Allgemeine Frage zum Ausweichen am Berg |
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Allgemeine Frage zum Ausweichen am Berg |
15.09.2021, 18:15
Beitrag
#1
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 435 Beigetreten: 11.06.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 64606 |
Hintergrund: Ich bin gestern mit Wohnmobil eine enge, steile und kurvige Strasse im Bayerischen Wald zu einem Wanderparkplatz hochgefahren. Die letzten 3km sind -wirklich- einspurig. Da hätten auch zwei Kleinwagen keine Chance, einander zu passieren. Dafür gibt es aber alle 100..200m eine Ausweichstelle. Gibt es für den Fall des Falles eine Regelung, wer zurückfahren muss zur nächsten Ausweichmöglichkeit? Mir erscheint es logisch und vernünftig, daß idR. der Bergauf-Fahrende sich zurückrollen lässt. Ausnahme: Der Bergab-Fahrende ist bei Begegnung erst wenige Meter an der Ausweiche vorbei und der "Gegner" müsste jetzt 100..200m zurück. Die genannte Strecke ist ziemlich unübersichtlich, dicht bewaldet mit tlw. engen Kurven, so daß Entgegenkommende oft erst spät zu sehen sind. Mal angenommen, man würde sich ungefähr in der Mitte zwischen zwei Ausweichstellen treffen: Ich würde nicht einsehen, ein Steilstück (lt.Schild 16%) 100m rückwärts wieder hochfahren zu sollen. Schon gar nicht mit Womo. Also nochmal: Ist das irgendwo geregelt? Nur aus Interesse! Ich hatte da noch nie ein Problem mit anderen VT! Ganz im Gegenteil.. Und ich habe auch überhaupt kein Problem damit, mich mit dem Womo in so einer Situation 100..200m zurückrollen zu lassen. LG sartre -------------------- "Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." (Mahatma Gandhi) |
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15.09.2021, 18:58
Beitrag
#2
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7497 Beigetreten: 30.01.2014 Wohnort: Karlsruhe Mitglieds-Nr.: 71378 |
Bergauf-/-abregeln gibt es keine in der deutschen StVO, die dürfte man eher in den österr./schweizer Pendants finden.
§ 6 könnte einschlägig sein. Wären dort Vorrangsschilder, hätte der mit dem 208 "verloren". § 11 (3) könnte noch anwendbar sein. Ganz zum Schluss kann man sich § 1 noch anschauen ... |
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Gast_Georg_g_* |
15.09.2021, 20:57
Beitrag
#3
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16.09.2021, 06:47
Beitrag
#4
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2139 Beigetreten: 13.09.2005 Wohnort: Dresden Mitglieds-Nr.: 12925 |
Gab es die Regel "Bergaufverkehr hat Vorrang" vielleicht früher einmal? Ich meine mich zu erinnern, das in der Fahrschule gelernt zu haben (197*).
Begründung: Bergauf anfahren ist "schwieriger" als bergab. Erst recht bei schlechten Fahrbahnverhältnissen. |
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16.09.2021, 07:12
Beitrag
#5
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7497 Beigetreten: 30.01.2014 Wohnort: Karlsruhe Mitglieds-Nr.: 71378 |
1937: "§ 10 Ausweichen und Überholen
(1) Es ist rechts auszuweichen und links zu überholen. Während des Überholens dürfen Führer eingeholter Fahrzeuge ihre Geschwindigkeit nicht erhöhen. An unübersichtlichen Straßenstellen ist das Überholen verboten. Diese Vorschriften gelten auch für Einbahnstraßen. (2) Ist ein Ausweichen unmöglich, so hat der umzukehren, dem dies nach den Umständen am ehesten zuzumuten ist." 1956 (weiter unten) nicht anders. |
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16.09.2021, 07:31
Beitrag
#6
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2248 Beigetreten: 06.12.2019 Mitglieds-Nr.: 86159 |
Gab es die Regel "Bergaufverkehr hat Vorrang" vielleicht früher einmal? Ich meine mich zu erinnern, das in der Fahrschule gelernt zu haben (197*). Begründung: Bergauf anfahren ist "schwieriger" als bergab. Erst recht bei schlechten Fahrbahnverhältnissen. Wenn du in Italien, Frankreich oder der Schweiz deinen Führerschein gemacht hast, dann hast du das sicher gelernt.... |
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16.09.2021, 10:53
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#7
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6501 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
Begründung: Bergauf anfahren ist "schwieriger" als bergab. Erst recht bei schlechten Fahrbahnverhältnissen. Klingt logisch: Für den rückwärts (zum Ausweichen bzw. Platz machen) bergauf Anfahrenden ist das Anfahren mit Sicherheit leichter als für den vorwärts bergauf Anfahrenden |
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16.09.2021, 11:09
Beitrag
#8
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6325 Beigetreten: 18.10.2007 Wohnort: irgendwo in Sachsen zw. A14/A4/A17/A13 Mitglieds-Nr.: 37650 |
bin mir fast sicher, in der DDR gabs da auch so ne Regelung, aber ob se in der StVO stand, weiss ich nicht mehr. Gelernt habe ich aber damals beim LKW-Schein, dass der bergwärtige Verkehr Vorrang hat
-------------------- Blue Knights Law Enforcement Motorcycle Club
www.blueknights.de www.blueknights.org Blue Knights Germany 19 Saxonia (eines von 41 in Deutschland, über 600 weltweit mit weit über 40000 Mitgliedern) |
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16.09.2021, 11:16
Beitrag
#9
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2139 Beigetreten: 13.09.2005 Wohnort: Dresden Mitglieds-Nr.: 12925 |
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16.09.2021, 16:39
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#10
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3137 Beigetreten: 25.01.2005 Wohnort: Niederrhein Mitglieds-Nr.: 8011 |
Begründung: Bergauf anfahren ist "schwieriger" als bergab. Erst recht bei schlechten Fahrbahnverhältnissen. Klingt logisch: Für den rückwärts (zum Ausweichen bzw. Platz machen) bergauf Anfahrenden ist das Anfahren mit Sicherheit leichter als für den vorwärts bergauf Anfahrenden Ich erinnere mich auch, damals eine solche Regel beigebracht bekommen zu haben. Möglicherweise war das ja nicht gesetzlich verankert, sondern nur eine Verhaltensmaßregel. Und sinnvollerweise sollte man im beiderseitigen Interesse zur Befolgung dieser so frühzeitig reagieren, dass man nicht erst wieder zurücksetzen muss, um den Knoten zu entwirren . -------------------- Bis zum 24.02.2022 dachte ich, Trump sei der größte lebende Idiot. Dann hat Putin (wo ist der Kotz-Smiley, wenn man ihn braucht?) ihn schlagartig von diesem Platz verdrängt.
Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. |
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16.09.2021, 16:45
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#11
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 10233 Beigetreten: 23.10.2013 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 70368 |
Ich kenne das so, dass man oben wartet, wenn man sieht, dass von unten jemand kommt. Um diesem ein erneutes Anfahen am Berg zu ersparen.
Das bedingt aber, dass man selber an einer Stelle ist, an der man aneinander vorbei kommt. Bei schlechter Übersicht dagegen, wenn man sich halt irgendwo trifft, wo man nicht aneinander vorbei kommt, fährt der zurück, der das am leichtesten kann. Das hängt dann von Entfernung und den beteiligten Fahrzeugen ab. Und auch vom Können des Fahrers. Mit 50m gerade zurückfahren sind viele ungeübte Gespannfahrer bereits überfordert. Gesetze dazu gibt es eher nicht, eher die Auslegung von §1. Und etwas Willen zur Zusammenarbeit. -------------------- |
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16.09.2021, 20:01
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#12
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 435 Beigetreten: 11.06.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 64606 |
Gelernt habe ich aber damals beim LKW-Schein, dass der bergwärtige Verkehr Vorrang hat Das ist ja auch sinnvoll z.B. auf ner Serpertinenstrecke, wo in engen Kurven kein Vorbeikommen von grösseren Fahrzeugen möglich ist. Der "Obere" wartet, bis der Berghochfahrende an der Engstelle vorbei ist. In der anfangs beschriebenen Situation bin ich weiter der Meinung, der bergauf-Fahrende sollte sich zurückrollen lassen und nicht der bergab-Fahrende sollte -rückwärts- bergauf zurückfahren müssen/sollen. Ist doch eigentlich klar, daß das wesentlich einfacher ist. -------------------- "Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." (Mahatma Gandhi) |
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16.09.2021, 20:55
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#13
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6325 Beigetreten: 18.10.2007 Wohnort: irgendwo in Sachsen zw. A14/A4/A17/A13 Mitglieds-Nr.: 37650 |
Jo, aber das wiederanfahren gerade beim LKW mit automatisierten Schaltgetriebe kann dann zum Problem werden. Gerade MAN meldet ganz schnell im Display "Kupplung Überlast" und trennt wieder. Ist mir auch schon im ersten Gang passiert. Da ist dann Anfahren unmöglich.
Da geht dann nur, den Berg rückwärts wieder runter und neu von unten, Gang rein und die Automatik sperren -------------------- Blue Knights Law Enforcement Motorcycle Club
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16.09.2021, 21:21
Beitrag
#14
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7172 Beigetreten: 28.09.2012 Wohnort: Dortmund Mitglieds-Nr.: 65729 |
In der vom TE beschriebenen Situation haben ja beide schonmal angehalten. Es müssen also auch beide wieder anfahren.
Der Unterschied ist: Wenn der Bergabfahrer zurücksetzen soll, muss er bergauf rückwärts rangieren. Da wird er sehr schnell diese Probleme mit der überhitzten Kupplung bekommen. Der Bergauffahrer dagegen kann der Schwerkraft folgend zurücksetzen lassen (dabei darf er dann nur nicht die Bremse leerbremsen. Oder er muss es wenigstens rechtzeitig merken, nachfüllen geht ja immer). Nachtrag: Ich habe mal gelernt, zum Anfahren bei besonders starker Steigung den Motor abzuschalten und dann im ersten Gang mit eingelegtem Untersetzer und nicht getretener Kupplung den Motor wieder zu starten. Weil der Anlasser das besser verkraftet als die Kupplung. Allerdings dürfte man bei den meisten modernen Fahrzeugen das Problem haben, dass die Computer so einen Vorgang nicht erlauben mögen |
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16.09.2021, 21:43
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#15
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6325 Beigetreten: 18.10.2007 Wohnort: irgendwo in Sachsen zw. A14/A4/A17/A13 Mitglieds-Nr.: 37650 |
Zu Deinem Nachtrag
So ist es leider edit: oder die Kupplung muss beim Anlassen getreten werden ( hatte mein Ex-Dodge vor 14 Jahren schon ) -------------------- Blue Knights Law Enforcement Motorcycle Club
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Gast_Georg_g_* |
16.09.2021, 23:36
Beitrag
#16
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Guests |
Ich habe mal gelernt, zum Anfahren bei besonders starker Steigung den Motor abzuschalten und dann im ersten Gang mit eingelegtem Untersetzer und nicht getretener Kupplung den Motor wieder zu starten. Weil der Anlasser das besser verkraftet als die Kupplung. Das halte ich für ein Gerücht. Vergleiche mal bei einem klassischen Antrieb, welche Kraft der Anlasser, das Ritzel und die Verzahnung der Schwungscheibe normalerweise aufbringen müssen, wenn sie den Motor "leer" durchdrehen müssen und welche Kräfte aufzubringen sind, wenn da noch zusätzlich 40 t Masse mitbewegt werden müssen. In der Regel beruhen abrauchende Kupplungen auf Fehlbedienungen und nicht auf technischen Unzulänglichkeiten des Schalt- oder Automatikgetriebes. Richtig ist aber, dass es Getriebearten gibt, die für häufiges Anfahren an starken Steigungen mit voller Beladung weniger geeignet sind. Bei der erwähnten MAN Tipmatic ist das z.B. die Ausführung "Tipmatic Fleet". Aber anfahren kann man natürlich auch damit. Man beobachtet aber häufig eine wenig intelligente Fahrweise, z.B. bei Kolonnenverkehr bergauf. Da gibt es Fahrer, die den 100-fachen Kupplungsverschleiß gegenüber anderen haben, ohne auch nur einen Deut schneller zu sein. |
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17.09.2021, 11:13
Beitrag
#17
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3137 Beigetreten: 25.01.2005 Wohnort: Niederrhein Mitglieds-Nr.: 8011 |
...gibt es Fahrer, die den 100-fachen Kupplungsverschleiß gegenüber anderen haben, ohne auch nur einen Deut schneller zu sein. Und durch welche Fehlbedienung erreichen die den? -------------------- Bis zum 24.02.2022 dachte ich, Trump sei der größte lebende Idiot. Dann hat Putin (wo ist der Kotz-Smiley, wenn man ihn braucht?) ihn schlagartig von diesem Platz verdrängt.
Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt. |
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17.09.2021, 15:26
Beitrag
#18
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6501 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
Und durch welche Fehlbedienung erreichen die den? Ich denke, dass, wenn man z.B: mit "schleifender" Kupplung im Stop-and-go-Verkehr bergauf dahinkriecht, man schon einen deutlich höheren Verschleiss erzielen kann als wenn man stoppt, wartet und dann ein ordentliches Stück wirklich fährt Obs 100x soviel ist,weiß ich nicht, aber m.E. sicher ordentlich mehr. Mein Fahrlehrer meinte mal, mit der "richtigen" Fehlbedienung würde man nahezu jede Kupplung an einem einigermaßen steilen Berg innerhalb von weniger als einer Viertelstunde zum Abrauchen bringen Ist aber schon ne Zeit her |
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Gast_Georg_g_* |
17.09.2021, 19:17
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#19
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Guests |
Ja, genau so. Es gibt auch Fahrer, die wegen jedem halben Meter aufrücken müssen. Oder die bergauf immer dicht auffahren und dann jede kleinste Verzögerung des Vordermanns sofort mitmachen müssen, sodass sie dann schon wieder auskuppeln und anschließend wieder anfahren müssen. Kupplungsschonender ist es, wenn man so lange wie möglich ganz eingekuppelt fährt, also mit Standgas und 10 km/h rollt und dann auch die Lücke zum Vordermann etwas größer werden lässt (natürlich nicht so groß, dass die Nachfolgenden ungeduldig werden). Stockt es dann vorne kurz, kann man einfach mit den 10 km/h weiterrollen und bis man am Vordermann angekommen wäre, ist der schon wieder losgefahren.
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17.09.2021, 21:12
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#20
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6325 Beigetreten: 18.10.2007 Wohnort: irgendwo in Sachsen zw. A14/A4/A17/A13 Mitglieds-Nr.: 37650 |
ich meinte aber keine MAN-Automatik mit Kupplungspedal !
erst seit das Scania-Getriebe verbaut wird, ist das Kuplungsproblem voll behoben. Ja, die TGA/TGX und die anderen Baureihen mit Automatisierten Schaltgetriebe haben eine Kupplung, welche der Fahrer aber nicht selbst betätigt. Die Schwerlaster hingegen haben Kupplung plus parallel laufende Wandlerkupplung welche die Kraftübertragung während des Einkuppelns übernimmt. Neuere dann nur noch Wandler -------------------- Blue Knights Law Enforcement Motorcycle Club
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Gast_Georg_g_* |
17.09.2021, 21:32
Beitrag
#21
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Guests |
ich meinte aber keine MAN-Automatik mit Kupplungspedal ! Ich auch nicht. Ich habe ja den Begriff erwähnt, nämlich MAN Tipmatic. |
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15.04.2022, 21:11
Beitrag
#22
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 435 Beigetreten: 11.06.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 64606 |
Ich hole das Thema von letztem Jahr nochmal hoch, da mir heute genau an der im Eingangspost genannten Strecke genau das passiert ist, was ich in #1 theoretisch angesprochen hatte..
Ich fahre also die einspurige steile Strasse runter, wieder mit Womo, da kommt mir kurz vor Ende ein PKW entgegen. Wir stoppen beide so 10..15m voneinander entfernt. Nichts passiert.. Nach einiger Zeit mache ich Gesten, sie (Frau in meinem Alter, so um die Sechzig) möge sich doch zurückrollen lassen bis zur nächsten Ausweichstelle. Keine Reaktion. Wir stehn da also noch 1..2 Minuten.. Da mache ich den Motor aus, um an dem Steilstück den Gang einlegen zu können, nur Handbremse wäre mir zu heikel gewesen, auch wenn die sehr gut zieht. Aber die Vorstellung, daß sich 3,5t selbständig auf den Weg nach unten machen.. Ich steige aus und gehe zur Fahrertür der Dame und frage sie, ob sie sich nicht die ca. 100m bis zur Ausweiche zurückrollen lassen möchte. Nein, will sie auf keinen Fall! Und überhaupt hätten Bergauffahrende immer Vorfahrt! Mittlerweile ist hinter ihr eine weitere Dame angekommen. Auch sie steigt aus ihrem Fahrzeug und gesellt sich zu uns. Auch sie will sich auf keinen Fall zurückrollen lassen.. Und überhaupt: Mit so einem grossen Fahrzeug hätte man auf dieser Strasse sowieso nix verloren.. Zur Erinnerung: Auch zwei PKW hätten keine Chance gehabt, aneinander vorbeizukommen.. Mittlerweile hatte sich hinter mir auch ein PKW eingefunden.. Die Blockade veranlasste die Beifahrerin dieses PKW, sich ebenfalls zu uns zu gesellen. Diese liess verlauten, daß sie keinesfalls gewillt wären, rückwärts bergauf zur deutlich weiter entfernten Ausweichstelle zurückzufahren.. Patt! Als sie dann den Wunsch äusserte, jetzt die Polizei rufen zu wollen, konnte ich sie und ihren Begleiter zum Glück dazu bringen, daß wir beide doch rückwärts bergauf zur Ausweiche fahren, um dem Ganzen ein Ende zu machen. Das hätte ja sonst noch ewig gedauert. Obwohl es vielleicht erheiternd gewesen wäre, wie die Staatsbeamten auf die Situation reagiert hätten.. Manchmal macht der Spruch "Der Klügere gibt nach" ja doch Sinn. Auch wenn es den gegensätzlichen Spruch gibt: "Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist". Und 200m rückwärts hoch waren ja auch kein Problem, obwohl ich es weiterhin nicht verstehe, daß man/frau sich nicht einfach 100m zurück hinunterrollen lässt. BTW Finde es immer noch schade, daß sich Georg_g hier verabschiedet hat. -------------------- "Die Grösse und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt." (Mahatma Gandhi) |
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15.04.2022, 21:28
Beitrag
#23
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2174 Beigetreten: 09.03.2015 Wohnort: Grüße aus dem Bergisch Sizilien Mitglieds-Nr.: 75653 |
Wenn du auf die Dame zugerollt wärst als seien die Bremsen defekt (mit entsprechend erschrockener Mimik), wäre das mit dem 100 Meter zurückrollen bestimmt ganz schnell gegangen.
Naja, manche haben in den heutigen unübersichtlichen Panzern ohne Rückfahrkamera eben Angst, sie könnten beim Rückwärtsrollen irgendwas übersehen. Nur sollte das mit dem Klügersein nicht zu häufig vorkommen, um eben nicht zuletzt der Dumme zu sein. Im Wohnmobil hätte ich mir mal einen Kaffee gemacht… -------------------- “Old planes never fly, they just fade away.”
– Tex Avery, “Little Johnny Jet” |
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16.04.2022, 06:33
Beitrag
#24
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1643 Beigetreten: 17.08.2004 Wohnort: in der schönen Pfalz Mitglieds-Nr.: 5003 |
Naja, manche haben in den heutigen unübersichtlichen Panzern ohne Rückfahrkamera eben Angst, sie könnten beim Rückwärtsrollen irgendwas übersehen. Ich behaupte die haben einfach Angst rückwärts zu fahren, bzw können es nicht. Wir haben bei uns auch so ein Strässchen. Da passiert das absolut regelmäßig, leider. -------------------- It's not who's right, It's who's left!
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18.04.2022, 09:40
Beitrag
#25
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4315 Beigetreten: 04.09.2016 Mitglieds-Nr.: 79636 |
Wenn du in Italien, Frankreich oder der Schweiz deinen Führerschein gemacht hast, dann hast du das sicher gelernt.... Nö, den habe ich in der DDR gemacht , hieß dort aber Fahrerlaubnis, die hatten was gegen Führer So ein Quatsch! Führerschein und Fahrerlaubnis gibt es beides sowohl in der BRD als auch in der DDR. Fahrerlaubnis ist das prinzipielle Recht, das man erworben hat. Führerschein ist das Dokument, das dir die Fahrerlaubnis bescheinigt. Auf den neueren DDR-Lappen steht daher da auch "Führerschein" drauf. |
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18.04.2022, 09:49
Beitrag
#26
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 30248 Beigetreten: 16.01.2006 Wohnort: Kiel Mitglieds-Nr.: 16036 |
bin mir fast sicher, in der DDR gabs da auch so ne Regelung, aber ob se in der StVO stand, weiss ich nicht mehr. Gelernt habe ich aber damals beim LKW-Schein, dass der bergwärtige Verkehr Vorrang hat Meinst du eventuell Zitat Ist an eingeengten Stellen das Vorbeifahren sich begegnender Fahrzeuge nicht ohne Gefährdung möglich, muß derjenige Fahrzeugführer warten oder zurückfahren, für den es leichter und weniger gefährlich ist, im §17 der DDR-StVO? Was Spezielles zu Bergan/Bergab hab ich nicht gefunden.-------------------- |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 29.03.2024 - 12:27 |