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> Betrunken auf dem Fahrrad und jetzt verzweifelt
Die_Bikerin
Beitrag 06.09.2012, 22:27
Beitrag #51


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Womit habe ich mich gestern denn verraten, damit dass ich mein Gewicht verheimlicht habe rolleyes.gif ?
Ich habe mit 0,55 gerechnet und mit 65 kg.
Tatsächlich ist es in normalen gewinnorientierten Locations natürlich nicht üblich solche Mengen an Schnaps zu vergeuden. Hier in den Studentenclubs aber leider schon. Dort wird nicht gewinn- sondern spaßorientiert gearbeitet und die Leute hinter der Bar sind meistens genauso voll wie diejenigen vor der Bar. Da wird einfach mal ohne Meßbecher nach Lust und Laune etwas zusammengeschüttet und wenn der Barkeeper besonders nett sein will, gibt es gleich noch etwas extra. Ein 1:3 Verhältnis erscheint mir also durchaus plausibel.
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Uwe W
Beitrag 06.09.2012, 23:42
Beitrag #52


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Zitat (Desperate Biker @ 06.09.2012, 23:27) *
Womit habe ich mich gestern denn verraten, damit dass ich mein Gewicht verheimlicht habe rolleyes.gif ?

Naja, einerseits die Vorliebe für eher "weibliche" Getränke und andererseits die etwas hilflos anmutende, konfus erscheinende Art, wie Du mit möglichen Promillewerten umgegangen bist (obwohl Du das besser kannst als mancher Mann, aber der würde ja lieber falsch rechnen, als zuzugeben, dass er so etwas nicht rechnen kann) sowie der Umstand, dass schon relativ geringe Mengen Alkohol zu hohen Promillewerten führen (siehe Margot Käsmann), haben in mir den Verdacht aufkommen lassen, dass es sich in Wahrheit um eine Bikerin handeln muss.


--------------------
"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Die_Bikerin
Beitrag 07.09.2012, 12:11
Beitrag #53


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also wenn man von den ersten 1-2 Jahren absieht, trinke ich eigentlich die gleichen Getränke wie meine männlichen Freunde (Bier und Mixgetränk). Und ich war auch mal Klassenbeste in Mathe, aber davon scheint ja nicht mehr viel übrig geblieben zu sein...
aber abgesehen davon, dass ich offensichtlich nochmal Mathenachhilfe nehmen muss - was kann ich sonst noch tun, um kontrolliertes Trinken nachzuweisen? Ein Trinktagebuch führen? Über welchen Zeitraum? Was kann man noch machen?
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Wagenpfeil
Beitrag 07.09.2012, 12:33
Beitrag #54


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Zitat (Desperate Biker @ 07.09.2012, 13:11) *
aber abgesehen davon, dass ich offensichtlich nochmal Mathenachhilfe nehmen muss - was kann ich sonst noch tun, um kontrolliertes Trinken nachzuweisen? Ein Trinktagebuch führen? Über welchen Zeitraum? Was kann man noch machen?


Regelmäßige Leberwert-Kontrollen (über den Hausarzt) sind - neben dem Trinktagebuch - bei KT Pflicht.
KT wird nicht immer von allen gleich verstanden / interpretiert: Üblich sind wohl 10-12 Trinkanlässe pro Jahr (= 1/Monat) mit maximal 5-6 TEs (also 50g Alkohol). Da bleibt ein Trinkkalender/-tagebuch überschaubar.
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Die_Bikerin
Beitrag 07.09.2012, 12:48
Beitrag #55


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ich warte ja noch auf die für heute versprochenen Witze...
Was heißt hier regelmäßige Kontrollen? Ich habe es so verstanden, dass ich eventuell nur 3 Monate Zeit habe?
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Uwe W
Beitrag 07.09.2012, 19:15
Beitrag #56


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Weil Du für die MPU nach Aufforderung durch die Behörde nur 2 bis 3 Monate Zeit hast, solltest Du vorher mit der Vorbereitung anfangen!
Wenn man mit einer Verhaltensänderung eine MPU bestehen will, dann sollte diese mindestens 6 Monate praktiziert worden sein.

Da Du in den letzten Wochen nicht abstinent gelebt hast und eine Abstinenz somit auch nicht durch eine Haaranalyse nachweisbar wäre, wäre es somit riskant, wenn Du jetzt noch versuchen würdest, die MPU mit Abstinenz zu bestehen.
Also: kontrolliertes Trinken!

Also: regelmäßig vom Hausarzt Leberwerte nehmen lassen und nicht erst dann, wenn die MPU-Aufforderung ins Haus flattert.

Weiterhin empfiehlt es sich, ein Trinktagebuch zu führen: dort solltest Du, auch zu Deiner eigenen Kontrolle jedes Trinkereignis genau auflisten: Anlass, Beginn (Uhrzeit), dann jeweils das/die konsumierte(n) Getränk(e) nach Art, Volumenmenge und Volumenprozent, Trinkende, erreichte Promillezahl, erlebte Rauschwirkung, Besonderheiten. Bei einer Radfahrer-MPU in einem Entzugsverfahren (wo man also noch KfZ fahren darf) würde ich auch immer das im Zusammenhang mit dem Trinkereignis gewählte Verkehrsmittel (Bus, Bahn, Fuß, Rad, zu Hause) dazuschreiben, sowie den Zeitpunkt, zu dem Du das erste mal danach a) Rad gefahren bist, bzw. b) ein KfZ gelenkt hast.

Soweit Du Dich an Trinkgelegenheiten in der Vergangenheit erinnern kannst, kannst Du die entsprechenden Dinge ja auch mal für die Zeiten aufschreiben, in denen Dein Trinken noch nicht so richtig kontrolliert war.
Zitat
aber abgesehen davon, dass ich offensichtlich nochmal Mathenachhilfe nehmen muss

Bisher hatten wir ja nur den Alkoholgehalt des Mixgetränks anhand des gemessenen Blutalkoholwerts zurückgerechnet.
Für eine Abschätzung der bei den vergangenen und zukünftigen Konsumakten erreichten Promillezahlen muss man dann in der umgekehrten Richtung rechnen.
Dazu musst Du ein für allemal (jedenfalls solange sich Dein Gewicht nicht großartig verändert) ausrechnen, wieviel Promille zum Beispiel 10 Milliliter reiner Alkohol bei Dir bewirkt. Also erst das Volumen in Gramm umrechnen, dann mit Deinem Wasseräquivalent in Beziehung setzen usw.
Wenn Du ein wenig rundest, müsste dass dann eine relativ einfache Beziehung liefern, die man im Kopf rechnen kann.
Also: wieviele Promille liefern 10 ml bzw. 50 ml reiner Alkohol, 1 Liter Bier zu 5 Vol% ?

Zitat (Wagenpfeil)
Üblich sind wohl 10-12 Trinkanlässe pro Jahr (= 1/Monat) mit maximal 5-6 TEs (also 50g Alkohol).

Mit dem Begriff Trinkeinheit (TE) würde ich hier vorsichtig umgehen: wenn damit eine bestimmte Alkoholmenge gemeint ist (z.B. 0,2 Liter Bier oder 0,1 Liter Wein oder 0,025 Liter Schnaps zu 40%), dann führt diese Menge ja bei einer 60 kg Frau zu einer doppelt so hohen Promillezahl gegenüber einem 100 kg Mann. D.h. wenn man/frau die Promillezahl wissen will, dann müsste jeder erst einmal seine eigenen TE's definieren.

Wieviel Trinkanlässe zulässig sind und wieviel Promille man bei einem einzelnen Anlass zu sich nehmen darf, sollte meines Erachtens aber auch davon abhängen, wie "trennfreudig" jemand ist, d.h. wie bereit er in der Vergangenheit war, beim Trinken sein Kfz stehen zu lassen. Insofern sollte ein(e) RadfahrerIn hier meines Erachtens einen Vorteil haben.
Auch spielt es natürlich eine Rolle, wie gut jemand seinen Alkoholkonsum in der Vergangenheit begrenzen konnte, ob es diesbezüglich schon gescheiterte Versuche gab, etc.


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(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Wagenpfeil
Beitrag 07.09.2012, 19:21
Beitrag #57


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Zitat (Desperate Biker @ 07.09.2012, 13:48) *
ich warte ja noch auf die für heute versprochenen Witze...


Da isser...

"Enthält Alkohol weibliche Hormone?"

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Gelöscht, da es dafür tatsächlich einen eigenen Thread gibt...
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Jens
Beitrag 07.09.2012, 19:25
Beitrag #58


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Bitte Witze nur im eigens dafür eingerichteten Witze- und Unterhaltungsthread veröffentlichen. Hier sollte es um ernsthafte MPU-Vorbereitung gehen.


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Wagenpfeil
Beitrag 07.09.2012, 19:28
Beitrag #59


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Done. Was es hier nicht so alles gibt...

Der Beitrag wurde von Mr.T bearbeitet: 07.09.2012, 20:48
Bearbeitungsgrund: unnötiges Zitat des Vorposting gelöscht
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Die_Bikerin
Beitrag 09.09.2012, 21:20
Beitrag #60


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danke für die ausführliche Antworten! Ich finde das schon ziemlich fragwürdig, eine Aufforderung für 3 Monate zu stellen und dann 6 Monate Nachweise zu fordern. Das sieht für mich danach aus, als wollten sie einem den Führerschein auf jeden Fall wegnehmen. die 50 g Alkohol kamen mir auch etwas viel für mich vor, das ist ja die Hälfte der Menge, die ich an dem Abend getrunken habe, das ist ja wohl schon nicht mehr kontrolliert. Ich habe tatsächlich schon mal rückwirkend aufgeschrieben gehabt, was ich dieses Jahr zu welchem Anlass getrunken habe (natürlich nicht so genau wie Du unten erwähnt hast). Das ist aber immer noch viel mehr als das kontrollierte Trinken erfordert. Kann ich damit dann überhaupt etwas anfangen? Kann ich eine Lebenswandeländerung für den vorhergehenden Abschnitt auch ohne Leberwerte nachweisen (also wenn ich nur 4 Monate die Werte habe, aber schon für 8 Monate ein Trinktagebuch aufschreibe)? Ich bin zumindest seitdem immer mit dem Taxi gefahren, aber die Quittungen habe ich mir als Beweis nicht geben lassen :-). Und was genau heißt regelmässig für die Leberwerte? Mein Gehalt ist so mies, dass ich mir das nicht jeden Monat leisten kann. Noch eine dumme Frage zum Schluss, aber muß ich bei dem kontrollierten Trinken dann auch tatsächlich trinken? Ich bin ja ein ziemlicher Anlasstrinker - wenn sich die nächsten Monate keiner ergibt, muss ich dann einen schaffen, um zu beweisen, dass ich kontrolliert trinken kann?

Hi Wagenpfeil, habe Deinen Witz zwar nicht mehr wieder gefunden, trotzdem danke für den Versuch der Aufmunterung :-)
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Uwe W
Beitrag 09.09.2012, 23:28
Beitrag #61


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Vom medizinischen Standpunkte aus haben Leberwerte ohnehin keine starke Beweiskraft: sie können auch ohne Alkoholaufnahme erhöht sein, und sie können auch bei häufigerem Alkoholkonsum im Normbereich liegen.
Deshalb kann einem das Fehlen von Leberwerten (die am MPU-Tag vom Institut untersucht werden) auch nicht zum Verhängnis gemacht werden.
Vorgelegte Leberwerte können aber die Behauptung stützen, dass man nur noch eingeschränkt konsumiert.

Wenn die MPU bei bestehender Fahrerlaubnis in einem Entzugsverfahren angeordnet wird, hat übrigens die Behörde die Beweislast dafür, dass ein Entzug gerechtfertigt ist. Das heißt, hier müssen verbleibende Zweifel zu Gunsten des Kandidaten gewertet werden, wobei der Kandidat aber selber alles zur Aufklärung des Sachverhalts beitragen muss, sofern er vorher auf seine Mitwirkungspflicht hingewiesen wurde.

Beim kontrollierten Trinken besteht selbstverständlich keine Trinkverpflichtung, wenn es mehrere Monate keinen Anlass gibt, dann aber in einem Monat gleich 2, ist das auch nicht schädlich.



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Die_Bikerin
Beitrag 10.09.2012, 21:21
Beitrag #62


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Ich habe ja gesagt, dass es eine dumme Frage ist - aber wenn ich mit einem Trinktagebuch ankomme in dem nichts steht und ich was von kontrolliertem Trinken rede dachte ich kommt vielleicht auch nicht so gut an.

So, jetzt habe ich mich zwangsweise etwas in die Thematik eingearbeitet und hoffentlich konzentrierter gerechnet:

10 ml: 0, 18
50 ml: 0,91
1 Liter Bier: das gleiche

Mithilfe meines Terminkalenders und meines phänomenalen Gedächtnisses und aufgrund meines leider sehr straff und eintönig organisierten Wochenplans habe ich nun mein Trinktagebuch des letzten Jahres wie von Dir vorgeschlagen bearbeitet. Für Richtigkeit und Volllständigkeit der Angaben übernehme ich keine Gewähr, ebensowenig für Flüchtigkeitsfehler. Ereignisse und Daten wurden, um meine Anonymität zu wahren leicht abgewandelt (sind aber äquivalent).
Zunächst mal muß ich meine anfängliche Aussage (dass ich kaum noch trinke) revidieren. Es ist wirklich erschreckend, wie schnell man bei solch hohen Promillewerten landet. Ich fand 3-4 Bier auf einen Abend verteilt völlig normal und hätte das nie als Alkoholmißbrauch bezeichnet. Das kommt davon, wenn man als Mädchen mit Jungs ausgeht und genausoviel trinkt wie sie...aber das man so schnell bei fast 2 Promille landet hätte ich wirklich nie gedacht.
Keine Angst, ich erwarte nicht, dass Ihr das alles nachrechnet, aber meine Frage dazu ist, ob ich mit so etwas zur MPU gehen kann (vielleicht um ein paar Schnäpse "gekürzt"), oder ob ich es gleich wieder in die Tonne kloppen soll?
Ich meine das Tagebuch zeigt, dass ich doch mal ganz gerne zur Flasche greife und dass sich mein Trinkverhalten leider auch seit der Trunkenheitsfahrt erstmal nicht geändert hat. Andererseits zeigt es aber auch sehr gut finde ich, dass ich 1. Trinken und Fahren deutlich trenne und 2. mein Fahrverhalten nach der Trunkenheitsfahrt freiwillig geändert habe, schon bevor ich angefangen habe mir Gedanken um eine MPU zu machen. (Und 3. dass ich mir nie wieder von fremden Leuten ungeprüft Getränke andrehen lasse)
Was meint Ihr?

Mein Tagebuch:

Datum/ Anlass/Uhrzeit/ (Art des Nachhausekommens, Rauschwirkung, wann wieder Auto und Fahrrad gefahren). Volumen, Prozent, Promille.
25. Januar 4 Bier - Kneipenbesuch mit Kollegen, 20-1 Uhr, (Fahrrad, mittlere Rauschwirkung, Auto 2 Tage später). 2 Liter, 5 %, 1,32 Promille.
11. Februar 2 Bier - Besuch einer Kabarettveranstaltung in benachbarter Großstadt, 22-0 Uhr (öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad 1 Woche später, Auto 5 Tage später, keine Rauschwirkung). 1 Liter, 5 %, 0,71 Promille.
Februar - Treffen mit Freunden, 20-24 Uhr, (Fahrrad, mittlere Rauschwirkung, 2 Tage später Auto). 2 Liter, 5 %, 1,42 Promille.
März 3 Wochen Urlaub, dort meistens 1-2 kleine Bier zum Essen (zu Fuß, keine Rauschwirkung, Auto 5 Tage, Fahrrad 7 Tage später (vom letzten Urlaubstag an gerechnet)).
28. April 1 kleiner Wodka Cola, 2 große Cuba Libre Studentenclub (Fahrrad und Polizeiauto, große Rauschwirkung, Fahrrad 1 Tag, später, Auto 5). 1,9 das musste ich ja wohl nicht mehr ausrechnen.
4. Mai 4 große Mixgetränke (überwachte Menge, a 4 cl), studentische Spaßveranstaltung, 16-24, (schwache Rauschwirkung, Fahrrad nach Hause geschoben, Fahrrad 3 Tage später gefahren, Auto 6 Tage später), 2 Liter, 3,2 %, 0,4 Promille.
6. Mai - studentische Spaßveranstaltung, 1 Mixgetränk (s.o.), 1 Bier, 19-24, (Abholung durch Freund, keine Rauschwirkung, Fahrrad 1 Tag, Auto 5). 0,5 l, 5 % und 4 cl 40 %, 0,26 Promille
9. Mai 4 Bier - Kneipenbesuch mit Kollegen, 19-1, (gelaufen, mittlere Rauschwirkung). 2 Liter, 5 %, 1,22 Promille
11. Mai 2 kleine Bier Geburtstagsparty von Freund, 19,30-23, (zu Fuß, keine Rauschwirkung, Fahrrad 1 Tag, Auto 5). 0,66 l, 5 %, 0,25 Promille.
Mai Kochen mit Kollegen: 2 Gläser Weißwein, 3 Sommercocktails, 19-12.30, (zu Hause, leichte Rauschwirkung, Auto 2 Tage, Fahrrad 4). 0,4 l 11 % und 12 cl 15 %, 0,58 Promille
17. Mai Herrentag 4 Mixgetränke, 19-23, (selbst gemixt s.o., zu Fuß nach Hause, keine Rauschwirkung, Fahrrad 1 Tag, Auto 1 Woche). 16 cl, 40 %, 0,8 Promille
22. Mai Besuch einer alten Freundin, 3 Bier, 20-24, (Abholung durch Freund, leichte Rauschwirkung, Auto 2 Tage, ). 1,5 Liter, 5 %, 0,97 Promille.
24.-26. Mai Besuch zu Hause, Wein/Bier zum Essen, 21-1, (zu Hause, keine Rauschwirkung, Fahrrad 2 Tage später, Auto 4 Tage)
13. Juni Deutschland-Holland 4 Bier, 19.30-23, (mittlere Rauschwirkung, Mit Freund mitgefahren, Fahrrad 3 Tage, Auto 2). 2 Liter, 5 %, 0,97 Promille
23. Juni, Ehemaligentreffen mit guten Freunden, die ich seit Jahren nicht gesehen hatte. 4 1/2 Bier, ein paar Schnaps, 20-8 Uhr, (zu Fuß, starke Rauschwirkung, Fahrrad 6 Tage, Auto 4 Tage). 2,25 l, 5 % und 10 cl 35 %. 1,52 Promille
20. Juni Filmabend, 1 Bier, 20-22, (Mit Fahrrad, keine Rauschwirkung, nächster Tag (14:00) Auto). 0,5 l, 5 %, 0,26 Promille
22. Juni 1 Bier EM, 20:30-22:30 (zu Hause, keine Rauschwirkung, nächster Tag (16:00) Auto, Fahrrad 2 Tage). 0,5 l, 5 %, 0,26 Promille
1. Juli 2 Bier Em-Finale, 20:30-22:30, (zu Hause, keine Rauschwirkung, Fahrrad nächster Tag, Auto 4 Tage). 1 l, 5 %, 0,71 Promille
Juli Kochen mit Kollegen, 20-12 Uhr, 1 Bier, 2 Gläser Weißwein (0,2 l gesamt) (zu Fuß, keine Rauschwirkung, Auto 2 Tage, Fahrrad 4 Tage). 0.5 l, 5 % und 0,2 l, 11 % , 0,86 Promille.
Juli, 1 Bier Konzertbesuch, 21-23, (keine Rauschwirkung, bei Freund im Auto mitgefahren, Auto 3 Tage später, Fahrrad 2). 0,5 l, 5 %, 0,26 Promille
Juli 2 Bier Urlaubstag am See mit anschliessendem Essen gehen. 19-21, (Bei Freund im Auto mitgefahren, Fahrrad 3 Tage, Auto 3 Tage). 1 l, 5 %, 0,71 Promille
09. August 6 Mixgetränke, Abschiedsfeier von Freund 19-2, (Taxi, mittlere Rauschwirkung, Fahrrad nächster Abend (20:00), Auto 6 Tage). 1,1 Promille.
22. August Betriebsfest, 1 Bier, 19-22, (Fahrrad, keine Rauschwirkung, Auto nächster Tag). 0,5 l, 5 %, 0,16 Promille
27. August 1 Glas Rotwein, Kochen mit Freunden, 19-1, (zu Fuß, keine Rauschwirkung, Auto 3 Tage später, Fahrrad 5). 0,2 Liter, 12%, 0 Promille (0,44-0,6)
28. August 1 Glas Federweißer zum Essen, weils schmeckt, 20-20:30, (zu Hause, keine Rauschwirkung, Auto 2 Tage, Fahrrad 4 Tage). 0,3 l, 10 %, 0,5 Promille
29. August 4 Bier Eltern zu Besuch, 18:30-12, (Taxi, leichte Rauschwirkung, Fahrrad 4 Tage, Auto 8 Tage). 2 Liter, 5 %, 1,27 Promille
30. August 3 Bier, 2 Schnaps nach dem Essen, Eltern zu Besuch, 18:30-12, (Taxi, leichte Rauschwirkung, Fahrrad 3 Tage, Auto 7 Tage). 1,5 Liter, 5 % und 4 cl, 40 % 1,12 Promille
31. August 4 Bier 1 Schnaps, Eltern zu Besuch, 18:30-12:30 (Taxi, leichte Rauschwirkung, Fahrrad 2 Tage, Auto 6 Tage). 2 Liter, 5 % und 2 cl, 40 % 1,27 %
01. September - Beginn kontrolliertes Trinken
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Wagenpfeil
Beitrag 10.09.2012, 21:37
Beitrag #63


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Ähem - Kontrolliertes Trinken kenne ich als "10 bis 12 Trinkanlässe pro Jahr, vorher geplant, nicht mehr als 5-6 TE". Und das Ganze abgesichert durch Leberwerte.
Da liegst Du aber weit darüber - gerade im August. Damit wirst Du eine MPU nicht bestehen können.

Ach so - jetzt verstehe ich: Das ist vor dem KT. Dies ist für die MPU nicht so relevant.
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Kai R.
Beitrag 10.09.2012, 21:41
Beitrag #64


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Hallo,

Das sieht gewissenhaft aus. Es sind natürlich Brutto-Werte ohne zwischenzeitlichen Alk-abbau. Aber das passt schon so, Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung.

Grüße

Kai


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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Die_Bikerin
Beitrag 10.09.2012, 21:57
Beitrag #65


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ja, wie ich weiter oben schon mehrfach erwähnt hatte, habe ich rückwirkend meinen Alkoholkonsum im letzten Jahr beschrieben. Als ich angefangen habe mich mit dem Gedanken an eine MPU anzufreunden, habe ich für mich aufgeschrieben, was ich so trinke. Dann habe ich mir heute Abend mal die Mühe gemacht alles auszurechnen, einfach für den Überblick. Und eben mit der Frage ob so ein (nicht nachgewiesener, aber ehrlicher) Bericht besser wäre als gar nix (gerade für den Fall, dass mir nur 3 Monate bleiben sollten).

Hi Kai,
ehrlich gesagt habe ich schon 0,1/ Stunde abgezogen...wird also noch mehr :-(....bin aber wie gesagt nicht so schwer und habe das falsche Geschlecht.
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Die_Bikerin
Beitrag 11.09.2012, 11:22
Beitrag #66


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Und jetzt nochmal eine Frage, um es ganz genau zu wissen. Beim kontrollierten Trinken:
10-12 Anlässe pro Jahr ist klar. Aber wieviel darf man nun genau trinken. Bis zu 0,3 Promille, 5-6 Trinkeinheiten (was auch immer das ist) oder 50 g Alkohol? Das sind ja doch sehr unterschiedliche Angaben....
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Wagenpfeil
Beitrag 11.09.2012, 15:59
Beitrag #67


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Zitat (Desperate Biker @ 11.09.2012, 12:22) *
Bis zu 0,3 Promille, 5-6 Trinkeinheiten (was auch immer das ist) oder 50 g Alkohol? Das sind ja doch sehr unterschiedliche Angaben....


Ich finde, dass die sehr ähnlich sind: Wenn ich 1,2 Liter Bier (= 6 TEs) trinke, entspricht dies 50 g Alkohol. Verteilt auf 4 Stunden dürften auch die 0,3 Promille stimmen.

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corneliusrufus
Beitrag 11.09.2012, 19:08
Beitrag #68


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Wenn ich KT erläutere, sage ich nie 0,30‰ erreichen und allerhöchstens zwei Drinks, besser nur einen. Alles andere geht mit zunehmenden Risiko in kT über.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Beitrag 11.09.2012, 22:04
Beitrag #69


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Zitat (Wagenpfeil @ 11.09.2012, 16:59) *
Ich finde, dass die sehr ähnlich sind: Wenn ich 1,2 Liter Bier (= 6 TEs) trinke, entspricht dies 50 g Alkohol. Verteilt auf 4 Stunden dürften auch die 0,3 Promille stimmen.
Es geht aber nicht um Dich, @Wagenpfeil. Du kannst ja gerne selber einen Thread eröffnen und dort Dein Geschlecht und Dein Gewicht mitteilen sowie die Probleme, die Du anscheinend als alkoholisierter Radler hast oder nicht hast.

Was das (strenge) KT angeht, so erscheint es mir im Fall von @Desparate Biker eher sinnvoll zu sein, dass sie das kT (mit kleinem k) praktiziert.
Das Trennvermögen scheint ja nicht das Problem zu sein, zumal sie ja das Auto auch nur selten benutzt.
Insofern erscheint es mir unbedenklich, wenn ab und zu auch Promillewerte im Bereich zwischen 0,3 und 1,0 erreicht werden, sofern dann weder Fahrrad noch PkW (letzteres ist dann absolut tabu) genutzt werden.
Eine dauerhaft stabile, aber nicht ganz so weitgehende Verhaltensänderung, die auf essentiellen neuen Erkenntnissen beruht, ist meines Erachtens sinnvoller als das sture Befolgen von Schemata, die nach Bestehen der MPU wieder über den Haufen geworfen werden.

Die Anzahl der Trinkereignisse sollte natürlich noch reduziert werden.

Aber was schon klar wird: mit dem Fahrrad wurden nach dem Vorfall Ende April nur noch Promillewerte von 0,26 Promille (20. Juni) und 0,16 Promille am 22.8. erreicht, im Januar/Februar wares es noch 1,32 und 1,42 Promille.
Trunkenheitsfahrten mit dem PkW gibt es trotz der relativ zahlreichen Trinkereignisse keine.

Bei 13.6. muss die Promillisierung übrigens noch mal berechnet werden, ist anscheinend vom 22.5 kopiert!

Prinzipiell würde ich es aber für sinnvoll halten, den Gutachter mit so einer vorher/nachher Trinkauflistung zu konfrontieren.
Damit kann man weit mehr Verständnis zeigen als mit einer Auflistung von wenigen Trinkereignissen im Rahmen eines KT.




Zitat
Das kommt davon, wenn man als Mädchen mit Jungs ausgeht und genausoviel trinkt wie sie...aber das man so schnell bei fast 2 Promille landet hätte ich wirklich nie gedacht.

Das ist eben die eine Erkenntnis. Eine andere sollte sein, dass Du aufgrund Deines intensiven Alkoholkonsums zu Studentenzeiten noch eine hohe Alkoholgewöhnung hast. Das führt dann dazu, dass Du die Rauschwirkung erst bei höheren Promillegraden spürst. Auch hat diese Alkoholgewöhnung dazu geführt, dass Du mit Deinen 1,9 Promille von Ende April, die dieses Jahr das Höchstmaß dargestellt haben, Deine Schlangenlinien zumindest ohne Sturz fahren konntest.


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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Die_Bikerin
Beitrag 12.09.2012, 17:24
Beitrag #70


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Zitat (Wagenpfeil @ 11.09.2012, 16:59) *
Ich finde, dass die sehr ähnlich sind: Wenn ich 1,2 Liter Bier (= 6 TEs) trinke, entspricht dies 50 g Alkohol. Verteilt auf 4 Stunden dürften auch die 0,3 Promille stimmen.


also ich bin, wenn ich mit meinen Werten rechne bei einem kleinen Bier offensichtlich schon bei 0,3 Promille. Eine nennenswerte Abbauphase kommt bei einem kleinen Bier auch nicht dazu - macht also einen großen Unterschied.

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Was das (strenge) KT angeht, so erscheint es mir im Fall von @Desparate Biker eher sinnvoll zu sein, dass sie das kT (mit kleinem k) praktiziert.


Was ist denn nun schon wieder kT? Kontrolliert mehr trinken? Man lernt hier ja jeden Tag was Neues dazu.


Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Eine dauerhaft stabile, aber nicht ganz so weitgehende Verhaltensänderung, die auf essentiellen neuen Erkenntnissen beruht, ist meines Erachtens sinnvoller als das sture Befolgen von Schemata, die nach Bestehen der MPU wieder über den Haufen geworfen werden.


Das finde ich auch sinnvoller. Es ist sicher kein Problem für mich, bis zur MPU, KT zu praktizieren; ich halte es aber für illusorisch zu behaupten, dass ich den Rest meines Lebens nie wieder ein großes Bier oder einen ganzen Cocktail trinken werde...(ich könnte natürlich noch massiv an Gewicht zulegen, aber das kann ja auch keine Lösung sein rolleyes.gif )

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Die Anzahl der Trinkereignisse sollte natürlich noch reduziert werden.


Das ist kein Problem - ich musste mich oft genug in den letzten Jahren dazu zwingen, auszugehen. Ich bin in den ersten Jahren als ich mit arbeiten angefangen habe überhaupt nicht mehr weg gegangen und habe demnach fast gar nichts getrunken in der Zeit. Als ich gemerkt habe, dass mir das auch nicht wirklich gut tut, habe ich mich selbst gezwungen, zumindest einmal im Monat raus zugehen und dann hat es sich so eingepegelt, wie es jetzt ist. Gerne reduziere ich auch wieder, ich muss mich sowieso oft überwinden das Haus zu verlassen, weil ich immer viel zu müde bin :-).
Das ist mir auch schon in den letzten Wochen bei der ganzen Nachdenkerei aufgefallen. In meinem Kopf ist so eine unselige, feste Verknüpfung zwischen Ausgehen und Alkohol trinken (wenn mich in den letzten Jahren z.B. Jemand versucht hat zu überreden, weg zu gehen habe ich immer gesagt "ne, lass mal ich habe heute überhaupt keine Lust zu trinken"). Man könnte ja auch einfach mal ausgehen, ohne zu trinken - aber da denke ich nie dran.
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich spreche hier natürlich nur von den klassischen Wochenendabendgestaltungen wie "in einen Club oder eine Kneipe gehen". Bei allem anderen, wie z.B. ins Kino gehen, Tanzen, mich mit meinem Freund treffen, oder Sport machen gehört Alkohol für mich gar nicht dazu (nicht dass es so klingt, als ob ich keine Hobbies habe und den Abend entweder einsam zu Hause oder mit Alkohol verbringe). Vielleicht gehe ich einfach mal probehalber aus ohne zu trinken - obwohl es bestimmt anstrengend wird, sich dafür dauernd Ausreden einfallen zu lassen think.gif .
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur mir so geht? Alle die ich kenne greifen auch bei diesen Anlässen immer gleich zur Flasche. Und mir fallen beim besten Willen keine inneren Motive ein, neben der gesellschaftlichen Konditionierung...

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Aber was schon klar wird: mit dem Fahrrad wurden nach dem Vorfall Ende April nur noch Promillewerte von 0,26 Promille (20. Juni) und 0,16 Promille am 22.8. erreicht, im Januar/Februar wares es noch 1,32 und 1,42 Promille.


Da wusste ich es ja noch nicht. Hätte es mir vorher einer gesagt, hätte ich auch im Januar und Februar das Fahrrad stehen lassen.

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Trunkenheitsfahrten mit dem PkW gibt es trotz der relativ zahlreichen Trinkereignisse keine.


Sage ich doch schon die ganze Zeit...

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Bei 13.6. muss die Promillisierung übrigens noch mal berechnet werden, ist anscheinend vom 22.5 kopiert!


Stimmt natürlich, soll 1,47 heißen.


Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Das ist eben die eine Erkenntnis. Eine andere sollte sein, dass Du aufgrund Deines intensiven Alkoholkonsums zu Studentenzeiten noch eine hohe Alkoholgewöhnung hast.


Lässt diese Gewöhnung wirklich nie mehr nach? Ich habe schon das Gefühl, dass ich inzwischen wesentlich schneller angetrunken bin als früher. Vor ein paar Jahren hätte ich nach dem 2 Glas noch keine Wirkung gehabt.

Zitat (Uwe W @ 11.09.2012, 23:04) *
Das führt dann dazu, dass Du die Rauschwirkung erst bei höheren Promillegraden spürst. Auch hat diese Alkoholgewöhnung dazu geführt, dass Du mit Deinen 1,9 Promille von Ende April, die dieses Jahr das Höchstmaß dargestellt haben, Deine Schlangenlinien zumindest ohne Sturz fahren konntest.


bei 50 m ist auch gar nicht so viel Gelegenheit zum Stürzen :-). Ich bin übrigens auch früher nie gefallen - sonst hätte ich mir vielleicht doch schon eher mal Gedanken über die Gefahren des Fahrradfahrens gemacht.


Vielen Dank nochmal für die ganze Mühe, die Ihr Euch hier macht.


Entschuldige - das ist jetzt schwierig zu lesen.
Ich erstelle mir erstmal einen Fakeaccount und übe in einem anderen Thread das Zitieren...

Kann doch eigentlich nicht so schwer sein think.gif

Der Beitrag wurde von Jens bearbeitet: 12.09.2012, 18:01
Bearbeitungsgrund: Zitate und Antworten getrennt
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Jens
Beitrag 12.09.2012, 18:06
Beitrag #71


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Zitat (Desperate Biker @ 12.09.2012, 18:24) *
Ich erstelle mir erstmal einen Fakeaccount und übe in einem anderen Thread das Zitieren...

Das Zitieren kannst du hier üben. Aber bitte nicht unter einem Zweitaccount, das wäre ein Verstoß gegen die Netiquette:
Zitat (Rolf Tjardes @ 28.01.2004, 22:05) *
Es ist pro User nur ein Account erlaubt (Ausnahmen nur durch die Administration). Nicht genehmigte Zweitaccounts werden ohne Angabe von Gründen gelöscht.


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Die_Bikerin
Beitrag 12.09.2012, 18:16
Beitrag #72


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Danke schön Jens, das sieht ja schon viel besser aus.
Der Fakeaccount war ein Scherz, ich würde natürlich nie gegen die Netiquette verstossen.
Dieses Forum hat ja aber auch wirklich alles (ich bin schwer beeindruckt).
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corneliusrufus
Beitrag 13.09.2012, 01:16
Beitrag #73


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Im Grunde genommen geht die Alkoholgewöhnung nicht mehr weg. Wenn Du sehr lange keinen Alkohol trinkst, kann es sein, dass Du bei den ersten Malen nach der Trinkpause schneller eine Alkoholwirkung spürst als früher zu den Zeiten, wo Du öfters und größere Mengen getrunken hast. Doch spätestens nach den ersten Konsummalen wird sich die alte Gewöhnung wieder einstellen.

Wenn jemand für sich entscheidet, dass für ihn ein kontrollierter Konsum in Frage kommen kann, dann lasse ich als erstes abklären, ob es medizinisch-psychologische Gründe gibt, die definitiv dagegen sprechen. Dann erläutere ich die strenge Form, genannt und geschrieben KT. Mit großem K. Die ist so angelegt, dass bei penibler Einhaltung es nie wieder zu einer TF kommen kann.

Um eine MPU zu bestehen genügt in den meisten Fällen des kontrollierten Konsums kT. Das ist eine Modifikation des kT, die Erleichterungen bringt. Zum Bsp. in der Menge. Oder in der Promillisierung. Oder im Weglassen eines Trinkbeobachtungsprotokolls.

Neben dem Konsum gibt es weitere Kontrollformen. Wer bspw. zu einer Party nie mit dem Kfz anreist, wird wahrscheinlich auch nicht in Versuchung kommen, betrunken motorisiert nach Hause zu fahren.


Ja, leichtgewichtige, schlanke junge Frauen erreichen schon bei wenig Menge mäßig hohe Alkoholisierungen. ggf. kannst Du (wieder) lernen zu beobachten, was schon kleine Trinkmengen bei Dir bewirken. Stimmungsmäßige Änderungen bspw. Erste körperliche Reaktionen. Diese zu erfahren und auf niedrigem level der Alkoholisierung einzuhalten schützt ebenfalls vor einer neuen TF.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Wagenpfeil
Beitrag 13.09.2012, 12:35
Beitrag #74


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Zitat (corneliusrufus @ 13.09.2012, 02:16) *
Im Grunde genommen geht die Alkoholgewöhnung nicht mehr weg. Wenn Du sehr lange keinen Alkohol trinkst, kann es sein, dass Du bei den ersten Malen nach der Trinkpause schneller eine Alkoholwirkung spürst als früher zu den Zeiten, wo Du öfters und größere Mengen getrunken hast. Doch spätestens nach den ersten Konsum wird sich die alte Gewöhnung wieder einstellen.


Wenn das so ist (und das zweifle ich mal nicht an), so bedeutet das ja, das jeder, der irgendwann einmal eine Promillisierung von über 1,6 BAK erreicht hat, diese "jederzeit" wieder erreichen kann. Ich würde mal schätzen, dass dies auf einen Großteil der (männlichen) Erwachsenen zutrifft (Prozentzahlen habe ich leider keine ...). Diese wären dann ja allesamt (wiederum aus straßenverkehrsrechtlicher) Sicht als "bedenklich" einzustufen. Das passt aber doch nicht zur Aussage "Wer eine BAK von 1,6 Promille (oder mehr) aufweist, hat ein (großes) Alkoholproblem und liegt weit außerhalb der (gesellschaftlich üblichen) Norm."
Wo liegt mein Denkfehler?
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GerhardNL
Beitrag 13.09.2012, 12:55
Beitrag #75


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Zitat (Wagenpfeil @ 13.09.2012, 13:35) *
Wenn das so ist (und das zweifle ich mal nicht an), so bedeutet das ja, das jeder, der irgendwann einmal eine Promillisierung von über 1,6 BAK erreicht hat, diese "jederzeit" wieder erreichen kann. Ich würde mal schätzen, dass dies auf einen Großteil der (männlichen) Erwachsenen zutrifft

Nein.

Ein Erwachsener ohne Alkoholgewöhnung hat spätestens ab ca. 1,1‰ derart massive Ausfallerscheinungen, dass ein Weitertrinken gar nicht mehr möglich ist. Weil er entweder schlicht unter den Tisch rutscht und einschläft, oder aber seinen kompletten Mageninhalt "im Rückwärtsgang" wieder auswirft. Oder beides. Um die 1,6‰ überhaupt erreichen zu können, muss man schon entweder Sturztrunk mit harten Sachen betreiben, oder aber systematisch "trainieren", sprich sich immer wieder an die Grenze herantrinken.

Und um mit 1,6‰ noch in der Lage zu sein, Auto oder gar Fahrrad zu fahren, muss man die Gewöhnung noch deutlich weiter treiben.

MfG
Gerhard


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Die_Bikerin
Beitrag 13.09.2012, 14:37
Beitrag #76


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also ich muss da Wagenpfeil tatsächlich Recht geben - ich weiß nicht, ob wir beide in den falschen Kreisen verkehren, aber jetzt nachdem ich Promillerechnen gelernt habe und weiß wie wenig Getränke letztendlich ausreichen, um eine hohe Promillisierung zu erreichen, kann ich rückblickend sagen, dass alle meine Freunde (sei es aus Schul- oder Studentenzeiten) und auch die, mit denen ich nicht befreundet war, regelmässig so eine hohe Promillisierung aufgewiesen haben müssen. Und zwar auch und gerade die Frauen. Keine meiner Freundinnen hat Probleme damit 4 Bier , 3 Cocktails oder 1 Flasche Wein zu trinken. Natürlich nicht von heute auf Morgen, da haben schon einige Jahre an "Training" dazu gehört. Aber ich hätte von Niemandem meiner Freunde behauptet, dass sie ein Alkoholproblem haben oder hatten. Letztendlich waren wir keine "Assis" die den ganzen Tag auf dem Aldiparkplatz gesessen und Schnaps in uns reingekippt haben - wir haben problemlos unser Abi gemacht und unser Studium abgeschlossen, nebenher sind wir feiern gegangen. Und als das Studentenleben vorbei war haben wir feste Jobs bekommen oder Familien gegründet und haben mit der Trinkerei aufgehört. Keiner ist irgendwie daraus hängen geblieben und hat sein Leben nicht in den Griff bekommen.

@ Cornelius: Was könnten denn für medizinisch-psychologische Gründe dagegen sprechen (natürlich außer so etwas wie eine kaputte Leber, aber dann wäre ja wohl soweiso eher Abstinenz angesagt)?
Ansonsten hatte ich wie gesagt nie das Problem Autofahren und Trinken zu trennen. Abgesehen von den ersten 2 Jahren mit Führerschein, als ich gar nicht getrunken habe, bin ich noch nie mit Auto auf irgendeine Party gefahren. Das Problem wird eher sein, das zu beweisen. Ich gehe mal davon aus, dass jeder Fahrradfahrer bei der MPU heilige Eide schwört, dass er sich noch niemals angetrunken ins Auto gesetzt hat und das Auto immer stehen lässt. Seitdem mir das passiert ist habe ich auch immer von vornerein mein Fahrrad stehen lassen und geplant, mit dem Taxi nach Hause zu fahren oder mich abholen zulassen, wenn ich trinken gegangen bin. Ich bin nur zweimal nach Alkohol aufs Fahrrad gestiegen, da war es aber von vorneherein geplant, dass ich nur ein Bier getrunken habe. Aber nochmal, wie soll man diese Art der Kontrolle beweisen?
Ich bin mir zwar sicher, dass es bei mir nie wieder zu einer TF kommen wird, aber dass muß man mir auch erstmal glauben.
Auf jeden Fall werde ich ds nächste Mal, wenn ich Alkohol trinke, meine Reaktionen beobachten.
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GerhardNL
Beitrag 13.09.2012, 16:18
Beitrag #77


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Zitat (Desperate Biker @ 13.09.2012, 15:37) *
Ich bin nur zweimal nach Alkohol aufs Fahrrad gestiegen, da war es aber von vorneherein geplant, dass ich nur ein Bier getrunken habe. Aber nochmal, wie soll man diese Art der Kontrolle beweisen?

Nun, zumindest einmal hast Du nun glasklar bewiesen, dass diese Kontrolle bei Dir eben nicht funktioniert hat. Sonst wärst Du jetzt nicht hier. Kontrollverlust ist ein typisches Symptom bei (stärkerer) Alkoholisierung. Und Dein "Training" in der Vergangenheit hat dazu geführt, dass Du ausreichend hohe Promillewerte für die Gefahr des Kontrollverlusts erreichen kannst, ohne vorher aus den Latschen zu kippen. Mit anderen Worten: Die körperlichen Warnsignale wie Kotzen und Umfallen kommen bei Dir inzwischen zu spät, um Dich vor dem Kontrollverlust zu schützen.

Bei der MPU musst Du daher darlegen, welchen anderen Kontrollmechanismus Du statt dessen jetzt eingeübt hast. Dafür gibt es grundsätzlich zwei anerkannte Optionen: Nämlich zum einen das kontrollierte Trinken, bei dem Du niemals über 0,3‰ hinauskommst. Oder eben die vollständige Abstinenz.

MfG
Gerhard


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Uwe W
Beitrag 13.09.2012, 17:45
Beitrag #78


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Wenn hier mit dem Begriff des Kontrollverlustes gearbeitet wird, sollte ganz klar gesagt werden, was damit gemeint ist.
Das Bundesverwaltungsgericht formuliert das so, in dem es "Kontrollverlust" in einen Relativsatz erläutert:
Zitat
Insoweit kommt es darauf an, ob die Trunkenheitsfahrt mit einem Fahrrad Ausdruck eines Kontrollverlustes war, der genauso gut zu einer Verkehrsteilnahme mit einem Kraftfahrzeug führen kann. Ist danach vom Betroffenen eine Änderung seines Trinkverhaltens zu fordern, muss diese hinreichend stabil sein, damit die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen bejaht werden kann.

Auch ein Kraftfahrer, der mit 0,51 Promille am Straßenverkehr teilnimmt, hat ja die Kontrolle darüber verloren, Alkoholgenuss und Führen von Kraftfahrzeugen voneinander zu trennen.
Wenn jemand, der vorher weiß, dass er mehr als 0,5 Promille haben wird, sein Fahrrad auf dem Hinweg zur Trinkgelegenheit benutzt, dann aber nicht abschätzen kann, wann er 1,6 Promille erreicht oder der gar nicht weiß, welche rechtlichen Auswirkungen ein Überschreiten dieser Grenze hat, kann meines Erachtens nicht von einem Kontrollverlust in Bezug auf die Kraftfahreignung gesprochen werden. Hierzu bedarf es weiterer Sachaufklärung.

Mr.T hat in der FAQ einen Beschluss vom 07.08.08 des OVG Berlin-Brandenburg verlinkt ( OVG 1 S 100.08), der einen Kandidaten zeigt, der munter weiter trinkt, dem aber jegliches Problembewußtsein in Bezug auf das Trennen von Alkoholkonsum und KfZ-Fahrten zu fehlen scheint.
Hier ist die Kontrolle über das Trennen von Kfz-Fahrten und Alkoholkonsum sicherlich verloren gegangen.


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Beitrag 13.09.2012, 18:41
Beitrag #79


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@ Gerhard: Wie ich schon das eine oder andere Mal erwähnt habe bin ich aus reiner Gedankenlosigkeit hier. Ich wußte nicht, dass es eine Straftat ist, noch dass es direkt dazu führt, dass man zur MPU muss. Und ich habe mich auf dem Fahrrad nie als echten Verkehrsteilnehmer gesehen. Jetzt wo ich es weiß, was für Folgen das hat, fahre ich nicht mehr angetrunken Fahrrad. Meiner Meinung war das ganze kein Zeichen von Kontrollverlust und wäre nie passiert, wenn mich vorher Jemand darüber informiert hätte (oder um die Schuld nicht auf andere zu schieben, wenn ich selber etwas mehr nachgedacht hätte)
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Uwe W
Beitrag 14.09.2012, 00:40
Beitrag #80


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Zitat (Desperate Biker @ 12.09.2012, 18:24) *
Das ist mir auch schon in den letzten Wochen bei der ganzen Nachdenkerei aufgefallen. In meinem Kopf ist so eine unselige, feste Verknüpfung zwischen Ausgehen und Alkohol trinken (wenn mich in den letzten Jahren z.B. Jemand versucht hat zu überreden, weg zu gehen habe ich immer gesagt "ne, lass mal ich habe heute überhaupt keine Lust zu trinken"). Man könnte ja auch einfach mal ausgehen, ohne zu trinken - aber da denke ich nie dran.
Nur damit kein falscher Eindruck entsteht, ich spreche hier natürlich nur von den klassischen Wochenendabendgestaltungen wie "in einen Club oder eine Kneipe gehen". Bei allem anderen, wie z.B. ins Kino gehen, Tanzen, mich mit meinem Freund treffen, oder Sport machen gehört Alkohol für mich gar nicht dazu (nicht dass es so klingt, als ob ich keine Hobbies habe und den Abend entweder einsam zu Hause oder mit Alkohol verbringe). Vielleicht gehe ich einfach mal probehalber aus ohne zu trinken - obwohl es bestimmt anstrengend wird, sich dafür dauernd Ausreden einfallen zu lassen think.gif .
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es nur mir so geht? Alle die ich kenne greifen auch bei diesen Anlässen immer gleich zur Flasche. Und mir fallen beim besten Willen keine inneren Motive ein, neben der gesellschaftlichen Konditionierung...

Die Frage wird sein, was waren die inneren Motive dafür, dass Du Dich so hast konditionieren lassen?
Dass man bei bestimmten Anlässen zu trinken pflegt, führt ja bei den meisten Leuten nicht dazu, dass sie sich in so hohe Promillebereiche begeben.
Und als Frau wird man doch normalerweise auch nicht dumm angemacht, wenn man nach 1 bis 2 Gläsern nein sagt. Insofern muss da bei Dir noch was spezifisches vorliegen.
Irgendwie scheint mir da Dein Selbstverständnis als Frau nicht ganz geklärt zu sein (Auch der Umstand, dass Du Dein Geschlecht hier im Forum zunächst nicht offenbart hast, macht mich ein wenig stutzig).: Du schreibst (wenn auch nicht ganz ernst), dass Du "das falsche Geschlecht hast". Warum willst Du genausoviel trinken wie Deine männlichen Bekannten? Hast Du ein zumindest partielles Bedürfnis, "männlich" sein oder als "männlich" gelten zu wollen?
Ist bzw. war Alkohol für Dich ein Feld, dieses Bedürfnis auszuleben? Haben Deine Eltern Dir mal gesagt, dass sie lieber einen Jungen gehabt hätten?

Ach ja, es fehlt ja noch die tägliche Rechenaufgabe: laugh2.gif
Zitat
Und ich habe damals auch gerne mal 10 große Mixgetränke über die Nacht verteilt getrunken
Also: 10 halbe Liter mit jeweils 4 cl Schnaps zu 40% drin, und das über 8 Stunden Trinkdauer verteilt.

Da sollten natürlich weniger als 10 Promille rauskommen. thread.gif



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Beitrag 14.09.2012, 19:45
Beitrag #81


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Zunächst mal zur Rechenaufgabe: Das ergibt natürlich nur 2,2 Promille, ABER: 4 cl kommen selbst in Kneipen nur in 0,3 Getränke rein, bei 0,5 sind wir schon eher bei 8cl/ Drink und dann sind wir schon bei 5,2 Promille. Und wir haben unsere Getränke damals eher in dem Stil, wie ich sie im April getrunken habe, gemixt. Und ein paar Schnäpse waren auch immer dabei (sagen wir 5 a 4 cl, dann kommen noch mal 1,5 % oben drauf). Kann ich natürlich im Einzelnen nicht mehr nachvollziehen, da die Mixgetränke immer frei Schnauze zusammen gekippt worden sind.
Und zum nächsten Punkt, ich habe es schon oben erwähnt, es haben tatsächlich alle so viel getrunken. Natürlich habe ich auch Freundinnen gehabt, die nach 5 Bier und 2 Schnäpsen ausgestiegen sind (aber auch damit sind sie ja weit über der angenommenen Norm), ich habe aber auch Freundinnen gehabt, die noch lange weiter gemacht haben, wenn ich ausgestiegen bin. Und wir haben uns auch als Frauen dumme Sprüche anhören müssen, wenn wir gesagt haben, wir wollen keinen Schnaps mehr. Ich habe aber trotzdem vorallem getrunken, weil ich es selbst wollte, also irgendein gesellschaftlicher Zwang, war da nicht. Als ich irgendwann vor ca. 7 Jahren oder so an dem Punkt war, dass ich keine Lust mehr auf Kurze hatte, hatte ich auch nie ein Problem zu sagen "trinkt allein Ihr Nasen, das ist mir zu blöd". Und ja, über die inneren Motive grüble ich schon nach, seitdem ich in diesem Forum surfe, aber mir fällt immer noch nichts Plausibles ein. Meine inneren Motive für den Rückfall habe ich in meinen inzwischen Kopf schon ausgearbeitet, aber für die damalige Zeit fällt mir nichts ein.
Deine Theorie ist wirklich interessant, kann ich jetzt aber so nicht bestätigen. Abgesehen von der Sache mit dem "Im-Stehen-Pinkeln" - zumindest bei Open Air Veranstaltungen - hatte ich nie das Bedürfnis ein Mann zu sein. Das falsche Geschlecht bezieht sich einzig auf KT - da ein kleines Bier im Vergleich zu z. B. 1,2 l Bier schon einen großen Unterschied machen. Meine Eltern lieben mich wie ich bin (zumindest so lange sie noch nicht wissen, dass ich eine Kriminelle mit Alkoholproblem bin) und wollten immer ein Mädchen haben (das haben sie zumindest sehr glaubhaft rüber gebracht). Ich habe mein Geschlecht hier auch nicht bewußt verheimlicht (sonst hätte ich ja geschlechtsneutral geschrieben.), habe vielleicht versucht, möglichst wenig über mich zu verraten. Höchstens dass es vielleicht etwas peinlich ist, als Frau bei der MPU zu landen, was ja wohl eher ein Männerproblem ist.
Ich bin bestimmt keine "Tussi": Ich trinke lieber Bier als Sekt, mag kein Pink, dafür Fußball und Kartenspiele, ich esse lieber Steak als Salat,und habe einige gute männliche Freunde. Ich bin gut in Naturwissenschaften und kann besser einparken als mein Freund, dafür liegen mir Handarbeiten überhaupt nicht - aber ich glaube damit bin ich auch nicht die einzige Frau in meinem Freundeskreis. Und ich bin froh eine Frau zu sein, zumindest in diesem Jahrhundert.

Je mehr ich darüber nachdenke - ich mache tatsächlich viele Sachen gerne, die eher männertypisch sind. Und ich habe es auch immer genossen, als einzige Frau unter Männern zu sein....Das liegt aber glaube ich mehr daran, dass man dann die ungeteilte Aufmerksamkeit hat und nicht daran, dass meine Eltern mich lieber als Junge wollten..... think.gif
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Uwe W
Beitrag 14.09.2012, 20:16
Beitrag #82


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Zitat (Desperate Biker @ 14.09.2012, 20:45) *
ABER: 4 cl kommen selbst in Kneipen nur in 0,3 Getränke rein, bei 0,5 sind wir schon eher bei 8cl/ Drink und dann sind wir schon bei 5,2 Promille. Und wir haben unsere Getränke damals eher in dem Stil, wie ich sie im April getrunken habe, gemixt. Und ein paar Schnäpse waren auch immer dabei (sagen wir 5 a 4 cl, dann kommen noch mal 1,5 % oben drauf). Kann ich natürlich im Einzelnen nicht mehr nachvollziehen, da die Mixgetränke immer frei Schnauze zusammen gekippt worden sind.

Hm, das wären 6,7 Promille. Und selbst wenn sich das über 10 Stunden hingezogen haben sollte und die individuelle Abbaurate bei 0,2 Promille gelegen haben sollte, wären das noch 5,5 Promille. Das wäre ja schon weltrekordverdächtig.
Habt Ihr mal die Flaschen gezählt, die Ihr an einem Abend verbraucht habt?
Ich meine, 10 Drinks zu 8cl Schnaps plus 4 kurze zu 5 cl ist ja schon ein ganzer Liter Schnaps. Und das pro Person?

Zitat
Meine Eltern lieben mich wie ich bin (zumindest so lange sie noch nicht wissen, dass ich eine Kriminelle mit Alkoholproblem bin) und wollten immer ein Mädchen haben (das haben sie zumindest sehr glaubhaft rüber gebracht).
Hab ich mir schon gedacht, dass Du Dich Ende August gegenüber Deinen Eltern noch nicht geoutet hast. Du hast anscheinend 3 Abende lang fleißig mitgetrunken. Haben Deine Eltern das erwartet? War das auch der Grund, dass Du erst im September mit einer Änderung Deines Trinkverhaltens beginnen wolltest?


Zitat (Desperate Biker @ 14.09.2012, 20:45) *
Und ich habe es auch immer genossen, als einzige Frau unter Männern zu sein....Das liegt aber glaube ich mehr daran, dass man dann die ungeteilte Aufmerksamkeit hat

Ah so, Du wolltest Deine Geschlechtsgenossinnen mit dem Alkoholkonsum ausstechen, damit Du die ungeteilte Aufmerksamkeit der Männerwelt bekommen konntest?
So in dieser Richtung?
Oder Du hast Dich in reinen Frauenkreisen nicht wohlgefühlt, weil Du eher männliche Interessen hast, wolltest deshalb Deine Freizeit lieber mit Männern verbringen und wolltest Dir mit dem Gewinn von Trinkfestigkeit bei den Männern Respekt verschaffen? Also Trinken als Eintrittskarte in die Männerwelt?


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DocSnuggles
Beitrag 14.09.2012, 20:28
Beitrag #83


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Hallo Desperate Biker(-in),

ich habe deinen Thread nur grob verfolgt und nicht alles gelesen. Ich bin jetzt neugierig.
Vielleicht hast du die Frage hier schon beantwortet... ich frag aber einfach mal...:

Hast du vor KT auch nach der MPU fortzuführen?

Viele Grüße

DocSnuggles
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Die_Bikerin
Beitrag 14.09.2012, 20:45
Beitrag #84


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ich weiß dass das unglaublich viel ist - deswegen ist es mir auch so lange so schwer gefallen zu glauben, dass bereits 2 1/2 Drinks zu 1,9 Promille führen können. Und ich bin mir auch relativ sicher, dass die 8 cl noch viel zu niedrig angesetzt sind. Wir haben damals in einem Studentenclub gearbeitet, da war der Schnapsnachschub unbegrenzt. Und unser Lieblingsschnaps war immer alle am Ende der Nacht, egal wieviel da war (aber die Gäste haben ja auch noch etwas mitgetrunken, also habe ich keinen Überblick über den individuellen Konsum). Wir hatten aber auch Leute die stundenlang 1:1-Mischen auf Ex getrunken haben - nach meinem Gefühl müssten da auch deutlich mehr als 6 Promille drin gewesen sein...
Meine Eltern erfahren hoffentlich nie davon (hoffentlich auch sonst möglichst wenige) - Mein Vater ist mindestens genauso streng was Autofahren und Alkohol angeht wie ich (wahrscheinlich bin ich auch deswegen so rigoros, was das angeht, weil er mir das immer vorgelebt hat - Fahrräder hat erleider nie erwähnt) - wie soll ich ihm da eine MPU erklären? Ich habe ja erst eine Woche bevor meine Eltern gekommen sind erfahren, dass ich doch zur MPU muss, wenn das Verfahren nicht eingestellt wird, also habe ich die Woche noch gewartet mit der Verhaltensänderung. Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich ja schon im April damit angefangen. Meine Eltern wären zumindest sehr verwundert gewesen, wenn ich nicht mit getrunken hätte - Bier trinken im Urlaub gehört für uns dazu, zumindest seit ich ausgezogen bin. Und ja, meine Eltern trinken jeden Tag Wein zum Essen (im Gegensatz zu mir).
Männliche Freundeskreise sind zwar teilweise entspannter, aber ich fühle mich durchaus auch unter Frauen wohl - ich hatte auch gelegentlich meinen Spaß an Frauenabenden mit Prosecco und Likörchen gehabt.. und ich hatte auch nie das Bedürfnis ein Mann unter Männern zu sein sondern war im Gegenteil gerne als Frau unter Männern. Von daher gefällt mir die Idee mit dem Ausstechen der Geschlechtsgenossinen noch am Besten, mit der Arbeitshypothese kann man vielleicht weiter arbeiten... (abgesehen davon, dass meine Freundinnen mehr oder weniger genauso viel weg gekippt haben wie ich - es war also gar kein Alleinstellungsmerkmal).
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Die_Bikerin
Beitrag 14.09.2012, 22:58
Beitrag #85


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Hi DocSnuggles,

habe Deine Frage vorhin gar nicht gelesen - Entschuldigung. Ich hatte diese Frage bis jetzt noch nicht direkt beantwortet. Abgesehen davon dass ich nie wieder betrunken auf ein Rad steigen werde und mir auch nie wieder die ganze Nacht Schnaps hinter die Binde kippen möchte - wenn ich ganz ehrlich bin kann ich mir nicht vorstellen KT für denRest meines Lebens zu praktizieren. Das würde ja (falls ich mir nicht doch noch die Mühe mache 100 Kilo zuzunehmen) für mich bedeuten, das ich nicht einmal einen Coktail ganz autrinken könnte oder ein großes Bier trinken dürfte. Das von Uwe W. für mich vorgeschlagene kT könnte ich mir dagegen schon eher vorstellen. Ich werde in Zukunft bestimmt die Trinkereignisse reduzieren, mir keine Getränke mehr mit undefiniertem Inhalt bestellen und auch darüber nachdenken, wieviel Promille ich jeweils gerade zu mir nehme....aber ein großes Bier muß schonmal wieder irgendwann drin sein...

Schöne Grüße
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corneliusrufus
Beitrag 16.09.2012, 00:25
Beitrag #86


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Bezogen auf Alkoholgewöhnung und die "natürliche Grenze von 1,1‰" haben sowohl @Wagenpfeil als auch GerhardNL recht. Die Auflösung des Paradoxons ist, jeder stößt typischerweise bei um die 1,0‰ mit der Sanitärabteilung zusammen. Die plus 0,1‰ als absolute Grenze der Fahruntüchtigkeit haben später als Sicherheitszuschlag die Strafgerichte äh benötigt.Zuviel Alkohol führt zum Kater. Zur Übelkeit, auch Erbrechen, Schwindel und Tapsigkeit, Tunnelblick etc. Am nächsten tag zu Kopfschmerzen, ggf. weiterhin Übelkeit etc.

Durchaus nicht ganz wenige Menschen übergehen diese Grenze, in dem sie sich an diese immer weider herantasten. Sie wird mehr und mehr nach oben verschoben. Ich habe da keine Zahlen. Ich rechne da mit bis zu 30%, gar 40% der trinkenden Bevölkerung. Die anderen gehen damit besser um. Sie erkennen, das war zuviel und meiden diese Mengen zuverlässig fernerhin.

Diejenigen, die trinken bzw. mal soviel getrunken haben dass sie zur ersten Gruppe gehören, müssen diese Trinkphase nicht permanent beibehalten. Ich schätze mal zwei Drittel bis Dreiviertel überstehen diese Phase ohne auffällig geworden zu sein. Es bleiben eben diejenigen 10% übrig, die zuviel Trinken und auffallen. (Das muss nicht immer im Straßenverkehr sein, aber mit Fug und Recht kann medizinisch gesagt werden, die haben ein Alkoholproblem.)

Das gefährliche an der Gewöhnung ist, in einer "schlechten" Lebensphase kann der gelernte Griff zum Alkohol als "Tröster" (wieder) auftreten. Die Mengen sind gleich erhöht bis überhöht. Andere erleben vergleichbare Lebensphasen nicht oder gehen anders mit ihnen um.


Von KT rate ich ab, wenn eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt. Ich rate dringend von KT ab, wenn schwerer Missbrauch vorlag. Und ich rate von KT bei spätestens 2,2‰ BAK oder vergleichbar ab, weil dort für die fahrerlaubnisrechtlichen Zwecke eine schlechte Prognose besteht. KT ist auch nicht geeignet, wenn es psychotische Störungen gibt oder in der Familie vorliegen. Bei Persönlichkeitsstörungen rate ich von KT ab. Und in vielen Fällen der Medikamenteneinnahme. Ganz sicher bei psychisch wirkenden Medikamenten, und sei es nur, dass dieser Effekt eine Nebenwirkung darstellt. Das kann bspw. ein Blutdrucksenker sein. KT zu Drogen, und sei es Cannabis,m ist ebenfalls nicht empfehlenswert. - Nebenbei: KT kann u. U. ein weg sein, wenn jemand abhängig ist, es sich nicht um eine FE handelt und andere Wege gescheitert sind. Aber dann werden geänderte Regeln dafür angeboten, bsp. die erhöhte Trinkmenge. Ziel ist dann nämlich nicht die Verhinderung des Rausches, sondern dessen Einschränkung.

Es ist wieder einmal unglücklich, dass das Rechtssystem einen Begriff aus dem medizinisch-psychologischen Kreis entlehnt. Hier der Kontrollverlust. Wer als medizinisch-psychologischer Begriff einen Kontrollverlust erleidet, kann nicht mehr zu jeder Zeit an jedem Ort den Konsumbeginn, die Konsummenge oder das Konsumende zuverlässig steuern; Mehrfacheinschränkungen sind möglich. Anders gesagt, es liegt eine Abhängigkeitserkrankung vor. Lebt ein Abhängiger abstinent, dann besitzt er immer noch den Kontrollverlust, kann jedoch aufgrund der Abstinenz den Konsumbeginn sicher verhindern. (Das könnte ein abhängiger Abstinenzler nicht in jedem Fall.) Wenn der Abhängige jedoch nicht mehr konsumiert, dann kann er zwischen Fahren und Konsum (der nicht erfolgt) rechtlich sicher trennen. Ohne neue TF hat er keinen Kontrollverlust (mehr).

Fahrerlaubnisrechtlich gibt es nur Missbrauch mit der Sonderform der Abhängigkeit innerhalb dieses Missbrauchs. Medizinisch beginnt Missbrauch ggf. deutlich früher, als die FEB diesen rechtlich feststellen kann und darf.

Insofern muss hier im Unterforum aufgepasst werden, wer in welchem Kontext manche Begriffe benutzt.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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DocZ
Beitrag 16.09.2012, 16:00
Beitrag #87


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Mal eine Zwischenfrage aus persönlichem Interesse, die nichts mit dem konkreten Fall zu tun hat: aus welcher Literatur kommt diese viel zitierte 1,1‰-Grenze? Ich habe hier eine Reihe Fachbücher vorliegen, aber weder in den Psychiatrie- noch Pharmakologie/Toxikologie-Werken taucht diese Grenze auf. Es wird zwar bei 1‰ eine (beim nicht chronisch missbrauchenden Patienten) deutlich wahrnehmbare Alkoholwirkung beschrieben, aber nicht bis zum Erbrechen. Über einen Hinweis würde ich mich sehr freuen! wavey.gif
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corneliusrufus
Beitrag 16.09.2012, 16:46
Beitrag #88


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In der Toxikologie wirst Du die Grenze von 1,0‰ auch weniger finden als in den Untersuchungen zu den Auswirkungen von Alkoholisierung und Fahrtüchtigkeit. Die Bundesanstalt für das Straßenwesen müsste entsprechendes haben.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Die_Bikerin
Beitrag 16.09.2012, 17:03
Beitrag #89


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Zitat (corneliusrufus @ 16.09.2012, 01:25) *
Bezogen auf Alkoholgewöhnung und die "natürliche Grenze von 1,1‰" haben sowohl @Wagenpfeil als auch GerhardNL recht. Die Auflösung des Paradoxons ist, jeder stößt typischerweise bei um die 1,0‰ mit der Sanitärabteilung zusammen. Die plus 0,1‰ als absolute Grenze der Fahruntüchtigkeit haben später als Sicherheitszuschlag die Strafgerichte äh benötigt.Zuviel Alkohol führt zum Kater. Zur Übelkeit, auch Erbrechen, Schwindel und Tapsigkeit, Tunnelblick etc. Am nächsten tag zu Kopfschmerzen, ggf. weiterhin Übelkeit etc.

also ich kann mich auch nicht daran erinnern, das bereits nach 1,2 l Bier (was bei einer Trinkzeit von 2 Stunden bei mir diesen Promillewert hervorrufen würde - damit ich auch heute wieder eine Rechenaufgabe lösen konnte) derart krasse Symptome bei mir aufgetreten sind. Mir ist als Teenager gerade zweimal beim Trinken schlecht geworden (vom Kater mal abgesehen), das eine davon beim ersten Mal und da waren jeweils höhere Mengen im Spiel, obwohl ich da ja noch nicht "im Training war". Was mich in dem Zusammenhang auch noch wundert ist: Wenn man bei 1,1 von einer absoluten Fahrunttüchtigkeit, warum müssen dann Autofahrer als Ersttäter zwischen 1,1 und 1,5 nicht zu MPU (selbst wenn sie in einen Unfall verwickelt sind)? Müsste man da nicht auch von einer mangelnden Eignung ausgehen?



Zitat (corneliusrufus @ 16.09.2012, 01:25) *
Durchaus nicht ganz wenige Menschen übergehen diese Grenze, in dem sie sich an diese immer weider herantasten. Sie wird mehr und mehr nach oben verschoben. Ich habe da keine Zahlen. Ich rechne da mit bis zu 30%, gar 40% der trinkenden Bevölkerung. Die anderen gehen damit besser um. Sie erkennen, das war zuviel und meiden diese Mengen zuverlässig fernerhin.

Diejenigen, die trinken bzw. mal soviel getrunken haben dass sie zur ersten Gruppe gehören, müssen diese Trinkphase nicht permanent beibehalten. Ich schätze mal zwei Drittel bis Dreiviertel überstehen diese Phase ohne auffällig geworden zu sein. Es bleiben eben diejenigen 10% übrig, die zuviel Trinken und auffallen. (Das muss nicht immer im Straßenverkehr sein, aber mit Fug und Recht kann medizinisch gesagt werden, die haben ein Alkoholproblem.)

Liebe Greet-Ings Cornelius

Die 30-40 %, die hier genannt werden erscheinen mir tatsächlich wesentlich plausibler als das bereits erwähnte "Wer eine BAK von 1,6 Promille (oder mehr) aufweist, hat ein (großes) Alkoholproblem und liegt weit außerhalb der (gesellschaftlich üblichen) Norm". Auch wenn ich die anderen 60 % noch nicht kennen gelernt habe, wenn man mal davon ausgeht, dass es sich bei den 40 % um die Studenten handelt, kommt es ja hin :-).

Irgendwie klingt Deine Aussage so, als ob nur diejenigen 10 %, die auffällig geworden sind, das Alkoholproblem haben? Ich würde mal die gewagte These aufstellen, dass JEDER meiner Freunde schon mindestens eine TF auf dem Fahrrad absolviert hat - sie haben sich eben nur nicht erwischen lassen. Aber letztendlich ändert das doch nichts daran dass sie das gleiche Alkoholproblem haben das ich hatte oder habe - oder liege ich da falsch?



Zitat (corneliusrufus @ 16.09.2012, 01:25) *
Von KT rate ich ab, wenn eine Abhängigkeitserkrankung vorliegt. Ich rate dringend von KT ab, wenn schwerer Missbrauch vorlag. Und ich rate von KT bei spätestens 2,2‰ BAK oder vergleichbar ab, weil dort für die fahrerlaubnisrechtlichen Zwecke eine schlechte Prognose besteht. KT ist auch nicht geeignet, wenn es psychotische Störungen gibt oder in der Familie vorliegen. Bei Persönlichkeitsstörungen rate ich von KT ab. Und in vielen Fällen der Medikamenteneinnahme. Ganz sicher bei psychisch wirkenden Medikamenten, und sei es nur, dass dieser Effekt eine Nebenwirkung darstellt. Das kann bspw. ein Blutdrucksenker sein. KT zu Drogen, und sei es Cannabis,m ist ebenfalls nicht empfehlenswert.
Liebe Greet-Ings Cornelius

Ich sehe zumindest keine Gründe bei mir vorliegen, warum ich nicht KT praktizieren sollter, das ist schon mal gut.



Zitat (corneliusrufus @ 16.09.2012, 01:25) *
Das gefährliche an der Gewöhnung ist, in einer "schlechten" Lebensphase kann der gelernte Griff zum Alkohol als "Tröster" (wieder) auftreten. Die Mengen sind gleich erhöht bis überhöht. Andere erleben vergleichbare Lebensphasen nicht oder gehen anders mit ihnen um.


Ich will gar nicht abstreiten, dass ich auch schon mal Alkohl getrunken habe, als (und vielleicht auch weil) es mir schlecht ging. Wobei da das Resultat war dass ich heulend in der Ecke saß (wir reden hier immer noch von Teeniezeiten) und der Abend gelaufen war. Von daher hat sich bei mir nicht das Gefühl eingespeichert, dass Alkohol hilft meine Laune zu heben. Die lustigen Studentenzeiten, in denen ich viel getrunken habe gehören zu den eher glücklichen Zeiten in meinem Leben. Im Moment, wo ich eher unglücklich mit meinem Leben bin, habe ich gar keine Lust zu trinken. Also eine Seelentrösterfunktion des Alkohols kann ich also bei mir nicht unbedingt feststellen.

Zumindest mit dem Zitieren klappts jetzt einigermaßen.....
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corneliusrufus
Beitrag 16.09.2012, 19:27
Beitrag #90


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Es gibt Menschen, die haben "von Haus aus" eine höhere Alkoholtoleranz bzw. kommen mit den Vergiftungserscheinungen besser zurecht. An den Ausfallerscheinungen wie Tunnelblick, langsamere Reaktion etc. ändert das nichts. Du bist anscheinend so ein Typ. Zudem: Die wurde ja auch schon zweimal schlecht, aber Du hast dann doch wieder egtrunken? Bei Dir war die natürlcihe Grenze also nach oben verschoben.

Die 40% hatten medizinisch-psychologisch zumindest zeitweise ein Alkoholproblem in Gestalt eines Alkoholmissbrauchs. Fahrerlaubnisrechtlich lag kein Missbrauch vor, denn es fehlte am Erwischtwerden. Sei es, weil nicht gefahren wurde, sei es, weil sie den Kontrollen entkamen. Noch genauer, es fehlte, dein Fahrradfahrerbeispiel, dann zwar am Trennvermögen, aber weil sie nicht erwischt wurden, wurde das fahrerlaubnisrechtliche Problem und damit das dahinter stehende medizinisch-psychologische Problem nicht aufgedeckt.

Wenn es keine direkten Ausschlussgründe für KT gibt, dann hast Du eine Option mehr. Allerdings würde ich eine Entscheidung KT, kT oder Abstinenz derzeit noch nicht treffen. Immer erst alle Ursachen aufdecken, dann entscheiden.

Jeder und jede haben ihren Grund bzw. ihre Gründe, warum sie zuviel Alkohol trinken oder tranken. Bei Missbrauch ist eines gemeinsam: Alkohol wird typischerweiser in einer Funktion eingesetzt, die längerfristig als hilfreich erfahren und gelernt wurde. Einstieg in die Funktion liefert die Frage wozu habe ich Alkohol getrunken, was wollte oder will ich damit erreichen, bezwecken?

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Die_Bikerin
Beitrag 17.09.2012, 01:11
Beitrag #91


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Wird die Grenze tatsächlich schon bei einmaliger Überschreitung dauerhaft nach oben verschoben? Dann braucht man sich ja wirklich nicht mehr zu wundern...

Bei meinen Freunden hat es vermute ich -genau wie bei mir - nicht am Trennvermögen, sondern am Wissen gefehlt.

Ich habe nun mal leider nicht ewig Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Im Zweifelsfall habe ich nur noch 3 Monate. Außerdem möchte ich auch irgendwann mit der Sache abschliessen und mein Leben wieder weiter leben. Und ich möchte gerne ehrlich bei einer MPU sein. Auch wenn ich mir vorstellen kann zeitweise abstinent zu leben, glaube ich doch nicht, dass ich diese Entscheidung für den Rest meines Lebens treffen und überzeugend vertreten kann (Wir reden hier ja hoffentlich noch über Jahrzehnte). Auch wenn man sich für KT oder kT enscheidet, schliesst das ja trotzdem nicht aus, doch irgendwann abstinent zu leben.

Ja, die leidigen Motive - damit haben ja wohl alle hier ihre Schwierigkeiten. Die üblichen Gründe wie "man war jung, leichtsinnig, wollte feiern und Spaß haben und alle anderen haben es auch gemacht" sind ja nicht sehr überzeugend. Wir haben ja schon das mögliche Motiv der Suche nach männlicher Anerkennung herausgearbeitet, aber so ganz überzeugt mich das noch nicht, Dann kommt noch mein fehlendes Selbstvertrauen und dessen Aufbau durch Alkohol als Teenager dazu und Angst vor Einsamkeit (in meinem ersten Semester konnte ich es nicht ertragen abends allein zu Hause zu sitzen; ich war es halt von zu Hause gewöhnt, dass man abends gemeinsam zusammensitzt, isst sich unterhält - da war es schon komisch, plötzlich abends alleine in einer dunklen, unmöblierten Bude zu sitzen. Also habe ich mir jeden Abend Jemand gesucht, der mit mir einen trinken geht). Wie geht man denn an so eine Motivsuche heran? Ist ja auch alles ganz schön lange her. Ich meine ich kann mir endlos den Kopf zerbrechen und Theorien entwickeln, aber ob ich damit zu einer Lösung komme, bzw. zur richtigen Lösung....

Wenn ich jetzt (und damit meine ich die letzen 4 Jahre) trinke, dann tue ich es
1. Weil der Alkohol mir schmeckt (also ich trinke nur Getränke, die mir schmecken)
2. Zur Entspannung, als Ablenkung und als Anlass mal wieder unter Leute zu gehen (wenn ich mal wieder wochenlang durchgearbeitet habe) und gegen die Müdigkeit.
3. In Erinnerung an alte Zeiten (wenn alte Freunde zu Besuch kommen und man sich nochmal wieder jung fühlen möchte)

Das mal so ein paar Gedanken, mehr fällt mir nicht ein, ist ja schon spät, also gute Nacht allen...
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corneliusrufus
Beitrag 18.09.2012, 08:30
Beitrag #92


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Da sind nicht nur äußere Motive des Trinkens genannt worden, sondern ebenso dahinterliegende innere Motive. Mangelndes Selbstvertrauen, Konfrontation mit sich ausgelöst durch die Einsamkeit beispielsweise.

Wenn Motive vorgeschlagen werden, sie nicht passen, dann merkst Du es. Dann solltest Du weitersuchen. Die Motivsuche und -findung ist eines der schwierigsten Dinge. Hier wird der Grundstock für den weiteren problemlosen Umgang im Straßenverkehr und bei kT auch mit dem Alkohol gelegt.

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Die_Bikerin
Beitrag 18.09.2012, 11:18
Beitrag #93


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Das heißt also, wenn ich die passenden Motive gefunden habe weiß ich es einfach und es fühlt sich irgendwie "richtig" an? think.gif
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Die_Bikerin
Beitrag 18.09.2012, 14:58
Beitrag #94


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So, ich habe jetzt mal die Gründe für meinen Rückfall aufgearbeitet - hier erscheinen mir die inneren Motive ziemlich klar und logisch...aber ist natürlich auch noch keine 10 Jahre her...

Ich war schon die ganze Woche unglücklich und unzufrieden bei meiner Arbeit, da dort etwas geschehen war, dass mich dazu gebracht hat,
alles in Frage zu stellen, was ich bisher erreicht habe. Ich habe darüber nachgedacht, dass ich mich immer weiter von allem, was ich mir mal vom Leben erträumt habe entferne. Mir ist klar geworden, dass ich dringend etwas an meinem Leben ändern muss, hatte aber gleichzeitig angst, dass es zu bereits spät ist. Ich habe mir gewünscht, ein paar Jahre jünger zu sein und das Leben noch vor mir zu haben, noch alle Perspektiven und Wahlmöglichkeiten zu haben. Nachmittags war ich auf einer Veranstaltung, auf der ich eine Menge Bekannte aus alten Studentenzeiten getroffen habe. Der Anblick, all der Studenten, die jung und unbeschwert auf der Wiese saßen, Bier getrunken haben und fröhlich waren, hat mich noch verzweifelter gemacht. Ich habe die anderen beneidet, die einfach so nachmittags entspannen können, es sich gut gehen lassen und trotzdem noch eine Zukunft haben, während ich ununterbrochen arbeite, kaum Freizeitvergnügungen nachgehe und trotzdem mit jedem Jahre meine Zukunftsperspektiven schwinden . Eine Freundin schlug mir dann vor, dass ich ja abends nach der Arbeit noch bei ihr vorbeikommen könnte und ich willigte unter der Voraussetzung ein, dass ich nicht zu spät Feierabend hätte.
Ich bin dann arbeiten gegangen, konnte aber die Traurigkeit den ganzen Abend nicht abschüttteln, weil ich es einfach nicht lassen konnte zu grübeln. Ich bin dann wie abgesprochenzu meiner Freundin gegangen. Da sie aber gerade Besuch von einer alten Freundin hatte, wollten die beiden bald los und noch tanzen gehen. Ich hatte zwar überhaupt keine Lust, ließ mich aber überreden, da ich gerne noch etwas Gesellschaft haben wollte. Ich wollte auch nicht schon wieder nein sagen, weil ich seit Jahren jede Party abgelehnt habe und immer nur nach Hause gegangen bin. Vermutlich wollte ich durch den Rückfall in mein früheres Verhalten zu Studentenzeiten wieder an die alten Zeiten anknüpfen; ich wollte mich unbewusst wieder in eine Zeit zurück versetzen, als die Zukunft mir noch offen stand und voller bunter Optionen und Träume war. ..
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corneliusrufus
Beitrag 18.09.2012, 22:49
Beitrag #95


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Fühlen? Auch bzw. möglich. Nur nicht allein. Du weißt es, weil Du zugleich die Logikkette siehst, Dir Dein Verhalten damit ohne Widersprüche erklären kannst.

Dein Konsummotiv ist Einsamkeit, Alleinsein? Und/oder Perspektivarmut? Oder doch etwas anderes wie Abgeschobensein, wenige Erfolge?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Die_Bikerin
Beitrag 19.09.2012, 07:52
Beitrag #96


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Ich glaube es sind bei mir unterschiedliche Motive in unterschiedlichen Phasen des Trinkens. Die Motive, warum ich als Teenager überhaupt angefangen habe, hatte ich ja eingangs schon erwähnt. Was ich unten erklärt habe, war der Grund für meinen Rückfall am Tattag, nachdem ich eigentlich schon jahrelang nicht mehr richtig feiern war. Das war meiner Meinung nach wie beschrieben eine Kombination aus Zukunftsangst und dem Wunsch, die Zeit zurückzudrehen (die Erklärung fühlt sich nicht nur richtig an, sondern erscheint mir auch logisch). Und ja, an Erfolgen fehlt es mir gerade etwas, aber deswegen fange ich trotzdem nicht wieder mit trinken an. Wonach ich noch suche sind meine Motive, warum ich es zu Studentenzeiten so bunt getrieben habe - damals stand mir ja noch jede Zukunft offen, ich hatte jede Menge tolle Freunde, das Leben war eine einzige Party und mir ging es auch sonst richtig gut. Im Studium war ich erfolgreich - und warum sollte ich mich abgeschoben fühlen think.gif ???
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Tanna
Beitrag 19.09.2012, 10:27
Beitrag #97


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Hallo Desperate Biker,

wenn ich mir deine Beschreibungen von den verschiedenen Lebensabschnitten so durchlese, dann fällt mir auf, dass da wenig Gleichgewicht herrschte zwischen Vergnügen und Anstrengung.

Du beschreibst dein Studentenleben als anfangs einsam bis hin zur Verzweiflung.
Dann findest du eine Art und Weise, wie du dem entfliehen kannst und so sieht für dich im Nachhinein dein Studentenleben wie eine einzige Party aus. Auf mich wirkt das - ehrlich gesagt - etwas künstlich, denn Leben kann nicht nur Party sein.

Mittlerweile gehst du schon längere Zeit arbeiten und dein Leben ist nur noch anstrengend. Es passiert etwas, das dir dieses bewusst macht. Die Erkenntnis betrübt dich so sehr, dass du - aus Trotz? aus Verzweiflung? - mit Vehemenz den alten Spaß suchst.
Hatte das eigentlich funktioniert?


Für die Zukunft finde ich es wichtig, dass du herausfindest, wie du du zu einem Gleichgewicht zwischen Anstrengung und Freude kommen könntest.

Und: Was könntest du an deiner Arbeit ändern, so dass sie dich nicht permanent zu sehr fordert?
Welche Elemente fehlen in deinem jetzigen Leben, die dir Freude (nicht nur kurzlebigen Spaß) machen würden?

Sei herzlich gegrüßt,
Tanna


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Die_Bikerin
Beitrag 20.09.2012, 15:00
Beitrag #98


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Hallo Tanna,

viel Stoff zum nachdenken, da weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll....
Zunächst mal, was den Beginn meiner Studentenzeit angeht, da habe ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich habe gleich zu Anfang ganz wunderbare Menschen kennengelernt (echte Freunde, keine Saufkumpane). Ich fand nur die Vorstellung schlimm, alleine zu Hause zu sitzen - damals habe ich es nicht ertragen, mit mir alleine zu sein - deswegen bin ich von Anfang an jeden Abend ausgegangen.
Was nun den Abend angeht - Trotz war da sicher nicht im Spiel, Traurigkeit schon eher. Ich wollte ja auch gar nicht in diesen blöden Club gehen, mir hätte es gereicht, eine Stunde bei meiner Freundin zu sitzen und dann nach Hause zu gehen. Ich wollte einfach etwas Gesellschaft und mich ablenken. Und auch wenn der Promillegehalt eine andere Sprache spricht - ich habe ja gar nicht so wild gefeiert. Letztendlich habe ich 2 Stunden in einem Club verbracht, 2 Mixgetränke getrunken und bin dann nach Hause (bzw. wollte ich), das ist ja noch keine rauschende Partynacht. Das die Getränke so stark waren, war auch nicht gewollt gewesen.
Ob es funktioniert hat? Ehrlich gesagt, ja es hat mir gut getan, mal 2 Stunden nicht nachzudenken (ich neige dazu, ziemlich viel zu Grübeln, wenn mir etwas Sorgen macht - das ist ein weiteres Motiv, wenn ich Alkohol trinke, denke ich mal kurzfristig nicht nach und mache mir keine Sorgen), abzuschalten und mich einfach mal über andere Dinge zu unterhalten. (Und letztendlich hat das ganze sogar ziemlich nachhaltig geholfen - schließlich mache ich mir seit 5 Monaten keine Sorgen mehr über meine Zukunft, weil jetzt ganz andere Dinge in meinem Kopf herumspuken, die das ganze überlagern crybaby.gif ....)
Die Zweiteilung meines letzten Lebensjahrzehnts ist mir nie so aufgefallen, bis Du es geschrieben hast, aber Du hast natürlich völlig recht damit. Auch wenn das mit der einzigen Party etwas überspitzt formuliert war (nebenher habe ich immerhin noch ein nicht leichtes Studium in der Regelzeit absolviert, ein Jahr im Ausland studiert, in dem ich übrigens überhaupt nicht getrunken habe, mehrere Sportarten ausprobiert, die für mich neue Umgebung erkundet, längere Urlaube an interessanten Orten verbracht, viele neue Freunde gewonnen, eine Beziehung geführt und deren Ende verarbeitet und vermutlich noch vieles mehr) künstlich kam mir die Zeit eigentlich nicht vor, im Gegenteil, ich habe mich lebendig und glücklich gefühlt und es genossen, jung und frei zu sein und die Welt zu erkunden.
Was nun mein Arbeitsleben angeht, ich glaube ich hatte unbewußt das Gefühl, mich dafür bestrafen zu müssen, für das Leben, das ich vorher geführt habe, dadurch bin ich in ein anderes Extrem verfallen. Ich bin aber auch Jemand, der keine halben Sachen macht (sei es nun trinken oder arbeiten), wenn ich etwas mache, dann auch mit ganzem Herzen. Was auch noch dazu kommt ist, dass ich einfach keine Lust mehr darauf hatte auszugehen und zu trinken - und viel mehr kann man hier einfach nicht machen. Also habe ich gedacht, wenn es hier sowieso nichts gibt, das mich glücklich macht, kann ich wenigstens meine ganze Kraft in die Arbeit stecken und Geld auf die Seite legen für den Moment, wenn mein Leben wieder weiter geht. Nebenher habe ich angefangen Sport zu treiben, was aber eigentlich nur ein zusätzlicher Stressfaktor ist. Du hast Recht damit, dass ich eine vernünftige "Work-Life-Balance" brauche...Aber der Ort an dem ich momentan wohne gibt nicht allzu viel her...es ist halt eine Studentenstadt, die die Leute normalerweise wieder verlassen, wenn das Studium vorbei ist. Außerdem ist es hier (gefühlt) immer kalt und grau und die Sonne scheint nie - und die meisten Tätigkeiten, die mir Freude bereiten, sind an die frische Luft und Sonnenschein gebunden und nicht an geschlossene Räume.
Was mir hier fehlt in meinem jetzigen Leben sind meine Freunde, meine Familie, Sonnenschein, Wärme und Licht, ein zu Hause und das Abenteuer und eine echte berufliche Aufgabe mit der Möglichkeit mich weiter zu bilden und zu lernen - das fällt mir zumindest spontan ein, vermutlich gibt es da noch mehr.
Vielleicht muß ich doch etwas weiter ausholen und meine jetztige Lebenssituation beschreiben: Ich hatte schon als kleines Mädchen 2 Dinge, die mich angetrieben haben: Ich wollte die Welt verbessern und Gutes tun und ich wollte die Welt kennenlernen (ich wollte in möglichst vielen verschiedenen Ländern leben, Sprachen lernen, andere Kulturen kennen lernen....). Dafür habe ich schon als Kind angefangen, Sprachen zu lernen, dafür habe ich studiert. Zum Studium bin ich extra in einen Teil Deutschlands gegangen, von dem ich dachte, dass ich ihn sonst nie kennenlernen würde (reine Abenteuerlust). Nun habe ich mich während des Studiums fest gebunden, was plötzlich alle Pläne vom durch die Welt tingeln hinfällig gemacht hat. Seitdem denke ich unaufhörlich über eine Möglichkeit nach, beides unter einen Hut zu bringen (also meine Beziehung und meine Träume) - Ich sitze quasi mental auf gepackten Koffern, was auch verhindert, dass ich mich hier jemals häuslich eingerichtet habe. Währenddessen habe ich einen Job angenommen bei einer Einrichtung, die genau das macht, was ich immer machen wollte - nur dass ich das nicht machen darf. Ich halte meinen Kollegen den Rücken frei, wären sie das machen, was ich gerne machen würde (nur das mein Chef das nicht möchte, weil er mich hier als den Deppen, der alles macht, braucht - ich vermute das sonst keiner so blöd und/ oder idealistisch wäre meinen Job zu machen). Ich habe eine Arbeit die mich zeitlich überfordert und geistig unterfordert, was natürlich eine ziemlich tödliche Kombination ist! Nebenher verdiene ich so wenig Geld, dass ich am Wochenende noch einen Zweitjob habe, um über die Runden zu kommen. Also letztendlich gehe ich 10 Stunden arbeiten, mache Sport und gehe schlafen und am Wochenende arbeite ich nachts. Und ich werde dabei nur jedes Jahr älter, ohne dass ich irgendwie vorankomme, noch dass ich viel habe, das mir Freude bereitet.
Und ich weiß natürlich, dass es so nicht weiter geht. Ich hatte auch schon für mich den Entschluß gefasst diesen Herbst meine Arbeit aufzugeben, nochmal ins Ausland zu gehen und ein Praktikum zu machen, mit dem ich mich nochmals weiter qualifizieren kann, um danach vielleicht bessere Chancen bei einem neuen Job (woanders) zu haben - stattdessen habe ich ein Strafverfahren am Hals und die Ersparnisse die ich dafür beiseite gelegt habe gehen wohl für eine MPU drauf. Das ist vielleicht fast das schlimmste an der ganzen Sache, dass ich jetzt noch ein Jahr meines Lebens vergeude (gerade weil ich mich zu Anfang des Jahres dahingehend motiviert habe, dass ich mir eingeredet habe, wenn nicht dieses Jahr, dann ist es für immer zu spät). Mir ist auf jeden Fall klar, dass ich an meiner Situation etwas ändern muß und habe auch schon Pläne dafür geschmiedet. Aber ich muß erstmal mit dieser Sache abschliessen, vorher habe ich sowieso keine ruhige Minute mehr. Man weiß ja auch nie, wofür etwas gut ist...Vielleicht hilft mir die Beschäftigung mit mir selbst ja auch, besser zu erkennen, was für meine Zukunft gut ist....aber trotzdem kann und will ich auch keine Jahre damit verbringen.
Was positiv an meiner momentanen Situation ist: Mein Freund gibt mir viel Halt und die Zeit die ich mit ihm verbringe ist schön. Und ich habe inzwischen sogar eine Sportart gefunden, die mir so viel Freude bereitet, dass ich währenddessen zumindest etwas entspannt bin (das waren tatsächlich die einzigen Stunden in den letzten Monaten, an denen ich nicht an den ganzen Mist gedacht habe) und mir fast noch vorstellen kann dafür noch etwas länger hier zu bleiben.

Das ist ja jetzt doch ein ganz schön langer Text geworden und hat ja auch gar nicht so viel mit dem eigentlichen Thema zu tun. Schliesslich trinke ich eigentlich gar nichts mehr, seitdem ich so lebe (obwohl mir so scheint, als wenn ich jede Menge Gründe dazu hätte, wenn ich das so lese thread.gif ). Ich hätte nie gedacht, dass es so gut tut, mal all die Gedanken niederzuschreiben, die sich sonst immer nur in meinem Kopf tummeln....
Vielen Dank für die Geduld beim Durchlesen!

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corneliusrufus
Beitrag 20.09.2012, 23:01
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Einmal ohne Überlegung gesprochen, wie in einem Brainstorming. Was wäre, wenn Du diese Gedanken bei einem persönlichen Termin dem/der zuständigem/n Staatsanwaät/anwältin mitteiltest. Dann sagtest, dass eine Strafe kommt, sehe ich ein, das ist eine notwendige Konsequenz. Das ist auch eine Chance. Manche Chancen bedürfen einer Mithilfe. Und dann frage, ob er/sie nicht eine Adresse weiß, wo Du zeitlich nicht kaputt gehst und Deinen Weg und Platz in der Welt finden kannst. Eine gemeinnützige Einrichtung bspw, wo sonst die Spenden durch die eingenommenen Strafgelder hingehen. - Wer weiß, ob sich dann nicht noch eine Chance auftut.

Musst Du Deinen Idealen so folgen, dass Du leidest? Musst Du immer gut sein? Kann es nicht auch weder gut noch böse sein?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Pia2012
Beitrag 21.09.2012, 06:54
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Moin Biker: Ich hatte ein posting geschrieben, indem ich Dich fragen wollte, ob es möglich wäre, dass du mal einen cut machst und irgendwo anders hingehst, um zu arbeiten und zu leben. Europa ist groß. Habs dann doch nicht abgeschickt...

Aber jetzt, wo ich lese, dass Du 1 Studienjahr/1 Semester? im Ausland studiert hast, frage ich dich doch mal:

Was hat die diese Sicht gebracht, wo warst du genau?

Könntest Du dir JETZT so einen Lebens-Job-Cut vorstellen?




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Man könnte jetzt meckern.. Geländewagen.. muss man aber nicht, das "rote Baby" fährt mit Autogas:-)
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