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> Ich bin verzweifelt und brauche Rat und/oder Hilfe/Tips!, "Ersttäter" mit 1,63 Promille. Was passiert? Was tun?
johndoe64
Beitrag 31.03.2006, 19:09
Beitrag #1


Neuling
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Hallo.
Seit einigen Tagen google ich wie wild im Internet weil mir etwas passiert ist dass ich selbst nicht wirklich nachvollziehen kann! Die Folgen sind wohl auch enorm und unglaublich!

Hier also erstmal meine Geschichte:

Vorab sei erwähnt daß ich gerne Bier trinke, eigentlich fast täglich zum Abendessen. Im Winter auch gerne mal Wein. Über das Thema Alkohol habe ich mir nie ernsthaft Gedanken gemacht, warum auch? Ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer und habe noch nie dieses bewegt wenn auch nur ein Tropfen Alkohol im Spiel war. Auch wenn ich damit unterwegs bin gibt es nicht einmal einen Radler, nur alkoholfreies. Was das Autofahren betrifft bin ich ähnlich konsequent. Nun gut nach einigen Feierabendbier bin ich auch schon mal gefahren, wer hat das nicht schon mal gemacht? Im Prinzip gilt aber: Kein Fahren unter Alk!
Nun zu meinem akuten Fall.:
Am letzten Freitag, nach einer totalen Streß- und Frustwoche kam ich völlig genervt von der Mittagschicht nach Hause. Ich habe innerhalb von 3 Stunden einige Biere und Restbestände Jägermeister von Sylvester getrunken, ( Die Menge kann ich echt nicht nachvollziehen!?) Ich hatte fast den ganzen Tag nichts gegessen! Nebenbei hatte ich mit einer Bekannten gechattet und habe ich mich mit Ihr spontan noch verabredet. Warum auch immer, ( ich kann es echt wirklich nicht nachvollziehen!) habe ich mich ins Auto gesetzt ohne wirklich nachzudenken und mir der Situation bewusst zu sein, und bin ich losgefahren. Nach wenigen Kilometer kam ich in eine großangelegte Verkehrskontrolle! Was in dem Moment in mir passierte kann ich nicht wirklich darstellen! Ein Gefühl daß sich nicht erklären läßt! Ich fühlte mich schlagartig nüchtern und wollte alles richtig machen! Tja,............nun begann daß volle Programm.............Atemkontrolle ergab 1,4 Promille. Ich war geschockt! Die haben ewig Papiere ausgefüllt. Dann zur Wache und Blutentnahme, Arztuntersuchung. Ich hatte den Eindruck das ich zwar betüdelt aber nicht stockbesoffen war. Der "FingeraufNasentest" war kein Problem, der "FingerbeiausgestrecktenArmenTest" schlug fehl, das gehen auf einer Linie schlug fehl, ist aber auch fast normal da ich an Tinitus leide, was ich auch erwähnte. Ich kann mich erinnern daß in dem Protokoll stand: musste beim aussteigen 3mal daran erinnert werden die Handbremse anzuziehen? Desweiteren bin ich derzeit in Behandlung wegen einem Bandscheibenvorfall und erhalte Infusionen, mit Vitamin B12, Norflex einem Muskelentspannenden Medikament, und einer dritten Komponente die ich nicht weis. Parallel nehme ich zeitweise das Schmerzmittel Ibuprofen ein. All das habe ich auch so angegeben. Seit diesem Freitagabend bin ich völlig irre, ich esse kaum noch und schlafe so gut wie nicht! Das Problem ist für mich riesengroß! Ich weis nicht was mich an diesem Tag zu so einer sinnlosen Aktion veranlasst hat! Vor zwanzig Jahren hätte ich gesagt, wenn es mir jemand erzählt hätte, jugendlicher Leichtsinn. Mit 41 würde ich dies eher schon als Altersschwachsinn bezeichnen!? Wie gesagt es ist für mich absolut nicht nachvollziehbar was an diesem Tag in mir, und mit mir passiert ist! Ich würde sogar behaupten daß ich nicht zurechnungsfähig war!? Aber nun kommt der Supergau! Ich habe heute telefonisch das Ergebnis der Blutentnahme abgefragt. 1,63 Promille! Unglaublich! Das darf doch alles nicht wahr sein!? 1000 Fragen gehen mir im Kopf rum und ich bin völlig ratlos. Bislang habe ich mich auch nicht geoutet, lediglich ein guter Freund und Arbeitskollege ist informiert und nimmt mich seit Montag mit auf die Arbeit , da natürlich mein Führerschein beschlagnahmt wurde. Im Protokoll habe ich übrigens angegeben daß dies nicht freiwillig geschehen ist. Die ganze Situation ist mehr als peinlich für mich, ich komme damit nicht klar!! Ich bin ein gewissenhafter Mensch der keine Lügen mag und muss nun mit dieser Situation irgendwie umgehen. Ich bin völlig verzweifelt! Nun habe ich im Internet gelesen daß mir ein heftiger Führerscheinentzug und MPU droht ab 1,6 Promille? Ich bin völlig ratlos und verzweifelt. Was ist in mir passiert? Wer kann mir helfen? Was soll ich tun? Gibt es hier auch Fachauskünfte? Ärzte, Anwälte? In dieser misslichen Lage bin ich um jeden Tip, Rat und insbesondere auch für fachliche Auskünfte dankbar! Ich kann mir das alles eben nicht wirklich erklären!
Dieses Forum habe ich auch über google gefunden, ich hoffe ich finde hier Hilfe und Rat. War jemand schon mal in der gleiche Situation? Für mich ist alles so unvorstellbar und unglaublich was mir passiert ist!

Was soll ich tun?

Ich hoffe auf Hilfe und Rat!

Gruß johndoe64
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Peter Lustig
Beitrag 31.03.2006, 19:18
Beitrag #2


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Die rechtliche Hilfe, die Du jetzt brauchst, bekommst Du von einem Anwalt.

Ich kann Dir nur die zu erwartenden Folgen Deiner Alkoholfahrt aufzeigen:
Information zu den Regelstrafen für Ersttäter findest Du hier. Neben einer Geldstrafe wird Dir die Fahrerlaubnis entzogen und eine Sperrfrist für die Neuerteilung von mindestens 6 Monaten verhängt werden.

Liegt der BAK-Wert bei 1,6 Promille und mehr, musst Du vor der Neuerteilung Deiner Fahrerlaubnis zwingend eine MPU absolvieren.

Lies Dir auch einmal diesen Thread durch.
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GSX-R
Beitrag 31.03.2006, 19:20
Beitrag #3


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Hi johndoe64,

ok, hier bekommst Du Rat und Hilfe. Zuerst mal: Cool Down. Alles, was bis jetzt passiert ist lässt sich nicht mehr ändern. Du kommst jetzt in einen bestimmten Ablauf, der von Dir nur marginal beeinflußt werden kann.

Zunächst bekommst Du in der nächsten Zeit einen Strafbefehl. In dem wird Deine Alkoholstraftat strafrechtlich gewürdigt.
Rechne mit ca. 30-45 TS und 9-12 Monaten Sperrfrist.

Danach liegt es bei Dir: Du hast mit Sicherheit bei der BAK eine MPU vor der Wiedererteilung zu erwarten. Stelle sofort den Alkoholkonsum ein, jeden Alkoholkonsum(!) und beginne, Leberwerte zu sammeln.

Setze Dich mit Deinem Alkoholkonsum auseinander, beginne Strategien zu entwickeln, wie Du künftige Alkoholfahrten vermeiden kannst.

Auch dabei werden Dir im Forum Leute mit Erfahrung zur Seite stehen, wenn Du das willst.


So long

Rolf


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
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johndoe64
Beitrag 31.03.2006, 19:38
Beitrag #4


Neuling
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Anm. Mod: Unnötiges Zitat entfernt.

Der Beitrag wurde von GSX-R bearbeitet: 31.03.2006, 19:40
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GSX-R
Beitrag 31.03.2006, 19:39
Beitrag #5


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@johndoe64

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corneliusrufus
Beitrag 31.03.2006, 19:48
Beitrag #6


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Den Gau hast Du noch nciht ganz richtig wiedergegeben und der liegt dann in der (doppelten) MPU-Fragestellung. Alkohol und Drogen.

Du hast Muskel relaxierende Medikamente eingenommen. Zusätzlcih Alkohol. Weist Du, was für ein Multiplikator da Alkohol ist? Wenn Du einen findigen (und kundigen) Sachbearbeiter bei der FEB triffst, macht der richtigerweise daraus eine doppelte Fragestellung. Dann müsstest Du auch noch Drogenscreenings beibringen.

Liest Du keine Beipackzettel? Jedenfalls bist Du völlig sorglos damit umgegangen. Und unabhängig vom Fahren: Dann auch noch mit Alkohol die relaxierende Wirkung "unterstützen" zu wollen. mensch, schon mal davon gehört, dass die Lungen durch muskelbewegung gefüllt werden? Mit schlaffen Muskeln erstickst Du!

Daher würde ich mir hier ganz bestimmt einen Anwalt nehmen, der bereits im Strafverfahren sieht, dass er das mit dem Medikament "ausbügelt". Und dann anschließend ggfs. mit der FEB "verhandelt", damit nur die einfache Alkohol-Fragestellung herauskommt.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Coyota
Beitrag 31.03.2006, 20:50
Beitrag #7


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Hey Conni,

setz ihm nicht zu hart zu bitte wink.gif , der TE schreibt, er hat die Muskelrelaxantien als Infusion bekommen. Leider klären hier die Ärzte fast nie über die Folgen für den Straßenverkehr auf -ich denke, aus einer "Drogengeschichte", sollte diese von der FssT angeleiert werden, käme der TE mit Anwalts Hilfe und guter Argumentation bei der MPU recht leicht raus. Auch enthalten heutzutage nicht mehr alle Muskelrelaxantien Benzodiazepine und es scheint ja (zum Glück !) bei der Polizei kein Drogenscreen gemacht worden zu sein.

Zur alkoholproblematik des TE:

1,6 Promille und dann noch Autofahren können ist kein Pappenstil, auch wenn (zu Deinem Glück !!!) bei den Tests alkoholbedingte Ausfälle vorlagen. JohnDoe, Du fragst Dich völlig entsetzt, wie es zu dieser Alkoholfahrt kommen konnte ? Antwort ist ganz einfach: die enthemmende Wirkung des Alkohol PLUS eine hohe Alkoholgewöhnung. Der Grad der Trunkenheit wurde von Dir mangels spürbarer Alkoholwirkung völlig unterschätzt, zu "verdanken" ist das einer hohen Trinkfestigkeit durch die Feierabendbiere. Es war ja auch nicht Deine erste Alkoholfahrt, wie Du selbst schreibst, nur diesmal hattest Du reichlich geladen und bist erwischt worden. Dein Entsetzen "Wie-konnte-ich-das-tun" sollte sich also eigentlich in Grenzen halten, das hattest Du bei Deinen bisherigen (unentdeckten) Trunkenheitsfahrten ja nun auch nicht. Du bist vielmehr entsetzt darüber, welche gravierenden Konsequenzen das Erwischt-Werden hat.

Um Dir weitere Tipps bezüglich Vorbereitung/ Strategie auf die MPU zu geben, müßten wir mehr über Dein bisheriges Trinkverhalten wissen.

Wieviel Bier trinkst Du täglich zum Feierabend ?
Wieviel kommt noch beim Weggehen/ besonderen Anlässen dazu ?
Wie oft hast Du Rausch/ Vollrausch /Filmriß ?
Wie lange trinkst Du schon regelmäßig Alkohol ?

Gruß von COYOTA thread.gif


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Afrika Twin XRV
Beitrag 31.03.2006, 22:22
Beitrag #8


Neuling


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Hey johndoe64!
Kopf hoch, sieht am Anfang immer etwas Caotisch aus, dies legt sich mit der Zeit. Ich weis es aus Erfahrung.Versuch vieleicht mal Kontakt mit einer Selbsthilfe Gruppe (Caritas e.t.c.) aufzunehmen diese sind anonym, und haben mit Führerscheinproblemen sehr viel Erfahrung. Diese bieten auch Kurse an, wo in Gruppengespräche die Geflogenheiten einer MPU besprochen und vorbereitet werden. Es sind eben alles Gleichgesinde, am Anfang streubt man sich, aber nach einer weile wird die Zweckgemeinschaft normalität, und man geht gerne hin. Auch wenn du es jetzt als absurt verstehst, du wirst keine Möglichkeit haben dich auf Andere Art und Weise aus der Misere herrauszuholen. Klinkt hart ist aber so. Viele sagen hör auf mit dem Trinken. Ich sage, mach so weiter wie du Gelebt hast. Gehe langsam an die Sache ran. Überstürze nichts. Informiere dich, gehe auch mal einen anderen Weg. Nicht immer der leichteste ist der beste Weg. Denn der Weg ist das Ziel, sagt man als Moppetfahrer. Die Zeit die du jetzt bis zur Wiedererteilung deines Führerscheins hast, tue mit sinnvollen Anwendungen nutzen. Das siehst du jetzt vieleicht noch nicht so, aber Glaube mir ich habe schon 3 mal den Führerschein wegen Alkohol abgegeben und habe ihn wiederbekommen.
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Petra
Beitrag 01.04.2006, 04:32
Beitrag #9


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Zitat (Afrika Twin XRV @ 01.04.2006, 00:22) *
Hey johndoe64!
Kopf hoch, sieht am Anfang immer etwas Caotisch aus, dies legt sich mit der Zeit. Ich weis es aus Erfahrung. Viele sagen hör auf mit dem Trinken. Ich sage, mach so weiter wie du Gelebt hast. Glaube mir ich habe schon 3 mal den Führerschein wegen Alkohol abgegeben und habe ihn wiederbekommen.


So wirklich ernst kann dein Tipp ja wohl hoffentlich nicht gemeint sein, oder?? dry.gif
Okay, schaun wir mal eben auf den Kalender tongue.gif und lachen ´ne Runde drüber. Nun aber zurück zum Thema:

Johndoe64 scheint es im Moment wirklich schlecht zu gehen. Und selbst wenn es mehr das Entsetzen über die fatalen Folgen, als die Tatsache der (evtl. wiederholten) Alk-fahrt handelt, so wie Coyota vermutet.
Das ändert aber nichts daran, dass ich ihm seinen absoluten Willen zur Besserung glaube yes.gif .

Vor diesem Hintergrund sind deine Ratschläge einfach nur *grrrr......* unbeschreiblich. Johndoe64 hat sicherlich (hoffentlich) nicht vor, deinem Beispiel des dreimaligen FS-Verlustes zu folgen und zeigt sich deshalb lernfähiger.
Ich kann ihm einfach nur raten, sich an den Ratschlägen von Cornelius und Coyota zu orientieren. Es ist nicht möglich vernünftige Leberwerte vorzuweisen, wenn das Alk-verhalten sich nicht ändert. Wobei ich nicht unbedingt von einer Sucht, wohl aber schon von einer starken Gewöhnung sprechen möchte. Anders sind diese nur geringen Ausfallerscheinungen bei solcher BAK nicht zu erklären sad.gif .

Aber mit was uns Afrika Twin XRV argumentiert, sehe ich nun wahrlich nicht als erstrebenswert an.
Und so ganz rosig (.... und habe ihn wieder bekommen) scheint es ja auch nicht zu sein.
Siehe http://www.verkehrsportal.de/board/index.p...topic=35919&hl=



Liebe Grüße von
wavey.gif Petra


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*Ich bin frei, denn ich bin einer Wirklichkeit nicht ausgeliefert, ich kann sie gestalten.*--> Paul Watzlawick
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corneliusrufus
Beitrag 01.04.2006, 08:20
Beitrag #10


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@johndoe64: Bist Du noch/wieder da? Für mich war der Verlust meiner FE damals ein Schock, Er hat jedoch mit dahin geführt, mein leben ein Stück umzukrempeln. Und: Ich saß noch tiefer in der Tinte, ich war Alkoholiker. Da bist Du ein gutes Stück entfernt. Eben Missbrauch bei Dir.

Glaube mir, die Phase wo es Dir schlecht geht, ist notwendig. Jedoch darfst Du zugleich Hoffnung schöpfen. Hier, in Selbsthilfegruppen (SHG), bei der Alkoholberatung (AWO, Caritas, Diakonie). Es ist eine zeitlang beides. Niedergeschlagenheit und Hoffnung. Erfahren, dass es auch ohne FE geht und erfahren, dass es mit erheblich bequemer ist.

Jedenfalls erhältst Du hier alle Hilfe, um mit eigener Arbeit Deine FE wieder zu erlangen. In ca. 6 Monaten, wenn Du erheblich an Dir arbeitest.

Dazu gehört es, auch die Fragen zu beantworten, die ab und an gestellt werden. Bsp. die von Coyota gerade.

Eine MPU sieht im psychologischen Teil ungefähr so aus. Es wird mit den Fragen zum bsp. Tattag begonnen . Dann wird gefragt, wie früher Dein Konsum war, wie er sich entwickelt hat. Dann wird geprüft, ob Du die notwendigen Konsequenzen daraus erkannt hast. Als letztes dan, ob Du sie lebst und weiter leben wirst.

Beginnen wir mit Deiner Aussage zum Konsum in der Zeit unmittelbar vor dem Tattag.
Zitat
Über das Thema Alkohol habe ich mir nie ernsthaft Gedanken gemacht, warum auch? Ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer und habe noch nie dieses bewegt wenn auch nur ein Tropfen Alkohol im Spiel war. Auch wenn ich damit unterwegs bin gibt es nicht einmal einen Radler, nur alkoholfreies. Was das Autofahren betrifft bin ich ähnlich konsequent. Nun gut nach einigen Feierabendbier bin ich auch schon mal gefahren, wer hat das nicht schon mal gemacht? Im Prinzip gilt aber: Kein Fahren unter Alk!


Klar, früher hast Du Dir nie Gedanken über den Alkohol gemacht. Allerdings häätest Du sie Dir früher machen müssen, denn sonst wäre es nicht zur Alkoholfahrt gekommen. (So denkt der Gutachter.) Okay, wwenn Du Motorrad fährst, trinkst Du keinen Alkohol. (Hm, könnte stimmen oder gelogen sein, denkt der Gutachter.) Noch nicht einmal ein Radler, wenn nur Alkoholfreies Bier. (Der Gutachter meint, scheint eher kein Alkohol zu sein, dass muss ich später prüfen. Ob Du weißt, dass Alkoholfreies Bier auch Alkohol, wenngleich sehr wenige enthält. Das muss er ggfs. später auch noch prüfen.) Beim Autofahren bsit Du ähnlcih konsequent. (Was heißt hier ähnlcih? Ähnlich ist nicht gleich!) nach einem Feerabenbier bist Du schon mal gefahren. (Aha! Aber eines wird es nicht mmer gewesen sein, sonst wäre es nciht zur Alkoholfahrt gekommen. Hm, da ist ncoh die Floskel, wer hätte das nciht schon gemacht? Verharmlost Dur etwa Dein Trinkverhalten?) Im Prinzip gilt nur ohne Alkohol. (Da haben wir es, Du unterscheidest zwischen Motorrad und Auto. Beim Motorrad scheinst Du abstinent zu sein, beim Auto nciht. Vielleicht eher sogar das Gegenteil. Dann könnte es eine Frage der Zeit sein, bis Du auch mit dem Motorrad trinken würdest.)

Ich habe Dir das zum Nachdenken aufgedröselt. Als Resumee für eine FEB müsste cih sagen, behalte Klasse A, gebe Klasse B ab. Da das nicht geht, musstest Du insgesamt auf die FE verzichten. Resp. das kommt noch.

Wenn Du meine gedanken nachvollziehen kannst, dann kannst Du eine MPU bestehen. Du siehst, sooo schwer ist es auch nicht. Eben eine gute und gründliche Vorbereitung vorausgesetzt.

Noch ein Wort zu den Muskelrelaxantien. Bei mir hatte die FEB ebenfalls mit einer Medikamentenklasse zum Alkohol eine doppelte Frage mir vorgehalten. Es war wirklich schwer, die davon abzubringen. (Hatte einen harten "Hund" als Sachbearbeiter, war gleich der Leiter der Dienststelle.) Auch Gutachter können davon wissen.

Nun geht es bei Dir, das Strafverfahren zu überstehen und die zeit bald zur MPU-Vorbereitung zu nutzen. Kopf hoch, das wird wieder! Schon mal überlegt, Dich Denem hausarzt anzuvertrauen? Er wrd Dien verbündeter. Der misst bei Dir alle 4 - 6 Wochen die Leberwerte. im doppelten Intervall den Blutwert MCV. Das benötigst Du für den medizinischen Teil der MPU. Und: Es ist ein gutes Gefühl, wenn Du merkst, Du tust etwas für Deine neue Fahrerlaubnis.

Ganz liebe Greet-Ings, Cornelius


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Afrika Twin XRV
Beitrag 01.04.2006, 10:13
Beitrag #11


Neuling


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Hey leute,
wollte mit dem 3 maligen führerscheinentzug nicht zum weiter machen annimieren, vielmehr wollte ich im mut machen nichts unversucht lassen seine situation zu ändern. Aber behutsam. Es bedärf eines reifungsprozes den man nicht mit umlegen eines schalters erreichen kann. Es gibt auch keine patentlösung jeder muss seinen weg selbst finden. Bei mir selbst dauerte es eben etwas läger bis es zu der erkenntnis kam, dass für mich nur ein leben ohne ALKOHOHL möglich und sinnvoll ist.
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johndoe64
Beitrag 01.04.2006, 10:48
Beitrag #12


Neuling
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Noch eine Frage dazu.

Die Atemprobe ergab 1,4 Promille, etwa 15 Minuten nach Trinkende. Die Blutprobe ergab 1,63 Promille. Sie wurde etwa eine Stunde nach Trinkende gemacht. Welcher Wert gilt, wird da irgendwas umgerechnet? Ich gehe davon daß der Alkohol noch nicht vollständig im Blut war als ich losgefahren bin. Habe ich Chancen unter 1,6 zu rutschen um der MPU zu entkommen?

Gruß
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GSX-R
Beitrag 01.04.2006, 10:50
Beitrag #13


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Es gilt wohl der gemessene Blutwert. Heisst die MPU wird kommen, sorry.


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Gast_kraulquappe_*
Beitrag 01.04.2006, 11:56
Beitrag #14





Guests






Die Blutprobe ist ausschlaggebend.

Ansonsten kann ich dir nur sagen: es sieht im ersten Moment schlimmer aus, als es letzlich ist.

Nutze die FS-lose Zeit, um über deinen Konsum nachzudenken. Nehme alle Hilfe, die du hier erfährst in Anspruch, dann wird das mit der MPU klappen - da bin ich mir sicher.

Übrigens bin ich in der gleichen Lage. Es geht auch ohne Auto - trotz Kindern. Es gibt Busse und Bahnen, Einkäufe werden eben täglich getätigt, Getränke werden angeliefert und in den Urlaub geht es per Flieger. Und wenn mal sperriges zu transportieren ist: wofür hat man Familie, Freunde und Nachbarn?

Sicherlich ist es lästig - habe mich selber auch noch nicht wirklich dran gewöhnt. Fühle mich manches Mal regelrecht amputiert. Aber was soll's? Selber schuld, da müssen wir durch.

Kopf hoch - das wird alles wieder. Und mit Ehrlichkeit dir selber gegenüber und mit Einsicht wird es zu schaffen sein.
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Zwangsradler
Beitrag 01.04.2006, 13:17
Beitrag #15


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Zitat (johndoe64 @ 31.03.2006, 21:09) *
Desweiteren bin ich derzeit in Behandlung wegen einem Bandscheibenvorfall und erhalte Infusionen, mit Vitamin B12, Norflex einem Muskelentspannenden Medikament, und einer dritten Komponente die ich nicht weis. Parallel nehme ich zeitweise das Schmerzmittel Ibuprofen ein. All das habe ich auch so angegeben.

Hat der behandelnde Arzt nicht nach dem Alkohol Konsumverhalten gefragt?

... Beim googeln gefunden, bei dynamisch generierten Seiten so 'ne Sache. Die Seite hat zum Glück eine eigene Suchfunktion.


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Mit sieben Messern im Rücken gehe ich noch lange nicht nach Hause.
Mike (das Messer) Krüger (aus Quickborn)

... denn hast Du Oliv an, kann Dich keiner mehr sehen.
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johndoe64
Beitrag 01.04.2006, 15:10
Beitrag #16


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nein
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Zwangsradler
Beitrag 02.04.2006, 08:35
Beitrag #17


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'tschuldigung, wollte Dir nicht zu nahe treten. Habe auch schon mal ein Muskelrelaxans verschrieben bekommen, ohne Frage nach Alkoholkonsum und ohne weiteren Hinweis. Der Arzt hat mich aber schon darauf hingewiesen, dass es sich um ein starkes Medikament handelt.


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Mit sieben Messern im Rücken gehe ich noch lange nicht nach Hause.
Mike (das Messer) Krüger (aus Quickborn)

... denn hast Du Oliv an, kann Dich keiner mehr sehen.
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hann(e)s
Beitrag 04.04.2006, 07:09
Beitrag #18


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hallo johndoe64,

deine email hab' ich dir ja beantwortet und wie dort versprochen, hier ´rein gesehen. wie erwartet haben "die stars" (das ist mit respekt und anerkennung so geschrieben!) bereits geantwortet und stellung bezogen. würde ich jetzt noch meinen senf dazu geben, wär ´s nur ´ne neue variante bereits gesagtem und würde eher für verwirrung sorgen, denn zu viel information ist nicht hilfreich. (irgendwo wird der zenit überschritten).

alles wichtige/relevante (auch manches nur sekundär bedeutsame) ist bereits ausgesprochen (hier bzw. in meiner email-antwort).

manche lesen ein buch, haben es noch nicht richtig verstanden. statt es nocheinmal zu lesen, lesen sie ein neues zum gleichen thema. auch dieses ist nicht richtig verstanden, also noch ein buch ...

ein anderer liest ein buch. er hat es nicht richtig verstanden. er liest es noch ein mal gründlich; er studiert es richtiggehend. und dann hat er es verstanden. und kann sich all' die anderen bücher sparen.

also nutze, was du bereits hast. nicht immer mehr schaum bildet ein fundament, sondern weniger, der aber zu einer festen masse werden konnte.


--------------------
MfG. Hann(e)s
--
(Schreibfehler entdeckt? Noch alte oder doch neue Schreibweise? Oder meine individuelle, wenn ich gerade weder die alte, noch die neue verstehe? Oder doch Flüchtigkeitsfehler?)
PN/eMail
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Lars
Beitrag 04.04.2006, 07:19
Beitrag #19


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@Johndoe64
Nur mal als gutgemeinter Hinweis ganz abgesehen von der Führerscheinthematik,
Zitat
Desweiteren bin ich derzeit in Behandlung wegen einem Bandscheibenvorfall und erhalte Infusionen, mit Vitamin B12, Norflex einem Muskelentspannenden Medikament, und einer dritten Komponente die ich nicht weis. Parallel nehme ich zeitweise das Schmerzmittel Ibuprofen ein.

mit diese Medikamenten in Kombination mit regelmäßigem Alkoholkonsum spielst du russisch Roulett mit deiner Leber. Das sollte dir bewusst sein.


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johndoe64
Beitrag 04.04.2006, 17:41
Beitrag #20


Neuling
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Zitat (hann(e)s @ 04.04.2006, 09:09) *
hallo johndoe64,

deine email hab' ich dir ja beantwortet und wie dort versprochen, hier ´rein gesehen.

.....


alles wichtige/relevante (auch manches nur sekundär bedeutsame) ist bereits ausgesprochen (hier bzw. in meiner email-antwort).



Hallo.

Von welcher Email sprichst Du? Ich hatte Dir keine geschickt? Ich denke Du verwechseslt mich?

Gruß
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