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> Langer Weg, Raus aus der Sucht!!
Dirk0408
Beitrag 15.02.2007, 22:31
Beitrag #151


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Den Test eben gerade negativ abgeschlossen . 46 Punkte und ich war mehr als genau bei den Antworten Coyota.

Ich suche keine Entschuldigung weil ich die " Pappe" verloren hab´oder gerne trinke aber
mir ist dies schon vor fast 3 Monaten aufgefallen, immer wieder rufen mich Kunden an und fragen wann es soweit ist usw.

Ich sage ja, ich habe Null Bock auf garnichts mehr.................
Erst letzte Woche hat es mich erwischt und ich bin um 4:30 aud dem Bett und ab in die Arbeit.........diese Woche hatte ich nichtmal das verlangen überhaupt was zu schaffen
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Coyota
Beitrag 15.02.2007, 23:04
Beitrag #152


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Hallo Dirk,

eine ärztliche Beratung via Internet ist nicht möglich. Ich kann Dir wirklich nur raten, Deinen Hausarzt aufzusuchen, ihm von sämtlichen Symptomen und Problemen zu berichten und erstmal zu einer klaren Diagnose zu kommen.

Ich hab in Deinem anderen Thread gelesen, daß Du ohnehin regelmäßig Alkoholpausen machst. Vielleicht solltest Du jetzt mal so eine Pause einlegen und schauen, ob es Dir dann besser geht?

Gruß von COYOTA thread.gif


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Dirk0408
Beitrag 16.02.2007, 00:40
Beitrag #153


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Eine Pause zwecks der Arbeit einlegen?

Ich denke es liegt an etwas anderem.
Mal abgesehen von dem Test den du mir nahegelegt hast, die 46 Punkte sagen mir, das es nicht allzu gut sein kann.............

Wie soll ich mich ausdrücken?
Ich habe das Gefühl das es nicht weiter geht, im Gegenteil. einen vor und zwei abwärts.

Morgen ( bzw. Heute ) steh´ich um 4 Uhr in der früh auch und fahre in die Arbeit, ich will nicht versuchen das ich etwas schaffe, sondern ich muss das schaffen was die Kunden zu Recht von mir verlangen.
Ich weiß allerdings auch, das ich das auch schaffe, zumindest das mit dem auf die Arbeit zu packen...........
Ich stehe vor einer Wand und versuche sie seit fast 3 Monaten einzureißen...............
Ich schaffe dies bestimmt , auch ohne Werkzeug, das habe ich bisher immer aber bleibt nur die Frage, warum dauert es diesmal so lange bis ich das schaffen kann was ich sonst immer mit " Links" geschafft habe.


Dauert das was ich immer erlangt habe in Zukunft noch länger?
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Dirk0408
Beitrag 16.02.2007, 00:53
Beitrag #154


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Ach ja, ich wollte noch sagen das es weniger um mich hier géht.
Ich will vorallem meine Frau und auch meine Mutter schützen. Wie kann e s sein das jemand der immer "so stark" war auf einmal so einfällt..........mit meinem Alter hat das auf jeden Fall nichts am Hut, so meine Ansicht
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corneliusrufus
Beitrag 16.02.2007, 00:55
Beitrag #155


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Wenn die Ursache Alkohol ist: Vermutlich und wahrscheinlich dauern dann die Erholungsphasen immer länger. Nicht nur körperlich, auch psychisch.

Dirk, wenn Du jetzt nicht das Ruder herumreißt, in dem Du Dir professionelle Hilfe (SHG, Hausarzt) suchst, umso schneller wird es weiterhin Berg ab gehen. "Plötzlich" wird aus dem schleichend ein rasend.

Stelle Dir mal folgendes vor: Mit einem Schnupfen kann man recht oder schlecht arbeiten, mit einer Grippe jedenfalls nicht. Alkohol in zu großen Dosen ist eine Grippe für die Seele.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Dirk0408
Beitrag 16.02.2007, 01:14
Beitrag #156


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Und dein Beispiel ist das Ergebnis.
Ich denke immer: Was von alleine kommt, das geht schon wieder von alleine.

Hört sich wirklich dumm an aber ich bin so.

Du hast bestimmt meinen post gelesen, das ich dummerweise zu viel vertrage, das ist leider nicht nur auf den Alk oder den Medikamenten die auf das ZNS wirken gemeint.


Ich vertrage ( so denken alle Freunde, Bekannte und leider auch Familienmitglie´der ) zu viel als das es " Normal "erscheinen kann.
Ich laufe ein halbes Jahr mit nem gebrochenen Mittelhandknochen rum, des passt schon, dann habe ich zwei OP´am Kiefer und stecke diese einfach weg, ich habe 2 Niereninfarkte hinter mir, war einmal an der Maschine wegen den Nieren für 14 Tage, all das stecke ich "einfach " mal so weg.
Ich breche mir Knochen, ohne Ärztlichen Rat einzuholen oder geschweige denn das ich zum selben hingehe, ich bin laut meinen Freunden ein kleiner "Rambo" was Schmerzen anbelangt.

Aber das was ich jetzt habe, lässt sich nicht mal eben mit ner Asperin vergessen lassen.....

Hört sich an wie ein drehbuch aus den USA aber so iss das nunmal.
Ich denke immer: Allet wat von allen kütt, dat jeht von allen widder wesch.

Mit dem Alk-Konsum von mir das iss was anderes, daran Arbeite ich, was mir nur ein bisserl Sorgen macht, das Coyota mir diesen Test gezeigt hat, wo ich nach dreimaliger Anlaufzeit, wieder und immer wieder , 46 Punkte habe.
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corneliusrufus
Beitrag 16.02.2007, 09:50
Beitrag #157


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Dirk, es ist ein Irrglaube, dass alles stets von alleine wieder weg geht.

Ein Psychologe würde sagen, Du solltest achtsamer mit Dir umgehen. Dein Körper schickt Dir wiederholt Signale, kümmer Dich um mich, um Dich. Du ignorierst sie.

Das habe ich auch gemacht. Bin über Grenzen hinweg gegangen,, nein gesprungen. So gesehen war mein Alkoholismus ein Segen - nachdem ich mich dieser Erkrankung angepasst hatte und nun auf mich achte.

Zu den Tests: Selbst als heute trockener Alkoholiker erreiche ich bei derartigen Tests hohe Punktzahlen. Die Krankheit bleibt eben. Ich kann ihre Auswirkungen hindern mit einer Diät - dem Fernhalten von jedem Alkohol.

Eine Frage zum Nachdenken: Wenn Du bisher soviel im Leben aushalten konntest, warum hast Du dann zum Alkohol gegriffen? Etwa um das zu kompensieren?

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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Tnixm
Beitrag 23.02.2007, 07:16
Beitrag #158


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...es gibt einfach Dinge, die sich einer exakten Erklärung entziehen.....

auch ich musste das erkennen, gerade was meine Leistungsfähigkeit und auch Leistungsbereitschaft betrifft...
Wobei hier Leistungsbereitschaft fast noch zutreffender ist :
Ich will mich einfach nicht mehr so verausgaben, weil ich spüre, daß es mir nicht guttut !

Habe gerade einen 72 Std. Notdienst hinter mir...derlei habe ich früher auf einer A...backe abgerissen (habe ich geglaubt- denn es hat sich unbemerkt summiert)

Heute will ich es gar nicht mehr so unbelastet erledigen - ich mache es ab und an, aber bewusster !


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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Plowo
Beitrag 01.03.2009, 23:13
Beitrag #159


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Zitat (Coyota @ 15.02.2007, 22:27) *
Wenn das eine nicht alkoholbedingte Depression ist, lässt sich sowas meist sehr gut mit Medikamenten behandeln. Die neuen Antidepressiva sind übrigens fast nebenwirkungsfrei, also gut verträglich. Depression ist eine Krankheit und keine Frage der Selbstbeherrschung! Laß Dir helfen!


Da muss ich dir auf jeden Fall recht geben! Eine Selbstbeherrschung ist ein Unmöglicher Zustand in Verbindung mit Depressionen! Allerdings muss man Vorsichtig mit dem Gebrauch von Antidepressiva sein, auch wenn sie weniger Nebenwirkungen haben, so sind sie auf keinen Fall nebenwirkungsfrei!!! Auch wenn man es nicht wahr haben möchte so werden heutzutage immer noch Medikamente schön geredet und untermstrich weisen sie noch viel zu oft unvollständig erforschte Langzeitwirkungen auf.

Daher würde ich persönlich -anfänglich- zu andere Wege raten. Ein Neuanfang unter psychatrischer Leitung hat schon oft geholfen.

Gruß Plowo
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jfk
Beitrag 02.03.2009, 06:54
Beitrag #160


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Hallo Plowo,

du hast aber schon bemerkt, dass der letzte Post hier über 2 Jahre her ist...


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Verstehen kannst Du dein Leben nur rückwärts. Leben musst Du es vorwärts.

Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist - gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.
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mpu-beratung
Beitrag 02.03.2009, 08:46
Beitrag #161


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Zitat
...
Allerdings muss man Vorsichtig mit dem Gebrauch von Antidepressiva sein, auch wenn sie weniger Nebenwirkungen haben, so sind sie auf keinen Fall nebenwirkungsfrei!!! Auch wenn man es nicht wahr haben möchte so werden heutzutage immer noch Medikamente schön geredet und untermstrich weisen sie noch viel zu oft unvollständig erforschte Langzeitwirkungen auf.

Die möglichen Nebenwirkungen wurden von der Pharmacie seit eh und jeh relativiert (obwohl der Beipackzettel nachdenklich machen sollte Denn zur Eigenabsicherung der Hersteller steht vorsorglich alles Mögliche drin). Es stimmt aber: Mit der Zeit wurden die Medikamente nebenwirkungsarmer. Aber Gewöhnung und steigende Dosierungsnotwendigkeit u. a. sind immer noch nicht vom Tisch. Der größte Fehler liegt jedoch im therapeutischen(!) Missbrauch: Der Arzt verordnet das Medikament. Und i . a. R. ist damit basta. Und darin sehe ich den Missbrauch. Richtige Anwendung wäre, die durch das (eingangs bestimmt nötige und hilfreiche) Medikament erwirkte "Verbesserung" (in Wahrheit ist das nur eine aufgesetzte, dem Körper aufgedrückte Erscheinung, symptomtisch, jedoch nicht ursächlich wirkend) z. B. psychotherapeutisch zu nutzen, die Ursachen aufzudecken und zu reduzieren, evtl. sogar zu eliminieren. Nach Medikamenteneinnahme ist der Betroffene am ehesten dazu in der Lage, bedarf hierfür aber professioneller Hilfe, die ein Arzt meist gar nicht geben kann. Oft auch nicht der ärztliche, sondern der psychologische Psychotherapeut. Aber eine wirkliche Heilung auf rein medikamentöser Basis ist eher nicht zu erzielen, nur eine Minderung der Symptomatik, was mit Heilung verwechselt wird.

Und, was häufig übersehen wird: Leichtere Stufen einer Depression bedürfen nicht immer chemischer Medikamente! Richtig anwandt helfen oft biologische. Und durch diese erzielte Verbesserungen sind keine Symptomreduzierungen, sondern echte Verbesserungen (bis Heilungen).

Man muss das so verstehen: Chemische Medikamente (manchmal wirklich nötig) wirken mit Gewalt in den Organismus hinein und nehmen dort Schaltungen vor, die der Körper gar nicht will. Antideprsiva zwingen so dem Organismus ein nicht wirklich (aus ihm selbst heraus erreichtes) Wohlbefinden vor. Das Medikament wirkt in eine Richtung, beispielsweise von oben nach unten (angenommen in der Mitte liegt die Ausgeglichenheit, die gesundheit) oder umgekehrt.
Die Natur ist klüger. Sie stellt uns Substanzen zur Verfügung, die oft in der Lage sind, in beide Richtungen zu wirken (entweder - oder, je nach Notwendigkeit). Und das nicht künstlich erzwungen, sondern auf Basis körper-/organismuseigener Ressourcen. Im Gegensatz zur Allopthie ist hier Symptomfreiheit = Heilung. Echte, nicht vorgetäuschte.
Der wirklich auch naturheilkundige Arzt (eine Rarität) kann es u. U. schaffen, mit der Allopathie die Behandlung zu beginnen und mit diese dann ablösenden natürlichen Präparaten wirkliche Heilung zu erzielen.

Aber jede einzelne Deperession ist unterschiedlich und bedarf einer individuellen Behandlung. Zu solchen gehört immer viel Fingespitzengefühl und Kompetenz.

Natürlich ist meine Betrachtung eher volkstümlich formuliert, dafür aber m. E. verständlich und nachvollziehbar, auch, wenn ich wieder so manchen Kritiker geweckt habe.
Zitat
Daher würde ich persönlich -anfänglich- zu andere Wege raten. Ein Neuanfang unter psychatrischer Leitung hat schon oft geholfen.
Vorsicht! Psychiatrie und Psychotherapie werden häufig miteinander verwechselt. Den ärtzlichen Psychotherapeuten findet man - mit Rezeptblock und Spritze - meist in der Psychiatrie, den psychologischen hingegen nicht; er behandelt ohne Rezeptblock und Spritze, ggfls. (so sollte jedenfalls sein, wenn Medikamente nötig sind) ergänzend dazu.[quote]
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Coyota
Beitrag 02.03.2009, 09:16
Beitrag #162


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Hallo mpu-Beratung,

Deine Ausführungen sind interessant, wenngleich ich Dir darin absolut nicht zustimme, da Du extrem pauschal urteilst. Aber ich bin ja auch einer dieser gemeinen Schulmediziner mit Spritze und Rezeptblock... mad.gif

Natur= GUT ???
Pharmakotherapie = Schlecht ????

Naja... dry.gif think.gif wenn ich mir die "guten" pflanzlichen Präparate wie Digitalis (Fingerhut, Herzmedikament),l Atropin (Tollkirsche, u.a. Herzmedikament) oder auch Johanniskraut (Antidepressivum) ansehe, so sind z.B. die ersten beiden hochwirksam mit reichlich Nebenwirkungen, in höherer Dosierung schnell tödlich. Johanniskraut kann durch Anregung der Bildung eines Enzyms, das Medikamente schnell abbaut, die Wirkung z.B. der Antibabypille oder gerinnungshemmender Mittel so herabsetzen, daß diese nicht mehr wirken.

Ich denke, eine etwas differenzierte Sichtweise kann nicht schaden. Einen sich selbst und andere gefährdenden Psychotiker, hochgradig depressiven oder manischen Patienten kriege ich mit ein paar "Natur-Tropfen" oder gut zureden sicher nicht aus diesem Zustand heraus - hier ist der "böse Psychiater mit Spritze" das Einzige, was dem Patienten hilft...

Gruß von COYOTA thread.gif


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Hornblower
Beitrag 02.03.2009, 14:26
Beitrag #163


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Zitat
Natürlich ist meine Betrachtung eher volkstümlich formuliert, dafür aber m. E. verständlich und nachvollziehbar, auch, wenn ich wieder so manchen Kritiker geweckt habe.


Viel gefährlicher als Statements, die offensichtlich nur Dummfug enthalten, sind Postings, die zum Teil Wahrheiten beschreiben.

Die Trennung zwischen „chemischer Pharmazie“ und „natürlicher Pharmazie“ ist per se Unsinn. Die Chemie dann zu verdammen und die Natur in den Himmel zu loben, ist darüber hinaus fatal und führt den Laien in gefährliche Irre.

Wenn einem Patienten Wirkstoffe verabreicht werden, so ist dies *immer* ein Eingriff in dessen Körperfunktionen. Es ist unerheblich, ob diese Wirkstoffe im Labor synthetisiert worden sind, oder ob sie in der Natur gesammelt oder aus Naturstoffen extrahiert worden sind. In jedem Falle nutzt man die biochemischen oder immunbiologischen Wirkungen bestimmter Stoffe aus, um im Körper Reaktionen hervorzurufen. Dabei steht sowohl bei „künstlichen“ Pharmazeutika, als auch bei natürlichen Stoffen das volle Spektrum zur Verfügung: Mittel, die ganz sanft wirken, teilweise sogar nur dadurch, dass die Verabreichungsform Wohlbefinden auslöst, bishin zu den schweren Geschützen, die massiv in die Körperchemie eingreifen, ein weites Spektrum an Nebenwirkungen haben, chronische Schäden, Sucht, Krebs auslösen können oder bei falscher Anwendung alleine oder in Kombination mit anderen Stoffen zum Tode führen können. Behalten wir im Hinterkopf: Die giftigsten Stoffe hat nicht der Mensch erfunden; die giftigsten Stoffe, die wir kennen, hat die natürliche Evolution hervorgebracht!

Wenn ich lese:

Zitat
Die Natur ist klüger. Sie stellt uns Substanzen zur Verfügung, die oft in der Lage sind, in beide Richtungen zu wirken (entweder - oder, je nach Notwendigkeit). Und das nicht künstlich erzwungen, sondern auf Basis körper-/organismuseigener Ressourcen.


Dann stehen mir die Haare zu Berge: Die Natur ist kein handelndes Wesen; sie ist ursächlich „dumm“! Erst durch die Anwendung und Beobachtung des Menschen kann ein Wirkstoff klug oder weniger klug eingesetzt werden. In dem obigen Zitat werden dagegen blinde Heilsversprechen gemacht, die ohne Weiteres nicht haltbar sind.

Zitat
Es stimmt aber: Mit der Zeit wurden die Medikamente nebenwirkungsarmer.


Wie z.B. das Aspirin, dass durch die Veredelung eines Naturstoffes durch den Chemiker entstanden ist.

Zitat
Die möglichen Nebenwirkungen wurden von der Pharmacie seit eh und jeh relativiert


Dies ist die Kunst der Pharmazeuten und das Handwerk des Medicus: Aufdecken, welche Wirkung ein Stoff hat; Abschätzen, welcher Wirkstoff zur Behandlung nötig ist; Abwägen, ob der Nutzen den Schaden rechtfertigt und Aufpassen, dass die Medikation nicht außer Kontrolle gerät.
Nochmals: Mit JEDEM Medikament greifen wir in die Körperchemie ein, selbst mit Kamillentee! JEDER Stoff hat dabei erwünschte Wirkungen, wie auch unerwünschte; selbst der Kamillentee kann Allergien auslösen.

Nun ist es so, dass wirklich manche Stoffe spezifischer wirken als andere. Benötigt man allerdings hochpotente Wirkstoffe, dann wird es immer schwieriger, die richtige Dosis zu finden und Nebenwirkungen in akzeptablen Schranken zu halten. Dies ist aber unabhängig davon, ob es sich um einen Naturstoff handelt oder um eine Substanz, die im Labor synthetisiert worden ist.

Die Mär von der Überlegenheit der Naturstoffe stammt daher, dass diese Stoffe häufig in esotherischen homöopathischen Dosen verwendet werden – da ist’s meist nicht viel mit Nebenwirkungen – abgesehen von psychologischen Aspekten aber auch nicht mit Hauptwirkungen. Leider, leider führt dieser Aspekt auch dazu, dass sich zur „Naturstoff-Bewegung“ auch die „Naturstoff-Verachtung“ formiert und daher viele nützliche Naturstoff-Therapien vielleicht abgelehnt werden, wenn die Krankheit über den „Schnupfen“ hinausgeht. Wie so oft gilt es gerade auch hier, genau hinzusehen und mit kühlem Kopf abzuwägen, statt pauschale Parolen zu verbreiten, sei es auch in solch einem pseudo-differenzierten Text wie Deinem.

Einig sind wir uns allerdings darin, dass es die Aufgabe einer guten Therapie sein muß, den Menschen von seiner Krankheit zu kurieren, und nicht nur die Symptome zu unterdrücken. Oftmals reicht dazu nicht die Gabe eines Medikamentes, sondern die Ursache der Erkrankung muß mit anderen Mitteln an der Wurzel gepackt werden.
Daß hehre Ziel ist allerdings oft nicht leicht zu erreichen: Bei manchen Krankheiten versagt unsere Heilkunst; es bleibt uns nur, die Symptome zu bekämpfen. Und auch die Heiler, diejenigen Menschen, denen diese Aufgabe obliegt, sind nicht alle mit der gleichen Fähigkeit und Sorgfalt ausgestattet.

Hier liegt Optimierungspotenzial: Zweifellos gibt es Ärzte, die ihr Handwerk nicht in ausreichendem Maße beherrschen, oder es mit der nötigen Sorgfalt ausführen. Dies ist aber gerade menschlich und begegnet Dir in allen Lebensbereichen: Bei Pfarrern, Kfz-Mechanikern, Musikern, Fliesenlegern, Polizisten, Wissenschaftlern, Kraftfahrern…
Was bleibt mir? Wenn ich mit meinem Fleischer nicht mehr zufrieden bin, suche ich mir einen anderen.
Wenn ich meinem Arzt nicht vertraue, suche ich mir auch einen anderen.

Für die Entscheidungsfindung, ob ich meinen Arzt wechseln sollte, ist eine *wirklich differenzierte* Information sicherlich hilfreich – nicht aber pseudowissenschaftliche Schlagworte mit verbrämter Naturliebe, wie Du sie hier lieferst. Wahrheiten sind im seltensten Falle schwarz oder weiß; Wahrheit ist meist grau.

Zitat
wenn ich wieder so manchen Kritiker geweckt habe.

Guter rhetorischer Schachzug. Selbstverständlich wirst Du in einem Forum mit dem Niveau des Verkehrsportals Autoren aktivieren, die versuchen, den Schaden, den Du mit der Veröffentlichung unscharfer Sachzusammenhänge angerichtet hast, in Grenzen zu halten.
Es ist nun die Aufgabe des Lesers, sich durch Stellungnahme und Gegenmeinung zu arbeiten und sich selbst ein Bild zu machen. Dies ist die eigene Verantwortung enes jeden Menschen; er wird seine eigenen Entscheidungen treffen müssen und er ist es, der mit den Konsequenzen seiner Entscheidung leben müssen wird.

Viele Grüße,

H.H.


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Interessante Links: Alkohol-Abstinenznachweise Cut-Offs Haar-Analyse Cannabis VP-Abbau-Statistik Maastricht-Diagramme Amphetamine Kokain MPU-Beratung
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"Gendern" - dat is, wenn dem Sachsen sein Boot umkippt.
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GSX-R
Beitrag 02.03.2009, 15:48
Beitrag #164


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Zitat (mpu-beratung @ 02.03.2009, 08:46) *
Der wirklich auch naturheilkundige Arzt (eine Rarität) kann es u. U. schaffen, mit der Allopathie die Behandlung zu beginnen und mit diese dann ablösenden natürlichen Präparaten wirkliche Heilung zu erzielen.

Dir Rarität, innerhalb der Rarität, stellt meiner Erfahrung nach aber der naturheilkundige Arzt dar, der erkennt, wann mit der Naturheilkunde das Ende der Fahnenstange erreicht ist und an die Schulmedizin mit Chemie und Spritzen verweist.
Sorry, das musste raus.

Meiner bescheidenen Meinung nach wird dieses Thema von beiden Seiten viel zu viel mit Dogmatismus angegangen, so als wenn nur einer der beiden Wege der Königsweg wäre. Da schließen Schulmediziner die Wirksamkeit der Heilpraktiker und Naturheilkundler kategorisch aus (Es ist in den letzen Jahren aber zu beobachten, dass diese Meinung bröckelt), während die Naturheilkundler die Schulmedizin allgemein und die Chemie im Besonderen in Bausch und Bogen verdammen(Es ist in den letzen Jahren aber zu beobachten, dass diese Meinung bröckelt). wink.gif

Dies ist in meinen Augen eine erfreuliche Entwicklung, dass beide Richtungen konvergieren.

Und was Naturprodukte und die Chemie betrifft: Wie stellen denn Pflanzen und Tiere oder Pilze die Wirkstoffe her, die von den Naturheilkundlern so hoch geschätzt werden? Mit ihrer Biochemie.
Vielfach ist die natürliche Biochemie der "Apparatechemie" immer noch weit überlegen, aber die Chemiker lernen immer mehr von der Natur, wie Wirkstoffe sythetisiert werden. Schönes Beispiel ist das Insulin, das, bis zur Entdeckung der synthetischen Produktion, alleine durch die Kälberpankreasextraktion namens Acomatol zur Verfügung stand. Professor Helmut Zahn und seinem Team gelang es erst 1963, die weltweit erste chemische Synthese des Insulins zu bewerkstelligen.
1982 gelang es erstmals, Humaninsulin durch gentechnisch veränderte Bakterien in großer Menge herzustellen.

Ist jetzt Humalinsulin, hergestellt durch gentechnisch veränderte Bakterien, Chemie oder Naturheilkunde?
Ich denke, den vielen Diabetispatienten, die auf Insulin angewiesen sind, dürfte das ziemlich Schnuppe sein.

IMHO wird sich die Verzahnung von Chemie, Biochemie und "Natur" in der Zukunft weiter entwickeln.

Und was die Wirkstoffe betrifft, so halte ich mich an Paracelsus, von mir erweitert:

Die Dosis, nicht die Herkunft, macht das Gift.

So long

Rolf


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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mpu-beratung
Beitrag 02.03.2009, 19:47
Beitrag #165


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Zitat (GSX-R @ 02.03.2009, 15:48) *
...
Meiner bescheidenen Meinung nach wird dieses Thema von beiden Seiten viel zu viel mit Dogmatismus angegangen, so als wenn nur einer der beiden Wege der Königsweg wäre. Da schließen Schulmediziner die Wirksamkeit der Heilpraktiker und Naturheilkundler kategorisch aus (Es ist in den letzen Jahren aber zu beobachten, dass diese Meinung bröckelt), während die Naturheilkundler die Schulmedizin allgemein und die Chemie im Besonderen in Bausch und Bogen verdammen(Es ist in den letzen Jahren aber zu beobachten, dass diese Meinung bröckelt). wink.gif

Dies ist in meinen Augen eine erfreuliche Entwicklung, dass beide Richtungen konvergieren.
Hallo Rolf,

Du hast ja Recht. Nur: Worauf wohl ist die Diskrepanz zwischen beiden "Schulen" zurückzuführen? Ich meine, auf Borniertheit. Aber wie auch immer: Keine Seite hat das Recht zu einem Alleingültigkeitsanspruch. Und die HP´s erheben den wohl am wenigsten. Andererseits: Wo stünden wir ohne die Entwicklungen der Schulmedizin? M. E. könnte die Annäherung zügiger vorangehen, was durchaus wünschenswert wäre. Ich glaube, wir benötigen beide Richtungen. Und die sollten besser aufeinander abgestimmt sein und mehr miteinander harmonieren.

Ich erinnere mich aber noch an meine Zeiten als Pharmareferent. Und an einen Arzt, auf dessen Praxisschild prangerte "Naturheilverfahren". Er stellte mir dann Fragen die ein HP nie gestellt hätte, denn der kennt die Antworten. Ein Arzt für Naturheilverfahren hätte sie auch kennen müssen. Andererseits war da noch eine Ärztin. Sie arbeitete sich in die Naturheilverfahren ein (ich meine, der Leser soll einmal erfahren, dass Naturheilverfahren im Medizinstudium früher tabu wren, nicht gelehrt wurden und wenn man über Naturheilweisen etwas hörte, dann war es "Humbug, Scharlatanerie, alles Placebos ...". Wie sollte der angehende Mediziner die Aspekte der Naturheilkunde dann richtig beurteilen, wenn die Professorenmeinung derart borniert war, aber für die Stunden "Gottes Wort"?). Immer wieder rief sie an und frug, kann man dies, geht jenes? Ich frug sie dann eines Tages, warum sie Naturheilkunde immer noch im Verborgenen handhabe. Sie sagte, es erst richtig beherrschen zu wollen, ehe sie die Leistung offiziell anbiete. So kann man´s auch machen.

Wäre all' die Energie der gegenseitigen Bekämpfung in ein Miteinander geflossen ... aber vielleicht wird es ja langsam. Wenn auch ganz langsam. Aber ich hege da so meine Zweifel.

Danke für Dein Statemenmt.


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MfG.

MPU-Beratung
Ich gebe hier nur meine Erfahrungen - uneigennützig! - wieder. Ich betreibe KEINE Werbung für mich. Aber für eine ordentliche MPU, die man ja bestehen will.
Deshalb bleibe ich auch anonym.
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Mr Hyde
Beitrag 10.04.2009, 15:28
Beitrag #166


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Rauchen ist auch eine Sucht.

Gestern mittag hatte ich keinen Tabak mehr. Der einzige Kiosk auf dem Campus nimmt nur Bargeld, aber Portemonnaie war leer. Der nächste Kiosk wäre 30 Minuten (hin und rück) entfernt. Ich hatte noch 6 Stunden zu arbeiten. Frustriert knüllte ich die leere Tabakpackung zusammen und fragte mich, wie ich die nächsten 6 Stunden überstehen sollte.
An diesem Punkt machte es *klack*. Scheiß Sucht. Ich tu ja glatt so, als würde ich gleich elendig verhungern. Ne, is nich, mein lieber Freund Nikotin. Ich lass mich doch nicht als Geisel nehmen. Ab heute bestimme ich wieder selbst.

Ich überstand die 6 Stunden problemlos. Später im Stadion wars schon schwieriger, meine Torzigaretten zu bestimmten Spielminuten waren Tradition. Der neben mir hat geraucht. War ok.
Danach in die Raucherkneipe. Normalerweise brauch ich zum Bier immer Kippen. Ging prima ohne.

Heute ist Tag 2. Ich schreibe eine Hausarbeit. Klassische Belohnungszigarettensituation. Es geht prima auch ohne.
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Anton Gorodezki
Beitrag 10.04.2009, 21:16
Beitrag #167


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MPU-Beratung: Wärst Du eventuell mal so nett, Naturheilverfahren zu definieren?

Offensichtlich hast Du nicht die gleiche Ansicht wie Coyota, denn das ein oder andere "natürliche" Medikament (das von Coyota genannte Digitalis) ist erstens nicht unbedingt soooo neu bei den Ärzten, zweitens bezweifle ich, dass das IRGEND jemand als ein Arzt verschreiben darf.

Was genau ist Naturheilkunde, was ist Chemie?


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Le coeur a ses raisons que la raison ne connait pas. (Blaise Pascal)

because right is right, to follow right/Were wisdom in the scorn of consequence. (Tennyson)
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mpu-beratung
Beitrag 12.04.2009, 08:01
Beitrag #168


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Die Naturheilkunst ("Kunst" u. a. deswegen, weil die Naturheilkunde immer mehr zur Kunst wird, werden ihr doch immer mehr Möglichkeiten entzogen, wie z.B. natürliche Substanzen und die daraus gewonnenen natürlichen Medikamenten. Es begann seinerzeit mit dem berühmt-bewährten Achistolochia und erlebte den jüngsten Unsinn soeben, als Johanniskraut unter Rezeptpflicht gestellt wurde. Oder wie dem Heilpraktiker die Ausübung der äußerst erfolgreichen [aber Pharmazie-schädigenden, weil dann weniger teure - überteuerte? - Medikamente nötig waren?] Neuraltherapie verunmöglicht, weil das dazu notwendige Procain ebenfalls "verrezeptpflichtet" wurde) besteht darin (inhaltlich entnommen: "Das moderne Lexikon" und mit eigenen Worten hier zum Ausdruck gebracht):
"... die dem Körper innewohnende natürliche Heilkraft durch Lenkung und Steuerung dieser natürlichen Abwehrmechanismen u. -regulationen per naturgemäßer Unterstüzung zu nutzen. Dazu benutzt man u. a.: Ernährung, Wasser, Licht, Luft, Sonne, Bewegung, natürliche Mineralien u. organische Stoffe, wie auch Heilpflanzen. ...".
Letzterer werden´s immer weniger, da sie systematisch vom Markt gefegt werden, sei es gänzlich oder per Unterstellung der Rezeptpflicht. Auch die Seelenheilkunde/Psychotherapie zählen im Grunde dazu, so sie aus natürlichen Methoden, wie Gespräch, Verhaltensmodifikation etc. bestehen, sich aber nicht auf das Verordnen von Psychopharmaka reduzieren, die ärztliche Domäne (soweit sie nicht durch die Seelenheilkunde unterstützende Hilfen wie beispielsweise Johanniskraut, sich eher bei Heilpraktikern ansiedeln).

Ich habe unter "Chemie" alle Mittel verstanden, die synthetisch, künstlich, der Natur nur nachempfunden oder sonstwie nicht wie von der Natur gegeben hergestellt sind. Dass Mittel wie z. B. Digitalis der Pflanzen entnommen sind oder Strophantin der Rezeptpflicht unterworfen sind (z. B. bei Gingo müssen wir´s nur abwarten - wetten?), siedelt - eigentlich fälschlich - diese Medikamente auch dort an. Richtiger hätte ich von "Allopathie" (tl. Hahnemann "Schulmedizin") gesprochen bzw. geschrieben. Zu Digitalis gibt es keine Heilpraktiker-mögliche Varante, zu Strophantin jedoch durchaus: "Strophantus" ab der "Verdünnungsstufe" D 4 oder Johanniskraut unterhalb einer (schulmedizinisch gesehenen?) Wirkungsgrenze, wie auch das Schmerzmittel Paracethamol bis 10 mg.

Die Naturheilkunst, heute neben der "Schulmedizin" zur Medizin gehörend, war Vorläufer der heutigen Medizin und ursprünglich den Kräuterkundigen, später der Badern, Salbern, dann den Barbieren usw. überlassen, bis sich die beiden Sparten, "Naturmedizin" (auch "Erfahrungsmedizin" oder "-heilkunde" und die Schulmedizin - leider konkurrierend statt sich ergänzend) daraus entwickelten.

So definiere ich Naturheilverfahren. Einverstanden?


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MfG.

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corneliusrufus
Beitrag 18.04.2009, 21:20
Beitrag #169


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Es ist ein langer Weg aus der Sucht und er endet nie. Schon weil der Weg nicht mehr hinein ein Leben lang bleibt, damit die Sucht nicht mehr aktiv wird.

Wie lang dieser Weg ist, niemals endet, habe ich heute erlebt. Am Ende der Tanke blieb nur der Rettungswagen. Es bleiben ein paar Sachen zurück, der letzte Besitz. Und die Hoffnung, das nächste Mal nochmals in die Lage kommen zu können, besser aufzupassen, wenn die Intensivstation ganze Arbeit geleistet hat.

Liebe Greet-Ings, g24h, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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maxmueller123
Beitrag 24.05.2013, 23:31
Beitrag #170


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Ich rate, einen unabhängigen Verkehrspsychologen immer einem Amtsarzt vorzuziehen hat es denn mit der staatlichen Untersuchung trotzdem geklappt?
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jfk
Beitrag 25.05.2013, 07:13
Beitrag #171


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Hallo maxmueller,

auf welchen Beitrag beziehst du dich denn hier?

Du hast schon gesehen, dass die letzten Beiträge in diesem Fred vier Jahre alt sind? Es sind also keine aktuellen Diskussionen.

Wenn ich mal fragen darf: Hast du aus eigener Betroffenheit hergefunden?


Ach ja: herzlich willkommen im Verkehrsportal! wavey.gif


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Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist - gewöhnlich wegen Bauarbeiten gesperrt.
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Adola
Beitrag 09.10.2016, 23:47
Beitrag #172


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Alkohol ist Teufel.
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hann(e)s
Beitrag 10.10.2016, 15:57
Beitrag #173


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Das stimmt nicht ganz. Alkohol ist, z.B. wie ein Messer, erstmal neutral.
Was der Einzelne daraus macht - oder es dem Alkohol erlaubt - ist eine Sache für sich.

Das Messer kann friedlich z.B. zum Kartoffelschälen genutzt werden, aber auch zum Morden. Die Nutzungsentscheidung liegt aber beim Nutzer, nicht beim Messer.

Der Alkohol kann nützliches Reinigungsmittel sein, Stabilisator für flüssige Arznei u.v.m. Er kann aber auch zum Teufelszeug (gemacht oder zugelassen) werden, wenn ich meine Kontrolle ihm gegenüber an ihn abgebe und ihm die Kontrolle über mich überlasse.

Nur, wenn Du das gemacht hast, ist "Alkohol Teufel". Die Schuld daran liegt aber nicht beim Alkohol.

Es liegt nicht an ihm, nur an Dir, ihn zu neutralisieren, ihm Kontrolle und Macht zu entreißen und über ihn zurück zu gewinnen.

Einst sagte einmal jemand zu einem Gutachter im Verlauf des Gesprächs "Alkohol ist mein Feind". Und er merkte, diese Aussage brachte ihm ein positives Gutachten.
Im Vorraum wartete sein Freund. Er hatte ebenfalls MPU-Termin. Ihm verriet er seinen "Schlüsselsatz zum Erfolg". Seinem Freund half dieser Satz gar nicht. Rate ´mal, warum.


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MfG. Hann(e)s
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(Schreibfehler entdeckt? Noch alte oder doch neue Schreibweise? Oder meine individuelle, wenn ich gerade weder die alte, noch die neue verstehe? Oder doch Flüchtigkeitsfehler?)
PN/eMail
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treysis
Beitrag 10.10.2016, 16:02
Beitrag #174


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Der Post war doch nur dazu da, damit er schnell auf seine ersten 5 Posts kommt, damit er eine PN schreiben kann..
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mpu-beratung
Beitrag 10.10.2016, 17:18
Beitrag #175


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Nun, wie dem auch sei: @hann(e)s hat schon recht.
Und "Alkohol ist Teufel" hat schon einen Hintergrund.
Allerdings erschließt sich mir nicht, wie @Adola zu dieser Äußerung gelangte. Vielleicht war's tatsächlich einfach Taktik. Aber warum dann ausgerechnet diese Worte?


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MfG.

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treysis
Beitrag 10.10.2016, 17:31
Beitrag #176


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Er hat wohl irgendwelche führerscheinbezogenen Alkohol-Probleme und möchte diese aber lieber per PN besprechen, anstatt sie öffentlich zu machen. Da er aber erst ab 5 Posts eine PN schreiben kann, schreibt er wild in verschiedene Themen ins Forum, jeweils einen Satz, was ihm gerade so einfällt, um halt schnell auf die 5 Posts zu kommen.
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Mr.T
Beitrag 10.10.2016, 17:43
Beitrag #177


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Zitat (treysis @ 10.10.2016, 18:31) *
Er hat wohl irgendwelche führerscheinbezogenen Alkohol-Probleme
Nö


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Gruß Mr.T

Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
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