamine gekommen sein? Ich würde am liebsten in der MPU nichts vom Pregabalin sagen, um keine schlafenden Hunde zu wecken, weil das ja z.B. nicht durch den typischen Drogen- und Medikamententest erfasst wird, wenn ich das richtig verstanden habe. Nicht dass mir dann irgendwie unterstellt wird, ich nehme ja vielleicht noch Pregabalin oder so (was ich durch meine ehrliche Geschichte zwar gut abstreiten könnte glaube ich, aber wer weiß...). Ich möchte den Amphetamin-Wert einfach glaubhaft erklären können. Ich würde am liebsten bei der Wahrheit bleiben und den Zeitpunkt des Konsums auf 3-4 Tage vor der Kontrolle setzen. Meint ihr das wird bei dem Wert dann akzeptiert? Ich wäre super dankbar für jegliche Meinung und Hilfe! Liebe Grüße und danke fürs Lesen :-) |
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16.03.2023, 15:56
Beitrag
#2
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Zitat Ich hatte etwa 6h vor der Kontrolle tatsächlich den ersten Joint seit wahrscheinlich einem Jahr geraucht und auch nur 2-3 Mal gezogen (hat aber gereicht, um mich für ein paar Stunden richtig, richtig high zu machen) Yep, kommt hin: Deine Cannabis-Werte sind sehr klein und entsprechen einem Probier-Konsumenten. Das kommt mit den 6 h auch sehr gut hin. Sehr interessant, dass es für Dich dennoch so eine starke Wirkung hatte. Die zeigt, dass Du noch keine große Toleranz hattest. Zitat Zum Zeitpunkt der Kontrolle, da bin ich mir ziemlich sicher, lag mein letzter Amphetaminkonsum auf einer Party mindestens 3, eher 4 Tage zurück. Dein Amphetamin-Wert ist nicht "extraordinär hoch"; mit dem doppelten Grenzwert ist er aber nicht mehr wegzudiskutieren. Wenn dann noch der letzte Konsum so weit zurück lag, dann hattest Du zum Konsumzeitpunkt jedenfalls eine gute Dosis, und um die wegzustecken, wirst Du auch im Vorfeld schon gut dabei gewesen sein. So beschreibst Du es ja auch. Zitat Kann es eventuell durch das Pregabalin zu einem falschen positiven Ergebnis auf Amphetamine gekommen sein? Nein. -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
----------- "Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt. |
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16.03.2023, 17:42
Beitrag
#3
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
Vielen Dank für die super schnelle Antwort!!
Ich hatte zu der Zeit definitiv eine hohe Toleranz für Amphetamine. An besagtem Wochenende vor der Kontrolle habe ich auch über die Nacht weg, bis in die Morgenstunden bestimmt ein knappes Gramm gezogen. Dann denke ich mal, dass es zu dem gemessenen Wert bei der Kontrolle aufgrund des regelmäßigen und hohen Konsums in der Zeit kam. So hätte ich mir das auch erklärt. Ich will auch auf gar keinen Fall den Konsum klein reden, ganz im Gegenteil, sondern nur vermeiden, dass ich das so sage, und der Psychologe mir dann sagt, dass das bei dem Wert nicht sein könne, dass der Konsum so weit zurücklag. Ich will dabei auch gar nicht darauf hinaus, dass es deswegen weniger schlimm sei, sondern nur nicht aufgrund solcher vermeintlichen Unstimmigkeiten so dastehen, als würde ich da irgendwas versuchen zu verschleiern oder mich nicht ausgiebig mit dem Thema und der "Tat" auseinandergesetzt haben. Dann bleibe ich genau bei der Wahrheit (nur das Pregabalin lasse ich unerwähnt) und hoffe, dass ich da gut durchkomme! Ich danke dir nochmal von Herzen für deine Antwort! |
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16.03.2023, 18:37
Beitrag
#4
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 |
Auch von mir ein herzliches Willkommen im Verkehrsportal
ich finde es großartig, dass du den Weg aus dieser Abwärtsspirale genommen hast ! Gerne kannst du den Fragebogen ausfüllen. Dann können wir schauen, ob deine Aufarbeitung „MPU-reif“ ist oder ob wir noch etwas „feilen“ können. -------------------- faber est suae suisque fortunae
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17.03.2023, 08:46
Beitrag
#5
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Vielen Dank für die super schnelle Antwort!! Naja, es gab hier mal Zeiten, da galten 1,5 Stunden als Zeichen, dass alle Stammuser gerade auf einem VP-treffen waren... Dann denke ich mal, dass es zu dem gemessenen Wert bei der Kontrolle aufgrund des regelmäßigen und hohen Konsums in der Zeit kam. Ja. Und meines Erachtens kannst Du genau so offensiv mit dieser Tatsache umgehen, wie Du es hier machst: "Die lange Nachweiszeit zeigt, welch enorme Dosis Du konsumiert haben musst." Das ist ja keine Verharmlosung, sondern zeigt, wie kritisch Du Dich mit der Droge inzwischen auseinandergesetzt hast, und wie kritisch Du Deinen Konsum jetzt selbst bewertest. Wenn entsprechend Deine Aufarbeitung ausgerichtet ist, solltest Du den Gutachter überzeugen können. Auf dieser Website sind Nachweiszeit-Schätzungen angegeben, wie sie auch in den aktuellen BuK stehen. Bezeichnend ist folgende Sichtweise der BuK: Zitat Grundsätzlich können die „üblichen“ Nachweiszeiten bei der Aufnahme sehr hoher Wirkstoff-Dosen auch überschritten werden; diese Dosen wären dann aber auch „unüblich“ hoch, sodass sie bei unerfahrenen Probanden ohne entsprechend entwickelte Toleranz zu Symptomen einer Intoxikation führen müssten.
-------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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17.03.2023, 09:44
Beitrag
#6
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5424 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
Zitat Grundsätzlich können die „üblichen“ Nachweiszeiten bei der Aufnahme sehr hoher Wirkstoff-Dosen auch überschritten werden; diese Dosen wären dann aber auch „unüblich“ hoch, sodass sie bei unerfahrenen Probanden ohne entsprechend entwickelte Toleranz zu Symptomen einer Intoxikation führen müssten. Was wiederum nur ein Beleg für unsere hier vertretene Politik der Ehrlichkeit ist. Will ein MPU-Kandidat dem Gutachter einen vom Pferd erzählen, indem er versucht, den Konsum kleinzureden ("ich konsumiere nur hin und wieder am Wochenende mal eine ganz kleine Nase Koks, kann mir gar nicht erklären, warum ich sechs Tage nach dem Konsum am Freitagmorgen dann positiv getestet werde), schneidet er sich ins eigene Fleisch. Wollte ich nur mal so erwähnt haben... -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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24.03.2023, 13:23
Beitrag
#7
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
Hallo,
ich komme leider jetzt erst zum Antworten, da ich die letzte Woche sehr mit meinem Studium eingebunden war. Es ist wohl doch auch noch etwas hin bis zur MPU, hat sich leider alles verzögert (weil die Führerscheinstelle 2 Monate gebraucht hat um meine Akte von meinem alten Wohnort zu meinem neuen zu schicken). Danke euch nochmal für die Antworten bis hier hin! Ein paar Fragen haben sich noch ergeben. Einmal habe ich jetzt mal den Entlassungsbericht meiner Rehabehandlung rausgesucht. Der eigentliche Entlassungsbericht liest sich echt gut, da wird über drei Seiten detailliert geschildert was wir da alles gemacht haben, dass ich sehr gut mitgearbeitet habe und dass die Prognose für mich gut aussehe. So weit so gut. Was sich jetzt aber nicht so gut liest ist die Anamnese. Da gibt es zwei Sachen, die mir sehr Kopfschmerzen bereiten: - "Kratomabhängigkeit, Phenibutabhängigkeit, Benzodiazepinabhängigkeit, Amphetaminabhängigkeit" - das stimmt natürlich auch. Wie gesagt, ich war echt voll drin in der Scheiße. Bezüglich des Kratoms und Phenibuts habe ich jetzt die gleiche Angst wie bei dem Pregabalin - auf diese beiden Substanzen wurde ja im Rahmen meines Abstinenznachweises auch nicht getestet (gibt es solche Tests überhaupt bei solchen Stellen?) - Diagnosen: Polytoxikomanie, Tabakabhngigkeit, Angst und depressive Störung (gemischt), Z.n. schwerer depressiver Episode, "Z.n. drogeninduzierter Psychose" - hier auch, es ist mir echt unangenehm das überhaupt zu teilen, aber es hilft ja nichts. Ich muss aber auch sagen, dass die psychischen Beschwerden während der Therapie sehr stark zurückgegangen bis eigentlich komplett verschwunden sind, spätestens im darauf folgenden Jahr als ich wieder richtig zurück ins Leben bin, merke ich eigentlich nichts mehr davon. Was natürlich noch da ist und wahrscheinlich auch nie weg gehen wird, ist eine gewisse "Tendenz" zu negativen Gedanken zu neigen, das habe ich aber mittlerweile echt sehr gut im Griff und das kann ich auch gut und glaubwürdig schildern was sich da bei mir verändert hat über die letzten drei Jahre. - ganz am Ende wird gesagt, dass ich natürlich auch auf Alkohol verzichten sollte aufgrund der Polytoxikomanie. Das habe ich auch getan, ich habe mich zu einer vollständigen Abstinenz jeglicher Suchtmittel (außer Nikotin, das hab ich bis jetzt nicht ganz raus gekriegt) entschieden und stehe da zu 100% hinter. Jetzt mache ich mir aber grade Sorgen, ob ich auch einen Alkoholabstinenznachweis hätte erbringen müssen. Da Alkohol nie ein Problem für mich dargestellt hat (da ich den Rausch und die Nachwirkungen immer sehr negativ erlebt habe) habe ich das beim Buchen des Abstinenznachweises gar nicht bedacht. Meint ihr das könnte zu einem Problem werden? Das sind natürlich echt hässliche Sachen, die mir als MPU Gutachter erstmal ein ziemlich ungutes Gefühl geben würden. Vielen Dank, wenn ihr bis hierhin gelesen habt und ich bin absolut dankbar für jede Einschätzung oder jeden Kommentar. Liebe Grüße |
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24.03.2023, 13:47
Beitrag
#8
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Jetzt mache ich mir aber grade Sorgen, ob ich auch einen Alkoholabstinenznachweis hätte erbringen müssen. Da Alkohol nie ein Problem für mich dargestellt hat (da ich den Rausch und die Nachwirkungen immer sehr negativ erlebt habe) habe ich das beim Buchen des Abstinenznachweises gar nicht bedacht. Meint ihr das könnte zu einem Problem werden? Ich antworte mal mit gefährlichem Halbwissen (man möge mich korrigieren): Du fällst in D1, Drogen-Abhängigkeit. Drogen-AN über 15 (!) Monate (BuK, 4. Auflage. Fällst Du hier vielleicht noch in die Übergangszeit, dass die 12 Monate ausreichen könnten?) Alkohol-Abstinenz ist zu fordern, muss aber bei Dir nicht nachgewiesen werden, wenn keine Alkohol-Problematik und kein Mischkonsum mit Alkohol vorlag. -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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24.03.2023, 14:36
Beitrag
#9
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
1. Was ist passiert?
Habe ich ja oben schon beschrieben. 2. Warum kam es zur Auffälligkeit? Das ganze ist damals in der Hochzeit meiner Sucht passiert. Zum Rauschmittelkonsum kam es hauptsächlich, weil ich schon immer sehr hohe Anforderungen an mich gestellt habe und ein Bild von mir im Kopf hatte, wie ich zu sein habe (selbstbewusst, extrovertiert, spontan, vertrauenswürdig, von allen gemocht, usw. - ein Bild, das in sich selbst überhaupt keinen Sinn gemacht hat, wie ich später erkannt habe). Ich hatte zur Tatzeit Drogen im Blut und das war mir auch bewusst, ich hatte auch ein sehr schlechtes Gewissen, habe mich aber außerstande gefühlt, aufzuhören, und habe als Folge dann die Risiken klein geredet. Es kam in der Zeit zu mehreren solcher Fahrten und ich bereue das wirklich zutiefst und bin so so dankbar, dass da nichts passiert ist und genauso dankbar bin ich dafür, dass mir der Führerschein entzogen wurde. Mir wird wirklich schlecht wenn ich daran denke, was hätte passieren können. 3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit? Meinen Suchtlebenslauf habe ich im Rahmen der Therapie ausführlich erstellt - das sind 4 Seiten Text. Kurzform: Zum ersten mal gekifft mit ca. 16, das endetet in Panikattacken und wirklich schlechten Erfahrungen. Schon damals habe ich es in Folge aber doch immer wieder versucht, weil ich mich unbedingt zugehörig zu den Kiffern fühlen wollte, was damals die Gruppe war, zu der ich aufgeblickt habe. In den folgenden Jahren änderte sich das Bild der Person, die ich unbedingt sein wollte - damals waren es die Kiffer, später zu Beginn meines Studiums dann die 1er-Kommilitonen. Mit 18 machte mich dann ein Freund auf Diazepam aufmerksam, nachdem ich ihm von anhaltenden Schlafstörungen und Panikattacken nach Cannabiskonsum berichtete. Rückblickend glaube ich, dass ich in diesem Moment diese Verknüpfung gemacht habe zwischen es geht mir schlecht / mir fehlt etwas -> mit der richtigen Substanz kann ich das "wegzaubern". Dieses Denken hat sich dann über die kommenden Jahre immer weiter gefestigt und ich habe mich dann durch viele verschiedene Substanzen in verschiedenen Kontexten durchprobiert. Es gab eigentlich immer diesen Hintergedanken, dass mir der Konsum in irgendeiner Weise helfen würde, mehr zu der Person zu werden, die ich dachte sein zu müssen. In der Zeit haben auch Partys immer mehr und mehr Raum in meinem Leben eingenommen (inklusive Party- und Runterkommsubstanzen). Das ist jetzt ne super kurze und chaotische Zusammenfassung, ich denke aber für den Kontext hier würde mehr den Rahmen sprengen. 4. Wie ist der Konsum heute? Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten? Komplette Abstinenz. Anfang 2020 hatte ich einige sehr schlimme Abstürze (Krampfanfall, drogeninduzierte Psychose) und hatte dann tatsächlich diesen berühmten Aha-Moment. Ich saß im Garten und habe gemerkt, dass ich die ersten Klausuren meines Studiums auf keinen Fall mehr schaffen würde. Ich habe mich körperlich furchtbar gefühlt, meine Familie war am Boden zerstört über meinen Zustand, also ich war wirklich so ziemlich beim rock bottom. Mangels besserer Alternativen habe ich dann meiner Tante, zu der ich damals kaum Kontakt hatte, einfach mal ne richtig lange Mail geschrieben, weil ich mir das alles einfach mal von der Seele reden musste und ich das gerne erstmal niemandem so ehrlich erzählen wollte, der mir nahestand. In Zuge des Schreibens habe ich dann irgendwie zum ersten Mal so richtig schwarz auf weiß gesehen, dass - wenn sich irgendwas verändern soll - als aller erstes die Drogen aus meinem Leben müssen. Ich wusste damals nicht, wie groß der Anteil der Drogen an meinen Problemen war, sondern nur, dass die auf jeden Fall zu allererst weichen müssen würden. Da mir damals auch klar war, dass ich eine schwere Abhängigkeit hatte, habe ich dann ziemlich schnell gemerkt, dass meine einzige Option ne komplette Stilllegung meines jetzigen Lebens und ne Suchttherapie sein würde. Als ich das dann meinem besten Kumpel in ner Sprachnachricht erzählt habe, habe ich gemerkt, was für eine Erleichterung mir diese Entscheidung damals schon gebracht hat, weil ich jetzt endlich wieder ein Ziel hatte und Hoffnung, dass sich etwas grundlegend verändern kann. Irgendwie fiel mir das dann auch alles ziemlich leicht, diese Stilllegung meines Lebens und Entscheidung für die Therapie - ich war ja auch wirklich todunglücklich mit dem status quo. Dann hat es leider noch ne ganze Weile gedauert, bis es losging (etwa 4-5 Monate), in der ich eigenständig nicht auf den Konsum verzichten konnte. Trotzdem habe ich mit großen Erwartungen der Therapie entgegen geblickt. In der Therapie war es dann erstmal extrem gut für mich, einen geschützten Rahmen mit Gleichgesinnten zu haben. Da habe ich mich dann das erste Mal seit langem richtig aufgehoben gefühlt und ich konnte weitestgehend von diesem Druck, irgendwas beweisen zu müssen, ablassen. Das war schonmal ne super wichtige Erfahrung für mich. Dann habe ich da auch endlich wieder mit (Kraft)Sport angefangen, was sich als unglaubliche Stütze herausgestellt hat. Durch Gruppen- und Einzelgespräche konnte ich dann zum ersten Mal richtig erkennen, was für verheerende Auswirkungen der Konsum auf mein Leben ausgeübt hatte und wie essentiell eine dauerhafte Abstinenz für mich ist und was für Chancen daraus auch für mich entstehen würden. Die Abstinenzentsceidung hat sich da dann ziemlich schnell sehr gefestigt. Ich habe dann auch ziemlich schnell auf direktem Wege gespürt, wie viel besser ich mich körperlich und psychisch mit jedem abstinenten Tag gefühlt habe. Vor allem die daraus entstandene psychische Stabilität war für mich eine extrem wichtige Erfahrung. 5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt? Erstmal natürlich die Einsicht, dass ich eine Abhängigkeitserkrankung habe und was für einen verheerenden Einfluss sie auf meinen Leben genommen hat und die positiven Erfahrungen, die ich seitdem durch die Abstinenz gemacht habe. Eine ganz wichtige Stütze ist für mich der Sport. Abgesehen von den körperlichen und stressabbauenden Wirkungen gelange ich durch ihn auch in anderen Lebensbereichen zu mehr Disziplin und einer generellen Zufriedenheit. Schlaf und eine gesunde Ernährung sind für mich auch in Folge essentielle Dinge geworden, die zu einem generellen Gefühl von Stabilität und auch Autonomie führen. Dann ganz wichtig sind meine wirklich ganz ganz tollen Freunde. Größtenteils sind es Leute, die ich seitdem kennen gelernt habe, bis auf meinen weiterhin besten Kumpel, der immer zu mir gehalten hat. Tatsächlich habe ich meine jetzigen beiden engsten Freunde so kennen gelernt, indem ich sehr früh meine Vergangenheit geschildert und mich sehr geöffnet habe - das war damals, nicht so lange nach der Therapie ja auch ein Riesenthema in meinem Leben. Generell ist dieses Thema Abstinenz zu einem mega wichtigen Teil meiner Persönlichkeit geworden, aus dem ich Selbstbewusstsein und Kraft ziehe. Bis jetzt hat darauf auch noch nie jemand negativ reagiert, ganz im Gegenteil war genau das oft der ausschlaggebende Grund, wieso ich mit meinen besten Freunden sehr schnell eine sehr tiefe Verbindung aufgebaut habe. Meine Freunde schätzen mich genau für diese Eigenarten - dass ich mich ihnen öffne und authentisch und liebevoll bin. Das war auch ein zentraler Part der Therapie, in dem wir dieses Bild in meinem Kopf, wie ich dachte sein zu müssen, mal ausführlich beleuchtet haben und im Anschluss auch mit der Gruppe geschaut haben, was meine eigentlichen Stärken sind (Empathie, Ernsthaftigkeit, Wärme, etc) und ob mich Leute nicht viel eher dafür schätzen (Spoiler: ja, das tun sie). Eine dritte extrem große Stütze ist für mich das Studium geworden, in dem es mittlerweile richtig gut läuft. Ich bin bald fertig mit meinem Bachelor und entscheide mich dann, in welche Richtung ich mich mit Psychologie spezialisiere - tatsächlich liebäugle ich sehr mit der Idee, in die Suchtbehandlung zu gehen, weil ich glaube, da einen Beitrag leisten und Menschen, die heute in meiner damaligen Lage sind, helfen zu können. Ich weiß, wie schnell man da hin kommt und weiß aber vor allem auch, welch ein riesiges Potential in diesen Leuten steckt und dass es einen Weg heraus gibt. Rückfallgefahren liegen in meiner Tendenz, 1. mir selbst zu viel Druck zu machen, 2. Sachen mit mir selbst auszumachen und mich zurückzuziehen. Diese Tendenzen kommen immer mal wieder auf und ich denke, sie werden auch nie ganz weg gehen. Mittlerweile weiß ich aber, dass es meine Entscheidung ist, wie ich damit umgehe und wo es mich hinführt, wenn ich ihnen nachgehe. Wenn es mir schlecht geht, melde ich mich bei einem meiner Freunde und das bringt mich ganz, ganz schnell wieder auf den Boden zurück. Die wissen ja um meine Vergangenheit und ich kann immer kaum glauben, wie wichtig ich denen bin (das sind halt auch alles Psychologiestudent'innen, die sind irgendwie auch echt sehr fit was Soziales angeht). Wenn ich danach dann noch beim Sport war, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Letztendlich weiß ich halt auch einfach, wo mich die Straße des Konsums hinführt und dass es einfach niemals, unter keinen Umständen in Betracht kommen kann. Ich habe das Spiel damit auch gefühlt einfach ein bisschen durchgespielt und habe wirklich absolut NULL Bock darauf, nochmal dahin zu kommen, wo ich mal war. ________________________________________________________________________________ ____________________________ Ich finde es super schwierig, das alles kurz und bündig hier auf den Punkt zu bringen. Wenn sich den Roman jemand durchliest, Hut ab und vielen Dank fürs Lesen. Wurde mich sehr über eine Rückmeldung freuen. Das ist aber wirklich ne spontane Kurzform, ich muss mir nochmal Gedanken machen wie ich das geordneter darlegen kann. Jetzt mache ich mir aber grade Sorgen, ob ich auch einen Alkoholabstinenznachweis hätte erbringen müssen. Da Alkohol nie ein Problem für mich dargestellt hat (da ich den Rausch und die Nachwirkungen immer sehr negativ erlebt habe) habe ich das beim Buchen des Abstinenznachweises gar nicht bedacht. Meint ihr das könnte zu einem Problem werden? Ich antworte mal mit gefährlichem Halbwissen (man möge mich korrigieren): Du fällst in D1, Drogen-Abhängigkeit. Drogen-AN über 15 (!) Monate (BuK, 4. Auflage. Fällst Du hier vielleicht noch in die Übergangszeit, dass die 12 Monate ausreichen könnten?) Alkohol-Abstinenz ist zu fordern, muss aber bei Dir nicht nachgewiesen werden, wenn keine Alkohol-Problematik und kein Mischkonsum mit Alkohol vorlag. Uff. Jetzt machst du mir mega Angst. Mein Vertrag lief vom 20.01.22 bis 20.01.23. Der Vertrag ist jetzt ausgelaufen und kann dann denke ich auch nicht verlängert werden jetzt im Anschluss. Haare habe ich keine ausreichende Länge. Das ist ja schon sehr blöd, als ich den Vertrag abgeschlossen habe wurde ja nirgendwo was von 15 Monaten gesagt - wird dann erwartet, dass man sich laufend selbstständig informiert, ob sich da gesetzlich was verändert? Ich werd ja jetzt wohl nicht von vorne anfangen müssen, die Neuerteilung der Fahrerlaubnis ist beantragt, mein Konto ist nach der ganzen Sache jetzt im Minus. Das hieße dann, alles war umsonst, das Geld zum Fenster rausgeworfen und ich kann es in ein paar Jahren nochmal versuchen..?! |
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24.03.2023, 15:01
Beitrag
#10
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Uff. Jetzt machst du mir mega Angst. Das war nicht meine Absicht. Sieh es positiv: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Zitat Mein Vertrag lief vom 20.01.22 bis 20.01.23. Der Vertrag ist jetzt ausgelaufen und kann dann denke ich auch nicht verlängert werden jetzt im Anschluss .Ggf. kann ein weiterer Zeitraum angeschlossen werden. Wann hast Du MPU? Zitat Das ist ja schon sehr blöd, als ich den Vertrag abgeschlossen habe wurde ja nirgendwo was von 15 Monaten gesagt Klar. Die aktuellen BuK gibt es ja auch erst seit November. Und deshalb wird jetzt auch nix über's Knie gebrochen. Würdest Du erst JETZT beginnen, dann gilt die 4. Auflage. Wenn Deine MPU zeitnah ist, sollte die Anforderung aus der 3. Auflage noch relevant sein. Zitat wird dann erwartet, dass man sich laufend selbstständig informiert, ob sich da gesetzlich was verändert? Im Zweifel: Ja. Aber die BuK wurde mit viel Sinn und Verstand verfasst (was ich von der aktuellen Gesetzgebung, mit der ich üblicherweise zu tun habe, nicht immer behaupten kann ), und dazu gehört auch die Regelung von Übergangsfristen. Zitat Ich werd ja jetzt wohl nicht von vorne anfangen müssen, die Neuerteilung der Fahrerlaubnis ist beantragt, mein Konto ist nach der ganzen Sache jetzt im Minus. Das hieße dann, alles war umsonst, das Geld zum Fenster rausgeworfen und ich kann es in ein paar Jahren nochmal versuchen..?! Neee. Keep cool. Du könntest aber mal bei dem voraussichtlich von Dir zu wählenden Institut anrufen und nachfragen, wie die es wohl halten werden. Im Zweifelsfall kannst Du anbieten, noch ein kurzes Kontrollprogramm anzuhängen, bis zur MPU, oder so. Ist jetzt halt auch eine Frage, wie schnell es zur Begutachtung kommen wird. Und, wie schon gesagt: Ich plappere hier mit Halbwissen. Warten wir mal auf MsTaxi, Herbie und die Anderen, die sich mit dem Psycho-Teil besser auskennen. -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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24.03.2023, 15:10
Beitrag
#11
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 |
Lieber martinmeiers,
ganz ruhig bleiben, jetzt nicht verzweifeln So wie ich das jetzt sehe, sind die 15 Monate AN noch nicht unbedingt erforderlich. Du möchtest doch zeitnah zur MPU ? Die neuen BUK werden vollumfänglich ab dem 1.7. angewendet. Zum Anderen, und das ist hier mMn das Entscheidende, liegen hier doch sowohl der Konsum als auch die Auffälligkeit einige Jahre zurück. Du lebst jetzt abstinent seit 3 Jahren ? ( Sorry, aufgrund von Zeitmangel konnte ich jetzt nicht alles noch einmal dezidiert nachlesen ) Das bedeutet, dass der letzte Konsum relativ lange zurückliegt. Zu deinem FB bekommst du noch Rückmeldung, ich wollte dich nur schnell ein bisschen beruhigen Edit: Der gute Käptn war schneller -------------------- faber est suae suisque fortunae
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24.03.2023, 15:11
Beitrag
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
Mensch, vielen vielen Dank für die schnellen Antworten. Jetzt gehts es mir schon etwas besser
Genau, angehalten wurde ich Ende 2019, die Therapie habe ich Ende 2020 angefangen und seitdem lebe ich abstinent, also mittlerweile 2,5 Jahre. Da bin ich auch echt stolz drauf!! Ich bin super gespannt auf ein Feedback, ich danke auch jetzt schonmal von Herzen fürs Lesen und für die Hilfe, das berührt mich wirklich sehr. Genau, es hat sich leider alles etwas nach hinten verzögert, aber die Neuerteilung ist beantragt und ich warte jetzt, dass die MPU Stelle sich mit einem Termin meldet - am Telefon sagten die, dass es zur Zeit ca. 3 Wochen dauert. Also säße ich dann wahrscheinlich ca. heute in 3 Wochen bei der MPU! |
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24.03.2023, 16:23
Beitrag
#13
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5424 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
Ich habe wirklich Hochachtung vor dem Weg, den du zurückgelegt hast.
Mir scheint, dass du mittlerweile an einem Punkt stehst, wo du verlässlich sagen kannst, dass du keinen Konsumwunsch mehr hast. Deine soziale Umgebung wirkt gefestigt und auch die Unterstützung, auf die du auch im Notfall zurückgreifen kannst, scheint mir stabil. Was ich jetzt vielleicht überlesen habe, ist, ob du post-Therapie noch fachliche Nachsorge in Anspruch nimmst. Falls dem nicht so sein sollte, warum nicht? Nicht etwa, weil ich auf dem Standpunkt stehe, dass viel Therapie auch viel hilft (dem ist eher nicht so), sondern weil du, wenn du dich bewusst gegen so etwas entschieden haben solltest, die Gründe dafür auch kommunizieren können solltest. Ich denke, in deinem Fall dürften die 12 Monate durchaus ausreichen, die dokumentierte AN vor der Therapie ist nicht verschwendet. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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24.03.2023, 16:28
Beitrag
#14
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Na, passt doch!
Und der kleine Adrenalin-Schub hält die Wachsamkeit hoch. Das beglaubigte Schulabgangs-Zeugnis hast Du schon besorgt? -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
----------- "Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt. |
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24.03.2023, 19:58
Beitrag
#15
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 |
Hut ab !
Es ist in jedem Wort zu spüren, wie du -auch heute noch- diesen Tiefpunkt als genau das empfunden hast, was dieser darstellt. Diese Gefühle kannst du auch heute noch „abrufen“, und diese werden dir -auch in „schlechten Zeiten“ ein wirksamer Schutzpanzer sein. Auch gelingt es dir, glaubhaft rüberzubringen, wie gut dir die „Käseglocke“ der Therapie getan hat, und du diese Erfahrung auch heute noch für dich nutzen kannst, in Besinnung und Austausch. Dass dein Umfeld ausschließlich positiv auf dich und deine Abstinenzentscheidung reagiert, zeigt mir, wie positiv du das empfindest -und dass es eben zu dir gehört. Was mir absolut nachvollziehbar ist, ist dein inneres Motiv, das hast du sehr gut geschildert. Was ich noch nicht verstanden habe, woher das kommt ? In deiner Therapie hast du das ja -denke ich- erarbeitet. Es wären die Schokoraspeln auf der Schwarzwälder-Kirsch-Torte, wenn du dieses in den großen FB einbringen könntest, den ich dir, vor allem, um deine eigenen Gedanken im Hinblick auf das psychologische Gespräch noch einmal zu sortieren, noch anˋs Herz legen möchte. Zusammengefasst bist du „MPU-reif“ P.S.: Was mir beim Lesen deines Textes in Erinnerung kam, ist die Folge „Ende einer Legende“ aus der Reihe „Verkehrsgericht“. Das ist auf YT verfügbar -------------------- faber est suae suisque fortunae
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24.03.2023, 20:28
Beitrag
#16
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5424 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
P.S.: Was mir beim Lesen deines Textes in Erinnerung kam, ist die Folge „Ende einer Legende“ aus der Reihe „Verkehrsgericht“. Das ist auf YT verfügbar Kann ich ebenfalls nur sehr empfehlen. Der Richter redet in der Verhandlung aus heutiger Sicht zwar eher Müll, aber die Darstellung von Abhängigkeit, Rückfall etc. ist sehenswert. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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25.03.2023, 07:23
Beitrag
#17
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 |
Genau, und in dieser Folge liegt das Motiv des Protagonisten in einem Bild, dem er Zeit seines Lebens entsprechen wollte, dieses aber nicht geschafft hat und deswegen das Saufen angefangen hat…
Die Darstellung, wohin es jemanden bringen kann, der nicht zu sich stehen kann, ist eindrucksvoll. -------------------- faber est suae suisque fortunae
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26.03.2023, 19:38
Beitrag
#18
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
Ich habe wirklich Hochachtung vor dem Weg, den du zurückgelegt hast. Vielen Dank für die Worte. Ich bin wirklich unendlich froh, es geschafft zu haben, die Änderungsmotivation war ja Gott sei dank auch sehr hoch. Ich glaube aber auch, dass ich an einigen Stellen einfach wirklich Glück hatte. Zum Beispiel habe ich in der Therapie jemanden kennen gelernt, der mir dann anbot, dass ich nach Abschluss unserer Therapien bei ihm mietfrei wohnen und in seiner (eigenen) Firma arbeiten konnte. Das habe ich dann angenommen, und so haben wir nach der Therapie noch über ein halbes Jahr zusammen gewohnt. Ich hatte da meinen super entspannten 9 to 5 Job, und danach ging's dann mit dem Fahrrad durch den Wald zu ihm nach Hause. Er hatte einen eigenen Fitnesskeller und nach dem gemeinsamen Sport haben wir dann immer Filme geguckt und gequatscht. Morgens z.B. haben wir immer den "Blitz" aus der Therapie wiederholt, wo wir richtig ausführlich unser tägliches Befinden geschildert haben. Das war natürlich fantastisch als Übergang in mein "normales" Leben. Du sprichst da aber ne sehr gute Frage an. Ich hab noch etwa einen Monat nach der Therapie ein Mal wöchentlich ein Telefonat mit meinem Suchtberater aus meiner Heimat gehabt per Telefon. Das fing dann aber irgendwann an sich im Kreis zu drehen, irgendwie gab es nicht so viel Neues zu erzählen bei meinem Lifestyle und irgendwie habe ich das dann ein bisschen im Sande verlaufen lassen (was rückblickend schon ganz schön "mutig" war...). Weil die Abstinenzentscheidung so felsenfest stand und ich in der Zeit ja auch gar keine Belastungssituationen hatte, gab es auch irgendwie praktisch keinen Suchtdruck. Was mir aber dann in der kommenden Zeit aber extrem geholfen hat, ist ein Forum auf Reddit (r/quittingkratom). Eine Problematik bei mir war ja Kratom, und dieses Forum ist wirklich ein ganz ganz toller Ort. Super supportive, liebevoll und kompetent helfen da ehemals Abhängige den Leuten, die da täglich einströmen und von ihrer Kratomsucht erzählen und da nicht rausfinden. Da hab ich auch ein bisschen meinen Platz auf der Seite der "erfolgreich und dauerhaft Abstinenten" gefunden, und jedes Mal wenn ich an Kratom gedacht oder es in irgendner Weise angefangen hab zu romantisieren, hat ein Blick in das Forum gereicht um mich wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Mit den Leuten da zu connecten fühlt sich für mich immer wie das "Gegenstück" zu Sucht an. Das ist auch irgendwie eines der prägnantesten Aussagen, die ich zum Thema Sucht kenne und mir immer wieder vor Augen führe: "The antidote to addiction is connection." Zum Glück hat es ja so geklappt, aber besonders clever war das sicher nicht. Eine Sache, die ich auf jeden Fall schon länger machen will, ist eine Psychotherapie zu machen. Auch wenn die Suchtthematik - zumindest zum jetzigen Zeitpunkt und auch in absehbarer Zukunft - absolut abgehakt ist, gibts schon noch abseits dieser Thematik einige Sachen, wo ich schon noch Bedarf sehe, was wir natürlich nicht in der kurzen Therapiezeit bearbeiten konnten. Ich denke aber, das spreche ich bei der MPU am besten nicht an, oder? Und der kleine Adrenalin-Schub hält die Wachsamkeit hoch. Das beglaubigte Schulabgangs-Zeugnis hast Du schon besorgt? Da hast du recht, genug Wachsamkeit kann man nie haben! Allerdings besorgst du mir direkt schon den nächsten Schocker: Beglaubigtes Schulabgangszeugnis?! Ich habe direkt panisch "Zeugnis + MPU" gegoogelt und nichts gefunden, verstehe ich da einen Scherz nicht ganz? Hut ab ! [...] Zusammengefasst bist du „MPU-reif“ P.S.: Was mir beim Lesen deines Textes in Erinnerung kam, ist die Folge „Ende einer Legende“ aus der Reihe „Verkehrsgericht“. Das ist auf YT verfügbar Deine Worte berühren mich total und geben mir nochmal ein bisschen mehr Ruhe, dass ich beim MPU Gespräch eigentlich nichts zu befürchten habe! Vielen vielen Dank dafür. Da stellst du auch eine sehr gute Frage, woher das alles kommt bei mir. Beim Erstellen des Suchtlebenslaufs ist mir tatsächlich das erste Mal so richtig aufgefallen, dass meine Kindheit doch nicht so "perfekt" waren, wie ich immer dachte. Es gab definitiv keine schlimmen Ereignisse o.Ä. Allerdings liegt Sucht bei uns zum einen in der Familie, nämlich mütterlicherseits. Dass meine Oma starke Alkoholikerin war, war uns allen immer klar, dass aber auch meine eigene Mutter einen mittlerweile definitiv süchtigen Umgang mit Alkohol hat, war mir gar nicht so bewusst. Erst in der Therapie und beim Schreiben ist mir bewusst geworden, dass sie echt immer trinkt, jeden Abend. Und dass es mehr ist, wenn sie einen anstrengenden Tag hatte. Und sie auch mal gerne abends dann leicht lallend mit angeschwippster Laune ins Bett geht. Mit meinem jetzigen Wissen finde ich das auch sehr besorgniserregend, da ich allerdings weiß, dass da keinerlei Änderungsbereitschaft (und auch keine wirkliche Einsicht ist) kann ich ihr da nicht so richtig helfen.. Ich glaube heute definitiv, dass ich diesen Gedanken, eine Substanz zur Kompensation von jeglichen negativen Gefühlen zu benutzen, mir wahrscheinlich auch unterbewusst da ein bisschen abgeguckt hab. Dieser Gedanke ist ja auch nicht unbedingt so "normal". Diese starken Selbstzweifel und den Performancedruck habe ich auch definitiv von meiner Mutter. Die wurde auch (auch erst während der Therapie richtig erfahren) früher verprügelt und musste z.B. immer Gitarre spielen bis die Finger bluteten. Meine Mum macht sich auch heute immer einen tierischen Kopf um alle möglichen Dinge, grade wenn es um ihre Kompetenz geht. Das mit dem Konflikten aus dem Weg gehen und Gefühle eher runterzschlucken und dieses Zurückziehen aus dem Leben und gerade das Vermeiden von sozialen Kontakten kommt dagegen von meinem Dad, das ist ne ganz ganz klare Sache. Das ist wirklich genau mein Dad. Und auch wenn man denen das jetzt im Alltag nicht wirklich anmerkt (das oben hört sich jetzt so super negativ an) und sie natürlich versucht haben, das nicht auf mich zu übertragen, ist das natürlich nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Ich bin halt auch echt ein Sensibelchen, was so vermeintlich "subtile" Sachen angeht Ganz lieben Dank für die Videoempfehlung. Ich mache es mir gleich auf dem Sofa gemütlich und werde mir das mit großen Erwartungen zu Gemüte führe und danach berichten! Der Beitrag wurde von Hornblower bearbeitet: 26.03.2023, 21:49
Bearbeitungsgrund: Zitate gekürzt. Bitte nicht unnötig fullquotteln. ;-)
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26.03.2023, 21:51
Beitrag
#19
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
Da hast du recht, genug Wachsamkeit kann man nie haben! Allerdings besorgst du mir direkt schon den nächsten Schocker: Beglaubigtes Schulabgangszeugnis?! Ich habe direkt panisch "Zeugnis + MPU" gegoogelt und nichts gefunden, verstehe ich da einen Scherz nicht ganz? Naja - Adrenalin hoch halten! Nein, das war Unsinn. Wollte Dich nur etwas auf den Arm nehmen. -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
----------- "Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt. |
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26.03.2023, 22:18
Beitrag
#20
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
Da hast du recht, genug Wachsamkeit kann man nie haben! Allerdings besorgst du mir direkt schon den nächsten Schocker: Beglaubigtes Schulabgangszeugnis?! Ich habe direkt panisch "Zeugnis + MPU" gegoogelt und nichts gefunden, verstehe ich da einen Scherz nicht ganz? Naja - Adrenalin hoch halten! Nein, das war Unsinn. Wollte Dich nur etwas auf den Arm nehmen. Adrenalin definitiv nochmal angestiegen, danke dafür Hättest du jetzt drauf behaart, hättest du mich wahrscheinlich dazu gekriegt morgen bei meiner alten Schule anzurufen |
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26.03.2023, 22:55
Beitrag
#21
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 16.03.2023 Mitglieds-Nr.: 90491 |
P.S.: Was mir beim Lesen deines Textes in Erinnerung kam, ist die Folge „Ende einer Legende“ aus der Reihe „Verkehrsgericht“. Das ist auf YT verfügbar Danke für die Empfehlung des Videos. In der Person sehe ich mich auf jeden Fall wieder. Schade, dass er zu keiner wirklichen Einsicht seiner Problematik kommt. Ich bin echt froh, dass sich seit dieser Zeit viel getan hat, was das Thema Sucht und die Anerkennung als Krankheit angeht! Nach wie vor ist es aber immer schwierig, zu entscheiden, wieviel freien Willen man vor einem Rückfall und dann auch während eines Rückfalls hat. Genauso wichtig wie die Anerkennung dessen, dass man sich eben nicht einfach gegen die Sucht behaupten kann (indem man sich "mehr anstrengt" o.Ä.) finde ich, dass man das nicht hernimmt, um sich von der Verantwortung freizusprechen, wie er das in dem Video macht. Interesant finde ich, dass er scheinbar zwei Mal seinen Führerschein abgeben musste, aber ihn dann nach einer Zeit wiederbekommen hat. Gab es damals noch keine MPU o.Ä.? Der Beitrag wurde von Hornblower bearbeitet: 27.03.2023, 08:40
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat gekürzt. Bitte halte Dich an die Zitier-Konventionen!
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27.03.2023, 07:46
Beitrag
#22
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 |
Lieber martinmeiers,
genau, die Verantwortung für die Erkrankung trägt jeder selbst und hat dementsprechend auch die Konsequenzen zu tragen. Wenn sich der Herr Neumann dort hinstellt und sagt, dass er da nichts für könne, zeigt, dass er die Tücken der Krankheit eben noch nicht durchdrungen hat. Der Kardinalfehler lag doch in dem Falle darin, dass er nicht dazu steht, nichts trinken zu wollen. Was der Richter in dem Zusammenhang sagt, finde ich super: „Saufts ihr euch voll, ich bleibe bei meinem Wasser.“ Nach dem ersten Glas warˋs dann „eh Wursch“. Auch für einen Rückfall trägt jeder die volle Verantwortung. Es ist doch nicht so, dass ein Suchtkranker hinterrücks aus dem Nichts heraus vom Teufel Suchtdruck überfallen wird. Ein Rückfall kündigt sich an. Wer sich und seine Krankheit versteht, weiß auch genau, worauf er zu achten hat. Stichwort: Affektregulation Insofern würde ich eher sagen, dass jeder den freien Willen haben muss, seinen Dämonen inˋs Gesicht zu blicken. Wenn ich das nicht will (!), schützt mich mein Wille eben auch nicht vor Suchtdruck. Frei heraus und wenig fachlich: Der freie Wille hat auch seinen Stolz… So weit erstmal, liebe Grüße -------------------- faber est suae suisque fortunae
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27.03.2023, 08:41
Beitrag
#23
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 13697 Beigetreten: 23.12.2004 Wohnort: HMS Lydia, Süd-Pazifik Mitglieds-Nr.: 7401 |
@martinmeiers,
bitte verwende nicht immer Vollzitate! Dies erschwert die Lesbarkeit Deines Threads. Zitiere bitte nur das, was notwendig ist! -------------------- Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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27.03.2023, 14:37
Beitrag
#24
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5424 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 |
Gab es damals noch keine MPU o.Ä.? Gab es schon, nur hat man sich in dieser Serie um das Thema in der Regel herumgedrückt. In der Person sehe ich mich auf jeden Fall wieder. (...) Ich bin echt froh, dass sich seit dieser Zeit viel getan hat, was das Thema Sucht und die Anerkennung als Krankheit angeht! Ja, es hat sich viel getan, zum Glück. Erstausstrahlung dieser Sendung war im Juni 2001. Damals war MPU inhaltlich gesehen wesentlich ungeregelter als heute. Die BuK ermöglichen nachvollziehbare Beurteilungsmaßstäbe. Damals war der Gedanke an kontrollierten Konsum von Alkohol oder Cannabis schlichtweg unmöglich. Es gab in meinem Bundesland vielleicht eine Handvoll von Patienten, denen die Verwendung von Cannabis als Schmerzmittel legal erlaubt war. In einem mir bekannten Fall war es dem sehr engagierten RA zu verdanken, dass die Fsst quasi beide Augen zugedrückt hätte, wenn zu einer Kontrolle gekommen wäre. Heutzutage gehen wir anders an die Themen "Abhängigkeit", "Rückfall" etc. heran. Wir wissen, dass ein Rückfall sich anbahnt und nicht von jetzt auf gleich kommt. Daher legen wir auch vielmehr Wert auf die qualifizierte Nachsorge, z.B. in Form einer SHG. Das Märchen von der einen Cognacbohne, nach deren Genuss man sofort wieder in die Entgiftung muss, ist zum Glück entlarvt. Wir wissen mehr über Abhängigkeit und ihre Entstehung und Aufrechterhaltung, sowohl physiologisch wie psychologisch. Somit kennen wir auch mehr Wege, Menschen in ihrem Bestreben, abstinent zu bleiben oder wieder abstinent zu werden, zu unterstützen. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.09.2024 - 02:27 |