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> Wenn 6 oder 12 Monate Abstinenz, dann auch dauerhaft abstinent leben?, Abstinenz von Dauer?
Locolo
Beitrag 25.02.2021, 11:09
Beitrag #1


Neuling
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Hi,

ich frage mich folgendes:

Wenn ich wegen einem zu hohem BAK-Wert 6 oder 12 Monate abstinent leben muss, muss ich dann auch nach der MPU für immer abstinent leben oder wie ist das genau gedacht??
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MrMurphy
Beitrag 25.02.2021, 11:12
Beitrag #2


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Für den Rest des Lebens - genau so ist das gedacht.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 25.02.2021, 11:18
Beitrag #3


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Ich glaube aber nicht, dass man Dir nach bestandener MPU (in der Du das Versprechen der "lebenslangen Abstinenz" gegeben hast) die wiedererteilte Fahrerlaubnis erneut entziehen wird, wenn man Dich später erwichscht, wie Du - OHNE Zusammenhang mit den Führen eines Kfz - Alkohol zu Dir nimmst.

Allerdings:
Wer mit mehr als 1,59 Promille noch in der Lage war, sein Auto zu finden, aufzuschließen und loszufahren, der zeigt damit eine starke Alkohol-Gewöhnung mit Tendenz zur Sucht.
Wenn derjenige es anschließend nicht schafft, die Pfoten GANZ vom Alk zu lassen, dann wird er über kurz oder lang in derr nächsten MPU sitzen.
Und DIE ist für einen Wiederholungstäter bereits ab 0,5 Promille gebucht.

Doc wavey.gif


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Locolo
Beitrag 25.02.2021, 11:32
Beitrag #4


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 25.02.2021, 11:18) *
Ich glaube aber nicht, dass man Dir nach bestandener MPU (in der Du mit mit dem Versprechen der "lebenslangen Abstinenz" argumentiert hast) die wiedererteilte Fahrerlaubnis erneut entziehen wird, wenn man DIch später erwichscht, wie Du - OHNE Zusammenhang mit den Führen eines Kfz - Alkohol zu Dir nimmst.


Genau, daher frage ich mich echt nach dem Sinn der Sache.
Es geht doch darum konsequent das Trinken und Fahren voneinander zu trennen.

Wenn ich beispielsweise "nur" eine fortgeschrittene Alkoholproblematik (A2) habe, also nicht Alkoholabhängig bin (A1), dann wäre es doch gerecht und fair irgendwann auch kontrolliert trinken zu dürfen??
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 25.02.2021, 11:55
Beitrag #5


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"Kontrolliert Trinken" bedeutet, nach dem ersten Glas aufzuhören.

Glaub mir: Es ist auf Dauer wesentlich einfacher, schon VOR dem ersten Glas aufzuhören.
Ich spreche da aus Erfahrung... whistling.gif

Doc


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und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
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MsTaxi
Beitrag 25.02.2021, 11:58
Beitrag #6


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Sofern du nicht Auto fährst oder sich aus anderen Gründen heraus der Verdacht ergibt, dass du doch eventuell unkontrolliert trinkst, entsteht kein Problem für deine FE, wenn du wieder konsumierst.

Edit: wobei ich mich frage, was das Ganze mit Gerechtigkeit und Fairness zu tun haben soll? Außerdem bist du ja wohl deshalb mit Abstinenzstrategie in die MPU gegangen, weil das mit dem KT nicht funktioniert hätte, oder?


--------------------
"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Locolo
Beitrag 25.02.2021, 12:25
Beitrag #7


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 25.02.2021, 11:18) *
Allerdings:
Wer mit mehr als 1,59 Promille noch in der Lage war, sein Auto zu finden, aufzuschließen und loszufahren, der zeigt damit eine starke Alkohol-Gewöhnung mit Tendenz zur Sucht.
Wenn derjenige es anschließend nicht schafft, die Pfoten GANZ vom Alk zu lassen, dann wird er über kurz oder lang in derr nächsten MPU sitzen.
Und DIE ist für einen Wiederholungstäter bereits ab 0,5 Promille gebucht.

Doc wavey.gif


Wobei ich aus Erfahrung sagen muss, dass meistens bis 2,0 Promille (Ersttat und gewöhnlicher Tatzeitpunkt) auch Kontrolliertes Trinken ausreichen kann.
Komisch, dass viele auch schon bei 1,6 Abstinenz empfehlen.

Zitat (MsTaxi @ 25.02.2021, 11:58) *
Sofern du nicht Auto fährst oder sich aus anderen Gründen heraus der Verdacht ergibt, dass du doch eventuell unkontrolliert trinkst, entsteht kein Problem für deine FE, wenn du wieder konsumierst.

Edit: wobei ich mich frage, was das Ganze mit Gerechtigkeit und Fairness zu tun haben soll? Außerdem bist du ja wohl deshalb mit Abstinenzstrategie in die MPU gegangen, weil das mit dem KT nicht funktioniert hätte, oder?


Nein, KT könnte ja vielleicht doch klappen, nur die MPU erzwingt von mir trotzdem eine Abstinenz.

Daher nochmal: Wieso nicht für 6 oder 12 Monate abstinent leben, damit eine gewisse Disziplin bewiesen wird und hinterher dann in das Kontrollierte Trinken übergehen??
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ilam
Beitrag 25.02.2021, 14:09
Beitrag #8


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Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:25) *
Daher nochmal: Wieso nicht für 6 oder 12 Monate abstinent leben, damit eine gewisse Disziplin bewiesen wird und hinterher dann in das Kontrollierte Trinken übergehen??


Dagegen spricht überhaupt nichts, wenn man dann auch mit KT in die MPU geht.

Wenn man hingegen mit dem Konzept Abstinenz in die MPU geht und für die Zukunft KT plant, wird die MPU bei ehrlichen Aussagen in die Hose gehen, weil man ja das Verhalten nach der MPU vorher schon gelebt haben soll...
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Locolo
Beitrag 25.02.2021, 14:19
Beitrag #9


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Zitat (ilam @ 25.02.2021, 14:09) *
Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:25) *
Daher nochmal: Wieso nicht für 6 oder 12 Monate abstinent leben, damit eine gewisse Disziplin bewiesen wird und hinterher dann in das Kontrollierte Trinken übergehen??


Dagegen spricht überhaupt nichts, wenn man dann auch mit KT in die MPU geht.

Wenn man hingegen mit dem Konzept Abstinenz in die MPU geht und für die Zukunft KT plant, wird die MPU bei ehrlichen Aussagen in die Hose gehen, weil man ja das Verhalten nach der MPU vorher schon gelebt haben soll...


Ok, also, dass ich das jetzt ganz sicher verstanden habe:

Wenn ich mich auch "nur" für 6 Monate Abstinenz entscheide, muss ich in der Vorbereitung und dem Gutachter gegenüber letztendlich kommunizieren, dass ich für den Rest meines Lebens abstinent bleibe?
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Wanderer
Beitrag 25.02.2021, 14:49
Beitrag #10


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yes.gif

Ob die 6 Monate reichen liegt daran wie der Gutachter deine Vorgeschichte und das Gesamtbild einschätzt.


--------------------
Gruss
Wanderer
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Kai R.
Beitrag 25.02.2021, 15:01
Beitrag #11


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Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 14:19) *
Wenn ich mich auch "nur" für 6 Monate Abstinenz entscheide, muss ich in der Vorbereitung und dem Gutachter gegenüber letztendlich kommunizieren, dass ich für den Rest meines Lebens abstinent bleibe?

Abstinenz ist Abstinenz. Warum sollte man 6 Monate ein Verhalten nachweisen, welches man später nicht beibehalten will? Wenn DU später kontrolliert trinken willst (und es gemäß Deiner Alkoholhypothese möglich ist), dann kannst Du es auch vor der MPU tun (musst Du aber nicht). Nur die Nachweise, die sind dann sinnlos. KT kann man über eine Haaranalyse dokumentieren oder über andere Artefakte wie z.B. ein Trinktagebuch.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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MsTaxi
Beitrag 25.02.2021, 16:25
Beitrag #12


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Wenn allerdings deine Problemtiefe und deine Trinkhistorie so sein sollten, dass du abstinenzpflichtig sein solltest, dann bleibst du abstinenzpflichtig auch nach der MPU.

Und ich frage nochmal, was das Ganze mit Fairness und Gerechtigkeit zu tun haben soll?


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Wanderer
Beitrag 26.02.2021, 08:07
Beitrag #13


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Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:32) *
Es geht doch darum konsequent das Trinken und Fahren voneinander zu trennen.


Soweit hast du den Sinn schon mal gut verstanden.

Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 13:25) *
Daher nochmal: Wieso nicht für 6 oder 12 Monate abstinent leben, damit eine gewisse Disziplin bewiesen wird und hinterher dann in das Kontrollierte Trinken übergehen??


Spricht, sofern es die Problemtiefe zulässt, ja nichts dagegen. Erst mit Abstinenz zu beginnen z.B. 3 Monate ind dann kontrolliertes Trinken z,B. über 6 Monate eingeübt und erfolgreich erprobt.
Das Ganze entsprechend dokumentiert und die MPU sollte kein Problem sein.

Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 13:25) *
Nein, KT könnte ja vielleicht doch klappen, nur die MPU erzwingt von mir trotzdem eine Abstinenz.


Warum zweifelst diu selbst an deiner Fähigkeit zum KT und bist der Meinung Abstinenz nachweisen zu müssen ? Die MPU zwingt dich zu nichts. Deine Maßnehmen müssen zu deiner Problemtiefe und Vorgeschichte passen sonst nichts.

Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:32) *
Wenn ich beispielsweise "nur" eine fortgeschrittene Alkoholproblematik (A2) habe, also nicht Alkoholabhängig bin (A1), dann wäre es doch gerecht und fair irgendwann auch kontrolliert trinken zu dürfen??


Du hast zumindest erkannt, dass du eine Alkoholproblematik hast., das ist schon mal ein guter erster Schritt.Du willst / kannst dir nur noch nicht die komplette Wahrheit eingestehen.
Du kannst sicherlich auch eine MPU mit einer Geschichte bestehen, wirst aber vermutlich irgenwann wieder auffällig weil du deine Themen nicht vollständig bearbeitet hast. Der schnelle, einfache Weg ist nicht immer der beste und nachhaltige. Hier spricht die Statistik eindeutig gegen dich.
Es ist aber deine Entscheidung und auch du wirst die resultierenden Konsequenzen tragen müssen.

Ich habe bei meiner ersten TF (1,67 Prom.) Sommer 2006 auch Themen liegen lassen und Anfang 2007 meine FE nach erfolgreicher MPU wiederbekommen.
Es ging auch alles gut und irgendwann 2014 / 2015 kamen alte Muster wieder zum Vorschein und nach und nach wurde man dann auch leichtsinniger
Das Ganze endete Okt. 2019 in einer TF mit 2,24 Prom. und bestandener MPU im Jan. 2021. Hätte ich mir damals mehr Zeit gegeben und wäre mehr in die Tiefe gegangen, wäre mir die zweite TF vermutlich erspart geblieben.

Keine zwingt dich zu irgendwas, es ist alles deine Entscheidung. Du mußt aber am Schluss auch die Konsequenzen für dein Tun tragen.

Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:32) *
wäre es doch gerecht und fair irgendwann auch kontrolliert trinken zu dürfen??


Es ist insbesondere gegenüber deinen Mitmenschen fair wenn du dein Problem abschließend löst und dauerhaft neimanden wieder gefährdest.


--------------------
Gruss
Wanderer
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Locolo
Beitrag 26.02.2021, 09:47
Beitrag #14


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Leider erfahre ich für mich persönlich immer noch keine plausible Beantwortung.

Das System erwartet also von mir, dass ich dauerhaft abstinent lebe, auch wenn ich Trinken und Fahren wirklich konsequent trennen möchte?
Ich darf also nie mehr auf einer Hochzeit beispielsweise 1 Glas Sekt trinken und mich dann vom Taxi fahren lassen?

Wo ist wirklich der Sinn hierbei?
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Martinmmartin
Beitrag 26.02.2021, 10:11
Beitrag #15


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In dem Gutachten muss doch geschrieben werden wie Du im Zukunft kunftoge Trunkenheitsfahrten vermeidest .Entweder ist deine Strategie KT oder KT kommt nicht in Frage und die einzige Strategie die wirken kann ist totalabstinenz. Es muss so in dem Gutachten geschrieben werden. Wenn Du eine Strategie Abstinenz wählst heisst das dass Du selbst erkennst dass Du kein KT betreiben kannst and auch ein Glass Sekt sehr einfach zu mehreren führen kann .
Wenn Du dein gutachten liesst wird alles genau da drin beschrieben sein
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Lars
Beitrag 26.02.2021, 10:15
Beitrag #16


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OK, dann versuche ich mal, es ganz simpel zu erklären:
Das System prüft, ob du zu denen gehörst, die es schaffen, dass es bei einem Glas Sekt bleibt (=A3-Einstufung). Wenn das so ist, spricht nichts dagegen, dass du zukünftig ein Glas Sekt trinkst und dann mit dem Taxi nach Hause fährst.
Wenn die Prüfung aber ergibt, dass du zu denen gehört, die es nicht schaffen, nach dem einen Glas keine weiteren mehr folgen zu lassen (=A2- oder A1-Einstufung), dann ist dauerhafte Abstinenz erforderlich, damit man dir wieder die Fahreignung zuerkennt. Weil in dem Fall die Gefahr einer erneuten Rauschfahrt einfach zu groß ist, weil der Betreffende früher oder später wieder in einen Promillebereich kommt, in der er nicht mehr steuerungsfähig ist und wieder ins Auto steigt.
Eigentlich ganz einfach, oder?


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MrMurphy
Beitrag 26.02.2021, 10:16
Beitrag #17


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Zitat
Wo ist wirklich der Sinn hierbei?


Das Wissen um die Folgen von Alkoholproblemen.

Ab einer gewissen Problemtiefe können Alkoholproblematiker nicht mehr mit Alkohol umgehen, lebenslänglich. Ohne eine Heilungs- oder Besserungsmöglichkeit. Wissenschaftlich belegt und millionenfach in der Praxis nachgewiesen.

Wenn jemand eine gewisse Problemtiefe erreicht hat (die schon lange vor dem Alkoholproblematiker beginnt) kann er nicht mehr mit dem Trinken von Alkohol aufhören. Damit entfällt gleichzeitig die Hemmung betrunken Auto zu fahren.

Und zwar vollkommen Unabhängig vom Willen des Betroffenen. Der Alkohol hat die alleinige Macht.

Betroffene können das nicht mehr beurteilen, da ihr Alkoholverlangen jede Eingrenzung ablehnt.

Die Übergänge bis zum Alkokoliker sind zwar fließend, aber wissenschaftlich belegt nachvollziehbar. Und wie schon geschrieben unumkehrbar.
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Gaia
Beitrag 26.02.2021, 11:07
Beitrag #18


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 09:47) *
Das System erwartet also von mir, dass ich dauerhaft abstinent lebe, auch wenn ich Trinken und Fahren wirklich konsequent trennen möchte?
Ich darf also nie mehr auf einer Hochzeit beispielsweise 1 Glas Sekt trinken und mich dann vom Taxi fahren lassen?

Trennen wollen und trennen können sind leider zwei verschiedene paar Schuhe.
Alkohol ist in dieser Hinsicht leider sehr mächtig und beraubt dich deiner Sinne, auch wenn du dich topfit fühlst.
Zudem lässt er dich Dinge machen, die du nüchtern niemals getan hättest.
Die Frage ist dann eher, wenn du eh nur 1 Glas Sekt trinken willst, warum du es dann nicht gleich ganz weglässt?
Es gibt auch - geschmacklich betrachtet - bessere Getränke wink.gif
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T73
Beitrag 26.02.2021, 11:18
Beitrag #19


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Zitat (Gaia @ 26.02.2021, 11:07) *
Die Frage ist dann eher, wenn du eh nur 1 Glas Sekt trinken willst, warum du es dann nicht gleich ganz weglässt?

Genau das ist die interessante Frage, auf die eine Antwort des TE leider noch aussteht...
Bin gespannt.


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Immer wenn jemand "Fragen kostet nichts" sagt, fällt irgendwo ein Anwalt lachend vom Stuhl.
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Skoddy
Beitrag 26.02.2021, 12:50
Beitrag #20


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 09:47) *
?
Ich darf also nie mehr auf einer Hochzeit beispielsweise 1 Glas Sekt trinken und mich dann vom Taxi fahren lassen?

Wo ist wirklich der Sinn hierbei?

Natürlich darfst Du das. Sobald Du die positive Mpu und Deinen Führerschein in der Hand hast gibt es kein Gesetz welches Dir den Konsum von Alkohol untersagt.

Problematisch ist nur dass nach dem ersten Schluck die Synapsen in Deinem Suchtzentrum aktiviert werden und an Deinem Bewusstsein knabbern. Genau da geht der Kampf gegen den Alk los, den Du auch mal schnellverlieren kannst und in alte Muster zurück fällst.

Es gibt ja einen Grund für die Abstinenz bei der MPU. Der verschwindet nicht nach bestandener MPU. Ein entspannteres Leben führst Du wenn Du Dich genau an das hältst womit Du sie bestanden hast. Wenn Du Dir jetzt schon Sorgen machst dass Du nie wieder Alkohol trinken darfst bist Du noch nicht so weit. Dann hat Dein Suchtzentrum beste Chancen wieder die Kontrolle zu übernehmen.


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Vogel72
Beitrag 26.02.2021, 15:16
Beitrag #21


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Genau dort sehe ich den großen Schwachpunkt bei der MPU! Das man wirklich NUR bei dem Gutachten selbst die Länge der VIELLEICHT nötigen Abstinenz erfährt (für meine Vorstellung viel zu spät).
Da natürlich jeder den Weg wählt, mit dem er mit der größten Wahrscheinlichkeit besteht, wird bestimmt viel zu oft die 12 monatige AB gewählt, obwohl für den Lerneffekt KT vielbesser gewesen wäre.

Der Faktor Zeit ist zu wichtig, für viele ist der Führerschein zu existentiell und da kann es sich niemand leisten, länger als das nötige Jahr darauf zu verzichten. Zu oft läuft es dann so, dass man sofort in die gezwungene AB geht und sich mit dem Gedanken quält, jetzt eigentlich nie mehr Alkohol trinken zu dürfen. Dass, das nicht nachhaltig ist, brauche ich wohl niemandem zu erklären. Es wird einem die Chance genommen, seinen zufriedenen Weg zu finden.

Alles wovon man nicht überzeugt ist und es keine Kontrolle gibt, kann man auch gleich seinlassen!

Eine Möglichkeit wäre, dass der Gutachter, der einen dann auch später "prüft" , das Erstgespräch führt. Er kann bestimmt aus der Art der Erzählung, (also ohne gebastelte Geschichte durch einen VP) ganz viel schon über die Problemtiefe sagen und Empfehlungen aussprechen. Der Kunde hätte auch ein ganz anderes Vertrauen in die Aussage, da der Gutachter ja auch später sein Gutachten schreiben wird. Da würde bestimmt auch mal KT herauskommen, das für die betroffene Person viel zufriedenstellender ist und jetzt unter Kontrolle eingeübt wird und somit nachhaltiger, als eine panische AB, bei der nachher auf jeden Fall wieder getrunken wird, aber dann ohne Kontrolle...

Das ganze müsste wie eine Therapie aufgezogen werden, wo ein und die selbe Person den Werdegang verfolgt und auf Fehleinschätzung ganz anders reagieren kann und er fühlt sich bestimmt auch verantwortlicher für das Ergebnis. (Kostenmäßig ist das bestimmt kaum ein Unterschied). Denn wie es jetzt läuft, dass fremde Personen, fremde Personen beraten, was eine dritte fremde Person denken könnte, kann doch nicht zielführend und nachhaltig sein....

Ausnahmen gibt es natürlich immer!!!!

So das war jetzt meine Idee, die ganze MPU für viele nachhaltiger zu gestalten.

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Locolo
Beitrag 26.02.2021, 16:12
Beitrag #22


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Hallo nochmal,

Es ist so, ich zitiere mal nachfolgend die Fragestellung der Behörde und würde gerne mal eure Meinung zu einer optimalen Vorgehensweise wissen:

"Ist aufgrund der Hinweise von Alkoholmissbrauch (2,19 Promille auf dem Fahrrad (nicht Auto!), Ersttat, Alter: 22) zu erwarten, dass Herr X zukünftig ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?
Ist insbesondere gewährleistet, dass er das Führen eines Kraftfahrzeugs und einen die Fahrsicherheit beeinträchtigenden Alkoholkonsum zuverlässig trennen kann?
Liegen im Zusammenhang mit dem früheren Alkoholkonsum Beeinträchtigungen vor, die das sichere Führen eines Kraftfahrzeugs der Gruppe 1/2 (FE-Klassen AM, und L) in Frage stellen?"

Die Behörde stuft mich also auf jeden Fall schon in A2 (Alkoholmissbrauch) ein?

Das Problem ist folgendes: Ich habe diese Anordnung Anfang Dezember zugestellt bekommen.
Ich muss die MPU jetzt nächste Woche schon machen und das Gutachten bis zum 8. März einreichen.

Kontrolliertes Trinken fällt ja wohl weg?
Aber Abstinenznachweise in den 3 Monaten ist doch auch quatsch. So was muss ja eigentlich 6 Monate gehen usw.

Wie gehe ich also in diesem speziellen Fall am besten vor? (Alkoholdelikt auf dem Rad, nicht Auto. Führerschein durfte ich bis zur MPU jetzt noch behalten. Und nur 3 Monate Zeit bis zur MPU).

Vielen Dank nochmal vorab!
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MsTaxi
Beitrag 26.02.2021, 16:30
Beitrag #23


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
Die Behörde stuft mich also auf jeden Fall schon in A2 (Alkoholmissbrauch) ein?

Nö. Es liegt eine TF mit einem deutlich erhöhten Alkoholspiegel vor. Das ist Fakt. Fakt ist auch, dass Personen, die solchen Alkoholkonsum ohne erkennbare starke, negative körperliche Konsequenzen tolerieren können, über ein Trinktriaining verfügen. Dieses Trinktraining zu erwerben. kostete Zeit und bot viele Gelegenheiten, TFen zu begehen. Daher ist es die Aufgabe der Fsst, fest(zu)stellen (zu lassen, da sie nicht selbst über die fachliche Kompetenz erfügt, das zu entscheiden), ob die Gefahr der Wiederholung für die Zukunft gebannt ist.
Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
Das Problem ist folgendes: Ich habe diese Anordnung Anfang Dezember zugestellt bekommen.
Ich muss die MPU jetzt nächste Woche schon machen und das Gutachten bis zum 8. März einreichen.

Die TF ist nicht erst gestern passiert, sondern liegt sicher schon mindestens drei Monate zurück, tendenziell mehr. Ausreichend Zeit für dich, dein Alkoholverhalten zu hinterfragen. Hättest du das getan, wäre eine MPU recht problemlos bestehbar.

Primäre Aufgabe der Fsst in solchen Fällen ist die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern sicherzustellen. Es ist nicht die Aufgabe der Fsst, die Fristen für deine Verhaltensänderung so zu legen, dass du sie mühelös bewältigen kannst, wenn dir von außen(!) gesagt wird, dass du ein Problem hast. Hättest du dein Verhalten kritisch hinterfragt, als du betrunken angetroffen wurdest, wäre die Frist auch mit kT zu bestehen. Du wirst im Gegenteil zu anderen Verkehrsteilnehmern mit TF sogar noch bevorzugt behandelt, weil dir deine FE mindestens bis zur MPU belassen wird.
Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
Wie gehe ich also in diesem speziellen Fall am besten vor?

Wenn du wirklich kein Problem mit geregeltem Konsum in gesundheitlicher und fahrerlaubnisrechtlicher Hinsicht hast, gehst du kurz vor Ende der Frist zur MPU, gibst eine Haarprobe ab, die den wirklich minimalen Konsum, den du dann ja gehabt haben müsstest, bestätigt, gehst mit kT in die MPU und bestehst.

Sollte das nicht möglich sein, änderst du deine Lebensweise und bestehst die MPU später, denn dann wird sie mMn auch nicht unberechtigt von dir gefordert.


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MrMurphy
Beitrag 26.02.2021, 16:37
Beitrag #24


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Die Behörde stuft dich gar nicht ein - das überlässt sie dem Gutachter. Mißbrauch im Sinn des Fahrerlaubnisrechts ist nicht gleichzusetzen mit der Einstufung Alkoholmißbrauch bei Alkoholhilfsstellen oder beim Arzt. Alkoholmißbrauch im Straßenverkehr betreibt jeder, der mit einer unerlaubten Alkoholkonzentration unterwegs ist - das ist also keine Einstufung deines Alkoholproblems.

Das du auf dem Fahrrad erwischt wurdest kann nach hinten losgehen. Aus der Fragestellung

Zitat
... ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?


ergibt sich, dass die Führerscheinstelle dir im Falle des Nichtbestehens der MPU auch das Radfahren verbieten will.
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Locolo
Beitrag 26.02.2021, 17:28
Beitrag #25


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Zitat (MrMurphy @ 26.02.2021, 16:37) *
Die Behörde stuft dich gar nicht ein - das überlässt sie dem Gutachter. Mißbrauch im Sinn des Fahrerlaubnisrechts ist nicht gleichzusetzen mit der Einstufung Alkoholmißbrauch bei Alkoholhilfsstellen oder beim Arzt. Alkoholmißbrauch im Straßenverkehr betreibt jeder, der mit einer unerlaubten Alkoholkonzentration unterwegs ist - das ist also keine Einstufung deines Alkoholproblems.

Das du auf dem Fahrrad erwischt wurdest kann nach hinten losgehen. Aus der Fragestellung

Zitat
... ein Fahrzeug unter Alkoholeinfluss führen wird?


ergibt sich, dass die Führerscheinstelle dir im Falle des Nichtbestehens der MPU auch das Radfahren verbieten will.


Danke euch beiden (MrMurphy und MsTaxi) für die schnellen Antworten!

Ich habe bisher KT gelernt und geübt. Soll ich also dabei bleiben?
Oder dem Gutachter sagen, dass ich komplett abstinent lebe (was aufgrund von KT nicht vorliegt, falls man es in den Blut- oder Leberwerten erkennt).

Kopfschmerzen bereiten mir halt die 2,19 Promille, dass er mir bei diesem Wert das KT nicht akzeptiert..
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MsTaxi
Beitrag 26.02.2021, 17:34
Beitrag #26


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 17:28) *
Ich habe bisher KT gelernt und geübt. Soll ich also dabei bleiben?
Oder dem Gutachter sagen, dass ich komplett abstinent lebe (was aufgrund von KT nicht vorliegt, falls man es in den Blut- oder Leberwerten erkennt).

Diese Frage ist so ohne weiteres nicht zu beantworten. KT ist auch bei über 2,0‰ möglich, das hängt aber von den Gesamtumständen ab (Trinkhistorie, wie lange wurde in welchem Umfang wie oft konsumiert, wie hat sich das entwickelt, wie kamst du zum Umdenken etc.). Wenn das gut darstellbar ist für dich, du das kT durch eine Haaranalyse untermauern könntest (Leberwerte sind irrelevant, da recht aussagelos), kann das durchaus klappen. Genaueres sagen könnten wir nach einigen Infos mehr.

Eines vorab allerdings: mit Vokabeln wie "Ungerechtigkeit" und "Unfairness" machst du sicher keine Punkte bei der MPU.


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T73
Beitrag 26.02.2021, 18:56
Beitrag #27


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
2,19 Promille auf dem Fahrrad (nicht Auto!)

Das spricht - anders als du möglicherweise glaubst - nicht für dich, sondern gegen dich. Denn in dem Zustand ein Fahrrad zu manövrieren ist (noch) um einiges anspruchsvoller als ein Auto. Das unterstreicht also deine extrem hohe Alkoholgewöhnung. Sind im Polizeibericht wenigstens Ausfallerscheinungen dokumentiert?

Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
Die Behörde stuft mich also auf jeden Fall schon in A2 (Alkoholmissbrauch) ein?

Nö. Die FSSt hat lediglich genau das zur Kenntnis genommen, was da steht: Dass Hinweise auf Alkoholmissbrauch vorliegen.

Solltest du selber das (bisher) nicht erkennen oder gegenüber dem Gutachter sogar in Abrede stellen wollen, dann kannst du dir das Geld für die MPU bis auf weiteres sparen.

Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 16:12) *
Ich habe diese Anordnung Anfang Dezember zugestellt bekommen.

Wann war denn die Straftat?



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Lars
Beitrag 26.02.2021, 19:06
Beitrag #28


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Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 17:28) *
Kopfschmerzen bereiten mir halt die 2,19 Promille, dass er mir bei diesem Wert das KT nicht akzeptiert..
Diesen hohen Promille-Wert in jungen Jahren bereits vertragen und damit sogar noch Fahrrad fahren zu können, macht dir keine Kopfschmerzen? Mich hätte das an deiner Stelle extrem schockiert. Dich nicht? huh.gif think.gif


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Wanderer
Beitrag 26.02.2021, 23:53
Beitrag #29


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Mal so ein paar Fragen, die ein GA dir zum Thema KT stellen könnte ?

Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 18:28) *
Ich habe bisher KT gelernt und geübt. Soll ich also dabei bleiben?


Warum hast du dich für KT entschieden ?
Wie viele Anlässe gab es in welcher Zeit ? Was für Anlässe waren das und warum war der Konsum an diesen gerade wichtig ?
Hättest du an diesen oder anderen Anlässen gerne konsumiert bzw. mehr konsumiert? Wenn ja warum, wenn nein warum haben Sie früher an diesen Anlässen getrunken? Wie ging es dir bei den Anlässen, mit reduziertem bzw. keinem Konsum ? Wie vermeidest du, dass sich die Mengen wieder erhöhen ?

Zitat (Locolo @ 26.02.2021, 18:28) *
Kopfschmerzen bereiten mir halt die 2,19 Promille, dass er mir bei diesem Wert das KT nicht akzeptiert..


Unabhängig von den Fragen oben, was macht dir Angst ? Ist es nicht hauptsächlich die Angst vor dir selbst, vor Antworten die du eigenTlich weißt und dir nicht eingestehen möchtest ?


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Gast_loriot35_*
Beitrag 27.02.2021, 00:52
Beitrag #30





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Zitat (Locolo @ 25.02.2021, 12:25) *
Wobei ich aus Erfahrung sagen muss, dass meistens bis 2,0 Promille (Ersttat und gewöhnlicher Tatzeitpunkt) auch Kontrolliertes Trinken ausreichen kann.

Nur mal so, aus welcher Erfahrung sprichst du da? Und was ist aus deiner Sicht gewöhnlicher Tatzeitpunkt? Würde sich vermutlich erklären, wenn du die Frage von @T73 beantwortest.

offtopic.gif
Zitat (Vogel72 @ 26.02.2021, 15:16) *
Zu oft läuft es dann so, dass man sofort in die gezwungene AB geht und sich mit dem Gedanken quält, jetzt eigentlich nie mehr Alkohol trinken zu dürfen. Dass, das nicht nachhaltig ist, brauche ich wohl niemandem zu erklären. Es wird einem die Chance genommen, seinen zufriedenen Weg zu finden.

Wieso wird einem damit eine Chance genommen? Wer wirklich nach gelebter AB zu der Ansicht kommt, er könne kontrolliert trinken, kann dies doch im Anschluss immer noch tun. Und wenn derjenige dann das dafür benötigte Verantwortungsgefühl besitzt, kann er das ohne Probleme auch nach einer mit AB bestandenen MPU (aus-)üben, ohne dass irgendeine Gefahr besteht. Denn dann wird er immer Sicherheitsanker haben, damit es nicht zu einer TF kommen wird.

Und wer nach einer bestandenen MPU kontrolliert trinken will und dadurch wieder in alte Muster verfällt, dem hätte es auch nicht geholfen, wenn er die MPU mit kontrolliertem Trinken bestanden hätte whistling.gif

Damit will ich gar nicht deine Meinung in Frage stellen, aber die Argumentation, dass einem die Chancen genommen werden, greift aus meiner Sicht nicht. Auch stellt sich mir die Frage, warum der Gedanke, dass man keinen Alkohol mehr trinkt, so eine Qual sein soll.

Zitat (Vogel72 @ 26.02.2021, 15:16) *
Da würde bestimmt auch mal KT herauskommen, das für die betroffene Person viel zufriedenstellender ist und jetzt unter Kontrolle eingeübt wird und somit nachhaltiger, als eine panische AB, bei der nachher auf jeden Fall wieder getrunken wird, aber dann ohne Kontrolle...

Die Kontrolle, ob man kontrolliert trinkt, kann im Sinne der Nachhaltigkeit immer nur von einem selbst ausgehen. Dieses "Unter Kontrolle" kontrolliert trinken üben wäre ja nur eine Bestätigung dafür, dass man ohne Druck von aussen nicht in der Lage ist, verantwortungsvoll mit Alkohol umzugehen.
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Herbie56
Beitrag 27.02.2021, 07:06
Beitrag #31


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@ Vogel 72

Weiterhin offtopic.gif

Ich persönlich finde es sehr ärgerlich, dass du hier im Forum aufgeschlagen bist, Ressourcen für dich in Anspruch genommen hast, um dann zu verschwinden, weil dir -Achtung Spekulation- unsere Antworten nicht gefallen haben,

So weit, so business as usual....

aber dann dich hier wieder zu Wort zu melden, um in einem fremden Thread Vorschläge zu machen, wie man die MPU verbessern kann, empfinde ich als ganz schlechten Stil und schlicht und ergreifend schlechtes Benehmen !

offtopic.gif Ende


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Vogel72
Beitrag 27.02.2021, 10:02
Beitrag #32


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@Herbie
Ich wollte bestimmt keinen Thread kapern, ich wollte dem armen Locolo nur helfen zu verstehen, dass die MPU durchaus Schwachstellen hat, weil diese Logik, erst ganz am Schluss zu erfahren, welche Verhaltensweise einem am besten tut (auch um die MPU zu bestehen,) entbehrt wirklich jeder Logik! Und das ist für einen Neuling wirklich schwer zu verstehen!!

off Topic:

Ich denke nämlich an die vielen Familien, die eh schon kein Geld haben und durch vielleicht überflüssige, aber mit Sicherheit teure Nachweise, noch mehr leiden. (Du als Lehrerin musst doch wissen, wie Kinder leiden, die kein Geld haben)

Falsch liegst Du mit der Annahme, dass mir eure Antworten nicht gefallen haben. Ihr habt mir durchaus sehr geholfen, mein mir schon lange bekanntes Problem so zu formulieren, das es für einen Gutachter verständlich ist.

Ich habe dann aber das Forum auch verlassen müssen, weil ich nicht mehr von einem langzeitarbeitslosen Hobbypsychologen ohne eigene Familie zurechtgewiesen werden wollte!
Auch fand ich die Sorge um meine Kinder etwas anmaßend. Mein Sohn hat trotz nicht offiziell LRS und Realschulempfehlung keine 4 im Zeugnis und er hat auch nicht gemerkt, dass ich getrunken habe, denn sonst hätte ich mir bestimmt nicht letztens eine Standpauke über meine Sucht anhören müssen: ich trinke morgens nämlich ZWEI Tassen Kaffee....


Ich hätte mich trotzdem gemeldet, wenn ich die MPU bestanden habe und mich für die Hilfe bedankt, aber ich muss ja das AB Jahr noch absitzen....
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T73
Beitrag 27.02.2021, 11:16
Beitrag #33


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offtopic.gif

Zitat (Vogel72 @ 27.02.2021, 10:02) *
Ich habe dann aber das Forum auch verlassen müssen, weil ich nicht mehr von einem langzeitarbeitslosen Hobbypsychologen ohne eigene Familie zurechtgewiesen werden wollte!

wavey.gif

Zitat (Vogel72 @ 27.02.2021, 10:02) *
Ich denke nämlich an die vielen Familien, die eh schon kein Geld haben und durch vielleicht überflüssige, aber mit Sicherheit teure Nachweise, noch mehr leiden.

Da beißt sich dein Vorschlag aber in den Schwanz.

Zitat (Vogel72 @ 26.02.2021, 15:16) *
Eine Möglichkeit wäre, dass der Gutachter, der einen dann auch später "prüft" , das Erstgespräch führt.
[...]
Das ganze müsste wie eine Therapie aufgezogen werden, wo ein und die selbe Person den Werdegang verfolgt

Denn dafür müsste eine Beratungspflicht eingeführt werden, und das auch noch bei den schweineteuren MPIs. Kein erstrebenswerter Gedanke aus meiner Sicht.



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Gast_loriot35_*
Beitrag 27.02.2021, 11:37
Beitrag #34





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Hornblower
Beitrag 27.02.2021, 11:57
Beitrag #35


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Analog einer Prüfung (z.B. in der Schule oder der Uni) ist es natürlich immer ein Problem, wenn die Beurteilung des Prüflings (und ggf. sogar schon die individuelle Gesprächsführung während der Prüfung) an nur einer Person (des Prüfers) hängt. Aber welche Alternativen gibt es, wenn man insbesondere die individuellen Aspekte bei einem Probanden besonders würdigen will? Diese Anforderung schließt nämlich einen standardisierten Fragebogen aus.

Der subjektiven Beurteilung durch nur einen Prüfer kann man allenfalls durch Einsatz einer Prüfungs-Kommission entgegenwirken - was dann aber entsprechend auch die Kosten vervielfacht. Willst Du, Vogel72, das? think.gif Oder hast Du einen konkreten Verbesserungsvorschlag?

Zitat (Vogel72 @ 26.02.2021, 15:16) *
Genau dort sehe ich den großen Schwachpunkt bei der MPU! Das man wirklich NUR bei dem Gutachten selbst die Länge der VIELLEICHT nötigen Abstinenz erfährt (für meine Vorstellung viel zu spät).

Stimmt nur begrenzt: Wenn sich der Proband sehr gründlich vorbereitet, sollte er wissen, wo er steht, und dann kann er auch abschätzen, welche AN er wahrscheinlich benötigen wird. Das ist alles keine schwarze Magie. Wenn der Proband aber versucht, hoch zu pokern, dann kann das natürlich in die Hose gehen. Oder hat sich nicht genügend vorbereitet, oder ist schlecht beraten worden - was leider auch der Fall sein kann, denn es treiben sich in diesem Feld viele "Geschäftemacher" herum, denen es mehr um den eigenen Geldbeutel geht, statt um das Wohl ihrer Klienten. Es gibt aber auch sehr gute MPU-Beratungen und Psychologen.

Zitat
Es wird einem die Chance genommen, seinen zufriedenen Weg zu finden.

Unsinn. Es obliegt jedem selbst, sich einzuschätzen, zu informieren und seinen Weg zu wählen.

Zitat
Eine Möglichkeit wäre, dass der Gutachter, der einen dann auch später "prüft" , das Erstgespräch führt.

Genau das kann allerdings einerseits auch zu einem Interessens-Konflikt führen ("ich verdiene mehr Geld, wenn ich dem Probanden gleich zu Beginn eine schwere Problematik einrede"); andererseits kann dies bei den "Prüfung" zu mangelnder Distanz führen ("der Proband ist so sympathisch und hat sich so abgestrampelt. Da drücke ich mal beide Augen zu, obwohl eigentlich die Voraussetzungen für eine positive Prognose nicht vorliegen" - oder auch umgekehrt).



Zitat
Er kann bestimmt aus der Art der Erzählung, (also ohne gebastelte Geschichte durch einen VP) ganz viel schon über die Problemtiefe sagen und Empfehlungen aussprechen. Der Kunde hätte auch ein ganz anderes Vertrauen in die Aussage, da der Gutachter ja auch später sein Gutachten schreiben wird. Da würde bestimmt auch mal KT herauskommen, das für die betroffene Person viel zufriedenstellender ist und jetzt unter Kontrolle eingeübt wird und somit nachhaltiger, als eine panische AB, bei der nachher auf jeden Fall wieder getrunken wird, aber dann ohne Kontrolle...


Wie gesagt: Bei Deiner Konstellation kann es auch zu Interessenskonflikten kommen; andererseits kann ein guter Psychologe/Berater ebenfalls den Probanden schon auf den richtigen weg führen.

Ich stelle aber noch eine Frage: Wenn der zukünftige Gutachter schon zu Beginn des von Dir beschriebenen Prozesses verbindliche Aussagen treffen soll - warum dann am Ende nochmal eine Begutachtung?


Zitat
So das war jetzt meine Idee, die ganze MPU für viele nachhaltiger zu gestalten.


Siehst Du nicht die Schwächen Deiner eigenen Argumentation?





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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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"Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt.
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MsTaxi
Beitrag 27.02.2021, 12:15
Beitrag #36


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Zitat (Vogel72 @ 26.02.2021, 15:16) *
Eine Möglichkeit wäre, dass der Gutachter, der einen dann auch später "prüft" , das Erstgespräch führt. Er kann bestimmt aus der Art der Erzählung, (also ohne gebastelte Geschichte durch einen VP) ganz viel schon über die Problemtiefe sagen und Empfehlungen aussprechen.
(...)
Das ganze müsste wie eine Therapie aufgezogen werden, wo ein und die selbe Person den Werdegang verfolgt und auf Fehleinschätzung ganz anders reagieren kann (...)
(Kostenmäßig ist das bestimmt kaum ein Unterschied)

Was dann insgesamt auf eine Art Zwangstherapie hinaus laufen würde mit einer zu bestehenden MPU als Abschluss. Den Kostenfaktor unterschätzt du dabei aber ganz gewaltig. Selbst mit nur sechs Gesprächen innerhalb eines Jahres kämen wir inkl. MPU und Eingangsgespräch auf acht Sitzungen, von denen die ersten 7 sicher keine unter 150,--€ kosten würde zzgl. etwaiger Abstinenznachweise plus MPU-Kosten obendrauf. Da sind wir dann gut bei über 2.000 € angekommen für das Ganze inkl. Waschen und Föhnen. Also etwa 200 € pro Monat dafür, dass man eventuell sich dafür entscheidet, man betreibt kT, (weil man die AN zu teuer findet? whistling.gif) . Finde ich total logisch, echt. Und so kostenbewusst, gerade für Familien mit mittlerem Einkommen. Sorry, ich lass das jetzt wieder mit der Ironie..


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HappySunflower
Beitrag 27.02.2021, 12:16
Beitrag #37


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Zitat (Vogel72 @ 27.02.2021, 10:02) *
Ich denke nämlich an die vielen Familien, die eh schon kein Geld haben und durch vielleicht überflüssige, aber mit Sicherheit teure Nachweise, noch mehr leiden. (Du als Lehrerin musst doch wissen, wie Kinder leiden, die kein Geld haben)

Da siehst Du das Problem?
Nicht schon bei den Eltern mit Alkoholproblematik? Und das Leid, das die Kinder dadurch erfahren?
Im Übrigen, wenn man sozial schwächer gestellt ist, sollte man das wenige Geld nicht noch für Besäufnisse ausgeben. Also gar nicht erst in die vermeidbare Situation manövrieren wo vermeidbare Kosten lauern.


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Vogel72
Beitrag 27.02.2021, 14:45
Beitrag #38


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ich freue mich, dass hier eine so sachliche Diskussion entstanden ist :-)

@Hornblower
natürlich ist meine Idee nicht perfekt (sonst wäre die MPU ja genau so) aber in der Schule und Uni, wird diese Art von Prüfung ja auch akzeptiert, mit allen Nachteilen und Ungerechtigkeiten!! Und vielleicht bin ich bei meiner Idee einfach zu sehr getrieben von der Anzahl an geschäftemachenden VPs...Denn sowohl ein GA als auch ein VP kann es nicht gut mit mir meinen;-)
Ich traue da kaum einem.....

@HappySunflower
das eine Problem schließt das andere doch nicht aus!! Ich sehe sogar auch ganz große Probleme bei Eltern, die keine Suchtproblematik haben....Die Welt ist mehr als ungerecht, was das Leben für Kinder bedeutet.

So jetzt werde ich wieder stiller Mitleser :-)
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Locolo
Beitrag 03.03.2021, 12:52
Beitrag #39


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Wenn der Gutachter beim Delikt nachfragt, ob man Ausfallerscheinungen hatte oder ob man sich fahrtüchtig gefühlt hat...
Was soll man denn da antworten, bzw. was will denn der GA damit genau herausfinden?
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T73
Beitrag 03.03.2021, 13:03
Beitrag #40


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Zitat (Locolo @ 03.03.2021, 12:52) *
Wenn der Gutachter beim Delikt nachfragt, ob man Ausfallerscheinungen hatte oder ob man sich fahrtüchtig gefühlt hat...
Was soll man denn da antworten, bzw. was will denn der GA damit genau herausfinden?

Ausfallerscheinungen: U.a. ob man schon an der Grenze seiner persönlichen Alkoholgewöhnung gekratzt hat, oder eben nicht.

Fahrtüchtigkeit: Ebenso. Dazu ob man vorsätzlich gehandelt hat.

Spätestens an letzterem siehst du, dass es keine "gute" oder "richtige" Antwort geben kann... Mach dir also keinen Kopf darum, dem Gutachter erzählen zu wollen, was er vielleicht lieber hören möchte, sondern beschreibe einfach deine Wahrheit.


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Locolo
Beitrag 03.03.2021, 13:49
Beitrag #41


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Zitat (T73 @ 03.03.2021, 13:03) *
Zitat (Locolo @ 03.03.2021, 12:52) *
Wenn der Gutachter beim Delikt nachfragt, ob man Ausfallerscheinungen hatte oder ob man sich fahrtüchtig gefühlt hat...
Was soll man denn da antworten, bzw. was will denn der GA damit genau herausfinden?

Ausfallerscheinungen: U.a. ob man schon an der Grenze seiner persönlichen Alkoholgewöhnung gekratzt hat, oder eben nicht.

Fahrtüchtigkeit: Ebenso. Dazu ob man vorsätzlich gehandelt hat.

Spätestens an letzterem siehst du, dass es keine "gute" oder "richtige" Antwort geben kann... Mach dir also keinen Kopf darum, dem Gutachter erzählen zu wollen, was er vielleicht lieber hören möchte, sondern beschreibe einfach deine Wahrheit.


Ok, top, danke!

Wobei ich das jetzt so verstehe, dass man besser sagt, man hat den Alkohol ordentlich gespürt und man hatte Ausfallerscheinungen.
Damit man damit zeigt, dass es für einen selbst eine ungewöhnlich hohe Menge war (natürlich nicht krass abweichen vom bisherigen Konsumverlauf).
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Wanderer
Beitrag 03.03.2021, 14:01
Beitrag #42


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Zitat (Locolo @ 03.03.2021, 13:52) *
Wenn der Gutachter beim Delikt nachfragt, ob man Ausfallerscheinungen hatte oder ob man sich fahrtüchtig gefühlt hat...
Was soll man denn da antworten, bzw. was will denn der GA damit genau herausfinden?


Wenn du hier bei der Wahrheit bleibst und deine Vorgeschichte und Aufarbeitung dazu passt kann dir durch solche Fragen nichts passieren.

Wenn du natürlich deine Konsumgeschichte deutlich kleiner darstellst als sie war und dann antwortest, dass du dich vollständig fahrtüchtig gefühlt hast passt das nicht zusammen und er wird nachhaken.
Da deine Vorgeschichte, welche du runtergespielt hast um z.B. dem Verdacht auf eine Suchtproblematik aus dem Weg zu gehen, dann nicht die Gewöhnung erklären kann um mit mehr als 2 Prom. noch halbwegs fahren zu können.

Solche Fragen dienen halt auch zur Plausibilitätsprüfung.


Zitat (Locolo @ 03.03.2021, 14:49) *
Wobei ich das jetzt so verstehe, dass man besser sagt, man hat den Alkohol ordentlich gespürt und man hatte Ausfallerscheinungen.
Damit man damit zeigt, dass es für einen selbst eine ungewöhnlich hohe Menge war (natürlich nicht krass abweichen vom bisherigen Konsumverlauf).


Wenn dir bewußt war, dass du nicht mehr fahrtüchtig warst, warum hast du dich dann hinter das Steuer gesetzt ? War es Übermut, Der Reiz des Verbotenem ?
Dann mußt du diese Motive aber auch sauber aufgearbeit haben.

Es gibt kein Richtig oder Falsch, es muß halt alles zusammen passen und in seiner Gesamtheit ineinander greifen.


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Gruss
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Locolo
Beitrag 11.03.2021, 08:50
Beitrag #43


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Hi,

wollte mal kurz nachfragen, ob eurer Erfahrung nach unter Umständen auch mal möglich ist bei Amphetamin (220 ng/ml) nur 6 Monate Abstinenz zu machen?
Oder wäre das viel zu riskant und es sollte auf jeden Fall 12 Monate sein?

Vielen Dank vorab!
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Wanderer
Beitrag 11.03.2021, 09:05
Beitrag #44


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Nein, es ist ein Jahr erforderlich. Siehe auch Punkt 9.5 der Anlage 4 zur FEV

Darauf beruhen auch die Begutachtungsleitlinien des BAST ab Seite 77.


--------------------
Gruss
Wanderer
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Locolo
Beitrag 11.03.2021, 09:11
Beitrag #45


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Zitat (Wanderer @ 11.03.2021, 09:05) *
Nein, es ist ein Jahr erforderlich. Siehe auch Punkt 9.5 der Anlage 4 zur FEV

Darauf beruhen auch die Begutachtungsleitlinien des BAST ab Seite 77.


Cool, danke für diesen qualitativ hochwertigen Beitrag mit Quellenangabe! 👍

Unter welchen Umständen kann man denn bei THC sogar auf Abstinenz verzichten?
Bzw wann reichen hierbei 6 Monate aus, wann müssen es 12 Monate sein?

Gibt es dazu auch Richtlinien?

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Wanderer
Beitrag 11.03.2021, 09:23
Beitrag #46


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Zitat (Locolo @ 11.03.2021, 10:11) *
Unter welchen Umständen kann man denn bei THC sogar auf Abstinenz verzichten?
Bzw wann reichen hierbei 6 Monate aus, wann müssen es 12 Monate sein?


Auf Abstinenz verzichten kann man wenn nur Probierkonsum vorlag bzw. Trennvermögen zwischen Konsum und Teilnahme am Strassenverkehr besteht.
Wann, bei welchen Werten und welchem Konsummuster 6 oder bis zu 12 Monate erforderlich sind ist Einzelfallabhängig. Damit kennen andere hier sich deutlich besser aus.

Stelle die Werte, das Konsummuster, auch mit welchem Beikonsum z.B. Alkohol mal zusammen und stell den Fall hier ein, dann wirst du sicherlich eine EInschätzung bekommen.

Es macht übrigens keinen Sinn immer wieder Threads mit ähnlichen Themen aufzumachen. Was hat die aktuelle Frage denn mit deinem anderen Thread zu tun ?

Normalerweise sollte es wie Folgt sein:
ein User
ein Problem
ein Thread


--------------------
Gruss
Wanderer
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Locolo
Beitrag 11.03.2021, 10:24
Beitrag #47


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Zitat (Wanderer @ 11.03.2021, 09:23) *
Zitat (Locolo @ 11.03.2021, 10:11) *
Unter welchen Umständen kann man denn bei THC sogar auf Abstinenz verzichten?
Bzw wann reichen hierbei 6 Monate aus, wann müssen es 12 Monate sein?


Auf Abstinenz verzichten kann man wenn nur Probierkonsum vorlag bzw. Trennvermögen zwischen Konsum und Teilnahme am Strassenverkehr besteht.
Wann, bei welchen Werten und welchem Konsummuster 6 oder bis zu 12 Monate erforderlich sind ist Einzelfallabhängig. Damit kennen andere hier sich deutlich besser aus.

Stelle die Werte, das Konsummuster, auch mit welchem Beikonsum z.B. Alkohol mal zusammen und stell den Fall hier ein, dann wirst du sicherlich eine EInschätzung bekommen.

Es macht übrigens keinen Sinn immer wieder Threads mit ähnlichen Themen aufzumachen. Was hat die aktuelle Frage denn mit deinem anderen Thread zu tun ?

Normalerweise sollte es wie Folgt sein:
ein User
ein Problem
ein Thread


Danke.

Nur noch eine Frage dazu:

Wenn ich ein Jahr Abstinenz durchziehe und bei der MPU durchfalle, wieviel Zeit habe ich, um mit der Abstinenz fortzufahren, dass die vorherige Abstinenz nicht ihre Gültigkeit verliert?
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Wanderer
Beitrag 11.03.2021, 10:41
Beitrag #48


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Im Idealfall sogst du dafür, dass keine nenneswerte Lücke auftritt. Dies kannst du z.B. durch eine Haaranalyse, nach der verunglückten MPU machen.


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Gruss
Wanderer
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MsTaxi
Beitrag 11.03.2021, 10:57
Beitrag #49


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Ich habe die Mods verständigt, dass die Threads verbunden werden.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Hornblower
Beitrag 11.03.2021, 11:16
Beitrag #50


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Themen verbunden.


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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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