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> Außerorts geblitzt - wie soll ich jetzt vorgehen?
Honda-JG
Beitrag 17.01.2023, 10:05
Beitrag #1


Neuling
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Ich Blödmann bin gestern auf der Autobahn bei erlaubten 60 km/h, ca. 100 bis 105 km/h gefahren und geblitzt worden.

Ich benötige meinen Führerschein beruflich ... ist sogar in meinem Arbeitsvertrag so hinterlegt!

Problem ist, dass ich hier ja genau in der Grenze zu einem Monat Fahrverbot liege.

Ich hatte in 2018 ein Verfahren wg. Fahrerflucht mit LKW, wo ich meinen Führerschein für 9 Monate abgeben musste. Seitdem allerdings keinerlei Verstöße !! 3 Punkte in Flensburg von der Fahrerflucht.

Soll/muss ich hier schon irgendwie tätig werden oder erstmal den Bescheid abwarten. Wie verhalte ich mich denn richtig, wenn der Bescheid kommt? Lohnt sich eures Erachtens ein Einspruch, wenn es zu einem Fahrverbot kommen sollte? Bin Verkehrs-Rechtsschutz versichert ....

DANKE!

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rapit
Beitrag 17.01.2023, 10:11
Beitrag #2


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Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
Soll/muss ich hier schon irgendwie tätig werden oder erstmal den Bescheid abwarten.

Abwarten. Du kennst die genaue Geschwindigkeit, die vorgeworfen wird, nicht. Da gehen Toleranzen und die Tachovoreilung ab.

Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
Lohnt sich eures Erachtens ein Einspruch, wenn es zu einem Fahrverbot kommen sollte?

Dass kann dir dann ein RA nach erfolgter Akteneinsicht eventuell sagen. Vorher mangels Kristallkugel weder RA, noch wir.

Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
Ich benötige meinen Führerschein beruflich

Entschuldige die Frage, aber wenn du sogar schon Erfahrung mit einem Fahrverbot hast, wieso fährt man dann so viel zu schnell?

Ist ja nicht so, dass du nicht wüsstest, dass da 60 angeordnet waren, sonst würde deine Frage wohl lauten, dass du geblitzt wurdest, aber nicht weißt, warum/wie schnell man da fahren durfte. think.gif

In welchem Bundesland war es denn?

In den meisten Bundesländern ist das Absehen von einem Fahrverbot aus beruflichen Gründen nämlich quasi nicht mehr möglich. Aber vielleicht hast Du ja Glück? Verrat's uns.

Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
ca. 100 bis 105 km/h gefahren

Laut GPS oder laut Tacho?


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Honda-JG
Beitrag 17.01.2023, 10:31
Beitrag #3


Neuling
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Zitat (rapit @ 17.01.2023, 10:11) *
Entschuldige die Frage, aber wenn du sogar schon Erfahrung mit einem Fahrverbot hast, wieso fährt man dann so viel zu schnell?

Hab mich im Auto mit meiner Frau gestritten und war da total mit abgelenkt und so ist es halt passiert!

Zitat (rapit @ 17.01.2023, 10:11) *
In welchem Bundesland war es denn?

in NRW

Zitat (rapit @ 17.01.2023, 10:11) *
Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
ca. 100 bis 105 km/h gefahren

Laut GPS oder laut Tacho?

Laut Tacho


Moderativer Hinweis:
Das "versteckte" Antworten innerhalb eines unnötigen Vollzitates ist eine Zumutung für alle hilfsbereiten Leser, die dann Fragen und Antworten suchen dürfen.
Bitte unterlasse das!
Ich habe jetzt mal die Antworten herausgepuzzelt, nächstes Mal ist das Deine Aufgabe.
Thread zum Üben der Zitierfunktion


Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 17.01.2023, 10:43
Bearbeitungsgrund: Zitate und Antworten erkennbar gemacht
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rapit
Beitrag 17.01.2023, 10:59
Beitrag #4


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In NRW sind die Chancen, dass vom Fahrverbot abgesehen wird, sogar noch vergleichsweise gut.

Aber bei 105 laut Tacho wirst du sowieso Dusel haben und nochmal ohne Fahrverbot davonkommen. 4 km/h Toleranz werden abgezogen, meist geht der Tacho ca. 3 km/h vor, macht "unterm Strich" vorwerfbare 98 km/h, somit "nur" 38 zu schnell, agO kein Fahrverbot beim Ersttäter. Nur bei Wiederholung innerhalb eines Jahres mit mehr als 25 km/h drüber.


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HaWeThie
Beitrag 18.01.2023, 07:31
Beitrag #5


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naja - 60 auf der Autobahn.... kenn ich eigentlich nur von Baustellen. Und die kriegt man eigentlich auch bei Streit mit.


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Jens
Beitrag 18.01.2023, 07:58
Beitrag #6


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Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:05) *
3 Punkte in Flensburg von der Fahrerflucht.
Die wurden bei Neuerteilung der Fahrerlaubnis gelöscht (nur die Punkte, die Fahrerflucht als solche bleibt bis zum Erreichen der Tilgungsfrist zehn Jahre nach Neuerteilung im FAER eingetragen).


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Obelix1968
Beitrag 19.01.2023, 20:30
Beitrag #7


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Zitat (rapit @ 17.01.2023, 10:11) *
In den meisten Bundesländern ist das Absehen von einem Fahrverbot aus beruflichen Gründen nämlich quasi nicht mehr möglich. Aber vielleicht hast Du ja Glück? Verrat's uns.


Gibt es da genaueres drüber? Verrat‘s uns.
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die-scharfs
Beitrag 19.01.2023, 21:19
Beitrag #8


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Zitat (HaWeThie @ 18.01.2023, 07:31) *
naja - 60 auf der Autobahn.... kenn ich eigentlich nur von Baustellen. Und die kriegt man eigentlich auch bei Streit mit.


....oder VBA mit Automatikbetrieb bei möglicher Staubildung.....da rollt der Verkehr "hier" auch noch mit 120 whistling.gif
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Explosiv
Beitrag 20.01.2023, 06:28
Beitrag #9


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Ja, T60 auf der BAB ohne Baustelle oder sonstigen sofort ersichtlichen Grund ist herausfordernd einzuhalten. Da braucht man Nerven.


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die-scharfs
Beitrag 20.01.2023, 07:40
Beitrag #10


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Zitat (Honda-JG @ 17.01.2023, 10:31) *
Hab mich im Auto mit meiner Frau gestritten und war da total mit abgelenkt und so ist es halt passiert!


Es ging um das "Nichtwahrnehmen", wie vom TE dargestellt, und das "Baustelle-kann man nicht übersehen"
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shortie
Beitrag 29.01.2023, 09:22
Beitrag #11


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Zitat (rapit @ 17.01.2023, 10:11) *
In den meisten Bundesländern ist das Absehen von einem Fahrverbot aus beruflichen Gründen nämlich quasi nicht mehr möglich.

Abgesehen davon, dass ich das für richtig halte - hast du dafür eine Quelle?
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Honda-JG
Beitrag 18.07.2023, 10:42
Beitrag #12


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So, ich wollte nur kurz berichten, wie es denn im Endeffekt ausgegangen ist ...

Laut Anhörung und darauf erfolgtem Bußgeldbescheid waren es dann nach Toleranz-Abzug 41 km außerorts zu schnell und es handelte sich in meinem Fall um eine "umgangssprachliche" Stadt-Autobahn, die wir in unserer Stadt haben ... also keine Baustelle etc. wie hier zum Teil vermutet worden ist. Auf diesem kleinen Teil-Stück "Autobahn", welches kurz vor Innerorts/50 kmh ist, gelten schon immer 60 km/h.

Somit laut Anhörung 320 Euro Bußgeld und 1 Monat Fahrverbot ...

Fachanwalt für Verkehrsrecht eingeschaltet und gerade Gerichtsverhandlung gehabt, Bußgeld wird verdoppelt und KEIN Fahrverbot ... ich benötige den Führerschein ja beruflich und hatte einen entsprechenden Nachweis erhalten und das Gericht hatte da gar keine Bedenken, dass Fahrverbot zu streichen, gerade aus dem Grund das ich diesen beruflich benötige ... die ganze Verhandlung dauerte nur ein paar Minuten, ich hatte allerdings auch einen sehr erfahrenen Anwalt der nur Verkehrsrecht macht.

Also, nochmal Glück gehabt ...
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HaWeThie
Beitrag 18.07.2023, 19:47
Beitrag #13


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Na dann Glückwunsch.
Ich muss aber aus Erfahrung sagen, dass die Gerichte das oft lockerer sehen.
Zitat
das Fahrverbot zu streichen, gerade aus dem Grund das ich diesen beruflich benötige
da solltest du aber möglichst keine regel draus machen. Manche Gerichte sehen das auch genau anders rum: wenn jemand auf den FS angewiesen ist, dann sollte er erst recht....


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