Vorfahrtsfrage an einer Kreuzung |
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Vorfahrtsfrage an einer Kreuzung |
18.06.2009, 19:05
Beitrag
#1
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 4 Beigetreten: 18.06.2009 Mitglieds-Nr.: 49011 |
Hi, mal eine frage die mich eigentlich schon länger stelle. Wer hat jetzt vorfahrt? __Entweder der blaue. Weil er der letzte ist, der rechts steht obwohl er die fahrbahn von dem Orangen kreuzt. -oder- __keiner weil es die gleiche Situation ist, wenn an einer Kreuzungen aus allen Richtung ein Auto kommt ohne das ein Blinkt. (Also mit Handzeichen verständigen) |
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18.06.2009, 19:34
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#2
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5255 Beigetreten: 05.07.2007 Mitglieds-Nr.: 33783 |
Der Blaue darf in die Kreuzung einfahren und muss dem Gegenverkehr Vorrang gewähren. Dann darf Gelb geradeaus fahren, und danach Orange. Zum Schluß biegt Blau ab. Soweit zur Theorie.
In der Praxis ist hier gegenseitige Rücksichtnahme und Verständigung erforderlich. -------------------- Dieses Zeichen gilt nicht für Busse, jedoch für Wohnmobile, denn dies sind keine PKW (OLG Braunschweig in VRS 86, 150).
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18.06.2009, 20:04
Beitrag
#3
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9923 Beigetreten: 29.03.2004 Wohnort: Rheinebene Mitglieds-Nr.: 2545 |
Das geht nur mit Verständigung. Das logischste dabei wäre, wenn Orange Blau abbiegen liesse denn er muss eh auf Gelb warten. Ergo, an der Reihenfolge aufgrund von rechts vor links ändert sich nichsts.
-------------------- Wer bremst hat Angst
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18.06.2009, 20:08
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#4
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 4 Beigetreten: 18.06.2009 Mitglieds-Nr.: 49011 |
Danke für deine Antwort.
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viele Leute verstehen bwz. wissen. Soviel zu Therorie und Praxis. Ich persönlich wäre ja dafür, dass der Blau direkt abbiegen darf, weil er ganz rechts steht. Weil der Blau ja sowie so erst warten muss (Aber nach der stvo ist das sicherlich nach der Logik zurfolge aufgebaut). Aber egal persönliche Meinungen haben im Straßen-Verkehr nix zu suchen. .....oh da war ich wohl zu langsam mit meiner antwort. Der Beitrag wurde von curk bearbeitet: 18.06.2009, 20:09 |
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18.06.2009, 20:19
Beitrag
#5
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5255 Beigetreten: 05.07.2007 Mitglieds-Nr.: 33783 |
Das logischste dabei wäre, wenn Orange Blau abbiegen liesse denn er muss eh auf Gelb warten. Oder Blau verzichtet auf seine Vorfahrt gegenüber Gelb. Dann würde Gelb als erster fahren, danach Orange und Blau als Letzter.
-------------------- Dieses Zeichen gilt nicht für Busse, jedoch für Wohnmobile, denn dies sind keine PKW (OLG Braunschweig in VRS 86, 150).
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18.06.2009, 20:30
Beitrag
#6
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9923 Beigetreten: 29.03.2004 Wohnort: Rheinebene Mitglieds-Nr.: 2545 |
Klar ginge das, aber es wäre nicht logisch. Was macht man, wenn hinter Gelb noch 5 Autos kommen? Es ist doch besser, wenn der "Störenfried" so schnell wie möglich weg ist, dann geht alles wieder seinen geregelten Gang.
Deine Idee basiert darauf, dass Blau von unten käme und geradeaus fährt. Damit wäre alles klar. Nur er kommt eben nicht von unten. -------------------- Wer bremst hat Angst
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18.06.2009, 20:31
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#7
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Neuling Gruppe: Neuling Beiträge: 4 Beigetreten: 18.06.2009 Mitglieds-Nr.: 49011 |
@Feuerpferd
das habe ich heute so gemacht (Blau). Aber der Orange ist als erstes ohne Handzeichen dann gefahren (mit genervten blick ) Naja Theorie und Praxis hehe |
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18.06.2009, 20:33
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#8
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1882 Beigetreten: 09.04.2006 Mitglieds-Nr.: 18321 |
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viele Leute verstehen bwz. wissen. Soviel zu Therorie und Praxis. Eben - das wichtigste ist, dass die Regeln so einfach wie möglich bleiben, denn nur dann sind sie im Alltag sinnvoll nutzbar. Die StVO scheitert an diesem Anspruch oft genug, aber hier hat sie's richtig gemacht: keiner hat automatisch Vorfahrt, man muss sich verständigen. Das versteht jeder, und es führt dazu, dass erst mal jeder stehen bleibt. Die Unfallgefahr ist also minimiert. Cheers tadzio PS: Die Amis haben da eine andere Lösung gefunden, die auch ganz gut funktioniert: den "Four Way Stop". Jeder muss anhalten, und zuerst weiterfahren darf derjenige, der auch zuerst angehalten hat, egal aus welcher Richtung er kommt. Ist für einen Europäer etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einiger Zeit klappt's ganz gut. -------------------- If you hate anyone because of your faith, you're doing it wrong. (unbekannt)
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18.06.2009, 20:38
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#9
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7868 Beigetreten: 17.07.2007 Mitglieds-Nr.: 34260 |
Hab diese Situation auch ab und zu mal, in der Praxis startet dann sowieso irgendjemand durch und der Rest löst sich dann von alleine
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18.06.2009, 20:45
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#10
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 382 Beigetreten: 20.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35578 |
Ohne jetzt alle Beiträge gelesen zu haben, möchte ich diesen Link beisteuern:
FAQ: Abbiegen und Vorfahrt im Kreuzungsbereich |
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18.06.2009, 20:49
Beitrag
#11
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2034 Beigetreten: 28.01.2007 Wohnort: Neu-Ulm Mitglieds-Nr.: 27928 |
Ich persönlich wäre ja dafür, dass der Blau direkt abbiegen darf, weil er ganz rechts steht. Genau so muss wohl die Regelung in der DDR gewesen sein (kenne ich als Wessi nur aus zweiter Hand), die es dann aber nicht in die StVO hinein geschafft hat. -------------------- Quid pro quo ... ernst gemeinte Beiträge zur Teilnahme am Straßenverkehr mit muskelkraftbetriebenen Fahrzeugen (you know what I mean) setzen voraus, dass erkennbar ernst gemeinte und aktiv durchgesetzte Anordnungen vorgefunden werden. Soll heißen: Wer Spaß sät, braucht sich über flapsige Äußerungen nicht zu wundern.
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18.06.2009, 21:09
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#12
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Neuling Gruppe: Banned Beiträge: 17 Beigetreten: 25.04.2009 Mitglieds-Nr.: 48093 |
Das ist in der Tat eine der für den Normalbürger unbegreiflichen und unlogischen Situationen.
Dies war in der Tat in der StVO der DDR besser, und vor Allem eindeutig, geregelt. Da hatte Vorfahrt, wer am am weitesten von Rechts kam, unabhängig davon, ob er die Fahrtrichtung beibehält oder nicht. Mit anderen Worten, es gab damals (in der DDR) diesen Unterschied zwischen "Vorfahrt" und "Vorrang" nicht, es gab nur den Begriff der "Vorfahrt". |
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18.06.2009, 22:24
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#13
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5255 Beigetreten: 05.07.2007 Mitglieds-Nr.: 33783 |
Klar ginge das, aber es wäre nicht logisch. Wäre genauso logisch oder unlogisch wie Deine Lösung.Was macht man, wenn hinter Gelb noch 5 Autos kommen? Auf der Skizze, die Grundlage der Diskussion ist, kommen hinter Gelb keine 5 Autos. Ansonsten bleibt das von mir Gesagte: Gegenseitige Rücksichtnahme und Verständigung. Deine Idee basiert darauf, dass Blau von unten käme und geradeaus fährt. Nö.Nur er kommt eben nicht von unten. Na und? Du kannst die Skizze doch beliebig drehen.Da hatte Vorfahrt, wer am am weitesten von Rechts kam, unabhängig davon, ob er die Fahrtrichtung beibehält oder nicht. Und wenn aus allen 4 Richtungen jemand kommt? Warum sollte das logischer und begreiflicher sein?
-------------------- Dieses Zeichen gilt nicht für Busse, jedoch für Wohnmobile, denn dies sind keine PKW (OLG Braunschweig in VRS 86, 150).
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Gast_Familienvater_* |
18.06.2009, 23:14
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#14
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Zitat Und wenn aus allen 4 Richtungen jemand kommt? Warum sollte das logischer und begreiflicher sein? Aus allen 4 Richtungen kommt aber keiner am weitesten von rechts... da hilft nur verständigen... für alle anderen Fälle war die Lösung "wer am weitesten von rechts kommt", eindeutig besser, weil eindeutiger... aber wer weiß, vielleicht siegt ja doch irgendwann mal noch die Vernunft. |
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19.06.2009, 07:48
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#15
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 19515 Beigetreten: 14.09.2003 Wohnort: Dresden Mitglieds-Nr.: 18 |
Da hatte Vorfahrt, wer am am weitesten von Rechts kam, unabhängig davon, ob er die Fahrtrichtung beibehält oder nicht. Und wenn aus allen 4 Richtungen jemand kommt? Warum sollte das logischer und begreiflicher sein?Wenn man drüber nachdenkt, war dies einfacher. Denn in diesem Sonderfall verzichtet einer, dann funktioniert es wieder nach der Vorschrift. Das was jetzt in der StVO steht, funktioniert in der Praxis (fast) nie. -------------------- |
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19.06.2009, 13:50
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#16
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Mitglied Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 3792 Beigetreten: 15.09.2003 Wohnort: Mörfelden-Walldorf (Rhein-Main) Mitglieds-Nr.: 40 |
Da hatte Vorfahrt, wer am am weitesten von Rechts kam, unabhängig davon, ob er die Fahrtrichtung beibehält oder nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher, glaube mich aber erinnern zu koennen, dass im Westen die Regelung vor fast 40 Jahren, als ich meinen Fuehrerschein machte, auch so war. -------------------- Der Individualverkehr ist deshalb so gefährlich, weil viele Autofahrer nach ihren eigenen Regeln daran teilnehmen.
(Werner Mitsch, dt. Aphoristiker) |
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19.06.2009, 15:12
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#17
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7761 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
Da ROT nicht fahren darf, ist er für den Linksabbieger kein entgegenkommendes Fahrzeug. Also hat der Linksabbieger Vorrang.
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19.06.2009, 15:22
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#18
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2807 Beigetreten: 03.09.2008 Wohnort: Nordhessen Mitglieds-Nr.: 44088 |
Da ROT nicht fahren darf, ist er für den Linksabbieger kein entgegenkommendes Fahrzeug. Also hat der Linksabbieger Vorrang. Dann könnte man ja auch sagen: Da GELB nicht fahren darf, kommt er für ORANGE nicht von rechts, also darf ORANGE fahren! Oder: Da BLAU nicht fahren darf, .... |
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19.06.2009, 15:40
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#19
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7761 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
Dann könnte man ja auch sagen: Da GELB nicht fahren darf, kommt er für ORANGE nicht von rechts, also darf ORANGE fahren! Er kommt aber vor rechts. Bei der Vorfahrt ist entscheidend, woher einer kommt. Beim Linksabbieger ist es aber entscheidend, ob ihm tatsächlich jemand entgegenkommt, ob er also seine Fahrspur kreuzen könnte. Er ist also nicht entgegenkommend, weil er stehen bleiben muss. |
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20.06.2009, 10:50
Beitrag
#20
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 56 Beigetreten: 16.01.2009 Wohnort: nördl. Niedersachsen Mitglieds-Nr.: 46304 |
Er kommt aber vor rechts. Bei der Vorfahrt ist entscheidend, woher einer kommt. Beim Linksabbieger ist es aber entscheidend, ob ihm tatsächlich jemand entgegenkommt, ob er also seine Fahrspur kreuzen könnte. Er ist also nicht entgegenkommend, weil er stehen bleiben muss. Genau - deshalb wurde vor langer Zeit hierzu auch der Begriff der "halben Vorfahrt" für den Linksabbieger in einer solchen Situation geprägt. Nach meiner eigenen Erfahrung bzw. Beobachtung wird in der Praxis meistens auch so verfahren. -------------------- Jede Lösung eines Problems ist ein neues Problem.
JOHANN WOLFGANG VON GOETHE 28.08.1749 - 22.03.1832 |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 26.04.2024 - 04:08 |