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> Leberwerte senken
Medline
Beitrag 06.05.2005, 23:39
Beitrag #1


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Hi,

Da in diesem Forum öfters die Frage aufkommt, wie man Leberwerte schnell senken kann, werde ich - als Medizinstudent zumindest nicht ganz unqualifiziert - versuchen, das was ich darüber weiß halbwegs einfach zu vermitteln. Da ich sowieso für eine Prüfung üben muss, versuch ich mal frei wiederzugegeben was mir so einfällt zu dem Thema smile.gif - vieleicht können ein paar von euch davon auch profitierten. Die ersten paar Absätze dienen dem allgemeinen Verständnis, und nicht dem eigentlichen Betreff des Threads - können von Voreiligen also übersprungen werden.

Zuerst ist es natürlich wichtig herauszufinden, weshalb und inwieweit die Leber geschädigt/beeinträchtigt wurde. Der Bluttest, der beim Hausarzt üblicherweise durchgeführt wird, gibt in Bezug auf die Leber schon einen gewissen Aufschluss: Die "klassische" Transaminasen-Erhöhung (GOT, GPT über den Grenzwerten) sowie ein erhöhter gamma-GT bedeuten i.d.R eine akute Leberzellschädigung. Das bedeutet unter anderem: Kurzzeitig sehr stark erhöhte "Leberwerte" wie etwa bei einer akuten (evtl. fulminanten) viralen Hepatitis wirken zwar sehr beängstigend, bedeuten aber keineswegs gleich einen bleibenden Leberschaden, da die Leber in Ihrer Regenerationsfähigkeit beindruckend ist, vorausgesetzt die Krankheitsursache/Noxe fällt weg.

Anderererseits bedeuted es auch, das man allein an Hand (wieder) normaler Transaminasen (GOT, GPT) und gamma-GT nicht auf eine kerngesunde Leber schließen kann. Z.B. wären bei einer sog. kompensierten Leberzirrhose (Vernarbung des Lebergewebes, i.d.R irreversibler Leberschaden) die meisten leberbezogenen Werte (GOT, GPT, gamma-GT, Bilirubin, Albumin, Thrombozyten-Anzahl, Senkung, Quick...) im Normbereich oder nur knapp darüber. Kurz gesagt, Bluttests (ausgenommen komplizierter Fibrose-Marker) können den wirklichen Zustand der Leber nur begrenzt bzw. erst bei schwerer Schädigung sicher diagnostizieren. Eine gewisse Ausnahme stellt der sog. "de-Ritis Quotient" (= das Verhältnis aus GOT/GPT) dar. Ein Quotient > 1, bei vorhandenen erhöhten Leberwerten -könnte- auf eine schwerere Leberschädigung hindeuten. GOT/GPT > 1 bei Hepatitis (Leberentzündung) ist aber auch eines der Anzeichen für Alkoholmissbrach als Auslöser, allerdings mit Vorsicht zu genießen (gammat-GT,CDT ... müssen auch beachtet werden).

Eine sog. Abdomen-Sonographie (Ultraschall des Bauchraumes, auch der Leber) in Kombination mit Bluttests ist ein preiswertes aber ziemlich gutes Verfahren um den Zustand der Leber zu beurteilen. Man kann mit dem Ultraschall die Größe der Leber, Ihre "Echogenität" (dazu später), sowie begrenzt ihre Oberflächenstruktur beurteilen. Auch eventuelle Anzeichen einer fortgeschrittenen Zirrhose in Form von vergrößerter Milz, Aszites (Bauchwasser) und Pfortaderhochdruck sind gut sichtbar. Zusätzlich erkennt der Arzt an Hand des Ultraschallbildes (an Hand der "Echogenität") eine evtl. vorhandene Verfettung (Steatose) sehr gut (Die gesunde Leber ist im Ultraschall normalerweise "echoarm" (wirft die Ultraschallwellen nur schwach zurück), bei Verfettung "echoreicher"). Die Steatose ist ein relativ häufiges Erscheinungsbild und reversibel wenn die Ursache (meist übermäßiger Alkoholkonsum, aber auch fettreiche Ernährung) ausgeschaltet wird. Sind mehr als die Hälfte der Leberzellen verfettet, spricht man von Fettleber (Steatose 3. Grades).

Hat man laut Ultraschallbild eine Fettleber und sind die Transaminasen (GOT, GPT) und der gamma-GT um "nur" ca. Faktor 1-3 über den Grenzwerten (http://www.netdoktor.at/laborwerte/fakten/leber/leberenzyme.htm) erhöht, spricht man von einer "Steatohepatitis" (Fettleberhepatitis). Die Ursache ist meistens übermäßiger Alkoholkonsum, aber auch eine sog. "nicht alkoholiches Steatohepatitis" (NASH) kommt - vor allem bei ziemlich übergewichtigen Menschen - in Frage.

Ist das Ultraschallbild unklar, kann evtl. eine Leberbiopsie angeordnet werden. Sie ist "der goldene Grahl" der Leberdiagnostik. Dabei wird - meist unter Ultraschall-"Navigation" mit einer kleinen Nadel und unter örtlicher Betäubung ein ganz kleiner Teil des Lebergewebes entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Diese Untersuchung ist ziemlich teuer und nicht ganz risikolos aber sehr aussagekräftig.

Die alkoholische Hepatitis bzw. NASH sind i.d.R chronische Ereignisse und schwere Symptome müssen lange nicht auftreten, leichtere Gelb/Dunkel-Färbung des Urins und Aufhellung des Stuhls als auch Oberbauchbeschwerden, leichter Juckreiz sind übliche Symptome. Warnung: Die alkoholische Hepatitis kann in seltenen Fällen einen fulminaten Verlauf annehmen und sogar tödlich enden (vor allem wennn schon eine Zirrhose zugrunde liegt)!

Auch diese Formen der Leberschädigung sind noch reversibel. Bei alkoholbedinger Hepatitis ist Abstinenz erforderlich (es braucht i.d.R Monate bis die Leber sich wieder richtig erholt hat und auch dann ist Alkoholkonsum auf ein absolutes Minimum zu beschränken bzw. Abstinenz anzuraten. Bei "NASH" stehen Gewichtsabbau und Senkung der Blutfettwerte im Vordergrund, es werden aber auch bereits Medikamente erfolgreich eingesetzt, die auch bei alkoholbedingten Leberproblemen nachweislich helfen.

Wird weiterhin viel/lange Alkohol konsumiert bzw. werden die Ursachen bei "NASH" nicht behoben, wird das Lebergewebe langsam durch Bindegewebe ersetzt (=Fibrose). Später kann es zu Vernarbungen (Zirrhose) kommen. Die Leber kann Ihre vielen lebenswichtigen Funktionen immer schlechter durchführen und es kann zu schwerwiegendenen, potentiell tödlichen Komplikationen kommen. (Leberversagen, Blutungen aus der Speiseröhre...) .

Um mir Zeit zu sparen und euch nicht zu sehr mit Theorie zu langweilen wink.gif, gehe ich auf virale Hepatitis, Autoimmunhepatitis etc. nicht ein und komme jetzt zum eigentlichen Theman des Threads: Wie kann man Leberwerte schnell senken? Natürlich ist es klar das z.B. bei alkoholbedingten erhöhten Leberwerten der Alkoholkonsum stark einzuschränken ist, jedoch können zusätzlich folgende Nahrungsergänungsmittel/rezeptfreie Medikamente die Leber bei Ihrer Regeneration unterstützen. Die Einnahme sollte nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.

Ich werde öfters verlinken und weniger selber schreiben, das geht schneller...

Folgende Mittel haben Ihre Wirksamkeit in Tiermodellen (zB. CCL4-Modell) und Menschenversuchen eindrucksvoll bewiesen.

Mariendistel (Wirkstoff: Silymarin, in deutschen Apotheken z.B.: Legalon).

Das Silymarin schützt die Leber gegen Alkohol und viele Gifte was wohl auf der zellstabilisierendenen, antioxidativen und anti-fibrotischen Wirkung (Fibrosebildung wird verlangsamt) beruht. Es verhindert nicht nur ein Absinken des Glutathionspiegels bei z.B: mäßiger Alkohol/Acetyldehyd-Einwirkung, sondern erhöht diesen sogar (Glutathion ist extrem wichtig für die Entgiftungsleistung der Leber). Silymarin ist nicht "irgendein altes Hausmittelchen", seine Wirkung wurde in unzähligen Tier- und auch Menschen- Studien bewiesen. Unter anderem wurde in doppelblinden, plazebokontrollierten Studien bei Menschen die Wirksamkeit bei Fettleber, Hepatitis und Zirrhose bewiesen.

Einnahme: z.B: 3 x 1 Kapsel mit 140 mg standardisiertem Silymarin. Das Präperat "Legalon" von Madaus ist evtl. zu bevorzugen da eine Studie bewiesen hat, das damit die höchsten Wirkstoffkonzentrationen erreicht werden können.

http://hepatitis-c.de/silymar.htm


Das, als Leber-"Wundermittel" weniger bekannte Phosphatidylcholin (PC, zu ca. 25% in handelsüblichem Lecithin-Granulat) würde ich als fast wichtiger als Silymarin einstufen.

Unter dem Link http://hepatitis-c.de/pc.htm erfährt ihr mehr darüber. Am beindruckensten ist wohl die Studie von Lieber et. al. bei der Paviane (In der Physiologie den Menschen sehr ähnlich) in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die eine Gruppe erhielt jahrelang Alkohol zu ihrer Diät, die andere zusätlich Phosphatidylcholin. Während in der ersten Gruppe (ohne das PC) die Paviane fast alle Zirrhose der Leber bekamen, waren bei der Gruppe mit PC nur wesentlich leichtere Leberprobleme feststellbar.

Einnahme: z.B.: 2 x 1 Esslöffel Lecithin-Granulat (aus Drogerie oder Apotheke)

http://hepatitis-c.de/pc.htm


Alpha-Liponsäure:


Wird vom Körper bedingt selbst gebildet. Ist ein sowohl wasser- als auch fettlöslicher Antioxidant und eine sehr gute Glutathion-Vorstufe. Wie schon erwähnt bedeutet eine Erhöhung des Glutathion-Spiegels eine besser Entgiftungsleistung der Leber bzw. eine gernigere Schädigung (Transaminasen-Erhöhung) bei Belastung mit Giften wie Alkohol.

Einnahme: z.B.: 2 x 150 mg täglich. In der Apotheke rezeptfrei erhältich z.B. von Ratiopharm, zugelassene Indikation: Diabetische Neuropathie (Nervenschäden bei Diabetes).

http://www.provitas.de/InfoTexte/alpha-liponsaeure.htm


Acetylcystein:


Besser bioverfügbar als Cystein, sehr gute Gluthationvorstufe. Wird manchmal als Gegenmittel gegen "Hangovers" vor der Einnahme von größeren Mengen Alkohol verwendet. Diese Wirkung beruht darauf das durch die gesteigerte Cystein/Gluthation-Produktion der oxidative Stress in der Leber durch das Acetyldehyd das beim Alkoholabbei frei wird, verringert wird und somit auch die Leberschädigung. Die Betonung liegt auf verringert - Alkohol ist in größeren Mengen immer ein Gift und das nicht nur für die Leber sonder auch für Gehirn, Herz, Pankreas...


Einnahme: z.B.: 2 x 200 mg täglich. In der Apotheke rezeptfrei erhältich z.B. von Ratiopharm, zugelassene Indikation: Schleimlöser bei Erkältungen. Vitamin-C (z.B.: 75mg gleichzeitg einnehmen, falls im Präperat noch nicht erhalten.)


Betain:

Wird erfolgreich bei NASH eingesetzt, wirkt Leberverfettung entgegegen. Dient dem Körper zur Produktion von S-Adenosylmethionine (siehe später).

Einnahme: z.B.: 5 Gramm 2 x täglich. In der Apotheke rezeptfrei erhältich z.B. Flacar

http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/07/0...eiten/hepatitis

http://www.kroger.com/hn/Supp/Betaine.htm Ist auf Englisch.


S-Adenosylmethionine (SAMe):

Das vielleicht wichtigste Leber-Heilmittel. Es kann bei ausreichender Dosierung die Leberleistung wirklich verbessern und nicht nur anti-oxidativen/anti-fibrotischen Schutz bieten, es regt auch den Gallenfluss sehr gut an. Es verlängerte in zwei doppelblinden, plazebokontrollierten Studien sogar die Überlebenszeit von Patienten mit Zirrhose deutlich. Bei Leberproblemen ist der Adenosylmethionin-Stoffwechsel gestört. "SAMe" wird oral recht gut absorbiert, allerdings ist es in ausreichender Dosierung (wie in den Studien) extrem teuer, zudem in den österreichischen/deutschen Apotheken nicht erhältlich sondern nur übers Internet als "Nahrungsergänzungsmittel", und da weiß man dan nicht ob drin ist was draufsteht...

Dosierung: z.B.: 200mg 2 x täglich, mehr wär besser aber leider ist das Zeug sehr teuer. Im Gegensatz zu vorgenannten Mitteln (Silymarin, Liponsäure, Acetylcystein, Lecithin) die sehr wechselwirkungsarm sind (aber dennoch mit einem Arzt besprochen werden sollten) ist "SAMe" in speziellen Fällen wechselwirkungsreich. Da es ein ziemlich wirksames Antidepressum ist (war in mehreren Studien den syntethischen Antidepressiva ebenbürtig, aber schneller Wirkungseintritt als bei z.B.: SSRIs ) könnte es bei Menschen mit bipolaren Störungen (Manisch-Depressiven) zu einer Manie führen. Auch eine Wechselwirkung im Sinne eines Serotonin-Syndroms bei gleichzeitiger Einnahme von SSRIs/MAO-Hemmern wäre denkbar. Also in diesem Fall unbedingt mit dem Arzt (Psychiater)absprechen.

http://www.truestarhealth.com/Notes/2907000.html Ist auf Englisch


Molkepulver (engl. Whey, enthält viele essentielle Aminosäuren vor allem Cystein):

Wieder eine sehr gute Glutathion-Vorstufe, reduziert also den oxidativen Stress durch alle möglichen Gifte. Wurde erfolgreich bei Hepatitis (viral/toxisch) eingesetzt. Vorsicht ist geboten bei bereits bestehender dekompensierter Zirrhose, da dürfen Eiweiße nur noch vorsichtig bzw. zusammen mit Ornithin-Aspartat eingesetzt werden (Gefahr der hepatischen Enzephalopathie). Allerdings wird man in diesem Stadium sowieso intensiv von Ärzten betreut.


Einnahme: z.B.: 3 Molke-Drinks täglich lt. Angabe auf Packung. Molkepräperate sind in Drogerien, Apotheken und auch Supermärkten erhältich. Sie sollten möglichst schondend getrocknet worden sein, um optimal wirksam zu sein.

www.1whey2health.com/glutathione_hepatitis.htm Englisch, etwas "ad-related", aber die Studien stimmen.

Da ich gleich weggehen muss (Wochenende!! smile.gif), fass ich mich jetzt (noch) kürzer...


Artischocke (Cynarin):

Ähnlicher Flavionid-Komplex wie bei Mariendistel (Silymarin), schwächer in der leberschützenden Wirkung, aber altbewährt und gut galletreibend.

Einnahme: z.B.: 3 x 1 Kapsel täglich, gibts auch in Kombination mit Silymarin in einer Kapsel. Rezeptfrei Erhältlich in Apotheken/Drogerien.


Selen:

Wichtiges Antioxidant, spielt bei der Glutathion-Produktion eine wichtige Rolle. Was das heißt dürfte ja langsam klar sein smile.gif. Wurde in Kombination mit Liponsäure und Silymarin erfolgreich bei therapieresistenter chronischer Hepatitis-C eingesetzt.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...9&dopt=Abstract Englisch, Medline


B-Vitamine:

Ein Vitamin-B-Komplex ist bei allen Lebererkrankungen von Vorteil. Bei alkoholbedingten Erkrankungen liegen häufig Vitamin-B Mängel vor (vor allem B1, Thiamin), was als einer der Gründer für die alkoholbedingten Nervenschädigungen gehandelt wird. Einige B-Vitamine spielen auch wieder eine Rolle beim Glutathion-Stoffwechsel, ich habe aber vergessen welches/welche wink.gif.

Einnahme: z.B.: 1 x "einen Vitamin-B-25" Komplex. Vorsicht: Zu hohe Dosen Niacin (B3 sind toxisch für die Leber).

http://hepatitis-c.de/vitb.htm


Vitamin-C


Sehr wichtiges Antioxidant - vermeidet also Zellschäden auch der Leber, wieder wichtig für Glutathion-Stoffwechsel. Wirksamkeit bei Hepatitis verschiedener Ursachen bewiesen.

Einnahme: z.B.: 500mg Vitamin-C retardiert, zeitversetzte Freisetzung oder ein paar Teelöffel-Spitzen Ascorbinsäure über den Tag verteil (billiger).


Vitamin-E

Sehr wichtiges fettlöslicher Antioxidant. Wirksamkeit bei Hepatitis-C und NASH bewiesen.

Einnahme: z.B.: 1x 400 IE natürliches Vitamin-E, rezeptfrei erhältlich in allen Apotheken.


Fisch-Öl-Kapseln (Omega-3 Fettsäuren)

Senken die Blutfettwerte, Wirksamkeit erwiesen bei chronischer therapieresistenter Hepatitis-C, Antidepressive Wirkung auch in Doppelblindversuch bestätigt.

Einnahme: z.B.: 3 x 1 Kapsel oder lt. Packung, Präperate standardisiert auf bestimmte Mengen EPA/DHA sind zu bevorzugen.

http://hepatitis-c.de/evita.htm
http://www.aerztezeitung.de/docs/2002/07/0...2002/leber_2002


Sollte es jemand bis hier runter geschafft haben, gratuliere ;-), bist ein eifriger Leser vielleicht bringen dir Vorschläge unterstützend ja auch etwas.

-Michael

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*** Anmerkung Administrator:
Ich möchte nur ganz kurz anmerken, dass ich mangels entsprechender Kenntnisse die Richtigkeit der v.g. Informationen nicht einschätzen kann. Als Betreiber dieses Forums empfehle ich jedem praktisch Interessierten die vorherige Konsultation eines medizinischen Fachmanns. Dies möchte ich als meine grundsätzliche Meinung verstanden wissen und soll den hier dargelegten Beitrag in keinster Weise bewerten. Parole: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Gruss Rolf :-)


Der Beitrag wurde von Rolf Tjardes bearbeitet: 08.05.2005, 21:08


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Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

Albert Einstein (14.03.1879 - 18.04.1955)
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Gast_Guest_*
Beitrag 08.05.2005, 16:25
Beitrag #2





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Hallo Medline
Glückwunsch zu Deinen Ausführungen rolleyes.gif
Du bist ein Glücksfall für alle , die sich zur Zeit auf eine MPU vorbereiten book.gif
Bin überzeugt aus DIR wird ein guter Arzt
Gruß Franz
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Medline
Beitrag 08.05.2005, 18:41
Beitrag #3


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@Franz Danke, ich hoffe meine Professoren sehen das genauso smile.gif.

Ich will aber ausdrücklich darauf hinweisen, das ein evtl. vorhandenes Alkoholproblem (Alkohoholmissbrauch/Alkoholismus) unbedingt mittels Therapie/Selbsthilfegruppe und falls nötig vorheriger Entgiftung/Entzug zu bewältigen sind. Der Versuch ein Alkoholproblem nur zu kaschieren, wird schiefgehen.

Unterstützend bei Abstinenz oder stark eingeschränktem Alkoholkonsum wirken obengenannte Mittel aber garantiert.

PS: Auch z.B. das Catechin (in grünem Tee) und auch einige Aminosäuren wirken sich positiv auf die Leber aus. Bei Gelegenheit und falls erwünscht, kann ich näher darauf eingehen

-Michael


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Coyota
Beitrag 08.05.2005, 19:37
Beitrag #4


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Zitat
werde ich - als Medizinstudent zumindest nicht ganz unqualifiziert - ...
Da ich sowieso für eine Prüfung üben muss, versuch ich mal frei wiederzugegeben was mir so einfällt zu dem Thema - vieleicht können ein paar von euch davon auch profitierten.


Hallo lieber TE Michael,

wenn Du Medizin studierst, dann allenfalls sponsered by Pharma rofl1.gif

Bis auf Deine allgemeinen Erklärungen zu Lebererkrankungen finde ich es haarsträubend, was Du hier eingestellt hast - shutup.gif

Deine pseudowissenschaftliche Abhandlung über angeblich erfolgreiche Studien ist geschickt geschrieben, das muß ich Dir lassen.

Zitat
Ich werde öfters verlinken und weniger selber schreiben, das geht schneller...


...ach soooo, nur weil das schneller geht ! whistling.gif Oder vielleicht, weil Du gleich die Anbieterseiten geschickt mitverlinkst ???

Dann wollen wir doch mal sehen, was dahintersteckt:

Zitat
Silymarin ist nicht "irgendein altes Hausmittelchen", seine Wirkung wurde in unzähligen Tier- und auch Menschen- Studien bewiesen. Unter anderem wurde in doppelblinden, plazebokontrollierten Studien bei Menschen die Wirksamkeit bei Fettleber, Hepatitis und Zirrhose bewiesen.


Bitte zeig mir doch mal diese unzähligen Studien bzw. Wirknachweise !

Mir ist nur eine einzige, glaubhafte Studie Der Universität Wien bekannt, in der auch alkoholbedingte Zirrhose untersucht wurde. Nur insgesamt 104 Patienten (58 Kontrolle mit Placebo, 47 mit Silymarin behandelt) schlossen die Studie ab. Von diesen hatten nur 28 eine alkoholbedingte Zirrhose. Die Studie untersucht als "Erfolgskriterium" einzig und alleine die MORTALITÄT (=Sterblichkeitsrate) der Patienten und macht folgende Aussage über die Leberwerte:

Zitat
Auszug aus der Originalstudie: Die Analyse der Leberfunktionstests wie Transaminasen, Pseudocholinesterase, c -GT , Bilirubin und alkalische Phosphatase ließ zwischen den beiden Studiengruppen keinen Unterschied erkennen.



Und weiter geht es:

Zitat
Das, als Leber-"Wundermittel" weniger bekannte Phosphatidylcholin (PC, zu ca. 25% in handelsüblichem Lecithin-Granulat) würde ich als fast wichtiger als Silymarin einstufen.


Die einzige größere Studie (alle anderen max. 46 Patienten !) mit 650 Patienten läßt sich bei IT-Recherche nicht im Original finden -wohl auch, weil sie anno 1973 ist ? Aus dem von Dir verlinkten Text geht nicht hervor, ob an der Studie überhaupt Patienten mit alkoholbedingter Leberschädigung teilgenommen haben.

Zitat
Alpha-Liponsäure:

...Wie schon erwähnt bedeutet eine Erhöhung des Glutathion-Spiegels eine besser Entgiftungsleistung der Leber bzw. eine gernigere Schädigung (Transaminasen-Erhöhung) bei Belastung mit Giften wie Alkohol.


Die von Dir verlinkte Seite stammt aus einer Werbe-HP der Firma Provitas, die Nahrungsergänzungsstoffe verkauft –no comment ! ! Irgendwelche wissenschaftlichen über Alpha-Liponsäre bei Leberzellschäden habe ich trotz intensiver Recherche nicht gefunden. Wäre aber sehr interessiert an der Fachliteratur, aus dr Du den Zusammenhang zwischen Gluthathion und der Leberleistung entnommen hast !

Zitat
Acetylcystein:

Besser bioverfügbar als Cystein, sehr gute Gluthationvorstufe. Wird manchmal als Gegenmittel gegen "Hangovers" vor der Einnahme von größeren Mengen Alkohol verwendet. Diese Wirkung beruht darauf das durch die gesteigerte Cystein/Gluthation-Produktion der oxidative Stress in der Leber durch das Acetyldehyd das beim Alkoholabbei frei wird, verringert wird und somit auch die Leberschädigung.


Tja, es gibt tatsächlich eine "Studie" an 12 (in Worten zwölf !!! ) Briten, die Acetylcystein als Gegenmittel gegen einen Kater nahmen und denen es subjektiv half. Es ist ja nie schlecht, sich bei Anti-Kater-Mitteln cheers.gif auf dem Laufenden zu halten, für die Wirksamkeit bei der Senkung alkoholtox. erhöhter Leberwerte warte ich auch hier auf wiss. Studien... !




Zitat
Betain:

Wird erfolgreich bei NASH eingesetzt, wirkt Leberverfettung entgegegen. Dient dem Körper zur Produktion von S-Adenosylmethionine (siehe später).


Vielleicht hättest Du in diesem Zusammenhang nochmals erwähnen sollen, daß die NASH die nichtalkoholische Leberverfettung ist ???

Zitat
S-Adenosylmethionine (SAMe):

Das vielleicht wichtigste Leber-Heilmittel....

Quelle: University of Maryland
A study of 123 men and women with alcoholic liver cirrhosis (liver failure) found that SAMe treatment for 2 years may improve survival rates and delay the need for liver transplants more effectively than placebo. Although the results of this study are encouraging, more clinical trials are needed to determine whether SAMe is safe and effective for the prevention and/or treatment of liver disease.
Wie Du schon selbst richtig sagst, gibt es Studien, bei denen die ÜBERLEBENSRATEN durch SAMe verbessert wurden. Dies sagt absolut nichts über eine mögliche Absenkung der Leberwerte aus.

Wie kannst Du eigentlich ein Medikament empfehlen, das in Deutschland noch nicht mal zugelassen ist ??? Und auf welcher Basis erklärst Du persönlich es eigentlic zum "wichtigsten Leber-Heilmittel" ???


Zitat
Molkepulver (engl. Whey, enthält viele essentielle Aminosäuren vor allem Cystein):

Wieder eine sehr gute Glutathion-Vorstufe, reduziert also den oxidativen Stress durch alle möglichen Gifte. Wurde erfolgreich bei Hepatitis (viral/toxisch) eingesetzt.


Ja, aber mal wieder keine Studien bei alkoholbedingter Leberschädigung... eine Studie mit sage und schreibe 25 (!!!) Patienten bei Virus- Hepatitis und Dein Link mal wieder zu einer kommerziellen Seite...

So, jetzt geb ich auf, den Rest schenk ich Dir und den Lesern... ich hoffe, daß ich verdeutlichen konnte, daß es sich bei dem Beitrag nicht ganz so um eine wissenschaftliche Hilfe (eher um eine kommerzielle ?) handelt, wie der TE uns gerne glauben machen will... whistling.gif

Leute, das beste Mittel zum Senken der Leberwerte ist und bleibt -Alkoholverzicht. Alles andere senkt eher den Pegelstand in Eurem Geldbeutel -also lasst Euch nicht verarschen !!!

Gruß von COYOTA


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THOR
Beitrag 08.05.2005, 20:03
Beitrag #5


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THOR
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FZV (FahrZeugVerunstaltung), StVZO + StVO kann man dsbzgl. als Quatsch aus deutschland bezeichnen!

Treffen 10./11./12.10 ? Bundesland Franken
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Matte
Beitrag 08.05.2005, 20:21
Beitrag #6


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@medline

Ich kenne mich zwar nicht mit der Thematik aus, aber ich denke du gehst hier ein wenig zu tief in die Materie.

In der Kürze liegt die Würze!


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Medline
Beitrag 08.05.2005, 22:12
Beitrag #7


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@Coyota

Ich gebe dir vollkomen Recht, das der beste Weg seine Leberwerte zu senken, Alkohol-Abstinenz ist.

Ich habe meine Recherchen fast ausschließlich mit PubMed/Medline auf Englisch durchgeführt. Geh mal auf http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=PubMed und gib z.B.: "Silymarin Liver", oder den Begriff der jeweiligen Substanz (silymarin, phosphatidylcholine/lecithin/polyenylphosphatidylcholine, lipoic-acid/thioctacid, acetylcysteine/NAC, selenium, adenosylmethionine/adenosyl-methionine...) + Liver oder Hepatitis oder Cirrhosis oder Alcohol/Ethanol ein.

Ich habe diese Links gewählt weil sie meistens auf Deutsch sind und somit einfacher zu lesen. Das manche kommerziell sind, hab ich in Kauf genommen, was vielleicht ein Fehler war, sorry, wusste nicht dass ich deshalb so attackiert werde von dir, wollte eigentlich niemandem zu Nahe treten sondern eher helfen.


Zitat
Die von Dir verlinkte Seite stammt aus einer Werbe-HP der Firma Provitas, die Nahrungsergänzungsstoffe verkauft –no comment ! ! Irgendwelche wissenschaftlichen über Alpha-Liponsäre bei Leberzellschäden habe ich trotz intensiver Recherche nicht gefunden. Wäre aber sehr interessiert an der Fachliteratur, aus dr Du den Zusammenhang zwischen Gluthathion und der Leberleistung entnommen hast !


Geh wieder auf PubMed/Medline und gib Lipoic-Acid (Thioct Acid) und Liver/Hepatitis/Cirrhosis/Ethanol/Alcohol/oxidative-damage etc. ein. Das zwischen dem Absinken des Glutathion-Spiegels und Leberschäden ein ganz starker Zusammenhang ist hinreichend bewiesen. Um nur ein Beispiel zu nennen:

Nach einer Überdosis Paracetamol (z.B. 15 Gramm) treten unbehandelt massive Leberschäden bzw. der Tod durch Leberversagen (auf Grund des massiven oxidativen Stresses) ein. Wird aber innerhalb von 6 Stunden eine Glutathion-Vorstufe (in der Praxis Acetylcystein) verabreicht, überlebt man praktisch ohne gröbere Langzeitschäden. Auch Adenosylmethionine und Liponsäure bewirken einen Schutz bei Paracetamol-Überdosis, aber nicht ganz so gut wie Acetylcystein.


Das NASH = Nicht-Alkoholische-Fettleberhepatitis ist, habe ich weiter oben, öfters erwähnt. Der Fibrosierungsvorgang ist aber bei NASH und alkoholischer Hepatitis sehr ähnlich.

@Admin: Das man auch vor der Einnahme rezeptfreier Medikamente immer einen Arzt konsultieren sollte, finde ich auch und habe es auch öfters erwähnt.


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Coyota
Beitrag 08.05.2005, 22:43
Beitrag #8


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Hallo Medline wavey.gif ,

Du hast Dir schon viel Mühe bei Deinen Recherchen gemacht, aber das Interline-Angebot an Infos ist sehr undurchschaubar und viele Seiten haben einen kommerziellen Hintergrung trotz "hochwissenschaftlicher" Aufmachung. Daher habe ich Dir unterstellt, daß Du hier verkappt Werbung machen willst.

Ich verlasse mich übrigens nie auf Zitate aus Studien, die oft völlig verdreht wiedergegeben werden, sondern lese die Original-Studien, die meist auch im IT veröffentlicht sind. Und da stellen sich die Dinge eben oft ganz anders dar, als auf den Zitat-Seiten, welche von den Medien oder Anbietern oft für ihre Zwecke verdreht werden.

Du hast m.E. in Deiner Auflistung auch einen Trugschluß gemacht: in den meisten Studien wird eben nicht die alkoholbedingte Leberschädigung untersucht, sondern Virushepatitis oder nichtalkoholische Fettleberhepatitis.

In den meisten Studien wird auch nicht der Verlauf der Leberwerte dokumentiert, sondern das Outcome an der Mortalität (=Sterblichkeit) festgemacht. Hieraus kann und darf man dann nicht einfach (unwissenschaftlich wink.gif ) schließen, daß die Wirkstoffe bei der alkoholbedingten Leberschädigung die Leberwerte absenken.

Genau dieser Punkt ist es aber, nachdem die meisten Leser hier suchen... sie sollen zur MPU und wollen möglichst rasch eine Normalisierung ihrer Leberwerte erreichen. Und denen machst Du IMHO mit Deinen Statements und Schlüssen falsche Hoffnungen und die kosten auch noch eine Menge Geld oder haben Nebenwirkungen rolleyes.gif wink.gif !


Zitat
Nach einer Überdosis Paracetamol (z.B. 15 Gramm) treten unbehandelt massive Leberschäden bzw. der Tod durch Leberversagen ein. Wird aber innerhalb von 6 Stunden eine Glutathion-Vorstufe (in der Praxis Acetylcystein) verabreicht, überlebt man praktisch ohne gröbere Langzeitschäden.


Das ist soweit richtig und die leberschädigende Wirkung von Paracetamol kann je nach Körpergewicht bereits ab 4 Gr. in 24 Stunden eintreten. Das Wirkprinzip des Acetylcystein (ACC), das übrigens in Mega-Dosen bis 50-fach der normalen Dosis verabreicht wird, wofür es spezielle 1000-mg-Antidot-Ampullen gibt, ist dabei aber Folgendes:

Paracetamol setzt sich an der Leber an bestimmte Rezeptoren und kann dadurch die Leberzellen irreversibel bis zum tödlichen Leberausfallkoma schädigen. ACC setzt sich an genau die gleichen Rezeptoren, aber ohne damit die Leber zu schädigen. Wenn Du die Leber jetzt mit ultrahohen Dosen ACC "überschwemmst", setzt sich das ACC dank seiner "Überzahl" an die Rezeptoren und verdrängt das Paracetamol von diesen Rezeptoren zurück ins Blut, woraus es dann über Leber-Enzyme inaktiviert und über die Nieren ausgeschieden wird. Das ACC wird als Infusion so lange verabreicht, bis das Paracetamol (das nur 4-6 h Halbwertszeit hat) aus dem Körper ausgeschieden ist.

Diese "verdrängende" Wirkung des ACC ist aber nur für Paracetamol nachgewiesen, nicht für andere leberschädigenden Gifte. Daher ist es leider ein Fehlschluß, daraus eine "allgemein leberprotektive Wirkung" des ACC bzw. Gluthation abzuleiten.

Nur so aus Interesse... in welchem Semester bist Du denn ? Ich bin übrigens Internistin smile.gif , arbeite aber im Rettungsdienst.

Gruß von COYOTA


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Medline
Beitrag 08.05.2005, 23:06
Beitrag #9


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@Coyota

Ich bin im im 5. Semester. Gut zu hören, dass du Internistin bist, dann kann ich noch was von dir lernen smile.gif. Ich hoffe du glaubst mir, dass mein Interesse nicht kommerziell begründet ist (was hätt ich auch davon wenn einer sich in der Apotheke z.B. ein Mariendistelpräperat kauft smile.gif?).

Es ist nicht so, dass ich irgendwas in Google eingeb und dass dann glaub, ich vertraue auch nur den Originalstudien (Pubmed/Medline sollte doch wohl seriös sein, korrigiere mich falls ich falsch liege).

Zitat
Diese "verdrängende" Wirkung des ACC ist aber nur für Paracetamol nachgewiesen, nicht für andere leberschädigenden Gifte. Daher ist es leider ein Fehlschluß, daraus eine "allgemein leberprotektive Wirkung" des ACC bzw. Gluthation abzuleiten.


Auch für Alkohol und CCl4 wurder der schützende Effekt von ACC in Versuchen bewiesen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...4&dopt=Abstract

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...t_uids=15483417

Natürlich sind das "nur" Tierversuche, man kann schließlich Menschen nicht mit CCl4 vergiften und schauen ob man den Schaden mit irgendwas reduzieren kann. Wohingegen Paracetamol-Überdosen/Suizidversuche häufig sind.

Die Studien von Charles Lieber kann man durchaus ernsnehmen, schließlich ist er auf dem Gebiet der alkoholischen Lebererkrankungen führend. Schau bitte mal auf diesen Link, vor allem ganz unten,wo er Silymarin, Vitamin-E, Selen, Adenosylmethionine, Alpha-Liponsäure und Phosphatidylcholin erwähnt:

http://www.hepnet.com/hepc/uldh99/lieber.html


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Medline
Beitrag 09.05.2005, 03:47
Beitrag #10


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@Coyota

Zitat
Du hast m.E. in Deiner Auflistung auch einen Trugschluß gemacht: in den meisten Studien wird eben nicht die alkoholbedingte Leberschädigung untersucht, sondern Virushepatitis oder nichtalkoholische Fettleberhepatitis.


Ich habe nur ein paar Studien genannt, es sind über PubMed natürlich viel mehr abrufbar zu dem Thema. Zudem ist der Fibrosierungsvorgang bei NASH und alkoholischer Hepatitis sehr änlich und es werden oft die selben anti-fibrotischen/anti-oxidativen Mittel eingesetzt.

http://www.hepnet.com/hepc/uldh99/lieber.html

Zitat
In den meisten Studien wird auch nicht der Verlauf der Leberwerte dokumentiert, sondern das Outcome an der Mortalität (=Sterblichkeit) festgemacht. Hieraus kann und darf man dann nicht einfach (unwissenschaftlich  ) schließen, daß die Wirkstoffe bei der alkoholbedingten Leberschädigung die Leberwerte absenken.



Haltest du folgendes für plausibel? Falls nicht, bitte konstruktive Kritik, ich lerne gerne weiter smile.gif

Beim Alkoholabbau wird toxisches Acetdyldehyd (ca. 30 mal giftiger als Alkohol selbst) frei, welches duch schwefelhaltige Antioxidantien unschädlich gemacht wird. Die zwei wichtigsten sind Glutathion und Cystein. Trinkt man viel Alkohol, dann entsteht ein Mangel an Cystein und Glutathion, der oxidative Stress kann nicht mehr voll kompensiert werden. Bei längerem Alkoholmissbrauch hat die Leber nicht genug Zeit sich zu regenerieren und die Leberwerte steigen an.

Gelingt die notwendige absolute Alkoholabstinenz nicht auf an Hieb, d.h. kommt es trotz z.B. ambulanter Therapie zu (immer selteneren) Rückfällen (welche den Zustand der Leber verschlechtern oder eine Heilung verhindern und somit die Leberwerte nicht sinken lassen), wäre es wünschenswert die Toxizität des Alkohols/Acetyldehyds zu verringern.

Alles was den Cystein/Glutathion-Spiegel erhöht, erzielt diesen Effekt:

Cystein, das etwa in Molke reichlich vorhanden ist. Acetylcysteine (NAC), das besser bioverfügbar ist als Cystein und zugleich den Glutathion-Spiegel erhöht. Alle anderen Stoffe, die im Gluthation-Kreislauf eine Rolle spielen bzw. seinen Spiegel erhöhen: Alpha-Liponsäure, Vitamin-C, Vitamin-E, mehrere B-Vitamine, Selen, Silymarin.

Dem durch Alkohol/Acetdyldehyd verursachten Stress wird auch mit Phosphatidylcholin entgegengewirkt, das den Alkohol-bedingten Mangel an Phospholipiden in der Leber behebt und zugleich anti-fibrotisch wirkt.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...t_uids=12711653
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...t_uids=10698372


Bei Leberschäden liegt zudem oft ein Mangel an Adenosylmethion bzw. seinen Metaboliten vor, der mit oraler Gabe behoben werden kann, zudem erhöht "SAMe" den Glutathionspiegel. Betain kann den Adenosylmethionin-Mangel ebenfalls bedingt ausgleichen.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...5&dopt=Abstract
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...t_uids=15735087


Gelingt die vollkommene Abstinenz auf Anhieb, sind obengenannte Stoffe nur noch bedingt nötig, bzw. können die Heilung der Leber, die mit einem Sinken der Leberwerte einhergeht, lediglich beschleunigen. Dies liegt daran, das z.B. Silymarin nachweislich die Leberzellregeneration um 35% beschleunigt, ein hoher Glutathion-Spiegel leberschützend gegen viele Umweltgifte, toxische Medikamente etc. wirkt. (Werden Versuchstiere mit hepatoxischen Substanzen aller Art vergiftet, sinkt ihr Glutathionspiegel immer, verschiedene Vorstufen zu Glutathion verringern den entstehenden Schaden). Auch Phosphatidylcholin wirkt nicht nur gegen durch Alkohol verursachte Schäden, sondern eine Reihe anderer Gifte.

Kurzgesagt:

1) Wenn die Noxe Alkohol wegfällt, und noch keine Fibrose/Zirrhose vorliegt, wird sich die Leber erholen. Eine Einnahme leberschützender Mittel in Absprache mit dem Arzt kann sinnvoll sein um den Vorgang zu beschleunigen.

2) Ein ungelöstes Alkoholproblem kann man mit der Einnahme von leber-schützenden Mitteln sicher nicht beheben. Zwar kann man den entstehenden Leberschaden durch anti-fibrotische Mittel (Silymarin, Lecithin...) hinauszögern, aber nicht verhindern. Zudem schädigt übermäßiger Alkohol-Konsum Herz, Gehirn, Bauchspeicheldrüse, führt zu Abhängigkeit, sozialen Problemen...


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corneliusrufus
Beitrag 09.05.2005, 08:58
Beitrag #11


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Zitat
Gelingt die notwendige absolute Alkoholabstinenz nicht auf an Hieb, d.h. kommt es trotz z.B. ambulanter Therapie zu (immer selteneren) Rückfällen (welche den Zustand der Leber verschlechtern oder eine Heilung verhindern und somit die Leberwerte nicht sinken lassen), wäre es wünschenswert die Toxizität des Alkohols/Acetyldehyds zu verringern.


@Medline: Ich bin ja medizinischer Laie. Und ich habe, auch aus den Studien herausgelesen, dass die aufgeführten Mittel wenigstens der Leber nicht schaden und eine begrenzte Wirkung entfalten können.

Ich verstehe, dass ein Mediziner einem Alkoholkranken helfen will (und muss.) In einer Hinsicht sind diese Mittel bei Suchtkranken jedoch richtig gefährlich, solange nämlich nicht eine hinreichende Krankheitseinsicht bestehgt. Dann nimmt das "alkoholische Gehirn" diese an sich reale Hilfe als ein Signal "es geht doch weiter, warum Änderung?" wahr. Damit stellen sich ähnliche Probleme wie beim Thema Therapie mit Kontrollierten Trinken.

Wenn ich mit Ärzten darüber spreche, sind die oft betroffen. Manche haben einen zu hohen (genährten) Glauben an Medikamente schlechthin. Es ist sicher nötig, weiter zu forschen, entsprechende Medikamente zu entwickeln. Nur: Ein Arzt muss sich auch über die ethischen Konsequenzen seines Handelns bewußt sein. Bei Suchterkrankungen wäre eine reine Medikamentenabgabe/-behandlung ohne weitere einschneidende Konsequenzen nicht vretretbar. Denn langfristig wird dadurch "ich kann weiter" die Krankheitsausprägung vertieft.

Es ist ein Dilemma, nämlich den richtigen Zeitpunkt für Hilfe geben und Hilfe annehmen können zu erreichen.

Daneben bin ich mit Studien vorsichitg, solange diese sich auf Statistk berufen. Eine Stichprobe von 50 klingt relativ ausreichend, wenn diese jedoch in Untergruppen zerfällt und dann über diese Untergruppen ebenfalls Aussagen getroffen werden sollen, wird die Statistik missbraucht bzw. ist nicht verstanden worden. Denn dann werden aus 50 schnell mal 5. Ein Phänomen, das (wirtschaftlich-)erfolgsgesteuert auch in anderen Fachrichtungen verbreitet ist.

Daneben werden teilweise, auch planmäßig, Gegenbelege aus den Studien vor der Veröffentlichung entfernt. Ebenfalls im wirtschaftlichen Interesse. In D wird gerade über ein gesetz nachgedacht, dass solches verhindern will. Es wird nicht umfänglich gelingen.

Mir ist durchaus bewußt, dass am Ende der Kette der Mensch Mediziner steht, der nciht alles überprüfen kann und die Probleme vor Ort hat. Deshalb ja auch die gehörige Spezialisierung in Fachgebiete.

Nur: Er sollte obiges Wissen haben und auch skeptisch sein. Mit anderen Ergebnissen vergleichen. Ich habe oben ein Beispiel gebracht.

Im Übrigen: Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Nachbesserungen! Der Name Medline, suggeriert der nicht etwas?

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Gast_Guest_*
Beitrag 09.05.2005, 09:41
Beitrag #12





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Zitat
Ich verstehe, dass ein Mediziner einem Alkoholkranken helfen will (und muss.) In einer Hinsicht sind diese Mittel bei Suchtkranken jedoch richtig gefährlich, solange nämlich nicht eine hinreichende Krankheitseinsicht bestehgt. Dann nimmt das "alkoholische Gehirn" diese an sich reale Hilfe als ein Signal "es geht doch weiter, warum Änderung?" wahr. Damit stellen sich ähnliche Probleme wie beim Thema Therapie mit Kontrollierten Trinken.


Da gebe ich dir Recht. Wenn keine Krankheitseinsicht besteht, könnte ein Alkohol-Abhängiger annehmen, mit der Einnahme von z.B. Lebermitteln wär sein Problem gelöst, dem ist natürlich absolut nicht so. Eine Entgiftung mit anschließender Therapie und Besuch bei Selbsthilfegruppe ist der richtige Weg. Auch Medikamente wie Antabus und Anti-Craving Medikamente sind kein "Quick Fix", können aber manchmal indiziert sein.

Die Forschungen in Bezug auf leberschützende Mittel werden sich in Zukunft darauf richten, Schäden die heute noch als größtenteils irreversibel gelten (Fibrose/Zirrhose) irgendwann rückgängig machen zu können. Zwar kann man bereits heute den Tod bei z.B. alkoholbedingter Leberzirrhose hinauszögern,aber man kann sie noch nicht rückgängig machen. Einige erfolgreiche Tierstudien lassen zu hoffen:

http://bmj.bmjjournals.com/cgi/content/full/327/7407/143
http://www.innovations-report.de/html/beri...icht-37990.html

Zitat
Daneben bin ich mit Studien vorsichitg, solange diese sich auf Statistk berufen. Eine Stichprobe von 50 klingt relativ ausreichend, wenn diese jedoch in Untergruppen zerfällt und dann über diese Untergruppen ebenfalls Aussagen getroffen werden sollen, wird die Statistik missbraucht bzw. ist nicht verstanden worden. Denn dann werden aus 50 schnell mal 5. Ein Phänomen, das (wirtschaftlich-)erfolgsgesteuert auch in anderen Fachrichtungen verbreitet ist.


Stimmt ebenfalls smile.gif. Allerdings ist z.B. bei Zirrhose eine Unterteilung an Hand der Schwere (Child-Plug) bei einer Studie notwendig und sinnvoll. So konnten bei Behandlung mit Silymarin und Adenosylmethionine Patienten mit weit fortgeschrittener Zirrhose (Child-C) kaum profitieren, Patienten mit weniger schwer ausgeprägter Zirrhose (Child-A, Child-B) hingegen schon.

Zitat
Daneben werden teilweise, auch planmäßig, Gegenbelege aus den Studien vor der Veröffentlichung entfernt. Ebenfalls im wirtschaftlichen Interesse. In D wird gerade über ein gesetz nachgedacht, dass solches verhindern will. Es wird nicht umfänglich gelingen.


Das ist bei nicht patentierbaren Mitteln wie Silymarin, "SAMe", Liponsäure etc. glaub ich eher weniger das Problem, denn ohne Patent kann man nicht massenhaft Geld machen.

Zitat
Im Übrigen: Herzlichen Glückwunsch zu Deinen Nachbesserungen! Der Name Medline, suggeriert der nicht etwas?


Mir ist bei der Registrierung grad kein besserer Name eingfallen rolleyes.gif, Medline ist eine Suchmaschine nur für medizinische Studien (das Google der Medizin), allerdings auf Englisch. Du findest es unter www.PubMed.org
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Coyota
Beitrag 09.05.2005, 11:01
Beitrag #13


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Hallo Medline,

ich hab mir nochmal die Zeit genommen, Deine Links zu studieren. Bitte setze keine neuen Links mehr, diese wissenschaftliche Diskussion hier interessiert hier fast niemanden rolleyes.gif und ich will auch nicht noch mehr Zeit opfern für ein Thema, das mich eigentlich nicht so brennend interessiert - nicht böse sein !


Zitat (medline @ 09.05.2005, 00:06)
Auch für Alkohol und CCl4 wurder der schützende Effekt von ACC in Versuchen bewiesen:


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...4&dopt=Abstract

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.f...t_uids=15483417 :


Medline, die erste Studie ist ein Tierversuch mit 24 !!! Ratten, die in 3 Gruppen eingeteilt wurden. Den armen Ratten crybaby.gif wurden täglich 6 Gramm Alkohol pro Kilo Körpergewicht zugeführt, das wären bei einem 70-kg-Menschen 420 Gramm Alkohol pro Tag (ca.1,4 Liter Schnaps !). Die "Alkohol+ACC"-Ratten erhielten 1 Gramm ACC pro Kilo, das wären beim Menschen 70 Gramm ACC pro Tag (das wären 116 Tabletten ACC 600 am Tag, normale Dosisempfehlung maximal 2 Tabl. pro Tag !). Das sind unglaubliche Medikamentendosen, bei denen die Nebenwirkungen nicht absehbar sind !!!

Aus der zweiten Studie geht noch nicht mal hervor, wieviele Ratten untersucht wurden und mit welchen Dosen von ACC bzw. Deferoxiamin sie behandelt wurden.

Auch bei den anderen von Dir zitierten Studien handelt es sich um Rattenversuche bzw. eine Studie mit 24 Patienten (davon 17 alkoholbedingter Leberschaden).

Sorry medline, Dein "Forschungseifer" in allen Ehren, aber Du kannst doch nicht einfach aus solchen "winzigen" Tierexperimenten und Studien an Menschen schließen und hier posten, daß die Einnahme von z.B. Acetylcystein (ACC) einen senkenden Effekt auf die Leberwerte von Trinkern hat !!! Um solche Behauptungen aufzustellen, müßte man auf große Studien an Menschen mit alkoholbedingten Leberschäden zurückgreifen können und die gibt es halt (noch) nicht.

Versteh mich richtig, ich behaupte ja nicht, daß die von Dir genannten Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel keinen evtl. positiven Einfluß auf die Leberfunktin bei Alkoholkranken haben können. Ich stelle nur klar, daß es bisher bei keinem dieser Medikamente einen wissenschaftlichen Wirknachweis in Form einer Senkung der Leberwerte gibt.

Du aber suggerierst eine Wirksamkeit dieser "Lebermittel" in Form einer Senkung durch Alkohol erhöhter Leberwerte, zumindest in Deinem ersten Posting . Und das nehmen Leser dieses Forums ernst, die sich an jeden Strohhalm klammern würden, für die MPU ihre Werte runterzukriegen.

Ansonsten kann ich Cornelius nur beipflichten, selbst wenn es wirksame Medikamente gäbe, um die Folgen des Alkohols an der Leber zu verhindern, so ändert dies rein gar nichts an der zugrundeliegenden Suchtproblematik !

Daher nochmal die ganz klare Aussage an die von der Alkoholproblematik Betroffenen:
Die Höhe der Leberwerte sagt nichts über eine eventuelle Alkoholabhängigkeit aus ! Ein trockener Alkoholiker kann trotz lebenslang erhöhter Leberwerte trocken sein. Jemand mit völlig normalen Leberwerten kann alkoholabhängig sein.

Gruß von COYOTA thread.gif


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Medline
Beitrag 09.05.2005, 11:38
Beitrag #14


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Zitat
Hallo Medline, ich hab mir nochmal die Zeit genommen, Deine Links zu studieren. Bitte setze keine neuen Links mehr, diese wissenschaftliche Diskussion hier interessiert hier fast niemanden  und ich will auch nicht noch mehr Zeit opfern für ein Thema, das mich eigentlich nicht so brennend interessiert - nicht böse sein!


Da fällt mir ehrlich gesagt ein Stein vom Herzen, denn ich bin dieses Thema/den Zeitaufwand auch mehr als leid, die Sache hat sich wohl verselbstständigt smile.gif.

Das sich die Hepatoxizität von Alkohol beim Menschen durch verschiedene Mittel reduzieren lässt, hat Lieber. et. al. hinreichend bewiesen, aber wie gesagt ändert das gar nichts an der Suchtproblematik.


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Medline
Beitrag 09.05.2005, 20:36
Beitrag #15


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@Coyota

Eines wollte ich noch anmerken, auch wenn z.B. Acetlycystein nur ein guter Antioxidant und eine gute Glutathion-Vorstufe ist (und bei Interferon-Therapie bei Hepaititis-C und bei nicht alkoholischer Steatohepatitis (NASH) erfolgreich eingesetzt wird), und es bezüglich alkoholbedingten Leberschäden (denen von NASH sehr ähnlich) keine ausführlichen Studien gibt, finde ich dein Auftreten ziemlich abweisend/überheblich vielem.

Zu diesem Ergebnis komme ich, nachdem ich mir mehrere deiner Postings angesehen habe. Du sagst, du wärst Internist/in, was durchaus möglich ist, wobei ich nicht ganz verstehe, dass du z.B. den Zusammenhang zwischen Glutathion und Leberschäden nicht kennst. Oder nicht weißt, dass bei Vergiftungen mit manchen Muschel-Arten Alpha-Lipon-Säure vor Leberschäden oder dem Tod bewahrt.

Zitat
Irgendwelche wissenschaftlichen über Alpha-Liponsäre bei Leberzellschäden habe ich trotz intensiver Recherche nicht gefunden


Du scheinst oft nur auf die "Schwachstellen" von Recherchen (von zugegeben "nur" Medizinstudenten) abzuzielen. Die Ergebnisse der Studien von z.B. MD Charles Lieber übergehst du als wären sie nicht vorhanden. Obwohl er dir auf dem Gebiet der alkoholbedingten Leberschädigung und deren Behandlung wohl doch überlegen sein sollte, als einer der führenden Menschen weltweit auf diesem Gebiet...

Das die Studien, die ich als Beispiel gewählt habe, nicht immer extrem represäntativ sind, habe ich mehrfach bestätigt (Ich habe Sie gewählt weil Sie auf Deutsch und einfach verfasst sind).

No Offense, aber alles kategorisch abzulehnen und von seinem Standpunkt niemals abzuweichen, finde ich nicht ganz korrekt, selbst wenn man Facharzt sein sollte...


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Coyota
Beitrag 10.05.2005, 08:38
Beitrag #16


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Hallo Medline,

ein allerletztes Mal im Klartext:

Zitat
Die Ergebnisse der Studien von z.B. MD Charles Lieber übergehst du als wären sie nicht vorhanden...

No Offense, aber alles kategorisch abzulehnen und von seinem Standpunkt niemals abzuweichen, finde ich nicht ganz korrekt, selbst wenn man Facharzt sein sollte...


Ich "übergehe" hier keine Studien und zweifle weder die Ergebnisse von Ch.Lieber noch der anderen Studien an. Auch lehne ich nicht kathegorisch die Studienergebnisse ab (warum solte ich das ?), sondern lediglich Deine Bewertung dieser Ergebnisse, die ich schlicht für unwissenschaftlich halte.

Was ich kritisiere, sind Deine Rückschlüsse aus den von Dir zitierten Studien, nämlich daß Du behauptest, die von Dir benannten Leber-Therapeutika und Nahrungsergänzugsstoffe würden bewiesenermaßen die Leberwerte bei (Ex-) Alkoholmißbrauchenden senken.

Diese Deine Rückschlüsse sind nicht haltbar, und zwar weil sämtliche Studien entweder

- Tierexperimente sind
- äußerst geringe Fallzahlen aufweisen
- eine völlig andere Fragestellung beantworten (z.B. Sterblichkeit, Überlebenszeit) und nicht die Frage, werden durch die Mittel die durch Alkoholkonsum erhöhten Leberwerte abgesenkt.
- die Wirksamkeit der Mittel bei Patienten/Tieren mit Virus-Hepatitis oder nichtalkoholischer Fettleber(hepatitis) geprüft wird und eben nicht bei alkoholbedingter Leberzellschädigung.

Du aber ziehst aus diesen Studien folgende Rückschlüsse:
- daß die Ergebnisse der Tierexperimente auf Menschen umlegbar sind.
- daß die Mittel, die in Studien bei nicht alkoholinduzierten Lebererkrankungen helfen, genauso bei alkoholinduzierten Leberschäden helfen müssten.

Und dagegen verwehre ich mich ! Medline, hier lesen Menschen, die Probleme mit Alkohol und einer anstehenden MPU haben. Die wollen -egal wie- ihre Leberwerte runterkriegen. Und Du schreibst Ihnen in Deinem (sicher gutgemeinten) Posting:

Zitat
Wie kann man Leberwerte schnell senken?.... jedoch können zusätzlich folgende Nahrungsergänungsmittel/rezeptfreie Medikamente die Leber bei Ihrer Regeneration unterstützen. Die Einnahme sollte nur in Absprache mit einem Arzt erfolgen.


Diese Leute nehmen das ernst ! Die laufen in die Apotheke oder bestellen im Internet für viel Geld die von Dir genannten Stoffe. Und schlucken am besten dann 5 verschiedene Substanzen weil "viel hilft viel". Glaub mir, Deinen wohlgemeinten Rat, das mit ihrem Arzt zu besprechen, wird keiner annehmen, weil die Kasse die Mittel eh nicht zahlt und sie ja auch rezeptfrei zu bekommen sind.
Solange kein eindeutiger Nachweis der Wirksamkeit in Form randomisierter Studien mit hohen Fallzahlen an Menschen vorliegen, kann man diese Stoffe nicht einfach mal so pauschal empfehlen.

Besprich doch mal mit Deinen Prof`s, was sie zur Forschung auf diesem Gebiet meinen ! Und heb Dir diese Texte hier auf, schau sie nochmal an, wenn Du im Studium weiter bist und vielleicht selbst im Rahmen Deiner Doktorarbeit wissenschaftlich gearbeitet hast.

Gruß von COYOTA thread.gif


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Shadow75
Beitrag 10.05.2005, 17:11
Beitrag #17


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Hallo.

Ich habe fast 8 Jahre lang alkoholisch (zumindest habe ich das immer gedacht)bedingt zu hohe Leberwerte gehabt. Ich habe massivsten Alkoholmissbrauch in meiner Jugend betrieben. Ich war insgesamt viermal zur MPU. Eine fast 3 jährige totale Abstinenz liess die Leberwerte in keinster Weise absinken.
Zwischen der zweiten und der dritten MPU hat mich mein Arzt sogar ins Krankenhaus eingewiesen um eine Leberblindpunktion durchführen zu lassen.
Mit dem Ergebnis der alkoholtoxisch bedingten Fettleber. Staetohepatitis.

Ich war schon am verzweifeln, da ich mit diesen Leberwerten kaum chance auf Erfolg bei einer MPU hatte. Dies zeigte dann auch die dritte MPU. Trotz ärztlicher Gutachten (Leberblindpunktion) und einem Schreiben von meinem Arzt und mehrerer einwandfreie CDT-Ergebnisse wieder negativ.

Zu guter Letzt habe ich um den psychologischen Teil zu "gewinnen" eine Suchtberatung aufgesucht. Der Teil war geschafft.

Jetzt aber zu den Leberwerten:

Ich bin zum damaligen Zeitpunkt angefangen zu laufen. Ich fühlte mich mit 115Kg einfach nicht mehr wohl. Zum gleichen Zeitpunkt habe ich auch meine Ernährung umgestellt.
In nur 6 Monaten wog ich ca. 30Kg weniger und meine Leberwerte waren im absoluten Normbereich, als hätt ich nie Alkohol getrunken...
Selbst mein Arzt konnte es kaum glauben...

Also bevor ich irgendwelche Medikamente einnehme würde ich erstmal einen Arzt aufsuchen und die wirkliche Ursache zu finden.
So lag es bei mir nicht einzig am Alkohol sondern war auch die recht ungesunde Ernährung und das enorme Übergewicht dafür verantwortlich, daß meine Leberwerte trotz Alkoholabstinenz nicht gesunken waren.


Gruß
Manuel


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Medline
Beitrag 10.05.2005, 23:50
Beitrag #18


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Bei einem Gewicht von 115kg und ungesunder Ernährung kommt die Nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) in Frage. Gewichtsreduktion und Ernährungsumstellung stehen da wohl an vorderster Stelle.

]Ärztezeitung NASH 1
]Ärztezeitung NASH 2

Ist die Diagnose NASH gesichert, kann ein Arzt (optimalerweise Hepatologe) zusätzlich zur Ernährungsumstellung und körperlichem Training eine medikamentöse Therapie beginnen, mit Mitteln die Ihre Wirksamkeit bei NASH bewiesen haben (Betain, Vitamin-E, Acetylcystein, Probucol, Ursodeoxycholsäure...). Eine Therapie mit generell antifibrotischen Mitteln wie Silymarin, Phosphatidylcholin könnte von Vorteil sein, um die Fibrosierung zu verlangsamen und einen evtl. Übergang in die Zirrhose zu verhindern. Man muss bedenken, dass sicher nicht allen übergewichtigen Patienten die Gewichtsreduktion auf an Hieb so gut gelingt wie dir, gratuliere smile.gif


Zitat
Leberblindpunktion mit dem Ergebnis der alkoholtoxisch bedingten Fettleber. Staetohepatitis.

Ich war schon am verzweifeln, da ich mit diesen Leberwerten kaum chance auf Erfolg bei einer MPU hatte. Dies zeigte dann auch die dritte MPU. Trotz ärztlicher Gutachten (Leberblindpunktion) und einem Schreiben von meinem Arzt und mehrerer einwandfreie CDT-Ergebnisse wieder negativ.


Ob man bei mit der Leberblindpunktion eine alkoholtoxische Fettleberhepatitis ganz klar von NASH unterscheiden kann, weiß ich nicht (kann Coyota wohl beurteilen whistling.gif). War es nicht "taktisch unklug" das Ergebnis "alkoholtoxische Steatohepatitis" bei der MPU anzugeben.

Der Beitrag wurde von Andreas bearbeitet: 11.05.2005, 06:25


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Shadow75
Beitrag 12.05.2005, 14:47
Beitrag #19


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Hallo.

Die alkoholtoxische Staetohepatitis war auch keine wirklich endgültige Befundlage, sondern wurde, da nicht wirklich andere Gründe gefunden werden konnten, als erstes in Betracht gezogen aufgrund der ganzen Vorgeschichte (erhöhter Alkoholmissbrauch in der Jugend).
Die 115 Kg hatte ich zu dem Zeitpunkt der Leberblindpunktion nicht mehr....Es waren zu dem Zeitpunkt schon ein paar weniger.
Und die Gewichtsreduktion durch Fettverbrennung war nicht zwangsläufig damit in Verbindung zu bringen, zumindest waren die Leberwerte nicht die auslöser für meinen Wunsch das Gewicht zu reduzieren, da ich selber ja davon ausgegangen bin, daß die erhöhten Leberwerte durch den Alkoholkonsum hervorgerufen wurden.

Das das Puzzle jedoch zusammenpasste stellte sich letzten Endes erst später heraus.


Das Alkoholmissbrauch vorlag konnte ja so oder so nicht verschwiegen oder geleugnet werden bei der MPU.

Ich wollte aber mit der Wahrheit die MPU bestehen und ein gutes Gewissen haben, als mich mit irgendwelchen Lügengeschichten da durchzumogeln und hinterher doch wieder einen "saufen" gehen....

Gruß
Manuel


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corneliusrufus
Beitrag 12.05.2005, 23:14
Beitrag #20


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Hi Shadow75, das ist auch meine Linie. Der Betroffene kann ruhig offen mit den Ursachen der alkoholbedingten Leberschädigung umgehen und den IST-Stand dokumentieren. (Nur eine Leberzirrhose würde ich nachteilig sein.) Wer dann argumentiert, das habe ich an mir angerichtet, weil ich so stark gesoffen habe, der erzeugt den Eindruck, dass er a) offen ist und b) sich heute der Gefahren des Alkohols bewußt ist und c) selbst nachteiliges (die Konsummenge, die nämlich oft zu denWerten passt) zugibt.

Das ist das Gegenbild von verschweigen, verharmlosen, rumdrucksen.

Frage: Was kommt wohl beim MPU-Gutachten besser an?

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Gast_Guest_*
Beitrag 13.05.2005, 10:35
Beitrag #21





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@Corneliusrufus

Mit dem Verschweigen und Verharmlosen gebe ich dir absolut Recht.

Ich findes es allerdings in seinem Fall unvorteilhaft ein Gutachten über aktive alkoholtoxische Steatohepatitis (die bei Abstinenz nach Wochen bist Monaten ausheilt, wenn noch keine Zirrhose vorliegt), vorzulegen und gleichzeitig zu behaupten, man trinke keinen Schluck mehr seit 3 Jahren (was in seinem Fall sicher stimmt).

Zitat
Die alkoholtoxische Staetohepatitis war auch keine wirklich endgültige Befundlage.


Die von der MPU wissen höchstwahrscheinlich nichts von einer Differentialdiagnose wie NASH und müssen annehmen, das er nicht wie angegeben abstinent lebt, sondern mäßig (CDT negativ, < 60g Ethanol / Tag) weitertrinkt, oder hab ich da was verkehrt verstanden think.gif?
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corneliusrufus
Beitrag 13.05.2005, 11:54
Beitrag #22


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@Guest: Das kann man so sehen wie man will. Als Rückfrage Glaubst Du, dass die Mediziner bei den MPI die möglichen Schäden nicht kennen?

Es ist legitim, Belastendes wegzulassen. Paradox ist dann, dass damit ZUGLEICH dann auch Entlastendes, nämlich für die Prognose/Stabilität, unterdrückt wird.

Unvereinbar aus medizinischer Sicht ist eines gewiss: alkoholtoxische Staetohepatitis UND die Angabe des Trennvermögens verbieten sich.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Gast_Guest_*
Beitrag 13.05.2005, 13:15
Beitrag #23





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Allgemein stimmt das was du sagst sicher, aber worauf ich in diesem speziellen Fall hinaus will ist das eine alkoholische Steatohepatitis (ASH) nach 3-jähriger Totalabstinenz doch komplett ausgeheilt sein müsste (wenn noch keine Fibrose/Zirrhose vorliegt).

Da die Ärzte, die bei ihm die Biopsie durchführten und den Befund schrieben, wohl nicht ganz objektiv waren, da sie anscheinend von seinem Alkoholabusus in der Jugend wussten, haben sie die nicht alkoholische Steatohepatitis, die von der ASH mittels Biopsie nicht leicht zu unterscheiden ist, wohl nicht in Betracht gezogen.

Im Falle einer ungünstigen Fehldiagnose, die weiteren Alkoholkonsum zu Unrecht unterstellt, ist es mehr als nur legitim, das bei der MPU nicht anzugeben.
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corneliusrufus
Beitrag 13.05.2005, 13:21
Beitrag #24


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Da müsste man die Ärzte fragen, wie die zum Ergebnis gekommen sind. Desweiteren muss die Steatohepatitis (ASH) nicht zwangsläufig sich rückbilden. Das blieb in der Argumentation unberücksichtigt.

Mittels bestimmter Abstinenznachweise kann auch der weitere Konsum von Alkohol (als unwahrscheinlich) ausgeschlosssen werden.

Resumee: Es lohnt sich durchaus, alle Fakten auf den MPU-Tisch zu bringen. Die andere Sichtweise hatte ich ja schon oben bemerkt

Liebe Greet-Ings, Cornelius.


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Medline
Beitrag 15.05.2005, 03:14
Beitrag #25


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@Coyota (oder andere Ärzte)

Wenn du mal kurz Zeit hast und dich nervlich von den oberen Studien erholt hast rolleyes.gif, kannst du evtl. mal einen Blick auf die drei (kurzen, einfachen) Studien werfen, die einen inversen Zusammenhang zwischen gamma-gt bzw. der Entwicklung einer Leberzirrhose und Kaffee-Konsum zeigen? Eilt nicht, Fallzahlen sind hoch (50.000, 12500 und 1350) und es handelt sich bei den Testsubjekten um echte Menschen und keine Ratten smile.gif.

Btw.: Mit der Acetylcystein-Studie an Ratten wollte ich nur zeigen, dass die Wirkung bei einer Paracetamol-Überdosis vielleicht doch mit der gesteigerten Glutathion-Produktion zu erklären ist bzw. einem Verhindern des Absinkes des Glutathion-Spiegels bei Vergiftung und nicht ein "verdrängender Effekt" der nur bei Paracetamol gilt wie du geschrieben hast. Zudem z.B. auch andere Glutathionvorstufen wie Adenosylmethionine bei einer Paracetamol-Überdosis wirksam sind. Das in den Studien Mega-Dosen bei CCl4 und Ethanol verwendet wurden ist mir schon klar wink.gif, wobei die ACC-Dosen die man Menschen bei Paracetamol-Überdosis verabreicht auch sehr hoch sind, wie du schon sagtest.

Kaffee-Konsum und Zirrhose
Kaffee-Konsum und gamma-gt_1
Kaffee-Konsum und gamma-gt_2


Soll natürlich keine Anleitung zum Kaffee-Trinken sein, möchte nur deinen/einen Experten-Rat ob diese Studien generell repräsentativ sind. Falls du von Studien vorerst genug hast wink.gif, no problem.

Liebe Grüße -Medline


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Medline
Beitrag 15.05.2005, 05:53
Beitrag #26


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Anmerkung: Beim Sammeln von Abstinenznachweisen für die MPU könnten viele davon ausgehen Kaffee sei prinzipiell ungesund und auf ihn zu verzichten würde sich positiv auf die Leberwerte auswirken.

Aus den Studien geht hervor, dass ein Inhaltsstoff in Kaffee (nicht aber Koffein selbst) den gamma-GT Wert und das Zirrhose-Risiko senkt. Dieser Effekt scheint am stärksten ausgeprägt zu sein für Männer die relativ viel Alkohol trinken. Nicht ganz geklärt zu sein scheint, ob der gamma-GT Wert auch bei bei totaler Alkohol-Abstinenz durch Kaffee gesenkt wird.

Studie 1
Zitat
RESULTS: Increased coffee consumption was strongly and independently associated with decreased GGT activity among males (P trend < 0.0001); the inverse association between coffee and serum GGT was more evident among heavier alcohol consumers (P < 0.0001), and was absent among non-alcohol drinkers.


Studie 2
Zitat
These findings suggest that coffee consumption is inversely related to serum GGT and that coffee may inhibit the inducing effects of aging and possibly of smoking on serum GGT in the liver.


Studie 3
Zitat
Cups of boiled coffee per day and physical activity in spare time were inversely associated with GGT level for both men and women.


Kaffee-Konsum und gamma-gt_3

Natürlich empfehle ich nicht, jetzt Unmengen von Kaffee in sich hineinzuschütten, aber evtl. könnte es sich positiv auf den gamma-GT Wert auswirken, seine zwei Tassen Kaffee die man gerne trinkt, während des Sammelns von Abstinenznachweisen auch weiterhin zu genießen.

Konstruktive Kritik jederzeit erwünscht rolleyes.gif.


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Gast_Besucher_*
Beitrag 15.05.2005, 14:36
Beitrag #27





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Hallo zusammen,

habe mit grossem Interesse diesen Beitrag mitverfolgt. Hätte da mal in Bezug auf meine Leberwerte folgende Fragen:

1. Habe mir bis jetzt 3 mal Leberwerte nehmen lassen. Januar: MCV: 97,5; GOT: 17; GPT:14; gamma-GT: 13; CDT: 0,9;
Ende März: MCV: 96; GOT:12; GPT:10; gamma-GT:12; CDT: 2,3
Mai: MCV: 94; GOT: 15; GPT: 13; gamma-GT: 14; CDT: 1,8;
Meine Frage nun, die Langzeitwert ist gesunken, aber warum stiegen die Werte, wenn auch innerhalb der Norm? Kann man mir das bei der MPU anlasten? Ich lebe seit 24. Dez. 2004 abstinent.

2. Seit 1 1/2 Wochen plagt mich eine Nebenhöhlenentzündung. Ich war beim Arzt und es wurden mir folgende Medikamente verordnet: Cefixim-ratiopharm 400mg; Ambroxol zum Schleimlösen; Ich selber habe mir ein Nasenspray (Wirkstoff Xylometazolinhydrchlorid) gekauft, weil ich nicht richtig durchatmen kann. Meine Frage: Wirken sich diese Medikamente auf meine Leberwerte aus? Ich habe voraussichtlich im Juli meine MPU (War schon bei einem Vorgespräch bei einer MPI und habe für Anfang Juli "grünes Licht" bekommen). Habe jetzt furchtbar Angst, dass sich diese Medikamente negativ auswirken können. Ende Juni möchte ich mir nochmals Leberwerte nehmen lassen.

Für Antworten wäre ich Euch sehr dankbar!

Grüsse
Besuser

Allen ein schönes Pfingstwochenende!!! smile.gif
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Gast_Besucher_*
Beitrag 15.05.2005, 14:38
Beitrag #28





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PS: Ich bin weiblich!!
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Medline
Beitrag 15.05.2005, 14:48
Beitrag #29


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Deine Leberwerte (GOT, GPT, gamma-gt) sehen sehr gut aus. Eine minimale Schwankung nach oben oder unten hat praktisch keine Relevanz.

Potentiell kann jedes Medikament, dass durch die Leber abgebaut wird zu einem Anstieg der Leberwerte führen.

Cefixim, Antibiotikum:
Zitat
Andere mögliche Nebenwirkungen sind Veränderungen der Konzentration der Leberenzyme im Blut als Hinweis auf eine Schädigung der Leberzellen. Hierbei kann es zu einem Anstieg von GOT, GPT und AP kommen. Hepatitis und cholestatische Gelbsucht treten sehr selten auf.


Als Schleimlöser könnte Ambroxol durch Acetylcystein ersetzt werden (beim Arzt nachfragen), welches gut schleimlösend wirkt und die Leber wohl nicht belastet, potentiell sogar einen positiven Einfluss auf die Leberwerte haben könnte.

Wegen des Nebenwirkungsprofils deiner Nasentropfen hab ich bei netdoktor.de nichts bzgl. erhöhter Leberwerte gefunden. Dass das Mittel in großer Konzentration in den Blutkreislauf gelangt und somit die Leber belastet, halte ich für nicht allzu wahrscheinlich, ein geringer Übergang ist aber möglich (da erhöhter Puls/Blutdruck als evtl. Nebenwirkung gelistet wird).

Nasentropfen - Xylometazolin HCL - netdoktor.de


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Gast_Besucher (krank)_*
Beitrag 15.05.2005, 15:13
Beitrag #30





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Hallo,

ersteinmal Danke für die schnelle Antwort;Echt klasse!!!!

bei meinen Leberwerte habe ich eigentlich an die CDT-Werte gedacht, die sind innerhalb der Norm so gestiegen.

Ansonsten, habe ich das richtig verstanden, dass ich in Bezug auf die Medikamente mir keine Sorgen machen muss? Ambroxol werde ich austauschen.

Dann fällt mir gleich nochmal eine Frage ein: Nehme einmal im Monat 1-2 Tabletten (Dolormin für Frauen bei Menstruationsbeschwerden, mit Naproxen) ein.
Können die sich auf die Leberwerte auswirken?

Danke
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Medline
Beitrag 15.05.2005, 15:19
Beitrag #31


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Der CDT-Wert ist ein sehr spezifischer Marker zum Nachweis des Konsums größerer Mengen Alkohol (mehr als 60g Reinalkohol / Tag) und ist kein Leberwert.

Zitat
Ansonsten, habe ich das richtig verstanden, dass ich in Bezug auf die Medikamente mir keine Sorgen machen muss? Ambroxol werde ich austauschen.


Wie bereits erwähnt könnte das Antibiotikum unter Umständen zu einem Anstieg der Leberwerte führen. Wie häufig das bei den Studien zur Zulassung des Medikaments vorkam (bei einem von zehn, einem von hundert...) weiß ich nicht auswendig, müsst ich nachschauen, oder vielleicht weiß es Coyota oder jemand anderes. Bevor du das Ambroxol umtauscht, frag vorsichtshalber bei deinem Arzt nach auch wenn beide Schleimlöser rezeptfrei erhältlich sind, er hat sich vielleicht aus einem bestimmten Grund für dieses Präperat entschieden.

Zitat
Dann fällt mir gleich nochmal eine Frage ein: Nehme einmal im Monat 1-2 Tabletten (Dolormin für Frauen bei Menstruationsbeschwerden, mit Naproxen) ein.


Auch dieses Medikament kann sich, vor allem bei Langzeiteinnahme auf die Leberwerte auswirken. Da du es nur einmal im Monat einnimmst, und deine Leber lt. Bluttests kein Problem damit zu haben scheint, halte ich es für eher unbedenklich. Allerdings steigt mit der Anzahl der eingenommenen Medikamente die Belastung für die Leber und die Gefahr von Wechselwirkungen.

Dein Arzt sollte vor allem aus letztgenanntem Grund über alle von dir eingenommenen Medikamente bescheid wissen, auch über die rezeptfreien.

PS: Muss jetzt gehen, Coyota oder Corneliusrufus etc. werden dir bei weiteren Fragen sicher hilfsbereit zur Seite stehen.


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corneliusrufus
Beitrag 15.05.2005, 15:26
Beitrag #32


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Schau doch mal in den Beipackzettel. Da habe ich gefunden:
Zitat
Leber
Selten: Leberfunktionsstörungen.
Sehr selten: Leberschäden, insbesondere bei Langzeittherapie.
als nebenwirkungen.

Welche Funftionsstörungen ausgelöst werden und wie sie sich in den Leberwerten äußern wird nciht genannt.

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Coyota
Beitrag 15.05.2005, 15:40
Beitrag #33


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Zitat (medline @ 15.05.2005, 16:19)
...oder vielleicht weiß es Coyota oder jemand anderes.

Muss jetzt gehen, Coyota oder Corneliusrufus etc. werden dir bei weiteren Fragen sicher hilfsbereit zur Seite stehen.


@medline

Ich werde mich hüten, hier eine (nicht erlaubte) medizinische Beratung zu starten.

Ansonsten erwarte bitte keine fachlichen Stellungnahmen von mir zu Deinen "medizinischen" Postings mehr. Es ist mir zu nervig und zu zeitaufwendig - meine Meinung zu Deinen etwas "eigenwilligen" Auswertungen wissenschaftlicher Studien habe ich ja schon mitgeteilt.

Ansonsten überlasse ich es dem geneigten Leser, ob er sich hier auf die Auskünfte eines Medizinstudenten verlassen will wink.gif . Und den Moderatoren, ob sie Deine Beiträge in Zukunft mit einem Warnhinweis diesbezüglich versehen möchten whistling.gif .

Gruß von COYOTA thread.gif


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Medline
Beitrag 15.05.2005, 18:01
Beitrag #34


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Ich habe ihr mehrfach mitgeteilt, das sie ihre Medikation mit ihrem Arzt, insbesondere in Bezug auf mögliche Leberschädigung/Transaminasen-Anstieg auf Grund der MPU-Problematik, besprechen soll. Deine sog. "fachlichen Stellungnahmen" habe ich jetzt weder erwartet noch wirklich gewünscht, sondern wollte mit dieser rhetorischen Frage lediglich das evtl. etwas aufgeheizte Temperament abkühlen.


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Andreas
Beitrag 15.05.2005, 19:45
Beitrag #35


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Zitat (Coyota @ 15.05.2005, 16:40)
Und den Moderatoren, ob sie Deine Beiträge in Zukunft mit einem Warnhinweis diesbezüglich versehen möchten whistling.gif .

So etwa...??

Zitat
Zu Risiken und Nebenwirkungen dieser Aussagen lesen sie die Netiquette oder fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.


rolleyes.gif


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Coyota
Beitrag 15.05.2005, 19:52
Beitrag #36


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Zitat (Andreas @ 15.05.2005, 20:45)
So etwa...??

Zitat
Zu Risiken und Nebenwirkungen dieser Aussagen lesen sie die Netiquette oder fragen sie ihren Arzt oder Apotheker.


rolleyes.gif

Yep thumbup.gif !!!


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Medline
Beitrag 16.05.2005, 03:49
Beitrag #37


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Werd ich gleich in meine Signatur übernehmen cool.gif


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Gast_Gast_Gast_*
Beitrag 23.05.2005, 09:21
Beitrag #38





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hallo,
ich habe bezüglich der leberwerte auch ein paar fragen.

1. ich habe öffter Kopfschmerzen und zur abhilfe nehme ich "Thomapyrin", erhöt diese Medikament die Leberwerte?

2. Nochmal auf den Kaffee zurück zukommen. habe ich das nun richtig verstanden das Kaffee die Leberwerte senkt? think.gif

Gruss
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Medline
Beitrag 23.05.2005, 09:52
Beitrag #39


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Zitat
1. ich habe öffter Kopfschmerzen und zur abhilfe nehme ich "Thomapyrin", erhöt diese Medikament die Leberwerte?


Detaillierten Rat zu geben, wird hier nicht möglich sein, dass müsstest du mit deinem Arzt besprechen. Da das Thomapyrin Paracetamol enthält, muss man jedenfall vorsichtig damit umgehen, vor allem wenn man ein Alkoholproblem hat/hatte reagiert die Leber evlt. sehr sensibel darauf. Vor langfristigem Gebrauch von Paracetamol-haltigen Arzneimitteln ohne Hinzuziehung eines Arztes ist auf jedem Fall abzuraten.

Zitat
2. Nochmal auf den Kaffee zurück zukommen. habe ich das nun richtig verstanden das Kaffee die Leberwerte senkt?


Man kann nicht behaupten Kaffee senke generell (alle) Leberwerte. Lt. den obengenannten Studien mit hohen Fallzahlen gibt es einen umgekehrten Zusammenhang zwischen gamma-gt und Kaffee-Konsum, mehr auch nicht. Dieser war am stärksten ausgeprägt bei männlichen Personen mit erhöhten Alkoholkonsum (welcher für gute Leberwerte sicher nicht anzuraten ist).


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J_Pierre
Beitrag 23.05.2005, 10:02
Beitrag #40


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Zitat (medline @ 23.05.2005, 10:52)
Zitat


Detaillierten Rat zu geben, wird hier nicht möglich sein, dass müsstest du mit deinem Arzt besprechen. Da das Thomapyrin Paracetamol enthält, muss man jedenfall vorsichtig damit umgehen, vor allem wenn man ein Alkoholproblem hat/hatte reagiert die Leber evlt. sehr sensibel darauf. Von langfristigem Gebrauch von Paracetamol-haltigen Arzneimittelen ohne Hinzuziehung eines Arztes ist auf jedem Fall abzuraten.



ok ich trinke alk. nicht regelmässig. alle vier bis sechs wochen trinke ich mal eins zwei Gläser, kann aber auch schon länger sein.
aber trotzdem sind meine werte etwas erhöht, und muss am 1.06 zur MPU.

muss dann meinen doc mal fragen ob des daher kommt.
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corneliusrufus
Beitrag 23.05.2005, 10:06
Beitrag #41


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Das ist hier kein medizinisches Forum mit ärztlicher oder apothekarischer Beratung. Du hast doch den Beipackzeiitel von Thomapyrin, wenn Du das Zeug nimmst. Dann lese bitte den durch.

Zum Kaffee: Ich würde mich nciht darauf verlassen, dass das reicht. Man kann die Leber nicht so einfach "ausbauen" und am Wochenende in Kaffee "schwenken".

Bitte schaltet mal das Hirn ein. Kaffee hat neben positiven Wirkungen auch negative. Wenn ich weiter Alkohol trinke UND Kaffee, dann tue ich meinem Magen und Darm bestimmt nichts gutes! Das kann sogar gehörig nach hinten losgehen.

Leute, was ihr braucht ist ein Mediziner, der Euch insgesamt beurteilt. Geht zum Hausarzt und lasst Euch von dem komplett durchchecken. Da mag bei Missbrauch oder Sucht auch die eine oder andere unangenehme Wahrheit ans Licht kommen. Alkohol hat nicht nur den Gegner Leber, sondern auch ... Achso, das erfahrt ihr, wenn ihr Euch um die Thematik kümmert. Ich will nicht einfach neue Begriffe hier hereinwerfen.

Die Hauptursache muss weg: die schädigende Zufuhr von Alkohol.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Medline
Beitrag 23.05.2005, 10:07
Beitrag #42


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Zitat
muss dann meinen doc mal fragen ob des daher kommt.


Erhöhte Leberwerte solltest du auf jeden Fall von deinem Arzt abklären lassen. Weshalb musst du zur MPU?


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J_Pierre
Beitrag 23.05.2005, 10:12
Beitrag #43


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Muss wegen drogen zur MPU.
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corneliusrufus
Beitrag 23.05.2005, 10:14
Beitrag #44


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Was hast Du denn genommen? Wie bist Du davon weggekommen?

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J_Pierre
Beitrag 23.05.2005, 10:18
Beitrag #45


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hier hab ich mal ein bissel was aufgeschrieben:

http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=24176


das ich da weg gekommen bin verdanke ich dem schock des anhaltens.
war nicht mehr.
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corneliusrufus
Beitrag 23.05.2005, 10:27
Beitrag #46


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Ich habe meine Antwort unter den von Dir angegebenen Link gesetzt.

LG, Cornelius


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J_Pierre
Beitrag 23.05.2005, 12:00
Beitrag #47


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ok hab auch noch ein bissel was geschrieben.
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J_Pierre
Beitrag 27.05.2005, 11:30
Beitrag #48


Neuling
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also habe mich da mal mit meinem arzt über das thema unterhalten.

Leber die auf längere Zeit belastet wir durch ALK,Medikamente usw. gibt es auf die schnelle nichts wo man die leberwerte senken kann.
Sollte man aber hin und wieder mal ein Glas zuviel trinken und dadurch die werte etwas erhöt sein kann man es mit dem Medikament " LEGALON PROTECT 70 " oder " LEGALON PROTECT 140 " probieren. kostet aber zwischen 38 und 50 €. es gibt aber auch was günstiges für ca 5 € von abtei "Abtei Mariendistel", weis aber nicht ob des so gut ist.
Aber ich sage ausdücklich nochmal dauer Trinker kann dadurch nicht geholfen werden.

Greetz
J_Pierre
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Medline
Beitrag 27.05.2005, 14:51
Beitrag #49


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Legalon enthält Silymarin, den Wirkstoff der Mariendistel (70mg bzw. 140mg). In einer unabhängigen Studie wurden mit Legalon höhere Wirkstoffkonzentrationen als mit anderen Silymarin/Mariendistel-Produkten erzielt. Ob das den sehr hohen Preis (im Vergleich zu Konkurrenzprodukten) rechtfertigt, sei dahingestellt. Medizinisch interessant ist an Silymarin unter anderem, dass es die Fibrosierung (Bindegewebseinlagerung) der Leber verlangsamt (aber nicht rückgängig machen kann).


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Gast_Don Promillo_*
Beitrag 28.05.2005, 08:40
Beitrag #50





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Ich finde das was Medline schreibt nützlich.
Sie/ER will den Leuten helfen.Aber mit
Kritik ist man hier schnell bei der Hand.
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RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25.04.2024 - 14:38