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> Zeitabhängigkeit des Cannabinoid-Spiegels, Erfahrungen aus den Threads
Hornblower
Beitrag 29.07.2015, 14:40
Beitrag #1


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Die Cannabinoid-Konzentrationen im Blutserum werden u.A. beeinflusst durch die Zeit seit dem letzten Konsum und dem Konsum-Muster. Für einen Probanden, der kürzlich kontrolliert wurde, stellt sich häufig die Frage, welche Werte - und damit verbunden, welche behördlichen Maßnahmen - ihn wohl erwarten; ebenso stellt sich die Frage, welche Rückschlüsse aus den Werten auf das Konsum-Muster gezogen werden können.

Ist ein Proband mit einem aktiven THC-Wert von mindestens 1 ng/ml angetroffen worden, so steht „mangelndes Trennvermögen“ im Raume; dies wird im Allgemeinen nur dann fahrerlaubnisrechtlich toleriert, wenn gelegentlicher (d.h. mindestens zweimaliger) oder regelmäßiger (d.h. täglicher oder nahezu täglicher) Konsum ausgeschlossen werden kann.

Im Rahmen der „Maastricht-Studie“ wurden unter kontrollierten Bedingungen Probanden Cannabis-Dosen verabreicht und die Cannabinoid-Konzentrationen wurden in Abhängigkeit der Zeit bestimmt. Die untenstehenden Diagramme beruhen auf den Werten aus folgender Quelle:
M. R. Möller, G. Kauert, S. Tönnes, E. Schneider, E. L. Theunissen, J. G. Ramaekers, "Leistungsverhalten und Toxikokinetik der Cannabinoide nach inhalativer Marihuanaaufnahme", Blutalkohol 43 (2006), 361.

Die wichtigsten Versuchsbedingungen waren:
  • 20 Versuchspersonen
  • Konsum mindestens 5 mal innerhalb der letzten 12 Monate
  • Dosierung: 0 µg/kg, 250 µg/kg, 500 µg/kg
  • Die Dosierung entspricht bei ca. 80 kg Körpergewicht und 13% Wirkstoffgehalt einer Menge von 0,15 bzw. 0,31 g Cannabis
  • Zwischen den Versuchstagen lag mind. 1 Woche (Auswaschzeit)
  • Vor dem Versuch ist der Cannabis-Schnelltest (50 ng) negativ.
  • Serum-Proben

Durch den negativen Schnelltest soll ausgeschlossen werden, daß signifikante Depot-Effekte in die Messung eingehen. Die Probanden simulieren also quasi „Einmal-Konsum“.
In den Diagrammen sind die jeweiligen Cannabinoid-Konzentrationen von THC, THC-OH und THC-COOH in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt; die angedeuteten Trendlinien bezeichnen den Verlauf der Meßwerte mit den jeweiligen Standard-Abweichungen.

Angehängte Datei  THCDiagramme_MaastrichtWerte.jpg ( 516.65KB ) Anzahl der Downloads: 143





Im Rahmen der Aktivitäten im MPU-Board des Verkehrsportals wurden in den letzten Jahren ca. 170 Werte von auffällig gewordenen Usern gesammelt und entsprechend der Angaben zum Konsum-Verhalten und zum Zeitablauf eingeordnet. Diese Angaben entsprechen natürlich nicht Labor-Anforderungen; da die User in diesem Board anonym behandelt werden und es in ihrem eigenen Interesse liegt, freiwillig im Rahmen der Diskussion ihren Fall möglichst exakt darzustellen, wird davon ausgegangen, dass die aufgeführten Werte unter Berücksichtigung einer „Meßtoleranz“ ein gewisses Bild der Realität geben. Die einzelnen Meßwerte sind in den folgenden Diagrammen dargestellt; die Trendlinie wurde mit Excel unter Verwendung des Typs „Potenz“ erstellt.

Angehängte Datei  THCDiagramme.jpg ( 994.93KB ) Anzahl der Downloads: 161


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xy2014
Beitrag 29.07.2015, 16:47
Beitrag #2


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notworthy.gif Respekt für deine Wertesammlung!
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haribo86
Beitrag 30.07.2015, 07:55
Beitrag #3


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Hallo Hornblower,

da ich einige Interpretations-schwierigkeiten habe, magst du mir vielleicht sagen was die 3 Diagramme der Maastrichtstudie aussagen?
Generell eine Nichtnachweisbarkeit nach 360Minuten von Abbauprodukten bei Erstkonsum?
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Hornblower
Beitrag 30.07.2015, 08:56
Beitrag #4


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Ich habe oben den Link zur Quelle eingefügt. Auf Seite 365 f. und 371 ff. diskutieren die Autoren die Meßwerte.


Zitat (haribo86 @ 30.07.2015, 08:55) *
Generell eine Nichtnachweisbarkeit nach 360Minuten von Abbauprodukten bei Erstkonsum?

Nein, das sagen die Diagramme nicht aus.


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Uwe W
Beitrag 07.08.2015, 00:45
Beitrag #5


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Zitat
Diese Angaben entsprechen natürlich nicht Labor-Anforderungen; da die User in diesem Board anonym behandelt werden und es in ihrem eigenen Interesse liegt, freiwillig im Rahmen der Diskussion ihren Fall möglichst exakt darzustellen, wird davon ausgegangen, dass die aufgeführten Werte unter Berücksichtigung einer „Meßtoleranz“ ein gewisses Bild der Realität geben. Die einzelnen Meßwerte sind in den folgenden Diagrammen dargestellt; ...

In der Tat sollte man davon ausgehen, dass Deine Sammlung realitätsnäher ist als eine Sammlung, die auf Nachfragen der Polizei nach dem letzten Konsumzeitpunkt beruht.
Ich hatte ja schon mal in einem anderen Thread die Freiburger Dissertation von Sandra Freisleben "Interpretation von quantitativen Cannabinoid-Bestimmungen in Blutproben in Zusammenhang mit Straßenverkehrsdelikten " verlinkt. Dort sind deutlich mehr als 1000 Fälle ausgewertet worden.
Verwunderlich ist dann z.B., wie ein aktiver Wert von 86 ng/ml TCH noch 3 Tage (72 Stunden) nach dem letzten Konsum vorhanden sein soll.
Und so etwas ist dort kein Einzelfall.
Die Angaben gegenüber der Polizei entsprechen also in vielen Fällen nicht der Wahrheit.
Interessant ist die Datei insofern, als auch viele Proben vorkommen, die mit einem aktiven Wert unterhalb von 1,0 geendet haben. Im Verkehrsportal schlagen solche Konsumenten tendenziell ja eher selten auf, so dass die durchschnittlichen Konzentrationsverläufe von aktivem THC in Deiner Sammlung wohl bei längeren Zeitspannen im Mittel zu hoch sind.

Was mich an Deiner Datei mal interessieren würde: hast Du den Quotienten zwischen Carbonsäurewert und aktivem Wert mal systematisch ausgerechnet?
Dieser sollte bei Einmalkonsum bzw. seltenem Konsum ja eine Indizwirkung für die seit Konsumende verstrichene Zeit haben. Bei der Maastricht-Studie lässt sich das z.B. ganz gut nachvollziehen.
Der zeitliche Verlauf dieses Quotienten sollte meiner Meinung nach auch nicht davon abhängen, wieviel konsumiert wurde: meines Erachtens führt z.B. eine Verdoppelung der konsumierten bzw. in den Körper aufgenommenen Menge näherungsweise zu einer Verdoppelung sämtlicher Wert über den ganzen Messzeitraum. Wobei die Maastrichtstudie dies mit der Modifikation bestätigt, dass bei einer doppelten Wirkstoffmenge in den Joints die in den Körper aufgenommen Menge wohl nicht ganz das doppelte ist (weniger intensives Inhalieren bei starkem Kraut? Anderes Verbrennen bei doppelter Dosis?).

Wenn also tendenziell sämtliche Werte verdoppelt werden, dann sollte der Quotient von THC-COOH-Wert und aktivem Wert nicht mehr von der Ausgangsdosis abhängen.
Interessant wäre auch die Frage, ob dieser Quotient bei den stärkeren Usern anders verläuft als bei den selteneren Usern.

In der Dissertation von Freisleben ist für diesen Quotienten eine Formel von Huestis zitiert (Modell II), die den zeitlichen Verlauf des Quotienten beschreiben soll.
Diese Formel steht aber meines Erachtens in Widerspruch zu den Ergebnissen der Maastricht-Studie.
Dass die Angaben gegenüber der Polizei keine geeignete Basis sind, um die Huestis-Formel zu überprüfen, hat Freisleben ja rausgefunden.

Insofern wäre es meines Erachtens mal interessant, Deine Datensammlung diesbezüglich auszuwerten.

Zitat
die Trendlinie wurde mit Excel unter Verwendung des Typs „Potenz“ erstellt

Spuckt Excel dabei auch die Exponenten der Potenzfunktion numerisch aus?
Das würde mich mal interessieren. Laut Modell Huestis I sollte z.B. der aktive Wert in Abhängigkeit von der Zeit mit dem Exponenten -1,4 fallen.
Wenn man das aber über einen längeren Zeitraum untersucht, sollten andere Exponenten auftreten.
Ich frage mich z.B., was man falsch macht, wenn man in grober Näherung annimmt, dass man den Exponenten -1 hat, d.h. wenn der Konzentrationsverlauf des aktiven THC umgekehrt proportional zur seit Rauchende verstrichenen Zeit annimmt.

Dafür dass das ein sehr einfaches Gesetz ist, ist es nach meinen Recherchen " relativ wenig falsch".


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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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bobstar
Beitrag 02.09.2015, 16:54
Beitrag #6


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Schönen Dank dafür, dass du dir diese Mühe gemacht hast.

Ich denke, was deine Auswertung aus den Angaben des Forums etwas verzerren, ist die Einteilung in die 4 Konsumentengruppen.

Ich habe über viele Jahre regelmäßig konsumiert - täglich. Jedoch kam ich extrem selten über 2 g pro Woche.

Ich bin dann getestet worden mit 0,6 ng/ml THC und 15ng/ml THC-COOH.

Dabei war der letzte Konsum ca.19 Stunden her und ich hatte die 2 Tage zuvor jeweils 0,5 g konsumiert. Was für mich sehr viel war.

Was ich damit sagen will ist, dass es tägliche Konsumenten gibt wie ich, die bis auf wenige Ausnahmefälle maximal 2 Gramm pro Woche konsumiert haben. Andere wiederum haben die gleiche Menge pro Tag konsumiert. Daher wohl die extreme Spreizung der Werte bei deinen "regelmäßigen Konsumenten".

Ich glaube fast, dass ich - obwohl täglicher Konsum angesagt war - von der Menge her eher in den Bereich der wöchentlichen Konsumenten gehöre bzw. noch seltener. Meine Werte passen da auch eher in die Punkteschar hinein.

Gruß bobstar
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Biturbo
Beitrag 06.05.2024, 15:21
Beitrag #7


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Hallo,
kann man die ca. 170 gesammelten Einzelwerte irgendwo einsehen? Ich konnte die nicht finden. Mich würden die aktiven THC Werte regelmäßiger Konsumenten nach einer bis zwei Wochen Abstinenz interessieren.



Angenommen ich konsumiere annähernd täglich Abends eine einzelne schwache Dosis, kann ich dann nach einer, zwei oder erst nach drei Wochen wieder einigermaßen entspannt an's Steuer, nach neuer Rechtslage bei (noch) altem Grenzwert...
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Hornblower
Beitrag 06.05.2024, 19:29
Beitrag #8


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Zitat (Biturbo @ 06.05.2024, 16:21) *
Hallo,
kann man die ca. 170 gesammelten Einzelwerte irgendwo einsehen?


FAQ: Wirkstoffe...


Zitat
Mich würden die aktiven THC Werte regelmäßiger Konsumenten nach einer bis zwei Wochen Abstinenz interessieren.



Abnorme THC-Werte nach längere Konsum-Stopp
Zeit/h - THC - THCCOOH - THCOH -
3-4 Tage - 2,5 - 18,0 - 0,8
5-6 Tage - 3,2 - 33,0 - -
6 Tage - 3,3 - 14,0 - -
10 Tage - 3,9 - 1,2 - 10 -
10 Tage - 1,1 - 4,8 - -
10 Tage - 2,1 - 7,8 - 0,56 -
4 Wochen - 3,7 - 15,2 - -
5 Tage - 3,7 - 16,0 - 0,7 -
19 Tage - 1,8 - 4,7 - -
19 Tage - 1,2 - 7,2 - -
12 Wochen - - 1,2 - -

Zitat (Biturbo @ 06.05.2024, 16:21) *
Angenommen ich konsumiere annähernd täglich Abends eine einzelne schwache Dosis, kann ich dann nach einer, zwei oder erst nach drei Wochen wieder einigermaßen entspannt an's Steuer, nach neuer Rechtslage bei (noch) altem Grenzwert...


Das ist nahezu nicht vorhersagbar. Wir hatten hier schon einmal einen User, der täglich < 0,1 g konsumierte, mit sehr schlanken Werten. Es kann aber auch anders aussehen.

Wenn sich der Wert von 3,5 ng wirklich etabliert, wird der nur selten gerissen werden, wenn wirklich 24 h Pause eingelegt werden. think.gif


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MsTaxi
Beitrag 07.05.2024, 08:46
Beitrag #9


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Zitat (Hornblower @ 06.05.2024, 20:29) *
wenn wirklich 24 h Pause eingelegt werden. think.gif

Und da sehe ich halt ein gewisses Risiko. Die Tatsache, dass der Besitz einer doch großzügigen Menge legalisiert wurde, könnte mE dazu führen, dass man diese 24 Stunden halt doch eher mal unterschreitet. Jeder langjährige Raucher, der versucht hat, seine Rauchmenge zu reduzieren und damit langfristig erfolglos blieb, weiß, wovon ich rede. Zudem dürfte den meisten THC-Konsumenten jede Erfahrung, welches Depot sich in welcher Zeit oder Konsumhäufigkeit bei ihnen aufbauen kann, fehlen.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Biturbo
Beitrag 07.05.2024, 18:21
Beitrag #10


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Hallo Ms Taxi,

die erlaubte Menge ist nicht großzügig, sie ist im Gegenteil viel zu gering. So gering, dass sie eigentlich einem Verbot des Eigenanbaus schon sehr nahe kommt, denn wer auch nur eine einzige Pflanze (erlaubt wären immerhin 3) hochzieht und sich dabei nicht als vollkommen unfähig erweist, der wird schon aus dieser einzelnen Pflanze erheblich (u.U. sogar ein vielfaches) mehr als die erlaubten 50gr. ernten.
Wer zudem nur draußen unter freiem Himmel anbaut, der kann nur einmal im Jahr ernten. Hält er sich anschließend an die 50gr., dann hätte er für die kommenden 12 Monate bis zur nächsten Ernte etwas über 4gr. pro Monat zur Verfügung. Das ist wohl nicht sonderlich großzügig und steht auch in keinem Verhältnis zu jemandem, der sich pro Monat ganz legal 50gr. aus seinem Cannabisclub abholen kann.

Jemand der viel Wein in seinem Keller lagert, trinkt der automatisch mehr als jemand der weniger lagert und nur "bedarfsmäßig" einkauft? Ich selber habe Flaschen im Keller, die liegen dort schon seit Jahren...

Das Rauchen von Nikotin, auf das Du hier ja offensichtlich anspielst, macht physisch nachweislich stark abhängig. Cannabis nicht, daher hinkt der Vergleich. Ich habe selber (leider!) knapp 20 Jahre lang geraucht und dann von heute auf morgen aufgehört. Ich habe auch knapp 5 Jahre lang kein Cannabis konsumiert, obwohl ich jedes Jahr aus Spaß an der Freude meine 1 bis 3 Pflanzen outdoor hochgezogen habe. Konsumiert habe ich in der Zeit dennoch kein einziges Mal.

Insgesamt teile ich Deine Sorge daher nicht. Ich denke, wir werden einen erheblichen Rückgang der Auffälligkeiten sehen, wenn der neue Grenzwert endlich da ist. Natürlich wird es auch weiterhin Leute geben, die nicht in der Lage oder nicht willens sind, sich an die neuen Regeln zu halten. Aber die gab es vor der Legalisierung in gleicher Anzahl auch schon. Die große Chance liegt doch jetzt darin, dass all diejenigen die ihren Konsum tatsächlich kontrollieren können, deutlich weniger Angst vor dem Ersatz-Strafrecht Führerschein haben müssen. Und ich denke das sind viele, sehr viele.

Die Statistiken anderer Länder stützen Deine These ebenfalls nicht. Meine Schwester lebt in Kalifornien, heutzutage das Mekka des Cannabisanbaus... ich selber verbringe jedes Jahr viele Monate in Spanien. Die Erfahrungen in anderen Ländern sprechen einfach für sich.
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RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 30.04.2025 - 03:20