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Beitrag
#151
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Wenn Du danach wieder eine längere Konsumphase hattest, macht das keinen Sinn. Da würde ich die früheren Nachweise weglassen.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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Beitrag
#152
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Ja, da hast du recht...
Und den letzten Rückfall einfach weglassen? Der ist nicht aktenkundig. ![]() |
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#153
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo zusammen,
ich bin dabei zu reflektieren und nochmal in die Tiefe zu gehen. Ich arbeite meine Rückfälle gerade für mich selber nochmal auf und bereite mich auf die MPU vor. Mein 1. Rückfall passierte schon im August 2016... es war ein schleichender Rückfall, den ich 2018 jeweils mit zwei Entgiftungen versuchte zu stoppen. Hat nicht funktioniert.. ich trank wieder. Damals war ich in einer sehr toxischen Beziehung, hatte schweren Liebeskummer, Depressionen usw... also trank ich weiter und verleugnete meine Krankheit.... bis zu den aktenkundigen Vorfällen in 2019 u. 2020. Der letzte aktenkundige Rückfall war im Feb. 2020 (den erwähnte ich selbst der FSSt gegenüber, nachdem sie Arztberichte wollten aus 2019). Tatsächlich habe ich dann mind. 15 Mon nicht mehr getrunken, hab damals ja mit den HA angefangen. Der letzte Rückfall war dann im Herbst 2021 bis Mai 2022 und das ist schon nicht mehr aktenkundig. Ich möchte nicht lügen bei der MPU, allerdings will ich einiges weg lassen, damit ich es mir nicht selbst schwerer mache. Erzähle ich es so, wie es war, dann wird die FSst erneut ein ÄG haben wollen wg. meinen Depressionen. Wenn ich manches nicht weglasse, wird der GA erfahren, dass ich mindestens 3 schwere, länger andauernde Rückfälle hatte Ich habe Angst, dass der dann tatsächlich eine Therapie fordern könnte. (verschiedene Quellen berichten von einer Rückfallgefahr von 60 - 80 % in den ersten drei Monaten nach einer LZT - somit finde ich auch eine Therapie ist keine Sicherheit für dauerhafte AB - viele Wege führen nach Rom! ) Ich möchte die komplette Wahrheit bis Feb 2020 erzählen, den Rest lass ich weg. Ich plane 12 Mon AB von Mai 2020 - Mai 2021 mitzunehmen. Ich werde sagen, ich fühlte mich noch nicht bereit für die MPU, hatte die Rückfälle nicht aufgearbeitet und mich nicht an Themen ran getraut, die weh tun (was ja auch tatsächlich stimmt). Daher AB unterbrochen und MPU Gedanke erstmal beiseite geschoben. Für mich ist es grad tatsächlich auch unwichtig ob ich nur einen lapse hatte oder 3 lange, schwere Rückfälle... alles was zählt ist, dass ich HEUTE nüchtern bin und das schon seit 16 Monaten. Desweiteren baue ich grad an einem Diagramm, beginnend 1995 - 2023. Alkoholkonsum, hochgerechnet pro Jahr und Zeiten schwerer Depressionen/Manien/Psychosen. Dieses möchte ich gern dem GA vorlegen, ebenso mein Stimmungstagebuch (Rückfallpropylaxe für Alkohol u. Depression). Was meint ihr dazu? |
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Beitrag
#154
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Keine Antworten?
![]() Ich denke es wäre vernünftig wenn ich erzähle wie es 2014 weiter ging... Wird aber lang.. ![]() |
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Beitrag
#155
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Teil I
Hallo, ich möchte euch nochmal meine Geschichte erzählen und wie es damals weiter ging. Meine MPU wird in der Woche vom 09.10. - 13.10. statt finden. Meine Diagnosen sind: * Alkoholabhängigkeit * Benzodiazepinabhängigkeit * schizoaffektive Störung * Depressionen 2014 habe ich meine FE nach pos. MPU wieder erlangt. Von 2012 - 2016 lebte ich völlig abstinet. Im Sommer 2016 lernte ich einen Mann kennen. Akademiker, 10 Jahre älter, verheiratet ( ![]() Es sollte zum ersten Treffen bei mir kommen und er erwähnte, er bringe Champagner mit. Ich traute mich nicht zu erwähnen, dass ich alkoholkrank bin und dachte "nur dieses eine Mal". Ich besorgte sogar noch Sektkühler und Gläser, denn das hatte ich alles nicht. An dem besagten Abend trank ich ca 2 Gläser Champagner und schwörte mir, ich trinke danach nie wieder. Wir trafen uns weiter und ich verliebte mich (wir verliebten uns) .... Kurz vor Weihnachten 2016 mein 1. Kontrollverlust (bis dahin hatte ich tatsächlich nichts mehr getrunken) Wir waren im Hotel, ich war aufgeregt und trank mich "warm" mit zwei Bier. Mein Verstand setzte da aus. Er brachte 2 Flaschen Wein mit. ---> Totalausfall, Gedächtnisverlust Am nächsten Morgen wachte ich mit Mega Fahne und schlimmen Kopfschmerzen auf. Nicht nur das, ich schämte mich maßlos. Ich lies mein Auto dort stehen und bestellte mir ein Taxi nach Hause (immerhin). ich beichtete meiner besten Freundin, dass ich getrunken hatte und wir holten das Auto am nächsten Tag ab. Das war quasi der Einstieg. Die "Beziehung" dauerte fast 2 Jahre und war geprägt von Höhen und Tiefen... manchmal trank ich, manchmal nicht... zum Kontrollverlust kam es aber erstmal nicht mehr. 2018 krieselte es dann und ich wurde immer unglücklicher... ich hatte sehr oft starken Liebeskummer... ich hatte 2 Jobs und einen pupertierenden Sohn zuhause. Ich fing wieder an alleine zu Hause zu trinken... abends... 2 - 4 Bier... manchmal holte ich mir direkt nach der Arbeit im Getränkemarkt oder Tanke Bier (mehrere Flaschen)... das 1. trank ich schon vor der Heimfahrt. ![]() Durch Liebeskummer und andere Sorgen betrank ich mich eigentlich regelmäßig... ich fühlte nichts mehr, konnte erstmal einschlafen... der nächste Tag war mies. Ich realisierte, ich stecke wieder mitten drin und ich konnte aus eigener Kraft nicht mehr aufhören. Im Juni 2018 macht ich wieder eine Entgiftung, für 3 Wochen. Kurz daheim und ich wurde wieder rückfällig, also gleich wieder rein für 3 Wochen. Die "Beziehung" war da eigentlich schon zu Ende... es gab nur noch Nachwehen. Auch die 2. Entgiftung ging in die Hose... ich trank weiter. Dann dachte ich mir, okay... trink, aber trink halt nicht soviel.... Das Jahr ging zuende, mich quälte LIebeskummer und eine schwere Depression kündigte sich an... Mir ging es schlecht... ich trank so meine 3 - 4 Bier abends, wenn ich frei hatte, dann auch mal mehr und auch schon früher am Tag. Ich quälte mich durch die Wochen, lag viel im Bett... alles war SChei*e... Dann dachte ich, ich brauch einfach eine Veränderung und suchte mir in meinem neuen Beruf (die Ausbildung machte ich von 2014 - 2016) eine Anstellung. Ich fand die perfekte Stelle, als leitende Angestellte. Ich war glückich. Meinen anderen JOb, den ich mittlerweile seit 20 Jahren ausführe, machte ich noch am Wochenende... Ich übernahm mich total. (Weiß ich heute)... manchmal arbeitete ich 7 Tage am Stück, hatte Haushalt und Sohn. Angagierte mich noch im Tierschutz und gründete eine Bürgerinitiative in unserem Ort... Ich machte ZUVIEL... eine Hypomanie kündigte sich an. Nach einigen Wochen hatte ich Kummer mit der neuen Arbeitsstelle... Überstunden ohne Ende, die ich aber nicht aufschrieb. Zwischenmenschliche Probleme mit Kollegen und einem Vorgesetzten. Es kamen noch einige andere Sachen dazu, das hier auszuführen, wäre aber zu viel. Das Ende vom Lied war eine schizoaffektive Psychose. Eines Nachts rief ich die Feuerwehr, weil ich dachte es brennt gegenüber (ja, wortwörtlich hats bei mir gebrannt)... Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei... das alles mitten in der Nacht und kein Brand. Ich lief verwirrt auf der Straße rum. Ich kam dann in die Psychiatrie für 2 Wochen. Wollte wieder heim, wollte meine Arbeitgeber nicht hängen lassen und das wichtigste: Mein Sohn. Dann kam es zu einem Vorfall zuhause bei mir. Eine Nachbarin griff mich an wegen dieser Bürgerinitiative. Sie klingelte bei mir und beschimpfte mich. An dem Tag hatte ich nicht getrunken (ich trank natürlich immer weiter, auch nach dem KH Aufenthalt). Ich gab eine zynische Antwort und schloß meine Tür und dachte "Du kannst mich mal". In Wahrheit hat mich das aber zutiefst verletzt und das runter schlucken dieser Gefühle war nicht sehr klug. Einige Tage später betrank ich mich Abends mit ca 4 - 5 Bier. Irgendwann verlor ich die Fassung und alle Gefühle in mir kamen nach oben. Ich schrie in meiner Wohnung rum, beleidigte meine Nachbarin und schmiss meine leeren Bierflaschen auf den Boden. Die POL kam 2 x... da ich nicht aufhörte mit mit "Randalieren", wollten sie mich in die Zelle mitnehmen. Ich bat dann drum, mich doch lieber in eine Irrenanstallt zu bringen, Ein Beamter meinte dann noch, dass es jetzt eine Meldung an die Fsst gibt. Na toll!! Soooderle... das ist quasi die Vorgeschichte... dann, ganz kurz und Knapp. *Schreiben von Fsst mit der Aufforderung Arztbericht einzureichen. danach: *Aufforderung ein äG beizubringen (das nie pos. ausfallen hätte können), Fragestellung: Alkohol/Benzoabhängig ja/nein, Fahrtauglichkeit trotz psych. ERkrankungen und Medis. Bis auf die psych. ERrankung fiel das äG neg. aus. Ich konnte natürlich zu dem Zeitpunkt weder eine Therapie, noch eine AB nachweisen, also wurde mir die FE entzogen. Das ganze zog sich bis Sep. 2020... seitdem bin ich wieder ohne FE. Im Straßenverkehr bin ich nicht aufgefallen. so, jetzt mach ich ne Pause... Teil II folgt |
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Beitrag
#156
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
... Fortsetzung Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich im Februar 2020 wegen starker Depressionen in die Psychiatrie ging. An dem Tag trank ich das letzte Mal Alkohol. Das äG war im August 2020, da war ich zwar 6 Monate trocken, allerdings brachte mir das natürlich keinen Gewinn. Ich schloß ein Abstinenzprogramm ab und lebte AB. Gut ging es mir allerdings nicht. Ende 2020 ging ich wieder in die Klinik wg. meiner Depression, bis März 2021. Es war die Corona Hoch Zeit und in der Klinik war es schrecklich. Den ganzen Tag mit Mundschutz rum laufen u. Therapien fanden so gut wie gar keine mehr statt. Ich wollte heim. Im April fing ich wieder an zu arbeiten, weil ich Angst hatte um meinen Job. Die Depressionen waren schrecklich, gepaart mit Ängsten und massiver Unruhe. Manchmal lief ich den ganzen Tag in meiner Wohnung auf und ab. Rauchte eine nach der anderen. Eigentlich war ich komplett am Ende. Ich fing an mir alkoholfreies Bier zu besorgen (0,0 ) und trank mehrere Flaschen davon über den Tag verteilt wenn ich frei hatte. Ich hatte eine Aufgabe, konnte mich an was festhalten. ![]() Ende 2021 spitzte sich die Lage zu. Ich hielt die quälende Unruhe nicht mehr aus. Ich weinte sehr viel - mein Sohn ist schon 2019 nach dem Vorfall ausgezogen zu seinem Vater und ich litt unendlich darunter, weil er auch den KOntakt zu mir abgebrochen hatte (was ich jetzt auch gut nachvollziehen kann). Ich hab die Situation nicht mehr ertragen und rief in meiner HA Praxis an und bat um ein Tavor Rezept. Die Arzthelferin hatte wohl vergessen, dass ich das gar nicht haben darf und der Arzt unterschrieb einfach. Nachdem ich das Rezept einlöste, warf ich mir gleich mal 5 mg ein und nach kurzer Zeit: Mir ging es endlich besser !!! Weg war die quälende Unruhe und die Depression. Das beruhigende Gefühl durch Tavor war einfach meine Rettung (damals) Ich muss anmerken, dass ich kurz zuvor einen Neuantrag stellte und 15 Mo AB zusammen hatte. Mir war aber alles egal... scheiß auf die MPU und den FS... Hauptsache mir gehts besser... Dann dachte ich mir, jetzt ist eh schon alles egal, jetzt kann ich auch wieder trinken. Also ab in den Supermarkt und 5 Flaschen Bier gekauft. HIer muss ich kurz inne halten, da mich das Geschehene sehr berührt und ich heute gar nicht mehr nachvollziehen kann, wie ich mich so gehen lassen konnte. Es begann ein Ärzte Hopping, denn ich brauchte bis zu 10 mg am Tag von den Benzos, also eine große Packung reichte mir max. für 5 - 6 Tage... Es war furchtbar. Ich begann auch den ärztlichen Notdienst zu beanspruchen. Ich fuhr sogar 2 x ohne FS in weiter entfernte Praxen (bitte verurteilt mich nicht ![]() Das ging bis Nov. 2021... zugedröhnt mit Alk und Benzos habe ich echt Mist gebaut. Ich habe mich mit einem Skalpell am Handgelenk geritzt, bis es blutete und dem Vater meines Sohnes ein Bild davon geschickt. (War das ein HIlfeschrei?) ER ist im Rettungsdienst tätig und alarmierte die Rettungskräfte. Es kam RD, Notarzt, Feuerwehr (Tür aufbrechen) und die Polizei. Ganz klasse gemacht!!! (P.s. Mein Ruf in der Nachbarschaft ist ruiniert ![]() Natürlich verschafften Sie mich wieder in die Psychiatrie, diesmal auf die geschlossene Suchtstation (Horror!) Ich wurde für 2 W untergebracht, dann kam ich wieder nach Hause. Direkt wieder auf die Arbeit und weiter getrunken. Die Depression war allgegenwärtig. Mir ging es schlecht. Das ging so weiter bis Mai 2022. Am 26.07.2022 trank ich den letzten Alkohol. Ich sagte mir, so geht es nicht weiter, denn wenn es so weiter geht, rutscht du noch tiefer rein und landest irgendwann in der Gosse. Seit 27.05. 2022 bin ich nun AB... es sollte noch bis Juli dauern, dann verabschiedetet sich auch die Depression. Meine Strategie war damals einfach "durchzuhalten", Tag für Tag, nur für 24 h... Es wurde immer besser... mein Sohn nahm wieder Kontakt auf, ich erhöhte meine ARbeitszeit, machte mir mein Zuhause wieder schön und irgendwann kam der Tag, an dem ich wieder so was wie "Glück und Zufriedenheit" spürte. Ich dachte pos., lernte besser ohne Auto zurecht zukommen, denn es war gar nicht so einfach auf dem Land. Ich ging regelmäßig zur Suchtberatung und wollte eigentlich nochmal eine amb. Therapie beantragen. Ich hatte natürlich erwähnt dass ich den FS verlor und irgendwie hatte ich den Eindruck, sie dachte ich wolle die Therapie nur wg. dem FS machen. Also schlug sie mir eine stat. Therapie vor. Das war unmöglich für mich.. ich konnte nicht schon wieder so lange im Job fehlen, war ich doch zuletzt fast 1 Jahr krankgeschrieben oder in der Klinik. Dann war da noch meine Katze und überhaupt wollte ich nicht unter einer Käseglocke sitzen. Es musste so gehen. Also verzichtete ich auf eine Therapie. Machte Suchtberatung und online SHG, regelmäßige Termine bei meinem Psychiater. Ich fing an selbstständig an meiner Erkrankung zu arbeiten. Ich erarbeitete mir Strategien und überlegte, was ist damals falsch gelaufen. Ja also, ich hatte gestern meine letzte HA, dann habe ich 15 Monate AB Alk u. Drogen, 20 Monate Suchtberatung und Online SHG AA. Am 13.10. hab ich meine MPU .. Ich habe meine Akte als Pdf Datei, die sehr bereinigt wurde und vieles von meiner Geschichte ist nicht aktenkundig. Ich würde einiges eher weglassen, nicht weil ich verharmlosen will, sondern weil ich es mir nicht schwerer machen will als nötig. Ich danke euch, falls ihr alles gelesen habt und würde mich über ein Feedback freuen. LG Ckleini |
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#157
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hab ich was falsch gemacht, weil gar keiner mehr antwortet?
![]() Ich würde mich über ein Feedback freuen. ![]() |
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#158
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Was ist denn Deine Frage?
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#159
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Nun ja Kai, ich habe in #150 u. #152 Fragen gestellt, die eigentlich nicht beantwortet wurden oder hatte ich was überlesen?
Dann habe ich ziemlich viel geschrieben und erzählt wie es weiter ging. Auch darauf kamen keine Reaktionen. Nun gut, wenn keiner was zu sagen hat, ist ja gut. (wundert mich nur fürs VP). Generell ist die wichtigste Frage, ob ich mit der Vorgeschichte die MPU ohne Enwöhnungstherapie schaffen kann. ![]() P.S. Soll ich einen FB ausfüllen? |
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#160
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Ich bin skeptisch, ob es ohne Therapie gehen wird. Wobei es weniger um die Entwöhnung geht, viel eher um Deine emotionale Stabilität. Aber Du hast ja Therapieerfahrung, es liegt an Dir, dem Gutachter zu verkaufen, dass Du das Handwerkszeug besitzt, Dich selbst zu therapieren.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#161
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#162
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Kann ich nicht finden.
Muss verlinkt werden ? |
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#163
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5678 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 ![]() |
-------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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#164
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Merci MsTaxi. Werde mich da mal dran machen. Die Fragen sind mir ja bekannt und die Antworten habe ich mir in den letzen Monaten quasi schon erarbeitet.
Hab eine Trinkkurve gemacht. Jetzt nichts super tolles weil ich ein echter Exel Depp bin, aber ich dachte was "Visuelles" für den GA wäre nicht schlecht. Trinkkurve |
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#165
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo,
ich bin dabei den FB zu bearbeiten, allerdings werden vom GA sicher noch andere Fragen kommen. Ich mach ja eine Alkoholiker-nach-Rückfall-MPU, somit werden sicher Fragen kommen, die so im FB nicht vorkommen. Die wichtigste Frage wird wohl sein: Warum kam es zum Rückfall und was fühlten Sie dabei? Warum so lange rückfällig, warum keine Hilfe. Oder: In wechle Alkoholikertypologie würden Sie sich einordnen, oder welche 3 ICD 10 Kriterien treffen bei Ihnen zu.... Und natürlich: Wie wollen Sie einen erneuten Rückfall vermeiden, können Sie sich einen erneuten Rückfall vorstellen? (wenn ich ja sage, bin ich dann durchgefallen?), warum hat Ihre Rückfallstrategie das letzte Mal nicht funktioniert... usw... Fällt euch noch was ein? Ich würde die Fragen nämlich an den großen FB mit anhängen. Danke schonmal für eure Inputs. ![]() |
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#166
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2178 Beigetreten: 29.11.2006 Wohnort: Niedersachsen Mitglieds-Nr.: 25926 ![]() |
Ich mach ja eine Alkoholiker-nach-Rückfall-MPU, somit werden sicher Fragen kommen, die so im FB nicht vorkommen. An den Grundfragen ändert sich eigentlich nichts. Es kommt ein wenig dazu, bzw. die Fragen stellen sich ein wenig anders: - Wie kam es zum Rückfall ? - warum haben die definierten Strategien nicht gegriffen ? - Wo waren die Lücken in der vorherigen Aufarbeitung ? - Welche Maßnahmen wurden zusätzlich zur Rekapitulation des alten Vorgangs definiert und durchgezogen ? - Wie seiht der erweiterte Werkzeugkasten aus um einen neuen Vorfall zu vermeiden ? Du baust auf den alten Erkenntnissen auf und erweiterst die Aufarbeitung, ergreifst neue, zusätzliche Maßnahmen und baust dir einen erweiterten Vermeidungswerkzeugkasten auf. Und natürlich: Wie wollen Sie einen erneuten Rückfall vermeiden, können Sie sich einen erneuten Rückfall vorstellen? (wenn ich ja sage, bin ich dann durchgefallen?), warum hat Ihre Rückfallstrategie das letzte Mal nicht funktioniert... usw... Du kannst einen Rückfall nie absolut ausschließen und das kannst du auch so sagen. Du mußt aber darlegen können, dass wenn es dazu kommt sichergestellt ist, dass du dich nicht ans Steuer setzt und wie du dir umgehend Hilfe holst. Wenn dein erstes Fallnetz versagt mußt du das Zweite im Petto haben. -------------------- Gruss
![]() Wanderer |
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#167
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Danke für die Fragen - so oder so ähnlich denke ich, kommen die auf jeden Fall.
Vielleicht kommt auch die Frage ob ich in der nassen Zeit alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen habe (ohne aufzufallen). Am Anfang nicht... einmal hab ich mir sogar ein Taxi bestellt und das Auto erst am nächsten Tag abgeholt. Aber später, ja... mehrfach... mit Restalkohol oder alkoholisiert in meinem Ort um nochmal Nachschub zu besorgen (hatte nie nen Kasten daheim, hätt ich sonst vermutlich geleert). Weite Strecken bin ich nie gefahren, aber das langt ja auch schon. Aufgefallen bin ich nie, weil ich evtl. Glück hatte (Dorf, auf dem Land, kaum Polizei unterwegs) und weil ich mit 4 Bier noch relativ normal gefahren bin (Ohne Ausfallerscheinungen) - bin wohl auch in der Tanke nie sonderlich aufgefallen. Stolz bin ich darauf wahrlich nicht. Nur hab ich Angst, wenn ich das so erzähle, dass ich meinen FS nie wieder bekomme. Wenn ich aber verharmlose und sag, ich bin vielleicht einige Male mit Restalkohol gefahren sonst aber nie, wird der GA mir das nicht glauben (bei meiner Vorgeschichte) Man, alles nicht so einfach. |
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#168
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Mitglied ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 92 Beigetreten: 12.02.2023 Mitglieds-Nr.: 90405 ![]() |
Brauchst Du den FS wirklich so dringend bzw. überhaupt wieder?
So wie es bei Dir klingt, scheinst Du doch auch ohne Auto wunderbar zurecht zu kommen. Warum willst Du Dich da diesem unnötigen und massiven Streß aussetzen? |
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#169
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Für mich ist das kein Streß und Ja, ich möchte meinen FS wieder... hier auf dem Land doch wirklich von Vorteil... außerdem sehe ich das als Sahnehäubchen für mein abstinentes Leben.
Mein Traum ist es auch irgendwann wieder Motorrad zu fahren. |
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#170
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5678 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 ![]() |
Zitat Nur hab ich Angst, wenn ich das so erzähle, dass ich meinen FS nie wieder bekomme. Warum sagst du das dem Gutachter nicht genau so? -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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#171
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
In der MPU kannst Du ehrlich sein. Ist besser als bagatellisieren.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#172
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Zitat Nur hab ich Angst, wenn ich das so erzähle, dass ich meinen FS nie wieder bekomme. Warum sagst du das dem Gutachter nicht genau so? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht. Ist ein guter Ansatz. In der MPU kannst Du ehrlich sein. Ist besser als bagatellisieren. Das werde ich auch. Daher erzähle ich ja wie es wirklich war und dass mein Rückfall 4 Jahre gedauert hat. |
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#173
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo,
ich wollte euch nochmal die genaue Fragestellung mitteilen: 1. Liegen bei ckleini körperliche und / oder geistige Beeinträchtigungen vor, die mit der Benzodiazepin -und Alkoholabhängigkeit in Zusammenhang gebracht werden können? 2. Fand eine erfolgreiche Entwöhnung statt? 3. Nach erfolgreicher Entwöhnung: Liegt ein nachgewiesener AB Zeitraum für die zurückliegenden 12 Monate vor? 4. Ist nicht zu erwarten dass ckleini unter Alhoholeinfluß am STraßenverkehr teilnimmt? 5. ist nicht zu erwarten dass ckleini zuküftig Benzodiazepine einnimmt? Meine MPU ist am Freitag den 13. habe ich bemerkt. Das könnte mir Glück bringen. |
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#174
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo,
ich sitze über dem FB und hab eine kurze Frage. Mein 1. MPU war am 15.09.2014 nach dem Unfall im Oktober 2012. Diese MPU ist in meiner Akte aber nicht mehr vorhanden. In dem Fragebogen der Avus wird danach gefragt, ob man schon eine MPU hatte und wann. Dies geb ich natürlich wahrheitsgemäß an. Jetzt frage ich mich, ob der GA diese MPU anfordern könnte, da sie ja noch nicht 10 Jahre alt ist. Ich gleiche natürlich die Aussagen von damals mit der heutigen Vorbereitung ab (wobei da nicht viel abzugleichen ist, aber sicherheitshalber will ich mich natürlich nicht widersprechen) Zählt jetzt die 1. MPU noch zu 2012 obwohl sie 2014 statt gefunden hat? LG |
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#175
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 14084 Beigetreten: 13.04.2007 Wohnort: Ulm Mitglieds-Nr.: 30591 ![]() |
Es würde mich wundern, wenn diese MPU nicht in Deiner Akte vermerkt ist.
Und ich würde sie unbedingt erwähnen, denn daran kannst Du auch den Weg aufzeigen, den Du gegangen bist. |
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#176
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo Ulm,
ich habe meine Akte ja als passwortgeschützte Pdf Datei bekommen. Das Gutachten selbst ist nicht enthalten. Alles was vorher war, ist bereinigt. Es geht in der Akte erst ab 2019 los. Im ÄG 2020 wird die MPU erwähnt, aber genaueres ist aus der Akte nicht zu entnehmen. Ich habe die SB auch gefragt, ob das MPI genau die gleiche Datei bekommt. Angeblich ja. Natürlich werde ich die 1. MPU erwähnen, das gehört ja alles dazu. Ich möchte nur vermeiden, dass ich andere Angaben mache, als die, die in der 1. MPU erwähnt wurden. Oder bekommt das MPI noch eine Papierakte mit Unterlagen, von den ich nichts weiß? |
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Beitrag
#177
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo
![]() Ich habe in den letzten Tagen immer wieder am Fragebogen gearbeitet. Leider kamen dauernd unvorhergesehene Dinge dazwischen, so dass ich immer wieder Pause machen musste. Ich würde einen Teil gerne schon mal einstellen (es ist ja auch für euch viel zu lesen). Die Fragen 24 - 27 reich ich so schnell es geht nach. Ich danke euch jetzt schon dafür, dass ihr euch den FB durchlest. Danke für eure Meinung o. Kritik. Tathergang Trift für meine MPU nicht zu, daher weg gelassen. Exploration 8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? Den ersten Kontakt hatte ich wohl schon als Kleinkind. Es existiert ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie mich mein leiblicher Vater auf dem Schoß hat und von seinem Bierkrug trinken ließ. Ob ich natürlich wirklich getrunken habe, kann ich nicht mehr sagen, ich weiß aber definitiv noch, dass ich als Kind immer den Schaum vom Bier schlecken durfte. Vermutlich hab ich auch schon mit 11 o 12 Jahren mal einen Schluck Sekt probiert o. Ähnliches. Alkohol war immer allgegenwärtig, daher kann ich es mit genauer Sicherheit einfach nicht mehr sagen. Offiziell durfte ich mit 14 bei meiner Konfirmation ein Glas Sekt trinken. 9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Jugend (14 - 18 J ) Relativ früh begonnen Alk zu konsumieren, in der damaligen Zeit und auf dem Land war dies auch eher unproblematisch. Als ich begonnen habe am WE in die Disco zu gehen, auf Privatparties oder bei anderen Gelegenheiten, habe ich Alkohol getrunken. Oft habe ich es übertrieben, weil ich schon damals den Konsum nicht kontrollieren konnte. Ich trank öfter bis zum Filmriss oder eben so viel, dass ich nach Hause gebracht werden musste oder mich stark erbrechen mussten. Ich wollte dazu gehören, zeigen wie viel ich vertrage. Ich habe mich sehr oft geschämt (vor allem nach Filmrissen), hatte aber kein Kontroll Vermögen über meinen Konsum. Von 16 - 19 änderte sich mein Leben, 1. fester Freund in anderer Stadt… ich wurde bodenständiger, zudem war ich über der Mittleren Reife und und hatte eine Ausbildungsstelle bei der Polizei. Für den Einstellungstest habe ich viel trainiert und mein Leben einfach umgestellt. Zudem hatte ich keine Kontakte mehr zu den damaligen Leuten. Jetzt Konsum an den WE beim Weggehen, meist im Rahmen von 1 - 2 Bier. Unter der Woche, daheim selten bis nie Alk konsumiert. Dennoch ca 2 - 3 x Kontrollverluste mit Erbrechen, Erinnerungslücken. Junges Erwachsenenalter (18 - 25 J) Nach Ende der Beziehung wieder begonnen, weg zu gehen. Da ca. 1 x in der Woche (Mittwochs) heftiger Konsum mit Freundin (wir wollten trinken !!! z.B. extra 1 Meter Bier bestellt) und am WE Bedienung in Disko… hier auch vermehrter Konsum, Halbe mit Kirsch, Vodka Apfel, Jacky Cola // Trennung der Eltern, Verlust Elternhaus // Auszug in eigene Wohnung, Bedienung in Künstlerkneipe. Fast jedes WE übermäßiger Alk Konsum. Manchmal auch Filmrisse. Mit 22 Ausbildung beendet, neue Arbeitsstelle, kaum wöchentliches Weg gehen, auch nicht am WE, nach Tod der Oma 1998 nach Sprachreise in England schleichender Beginn der Depression, vorher schon beginnende Angstzustände (gedacht Katze hat Tollwut, massive Attacke mit Herzrasen, Zittern, Atemnot …) Erstmalig Tafil (Benzo) bekommen zur Beruhigung 1999 das 1. Mal in einer Psychosomatischen Klinik im Allgäu. 1. Kontakt zu den AAs. Voraussetzung um in dieser Klinik behandelt zu werden war, strikte Abstinenz (auch von Zigaretten) Besserung der Depression, vermutlich dann aber 1. hypomanische Phase. Unüberlegter Umzug in eine ca 400 km entfernte Stadt nach Beendigung der Therapie, weil ich in der Klinik jemanden von dort kennenlernte. Nach dem Aufenthalt kaum Konsum von Alkohol. War immer super drauf und bekam eine gute Stelle in einem Krankenhaus. Nach einer Manie kommt unweigerlich die Depression zurück und diesmal auch wieder ziemlich heftig. Trank teilweise 5 Bier täglich, manchmal setzte ich mich apathisch in einen Biergarten und bestellte ein Weizen nach dem anderen. Mit Hilfe meiner Familie wieder Umzug in die Heimat und erneuter Aufenthalt in der Klinik im Allgäu. Damals war ich stark alkoholgefährdet und nahm regelmäßig an den Meetings der AAs teil. Zudem hatte ich eine Essstörung entwickelt und lernte die OAs kennen. Nach dem Klinikaufenthalt zog ich in eine WG in meine Heimatstadt. Ich hatte ja nichts mehr. Mein Hab und Gut war eingelagert. Auch nun begann eine Manie (weder ich noch Ärzte erkannten diese als solche)... Alkoholkonsum eher wieder weniger… etwas 1 - 2 x in der Woche. Wenn ich dann mal was getrunken habe, kam es erneut zum Kontrollverlust. Ich habe Teilzeit in einer Arztpraxis begonnen. Ich glaube, ich war oft sehr aufgedreht, habe aber sonst alles zufriedenstellend erledigt. Hatte plötzlich den Spleen mein Abi nachzumachen und mich in der BOS eingeschrieben. Um noch Geld dazu zu verdienen habe ich meinen Personenbeförderungsschein und Ortskundeprüfung gemacht und bin noch nebenbei Taxi gefahren. Das mit dem Abi habe ich dann gecancelt, da ich wusste, das zieh ich einfach nicht durch. Durch Mobbing in der Praxis bin ich dann dort auch ausgestiegen und bin Vollzeit Taxi gefahren. 12 h Schichten von Mi - So. Deutlicher Rückgang des Konsums, evtl. 3 - 4 Mal täglich 1 Bier mit Taxi Kollegen nach der Schicht. In dieser Zeit Vater meines Sohnes kennen gelernt. War anfangs eine lustige Zeit. Konsum nur, wenn ich frei hatte oder max. 1 Bier. Aber auch hier (innerhalb 6 Mo) 2 - 3 Kontrollverluste, teils mit unschönen Szenen. Im September 2001 Schwangerschaft, ab dem Zeitpunkt des SS-Test keinerlei Konsum von Alkohol, Zigaretten o. Medikamenten. Herbst 2001 - Sommer 2003 Abstinenz da folgt auch noch was 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? Ich möchte ich die letzten 10 Jahre beleuchten. Während depressiver Phasen habe ich täglich bis zu 10 Bier getrunken. Andere alkoholische Getränke haben mir nie zugesagt. Außer in meiner Jugend und evtl. nach dem Essen habe ich auch nie Schnaps oder andere Spirituosen getrunken. Wenn, dann kam es doch in den letzten 10 Jahren eher selten vor und ich habe vielleicht bis zu 3 Gläser a 2 cl getrunken. Ich war von Schnaps + Co viel zu schnell betrunken und hab es vom Magen her nicht vertragen. Mein Lieblingsgetränk war Bier. Da ich regelmäßig getrunken habe, habe ich wenigstens 2 Bier und höchstens 10 Bier getrunken. Ich kann mich an eine Situation erinnern, da standen dann am nächsten Tag 12 Bierdosen herum. In Phasen wo es mir gut ging und ich ein “zufriedenes” Leben ohne viel Störfaktoren lebte habe ich täglich zwischen 2 - 3 Bier getrunken. Nur an besonderen Situationen habe ich Sekt ( 1 - 2 Gläser) o. Wein getrunken. Im Urlaub z.B. in Italien habe ich mal eine Flasche Rotwein verteilt auf den Abend getrunken. Als ich in Österreich war mit meinem Freund, haben wir auch mal 2 - 4 Gläser Wein getrunken. Das alles waren aber besondere Anlässe. Vor meiner jetzigen AB habe ich ca. 10 Flaschen Bier am Tag getrunken (Arbeitsunfähigkeit)... habe ich gearbeitet, dann waren es nach der Arbeit ca 2 - 3 Flaschen Bier, manchmal auch 4 Flaschen. Anmerken möchte ich hier noch die Benzodiazepinabhängigkeit. Dann wurde das Medikament Tavor zusammen mit Alk konsumiert, was teils fatale Auswirkungen hatte. Ich habe bis zu 10 mg Tavor am Tag konsumiert, manchmal auch mehr… einmal war ein Döschen schon nach 2 Tagen leer… es kam zum absoluten Filmriss. (Ich kann froh sein, dass ich noch lebe) 11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Überwiegend allein daheim. Ansonsten mit Freund, oder bei besonderen Anlässen. 12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) In der Jugend, aber auch im Erwachsenenalter habe ich oft auf Grund meines geringen Selbstwertes (geringen Selbstbewusstseins) getrunken. Mit Alkohol war vieles einfacher. Ich habe mich eher getraut jemanden anzusprechen, Hemmungen fielen weg, ich war kontaktfreudiger, konnte besser flirten. Leicht angetrunken fiel es irgendwie leichter, seinen Schwarm das erste Mal zu küssen. Wenn ich in der Disco war oder auf Tanzveranstaltungen, hab ich mich eher getraut auf die Tanzfläche zu gehen und ausgelassen zu tanzen. Was andere dann von mir dachten, war mir dann egal. Auch in meinem späteren Leben benutzte ich Alkohol um meinen geringen Selbstwert zu “kaschieren”. So traute ich mich im privaten Bereich eher Dinge und Probleme anzusprechen. Ich war oft aufgeregt, wenn ich Dates hatte. Ich fand mich immer zu häßlich o. zu dick. Trank ich dann Alkohol, fühlte ich mich leichter, besser und auch selbstbewußter. Wenn mich jemand kritisierte (berechtigt o. unberechtigt), brach für mich eine Welt zusammen, da es ja nur die Bestätigung war, dass ich nicht okay bin, so wie ich bin. Die Lösung war Alkohol. Heute brauche ich Alkohol nicht mehr dazu. Auch wenn ich vielleicht eine Niederlage habe oder kritisiert werde, oder auch mal was falsch mache: Es ist okay so. Ich muss nicht perfekt sein. Und ich habe in meinem Leben schon so viel geschafft, Leistungen erbracht, auf die ich stolz sein kann. Wenn ich dann hadere, greif ich in mein “Seelenglas”. Darin sind viele kleine gefaltete Zettelchen mit positiven Ereignissen oder Erlebnissen, tollen Leistungen (Schule + Beruf) usw. Daraufhin seh ich die Welt wieder bunter und kann mir sagen: Ich bin gut so wie ich bin. Einer der wichtigsten Gründe, warum ich getrunken habe, (in den letzten 20 J) waren immer wiederkehrende schwere depressive Phasen. Meine bipolare + schizoaffektive Störung wurde mir vermutlich von meiner Mutter vererbt - sie litt an einer ähnlichen Krankheit, nur schlimmer. Meine Depression ist zu 90 % vermutlich endogen, d.h. es gibt eigentlich keine konkreten Auslöser und sie wechseln sich mit hypomanen Phasen ab. Auch psychotische Symptome kamen in den letzten Jahren dazu. Teils ist die Depression so schwer, dass ich zu fast nichts mehr in der Lage bin, außer Trinken… von früh bis spät… verteilt. Ich sitze da und halte mich an der Bierflasche fest und fülle die Leere die sich in mir ausgebreitet hat mit Alkohol. Dann gibt es Phasen in denen ich unter einer schweren inneren Unruhe leide. Ohne Alkohol lauf ich dann den ganzen Tag in meiner Wohnung auf und ab, schaue aus dem Fenster und bin so tief verzweifelt, dass ich das ein oder andere Mal schon suizidale Gedanken hatte. In dieser Phase half mir bisher nur ein Benzodiazepin oder massig Alkohol. Ein schrecklicher Teufelskreis beginnt sich zu drehen. Zum Glück musste ich eine solche Phase in meiner jetzigen AB noch nicht durchstehen. Sollte sich sowas ankündigen, kann mir nur in einer Fachklinik geholfen werden. Ich würde mich somit umgehend einweisen lassen. Auch in leichteren depressiven Phasen war Alkohol stehts ein Begleiter. Ich konnte besser schlafen und alle meine neg. Gefühle in mir waren nicht mehr so wahrnehmbar. Als ich meine letzte Psychose schon im Anflug erkannte, trank ich Bier, um mich zu beruhigen. Auch hier wäre heute nur der Gang in die Klinik das einzig hilfreichste. Auch andere seelische Schmerzen und Kummer, vor allem Liebeskummer habe ich mit Alkohol betäubt. Bei meinem 1. heftigen Liebeskummer überhaupt, hab ich meiner Oma Schlaftabletten gestohlen.. Ich wollte nicht mehr leben, es tat einfach zu weh. Zum Glück habe ich nicht genug eingenommen. Es dauerte 3 Tage bis ich wieder bei mir war…(Meine Mutter hatte sich nie wirklich um mich gekümmert - hier prügelte sie mich in der Nacht aber wach. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt sollte sie mich ausschlafen lassen und meinen Atem kontrollieren. Meine Oma merkte, dass fast keine Schlaftabletten mehr da waren…. Fortan hab ich meiner Oma dann Schlaftabletten geklaut (obwohl sie sie versteckt hatte, habe ich sie gefunden), um nach der Schule schlafen zu können… bis es irgendwann aufflog… Damals trank ich noch kaum Alkohol, außer beim Weggehen. Somit war das die einige Möglichkeit, mich zu betäuben. Ich vertraute mich dann meinem Religionslehrer an und irgendwann ging der Kummer vorbei… bis der nächste kam…. Meinen letzten Liebeskummer erlebte ich trinkend auf der Terasse (im Sommer).. ich saß einfach nur da und trank.. eine Dose Bier nach der anderen… manchmal fuhr ich dann auch nochmal betrunken los, um mir Nachschub zu besorgen… Die leeren Dosen ließ ich im Buchsbaum verschwinden, mein Sohn durfte ja nichts merken…. Später dann hab ich auch einfach nur aus Langeweile getrunken oder weil es einfach zur Gewohnheit wurde. Es war “normal” abends nach der Arbeit 2 - 3 Bier zu trinken. Ansonsten trank ich, wenn ich aufgeregt war, Lampenfieber hatte, bei Krisen und Konflikten, aber auch bei Streß, Überforderung im Job oder in der Erziehung. Alkohol war für mich zum Universalmittel geworden. Andere Bewältigungsstrategien gab es lange Zeit nicht für mich. 13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Bei wenig Alkohol war ich einfach nur entspannt und “gechillt”. Ich konnte besser schlafen. Bei viel Alkohol hatte ich Kontrollverluste mit Entgleisungen sämtlicher Art (verbal, herumgeschrien, randaliert, Sachbeschädigung, Verkehrsunfall, Streitigkeiten, Heulkrämpfe usw.) 14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Die gab es. Früher schon von meiner Mutter und anderen nahestehenden Personen. Damals schob ich alles auf die Jugend und das das wohl normal sei (teilweise ist es auf dem Land schon normal so viel zu trinken, vor allem in dem Bundesland, in dem ich wohne. Dieser Gruppenzwang mag es auch gewesen sein, dass ich immer wieder weiter getrunken und mitgetrunken habe.) Später dann gab es Hinweise von Lebenspartnern o. meinem Sohn. Ich hab weiterhin verharmlost oder versucht zu vertuschen, heimlich zu trinken, Verstecke für Bierflaschen zu finden (Der Schrank über meiner Spüle war immer gut geeignet, da stand nur Putzmittel, da schaute sonst niemand rein) Alkoholproblem, ich?... das ist nur vorübergehend.. es wird auch wieder besser….. 15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Stichpunktartig: hab mir meinen Ruf teilweise durch Auffälligkeiten selbst geschädigt, auch das Jugendamt wurde aufmerksam (nach ein Meldung von Nachbarn).. mein Sohn hat mit 4 Jahren nachts geweint und ich bin nicht aufgewacht (obwohl er neben mir lag), weil ich 1 Flasche Wein getrunken habe am Abend zuvor.. auch später dann hatte das Jugendamt ein Auge auf mich.. meine 1. Entgiftung stand dann auch an. 2 x Führerscheinverlust und MPU Manche Menschen haben sich abgewandt oder eine schlechte Meinung von mir (Entgleisungen meinerseits) Jobmäßig hat man mir zum Glück nichts angemerkt. Ich bin nie betrunken in der Arbeit erschienen. Habe meinen Job mittlerweile auch seit 20 Jahren. 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Ich lebe ja heute abstinent, daher habe ich in früheren Zeiten (außer den AB Zeiten) immer mehr getrunken. Lebensabschnitte und Gründe s.o. 17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Ja, das habe ich. Mehrfach. Immer u. immer wieder. Es ist ein Diagnosekriterium meiner Alkoholabhängigkeit. 18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Während meiner Schwangerschaft u. Stillzeit nach meinem Verkehrsunfall 2012 Herbst 2019 - Feb 2020 wegen den Vorfällen und Angst dauerhaft psychisch zu erkranken 19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung) Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, welcher Trinker Typ ich bin (oder ich wollte sie mir einfach nicht machen). Heute stufe ich mich rückblickend ein als eine Mischung aus Alpha und Gamma Typ. Begründung: Auf Grund meiner Aufarbeitung kommen nur diese beiden Typen in Frage. Heute und in Zukunft 20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? Nein, ich lebe abstinent. 21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Rückfall am 12.02.2020 mit 4 Bier 22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein, auch keinen alkfreien Sekt o. Wein 23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol? Weil ich alkoholkrank/Alkoholabhängig bin für mich eine lebenslange Abstinenz gilt. 24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? 25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? 26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? 27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? 28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? Ich muss es mir vorstellen können, denn das ist der Schlüssel um Rückfälle zu vermeiden oder mit Rückfällen konstruktiv umgehen zu können. Ich habe verschiedene Techniken erlernt, um eben nicht mehr in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Das wichtigste ist meine Selbsthilfegruppe bei den AAs. und der Kontakt zu Gleichgesinnten. Als ich wegen “falsch geglaubter Sicherheit” 2015 mit der SHG aufhörte, war das der 1. Schritt in Richtung Rückfall. Ich führe ein Stimmungstagebuch um immer Überblick über meine derzeitige psychische Lage zu haben. Sollte sich was in Richtung Depression entwickeln, muss ich handeln (evtl. KH Einweisung) damit ich nicht in alte Situationen zurückfalle. Die Depression ist mein größter Feind im Kampf gegen die Alkoholsucht. 29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Ich lebe ein abstinentes Leben. Die Frage stellt sich mir nicht. 30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Erstmal nicht Danke nochmal fürs Lesen ![]() LG |
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Beitrag
#178
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Hier der komplette Fb. Ich freue mich auf Kommentare.
Tathergang Trift für meine MPU nicht zu, daher weg gelassen. Exploration 8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? Den ersten Kontakt hatte ich wohl schon als Kleinkind. Es existiert ein Foto, auf dem zu sehen ist, wie mich mein leiblicher Vater auf dem Schoß hat und von seinem Bierkrug trinken ließ. Ob ich natürlich wirklich getrunken habe, kann ich nicht mehr sagen, ich weiß aber definitiv noch, dass ich als Kind immer den Schaum vom Bier schlecken durfte. Vermutlich hab ich auch schon mit 11 o 12 Jahren mal einen Schluck Sekt probiert o. Ähnliches. Alkohol war immer allgegenwärtig, daher kann ich es mit genauer Sicherheit einfach nicht mehr sagen. Offiziell durfte ich mit 14 bei meiner Konfirmation ein Glas Sekt trinken. 9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Jugend (14 - 18 J ) Relativ früh begonnen Alk zu konsumieren, in der damaligen Zeit und auf dem Land war dies auch eher unproblematisch. Als ich begonnen habe am WE in die Disco zu gehen, auf Privatparties oder bei anderen Gelegenheiten, habe ich Alkohol getrunken. Oft habe ich es übertrieben, weil ich schon damals den Konsum nicht kontrollieren konnte. Ich trank öfter bis zum Filmriss oder eben so viel, dass ich nach Hause gebracht werden musste oder mich stark erbrechen mussten. Ich wollte dazu gehören, zeigen wie viel ich vertrage. Ich habe mich sehr oft geschämt (vor allem nach Filmrissen), hatte aber kein Kontroll Vermögen über meinen Konsum. Von 16 - 19 änderte sich mein Leben, 1. fester Freund in anderer Stadt… ich wurde bodenständiger, zudem war ich über der Mittleren Reife und und hatte eine Ausbildungsstelle bei der Polizei. Für den Einstellungstest habe ich viel trainiert und mein Leben einfach umgestellt. Zudem hatte ich keine Kontakte mehr zu den damaligen Leuten. Jetzt Konsum an den WE beim Weggehen, meist im Rahmen von 1 - 2 Bier. Unter der Woche, daheim selten bis nie Alk konsumiert. Dennoch ca 2 - 3 x Kontrollverluste mit Erbrechen, Erinnerungslücken. Junges Erwachsenenalter (18 - 25 J) Nach Ende der Beziehung wieder begonnen, weg zu gehen. Da ca. 1 x in der Woche (Mittwochs) heftiger Konsum mit Freundin (wir wollten trinken !!! z.B. extra 1 Meter Bier bestellt) und am WE Bedienung in Disko… hier auch vermehrter Konsum, Halbe mit Kirsch, Vodka Apfel, Jacky Cola // Trennung der Eltern, Verlust Elternhaus // Auszug in eigene Wohnung, Bedienung in Künstlerkneipe. Fast jedes WE übermäßiger Alk Konsum. Manchmal auch Filmrisse. Mit 22 Ausbildung beendet, neue Arbeitsstelle, kaum wöchentliches Weg gehen, auch nicht am WE, nach Tod der Oma 1998 nach Sprachreise in England schleichender Beginn der Depression, vorher schon beginnende Angstzustände (gedacht Katze hat Tollwut, massive Attacke mit Herzrasen, Zittern, Atemnot …) Erstmalig Tafil (Benzo) bekommen zur Beruhigung 1999 das 1. Mal in einer Psychosomatischen Klinik im Allgäu. 1. Kontakt zu den AAs. Voraussetzung um in dieser Klinik behandelt zu werden war, strikte Abstinenz (auch von Zigaretten) Besserung der Depression, vermutlich dann aber 1. hypomanische Phase. Unüberlegter Umzug in eine ca 400 km entfernte Stadt nach Beendigung der Therapie, weil ich in der Klinik jemanden von dort kennenlernte. Nach dem Aufenthalt kaum Konsum von Alkohol. War immer super drauf und bekam eine gute Stelle in einem Krankenhaus. Nach einer Manie kommt unweigerlich die Depression zurück und diesmal auch wieder ziemlich heftig. Trank teilweise 5 Bier täglich, manchmal setzte ich mich apathisch in einen Biergarten und bestellte ein Weizen nach dem anderen. Mit Hilfe meiner Familie wieder Umzug in die Heimat und erneuter Aufenthalt in der Klinik im Allgäu. Damals war ich stark alkoholgefährdet und nahm regelmäßig an den Meetings der AAs teil. Zudem hatte ich eine Essstörung entwickelt und lernte die OAs kennen. Nach dem Klinikaufenthalt zog ich in eine WG in meine Heimatstadt. Ich hatte ja nichts mehr. Mein Hab und Gut war eingelagert. Auch nun begann eine Manie (weder ich noch Ärzte erkannten diese als solche)... Alkoholkonsum eher wieder weniger… etwas 1 - 2 x in der Woche. Wenn ich dann mal was getrunken habe, kam es erneut zum Kontrollverlust. Ich habe Teilzeit in einer Arztpraxis begonnen. Ich glaube, ich war oft sehr aufgedreht, habe aber sonst alles zufriedenstellend erledigt. Hatte plötzlich den Spleen mein Abi nachzumachen und mich in der BOS eingeschrieben. Um noch Geld dazu zu verdienen habe ich meinen Personenbeförderungsschein und Ortskundeprüfung gemacht und bin noch nebenbei Taxi gefahren. Das mit dem Abi habe ich dann gecancelt, da ich wusste, das zieh ich einfach nicht durch. Durch Mobbing in der Praxis bin ich dann dort auch ausgestiegen und bin Vollzeit Taxi gefahren. 12 h Schichten von Mi - So. Deutlicher Rückgang des Konsums, evtl. 3 - 4 Mal täglich 1 Bier mit Taxi Kollegen nach der Schicht. In dieser Zeit den Vater meines Sohnes kennengelernt. Es war anfangs eine lustige Zeit. Konsum nur, wenn ich frei hatte oder max. 1 Bier. Aber auch hier (innerhalb 6 Mo) 2 - 3 Kontrollverluste, teils mit unschönen Szenen. Im September 2001 Schwangerschaft, ab dem Zeitpunkt des SS-Test keinerlei Konsum von Alkohol, Zigaretten o. Medikamenten. Herbst 2001 - Sommer 2003 Abstinenz Im Jan 2003 berufsbedingter Umzug in eine andere Stadt. In dem Sommer hatte ich mit dem Stillen aufgehört und wollte mal wieder was trinken. Es war ein sehr heißer Sommer. Da mein damaliger Freund sehr selten Alkohol trank, tranken wir dann abends oftmals 1 - 2 Radler. Der Konsum steigerte sich dann langsam auf 2 Bier täglich. Wenn mein Kind im Bett war und geschlafen hat, machte ich mir eine Flasche auf. Mehr als 2 Bier trank ich in dieser Zeit nicht. Ich hatte Heimweh und brauchte sehr lange um mich in der neuen Umgebung heimisch zu fühlen. Ich hatte einen tollen Job gefunden, aber die Beziehung war nicht gut, es kriselte und wir lebten nebeneinander her. 2005 dann die 1. Trennung. Ich war in einer Nacht-und-Nebel-Aktion daheim ausgezogen und in eine eigene Wohnung im gleichen Ort gezogen. (Heute weiß ich, dass ich vermutlich eine Manie hatte, denn kurz danach kam die Depression) Ich trank da aber relativ wenig, da ich kein Auto hatte und ich mir somit auch nie etwas besorgen konnte (zumindest keinen Nachschub).. An leere Flaschen o. sonstiges kann ich mich auch nicht erinnern. Somit denke ich, dass ich relativ moderat getrunken habe. Ich kann mich nur erinnern, dass meine Mutter zum Geburtstag meines Sohnes kam und ein Sechserpack Bier mitbrachte. Zu der Zeit ging es mir psychisch so schlecht, dass ich mir schon tagsüber eine Flasche aufmachte um meinen Kummer zu ertränken. Einige Monate zog ich wieder zurück zum Vater meines Sohnes. Ich war total überfordert und hab erkannt, dass ich einen Fehler machte. Der Konsum dürfte sich wieder bei 2 Bier täglich eingependelt haben. 2007 dann die endgültige Trennung, auch räumlich. Da ging es dann richtig los mit dem Konsum. Ich trank 3 - 4 Bier an manchen Tagen oder machte mir auch mal eine Flasche Wein auf… erneut war ich in einer hypomanischen Phase… ich flirtete im Internet und lies mich auf eine Affäre mit einem Nachbarn ein. Wenn mein Kind schlief, wurde getrunken.. Dieser Nachbar soff auch (mit der Einladung auf ein Bier in seinen Garten begann das ganze). Tagsüber trank ich nie. Alles eskalierte ein bisschen. Ich hatte da eine seltsame Affäre, war überfordert mit der Erziehung meines Kindes, war immer noch in der Fremde, war oft gereizt und unruhig… da fand ich eine Packung Tavor, die mein Ex bekommen hat während der Trennung. Ich nahm also Benzos und trank dazu. Irgendwann kam es zum Streit mit der Affäre und er behandelte mich ziemlich mies. In einem Rauschzustand lief ich eines Abends im Dunkeln zu seinem Haus. Irgendwann fand ich mich in der offenen Garage wieder, sah dort Backsteine liegen und schlug damit wahllos auf seinen Audi ein. Es wurden 3 Streifen benötigt um mich zu Boden zu bringen und zu fesseln (Ich bin wahrlich nicht stolz drauf) und ich durfte den Rest der Nacht in der Zelle verbringen. Heute schäme ich mich unendlich für mein Verhalten. Benzos und Alkohol haben aus mir eine Furie, ein Monster gemacht. Nach diesem und anderen Vorfällen bin ich 2008 wieder in die Heimat gezogen. Natürlich fiel ich wieder in eine Depression und trank täglich zwischen 2 u. 5 Bier. Auch konsumierte ich über eine längere Zeit Benzos und kombinierte natürlich. Es gab noch einige unschöne Vorfälle. Hypomanische Phasen und Depression wechselten sich ab. Ging es mir gut, trank ich weniger, ging es mir schlecht, trank ich jetzt bis zu 8 Bier täglich. Manchmal auch 10. Von 2010 - 2011 hatte ich eine Beziehung und trank teilweise auch weniger. Trotzdem gab es auch hier Kontrollverluste. Mein Freund verließ mich auf Grund meiner Alkoholsucht und Depression. Er konnte mir nicht helfen. Danach zwei Entgiftungen, nach denen ich aber wieder weiter trank. Jetzt auch schon morgens. Neben meiner chron. Überforderung, bekam meine Mutter auch noch die Diagnose Krebs ohne Heilungschancen. Ein weiterer Grund zu Saufen. Bis zum 16.10.2012. Mein Unfall mit 2,2 Promille und Benzos. Danach 4 Jahre abstinent. Nach schleichendem Rückfall 2016 - 2020 wieder getrunken. Anfangs “kontrolliert”, dann wieder Kontrollverluste, tägliches trinken, in schlechten Phasen bis zu 10 Bier täglich. Phasenweise aus beruflichen Gründen auch weniger, aber täglich. 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? Ich möchte ich die letzten 10 Jahre beleuchten. Während depressiver Phasen habe ich täglich bis zu 10 Bier getrunken. Andere alkoholische Getränke haben mir nie zugesagt. Außer in meiner Jugend und evtl. nach dem Essen habe ich auch nie Schnaps oder andere Spirituosen getrunken. Wenn, dann kam es doch in den letzten 10 Jahren eher selten vor und ich habe vielleicht bis zu 3 Gläser a 2 cl getrunken. Ich war von Schnaps + Co viel zu schnell betrunken und hab es vom Magen her nicht vertragen. Mein Lieblingsgetränk war Bier. Da ich regelmäßig getrunken habe, habe ich wenigstens 2 Bier und höchstens 10 Bier getrunken. Ich kann mich an eine Situation erinnern, da standen dann am nächsten Tag 12 Bierdosen herum. In Phasen wo es mir gut ging und ich ein “zufriedenes” Leben ohne viel Störfaktoren lebte habe ich täglich zwischen 2 - 3 Bier getrunken. Nur an besonderen Situationen habe ich Sekt ( 1 - 2 Gläser) o. Wein getrunken. Im Urlaub z.B. in Italien habe ich mal eine Flasche Rotwein verteilt auf den Abend getrunken. Als ich in Österreich war mit meinem Freund, haben wir auch mal 2 - 4 Gläser Wein getrunken. Das alles waren aber besondere Anlässe. Vor meiner jetzigen AB habe ich ca. 10 Flaschen Bier am Tag getrunken (Arbeitsunfähigkeit)... habe ich gearbeitet, dann waren es nach der Arbeit ca 2 - 3 Flaschen Bier, manchmal auch 4 Flaschen. Anmerken möchte ich hier noch die Benzodiazepinabhängigkeit. Dann wurde das Medikament Tavor zusammen mit Alk konsumiert, was teils fatale Auswirkungen hatte. Ich habe bis zu 10 mg Tavor am Tag konsumiert, manchmal auch mehr… einmal war ein Döschen schon nach 2 Tagen leer… es kam zum absoluten Filmriss. (Ich kann froh sein, dass ich noch lebe) 11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Überwiegend allein daheim. Ansonsten mit Freund, oder bei besonderen Anlässen. 12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) In der Jugend, aber auch im Erwachsenenalter habe ich oft auf Grund meines geringen Selbstwertes (geringen Selbstbewusstseins) getrunken. Mit Alkohol war vieles einfacher. Ich habe mich eher getraut jemanden anzusprechen, Hemmungen fielen weg, ich war kontaktfreudiger, konnte besser flirten. Leicht angetrunken fiel es irgendwie leichter, seinen Schwarm das erste Mal zu küssen. Wenn ich in der Disco war oder auf Tanzveranstaltungen, hab ich mich eher getraut auf die Tanzfläche zu gehen und ausgelassen zu tanzen. Was andere dann von mir dachten, war mir dann egal. Auch in meinem späteren Leben benutzte ich Alkohol um meinen geringen Selbstwert zu “kaschieren”. So traute ich mich im privaten Bereich eher Dinge und Probleme anzusprechen. Ich war oft aufgeregt, wenn ich Dates hatte. Ich fand mich immer zu häßlich o. zu dick. Trank ich dann Alkohol, fühlte ich mich leichter, besser und auch selbstbewußter. Wenn mich jemand kritisierte (berechtigt o. unberechtigt), brach für mich eine Welt zusammen, da es ja nur die Bestätigung war, dass ich nicht okay bin, so wie ich bin. Die Lösung war Alkohol. Heute brauche ich Alkohol nicht mehr dazu. Auch wenn ich vielleicht eine Niederlage habe oder kritisiert werde, oder auch mal was falsch mache: Es ist okay so. Ich muss nicht perfekt sein. Und ich habe in meinem Leben schon so viel geschafft, Leistungen erbracht, auf die ich stolz sein kann. Wenn ich dann hadere, greif ich in mein “Seelenglas”. Darin sind viele kleine gefaltete Zettelchen mit positiven Ereignissen oder Erlebnissen, tollen Leistungen (Schule + Beruf) usw. Daraufhin seh ich die Welt wieder bunter und kann mir sagen: Ich bin gut so wie ich bin. Einer der wichtigsten Gründe, warum ich getrunken habe, (in den letzten 20 J) waren immer wiederkehrende schwere depressive Phasen. Meine bipolare + schizoaffektive Störung wurde mir vermutlich von meiner Mutter vererbt - sie litt an einer ähnlichen Krankheit, nur schlimmer. Meine Depression ist zu 90 % vermutlich endogen, d.h. es gibt eigentlich keine konkreten Auslöser und sie wechseln sich mit hypomanen Phasen ab. Auch psychotische Symptome kamen in den letzten Jahren dazu. Teils ist die Depression so schwer, dass ich zu fast nichts mehr in der Lage bin, außer Trinken… von früh bis spät… verteilt. Ich sitze da und halte mich an der Bierflasche fest und fülle die Leere die sich in mir ausgebreitet hat mit Alkohol. Dann gibt es Phasen in denen ich unter einer schweren inneren Unruhe leide. Ohne Alkohol lauf ich dann den ganzen Tag in meiner Wohnung auf und ab, schaue aus dem Fenster und bin so tief verzweifelt, dass ich das ein oder andere Mal schon suizidale Gedanken hatte. In dieser Phase half mir bisher nur ein Benzodiazepin oder massig Alkohol. Ein schrecklicher Teufelskreis beginnt sich zu drehen. Zum Glück musste ich eine solche Phase in meiner jetzigen AB noch nicht durchstehen. Sollte sich sowas ankündigen, kann mir nur in einer Fachklinik geholfen werden. Ich würde mich somit umgehend einweisen lassen. Auch in leichteren depressiven Phasen war Alkohol stehts ein Begleiter. Ich konnte besser schlafen und alle meine neg. Gefühle in mir waren nicht mehr so wahrnehmbar. Als ich meine letzte Psychose schon im Anflug erkannte, trank ich Bier, um mich zu beruhigen. Auch hier wäre heute nur der Gang in die Klinik das einzig hilfreichste. Auch andere seelische Schmerzen und Kummer, vor allem Liebeskummer habe ich mit Alkohol betäubt. Bei meinem 1. heftigen Liebeskummer überhaupt, hab ich meiner Oma Schlaftabletten gestohlen.. Ich wollte nicht mehr leben, es tat einfach zu weh. Zum Glück habe ich nicht genug eingenommen. Es dauerte 3 Tage bis ich wieder bei mir war…(Meine Mutter hatte sich nie wirklich um mich gekümmert - hier prügelte sie mich in der Nacht aber wach. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt sollte sie mich ausschlafen lassen und meinen Atem kontrollieren. Meine Oma merkte, dass fast keine Schlaftabletten mehr da waren…. Fortan hab ich meiner Oma dann Schlaftabletten geklaut (obwohl sie sie versteckt hatte, habe ich sie gefunden), um nach der Schule schlafen zu können… bis es irgendwann aufflog… Damals trank ich noch kaum Alkohol, außer beim Weggehen. Somit war das die einige Möglichkeit, mich zu betäuben. Ich vertraute mich dann meinem Religionslehrer an und irgendwann ging der Kummer vorbei… bis der nächste kam…. Meinen letzten Liebeskummer erlebte ich trinkend auf der Terasse (im Sommer).. ich saß einfach nur da und trank.. eine Dose Bier nach der anderen… manchmal fuhr ich dann auch nochmal betrunken los, um mir Nachschub zu besorgen… Die leeren Dosen ließ ich im Buchsbaum verschwinden, mein Sohn durfte ja nichts merken…. Später dann hab ich auch einfach nur aus Langeweile getrunken oder weil es einfach zur Gewohnheit wurde. Es war “normal” abends nach der Arbeit 2 - 3 Bier zu trinken. Ansonsten trank ich, wenn ich aufgeregt war, Lampenfieber hatte, bei Krisen und Konflikten, aber auch bei Streß, Überforderung im Job oder in der Erziehung. Alkohol war für mich zum Universalmittel geworden. Andere Bewältigungsstrategien gab es lange Zeit nicht für mich. 13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Bei wenig Alkohol war ich einfach nur entspannt und “gechillt”. Ich konnte besser schlafen. Bei viel Alkohol hatte ich Kontrollverluste mit Entgleisungen sämtlicher Art (verbal, herumgeschrien, randaliert, Sachbeschädigung, Verkehrsunfall, Streitigkeiten, Heulkrämpfe usw.) 14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Die gab es. Früher schon von meiner Mutter und anderen nahestehenden Personen. Damals schob ich alles auf die Jugend und das das wohl normal sei (teilweise ist es auf dem Land schon normal so viel zu trinken, vor allem in dem Bundesland, in dem ich wohne. Dieser Gruppenzwang mag es auch gewesen sein, dass ich immer wieder weiter getrunken und mitgetrunken habe.) Später dann gab es Hinweise von Lebenspartnern o. meinem Sohn. Ich hab weiterhin verharmlost oder versucht zu vertuschen, heimlich zu trinken, Verstecke für Bierflaschen zu finden (Der Schrank über meiner Spüle war immer gut geeignet, da stand nur Putzmittel, da schaute sonst niemand rein) Alkoholproblem, ich?... das ist nur vorübergehend.. es wird auch wieder besser….. 15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Stichpunktartig: hab mir meinen Ruf teilweise durch Auffälligkeiten selbst geschädigt, auch das Jugendamt wurde aufmerksam (nach ein Meldung von Nachbarn).. mein Sohn hat mit 4 Jahren nachts geweint und ich bin nicht aufgewacht (obwohl er neben mir lag), weil ich 1 Flasche Wein getrunken habe am Abend zuvor.. auch später dann hatte das Jugendamt ein Auge auf mich.. meine 1. Entgiftung stand dann auch an. 2 x Führerscheinverlust und MPU Manche Menschen haben sich abgewandt oder eine schlechte Meinung von mir (Entgleisungen meinerseits) Jobmäßig hat man mir zum Glück nichts angemerkt. Ich bin nie betrunken in der Arbeit erschienen. Habe meinen Job mittlerweile auch seit 20 Jahren. 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Ich lebe ja heute abstinent, daher habe ich in früheren Zeiten (außer den AB Zeiten) immer mehr getrunken. Lebensabschnitte und Gründe s.o. 17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Ja, das habe ich. Mehrfach. Immer u. immer wieder. Es ist ein Diagnosekriterium meiner Alkoholabhängigkeit. 18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Während meiner Schwangerschaft u. Stillzeit nach meinem Verkehrsunfall 2012 Herbst 2019 - Feb 2020 wegen den Vorfällen und Angst dauerhaft psychisch zu erkranken 19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung) Ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht, welcher Trinker Typ ich bin (oder ich wollte sie mir einfach nicht machen). Heute stufe ich mich rückblickend ein als eine Mischung aus Alpha und Gamma Typ. Heute und in Zukunft 20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? Nein, ich lebe abstinent. 21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Rückfall am 12.02.2020 mit 4 Bier 22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein, auch keinen alkfreien Sekt o. Wein 23. Warum trinken Sie heute keinen Alkohol? Weil ich alkoholkrank/Alkoholabhängig bin für mich eine lebenslange Abstinenz gilt. 24. Warum haben Sie das Trinken aufgegeben und warum nicht schon eher? Ich bin alkoholabhängig und Benzodiazepinabhängig. Um meine Krankheit zu stoppen, muss ich ein völlig abstinentes Leben von beiden Substanzen führen. Es hat lange gedauert, bis ich meinen Konsum als Krankheit anerkannt habe. Auch habe ich einen längeren Rückfall benötigt, um heute das zu sein, was ich jetzt bin. Teilweise habe ich die Erkrankung verharmlost und gedacht “nur das eine Mal” geht schon. Oder der Gedanke “Morgen höre ich auf”. Meine schwere psychische Erkrankung hat es nicht leichter gemacht. So muss ich dauerhaft und gewissenhaft auf jegliche Krankheits-Vorboten achten und immer auf der Hut sein. Teilweise gab es auch Zeiten, da hatte ich einfach keine Lust aufzuhören. Ein schlechtes Gewissen war oft dabei, vor allem in den Zeiten, in denen ich massiv getrunken habe. Ich hab mich morgens in den Spiegel geschaut und mich geschämt… ich habe in der Küche die Flaschen gesehen und mich wieder geschämt. Damals hatte ich aber einfach keine Kraft aufzuhören… Das Drehbuch war noch nicht fertig. 25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Ich habe viele schlimme Dinge erlebt, Mist gebaut, neg. aufgefallen, hab meine Gesundheit ruiniert, meinen Sohn entäuscht, zum 2ten Mal meinen FS verloren und meine Psyche war am Ende. Nachdem ich am 19.12.2019 den Entschluss fasste nicht mehr zu trinken, wurde ich am 12.02.2020 wieder rückfällig mit 4 Bier. Sofort fasste ich den Entschluß mich stationär einweisen zu lassen und wurde erst am 22.05. wieder entlassen. Ich begann nach langer Arbeitsunfähigkeit wieder zu arbeiten (fast hätte ich wg. meiner Dauer Arbeitsunfähigkeit meinen Job verloren) und tastete mich langsam in mein abstinentes Leben. Die Depressionen waren nicht ganz weg. Ich musste meinen Alltag strukturieren, manchmal fielen mir die einfachsten Dinge schwer. Ich begann zu Laufen, raus in die Natur zu gehen, fing wieder mit Tierrettung an. Ich kochte mir regelmäßig gesundes Essen und stellte meine Ernährung wieder auch vegetarisch um.. teilweise aß ich auch rein vegan. Durch Corona und den nichtvorhandenen FS, war es schwer in eine SHG zu kommen. Ich fand eine Online Gruppe der AAs hier in der Nähe. Der Kontakt zu Gleichgesinnten tat mir gut. Suchtdruck hatte ich nicht wirklich, aber manchmal lief ich neidisch im Sommer in der Stadt an den Lokalen vorbei, wo Menschen saßen und ein kaltes Bier/Weizen tranken. Heute, 3 Jahre später fällt mir das gar nicht mehr so auf und wenn, dann löst es gar nichts in mir aus. Im 1. Jahr der AB dachte ich noch, ich muss mir was beweisen und ging wie jedes Jahr auf unser traditionelles Volksfest. Eigentlich ein reines Sauffest, wie es halt auf dem Land so ist. Ich wollte mir beweisen, dass es ganz leicht ist, mit Mineralwasser oder Spezi dabei zu sitzen, wenn alle anderen trinken. War es eigentlich auch… eigentlich.. Damals hab ich mir gewünscht einfach nicht krank zu sein und “normal” trinken zu können. Heute gehe ich nicht mehr auf dieses Fest, warum auch. Soziale Kontakte hab ich auch so. Nach einiger Zeit der AB blühe ich so richtig auf und mein wahres Ich kommt zum Vorschein. Plötzlich interessiere ich mich wieder für viele Dinge und Themen (lese Wahlprogramme o. informiere mich über politische Themen), meine Stärken kommen wieder zum Vorschein, besonders in beruflicher Hinsicht. Ich bin ein sehr gewissenhafter Mensch und unglaublich zuverlässig. Das hat mir einen kleineren Aufstieg im Unternehmen gebracht und somit auch einiges an frischem Selbstbewusstsein. Das abstinente Leben bringt mir nur Pluspunkte, daher war die Umstellung und mein bisheriger Weg nicht allzu schwer. 26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Hab ich oben schon ein bisschen beschrieben. Positive Veränderungen gab es im Job z.B., aber auch das Verhältnis zu meinem Sohn ist wieder stabil, innig und vertrauensvoll geworden. Ich hab neue soziale Kontakte geknüpft oder alte wieder aufleben lassen. Ich habe mich bei manchen Menschen entschuldigt für mein Fehlverhalten. Auch in der Nachbarschaft (unweigerlich hat die viel mitbekommen) wurden Gespräche geführt. Meine Gesundheit ist besser durch Bewegung und viel in der Natur sein. Meine Haare fallen nicht mehr aus (vorher teilweise extrem) und insgesamt schau ich einfach besser und vitaler aus. Natürlich hoffe ich auch durch mein geändertes Verhalten meinen FS wieder zu erlangen. 27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Am wichtigsten ist die regelmäßige Teilnahme an meiner SHG, ohne wenn und aber. Weiterhin quartalsweise Termin in der Suchtberatung. Aufrechterhaltung meines jetzigen Lebensstils mit gesunder Ernährung, viel Bewegung und einer guten Work Life Balance. Ich habe Notfallkoffer und eine Krisenbox. Stimmungstagebuch und ich beschäftige mich mit Achtsamkeit im Alltag. Ich meide Situationen, die Suchtdruck auslösen können, wie z.B. Trinkfeste, Kneipen, in denen ich früher war oder auch Familienfeste, bei denen viel getrunken wird. Ansonsten begegne ich gewissen Situationen mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein… Bei engeren Bekannten o. neuen Bekanntschaften werde ich meine Alkoholsucht nicht mehr verheimlichen. Es gibt keine Ausnahmen, niemals! Sollten engere Beziehungen entstehen, muss klar sein, dass ich suchtkrank bin und ein Trinken in meiner Gegenwart nicht möglich ist. Beziehungen zu Menschen, die viel Alkohol konsumieren, kann und werde ich nicht eingehen. Diesen Fehler machte ich einmal. Sollte sich die Depression wieder anschleichen (wovon ich ausgehe, da chron. Erkrankung) werde ich mich wieder in stationäre Behandlung begeben. Zudem nehme ich regelmäßig meine verordneten Medikamente. Ich rede über Probleme und versuche Konflikte konstruktiv zu lösen. Wut, Ärger u. Aggression werde ich mit körperlicher Bewegung in Schach halten. Sollte sich ein Suchtdruck massiv aufbauen, habe ich einige Strategien diese Phase durchzustehen. (Brausetablette lutschen, Boxsack, rückwert von 100 bis 0 in siebener Schritte zählen, Radio anschalten und zählen wie oft das Wort “und” gezählt wird usw.) Ich habe ein Heftchen angefertigt, in dem alles Negative steht, was ich durch Alkohol erlebt habe. Im Notfall lese ich mir das durch, ebenso wie mein Glücksglas, damit ich weiß die Welt ist ohne Alkohol viel schöner und bunter. 28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? Ich muss es mir vorstellen können, denn das ist der Schlüssel um Rückfälle zu vermeiden oder mit Rückfällen konstruktiv umgehen zu können. Ich habe verschiedene Techniken erlernt, um eben nicht mehr in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Das wichtigste ist meine Selbsthilfegruppe bei den AAs. und der Kontakt zu Gleichgesinnten. Als ich wegen “falsch geglaubter Sicherheit” 2015 mit der SHG aufhörte, war das der 1. Schritt in Richtung Rückfall. Ich führe ein Stimmungstagebuch um immer Überblick über meine derzeitige psychische Lage zu haben. Sollte sich was in Richtung Depression entwickeln, muss ich handeln (evtl. KH Einweisung) damit ich nicht in alte Situationen zurückfalle. Die Depression ist mein größter Feind im Kampf gegen die Alkoholsucht. 29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Ich lebe ein abstinentes Leben. Die Frage stellt sich mir nicht. 30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? |
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#179
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Das liest sich gut. Du weißt, dass Du Dich um Dich kümmern musst und das ist der Schlüssel zu allem Weiteren. Ich denke, das kann klappen mit der MPU.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#180
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Danke Kai, das macht mir Mut.
Mein Kopf ist so voll und ich habe soviel zu erzählen. Ich habe Angst, wenn ich vor dem GA sitze, dass dann alles weg ist. Ich bin keine gute Rednerin und in so einer Situation schon gleich gar nicht. Ich befürchte, dass ich einiges einfach vergesse oder es nicht mehr abrufbar ist. Also ich hab jetzt 15 Monate AB Alkohol u. Drogen, 21 Monate Suchtberatung (mit Terminbestätigung u. Auflistung von Zielen die im Rahmen der Beratung thematisiert und bearbeitet wurden) und SHG, Online Gruppe AAs, (keine Bestätigung). Ich hoffe so sehr dass das reicht. ![]() |
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#181
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5678 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 ![]() |
Das klingt alles nach gründlicher Umorientierung deines Lebens. Das wird.
-------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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#182
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Dir auch lieben Dank MsTaxi.
Ich werde das am Freitag einfach durchziehen. Wenn ich keine pos. Prognose erhalte, dann probiere ich es halt in 6 Monaten wieder... Bis später, werd euch berichten ![]() |
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#183
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 210 Beigetreten: 01.03.2019 Mitglieds-Nr.: 84911 ![]() |
Mal so als kleiner Tipp für Dich
Du kannst Dir z.B. ein Notizblock oder -Buch zur MPU mitnehmen. Notierst Dir z.B. Stichworte oder Absätze als Gedankenstütze. Da hat kein Gutachter was dagegen. Edit: Viel Erfolg. Du packst das. |
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#184
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 22.06.2023 Mitglieds-Nr.: 90760 ![]() |
Hallo ckleini,
ich muss auch sagen, dass sich deine Aufarbeitung sehr gut liest. Wenn sich in dem Gutachten dann widerspiegelt, was du hier niedergeschrieben hast, wird dir der SB in der FsSt sicherlich mit einem guten Gefühl eine neue Fahrerlaubnis erteilen. ![]() |
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#185
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Ich habe Angst, wenn ich vor dem GA sitze, dass dann alles weg ist. Ich bin keine gute Rednerin und in so einer Situation schon gleich gar nicht. Ich befürchte, dass ich einiges einfach vergesse oder es nicht mehr abrufbar ist. mach Dir bewusst, dass Du ja nicht für die MPU die ganzen Umstellungen gemacht hast, sondern für Dich. Du bist nicht vom Urteil des Gutachters abhängig, denn Du weißt ja, was Du gemacht hast. Und wenn Du einfach erzählst, was Du für Dich gemacht hast, dann wird das auch dem Gutachter reichen. -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#186
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Vielen Dank Spidersangel und Gurkenglas.
![]() Ich schreibe mir grad was zusammen und dann ist Schluß mit MPU Vorbereitung. Ich mag nimmer. ![]() Wie ist das mit der Kleidung? Würdet ihr eher lessig-leger, sportlich, casual o. business tragen? Ich würde gern ein neues, farbenfrohes, langes Kleid tragen, dazu Sneaker. Die Haare schön u. dezent geschminkt. Sollen morgen nochmal bis zu 26 Grad geben. ![]() |
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#187
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 497 Beigetreten: 02.10.2023 Mitglieds-Nr.: 91073 ![]() |
Ich habe sowas noch nicht gemacht - könnte mir aber vorstellen, dass man Kleidung wählen sollte in denen man sich wohl fühlt.
Keine Unterwäsche die juckt oder zwickt. Kleidung die man gerne trägt. Und nicht zu eng angezogen, dass man sich nicht eingeschnürt fühlt und eher frei ist. Ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch. Außerdem sollte man vermutlich sich selbst treu bleiben. Wenn man nie einen Anzug trägt sollte man es dort vermutlich auch nicht machen. (als Mann) So wäre meine Vorgehensweise. PS: Viel Erfolg morgen! Du hast es dir Verdient! |
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#188
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Und wenn Du einfach erzählst, was Du für Dich gemacht hast, dann wird das auch dem Gutachter reichen. Das hoffe ich sehr. Ich mein, es wäre schon echt schon wieder einen FS zu haben. Letztendlich geht es auch immer ohne irgendwie und ich hab mich jetzt echt dran gewöhnt. Ein FS bedeutet einfach mehr Freiheit und ich könnte viele Sachen wieder machen, die jetzt halt nicht so gut gehen. Letztendlich hab ich nix zu verlieren (außer 1200 Euro), daher mach ich mich jetzt auch nicht verrückt, wenn es nicht klappt. Wie gesagt, dann häng ich noch 6 Monate mit an. Irgendwann müssen die mir meinen FS wieder geben. ![]() könnte mir aber vorstellen, dass man Kleidung wählen sollte in denen man sich wohl fühlt. PS: Viel Erfolg morgen! Du hast es dir Verdient! Dankeschön ![]() Ich glaub, ich könnte mich in dem Kleid wohlfühlen... muss das heute noch Probetragen, ist nämlich neu. ![]() |
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#189
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
konnte nicht mehr editieren, sorry und off topic
Zieh mir heute Abend Freitag der 13. von 1980 rein - nur so als Ablenkung. ![]() |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Das hoffe ich sehr. Ich mein, es wäre schon echt schon wieder einen FS zu haben. Letztendlich geht es auch immer ohne irgendwie und ich hab mich jetzt echt dran gewöhnt. Ein FS bedeutet einfach mehr Freiheit und ich könnte viele Sachen wieder machen, die jetzt halt nicht so gut gehen. Letztendlich hab ich nix zu verlieren (außer 1200 Euro), daher mach ich mich jetzt auch nicht verrückt, wenn es nicht klappt. Wie gesagt, dann häng ich noch 6 Monate mit an. Irgendwann müssen die mir meinen FS wieder geben. ![]() das ist genau die richtige Einstellung. Du wirst das aber rocken morgen. Die Daumen sind jedenfalls gedrückt. Viel Erfolg und lass von Dir hören, wie es gelaufen ist. -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#191
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 8 Beigetreten: 22.06.2023 Mitglieds-Nr.: 90760 ![]() |
Oha, da könnte ich erst recht nicht schlafen.
![]() Ansonsten kann ich dir auch nur empfehlen, was Krystel geschrieben hat: zieh etwas an, in dem du dich wohlfühlst. Du wirst vermutlich eh aufgeregt genug sein, da brauchst du nicht auch noch Klamotten, an denen du ständig zubbelst, weil du dich darin nicht wohl fühlst und demnach auch nicht richtig entspannen kannst. Ich würde jetzt natürlich auch nicht unbedingt in ner Jogginghose dort auftauchen, aber halt ganz normal, so wie du z. B. auch zu einem Kaffeetrinken mit Freunden gehen würdest. Die Option mit dem Kleid klingt doch sehr nett. ![]() Ansonsten bin ich immer ein Fan von direkter und offener Kommunikation. Wenn du also merkst, dass sich in dem Gespräch deine Gedanken überschlagen, sag ihm oder ihr das. Also z.B. "Es tut mir leid, wenn ich so aufgeregt bin, fällt es mir schwer, meine Gedanken zu sortieren." Das beruhigt dich etwas, weil es ausgesprochen ist und der GA kann ggf. besser nachempfinden, warum du ins stocken gerätst, auch wenn er oder sie das aufgrund der guten Menschenkenntnis vermutlich eh schon festgestellt hat. ;-) Du bist super vorbereitet, du hast dein Leben in tolle Bahnen gelenkt, das schaffst du also auch noch! |
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#192
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Vielen Dank Kai und Gurkenglas
![]() Ich melde mich sobald ich zurück bin, habe nämlich eine länger Anfahrt mit Bus und Zug. Meine Suchtberaterin hat mich am Mo auf diesen Film aufmerksam gemacht. One for the Road . Passt ja echt grad gut... den schau ich mir auf jeden Fall an. ![]() ![]() |
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#193
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Hallo ihr Lieben,
sitze grad im Zug nach Hause... nach fast 3 h bei der Avus bin ich platt. Lt. Psychologe wird das GA pos.!!!... ich bin so glücklich 🤩 Ein ausführlicher Bericht folgt 😄 |
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#194
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 497 Beigetreten: 02.10.2023 Mitglieds-Nr.: 91073 ![]() |
Glückwunsch <3
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
einen (vorsichtigen) aber ganz herzlichen Glückwunsch. Genieße den Tag, Du hast es Dir verdient.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#196
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5678 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 ![]() |
Komm zur Ruhe, versuch etwas Abstand zu gewinnen. Wird eine immer wiederkehrende Freude sein.
-------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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#197
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Danke an alle
![]() Ich brauch jetzt echt ne Pause. Bin eben wieder zu Hause angekommen. Der Tag war extrem anstrengend. ![]() Ich denke zu 95 % hab ich es geschafft. Er meinte in ca 3 Wochen hätte ich das pos. GA. Zur Hälfte des Gespräches dachte ich echt ich hätte es verk**** und das war es jetzt. Davon berichte ich euch sobald ich mich etwas erholt habe. ![]() Danke nochmal für eure Unterstütung und dass ich hier alles aufschreiben konnte. Bis später ![]() |
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#198
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 14084 Beigetreten: 13.04.2007 Wohnort: Ulm Mitglieds-Nr.: 30591 ![]() |
Das freut mich so richtig!
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#199
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 178 Beigetreten: 25.11.2012 Wohnort: Bayern Mitglieds-Nr.: 66446 ![]() |
Danke ulm.
![]() Ich habe heute erstmal mein MPU Chaos daheim beseitigt.. da schaute es nämlich aus, als hätte ne Bombe eingeschlagen. ![]() Mal eine kurze Zusammenfassung meiner MPU: Also der Tag begann super, es war Freitag der 13. und ich sagte mir, das ist heut dein Glückstag. Ich machte mich also mit den Öfis auf den Weg. Ca. 2 h Anreise hatte ich. In der Nähe des MPI hatte ich mir schon vorher ein nettes Cafe ausgesucht. Ich hatte ja noch über 1 h Zeit. Dann also hin... jetzt war ich schon deutlich angespannt. Mit der Empfangsdame dann erstmal die Formalitäten erledigt. Danach dann gleich zu den Tests. Beim letzten bin ich durchgefallen, durfte aber 1 x wiederholen. Kurz drauf hat mich dann die Ärztin empfangen. Eine symphatische ältere Dame - kam mir etwas chaotisch vor. Sie hat dann meine enthefteten AB Nachweise kontrolliert und durcheinander gebracht. Am Ende war ich auch durcheinander und wusste gar nicht mehr von wann bis wann ich AB Nachweise hatte. ![]() Danach befragte sie mich zu meinem Konsum. Alk und Benzos. Wann, wie oft, wieviel... Woher ich mein Tavor hatte... ich antwortete ehrlich: Hausarzt, Facharzt, Doctor hoping... Sie: Schwarzmarkt?? ![]() Ich: nein, um Himmelswillen... wüsste gar nicht, wo da ein Schwarzmarkt ist. (tatsächlich habe ich meine Benzos immer auf legalem Weg über ein Rezept bekommen. Das hat sie mir dann auch geglaubt, sich aber fürchterlich über das doctor hoping aufgeregt - müsste alles verboten werden durch eine elektronische Patientenakte ... usw. usf...) Na ja, dann gings noch um Medikamente, meine psych. Erkrankung um Corona und Impfung usw. Danach sagte sie, sie geht jetzt gleich zum Psychologen und spricht schon mal mit ihm, dann geht alles ein bisschen schneller (Da wusste ich erst nicht, ob das ein gutes o. ein schlechtes Zeichen ist ![]() Ich sollte noch kurz im Arztzimmer warten. Nach gefühlten 30 min kam sie wieder (waren vielleicht 10 min) und dann musste ich auf einem Bein mit geschlossenen Augen stehen, Finger zu Nase usw, RR gemessen, Blutentnahme und unter Sicht in den Becher machen. Fertig. Dann durfte ich ins Wartezimmer und nochmal Platz nehmen. Die Spannung stieg. Jetzt kam der schwierigste Teil ![]() Ich muss mal kurz weg... Fortsetzung folgt..... |
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Beitrag
#200
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26836 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
![]() -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 12.05.2025 - 18:48 |