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> Sinndiskussion Radwege die 95., OT von "Radwegbenutzungspflichten: Radfahrer und Verwaltung"
SeriousSam
Beitrag 09.06.2015, 12:44
Beitrag #101


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Zitat (Andymon @ 08.06.2015, 21:33) *
Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass ich als VT maximal mit einem 0,49 Promille beeinflussten Kraftfahrer auf dem Plan haben muss ... was noch immer relativ viel ist.
Ich muss demgegenüber aber durchaus mit Radfahrern bis 1,59 Promille rechnen und je nach Gegend und Uhrzeit auch recht häufig, 1,59 deshalb weil es ja nicht verboten ist....



Aber das ist ja nur nicht verboten solange diejenigen ihr Fahrzeug sicher beherrschen, sprich keine Ausfallerscheinungen haben. Sonst ist es nämlich schon ab 0,3‰ verboten. Also "musst" du nur mit VT bis 0,29 oder VT bis 0,49 / 1,59 ohne Ausfallerscheinungen "rechnen", da mit Ausfallerscheinungen ab 0,3 "verboten ist" think.gif
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klausimausi
Beitrag 09.06.2015, 13:56
Beitrag #102


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Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 12:57) *
lieber klausimausi, in welcher Form ich einen Begriff verwende, das darfst Du mir überlassen. Du musst mich nicht über Mathematische Wahrscheinlichkeitstheorien agitieren. Das hilft nichts. Und was ich konkret gemeint habe, das habe ich versucht Dir zu erklären, das willst Du nicht verstehen.
Oh doch, ich denke ich habe dich gut verstanden rolleyes.gif

Und ich denke, @mir hat die bisher die passendste Antwort gegeben:
Zitat (mir @ 04.06.2015, 12:12) *
Du zündest hier eine Nebelkerze nach der anderen,


dry.gif





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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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Andymon
Beitrag 09.06.2015, 15:15
Beitrag #103


Neuling
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Zitat
Gute Radwege würde jeder gerne benutzen, nur finden tut man keine. Deine Beispiele haben ja auch nix gebracht. Wer mit dem Fahrrad mit möglichst wenig gefährdung von A nach B kommen will, wird auf Dauer Radwege wo es geht meiden. Nicht aus Prinzip, sondern einfach aus Erfahrung.


Du gehst offenbar davon aus, das es keine guten Radwege gibt. Du bzw. wer auch immer definiert ab wann ein Radweg gut ist ist dann würdest Du den auch nutzen. Ich denke, da würden sicher sehr gute Radwege bei heraus kommen keine Frage. Doch ist die Frage ob das am nicht für die Mehrzahl der Radfahrer übers Ziel hinaus ist d.h. mehr Radweg als von der Mehrheit benötigt wird. Nun, finde Dich doch damit ab, das andere das eben nicht so sehen wie Du. Bisher haben sich dafür jedenfalls keine Mehrheiten finden lassen, die das bezahlen will.
Ich bin nun kein Radfahrer, der mit dem Rad zum Dienst fährt. Ich fahre am liebsten dort Rad wo mir kein Auto begegnet. Elberadwege, etc. Ich nutze das Fahrrad nicht um irgendwo hin zu müssen, einen Termin zuhaben.... Ich nehme mir daher Zeit beim Radfahren und es ist mir nicht wichtig ob ich auf der Fahrbahn 5min schneller durch einen Ort gekommen wäre. Ich fahre auch keine Gefällstrecken mit 80 nur weil es möglich wäre. Ich habe ein normales StVO Tourenrad, was keine Sonderversicherung benötigt.

Ich bemerke hier außerdem, dass dem Kraftfahrer hier generell eine Böswilligkeit unterstellt wird. Es wird mit Absicht die Vorfahrt genommen. Es wird sogar unterstellt viele Kraftfahrer würden die "schwäche" der Radfahrer ausnutzen und darauf spekulieren, das dem die eigene Haut lieber ist als die Vorfahrt. Ich würde sagen, der Hang zum beabsichtigten Fehlverhalten ist "normalverteilt" d.h. unter allen Fahrzeugführern (egal ob mit oder ohne Motor) gleichermaßen vorhanden. Nur gibt es in Deutschland täglich wohl inzwischen mehr Kraft- als Radfahrer. Und wer viel bzw. fast nur Rad fährt, trifft zwangsläufig auch auf diese Fahrzeugführer.
Diese sehr verallgmeinernde Unterstellung ist nicht so schön. Es gibt durchaus viele Radwege ... auf denen der Radfahrer besser aufgehoben ist als auf der Fahrbahn... Die Mehrheit der Radfahrer sind keine Profis oder Vielfahrer, würde sagen die meisten nutzen ihr Rad nicht sehr häufig und diese Mehrheit ist mit dem Radwegnetz ganz zufrieden.

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Speichenkarussell
Beitrag 09.06.2015, 15:25
Beitrag #104


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Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Doch ist die Frage ob das am nicht für die Mehrzahl der Radfahrer übers Ziel hinaus ist d.h. mehr Radweg als von der Mehrheit benötigt wird. Nun, finde Dich doch damit ab, das andere das eben nicht so sehen wie Du. Bisher haben sich dafür jedenfalls keine Mehrheiten finden lassen, die das bezahlen will.

Es hat sich immerhin schon auf dem Wege eines demokratischen Machtverteilungsprozesses eine StVO und eine Verwaltungsvorschrift dazu ausgebildet, die konkrete Vorgaben zu Radwegen machen. Ob solche Vorschriften dann umgesetzt werden und wie das geschieht, unterliegt nicht mehr einem demokratischen Mehrheitsentscheid sondern ist zunächst mal allgemein einzuhaltende Vorschrift.
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dazydee
Beitrag 09.06.2015, 15:58
Beitrag #105


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Eine Vorschrift ohne Sanktionen bei nichteinhalten.... und entsprechend sieht die Umsetzung dann aus.


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Nulla poena sine lege
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granny
Beitrag 09.06.2015, 16:28
Beitrag #106


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Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 15:15) *
Ich bemerke hier außerdem, dass dem Kraftfahrer hier generell eine Böswilligkeit unterstellt wird.

Böswilligkeit unterstellt lediglich der radwegfreundliche Mainstream, der zur Rechtfertigung der (Zwangs-)Beglückung von Radfahrern mit Radwegen stets voraussetzen muss, dass da draußen blindwütige Bestien in ihren Autos unterwegs sind, die hemmungslos alles niedermachen, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
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Don Jusi
Beitrag 09.06.2015, 19:22
Beitrag #107


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Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 11:57) *
Es gibt aber jeden Falls nehme ich das bei meinen langsamen WoMo-Touren durch Deutschland wahr ... vorallem Außerorts auch für Schnelle-Radfahrer sehr gut ausgebaute Radwege, die separat geführt werden. Es gibt inzwischen sogar viele schöne alternativ-Strecken, Fahrradstraßen, die ganz ohne Kraftfahrzeuge allein den Radfahrern vorbehalten bleiben.

Noch mal eine Bitte von mir: Mach mal ein paar Radtouren und lass das (vermutlich nicht sonderlich gut abgasgereinigte) Wohnmobil stehen. Versuche mal 25 km in einer Stunde zu fahren, dann 50 km in zweien. Irgendwann machst Du dann einen Hunderter voll und das bitte auch in Gefilden, die Du nicht gut kennst. Irgendwann wirst Du die Viel-, Weit- und Zügigradler verstehen, evtl. sogar das Eine oder Andere Mal auf der Nase landen.

Sollten Dich Deine Touren auch mal in bergige Gefilde führen, wirst Du schnell feststellen, dass Radwege an starken Gefällen was ganz Übles sein können und Deine Bremsbeläge dahinschmelzen wie sonst was.

Mach Dir bitte auch Gedanken, dass Motorradfahrer ebenfalls auf zwei Rädern unterwegs sind und es für viele überhaupt kein Problem darstellt, 200 km/h oder schneller zu fahren. Warum also sollen 60 oder 70 auf dem Rad derart "schlimm" sein? Dass es Fahrräder gibt, die so besser nicht auf der Straße rumfahren, sehe ich gerne ein. Aber es gibt auch Reifen für Kfz zu kaufen, die derart haarsträubende Testergebnisse haben, dass viele sich fragen, wie man diese nur zulassen kann bei uns.

Zum Schluss schaust Du Dir dann noch die IC-Galerien Pannenflicken und Kuriositäten an (gerne auch Appetizer):

http://cycleride.de/index.php/component/jo...ery/?Itemid=163

Ich fahre z.B. hier:

http://cycleride.de/index.php/component/jo...312-metzingen-2

nie auf dem Radweg. Auch wenn er vom WoMo aus gut erscheint, so ist er doch nur unter Gefahr benutzbar, da quasi kein Fußgänger auf dem Gehweg läuft, weil er es schlichtweg nicht kann. In der anderen Richtung (siehe weiterer Pannenflicken) übrigens auch nicht. Die Behörden reagieren rein gar nicht, obwohl glasklar in den Vorschriften steht, dass Fußgängern an Radwegen ausreichend Raum geboten werden muss. Das Ding sieht heute noch so aus. So viel zu Deinen genannten Ansatzpunkten. Diverse Behörden ignorieren die Rechtslage schlicht und ergreifend, bis sie mit hohem Kostenaufwand verklagt werden. Und da das an fast jeder Ecke (bei uns im Südwesten wie auch im Südosten) so ist, muss sich ein Radfahrer irgendwann mal entscheiden. Er kann ja nicht alles wegklagen.

Auf dieser Bundesstraße:

http://cycleride.de/index.php/component/jo...-1115/metzingen

fahre ich immer mit dem Rad. Den Weg daneben ließ ich auch zu Zeiten der Benutzungspflicht links liegen, weil schlichtweg zu gefährlich. Die RWBP ist nun weg, der (nun freigegebene) Weg wird dennoch von den meisten Radfahern genutzt, die sich aber oft genug mit weit aufgerissenen Augen begegnen. Da die Bundesstraße (B313 mit mehr als 20.000 Kfz/Tag) an dieser Ecke jedoch recht breit ist, gibt es so gut wie nie Probleme. An anderen Stellen, wo die Fahrbahn zu schmal ist, dagegen extrem viele. DAS wäre doch auch für Dich eine Lösung. Breitere Fahrbahn, sodass Du mit dem WoMo Radfahrer auch bei Gegenverkehr mit ordentlichem Abstand überholen kannst. Warum nicht überall so? Aber Du musst eben auch akzeptieren, dass freigegebene Wege von erfahrenen Radfahrern nicht benutzt werden!
.


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Gruß, DJ

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Cycleride - eine Initiative von Radfahrern für praxistaugliche Radverkehrspolitik.
www.cycleride.de
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HeinerHainer
Beitrag 10.06.2015, 07:08
Beitrag #108


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Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Zitat
Gute Radwege würde jeder gerne benutzen, nur finden tut man keine. Deine Beispiele haben ja auch nix gebracht. Wer mit dem Fahrrad mit möglichst wenig gefährdung von A nach B kommen will, wird auf Dauer Radwege wo es geht meiden. Nicht aus Prinzip, sondern einfach aus Erfahrung.

Du gehst offenbar davon aus, das es keine guten Radwege gibt.

Es ist meine Erfahrung. es ist ja nicht so, dass ich nicht so blöd bin die immer mal wieder auszuprobieren blink.gif
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Du bzw. wer auch immer definiert ab wann ein Radweg gut ist ist dann würdest Du den auch nutzen.

Wer, ausser mir, sollte das in der jeweils aktuellen Situation sonst definieren?
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Ich denke, da würden sicher sehr gute Radwege bei heraus kommen keine Frage. Doch ist die Frage ob das am nicht für die Mehrzahl der Radfahrer übers Ziel hinaus ist d.h. mehr Radweg als von der Mehrheit benötigt wird.

Ich höre eigendlich nur, das die Leute mehr Radwege wollen und das gerade nicht von Vielfahrern sondern von Wenigfahrern. Da scheint also noch Bedarf zu sein und ich denke nicht das irgend jemand etwas dagegen hätte wenn die Radwege dann auch gut werden.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Nun, finde Dich doch damit ab, das andere das eben nicht so sehen wie Du.

Da hab ich nichts gegen. Jeder sollte da fahren dürfen wo er möchte. Nennt man Freiheit. Bin ich eigendlich immer für. Aber Du kommst doch mit der Meinung, dass ich nicht fahren soll wo ich möchte.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Bisher haben sich dafür jedenfalls keine Mehrheiten finden lassen, die das bezahlen will.

Das Geldargument ist für mich seit der Bankenkrise nur noch albern. Davon abgesehen, weist du wieviel Km Radwege du z.B. für die Tieferlegung des Stuttgarter HBF oder der netten Oper in HH oder eines vielleicht mal Flughafens in der Nähe von Berlin, hättest bauen können?
Aber ich fordere ja gar keine Radwege, nur wenn man sowas schon baut, dann bitte auch so, das die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger durch den Weg nicht verringert wird!
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Ich bin nun kein Radfahrer, der mit dem Rad zum Dienst fährt. Ich fahre am liebsten dort Rad wo mir kein Auto begegnet. Elberadwege, etc. Ich nutze das Fahrrad nicht um irgendwo hin zu müssen, einen Termin zuhaben.... Ich nehme mir daher Zeit beim Radfahren und es ist mir nicht wichtig ob ich auf der Fahrbahn 5min schneller durch einen Ort gekommen wäre. Ich fahre auch keine Gefällstrecken mit 80 nur weil es möglich wäre. Ich habe ein normales StVO Tourenrad, was keine Sonderversicherung benötigt.

Wenn man nicht von A nach B muß, sondern der Weg das Ziel ist, kann man solche Wege ja auch fahren, ist ja Egal wo die Hinführen, will ich halt auch da hin laugh2.gif
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Ich bemerke hier außerdem, dass dem Kraftfahrer hier generell eine Böswilligkeit unterstellt wird.

Nein, mindestens 99% der Kraftfahrer verhalten sich Korrekt. Min. 95% achten beim abbiegen auf VT auf Sonderwegen. Min. 90% schaffen das auch wenn der Sonderweg mal wieder so blöde angelegt ist, das der Kraftfahrer nur sehr schwer sehen kann ob auf dem Sonderweg jemand kommt. wie du siehst, halte ich min. 98% der blöden Vorfälle nicht für ein böswilliges Verhalten der Kraftfahrer. Aber diesae 98% passieren nur durch die Konstruktion Radweg. Dem Kraftfahrer wird durch die Radwege das Leben schwer gemacht. Ich hab ja nix dagegen das die Radfahrer ihren eigennen Weg haben wollen, aber warum zum Teufel fahren die dadurch laufend an Stellen wo ich die als Kraftfahrer nicht sehen kann und dadurch in Gefahr gerate einen von denen womöglich zu verletzen. Ne, finde ich nicht gut. Nur weil die das Bequem haben wollen! Nehmen den Fußgängern auch noch Platz weg. Die sollen gefälligst wie es sich gehört auf der Fahrbahn fahren. Da seh ich die. Also als Kraftfahrer finde ich Radwege voll Scheisse!
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Es wird mit Absicht die Vorfahrt genommen. Es wird sogar unterstellt viele Kraftfahrer würden die "schwäche" der Radfahrer ausnutzen und darauf spekulieren, das dem die eigene Haut lieber ist als die Vorfahrt. Ich würde sagen, der Hang zum beabsichtigten Fehlverhalten ist "normalverteilt" d.h. unter allen Fahrzeugführern (egal ob mit oder ohne Motor) gleichermaßen vorhanden.

Richtig, der Anteil der Idioten dürfte Einigermaßen Gleichmäßig verteilt sein.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Nur gibt es in Deutschland täglich wohl inzwischen mehr Kraft- als Radfahrer. Und wer viel bzw. fast nur Rad fährt, trifft zwangsläufig auch auf diese Fahrzeugführer.

Ja Leider.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Diese sehr verallgmeinernde Unterstellung ist nicht so schön.

Sollte ich das Wirklich auf alle Kraftfahrer bezogen geschrieben haben, ist das Natürlich falsch. Wie ich die Verteilung sehe, hab ich oben ja geschrieben.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Es gibt durchaus viele Radwege ... auf denen der Radfahrer besser aufgehoben ist als auf der Fahrbahn...

Das weist du woher? Und kannst es auch belegen?
Es gibt im VP Radfahrer, die schon lange eine Studie suchen, die das belegt. Nur gefunden hat die noch keiner. Alle Untersuchungen die die sicheren Radwege belegen sollten, sind als Ergebniss beim Gegenteil gelandet. Und dabei wurden dabei oft so tolle Radwege angenommen, das ich solche Konstruktionen noch nicht gesehen habe.
Zitat (Andymon @ 09.06.2015, 16:15) *
Die Mehrheit der Radfahrer sind keine Profis oder Vielfahrer, würde sagen die meisten nutzen ihr Rad nicht sehr häufig und diese Mehrheit ist mit dem Radwegnetz ganz zufrieden.

Hab ich nix gegen. Wobei die sicher auch nix gegen bessere und vorallendingen sicherere Radwege hätten.
Viele sollten einfach mal ihre scheu vor dem Fahrbahnfahren überwinden. Ist nämlich viel entspannender, es gibt halt einfach nicht so viele potentiel gefährliche Stellen. Man fährt einfach wie mit jedem anderen Fahrzeug auch. Mit meiner Schwalbe fahr ich fast genauso wie mit meinem Fahrrad, ausser ich mach mit dem Rad nen Schaufensterbummel, dann nehm ich auch den Radweg laugh2.gif


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Gruß Heiner
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henpara
Beitrag 10.06.2015, 08:53
Beitrag #109


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Problem bei den Wenigradfahrern und allen, die sich nicht mit der Materie beschäftigt haben:

Gefühlte Gefahr vs realer Gefahr.

Gefühlt ist für die unsicheren die Fahrbahn sehr gefähtlich, wird man ja ständig überholt. Manchmal sogar knapp.

Real passiert dabei quasi nie etwas (2 Tote/Jahr durch umfahren von hinten).

Real liegt die Gefahr an Kreuzungen - und davon gibt es umso mehr, je mehr Radwege es gibt. Und genau da gibts dann viele Tote, die man durch weniger Radwege verhindert hätte, auch wenn sich die Wenigfahrer dann auf der Straße unwohler gefühlt hätten. Dafür wären sie heute noch am leben.

Ausnahmen sind vielleicht Radwege and Bundesstraßen, die über viele (zB 10) km KEINE Kreuzungen haben. Da mögen Radwege ihren Sinn haben, schon alleine weil die Differenzgeschwindigkeit Rad-Auto außerorts höher als innerorts ist.
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Andymon
Beitrag 10.06.2015, 11:40
Beitrag #110


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In vielen Fällen ist das subjektive Sicherheitsgefühl entscheidender bei der Meinungsbildung und dem Verhalten als die objektiven Gefahren. Das ist bekannt und nicht zu ändern.

Das wir genug Geld haben um es zu verbrennen, BER, S21, Bankenrettung, Athen... alles klar, nur finden sich dafür Mehrheiten.
Vielleicht würde ich mich als Radfahrer auf der Straße auch wohler fühlen, wenn die Fahrbahn einfach immer so breit wäre, dass mich auch der Kraftfahrer auf der Fahrbahn auch an übersichtlichen Stellen und mit Gegenverkehr mit dem notwendigen seitlichen Abstand einfach überholen kann. Der Radfahrer würde mich dann als Kraftfahrer auch weniger irritieren. Wäre die Fahrbahn also einfach um die Fläche der Radwege breiter ..... wäre auch das sicher eine Lösung

Zitat
Es gibt durchaus viele Radwege ... auf denen der Radfahrer besser aufgehoben ist als auf der Fahrbahn...

Zitat
Das weist du woher? Und kannst es auch belegen?

Ich kann das nicht wissenschaftlich fundiert belegen, es ist die Summe meiner subjektiven Wahrnehmungen. Nicht repräsentativ, nicht objektiv.
Nehmen wir, z.B. den Studenten der mit seinem MTB unterwegs ist. Rechte Hand ein Brötchen - linke den to-go...
Schadenfreude als er sich auf dem Gehweg langmachte ... hätte auf der Fahrbahn ins Auge gehen können. Sehe ich die Räder vor dem Studentenwohnheim hoffe ich die brechen vor der Straße zusammen. Oft genug werden Fahrräder mit Einkäufen kreativ beladen und ähneln einem indischen LKW... Meine Favorit, ist der Mitvierziger der täglich sein Kind mit dem Rennrad in die Schule bringt. Kind samt Schulranzen auf dem Lenker oder der Querstange -je nach Tagesform. Der Typ ist unbelehrbar... Da fruchtet kein Verwarngeld, beim nächsten mal bekommt der eine Anzeige wg. versuchter KV an seinen Kind und ich beschlagnahme das Fahrrad als Tatmittel. Dann die jenigen, die sich nicht richtig einordnen, ihre Fahrtrichtung nicht anzeigen, beim abbiegen die Fahrstreifen wechseln, entgegen Fahrtrichtung, auch in Einbahnstraßen, LZA gilt für andere, unbeleuchtet. Immer den kürzesten Weg nehmend, auch wenn dabei Fahrbahnmarkierungen etc. allen Fahrzeugführern etwas anderes sagen. I-Pod, MP3 Player im Ohr ist kein seltenes Phennomen... und die hören nicht mal den sich lautstark nähernden RTW oder Funkwagen.
Das hier ist LINK [52°24'12.4"N 13°00'43.1"E
52.403455, 13.011969] Ist z.B. eine meiner Lieblingsstellen in Potsdam. Hier sieht man noch gut den Zebrastreifen. Es ist ein Fußgängerüberweg. Diesen Weg nutzen die studentischen Radfahrer als kürzesten Weg vom Wohnheim zur Uni... trotz Beschilderung, und einer "Schikane" in Form von zwei Stahlbarrieren schaffen es Radler mit viel Geschick relativ hoher Geschwindigkeit diese zu passieren und nehmen in voller Fahrt den Fußgängerüberweg und wähnen sich im Recht vom Kraftfahrer das Anhalten zu erwarten. Was dieser auch tun würde .... wenn er nur den Hauch einer Chance hätte den Radfahrer rechtzeitig zu sehen. Wenn er den sieht ist er auf der Straße. Ich fahre dort nicht mal mehr die erlaubten 30 und weiß nicht wieviele Beinahe Unfälle es dort gab, unsere Steckkarte hat dort jedenfalls einen dicken gelben Punkt.

Das ist mal grob umrissen die Summe meiner subjektiven Erfahrung, die mir sagen, es gibt durchaus nicht wenige Radfahrer, die auf dem Radweg wohl aufgrund ihrer eigenen Inkompetenz sicherer sind ... was ja nun nicht automatisch dazu füht die Verkehrssicherheit eines Radweges nachzuweisen. Meine subjektive Wahrnehmung ist, das viele Radler auf Rad abschalten und sämtliche Selbstverständlichkeiten vergessen. Für einige meiner Wahrnehmungen hilft am Ende leider nur den Betreffenden das Rad wegzunehmen. Natürlich ist es auch so, dass ich vorwiegend die Negativ-Beispiele wahrnehme, ist ja mein Arbeitsgegenstand. Kaum ein Radfahrer hat nur den Hauch einer Einsicht, das z.B. die Direktbeschallung auf dem Ohr eine andere Qualität hat, als ein natürlich mäßig eingeschaltetes Autoradio (wir reden hier nicht von fahrbaren Feldschmieden). In Potsdam "übersehen" z.B. in den letzten Jahren zunehmend Passanten die Straßenbahnen, Ohrbeschallung sein Dank ... ähnliche Entwicklung auf dem Fahrrad... Leider gehen dann auch die positiven Beispiele unter und man man sich arg bemühen nicht alle über einen Kamm zu scheren, ich versuche es...
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Heinz Wäscher
Beitrag 10.06.2015, 11:52
Beitrag #111


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Gibt es eine Unfallstatistik aus Potsdam die Unfallverursacher nach Fahrzeugart unterscheidet?
Sind prozentual mehr KFZ an Unfällen beteiligt oder sind Rad Fahrende der größere Anteil? Wenn die meisten Unfälle von KFZ verursacht werden sollten könnte man ja mal über ein Fahrbahnverbot für diese Fahrzeuge nachdenken whistling.gif


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Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.
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Speichenkarussell
Beitrag 10.06.2015, 12:07
Beitrag #112


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Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Wäre die Fahrbahn also einfach um die Fläche der Radwege breiter ..... wäre auch das sicher eine Lösung

Jein.
Meine Glaskugel sagt, dass die dann von KFZ zweispurig befahren würde und die Überholabstände zu eventuellen Fahrbahn-Radfahrern eher noch knapper ausfallen würden.
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Explosiv
Beitrag 10.06.2015, 12:09
Beitrag #113


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Zitat (Heinz Wäscher @ 10.06.2015, 12:52) *
Gibt es eine Unfallstatistik aus Potsdam die Unfallverursacher nach Fahrzeugart unterscheidet?
Sind prozentual mehr KFZ an Unfällen beteiligt oder sind Rad Fahrende der größere Anteil? Wenn die meisten Unfälle von KFZ verursacht werden sollten könnte man ja mal über ein Fahrbahnverbot für diese Fahrzeuge nachdenken whistling.gif

Hi
oder darüber, ob die FE nach einer StVO-Novelle nicht erneut abgelegt werden muss, um sicher zu stellen, dass alle Führer von KFZ diese auch mitbekommen haben und anwenden können. think.gif


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henpara
Beitrag 10.06.2015, 12:13
Beitrag #114


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Zitat
Meine subjektive Wahrnehmung ist

So eine Diskussion - zumindst so ähnlich hatte ich letztens mit einem Oberarzt:

Wir zusammen im Auto, es war dunkel. Kommt ein Radfahrer entgegen (andere Straßenseite) mit Licht. Sein Kommentar: "Oh, ausnahmsweise mal einer mit Licht"! Meine Antwort: "Woher wissen Sie, wieviele ohne Licht fahren". Er: "Oh, fast alle, ich würde sagen mindestens 80%".

Darauf hin haben wir gewettet: Ich, dass es viel weniger Radfahrer ohne Licht gibt, als er denkt (Ich sagte was von 20%), er, blieb bei seinen 80%. Also haben wir die nächsten 20min innerstädtisch Autofahrt die Radfahrer ohne Licht gezählt.

Es waren gearde einmal 10% der Radfahrer, welche ohne Licht gefahren sind.

Als wir dann weiter darüber redeten meinte er nur, das muss ein Zufall gewesen sein, normalerweise sind es mindestens 50%.

Da war für mich klar: Selbst für einigermaßen intelligente Menschen ist es schon schwer a) von seiner festgefahrenen Meinung abzuweichen, selbst wenn man in der Realität mit dem Gegenteil seiner Meinung konfrontiert wird und b) deshalb haben Radfahrer immer noch bei vielen einen schlechten Ruf (Kampfradler, Raudies uvm.), dabei sitzen auf den Rädern ziemlich genau die Menschen, welche auch Auto fahren. Nur eben ein paar mehr, die in Summe aber genau Null ins Gewicht fallen.

Und genau deshalb muss man auch in einer Demokratie immer hoffen, dass Menschen mit noch mehr Verstand als dieser Oberarzt Entscheidungen treffen. Wie die Realität dann ausschaut kann man hier im Forum ganz gut beobachten bezüglich Radwege uvm.

Andymon du scheinst mir auch so einer zu sein. Egal wie viele auch noch so gut Argumente wir dir liefern und auch ungeachtet dessen, dass du kein einziges schlüssiges Beispiel vorbringen konntest, wirst du deine festgefahrene Meinung nicht ändern. Das ist schade!
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Heinz Wäscher
Beitrag 10.06.2015, 12:16
Beitrag #115


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Zitat (Explosiv @ 10.06.2015, 13:09) *
Hi
oder darüber, ob die FE nach einer StVO-Novelle nicht erneut abgelegt werden muss, um sicher zu stellen, dass alle Führer von KFZ diese auch mitbekommen haben und anwenden können. think.gif
Sowas gab es nur Ende der 70er in der DDR thread.gif


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Speichenkarussell
Beitrag 10.06.2015, 12:18
Beitrag #116


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Dabei wäre es dort Ende der 80er viel sinnvoller gewesen. thread.gif
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Andymon
Beitrag 10.06.2015, 12:25
Beitrag #117


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Zitat
Gibt es eine Unfallstatistik aus Potsdam die Unfallverursacher nach Fahrzeugart unterscheidet?
Sind prozentual mehr KFZ an Unfällen beteiligt oder sind Rad Fahrende der größere Anteil? Wenn die meisten Unfälle von KFZ verursacht werden sollten könnte man ja mal über ein Fahrbahnverbot für diese Fahrzeuge nachdenken


Wie diese Statistik geführt wird, habe ich schon dargestellt. Da meist der Radfahrer verletzt wird -hat der PKW Fahrer den verletzt -auch wenn dieser den Unfall an sich nicht verschuldet hat bzw. den Unfall mindestens nicht doch hätte vermeiden können, hat er die Verletzung verursacht. Heißt erwischt ein PKW Fahrer an dieser Stelle einen Radfahrer, hat der Radfahrer zwar mehre Schilder ignoriert die ihn zum absteigen und zum zu Fuß gehen auffordern. Er hat die Bariere umfahren. Er quert die Fahrbahn auf einem Fußgängerüberweg. Es reicht hier nicht allein, dass der "verletzende" Fahrzeugführer kein verschulden trifft, es wird im Rahmen der Untersuchung einer fahrlässigen KV geprüft -ob der Unfall auch "unvermeidbar" war. Der Kraftfahrer oder auch ein anderer Radfahrer, der dort entlang fährt, sieht aufgrund der örtlichen Begebenheiten Bewuchs etc. zwar jeden Fußgänger so rechtzeitig, dass er aus 30km/h anhalten und den passieren lassen kann, bei einem Radfahrer schafft er das nur mit viel Glück. Der PKW-Fahrer hat hier schon meist deshalb schlechtere Karten -weil von ihm auch noch die höhere Betriebsgefahr ausgeht. Heißt, rein statistisch zählt der verletzte Radler zunächst als vom PKW verursacht -auch wenn dieser ihm seitlich gegen die hintere Tür fährt, was an dieser Stelle schon vorkam. Das Verfahren wegen fahrlässiger KV wird in diesen Fällen zwar zu 99,9% eingestellt. Im Ergebnis sind daher diese "Verursacherstatistiken" nur bedingt für eine Aussage brauchbar, das Risiko von Scheinkorellationen ist sehr groß.

Und Richtig, würde man die Straße am neuen Palais, für KFZ sperren, gäbe es keine VU zwischen KFZ und Radfahrern. Bleiben nur noch die zwischen den Radfahrern, also sperren wir die auch noch aus ... und ich bin arbeitslos... rolleyes.gif

Doch wird die Frage erlaubt sein .... welche Fahrzeugart nutzt den Weg häufiger und welche Fahrzeugart verursacht bezogen auf die Häufigkeit der Nutzung mehr oder weniger Unfälle, wenn man dabei nicht nur erfasst "wer, wen verletzt hat", sondern wer hat zuvor "mehr Regeln übertreten". Denn auch wenn der Radler Regeln übertritt, bleibt es beim Kraftfahrer dabei, die Regel andere nicht zu verletzen übertreten zu haben, denn die Regelübetretung des Radfahrers ist kein Freibrief ihn umzufahren. D.h. i.d.R. wird vor Ort nicht statistiksicher geklärt werden, wer den konkreten Unfall "schuldhaft verursacht" hat. Am Ende kann man auch zu dem Ergebnis kommen, das Verursachen eines VU druch eine Fahrzeugart bezogen auf die Nutzungshäufigkeit durch eine Fahrzeugart .... dazu führt, den Radfahrer dort daran zu hindern die Straße zu queren.
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Heinz Wäscher
Beitrag 10.06.2015, 12:31
Beitrag #118


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Man könnte den Fußgängerüberwegen auch zusätzliche spendieren whistling.gif

Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 13:25) *
Im Ergebnis sind daher diese "Verursacherstatistiken" nur bedingt für eine Aussage brauchbar, das Risiko von Scheinkorellationen ist sehr groß.

Gibt es auch eine Statistik die eine Aussage darüber trifft, welche Fahrzeugarten generell am häufigsten in Unfälle jeglicher Art verwickelt sind?


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Don Jusi
Beitrag 10.06.2015, 15:37
Beitrag #119


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Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:25) *
Und Richtig, würde man die Straße am neuen Palais, für KFZ sperren, gäbe es keine VU zwischen KFZ und Radfahrern. Bleiben nur noch die zwischen den Radfahrern, also sperren wir die auch noch aus ... und ich bin arbeitslos... rolleyes.gif

Also wenn der Zebrastreifen logischerweise ein Fußgängerüberweg ist, kann der Weg davor nur ein reiner Gehweg oder ein Gehweg mit Zusatzzeichen "Radfahrer frei" sein!? Was ist hier Fakt?

Und wenn es ein reiner Gehweg wäre, der aber so extrem oft "missbraucht" wird, zeigt mir das eigentlich, dass hier ein extremer Bedarf ist, einen Weg auch für Radfahrer zu schaffen. Entweder man legt diesen an, oder man hält rigoros dagegen, dass Radfahrer diesen Weg benutzen.

Mich würde interessieren, wie oft es hier - außerhalb der Schuldfrage - überhaupt Unfälle mit Radfahrern (gegen Fußgänger, Radfahrer oder Kfz) pro Jahr gibt. Lieferst Du uns Zahlen?

.




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HeinerHainer
Beitrag 11.06.2015, 06:55
Beitrag #120


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Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Das wir genug Geld haben um es zu verbrennen, BER, S21, Bankenrettung, Athen... alles klar, nur finden sich dafür Mehrheiten.

Fragt sich aber auch wo. Die Bevölkerung direkt befragt hat Vorsichtshalber niemend, ne stimmt nicht, bei S21 wurde mittendrin abgestimmt. Das die Kosten jetzt aber so explodieren wie die Gegner vorhergesagt haben und die DB geleugtnet hat, ist dann aber anscheinend wieder Egal. rolleyes.gif
Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Vielleicht würde ich mich als Radfahrer auf der Straße auch wohler fühlen,..

Ah, kommen wir jetzt dem Grund näher, das du alle Radfahrer auf Radwege verbannen willst?
Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
..
Ich kann das nicht wissenschaftlich fundiert belegen, es ist die Summe meiner subjektiven Wahrnehmungen. Nicht repräsentativ, nicht objektiv..

Wie geschrieben, es gibt Studien, die genau deine subjektive Meinung beweisen wollten, nur selbst diese mit Vorgefasster Meinung begonnen Studien, die auch noch von super Radwegen ausgingen, konnten das nicht.
Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Nehmen wir, z.B. den Studenten der mit seinem MTB unterwegs ist. Rechte Hand ein Brötchen - linke den to-go...
Schadenfreude als er sich auf dem Gehweg langmachte ... hätte auf der Fahrbahn ins Auge gehen können. Sehe ich die Räder vor dem Studentenwohnheim hoffe ich die brechen vor der Straße zusammen. Oft genug werden Fahrräder mit Einkäufen kreativ beladen und ähneln einem indischen LKW... Meine Favorit, ist der Mitvierziger der täglich sein Kind mit dem Rennrad in die Schule bringt. Kind samt Schulranzen auf dem Lenker oder der Querstange -je nach Tagesform. Der Typ ist unbelehrbar... Da fruchtet kein Verwarngeld, beim nächsten mal bekommt der eine Anzeige wg. versuchter KV an seinen Kind und ich beschlagnahme das Fahrrad als Tatmittel.

Und, wieviele von diesen Typen siehst du auf der Fahrbahn fahren?
Warum nochmal soll ich mit diesen Typen auf dem Radweg kuscheln?
Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Dann die jenigen, die sich nicht richtig einordnen, ihre Fahrtrichtung nicht anzeigen, beim abbiegen die Fahrstreifen wechseln, entgegen Fahrtrichtung, auch in Einbahnstraßen, LZA gilt für andere, unbeleuchtet. Immer den kürzesten Weg nehmend, auch wenn dabei Fahrbahnmarkierungen etc. allen Fahrzeugführern etwas anderes sagen.

Jup, Idioten überall. Auf dem Rad Prozentual bestimmt ncht mehr wie mit anderen Verkehrsmitteln. Nur wird gerade in bezug auf die wege und Richtungswahl, dem Radfahrer durch anordnungen der Behörden gezeigt: es ist uns eigendlich egal wo du fährst, hauptsache du störst den "richtigen" Verkehr nicht zu doll. Entsprechend verhalten sich dann viele.
Mach doch mal ein Experiment: Fahr mit dem Rad durch deine Stadt ohne das du auch nur eine OWI begehst, aber auch Wirklich keine! Dann denke nochmal darüber nach, ob so ein Verhalten von einem normal dusseligen VT überhaupt gefordert werden kann und dann vergleiche das nochmal mit der Fortbewegung mit einem anderen Verkehrsmittel.
Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
I-Pod, MP3 Player im Ohr ist kein seltenes Phennomen... und die hören nicht mal den sich lautstark nähernden RTW oder Funkwagen.
Das hier ist LINK [52°24'12.4"N 13°00'43.1"E
52.403455, 13.011969] Ist z.B. eine meiner Lieblingsstellen in Potsdam. Hier sieht man noch gut den Zebrastreifen. Es ist ein Fußgängerüberweg. Diesen Weg nutzen die studentischen Radfahrer als kürzesten Weg vom Wohnheim zur Uni... trotz Beschilderung, und einer "Schikane" in Form von zwei Stahlbarrieren schaffen es Radler mit viel Geschick relativ hoher Geschwindigkeit diese zu passieren und nehmen in voller Fahrt den Fußgängerüberweg und wähnen sich im Recht vom Kraftfahrer das Anhalten zu erwarten. Was dieser auch tun würde .... wenn er nur den Hauch einer Chance hätte den Radfahrer rechtzeitig zu sehen. Wenn er den sieht ist er auf der Straße. Ich fahre dort nicht mal mehr die erlaubten 30 und weiß nicht wieviele Beinahe Unfälle es dort gab, unsere Steckkarte hat dort jedenfalls einen dicken gelben Punkt.

Kommt mir als Agument das die Radfahrer alle auf Radwegen fahren sollen, schon etwas sehr Merkwürdig vor think.gif

Zitat (Andymon @ 10.06.2015, 12:40) *
Das ist mal grob umrissen die Summe meiner subjektiven Erfahrung, die mir sagen, es gibt durchaus nicht wenige Radfahrer, die auf dem Radweg wohl aufgrund ihrer eigenen Inkompetenz sicherer sind ... was ja nun nicht automatisch dazu füht die Verkehrssicherheit eines Radweges nachzuweisen. Meine subjektive Wahrnehmung ist, das viele Radler auf Rad abschalten und sämtliche Selbstverständlichkeiten vergessen. Für einige meiner Wahrnehmungen hilft am Ende leider nur den Betreffenden das Rad wegzunehmen. Natürlich ist es auch so, dass ich vorwiegend die Negativ-Beispiele wahrnehme, ist ja mein Arbeitsgegenstand. Kaum ein Radfahrer hat nur den Hauch einer Einsicht, das z.B. die Direktbeschallung auf dem Ohr eine andere Qualität hat, als ein natürlich mäßig eingeschaltetes Autoradio (wir reden hier nicht von fahrbaren Feldschmieden). In Potsdam "übersehen" z.B. in den letzten Jahren zunehmend Passanten die Straßenbahnen, Ohrbeschallung sein Dank ... ähnliche Entwicklung auf dem Fahrrad... Leider gehen dann auch die positiven Beispiele unter und man man sich arg bemühen nicht alle über einen Kamm zu scheren, ich versuche es...

Das Merkwürdige ist eigendlich, das du laufend Beispiele gegen Radwege lieferst und mich mit den von dir beschriebenen Chaoten auch noch auf den selben schmalen Verkehrsraum zwingen willst.
Warum noch mal? think.gif


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Tinu
Beitrag 11.06.2015, 07:27
Beitrag #121


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Zitat (HeinerHainer @ 11.06.2015, 07:55) *
Warum noch mal? think.gif

Um den Verkehr auf der Fahrbahn durch Beschränkung auf "vernünftige und kompetente" VT sicherer zu gestalten? Sollen sich die uneinsichtigen und inkompetenten Radler doch auf dem Spielplatz Radweg austoben und den richtigen Verkehr nicht behindern! Damit das Konzept aufgeht, müssen jetzt nur noch die uneinsichtigen und inkompetenten Kraftfahrer ebenso in ihr Ghetto verwiesen werden ("Verkehrsrowdies auf die Autobahn" oder so).

Wenn es einen Weg gäbe die einen von den anderen zu unterscheiden, müsste jetzt nur noch die Infrastruktur trotz Platzmangels entsprechend mehrfach und kreuzungsfrei ausgelegt werden, damit alle VT den Verkehrsraum ihrer Klasse unter ihresgleichen nutzen können. Suche den Fehler. thread.gif


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Martin
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HeinerHainer
Beitrag 11.06.2015, 09:49
Beitrag #122


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Hab ihn
Zitat (Tinu @ 11.06.2015, 08:27) *
die einen von den anderen zu unterscheiden

smile.gif


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Tinu
Beitrag 11.06.2015, 09:55
Beitrag #123


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Vielleicht hätte ich dazu sagen sollen, dass das Modell mindestens 4 grundsätzliche Fehler enthält. wink.gif


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Andymon
Beitrag 30.06.2015, 13:09
Beitrag #124


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Zitat
Es waren gearde einmal 10% der Radfahrer, welche ohne Licht gefahren sind.

Gerade einmal? Wieviel Prozent der Kraftfahrer sind ohne Licht unterwegs? Denke nicht, das man das in ganzen % angeben könnte. Ich finde sehr hoch, damit hat jeder zehnte Radfahrer bei Nacht eine objektiv gute Chance übersehen zu werden. Insofern kann der Wert keine Freude auslösen.

Zitat
Man könnte den Fußgängerüberwegen auch zusätzliche spendieren


An besagter Stelle sind solche Schilder angebracht... incl. einer "Schikane" in Form eines Geländers... Es wird ignoriert.

Zitat
Und, wieviele von diesen Typen siehst du auf der Fahrbahn fahren?

Leider relativ viele. Mal mehr oder weniger Extrem. Letztens Rennradfahrer auf der Straße, kurzes zucken in der linken Hand, schwupp nach links, auf die Linksabbiegerspur. Die Ampel geht auf Rot wegen des querenden Fuß/Radweges. Jetzt wird von der Linksabbiegerspur von der Fahrbahn kommend die Haltelinie überfahren, der Fußweg überfahren, auf den nun "passenden" Radweg eingeschwenkt um dann bei der nächsten Querung den umgekehrten Weg zu fahren um so das für die Fahrbahn geltende Rot für Linksabbieger zu umgehen... Das sehe ich öfter .... insbesondere scheine viele Radfahrer eine Rotschwäche zu haben, denn an vielen Ampeln wird nur angehalten wenn wirklich schon ein Fahrzeug im Anmarsch ist.

Außerdem darf ich mal bemerken das sich die Argumente von Radwegbefürwortern und Gegnern in Teilen auch gleichen bzw. Paralellen aufweisen.
Während der Kraftfahrer den langsameren Radler auf der Straße als "Hinderniss" im Verkehrsfluss empfindet, will der schnelle Radfahrer mit dem gleichen Argument auf die Straße: Ihn bremsen langsame Fußgänger oder Sontagsradler, Skater etc. auf den oft kombinierten Wegen aus und er kommt nicht so effizient voran wie er könnte.
Das beißt sich wohl etwas.
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Heinz Wäscher
Beitrag 30.06.2015, 15:35
Beitrag #125


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Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 14:09) *
Letztens Rennradfahrer auf der Straße, kurzes zucken in der linken Hand, schwupp nach links, auf die Linksabbiegerspur.

Hier bitte weiterlesen. wavey.gif


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helmet lampshade
Beitrag 30.06.2015, 15:55
Beitrag #126


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Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 13:09) *
Letztens Rennradfahrer auf der Straße, kurzes zucken in der linken Hand, schwupp nach links, auf die Linksabbiegerspur. Die Ampel geht auf Rot wegen des querenden Fuß/Radweges. Jetzt wird von der Linksabbiegerspur von der Fahrbahn kommend die Haltelinie überfahren, der Fußweg überfahren, auf den nun "passenden" Radweg eingeschwenkt um dann bei der nächsten Querung den umgekehrten Weg zu fahren um so das für die Fahrbahn geltende Rot für Linksabbieger zu umgehen... Das sehe ich öfter .... insbesondere scheine viele Radfahrer eine Rotschwäche zu haben, denn an vielen Ampeln wird nur angehalten wenn wirklich schon ein Fahrzeug im Anmarsch ist.

Wir hatten hier mal den Fall einer Einmündung einer Straße in eine Querstraße mit Zweirichtungsradweg. Da muss man in der Tat genau so fahren. Ich kreuze jeden Tag eine Straße absurderweise im Einmündungsbereich, nicht weil ich ein Chaot wäre, sondern weil es genauso vorgesehen ist. Da leider insbesondere außerorts linksseitige Radwege gerne eingerichtet werden mit mehr oder weniger gelungenen Auf- und Überleitungen, muss man sich nicht wundern, wenn die Leute dann am Ende überall chaotisch fahren.
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Andymon
Beitrag 30.06.2015, 15:59
Beitrag #127


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Ja und weitergelesen...
Rechtzeitig und deutlich.....
Ein kurzes Zucken unter gleichzeitigen abruptem Richtungswechsel ohne auch nur zu schauen ob einer beinahe neben einem fährt... mag im Ergebnis sehr deutlich sein.... Keinesfalls aber Rechtzeitig in dem Sinn, dass ich dem Radeler ein ungefährdetes Einordnen ermöglichen kann, ich muss ziemlich abrupt und ebenso deutlich in die Eisen um niemanden umzufahren.
Und der Rest Haltelinie etc... muss man auch wohl auch tolerieren.... so was verstehe ich unter ich fahre wie ich will...
Und Nein, dort ist es in keinem Fall so vorgesehen. Vorgesehen wäre hier auf dem Radweg rechts neben der Fahrbahn zu fahren um dann die Straße entsprechend zu queren. Oder, wenn man den Radweg nicht nutzen will, dies so konsequent zu tun, bei Rot für die Fahrbahn auch anzuhalten und dies zu beachten und nicht im Wege der "was ist jetzt günstiger" Prüfung. Eben die Haltelinie bei Rot zu passieren ..... und solange auf dem Radweg zu bleiben wie es eben günstig ist...
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granny
Beitrag 30.06.2015, 16:08
Beitrag #128


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Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 13:09) *
Während der Kraftfahrer den langsameren Radler auf der Straße als "Hinderniss" im Verkehrsfluss empfindet, will der schnelle Radfahrer mit dem gleichen Argument auf die Straße: Ihn bremsen langsame Fußgänger oder Sontagsradler, Skater etc. auf den oft kombinierten Wegen aus und er kommt nicht so effizient voran wie er könnte.

Das "gleiche Argument" ist keines, sondern blanker Unsinn: "Warum beschweren sich die Neger eigentlich immer darüber, dass ihre Bänke hinten im Bus nicht gepolstert sind? Ich muss vorne schließlich auch stehen, wenn die Polstersessel da alle belegt sind."
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helmet lampshade
Beitrag 30.06.2015, 17:15
Beitrag #129


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Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 15:59) *
Und Nein, dort ist es in keinem Fall so vorgesehen.

Genau dort wohl nicht. Aber vielleicht an einer anderen Stelle?
Mein Eindruck ist jedenfalls, dass je mehr Radwege, linksseitige Radwege oder gar benutzungspflichtige Gehwege es gibt, umso chaotischer geradelt wird. Wer versteht schon dass in X-Straße auf dem linken Bürgersteig, in der Y-Straße auf dem rechten Bürgersteig und in der Z-Straße auf der Fahrbahn geradelt werden soll? "Weil da isse Schild/Fahrradsymbol/roter Belag!" ist eigentlich keine befriedigende Antwort.
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Andymon
Beitrag 30.06.2015, 19:04
Beitrag #130


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@granny
Ja nun Blanker Unsinn, aber geh mal den Faden durch und Du wirst genau dieses Argument, der im Weg stehenden Skater und Fußgänger finden. Ist ja nicht meine Idee.
Ein Ähnlicher Unsinn wurde zu dem Rotlichtfahrten hier geschrieben,
So kann man lesen:
Zitat
Rotlichtverstöße von Radfahren sind übrigens als Unfallursache völlig unbedeutend, übrigens ist das überfahren einer seit einer Sekunde roten Radampel nur selten ein Rotlichtverstoss.

Was dann als Relativierung dient und wohl heißt, Radfahrer können bei roten Ampeln anhalten müssen es aber nicht. Ich habe hier schon den Eindruck, dass man sich die Dinge hier gern so legt wie einem passen und die Regeln immer für die anderen gelten.
Zitat
Genau dort wohl nicht. Aber vielleicht an einer anderen Stelle? Wer versteht schon dass in X-Straße auf dem linken Bürgersteig, in der Y-Straße auf dem rechten Bürgersteig und in der Z-Straße auf der Fahrbahn geradelt werden soll?

Nun dazu will ich mal sagen, wenn sich der Radfahrer dazu entscheidet auf der Fahrbahn zu radeln, heißt das er hat die Regeln der Fahrbahn einzuhalten, zeigt die LZA für seine Fahrspur "rot" heißt das er bleibt stehen. Überfährt er jetzt die Haltelinie um via Bürgersteig auf den in dieser Situation mit grün Bevorteilen Radweg zu wechseln, bleibt es eine Rotlichtfahrt und ist ein unberechenbares Verhalten. Ein anderer VT der zunächst nur wahrnimmt der Radfahrer überfährt trotz rotem Signal die Haltelinie könnte sehr irritiert sein, er kann nicht wissen, das er kurz vor der Querung auf den Radweg einschwenkt. Ich habe es in letzter zeit sehr bewusst beobachtet, in Kreuzungsbereichen fahren Radfahrer oft in unberechenbarer Weise, auch gern gesehen: Die LZA springt für den Radfahrer auf rot ... die Fahrbahn hat noch grün, insbesondere um den PKW das rechts abbiegen zu ermöglichen ohne mit Radfahrern in Konflikt zu geraten. Die LZA wird zu gern ignoriert...besonders Kreative wechseln Flugs in dem Moment vom Radweg auf die Fahrbahn....
Diese Dinge werden aber gern verharmlost. Und mit so unberechenbaren Verkehrsteilnehmern teilt man sich ungern den Verkehrsraum.

Wenn also eine Radfahrer schon auf der Fahrbahn fährt, darf man wohl erwarten er hält die dortigen Regeln ein. Außerdem wäre schon viel gekonnt, wenn Farben der LZA beachtet werden und das Anzeigen der Fahrtrichtung deutlicher ist als das Zucken eines Körperteils und ein energisches Fahrverhalten. Und zu guter Letzt, danke an die vielen Radfahrer die am letzten Wochenende die Radwege an B102 und B101 so zahlreich genutzt haben.
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Ostfriese69
Beitrag 30.06.2015, 19:27
Beitrag #131


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Nein. Soll heißen, dass

A) aufgrund der bei den meisten Radfahrerampeln fehlenden Gelbphase ein Rotlichtverstoß unterhalb einer Sekunde meist gar nicht vorliegt

und

B) viele von Laien zitierten Rotlichtverstöße gar keine sind, da sie von der Gültigkeit der falschen Ampel ausgehen
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henpara
Beitrag 30.06.2015, 20:15
Beitrag #132


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Zitat
Gerade einmal? Wieviel Prozent der Kraftfahrer sind ohne Licht unterwegs?

Ja, dafür missbrauchen bei Radlern 0% die Klingel, aber ca 20% der Autofahrer innnerstädtisch.

Du kannst immer was finden. Was aber Fehlverhalten von Radfahren und Fehlverhalten von Autofahren FUNDAMENTAL unterscheidet:
Fehlverhalten Radfahrer: Bis auf ganz ganz wenige Ausnahmen trifft es nur mich, es trifft immer mich mit.

Fehlverhalten Autofahrer: Andere sind verletzt, schwerverletzt oder tot, mir passiert nix.

DESHALB ist es etwas ganz anderes, ob ein Autofahrer ohne Licht fährt (jeder ist zu viel) oder ein Radfahrer (schadet idR höchstens sich selbst damit).

Hatte ja schon ein Gespräch, wo dem Autofahrer quasi egal war, ggf. einen Radfahrer tod zu fahren, das EINZIGE, wovor er Angst hatte, war selbst als Schuldiger dazustehen!!
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klausimausi
Beitrag 01.07.2015, 06:14
Beitrag #133


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Zitat (henpara @ 30.06.2015, 21:15) *
Zitat
Gerade einmal? Wieviel Prozent der Kraftfahrer sind ohne Licht unterwegs?

Ja, dafür missbrauchen bei Radlern 0% die Klingel, aber ca 20% der Autofahrer innnerstädtisch.
Oder wer die Augen auf macht, wird erkennen, dass massenweise Blech auf den Gehwegen ordnungswidrig herum steht.

Jede Verkehrsart hat so ihr Verfehlungspotential. Und es ist der gleiche Mensch, der seine Dose auf dem Gehweg parkt oder mit seinem Rad nachts ohne Licht durch die Gegend fährt.

Gruß,
Klaus


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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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HeinerHainer
Beitrag 01.07.2015, 07:36
Beitrag #134


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Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 20:04) *
Ein Ähnlicher Unsinn wurde zu dem Rotlichtfahrten hier geschrieben,
So kann man lesen:
Zitat
Rotlichtverstöße von Radfahren sind übrigens als Unfallursache völlig unbedeutend, übrigens ist das überfahren einer seit einer Sekunde roten Radampel nur selten ein Rotlichtverstoss.

Was dann als Relativierung dient und wohl heißt, Radfahrer können bei roten Ampeln anhalten müssen es aber nicht. Ich habe hier schon den Eindruck, dass man sich die Dinge hier gern so legt wie einem passen und die Regeln immer für die anderen gelten.

Ne, die Regeln gelten nicht nur für andere, aber gerade im VP wird doch auch immer die Relation gesehen. Und gerade bei den Rechtsabiegeunfällen zwischen Radfahrern und PKW-Fahrern, sind es doch die die sich auf ihr grün verlassen, die zu Schaden kommen.
Die Radfahrer die sich nicht auf ihr grün verlassen, nutzen dann gerade die Zeit wo keine Gefahr für sie existiert weil kein Querendes Fahrzeug kommt. Das die Ampel für den Radfahrer zu diesem Zeitpunkt oft rot zeigt, ist für mich (der dann nicht fährt) blöd, für andere ist das kein Hinderniss. Finde ich auch nicht gut, ist zum Teil aber auch den teilweise völlig bekloppten Umschaltzeiten bei Radampeln geschuldet.Wer auf 800m 4x2min völlig unsinng warten muß, der wird einfach irgendwann maulig.

Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 20:04) *
Nun dazu will ich mal sagen, wenn sich der Radfahrer dazu entscheidet auf der Fahrbahn zu radeln, heißt das er hat die Regeln der Fahrbahn einzuhalten, zeigt die LZA für seine Fahrspur "rot" heißt das er bleibt stehen.

Zustimmung!

Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 20:04) *
Überfährt er jetzt die Haltelinie um via Bürgersteig auf den in dieser Situation mit grün Bevorteilen Radweg zu wechseln, bleibt es eine Rotlichtfahrt

jup
Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 20:04) *
und ist ein unberechenbares Verhalten.

unberechenbares Verhalten kann ein Sicherheitsgewinn sein!
Beim Motorradfahren sag ich mir öfters:" Bloss weg hier, bevor die noch irgendwelchen Blödsinn machen" und sowas seh ich als Radfahrer auch als Vorteil. Das ist oft auch das was die "Wildgewordenen" Radkuriere machen, vorbei bevor der andere Reagieren kann. Damit verhindern die das der andere etwas für sie negatives machen kann. der andere Erschreckt sich dann vielleicht - nicht besonders gut fürs Image - aber dann ist er ja keine Gefahr mehr.


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Gruß Heiner
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Speichenkarussell
Beitrag 01.07.2015, 07:47
Beitrag #135


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Zitat (HeinerHainer @ 01.07.2015, 08:36) *
Beim Motorradfahren sag ich mir öfters:" Bloss weg hier, bevor die noch irgendwelchen Blödsinn machen" und sowas seh ich als Radfahrer auch als Vorteil. Das ist oft auch das was die "Wildgewordenen" Radkuriere machen, vorbei bevor der andere Reagieren kann. Damit verhindern die das der andere etwas für sie negatives machen kann.

Zustimmung!
Das kann auch ein vernünftiger Grund sein, beim Vorbeifahren an Fußgängern, besonders auch Radweg-Gehern, nicht vorher zu klingeln. Die Klingel eines Radfahrers hinter ihnen verleitet nämlich manche Zeitgenossen zu den dümmsten Reaktionen und führt nur in den allerwenigsten Fällen dazu, dass man konfliktfrei und zügig vorbei kommt.
Dass dann mancher überrascht ist, wo plötzlich der Radfahrer herkam, ist nicht zu vermeiden. Solange aber nicht gefährdend eng vorbei gefahren wird, resultiert daraus eher weniger Gefahr als mit der vorherigen Ankündigung.
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Cabronito
Beitrag 01.07.2015, 10:44
Beitrag #136


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Zitat (Speichenkarussell @ 01.07.2015, 08:47) *
Dass dann mancher überrascht ist, wo plötzlich der Radfahrer herkam, ist nicht zu vermeiden.
Und am Stammtisch heißt es dann leider oft "...der rücksichtslose Radrüpel kam einfach von hinten angeschossen und hat mich fast umgefahren..." crybaby.gif
Egal wie man's macht, als Radfahrer ist man meist der Depp.

wavey.gif


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Radweg oder nicht, das ist eine "sehr individuelle Frage", die man mit Vorschriften nicht lösen wird, sondern mit Angeboten.
Und dafür MUSS der MIV in Zukunft einfach mehr zurückstecken. - eradhafen.de
"Es wird nicht einfacher, du wirst nur schneller." – Greg LeMond
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klausimausi
Beitrag 01.07.2015, 11:14
Beitrag #137


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Zitat (HeinerHainer @ 01.07.2015, 08:36) *
Zitat (Andymon @ 30.06.2015, 20:04) *
Überfährt er jetzt die Haltelinie um via Bürgersteig auf den in dieser Situation mit grün Bevorteilen Radweg zu wechseln, bleibt es eine Rotlichtfahrt

jup
Nö, nicht notwendigerweise.
Es ist erst einmal "nur" ein Haltelinienverstoß.
Ob es auch ein Rotlichtverstoß ist, kommt auf die Situation darauf an. Wenn der Radler den geschützen Bereich mit Radlergrün auf dem Radweg quert, ist es keiner ...

Gruß
Klaus


--------------------
@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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Don Jusi
Beitrag 01.07.2015, 16:21
Beitrag #138


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Zitat (Cabronito @ 01.07.2015, 10:44) *
Zitat (Speichenkarussell @ 01.07.2015, 08:47) *
Dass dann mancher überrascht ist, wo plötzlich der Radfahrer herkam, ist nicht zu vermeiden.
Und am Stammtisch heißt es dann leider oft "...der rücksichtslose Radrüpel kam einfach von hinten angeschossen und hat mich fast umgefahren..." crybaby.gif
Egal wie man's macht, als Radfahrer ist man meist der Depp.

Also ich handhabe es so, dass ich rechtzeitig signalisiere "Achtung" (Klingel oder/und Schrei), dann abwarte (fahrend), wie reagiert wird und daraus meine Spurwahl ableite. Klappt fast immer. Und wenn die Passanten Mist machen, entschuldigen sie sich meistens, dann muss ich halt mal langsam tun. Kein Beinbruch.




Zu dem hier ist mir noch was eingefallen:

Zitat (Andymon @ 08.06.2015, 20:33) *
Meine Beobachtung am letzten WE.....

Von den mit guten Fahrrädern ausgerüsteten traf ich nur einen auf der Fahrbahn (Rennrad, Rennbekleidung, mit mehr Bauch als Bein) - allerdings erreichte der an keiner Stelle mehr als 35 km/h. Diesen Radler habe ich auf der B102 zwischen Pritzerbe und Premnitz angetroffen, ich konnte lange Zeit nicht überholen und bin mit knapp 30/ 35km/h hinterher gefahren.... es kam an diesem WE dann wieder 1x für einen erschrockenen Überholer....


1. Der Radler ist mit 30 - 35 km/h laut Rechtssprechung zu schnell für einen Radweg. Ich nehme an, dass die Strecke/Region sehr flach ist. Langsam ist also was anderes und ich würde Dinge wie den Bauch besser nicht erwähnen.

2. Der Radler fuhr schneller als ein Mofa/Roller 25 oder viele Traktoren (manche schaffen nur 20).

3. Der Überholer hätte also auch bei einem Mofa fahrlässig überholt!?

4. Du hast den erschrockenen Überholer angezeigt wegen Überholens bei unklarer Verkehrslage? Er hat den Verkehr gefährdet!

Jedenfalls kann das kein Argument sein, dass jemand lange Zeit langsam hinter Deinem Camper herfahren muss und dann blind überholt. Bitte in der StVO nachlesen: "Überholen darf nur......".





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Gruß, DJ

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Explosiv
Beitrag 09.07.2015, 12:17
Beitrag #139


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Hi
wer meint, Radler hielten sich nicht an die StVO, dem halte ich entgegen, dass dies auch kaum ein Autler tut.
Gerne genommen:
zHG+X, genau zHG oder langsamer ist kaum einer unterwegs. Es wird sogar hier im Forum zHG plus 2-3 km/h empfohlen, um nicht den Verkehr aufzuhalten.
Gelblichtverstoß. Gelb heißt Halt, nicht noch schnell drüber.
Halte- und Parkverstöße. Beparkt wird, was befahrbar ist. Gehalten wird, wo es bequem ist.
Verstoß gegen Hupverbot igO. Bekannte begrüßen, Frust äußern, Dampf ablassen, ist für jeden was dabei.
In bereits volle Kreuzungen einfahren und beim Verstopfen helfen.
Blinker ist scheints ein kostenpflichtiges Extra, das leider gegen die Alus verloren hat. Man weiß ja, wo man hinwill.


Es gibt so gut wie keinen Autler, der nichts von dem oben genannten bei fast jeder Fahrt wenigstens einmal tut.
Und Hand auf´s Herz, wer prüft vor jeder Fahrt, ob alle vorgeschriebenen Beleuchtungseinrichtungen einwandfrei funktionieren?

Demnächst brummt mir noch einer hinten drauf, weil ich bei Stopschildern tatsächlich stehen bleibe, auch wenn ersichtlich alles frei ist. Damit rechnet auch kaum einer.

Aber gegenseitige Vorwürfe bringen nix. Wenn es hart auf hart kommt, blutet der Radling, nicht der KFZ-Fahrer. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn Radler berechenbar Rad fahren. Es wäre aber auch wünschenswert, dass Radverkehrsführungen für den Radler berechenbar und nach den einschlägigen Vorschriften und Empfehlungen eingerichtet und betrieben würden. So wie man da mal auf´s rechte, mal auf´s linke Hochbord rauf- und wieder runter beordert wird, blickt kaum noch jemand durch, wie man ordentlich Rad fahren soll. Wenn man Radler immer dorthin zwingen will, wo es für den KFZ-Verkehr am bequemsten ist, braucht man sich nicht zu wundern, wenn einige Radler so fahren, wie es für sie am bequemsten ist. Actio = Reactio. Und die Massen an ordentlichen Radlingen wird dann über den gleichen Kamm geschert.

Mein ständiges Vergehen mit dem Rad ist, dass ich unsinnige und gefährliche Radwege konsequent meide und auf der Fahrbahn fahre. Nur gut angelegte und unterhaltene Radwege beglücke ich mit meiner Anwesenheit. Davon gibt es einige, aber leider ist es die Ausnahme.

Und so lange Staatsanwaltschaften bei angezeigten beinahe-Unfällen, Nötigungen, Beleidigungen und Gefährdungen KFZ-Radler regelmäßig die Verfahren wegen "mangelndem öffentlichen Interesse" einstellen, fahren manche Radler auch, wie sie wollen, weil es anscheinend keinen interessiert, wie sie zurechtkommen.

Es hilft nur, mehr Leute auf´s Rad zu bekommen, damit Radverkehr endlich ernst genommen und nicht als Spielerei einiger Spinner angesehen wird, die nur den richtigen Verkehr aufhält.
Aber es geht aufwärts, der Radleranteil steigt und die Pedelecs zeigen die Unbrauchbarkeit vieler Radverkehrsführungen gnadenlos auf. Gnadenlos für ihre Nutzer, leider.


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Tinu
Beitrag 09.07.2015, 12:44
Beitrag #140


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Gruß
Martin
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Ostfriese69
Beitrag 09.07.2015, 13:38
Beitrag #141


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Über kurz oder lang wird die Benutzungspflicht auch für Pedelecs gelten, sollen die doch sehen, wie sie auf den Radwegen zurechtkommen...
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klausimausi
Beitrag 09.07.2015, 14:56
Beitrag #142


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Ab dem Zeitpunkt fahre ich dann aber grundsätzlich mit dem Hänger hinten dran durch die Gegend ...


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@HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]"
@Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co."
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sigggi
Beitrag 09.07.2015, 22:01
Beitrag #143


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Zitat (Explosiv @ 09.07.2015, 13:17) *
Und die Massen an ordentlichen Radlingen wird dann über den gleichen Kamm geschert.
Wenn Du so Rad fährst, wie Du es darfst, wirst Du erst recht zum Feindbild.

Zitat (Ostfriese69 @ 09.07.2015, 14:38) *
Über kurz oder lang wird die Benutzungspflicht auch für Pedelecs gelten, sollen die doch sehen, wie sie auf den Radwegen zurechtkommen...
Könnte bald so sein.


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Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal.
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Ostfriese69
Beitrag 09.07.2015, 22:46
Beitrag #144


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Na, dann haben sie es ja bald geschafft eine Autobahn abseits der Autobahn zu etablieren. Wie ich schon schrieb sind hier außerorts ca. 50% der Roller bereits auf den Sonderwegen neben der Fahrbahn (die oft unbeschildert und damit - wahrscheinlich - Gehwege sind) unterwegs. Trecker fahren auch schon häufiger auf diesen Sonderwegen, um "den Verkehr" nicht aufzuhalten. Es sind auch ein paar Radwege für Trecker freigegeben (das einzig gute daran ist, die haben wirklich mal die erforderliche Breite und sind auch nicht verschwenkt).

Sind E Bikes von der Definition nicht eigentlich die, welche mit Motorunterstützung schneller als 45 fahren können/dürfen?
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Mitleser
Beitrag 09.07.2015, 23:13
Beitrag #145


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Zitat (sigggi @ 09.07.2015, 23:01) *
Zitat (Ostfriese69 @ 09.07.2015, 14:38) *
Über kurz oder lang wird die Benutzungspflicht auch für Pedelecs gelten, sollen die doch sehen, wie sie auf den Radwegen zurechtkommen...
Könnte bald so sein.
Auch in diesem Artikel taucht, wie in nahezu allen Meldungen zur Anfrage, dieser Satz auf: "Außerhalb geschlossener Ortschaften sollen Radwege zudem grundsätzlich für E-Bikes freigegeben werden."
Nur findet er sich in der Antwort der BReg gar nicht. Da macht irgendwer anscheinend Stimmung - egal aus welcher Ecke und mit welchem Ziel.
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Hane
Beitrag 12.07.2015, 21:37
Beitrag #146


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Zitat (Mitleser @ 09.07.2015, 23:13) *
Auch in diesem Artikel taucht, wie in nahezu allen Meldungen zur Anfrage, dieser Satz auf: "Außerhalb geschlossener Ortschaften sollen Radwege zudem grundsätzlich für E-Bikes freigegeben werden."
Nur findet er sich in der Antwort der BReg gar nicht.
Zitat (Bundesregierung)
Darüber hinaus wird eine Ergänzung des § 2 Absatz 4 Satz 6 StVO um E-Bikes erfolgen.
Zitat (§ 2 Absatz 4 Satz 6 StVO)
Außerhalb geschlossener Ortschaften darf man mit Mofas Radwege benutzen.


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John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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granny
Beitrag 13.07.2015, 21:06
Beitrag #147


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Zitat (Ostfriese69 @ 09.07.2015, 22:46) *
Sind E Bikes von der Definition nicht eigentlich die, welche mit Motorunterstützung schneller als 45 fahren können/dürfen?

Nein. Das Kriterium für ein "E-Bike" ist, ob es auch ohne dauerndes Mitkurbeln schneller fahren kann als 6 km/h. Ebikes sind KFZ, besitzen aber immerhin grundsätzlich Tretkurbeln und werden verkehrsrechtlich je nach Abregelgeschwindigkeit (20/25/45 km/h) exakt so wie die entsprechenden Leichtmofas, Mofas oder Kleinkrafträder ohne Pedalantrieb behandelt.

Das, was heute gemeinhin im Volksmund und den Medien als "Ebike" bezeichnet wird (daher wohl auch die Verwirrung in der Berichterstattung über die jüngste Rad-weg!-Initiative), ist eigentlich verkehrsrechtlich ein "Pedelec"; je nach Abregeln der Tretunterstützung bei 25 gilt es nach § 1 Abs. 3 StVG als Fahrrad oder bis 45 km/h mit "S-"Zusatz als KFZ. Pedelecs fahren maximal 6 km/h ohne Mitkurbeln.
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Heinz Wäscher
Beitrag 13.07.2015, 22:00
Beitrag #148


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Kann man diese "Fahrzeuge" denn auch optisch direkt voneinander unterscheiden?


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Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.
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Ostfriese69
Beitrag 13.07.2015, 22:07
Beitrag #149


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Ja aber es gibt doch auch noch diese Dinger mit einem 1Kw Motor, die 70 fahren. Ich dachte das wären die E-bikes.
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granny
Beitrag 14.07.2015, 08:32
Beitrag #150


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Zitat (Ostfriese69 @ 13.07.2015, 22:07) *
Ja aber es gibt doch auch noch diese Dinger mit einem 1Kw Motor, die 70 fahren. Ich dachte das wären die E-bikes.

Bei denen kann man dann aber sicherlich nicht mehr mittreten, oder? think.gif
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