... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

135 Seiten V  « < 5 6 7 8 9 > »   
Reply to this topicStart new topic
> Gefahrenquelle Bahnübergang
MisterOJ
Beitrag 17.04.2011, 22:26
Beitrag #301


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Bonsai-Brummi @ 15.04.2011, 20:57) *
Bin mal, obwohl nicht angesprochen, so frei - dieses Prachtexemplar von einem BÜ hab' ich vorhin in den Vogesen entdeckt:


Aber immer gern doch.... wavey.gif

Zitat (Bonsai-Brummi @ 15.04.2011, 20:57) *
Und nein, dort gibt's keine weiteren Schilder mit BÜ-Bezug no.gif

Scheint wohl so in Frankreich zu genügen....

Zitat (Bonsai-Brummi @ 15.04.2011, 20:57) *
dieser hier in der gleichen Gegend ist wirklich arg holprig; und tiefergelegte Touristen gut beraten, Sprachkenntnisse mitzubringen... rolleyes.gif

Wieso?? think.gif Das Problem erschließt sich doch aus dem Z112-ähnlichen Gefahrenschild. Und wer das nicht kapiert, der merkt´s spätestens am BÜ wenn das Auto über die Gleise holpert... rolleyes.gif


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jordon
Beitrag 24.04.2011, 17:29
Beitrag #302


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2546
Beigetreten: 08.08.2009
Mitglieds-Nr.: 49919



Der Bahnübergang der Anlass zu diesen Thema war, ist wieder innerhalb einer Woche nun schon zum 3. mal defekt, die Schranken öffnen sich nicht.
Meine damalige anfrage bei der Straßenverkehrsbehörde und beim Nahverkehrsunternehmen blieb unbeantwortet.
Nun habe ich die 3 S Zentrale Angerufen und hoffe, das die sich um die Angelegenheit kümmern.
Ich habe nun alles getan, auch beim Ordnungsamt unser Stadt damals Angerufen, getan hat sich bis jetzt nichts.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Baustellenlampe
Beitrag 24.04.2011, 21:39
Beitrag #303


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 342
Beigetreten: 02.04.2011
Wohnort: Essen
Mitglieds-Nr.: 58703







ja das ist ein bahnübergang auf dem noch selten züge fahren
aber die schilder sind toll^^
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 25.04.2011, 01:13
Beitrag #304


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zitat (jordon @ 24.04.2011, 18:29) *
Der Bahnübergang der Anlass zu diesen Thema war, ist wieder innerhalb einer Woche nun schon zum 3. mal defekt, die Schranken öffnen sich nicht.
Meine damalige anfrage bei der Straßenverkehrsbehörde und beim Nahverkehrsunternehmen blieb unbeantwortet.
Nun habe ich die 3 S Zentrale Angerufen und hoffe, das die sich um die Angelegenheit kümmern.
Ich habe nun alles getan, auch beim Ordnungsamt unser Stadt damals Angerufen, getan hat sich bis jetzt nichts.

3 S ist für die Bahnhöfe zuständig. Was du brauchst ist aber nicht DB Station & Service, sondern DB Fahrweg. Hast du es mal unter der Nummer vom Aufkleber am Bü versucht?


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Mr.Eierhals
Beitrag 25.04.2011, 03:33
Beitrag #305


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1849
Beigetreten: 29.12.2005
Wohnort: Halle
Mitglieds-Nr.: 15677



Zitat (Kühltaxi @ 21.10.2010, 19:15) *
Daß es im Osten sogar Eisenbahnromantiker für alte Trams gibt hätte ich nicht gedacht, bei uns werden die einfach verschrottet, bis auf ein paar Schienenbusse, aber das ist ja was anderes. Mein Opa hätte wenn er noch leben würde wohl seine Freude daran (die im Westen waren auch nicht viel anders als die auf den Bildern), der hat sowas und sogar noch ältere kleine eckige aus der Kaiserzeit mal gefahren.


Tss...Also glücklicherweise gab und gibt es viele Enthusiasten, die den alten Straßenbahnen die Treue halten. Die "Fuzzi Szene" ist genauso vielfältig wie die unter den Eisenbahnfreunden.Die Grenzen sind fließend....



Wenn einem dieser schöne Wagen von 1894 entgegenkommt, dann werden nicht nur Fuzzis zu Paparazzi. Da klicken auch viele normale Handyknipsen. Der ist im Sommer öfters im Streckennetz unterwegs.
Übrigens, der Wagen steht im hiesigen Straßenbahnmuseum, ist voll betriebsfähig und kann, wie etliche andere historische Bahnen in unserem wunderschönen Straßenbahnmuseum für Fahrten gebucht werden, diese dann nach den Wünschen des Bestellers frei im Streckennetz, ohne Ausnahme.

Wobei gerade Halle für Fuzzis echt eine Reise wert ist, ist doch ebenfalls ein Standort des DB-Museums ebenfalls hier beheimatet. Gleich daneben die Berliner Brücke, wo man einen grandiosen Fotostandort hat, überspannt die doch mit 170m Länge ausschließlich Gleise.

Ach ja, das längste Brückenbauwerk Deutschlands entsteht gerade auch zwischen Halle und Schkopau, die Saale-Elster Talbrücke (ICE Neubautrasse) ist ja jetzt schon aus allen Knopflöchern geknipst, wenn mal fertig ist, gibts da sicher auch etliche, die mit der Straßenbahn zur Haltestelle Kollenbeyer Weg fahren werden....liegt diese doch de facto drunter (100m entfernt) mit direktem Blick auf die Streckenverzweigung auf der Brücke...

Gut ich weiß offtopic.gif

Aber zurück zum Thema....

Zum verlinkten Bild13 , Irgendwie komm ich da grad nicht so richtig klar, ein Bild der Gesamtsituation wär Hilfreich.
Oder gibts da eine Niveaugleiche Kreuzung de Straßenbahn mit den Gleisen der DB?

Befindet sich der fragliche BÜ zufällig in Waltershausen/Steinbachstraße? Wenn ja, dann Habe ich diese Ausschreibung hier gefunden


--------------------
Wer anderen eine Bratwurst brät, hat meist ein Bratwurst - Bratgerät !
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jordon
Beitrag 25.04.2011, 09:27
Beitrag #306


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2546
Beigetreten: 08.08.2009
Mitglieds-Nr.: 49919



Zitat
3 S ist für die Bahnhöfe zuständig. Was du brauchst ist aber nicht DB Station & Service, sondern DB Fahrweg

Ja, das wurde mit dort auch gesagt, aber es schien sich die Angelegenheit notiert und weitergeleitet zu haben.
Ich habe jetzt noch eine E- Mail an DB Netz gesendet, vielleicht erhalte ich von dort Antwort.

Zitat (Mr.Eierhals @ 25.04.2011, 04:33) *
Befindet sich der fragliche BÜ zufällig in Waltershausen/Steinbachstraße? Wenn ja, dann Habe ich diese Ausschreibung hier gefunden

Leider nein, an der Steinbachstraße, befindet sich zur Zeit kein technisch gesicherter BÜ.
Das wusste ich aber auch noch nicht, das hier ein technisch gesicherter BÜ hinkommt, der ist auf jeden Fall Überfällig.
Vielen Dank für die Info.

Zitat (Mr.Eierhals @ 25.04.2011, 04:33) *
Zum verlinkten Bild13 , Irgendwie komm ich da grad nicht so richtig klar, ein Bild der Gesamtsituation wär Hilfreich.
Oder gibts da eine Niveaugleiche Kreuzung de Straßenbahn mit den Gleisen der DB?

Eibe Gesamtansicht des BÜ ist in Beitrag 288 zu finden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 03.05.2011, 00:16
Beitrag #307


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Gestern gab es im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen Unfall an einem Halbschranken Bü. Die örtliche Presse berichtet: http://www.echo-online.de/region/darmstadt...art1296,1806792. Demnach befuhr ein LKW eine zur Bahnlinie parallele Straße. Von dieser wollte der Fahrer den Bahnübergang überqueren. Dabei verschätze er sich und bekam die Kurve nicht im ersten Anlauf. Durch das anschließende Rangieren bemerkte der Fahrer nicht das schließen der Schranken. Der Lokführer konnte das Hindernis frühzeitig erkennen und den Triebwagen soweit abbremsen, dass es lediglich drei Leichtverletzte gab.

Jetzt frage ich mich aber wer schuld ist. Ist dies zwangsweise der LKW Fahrer, oder könnte der Behörde, welche den Bahnübergang genehmigt hat eine Teilschuld gegeben werden. Schließlich gibt es ja kein Verbot für das Abbiegen von LKW an dieser Stelle.


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 03.05.2011, 00:26
Beitrag #308


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 00:16) *
Jetzt frage ich mich aber wer schuld ist. Ist dies zwangsweise der LKW Fahrer, oder könnte der Behörde, welche den Bahnübergang genehmigt hat eine Teilschuld gegeben werden.

In erster Linie der LKW-Fahrer. Hat er gegen Verkehrsregeln verstoßen (z.b. eine durchgezogene Linie überfahren oder ist trotz Fahrtrichtungsgebot in eine verbotene Richtung abgebogen, dann ist er 100%-ig Schuld.

Ansonsten wird örtlich ermittelt, ob die BÜ-technik i.O. war, ob die Verkehrsschauen regelmäßig stattfanden und ob es sonstige BÜ-seitige Probleme gab. Dann wäre die Bahn zumindest teilweise mit im Boot.

Gut erstmal, dass es so glimpflich verlief und es keine Toten gab!

Bestehende Bahnübergänge geniesen Bestandsschutz (soweit es keine Auffälligkeiten bzw. Probleme gibt). Sofern jedoch an einem BÜ was baulich verändert wird, dann ist das aktuell gültige Regelwerk einzuhalten / bzw. die dort geforderten Punkte herzustellen.

Daher gibt es an BÜ auch regelmäßig Verkehrsschauen, wo alle Beteiligten sich den BÜ örtlich anschauen, Schwachstellen erkennen und bewerten...
(und ggf. Maßnahmen ergreifen - vom Aufstellen von Fahrtrichtungsgeboten bis zu einem Planungsauftrag für einen Umbau)



Zitat (jordon @ 25.04.2011, 09:27) *
Ja, das wurde mit dort auch gesagt, aber es schien sich die Angelegenheit notiert und weitergeleitet zu haben.
Ich habe jetzt noch eine E- Mail an DB Netz gesendet, vielleicht erhalte ich von dort Antwort.


Gibt´s dazu was Neues???


OJ wavey.gif


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 03.05.2011, 09:32
Beitrag #309


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 01:26) *
Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 00:16) *
Jetzt frage ich mich aber wer schuld ist. Ist dies zwangsweise der LKW Fahrer, oder könnte der Behörde, welche den Bahnübergang genehmigt hat eine Teilschuld gegeben werden.

In erster Linie der LKW-Fahrer. Hat er gegen Verkehrsregeln verstoßen (z.b. eine durchgezogene Linie überfahren oder ist trotz Fahrtrichtungsgebot in eine verbotene Richtung abgebogen, dann ist er 100%-ig Schuld.

Ansonsten wird örtlich ermittelt, ob die BÜ-technik i.O. war, ob die Verkehrsschauen regelmäßig stattfanden und ob es sonstige BÜ-seitige Probleme gab. Dann wäre die Bahn zumindest teilweise mit im Boot.

Wegen der Entfernung (500 km) kann ich schlecht mal vorbei fahren und gucken. Das LKW komplett schuld ist, wenn ihm das Abbiegen durch VZ verboten war ist klar. Die Frage ist aber, was ist, wenn es entsprechende Verkehrszeichen nicht gibt. Darf ein LKW nur dort abbiegen, wo er sicher weiß, das er in einem Zug herum kommt, oder kann er davon ausgehen, dass er erlaubte Fahrbeziehungen auch mit seinem handelsüblichen Fahrzeug befahren kann und darf?

Zitat
Bestehende Bahnübergänge geniesen Bestandsschutz (soweit es keine Auffälligkeiten bzw. Probleme gibt). Sofern jedoch an einem BÜ was baulich verändert wird, dann ist das aktuell gültige Regelwerk einzuhalten / bzw. die dort geforderten Punkte herzustellen.

Die Strecke wurde 2007 von mechanischen Stellwerken auf ESTW umgestellt. Dabei wurde auch die Streckenhöchstgeschwindigkeit angehoben. Ich gehe daher davon aus, dass dabei auch dieser Bü zumindest mit neuer Technik ausgestattet wurde. Und auch hier die Frage muss eine Behörde sämtliche Fahrbeziehungen ausschließen, welche möglicherweise zu Problemen führen könnten, oder darf sie auf den gesunden Menschenverstand der Kraftfahrer vertrauen?


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
NMY
Beitrag 03.05.2011, 09:45
Beitrag #310


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1674
Beigetreten: 04.08.2004
Mitglieds-Nr.: 4740



Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 01:26) *
ob die Verkehrsschauen regelmäßig stattfanden


Sprich: da sitzt grad ein Sachbearbeiter in seinem Büro und füllt noch schnell die Formulare für die letzten Jahre aus?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 03.05.2011, 10:37
Beitrag #311


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Wegen der Entfernung (500 km) kann ich schlecht mal vorbei fahren und gucken.

Das is ja schade... crybaby.gif

--> vielleicht gibt es ja einen VP´ler der in der Nähe wohnt und so nett ist dort mal für paar vorbeizuschauen wavey.gif


Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Die Frage ist aber, was ist, wenn es entsprechende Verkehrszeichen nicht gibt.

Fakt ist, dass es Altanlagen gibt, an denen es mögliche kritische Fahrbeziehungen geben kann..

--> sofern solche Problempunkte bestehen können/werden diese im Rahmen der regelmäßigen Verkehrsschauen (oder aber bei Zwischen-Verkehrsschauen bei akuten Problemen) erkannt und gemeinsam eine lösung gesucht.

Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Darf ein LKW nur dort abbiegen, wo er sicher weiß, das er in einem Zug herum kommt, oder kann er davon ausgehen, dass er erlaubte Fahrbeziehungen auch mit seinem handelsüblichen Fahrzeug befahren kann und darf?


er kann sicherlich drauf bauen - darf aber seinen gMv nicht ausschalten - sprich wenn er als Lenker eines 18m-Lastzuges erkennen kann, dass er z.B. um eine zu enge Kurve nicht rumkommt bzw. aufgrund anderer örtlicher Dinge seine gewünschte Fahrtrichtung nicht erreichen kann, dann muss er auf seine gewünschte Fahrbeziehung verzichten und sich einen anderen Weg suchen.

Genauso verhält es sich mit dem freihalten eines BÜ. Wenn der LKW-Lenker (Pkw übrigens auch!!!!) nicht sicher einschätzen kann, dass er ohne zwischenhalt komplett über den BÜ rüberkommt, muss er vor diesem halten... (auch wenn dort kein entsprechendes Schild steht!!!)


Mal schauen, was die Auswertung ergibt....
(dann kann ich vielleicht mehr sagen)

Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Zitat
Bestehende Bahnübergänge geniesen Bestandsschutz (soweit es keine Auffälligkeiten bzw. Probleme gibt). Sofern jedoch an einem BÜ was baulich verändert wird, dann ist das aktuell gültige Regelwerk einzuhalten / bzw. die dort geforderten Punkte herzustellen.

Die Strecke wurde 2007 von mechanischen Stellwerken auf ESTW umgestellt. Dabei wurde auch die Streckenhöchstgeschwindigkeit angehoben. Ich gehe daher davon aus, dass dabei auch dieser Bü zumindest mit neuer Technik ausgestattet wurde.

Das muss er nicht zwingend. Man wird sicherlich die Einschaltpunkte entsprechend der höheren Geschwindigkeit verlegt haben.
Die komplette BÜ-Anlage muss man dafür nicht erneuern. no.gif

Hierzu müßte ich mehr Details wissen....

Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Und auch hier die Frage muss eine Behörde sämtliche Fahrbeziehungen ausschließen, welche möglicherweise zu Problemen führen könnten, oder darf sie auf den gesunden Menschenverstand der Kraftfahrer vertrauen?

klares JA!!! yes.gif

So wird bei neuen Planungen definitiv verfahren (und dies von den Prüf- / Aufsichtbehörden auch überwacht). Jede Fahrbeziehung die für die Sicherheit am BÜ relevant ist muss einzeln betrachtet werden. Gibt es bauliche oder anderweitige Einschränkungen (Stichwort: Schleppkurven), so muss entweder das bauliche Hindernis beseitigt werden oder aber die Verkehrsbeziehung mittels Beschilderung (und ggf. zusätzlich flankierender Maßnahmen) wirksam untersagt werden.
Hierbei spielen auch Überlegungen hinsichtlich der praktischen Akzeptanz & Einhaltung der "Abbiegeverbote" eine Rolle.
(ist damit zu rechnen, dass die Beschilderung überwiegend ignoriert wird, dann ist eine solche Planungslösung nicht genehmigungsfähig no.gif)

Ich hoffe meine Ausführungen sind dir ausreichend...


PS: noch eine kleine Anmerkung zum Bestandsschutz: in den Vorschriften ist genau geregelt, bei welchen (geringfügigen) Nachrüstungen / Umbauten selbiger weiterhin gilt und bei welchen er erlischt



Zitat (NMY @ 03.05.2011, 09:45) *
Sprich: da sitzt grad ein Sachbearbeiter in seinem Büro und füllt noch schnell die Formulare für die letzten Jahre aus?

no.gif schwer möglich, da ja die Verkehrsschauen nicht von einem Beamten allein durchgeführt werden, sondern viele Leute (Str.baulastträger, Straßenverkehrsbehörde, cop.gif, Bahnvertreter, Gemeinde/Stadt, betroffene Dritte, ...) beteiligt sind und so eine Verkehrschau auch protokolliert wird.


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
jordon
Beitrag 03.05.2011, 15:01
Beitrag #312


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 2546
Beigetreten: 08.08.2009
Mitglieds-Nr.: 49919



Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 01:26) *
Zitat (jordon @ 25.04.2011, 09:27) *
Ja, das wurde mit dort auch gesagt, aber es schien sich die Angelegenheit notiert und weitergeleitet zu haben.
Ich habe jetzt noch eine E- Mail an DB Netz gesendet, vielleicht erhalte ich von dort Antwort.


Gibt´s dazu was Neues???


Ich habe leider noch keine Antwort erhalten.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 03.05.2011, 23:31
Beitrag #313


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 11:37) *
Hierbei spielen auch Überlegungen hinsichtlich der praktischen Akzeptanz & Einhaltung der "Abbiegeverbote" eine Rolle.
(ist damit zu rechnen, dass die Beschilderung überwiegend ignoriert wird, dann ist eine solche Planungslösung nicht genehmigungsfähig no.gif)


Das ist eigentlich nur traurig.

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 04.05.2011, 21:43
Beitrag #314


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (haidi @ 03.05.2011, 23:31) *
Das ist eigentlich nur traurig.

Was meinst du damit? think.gif


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Martiniii
Beitrag 05.05.2011, 12:29
Beitrag #315


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 864
Beigetreten: 06.02.2008
Mitglieds-Nr.: 39973



Zu diesem Thema kann ich das Buch empfehlen:
"Vier minus drei"
Eine junge Mutter schildert, wie sie weiterlebt,
nach dem tragischen Verlust Ihres Mannes und Ihrer beiden kleinen Kinder an einem Bahnübergang.

Bemerkenswertes Buch, absolut lesenswert, allerdings hat man mehr als einmal einen Kloß im Hals,
wenn man es liest.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 05.05.2011, 18:28
Beitrag #316


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (MisterOJ @ 04.05.2011, 22:43) *
Zitat (haidi @ 03.05.2011, 23:31) *
Das ist eigentlich nur traurig.

Was meinst du damit? think.gif


Dass sich die Straßenverkehrsbehörde überlegen muss, ob die p.t. Autofahrer die Güte haben werden, sich nach den aufgestellten Verkehrszeichen zu richten.

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 05.05.2011, 19:16
Beitrag #317


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (haidi @ 05.05.2011, 18:28) *
Dass sich die Straßenverkehrsbehörde überlegen muss, ob die p.t. Autofahrer die Güte haben werden, sich nach den aufgestellten Verkehrszeichen zu richten.

p.t.?? think.gif

Ich sag es mal so: das ist uns dann eher egal.

Der Planungsgrundsatz bei uns Planern, den Anlagenbetreibern aber auch der Aufsichttsbehörde (Eisenbahnbundesamt) lautet dabei stets: Der BÜ muss unter Beachtung der örtlichen Situatiion und Beschilderung/Markierung sicher sein. Ein (wie auch immer auftretendes) Fehlverhalten von Fahrzeugführern kann nicht berücksichtigt werden.


Eine Ausnahme ist der Versuch mancher Kommunen mittels einiger Fahrtrichtungsgebote einen unumgänglichen Umbau/Ausbau des BÜ zu vermeiden. Solche Lösungen die offensichtlich in der Praxis nicht beachtet werden, sind nicht genehmigungsfähig.



OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Bonsai-Brummi
Beitrag 05.05.2011, 19:25
Beitrag #318


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 18610
Beigetreten: 02.04.2005
Wohnort: Rhein-Nahe
Mitglieds-Nr.: 9098



Zitat (MisterOJ @ 05.05.2011, 20:16) *
p.t.?? think.gif


Kuxtu Wikipedia:

Zitat
Praemisso titulo (P.T.)
„Nach vorausgeschicktem gebührendem Titel“ - Form der schriftlichen Anrede anstelle der Aufzählung sämtlicher Titel


Siehe auch: "Wiener Titelwalzer"


book.gif
c.s.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
IzNoGutt
Beitrag 06.05.2011, 10:32
Beitrag #319


Mitglied
***

Gruppe: Members
Beiträge: 88
Beigetreten: 14.06.2005
Wohnort: Hannover
Mitglieds-Nr.: 10326



Zitat (MisterOJ @ 05.05.2011, 19:16) *
Zitat (haidi @ 05.05.2011, 18:28) *
Dass sich die Straßenverkehrsbehörde überlegen muss, ob die p.t. Autofahrer die Güte haben werden, sich nach den aufgestellten Verkehrszeichen zu richten.

Ich sag es mal so: das ist uns dann eher egal.

Der Planungsgrundsatz bei uns Planern, den Anlagenbetreibern aber auch der Aufsichtsbehörde (Eisenbahnbundesamt) lautet dabei stets: Der BÜ muss unter Beachtung der örtlichen Situation und Beschilderung/Markierung sicher sein. Ein (wie auch immer auftretendes) Fehlverhalten von Fahrzeugführern kann nicht berücksichtigt werden.

OJ

Als ich diese Bemerkung das erste Mal gelesen habe, dachte ich spontan "was für ein A...l...".
Dann habe ich mich glücklicherweise daran erinnert, dass ich als Programmierer auch mehr als einmal die Situation erlebt habe, dass nach ausführlichen Besprechungen und Tests eine Anwendung als "Narrensicher" galt und beim ersten Test mit einem (an der Entwicklung) Unbeteiligten gnadenlos durchgefallen ist. Man kann einfach nicht so blöd denken, wie die späteren Nutzer (und hier sind ausdrücklich nicht nur die Nutzer von Programmen gemeint) sich manchmal verhalten ranting.gif ranting.gif !
(Ich denke da da oft an den bekannten Satz "Mache ein Programm idiotensicher und nur ein Idiot wird es bedienen können"; ist hochstwahrscheinlich universell übertragbar.)


--------------------
Eine Lebensversicherung ist das Geld, das man bekommt, wenn man einen tödlichen Unfall überlebt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 06.05.2011, 11:54
Beitrag #320


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Bonsai-Brummi @ 05.05.2011, 19:25) *
Zitat
Praemisso titulo (P.T.)
„Nach vorausgeschicktem gebührendem Titel“ - Form der schriftlichen Anrede anstelle der Aufzählung sämtlicher Titel


Siehe auch: "Wiener Titelwalzer"

blink.gif blink.gif blink.gif (ernsthaft?)


Zitat (IzNoGutt @ 06.05.2011, 10:32) *
Als ich diese Bemerkung das erste Mal gelesen habe, dachte ich spontan "was für ein A...l...".

Was bitte???

Ein Fehlverhalten der Verkehrsteilenhmer ist nicht 100%-ig vorhersehbar und es ist auch ausdrücklich nicht gewünscht dieses bei Planungen zu betrachten - das wäre der Anfang vom Ende der Verkehrsregeln. Em Ende haben wir dann richtige Anarchie auf der Straße...


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 06.05.2011, 17:09
Beitrag #321


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (MisterOJ @ 06.05.2011, 12:54) *
Zitat (Bonsai-Brummi @ 05.05.2011, 19:25) *
Zitat
Praemisso titulo (P.T.)
„Nach vorausgeschicktem gebührendem Titel“ - Form der schriftlichen Anrede anstelle der Aufzählung sämtlicher Titel


Siehe auch: "Wiener Titelwalzer"

blink.gif blink.gif blink.gif (ernsthaft?)


Wurde früher verwendet bei Schreiben an eine größere Anzahl von Personen z.B. ein Aushang der Hausverwaltung: "An die p.t. Mieter", ist allerdings veraltet und wird schon lange nicht mehr verwendet.



Zitat (MisterOJ @ 05.05.2011, 20:16) *
Zitat (haidi @ 05.05.2011, 18:28) *
Dass sich die Straßenverkehrsbehörde überlegen muss, ob die p.t. Autofahrer die Güte haben werden, sich nach den aufgestellten Verkehrszeichen zu richten.

....
Eine Ausnahme ist der Versuch mancher Kommunen mittels einiger Fahrtrichtungsgebote einen unumgänglichen Umbau/Ausbau des BÜ zu vermeiden. Solche Lösungen die offensichtlich in der Praxis nicht beachtet werden, sind nicht genehmigungsfähig.


Genau das habe ich mit "traurig, traurig" gemeint.
Ein blauer Pfeil ist ein blauer Pfeil und ein Abbiegeverbot ist ein Abbiegeverbot, da sollte es für den Autofarer nichts zu rütteln geben. Aber die StVO wird ja eh nicht durchgesetzt, da hat der Staat vollkommen versagt.

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 06.05.2011, 18:33
Beitrag #322


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 11:37) *
Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Wegen der Entfernung (500 km) kann ich schlecht mal vorbei fahren und gucken.

Das is ja schade... crybaby.gif

--> vielleicht gibt es ja einen VP´ler der in der Nähe wohnt und so nett ist dort mal für paar vorbeizuschauen wavey.gif

Wäre super. Ich werde erst zu Pfingsten wieder in der Nähe sein. Und ich weiß nicht, ob ich dann zum komme.
Leider taugen die Fotos, welche ich im Netz finden konnte, relativ wenig. Genau zwei Fotos könnten hilfreich sein.
Das erste Bild, zeigt die
Perspektive vom Lokführer. Allerdings war dies während der Bauphase. Heute ist dort meines Wissens nach kein Langsamfahrstelle mehr.
Das zweite Bild zeigt die Straße, aus welcher der LKW laut Presse gekommen ist. Leider nur aus der falschen Perspektive.
Zitat
Mal schauen, was die Auswertung ergibt....
(dann kann ich vielleicht mehr sagen)

Kommst du beruflich an Auswertungsdaten ran? Oder bist du wie ich auf die Presse angewiesen?

Zitat
Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Zitat
Bestehende Bahnübergänge geniesen Bestandsschutz (soweit es keine Auffälligkeiten bzw. Probleme gibt). Sofern jedoch an einem BÜ was baulich verändert wird, dann ist das aktuell gültige Regelwerk einzuhalten / bzw. die dort geforderten Punkte herzustellen.

Die Strecke wurde 2007 von mechanischen Stellwerken auf ESTW umgestellt. Dabei wurde auch die Streckenhöchstgeschwindigkeit angehoben. Ich gehe daher davon aus, dass dabei auch dieser Bü zumindest mit neuer Technik ausgestattet wurde.

Das muss er nicht zwingend. Man wird sicherlich die Einschaltpunkte entsprechend der höheren Geschwindigkeit verlegt haben.
Die komplette BÜ-Anlage muss man dafür nicht erneuern. no.gif

Hierzu müßte ich mehr Details wissen....

Gerne doch. Bei der Strecke handelt es sich um die sogenannte Odenwaldbahn, eine eingleisige Hauptbahn mit der Kursbuchnummer 641.

Strecke
Die Odenwaldbahn besteht aus zwei Strecken. Einmal 4113 von Eberbach nach Hanau, sowie 3554 von Darmstadt nach Wiebelsbach.

Eberbach-Hanau
km 00,0 Eberbach (Verknüpfung zur Neckartalbahn)
km 12,9 Hesseneck Kailbach (Haltepunkt)
km 16,5 Hesseneck Schöllenbach (Haltepunkt)
km 20,5 Krähbergtunnel (mit 3100 m der längste eingleisige Tunnel in Deutschland)
km 23,6 Beerfelden Hetzbach (Haltepunkt, Bahnhof bis 1989, Anschlussbahnhof (Güterverkehr) nach Beerfelden bis 1964, im Personenverkehr bis 1953)
km 24,0 Himbächelviadukt (Wahrzeichen der Odenwaldbahn und der Ingenierbaukunst)
km 30,8 Erbach im Odenwald (Bahnhof, Endpunkt der meisten Züge)
km 32,3 Erbach Nord (Haltepunkt)
km 34,2 Michelstadt (Bahnhof, Werkstatt vom Betreiber)
km 38,7 Bad König Zell (Haltepunkt, Bahnhof bis 2008)
km 40,8 Bad König (Bahnhof)
km 44,8 Höchst Mümling-Grumbach (Bahnhof)
km 47,3 Höchst im Odenwald (Bahnhof, Anschlussbahnhof nach Aschaffenburg bis 1974, bis Brensbach (Pirelli) im Güterverkehr 1999)
km 48,8 Höchst Hetschbach (Haltepunkt)
km 53,1 Groß-Umstadt Wiebelsbach (Bahnhof, Anschlussbahnhof nach Darmstadt)
km 57,0 Groß-Umstadt (Bahnhof)
km 60,8 Groß-Umstadt Klein-Umstadt (Haltepunkt)
km 64,0 Babenhausen Langstadt (Haltepunkt)
km 68,2 Babenhausen (Kreuzungsbahnhof mit der Strecke Darmstadt - Aschaffenburg)
km 75,5 Mainhausen Zellhausen (Haltepunkt)
km 78,3 Seligenstadt (Bahnhof)
km 83,0 Hainburg-Hainstadt (Bahnhof)
km 85,5 Hanau Klein-Auheim (Haltepunkt)
km 88,2 Hanau

Darmstadt-Wiebelsbach
km 00,0 Darmstadt Hauptbahnhof
km 03,8 Darmstadt Nord (Bahnhof, Beginn der eigentlichen Odenwaldbahn)
km 07,5 Darmstadt Ost (Bahnhof, Beginn der eingleisigen Strecke, Anschlussbahnhof nach Groß-Zimmern bis 1965 im Personenverkehr, bis 1982 im Güterverkehr, heute Museumstrecke bis Roßdorf)
km 09,4 Darmstadt TU-Lichtwiese (Haltepunkt, gebaut 2007)
km 13,0 Mühltal (Haltepunkt, bis 1988 Bahnhof)
km 16,0 Ober-Ramstadt (Bahnhof, Anschlussgleis in Betrieb durch Firma Caparol)
km 23,5 Reinheim (Anschlussbahnhof nach Reichelsheim bis 1964, nach Offenbach bis 1965, nach Groß-Bieberau ist Güterverkehr möglich.
km 28,6 Otzberg Lengfeld (Haltepunkt, Bahnhof bis 2005, Ort des Bü-Unfalls)
km 33,9 Groß-Umstadt Wiebelsbach (Anschlussbahnhof zur Strecke Hanau-Eberbach)

Geschichte

Die Eröffnung bis Erbach erfolgte 1871, der Weiterbau nach Eberbach war bis 1882 abgeschlossen. Mit der kompletten Fertigstellung wurde ein Schnellzug von Frankfurt nach Stuttgart über die Odenwaldbahn geleitet. Dieser führte bis zum Beginn des 1. Weltkrieges Kurswagen nach Mailand. Zuletzt fuhr dieser Schnellzug als RE im Jahr 2004.
1937 wurden im Südabschnitt mehrere Kreuzungsbahnhöfe errichtet, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Grund war der erhöhte Verkehr aufgrund des Westwalls. Diese Bahnhöfe wurden 1942 wieder stillgelegt.

In der 1970er Jahren gab es eine erste größere Modernisierungswelle. Die Bahnsteige wurden teilweise auf 38 cm erhöht. Die Stellwerke, welche früher meistens nur für einen Bahnhofsteil zuständig waren, wurden durch Stellwerke ersetzt, welche den gesamten Bahnhof steuern. Hierbei handelte es sich in der Regel um mechanische Einheitsstellwerke. Ausnahmen bilden hierbei: Bad König und Hanau (jeweils elektromechanisch), sowie Darmstadt Hbf (mit Darmstadt Nord), Darmstadt Ost, Babenhausen, Eberbach und Wiebelsbach (mit Lengfeld) (jeweils Drucktastenstellwerk). Mit dieser Modernisierungswelle ging die Odenwaldbahn aber auch teilweise zu Grunde. Bahnhöfe wurden teilweise zu Haltepunkten zurückgestuft, Haltepunkte nicht mehr bedient.

Erst 1993 geht es mit der Odenwaldbahn wieder aufwärts. Zum einen wird der Fahrplan zu einem Stundentakt verdichtet. Zum anderen kommt ein Eilzug, welcher die Fahrzeit von Erbach nach Darmstadt stark verkürzt. Des Weiteren wurde der Haltepunkt Erbach Nord eingeweiht. 1994 wurden auf dem Südabschnitt (Erbach-Eberbach) mehrere Haltepunkte wieder eröffnet.
Ab 1998 musste die DB Netz sparen (Köln-Rhein/Main baut sich nicht von selbst), als Folge davon wurde die Odenwaldbahn auf Verschleiß gefahren. Teilweise mussten Langsamfahrstellen mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h eingerichtet werden. Folglich stiegen die Verspätungen und sanken die Fahrgastzahlen. Allerdings wurden die Langsamfahrstellen nach massiven Protesten der Fahrgäste bis Ende 2000 beseitigt. Diese Proteste führten auch zur Modernisierung der Odenwaldbahn.

Modernisierung
2001 wird zwischen Darmstadt Nord und Darmstadt Ost ein zweites Gleis wieder in Betrieb genommen, dieses war 1988 demontiert worden. Ebenfalls 2001 wurde am Gleis 2 in Darmstadt Ost ein 76 cm hoher Bahnsteig in Betrieb genommen.

2005 begannen dann die eigentlichen Bauarbeiten zur Modernisierung der Odenwaldbahn.
In Darmstadt Nord wurde eine Verbindungskurve von der Odenwaldbahn zur Main-Neckar-Bahn eröffnet. Durch diese können die Züge ohne Umweg über den Darmstädter Hbf nach Frankfurt fahren.
Von 2005 an wurden nach und nach die meisten Bahnsteige auf 120 Meter verkürzt und auf 55 Zentimeter angehoben.
Die Stellwerkstechnik wurde erneuert.
Im Oktober 2007 ging die erste Baustufe des ESTW Wiebelsbach in Betrieb. Dieses löst die Stellwerke Darmstadt Ost, Ober Ramstadt, Reinheim und Wiebelsbach (alt) ab. Lengfeld wurde zu einem Haltepunkt zurück gebaut. Das ESTW besteht aus der Zentrale in Wiebelsbach, sowie den ausgelagerten Stellwerken (ESTW-A) in Darmstadt Ost, Ober Ramstadt und Reinheim. Im Stellwerk Darmstadt Hbf wurde der Relaisblock entsprechend angepasst.
In den Osterferien 2008 wurde die Zentrale in Wiebelsbach erweitert und die ESTW-A von Groß Umstadt, Seligenstadt und Hainstadt angeschlossen. Die Stellwerke in Babenhausen und Hanau wurden nur angepasst.

In den Herbstferien 2008 ging die dritte und letzte Stufe des ESTW in Betrieb.
Hierfür wurden ESTW-A in Höchst, Mümling-Grumbach, Bad König, Michelstadt und Erbach errichtet. Der Streckenblock zwischen Erbach und Eberbach (mit 31 km der längste eingleisige Streckenblock in Deutschland) ist per EBL2000 angeschlossen.

Mit der Umstellung der Technik wurde die Geschwindigkeit von 90 km/h auf Stellenweise 120 km/h angehoben. Allerdings hat dies keine erkennbaren Fahrzeitvorteile gebracht.

Auf der Odenwaldbahn sind heute im Bereich des ESTW 167 Signale, 41 Weichenantriebe und Gleissperren, 176 Achszählpunkte sowie 147 Freimeldeabschnitte in Betrieb.
Des Weiteren wurde GSM-R auf der Odenwaldbahn in Betrieb genommen. Die Odenwaldbahn ist auch die Pilotstrecke für das im Schienenfuß verlegte DuoTrack-Kabel (Lichtwellenleiter- und Kupferleitung in einem Kabel).

Betrieb
Zum Fahrplanwechsel 2005 übernahm die VIAS GmbH den Betrieb. Diese gehörte damals zu 50 % der Ruhrtalbahn und zu 50 % der Verkehrsgesellschaft Frankfurt. Der Frankfurter Teil wurde mittlerweile durch die Dänische Staatsbahn übernommen.
Die VIAS mietet Fahrzeuge des Typs Itino von der fahma GmbH (eine Tochter vom RMV).

Zur Zeit werden auf der Odenwaldbahn folgende Linien betrieben:

RB 64 Hanau-Babenhausen-Wiebelsbach
Fährt Mo-Sa im Stundentakt. Sa abend und So im Zweistundentakt.

RE 64 Frankfurt-Offenbach-Hanau-Babenhausen-Wiebelsbach-(Erbach)
Fährt im Zweistundentakt. Die Strecke nach Erbach wird nur am Wochenende bedient.

RB/SE 65 Darmstadt Hbf/Frankfurt Hbf-Darmstadt Nord-Reinheim-Wiebelsbach-Erbach-(Eberbach)
Fährt im Stundentakt. Die Strecke nach Eberbach wird nur alle zwei Stunden bedient.

RE 65 Darmstadt Hbf-Reinheim-Wiebelsbach-Erbach
Fährt Mo-Fr im Zweistundentakt.

Zitat
Zitat (Odenwälder @ 03.05.2011, 09:32) *
Und auch hier die Frage muss eine Behörde sämtliche Fahrbeziehungen ausschließen, welche möglicherweise zu Problemen führen könnten, oder darf sie auf den gesunden Menschenverstand der Kraftfahrer vertrauen?

klares JA!!! yes.gif

So wird bei neuen Planungen definitiv verfahren (und dies von den Prüf- / Aufsichtbehörden auch überwacht). Jede Fahrbeziehung die für die Sicherheit am BÜ relevant ist muss einzeln betrachtet werden. Gibt es bauliche oder anderweitige Einschränkungen (Stichwort: Schleppkurven), so muss entweder das bauliche Hindernis beseitigt werden oder aber die Verkehrsbeziehung mittels Beschilderung (und ggf. zusätzlich flankierender Maßnahmen) wirksam untersagt werden.
Hierbei spielen auch Überlegungen hinsichtlich der praktischen Akzeptanz & Einhaltung der "Abbiegeverbote" eine Rolle.
(ist damit zu rechnen, dass die Beschilderung überwiegend ignoriert wird, dann ist eine solche Planungslösung nicht genehmigungsfähig no.gif)

Nun die Strecke, welcher der LKW gefahren ist, wird auch von verschiedenen Linienbussen befahren. Insofern ist es wahrscheinlich, dass alles getan wird, dass es nicht zu einem Abbiegeverbot kommt.


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
fritz440kombi
Beitrag 09.05.2011, 11:00
Beitrag #323


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4714
Beigetreten: 15.04.2006
Mitglieds-Nr.: 18463



Zitat (Bonsai-Brummi @ 05.05.2011, 20:25) *
Zitat (MisterOJ @ 05.05.2011, 20:16) *
p.t.?? think.gif


Kuxtu Wikipedia:

Zitat
Praemisso titulo (P.T.)
„Nach vorausgeschicktem gebührendem Titel“ - Form der schriftlichen Anrede anstelle der Aufzählung sämtlicher Titel


Siehe auch: "Wiener Titelwalzer"


book.gif
c.s.


p.t. = pleno titulo Link mit allen Titeln oder mit vollem Titel


--------------------
Meine Webseite

Ihre Bank zahlt unter 3% Zinsen ? 5-20% Zinsen auf "Tankeinlagen" sofort durch mein Spritspartraining, amortisiert nach etwa 10 Tankfüllungen! Mehr gerne per PN!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
fritz440kombi
Beitrag 10.05.2011, 15:01
Beitrag #324


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4714
Beigetreten: 15.04.2006
Mitglieds-Nr.: 18463



Zitat (mir @ 15.06.2010, 10:13) *
Und wieso steht dann ein Andreaskreuz an technisch gesicherten Bahnübergängen?



Weil es Beginn und Ende des EK Bereiches anzeigt und "Auf" Eisenbahnkreuzungen gelten halt entsprechende Vorschriften; die EK beginnt nicht beim Schranken sondern dort wo das Andeaskreuz steht und endet beim anderen, das auch von hinten an der Form Erkennbar ist, so wie eigentlich alle Zeichen die mit Vorrang zu tun haben ... Ab da: Absoluites Überholverbot, Halte-Parkverbot etc .....etc.

Bloß in österreich hat man die Andreaskreuze jetz mit einem "Kuchenblech" weiß hinterlegt, hebt angeblich die Erkennbarkeit, komisch dabei: Es kracht meistens immer nur bei Einheimischen ....


--------------------
Meine Webseite

Ihre Bank zahlt unter 3% Zinsen ? 5-20% Zinsen auf "Tankeinlagen" sofort durch mein Spritspartraining, amortisiert nach etwa 10 Tankfüllungen! Mehr gerne per PN!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 10.05.2011, 20:04
Beitrag #325


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (fritz440kombi @ 10.05.2011, 16:01) *
Weil es Beginn und Ende des EK Bereiches anzeigt und "Auf" Eisenbahnkreuzungen gelten halt entsprechende Vorschriften; die EK beginnt nicht beim Schranken sondern dort wo das Andeaskreuz steht und endet beim anderen,


Wo steht das?

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 10.05.2011, 22:29
Beitrag #326


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Odenwälder @ 06.05.2011, 18:33) *
Zitat (MisterOJ @ 03.05.2011, 11:37) *

--> vielleicht gibt es ja einen VP´ler der in der Nähe wohnt und so nett ist dort mal für paar vorbeizuschauen wavey.gif

Wäre super. Ich werde erst zu Pfingsten wieder in der Nähe sein. Und ich weiß nicht, ob ich dann zum komme.

Na mal schauen, ob sich einer findet...

Zitat (Odenwälder @ 06.05.2011, 18:33) *
Kommst du beruflich an Auswertungsdaten ran? Oder bist du wie ich auf die Presse angewiesen?

no.gif
(Das ist Sache der Staatsanwaltschaft und des Eisenbahnbundesamtes)

Zitat (Odenwälder @ 06.05.2011, 18:33) *
Bei der Strecke handelt es sich um die sogenannte Odenwaldbahn, eine eingleisige Hauptbahn mit der Kursbuchnummer 641.

..............


wow - was für eine umfassende und detailreiche Erläuterung!!!!!!!! unsure.gif

Zitat (Odenwälder @ 06.05.2011, 18:33) *
Nun die Strecke, welcher der LKW gefahren ist, wird auch von verschiedenen Linienbussen befahren. Insofern ist es wahrscheinlich, dass alles getan wird, dass es nicht zu einem Abbiegeverbot kommt.

Heißt das, dass die Busse auch unzulässigerweise abbiegen?? blink.gif blink.gif


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 11.05.2011, 07:54
Beitrag #327


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zumindest müssen sie es laut dem Linienplan tun. Ob es dort erlaubt ist, oder nicht? Keine Ahnung. Wäre allerdings bedenklich, wenn man einen kompletten Haltepunkt mit Busbahnhof baut und dann die Schleppkurven der Busse vergisst...


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 11.05.2011, 08:56
Beitrag #328


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



StVO geht vor Linienplan.

Und wenn man auf die Schleppkurve vergessen hat, muss man halt auf STraßenbahn umbauen, die hat keine Schleppkurve smile.gif

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 11.05.2011, 16:34
Beitrag #329


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 07:54) *
Zumindest müssen sie es laut dem Linienplan tun. Ob es dort erlaubt ist, oder nicht? Keine Ahnung.

Na wenn dort Linienbusse planmäßig diese Abbiegebeziehung nutzen (müssen), so sollte - nein besser muss - diese Abbiegebeziehung auch schleppkurventechnisch ausgebaut sein, entsprechend in der BÜ-Anlage Berücksichtigung finden und auch nach StVO zugelassen sein!!

Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 07:54) *
Wäre allerdings bedenklich, wenn man einen kompletten Haltepunkt mit Busbahnhof baut und dann die Schleppkurven der Busse vergisst...

Selbst sowas wäre nicht das erste Mal...
(Wobei es kann sich ja auch um eine erst nachträglich hinzugekommene Abbiegebeziehung handeln, die bei der Errichtung des Busbf. nicht vorgesehen war)


Zitat (haidi @ 11.05.2011, 08:56) *
Und wenn man auf die Schleppkurve vergessen hat, muss man halt auf STraßenbahn umbauen, die hat keine Schleppkurve smile.gif

Wohl wahr laugh2.gif

OJ wavey.gif


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 11.05.2011, 20:23
Beitrag #330


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zitat (haidi @ 11.05.2011, 09:56) *
StVO geht vor Linienplan.

Und wenn man auf die Schleppkurve vergessen hat, muss man halt auf STraßenbahn umbauen, die hat keine Schleppkurve smile.gif

Hannes

Eine BoStrab Kreuzung mit einer EBO Strecke? Interessante Überlegung. Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif

Zitat (MisterOJ @ 11.05.2011, 17:34) *
Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 07:54) *
Wäre allerdings bedenklich, wenn man einen kompletten Haltepunkt mit Busbahnhof baut und dann die Schleppkurven der Busse vergisst...

Selbst sowas wäre nicht das erste Mal...
(Wobei es kann sich ja auch um eine erst nachträglich hinzugekommene Abbiegebeziehung handeln, die bei der Errichtung des Busbf. nicht vorgesehen war)

Die Straße selber war früher nicht tauglich für Linienbusse und ist dies erst mit dem Umbau geworden.


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
MisterOJ
Beitrag 11.05.2011, 20:40
Beitrag #331


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 10187
Beigetreten: 11.05.2008
Wohnort: eine große Stadt in Norddeutschland
Mitglieds-Nr.: 41963



Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
Eine BoStrab Kreuzung mit einer EBO Strecke? Interessante Überlegung. Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif

Die DBAG ist halt ein zukunftsorientiertes Unternehmen....

Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
Zitat (MisterOJ @ 11.05.2011, 17:34) *

(Wobei es kann sich ja auch um eine erst nachträglich hinzugekommene Abbiegebeziehung handeln, die bei der Errichtung des Busbf. nicht vorgesehen war)

Die Straße selber war früher nicht tauglich für Linienbusse und ist dies erst mit dem Umbau geworden.

Wie meinst du das?? think.gif


OJ


--------------------
Kampf den immer mehr werdenden Mittelspurfahrern!! BMSF e.V.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 11.05.2011, 20:48
Beitrag #332


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Leider macht heute keiner mehr Bilder vom vor dem Umbau, oder er stellt sie nicht ins Netz. Aber die Kurve bei der Warnbake war früher zu eng. Aber auch die Straße selber war in keinem gutem Zustand. So wusste man oftmals nicht, wo die Straße ist, da die Entwässerung mangelhaft war.

Siehe auch: Umgestaltung und Modernisierung des Bahnhofsumfelds


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 11.05.2011, 20:52
Beitrag #333


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (MisterOJ @ 11.05.2011, 21:40) *
Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
...Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif
Die DBAG ist halt ein zukunftsorientiertes Unternehmen....

DAS waren auch die Königlich Preussische Eisenbahnverwaltung und ihre Pendants.

Der größte Teil der heutigen Bahnstrecken wurde zwischen 1850 und 1880 gebaut: JEDES Jahr durchschnittlich 1000 Streckenkilometer!
Damals fuhren die Güterzüge maximal 50 km/h und "Schnellzüge" planmäßig mit 80 km/h.
Und auf genau diesen Trassen wird heute vielfach mit 160 oder gar 200 km/h (häufig sogar OHNE großartige Neutrassierungen) gefahren.

Wie ist das möglich?
Ganz einfach deshalb, weil die Politiker zu Zeiten von Wilhelm I eine Fähigkeit hatten, die den heutigen Politikern völlig abgeht:
In Zeiträumen von MEHR als 4 Jahren zu denken.

Doc



P.S.:
EIN Fall ist mir auch aus der jüngeren Geschichte in Erinnerung, wo ein "Überdimensionieren" sich im Nachhinein als richtig erwiesen hat:
Vor dem 2 Weltkrieg gab es die alte "Rennstrecke" (Hannover) - Lehrte - Stendal - Berlin.
Hier fuhr unter anderem der Dieseltriebwagen "Fliegende Kölner" mit planmäßig 160 km/h.

Nach dem Krieg war die Strecke weniger wichtig geworden. Außer dem Nahverkehr Hannover - Wolfsburg (sowie je Richtung täglich einem guten Dutzend von Güterzügen zum Autotransport) gab es hier nur noch ein paar wenige Interzonenzüge über Oebisfelde nach Leipzig oder Dresden.
Die Strecke wurde lange Zeit nicht elektrifiziert, und signaltechnisch lagen meines Wissens nur 120 km/h drinne.


Dann wurde der Elbe-Seitenkanal gebaut, und aus topographischen Gründen sollte die Bahn per Tunnel drunterdurch geführt werden.

Und plötzlich war die Bundesbahn hellwach und verlangte vom Kanal-Bauherrn (zwar ebenfalls der Verkehrsminister, aber ein anderer Geldtopf), dass der Tunnelquerschnitt so hoch auszuführen ist, dass man bequem nachträglich eine gepflegte Hochgeschwindigkeits-Oberleitung verlegen kann - wenn man denn irgendwann mal will.
Außerdem sollten die horizontalen und vertikalen Radien so gewählt werden, dass man den Tunnel später mal problemlos mit 300 km/h durchfahren kann - wenn man es denn irgendwann mal will.

Begründung:
"Wir waren zuerst da - und BISHER hätten wir alle diese theoretischen Möglichkeiten gehabt. Die lassen wir uns durch den Kanalbau nicht nehmen!"

Alle außer der DB waren stinksauer ob dieser Geldverschwendung.

Das ganze fand in den 1970er Jahren statt, und was kam danach?
Keine 20 Jahre später kam die Wiedervereinigung und mit ihr eine Verlagerung der Verkehrsströme.
Und inzwischen haben wir längst eine elektrifizierte ICE-Strecke Hannover - Berlin, die GENAU durch ebendiesen Tunnel führt.
Und zwar OHNE dass der noch mal groß umgebaut werden musste!


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kühltaxi
Beitrag 12.05.2011, 17:48
Beitrag #334


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 15885
Beigetreten: 05.02.2008
Wohnort: Vussem bei Mechernich bei Euskirchen zwischen Köln, Bonn und Aachen
Mitglieds-Nr.: 39938



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 11.05.2011, 21:52) *
Wie ist das möglich?
Ganz einfach deshalb, weil die Politiker zu Zeiten von Wilhelm I eine Fähigkeit hatten, die den heutigen Politikern völlig abgeht:
In Zeiträumen von MEHR als 4 Jahren zu denken.

Doc

Aber vergiß bitte nicht die unsäglichen Rahmenbedingungen die dies erst möglich gemacht haben:
Absolutismus, Feudalismus, politische Rechtlosigkeit des Normalbürgers (oder besser -untertanen).
Außerdem gab es noch ein paar andere grobe Unzulänglichkeiten im ganzen System der damaligen Zeit, besonders hervorzuheben wäre die extreme soziale Ungleichheit gegen die auch die heute wieder zunehmende noch sehr erträglich erscheint.
Also keine "gute alte Zeit", ich bin froh heute und nicht damals zu leben trotz aller Fehler im heutigen System. Einen "starken Mann" der "alles zum besten regelt", ob er sich nun Kaiser oder Führer nennt, will ich nie wieder sehen, dann doch lieber viele kurzsichtige Dilettanten die wissen daß man sie auch schnell wieder "entsorgen" kann.


--------------------
"Es stimmt, die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten."
Konstantin Ziolkowski, russischer Raumfahrttheoretiker
"Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat."
Werner Heisenberg, deutscher Physiker und Nobelpreisträger
Reverse Engineering Modification: Imitation of "Imitation Of Life"....
Für alle die Holländisch können: .... de negen oplichters .... dronken mensen en kinderen spreken altijd de waarheid.
Sightseeing Brüssel: Kongreßplatz, Botanischer Garten, Kunstberg.
Sightseeing Casablanca
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 12.05.2011, 20:54
Beitrag #335


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 21:23) *
Zitat (haidi @ 11.05.2011, 09:56) *
StVO geht vor Linienplan.

Und wenn man auf die Schleppkurve vergessen hat, muss man halt auf STraßenbahn umbauen, die hat keine Schleppkurve smile.gif

Hannes

Eine BoStrab Kreuzung mit einer EBO Strecke? Interessante Überlegung. Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif


An sich ist sowas kein Problem. Meist ist der Bahnabschnitt in diesem Bereich stromlos und wird mit Schwung durchfahren (ca. 30 m), die Straßenbahn bekommt Strom, wenn der Schranken offen ist.

Irgendwo hab ich sogar schon Fotos gesehen von einer Kreuzung elektrische Eisenbahn und Obus. Auch das geht, ist aber ein ziemlicher Draht- und Blechverhau, idealerweise sollte die Kreuzung nicht rechtwinkelig sein.

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 13.05.2011, 20:08
Beitrag #336


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



@Kühltaxi,
Der Pingu ist ja ganz süß, aber wo hast Du Dein Kühltaxi gelassen?!? huh.gif


Zitat (Kühltaxi @ 12.05.2011, 18:48) *
... Außerdem gab es noch ein paar andere grobe Unzulänglichkeiten im ganzen System der damaligen Zeit, besonders hervorzuheben wäre die extreme soziale Ungleichheit gegen die auch die heute wieder zunehmende noch sehr erträglich erscheint...

Stimmt.
Und wenn ich daran denke, unter welchen Arbeitsbedingungen die Bau-Sklaven damals geschippt haben: Dagegen haben die heutigen chinesischen Bergleute ein wahres Luxusleben.

Aber dennoch stimmt es:
Diejenigen, die damals die Strecken geplant haben, waren in der Lage, rund hundert Jahre voraus zu denken!




Zitat (haidi @ 12.05.2011, 21:54) *
... Irgendwo hab ich sogar schon Fotos gesehen von einer Kreuzung elektrische Eisenbahn und Obus. Auch das geht, ist aber ein ziemlicher Draht- und Blechverhau...

Kein Problem:
Oberleitung ist Oberleitung, und bei der Bahn kreuzen sich die Fahrdrähte zu Zehntausenden...

Angehängte Datei  Oberleitung__2_.JPG ( 240.38KB ) Anzahl der Downloads: 1


Eine Kreuzung zwischen Fahrdrähten verschiedener Stromsysteme ist auch kein Probem, nur sollte der Kreuzungsbereich elektrisch sauber getrennt und idealerweise permanent stromlos sein. Es wird dann eindach das kurze Stück "mit Schwung" befahren.

Doc


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 13.05.2011, 21:01
Beitrag #337


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Das Problem bei Kreuzung Eisen- bzw. Straßenbahn mit Obus sind die unterschiedlichen Stromabnehmerarten. Der Stromabnehmer"schuh" ragt links und rechts des Fahrtdrahtes über diesen hinauf, der Stromabnehmer des Schienenfahrzeuges muss unter dem Obus-Drähten durchgeführt werden ohne diesen zu untebrechen:



Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Bonsai-Brummi
Beitrag 13.05.2011, 21:22
Beitrag #338


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 18610
Beigetreten: 02.04.2005
Wohnort: Rhein-Nahe
Mitglieds-Nr.: 9098



Zitat (haidi @ 13.05.2011, 22:01) *
Das Problem ... sind die unterschiedlichen Stromabnehmerarten.


Damit habt Ihr ja schlechte Erfahrungen... rolleyes.gif

Stell' ich mir hochinteressant vor, am BÜ zu stehen - und 3m weiter hinter der Schranke räumt 'ne Lok die 15kV-Fahrleitung ab... scarey.gif

shutup.gif
c.s.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 14.05.2011, 07:18
Beitrag #339


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (Bonsai-Brummi @ 13.05.2011, 22:22) *
... Stell' ich mir hochinteressant vor, am BÜ zu stehen - und 3m weiter hinter der Schranke räumt 'ne Lok die 15kV-Fahrleitung ab... scarey.gif

Na ja, 15 kv auf einen gut geerdeten Lokkasten , das ist halt ziemlich laut - aber nur ganz kurz: In der Regel dürfte die Oberleitung schon stromlos sein, bevor sie am Boden aufschlägt.

Ein Autofahrer, der solches am Bahnüberang beobachtet, sollte schon mal wenden, bevor das allgemeine Chaos losbricht. DEN Bahnübergang kann er ohnehin die nächsten Stunden nicht mehr befahren.

Doc


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Arthur Dent
Beitrag 14.05.2011, 17:27
Beitrag #340


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4689
Beigetreten: 20.04.2004
Mitglieds-Nr.: 2885



Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
Eine BoStrab Kreuzung mit einer EBO Strecke? Interessante Überlegung. Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif

Ja und? Wo soll das Problem sein? DIe EBO-Strecke ist ebenfalls (wieder) elektrisch.
Noch'n Bild


--------------------
10 Gebote des sicheren Radfahrens

"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kühltaxi
Beitrag 14.05.2011, 17:53
Beitrag #341


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 15885
Beigetreten: 05.02.2008
Wohnort: Vussem bei Mechernich bei Euskirchen zwischen Köln, Bonn und Aachen
Mitglieds-Nr.: 39938



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 13.05.2011, 21:08) *
@Kühltaxi,
Der Pingu ist ja ganz süß, aber wo hast Du Dein Kühltaxi gelassen?!? huh.gif

Davon gibt's noch genug andere Bilder im Netz, jetzt darf Skipper aus Madagascar mal ran.
Der ist ein wahrer Lebenskünstler, egal in was für abstruse Situationen ihn das Schicksal bringt, stur lächeln und winken ist sein Lebensmotto. Wahrscheinlich auch an Schranken die nicht aufgehen wollen.

Zitat
Eine Kreuzung zwischen Fahrdrähten verschiedener Stromsysteme ist auch kein Probem, nur sollte der Kreuzungsbereich elektrisch sauber getrennt und idealerweise permanent stromlos sein. Es wird dann eindach das kurze Stück "mit Schwung" befahren.

Doc

Wie wird denn die Stromversorgung für Elektronik und Licht in der Zeit sichergestellt? Gibt's da einen Akku oder Kondensator als Kurzzeitpuffer?


--------------------
"Es stimmt, die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten."
Konstantin Ziolkowski, russischer Raumfahrttheoretiker
"Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat."
Werner Heisenberg, deutscher Physiker und Nobelpreisträger
Reverse Engineering Modification: Imitation of "Imitation Of Life"....
Für alle die Holländisch können: .... de negen oplichters .... dronken mensen en kinderen spreken altijd de waarheid.
Sightseeing Brüssel: Kongreßplatz, Botanischer Garten, Kunstberg.
Sightseeing Casablanca
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 14.05.2011, 18:32
Beitrag #342


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (Kühltaxi @ 14.05.2011, 18:53) *
... Wie wird denn die Stromversorgung für Elektronik und Licht in der Zeit sichergestellt? Gibt's da einen Akku oder Kondensator als Kurzzeitpuffer?

Bei der Lok läuft alles, was nicht "fahren" oder "die Anhänger mit Strom versorgen" heißt, über einen Gleichstrom-Kreis von 110 Volt.
Und dieser Gleichstromkreis kann locker mal ne Stunde von seinen Akkus leben.

Und die Wagen haben ebenfalls jeweils einen dicken Akku. Der ist zwar zu schwach zum Heizen und Klimatisieren, aber für Licht, Ventilation und diverse Steuerungen (Bremssteuerung, Türen, Klo, Lüftung) reicht es auch locker ne ganze Weile.

Wenn die Wagen mal ne Weile ohne Lok rumstehen, soll ja auch nicht gleich das Licht ausgehen.
Nur für Heizung und Klima wird beim Stehen ohne Lok ne Fremd-Einspeisung benötigt.

Doc


P.S.:
Im Gegensatz zu einem Atomkraftwerk funktionieren übrigens beim Zug die Bremsen von Lok und Wagen auch GANZ ohne Strom - nur nicht ganz so komfortabel...


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Arthur Dent
Beitrag 14.05.2011, 19:04
Beitrag #343


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4689
Beigetreten: 20.04.2004
Mitglieds-Nr.: 2885



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 14.05.2011, 18:32) *
Bei der Lok läuft alles, was nicht "fahren" oder "die Anhänger mit Strom versorgen" heißt, über einen Gleichstrom-Kreis von 110 Volt.
Und dieser Gleichstromkreis kann locker mal ne Stunde von seinen Akkus leben.

Bei EBO-Karren (ugs auch Straßenbahn genannt) läuft üblicherweise die Kleinspannung (Bordelektronik, Türsteuerung, Beleuchtung) notfalls auch auf 24 Volt und wird aus handelsüblichen LKW-Batterien gespeißt, wenn die Fahrleitung mal tot ist.


--------------------
10 Gebote des sicheren Radfahrens

"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 15.05.2011, 07:13
Beitrag #344


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (Arthur Dent @ 14.05.2011, 20:04) *
...Bei EBO-Karren (ugs auch Straßenbahn genannt)...

blink.gif blink.gif blink.gif?

Straßenbahnen (und U-Bahnen etc.) fahren in aller Regel nach der BOStrab.
MANCHE Fahrzeuge können auch - mit einigen Ausnahmegenehmigungen - auf Srecken fahren, die nach EBO betrieben werden.

Doc


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Doc aus Bückeburg
Beitrag 15.05.2011, 08:06
Beitrag #345


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 21968
Beigetreten: 07.01.2004
Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg
Mitglieds-Nr.: 1228



Zitat (Arthur Dent @ 14.05.2011, 18:27) *

Hier kann man übrigens wunderschön erkennen, dass der Kreuzungspunkt der Fahrdrähte stromlos ist:
Die hufeisenförmigen Gebilde, die sowohl in der DB-Oberleitung als auch in der Strab-Oberleitung hängen, sind sogenannte "Streckentrenner" - also Isolierstellen innerhalb der Oberleitung.

Doc


--------------------
Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Arthur Dent
Beitrag 15.05.2011, 10:34
Beitrag #346


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4689
Beigetreten: 20.04.2004
Mitglieds-Nr.: 2885



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 15.05.2011, 08:06) *
Hier kann man übrigens wunderschön erkennen, dass der Kreuzungspunkt der Fahrdrähte stromlos ist:
Die hufeisenförmigen Gebilde, die sowohl in der DB-Oberleitung als auch in der Strab-Oberleitung hängen, sind sogenannte "Streckentrenner" - also Isolierstellen innerhalb der Oberleitung.

Nicht ganz. Die 15 kV-Leitung der Eisenbahn ist tatsächlich im Kreuzungsbereich stromlos. Dort stehen auch jeweils die Signale El 1 vor, sowie El 2 hinter dem Kreuzungspunkt.
Die Straßenbahn (bzw. Stadtbahn) fährt jedoch nur mit guter Schrittgeschwindigkeit über den BÜ, da würde der Schwung nicht reichen. Daher wird während der Passage auf dem "Mittelteil" 750V aufgeschaltet. Daher müssen die Stadtbahnfahrzeuge auch immer kurz anhalten vor der Überfahrt (Schaltpause).


--------------------
10 Gebote des sicheren Radfahrens

"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kühltaxi
Beitrag 15.05.2011, 11:01
Beitrag #347


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 15885
Beigetreten: 05.02.2008
Wohnort: Vussem bei Mechernich bei Euskirchen zwischen Köln, Bonn und Aachen
Mitglieds-Nr.: 39938



Und ich dachte immer solche 90°-Kreuzungen gäb's nur bei Spielzeugeisenbahnen.
Macht heute noch Spaß mit der alten blauen Legoeisenbahn da die Züge volle Pulle crashen zu lassen. narr.gif

Die Leitungskreuzung auf dem Foto sieht mir im Kreuzungspunkt aber ziemlich simpel zusammengerödelt aus. Hält sowas auch bei einem Stromabnehmer wo das Schleifstück aus irgendeinem Grund nicht 100%ig waagerecht ist?


--------------------
"Es stimmt, die Erde ist die Wiege der Menschheit, aber der Mensch kann nicht ewig in der Wiege bleiben. Das Sonnensystem wird unser Kindergarten."
Konstantin Ziolkowski, russischer Raumfahrttheoretiker
"Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man alles vergessen hat, was man gelernt hat."
Werner Heisenberg, deutscher Physiker und Nobelpreisträger
Reverse Engineering Modification: Imitation of "Imitation Of Life"....
Für alle die Holländisch können: .... de negen oplichters .... dronken mensen en kinderen spreken altijd de waarheid.
Sightseeing Brüssel: Kongreßplatz, Botanischer Garten, Kunstberg.
Sightseeing Casablanca
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Arthur Dent
Beitrag 15.05.2011, 11:15
Beitrag #348


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 4689
Beigetreten: 20.04.2004
Mitglieds-Nr.: 2885



Zitat (Kühltaxi @ 15.05.2011, 11:01) *
Die Leitungskreuzung auf dem Foto sieht mir im Kreuzungspunkt aber ziemlich simpel zusammengerödelt aus. Hält sowas auch bei einem Stromabnehmer wo das Schleifstück aus irgendeinem Grund nicht 100%ig waagerecht ist?
Also, die Kreuzung gibt'#s nun seit 1942, wobei iirc die Strecke erst nach dem Krieg elektrifiziert wurde*. Das dort die Fahrleitung aussergewöhnlich häufig heruntergerissen würde, wäre mir nicht bekannt. Da gibt's im Dortmunder Straßenbahnnetz stellen, wo die Fahrleitung öfter runter kommt (meißt Brücken, wo LKW-Fahrer die Strippen kappen).

*Jupp, richtig gelegen. Elektrisch fährt die Eisenbahn seit 1965 lt. Swoboda


--------------------
10 Gebote des sicheren Radfahrens

"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5
Go to the top of the page
 
+Quote Post
haidi
Beitrag 15.05.2011, 11:43
Beitrag #349


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5124
Beigetreten: 25.08.2008
Wohnort: Wien/Österreich
Mitglieds-Nr.: 43905



Zitat (Arthur Dent @ 15.05.2011, 11:34) *
Nicht ganz. Die 15 kV-Leitung der Eisenbahn ist tatsächlich im Kreuzungsbereich stromlos. Dort stehen auch jeweils die Signale El 1 vor, sowie El 2 hinter dem Kreuzungspunkt.


Richtig, vom rechten Mast sieht man zwei Drähte, die dann zusammengefasst Richtung Straßenbahnoberleitung gehen, einer davon geht zum Draht innerhalb des isolierten Stückes, der zweite, der zum nicht abgetrennten Fahrleitungsabschnitt geht, verschwindet hinter dem Mast.

Lustig finde ich die Schranken auf einer Eisenbahn- Straßenbahnkreuzung, da sollte eine einfache Signalanlage auch genügen. Oder verwendet man den Schranken dazu, nach einem Unfall zu sehen, ob für die STraßenbahn gesperrt war? smile.gif

Hannes
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Odenwälder
Beitrag 15.05.2011, 20:48
Beitrag #350


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1460
Beigetreten: 15.03.2011
Mitglieds-Nr.: 58374



Zitat (Doc aus Bückeburg @ 11.05.2011, 21:52) *
Zitat (MisterOJ @ 11.05.2011, 21:40) *
Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
...Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif
Die DBAG ist halt ein zukunftsorientiertes Unternehmen....

DAS waren auch die Königlich Preussische Eisenbahnverwaltung und ihre Pendants.

Der größte Teil der heutigen Bahnstrecken wurde zwischen 1850 und 1880 gebaut: JEDES Jahr durchschnittlich 1000 Streckenkilometer!

Jein. In dem Zeitraum waren es durchaus jedes Jahr im Schnitt 1000 km. Allerdings ging der Bau nach 1882 fast genauso rasant weiter.
Konkret:

1835...1845....1855....1865.....1875.....1885.....1895.....1905.....1917
6km..2.315km 8.352km 14.762km 28.087km 37.572km 44.882km 56.477km 64.987km


Zitat
Damals fuhren die Güterzüge maximal 50 km/h und "Schnellzüge" planmäßig mit 80 km/h.

Jein. Lange Zeit fuhren die Züge sogar langsamer


Zitat
Und auf genau diesen Trassen wird heute vielfach mit 160 oder gar 200 km/h (häufig sogar OHNE großartige Neutrassierungen) gefahren.

Eher selten. Im Altnetz, welches heute im Fernverkehr befahren wird, sind keine 45% der Strecken für Geschwindigkeiten für 155 km/h oder mehr geeignet. Im gesamten Schienennetz dürften es kaum mehr als 10% sein.

Zitat
Wie ist das möglich?
Ganz einfach deshalb, weil die Politiker zu Zeiten von Wilhelm I eine Fähigkeit hatten, die den heutigen Politikern völlig abgeht:
In Zeiträumen von MEHR als 4 Jahren zu denken.

Die haben damals auch nur von hier bis Mittag gedacht.
Das manche Strecken heute mit höheren Geschwindigkeiten befahren werden können, ist eher dem Zufall zu verdanken.

Zitat (Arthur Dent @ 14.05.2011, 18:27) *
Zitat (Odenwälder @ 11.05.2011, 20:23) *
Eine BoStrab Kreuzung mit einer EBO Strecke? Interessante Überlegung. Ok die Odenwaldbahn hat keine Oberleitung, allerdings will sich die DB alle Möglichkeiten in den nächsten 1000 Jahren offen halten. wink.gif

Ja und? Wo soll das Problem sein? DIe EBO-Strecke ist ebenfalls (wieder) elektrisch.
Noch'n Bild

Ui. Interessanter Bü. Ich dachte immer, dass gegen so etwas die BOStrab spricht. Gibt es dazu weitere Infos?


--------------------
Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, praktisch schon.
Go to the top of the page
 
+Quote Post

135 Seiten V  « < 5 6 7 8 9 > » 
Reply to this topicStart new topic
2 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 2 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 



RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 10.05.2025 - 10:03