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Beitrag
#251
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 557 Beigetreten: 21.07.2008 Mitglieds-Nr.: 43278 ![]() |
4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung) Da ich mich nicht mehr genau an die Entscheidungssituation erinnern kann, kann ich diese Frage auch nicht beantworten. Darüber solltest du dir nochmal Gedanken machen, wenn wir schon dabei sind den Kontrollverlust zu vertuschen! |
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#252
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 21408 Beigetreten: 24.09.2003 Mitglieds-Nr.: 175 ![]() |
Es entsteht dann aber eine längeres Zeitfenster zwischen letzten Getränk und der TF. Aber nur, wenn Du dieses Zeitfenster dem Gutachter auch präsentierst, was in meinen Augen ungeschickt wäre: wenn zum Zeitpunkt der Blutentnahme die Alkoholaufnahme ins Blut schon längere Zeit abgeschlossen war, dann müsstest Du ja deutlich mehr als die bei Dir gemessenen Promillewerte intus gehabt haben. Wobei 1,5 Stunden zwischen letztem Schluck und Blutentnahme meines Erachtens noch gingen. Man muss ja nicht sofort nach dem letzten Schluck aufs Fahrrad steigen. Zitat Ich dachte, bei einer Radfahr MPU darf ein Gutachten nur negativ sein, wenn tatsächlich ein Kontrollverlust vorlag? Oder ist die Fragestellung meiner MPU dahingehend anders? Wenn ein Kontrollverlust vorlag, kann man von Dir eine nachhaltige Änderung des Trinkverhaltens erwarten, damit Du die MPU bestehst. Wenn kein Kontrollverlust vorlag, dann musst Du dem Gutachter zumindest erklären können, warum Du in Zukunft nach Alkoholgenuss kein KfZ mehr führst. Wobei es meiner Meinung nach eher unwahrscheinlich ist, dass ein Gutachter schreibt, dass es kein Kontrollverlust war. Hast Du eigentlich eine Rechtsschutzversicherung? Falls Du - wider Erwarten - ein negatives Gutachten erhältst, könnte es gut sein, dass dieses den inhaltlichen Anforderungen der Rechtsprechung des VGH München nicht genügt, und dass man auf der juristischen Ebene dann weiterargumentieren könnte. -------------------- "Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF) |
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#253
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Wenn ich aber meine Freunde nicht zur Disco begleitet habe wird auch der Weg ein ganzes Stück länger, den ich mit dem Fahrrad gefahren bin....
Ist das so gut? Ansonsten bleibe ich bei der Geschichte, dass wir zusammen losgingen und uns in der Stadt getrennt haben, weil ich mich dann mit dem Rad auf den Heimweg machte, da ich nicht mehr mitwollte. Von meinen Freunden hat auch keiner damit gerechnet, dass ich so einen Promillewert hatte.... Ja, ich habe eine Rechtschutzversicherung. Die greift auch für Verkehrsrecht. Aber am liebsten wäre mir das alles ohne Probleme über die Bühne zu bringen. Ich meine, selbst wenn das Gutachten rechtlich anfechtbar ist, so erfolgt doch anschließend nochmal eine MPU oder? |
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#254
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4433 Beigetreten: 10.10.2007 Wohnort: Umfeld von Münster Mitglieds-Nr.: 37400 ![]() |
Ich meine, selbst wenn das Gutachten rechtlich anfechtbar ist, so erfolgt doch anschließend nochmal eine MPU oder? Die sollte bei Deinem Wert auf jeden Fall kommen. Auch wenn das ganze inzwischen fast ein Jahr her ist. -------------------- Schöne Grüße,
Toni |
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#255
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Danke dass du dich beteiligst Toni aber der Brief ist schon da.
Meine Frage war auf etwas anderes bezogen. MfG HomerJ |
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Beitrag
#256
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
So, ich habe in den letzten Tagen immer wieder sehr viel nachgedacht und meinen Fragebogen nochmals überarbeitet.
Das Ergebnis seht ihr hier: [b]Tathergang 1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille)[/b] Am Tag der Trunkenheitsfahrt traf ich mich mit ein paar Freunden, um einen Kommilitonen zu verabschieden, der für ein Semester ins Ausland ging und zusammen die bis dahin schwierigste Prüfung unserer Studienlaufbahn zu feiern. Wir haben uns an einem See zum Grillen verabredet. Nachdem ich den ganzen Tag in der Bibliothek war und auch am anderen Tag noch etwas für die Uni zu erledigen hatte, fuhr ich mit dem Rad zu dem See, da ich ohnehin schon zu spät dran war und ich nicht mehr auf den Bus warten wollte. Aus diesem Grund hab ich am Tatabend auch nichts mehr gegessen weil der Grill schon aus war als ich kam und es nichts mehr zu essen gab. Getrunken habe ich an dem Tag 7 Bier und zwar in einem Zeitraum von ca. 19:30 – 00:30 Uhr. Aufgefallen bin ich den kontrollierenden Beamten, weil ich Schlangenlinien gefahren bin und ich letztlich auch umgefallen bin. Dabei fiel aber nur das Rad auf den Boden, nicht ich. 2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit) Wie gesagt habe ich am Tatabend insgesamt 7 Bier (0,5l) getrunken. Dabei habe ich jedes Bier ca. im Abstand von einer halben Stunde getrunken. Nach 3h haben wir aufgeräumt und die Grillutensilien zum Auto eines Kommilitonen gebracht. Danach haben wir dann zusammen noch jeder ein Bier getrunken, bevor wir uns auf den Weg Heimweg machten. Ich habe meine Freunde noch in die Stadt begleitet, da es auf meinem Heimweg war. Von dort aus bin ich dann mit dem Rad losgefahren. 3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Ich fuhr ca. 500 m als mich die Beamten aufgehalten haben. Bis nach Hause wären es insgesamt 15 km gewesen. 4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? (Ja/Nein + Begründung) Ich habe schon gemerkt, dass ich nicht mehr ganz nüchtern war und dass ich auch etwas torkelte. Deshalb fühlte ich mich schon unsicherer als nüchtern. Da ich aber davon ausging, dass auf der Strecke nachts nicht so viel Verkehr ist und es sich um eine gerade, weitgehend beleuchtete Straße in der Stadt handelte, habe ich mir keine weiteren Gedanken gemacht und bin losgefahren. Auch von meinen Kommilitonen dachte niemand, dass ich so einen hohen Promillewert haben würde und auch sie waren sich nicht bewusst, dass betrunken Radfahren eine Straftat ist weshalb sie mich auch nicht darauf ansprachen, das Rad lieber zu schieben. 5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Da ich mit dem Fahrrad unterwegs war, habe ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht, eine TF zu vermeiden. Obwohl ich meistens zu Fuß gehe, wenn ich weggehe (In der Stadt werden Räder ja gerne mal geklaut) bin ich an dem Abend absichtlich mit dem Rad gefahren, weil mir klar war, dass ich nicht wie sonst von einer Bar in die andere gehe sondern erst einmal längere Zeit bei der Grillfeier bleiben würde. Ich wusste auch nicht, dass es eine Straftat ist betrunken Rad zu fahren. Außerdem habe ich damals auch nie darüber nachgedacht, dass ich andere durch betrunkenes Radfahren gefährden könnte. In Gesprächen mit Freunden wurde mir auch nach der TF immer gesagt, dass es ja nicht schlimm sei, weil ich ja mit dem Rad und nicht mit dem Auto gefahren bin. Als ich ihnen aber dann einmal erklärte welche Gefahren nicht nur für mich sondern auch für andere entstehen können, wurden sie schon etwas einsichtiger. 6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? Mit dem Fahrrad bin ich bisher ein paar Mal gefahren, wenn ich etwas getrunken habe. Dabei trank ich zwar meist weniger, also so ca. 4-5 Bier. Wenn ich mit dem Auto unterwegs war, habe ich grundsätzlich nie etwas getrunken. Darauf habe ich schon immer besonderen Wert gelegt und habe auch schon immer Bekannte verurteilt, wenn sie unter Alkoholeinfluss gefahren sind. Was das fahren eines Kraftfahrzeuges angeht, bin ich sehr vorsichtig und problembewusst. Deshalb hatte ich auch bisher noch keinen Punkt in Flensburg. Ich habe auch immer am Tag nach dem Weggehen bis zum späten Nachmittag/Abend gewartet mit dem Autofahren. Einfach um mich sicherer zu fühlen. Wollte ich vorher irgendwo hin, hab ich mich von Freunden oder Familienmitgliedern fahren lassen. Da ich aber meine individuelle Promille-Abbaurate nicht kenne und vor der TF auch nie darüber nachdachte, wie viele Promille ich tatsächlich erreiche, kann es rückblickend evtl. schon sein, dass ich an einem Tag nach dem Weggehen noch über 0,5 hatte, als ich ins Auto gestiegen bin 7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Wirklich bewusst habe ich mit dem Fahrrad ca. 3-4 Mal alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Damals habe ich einfach nicht daran gedacht, dass man als Radfahrer auch eine Gefahr für andere darstellt. Heute, nachdem ich mich sehr oft mit dem Thema auseinandergesetzt habe, weiß ich aber, wie gefährlich es nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere sein kann. Exploration 8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum) Den ersten Kontakt mit Alkohol hatte ich ca. mit 14 ½ Jahren. An dem Tag habe ich bei einem Freund, der schon älter war zusammen mit ihm zum Essen 2 Gläser Wein und danach ein Bier getrunken. 9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? Mit 16 Jahren, als ich dann weggehen durfte habe ich anfangs öfters an den Wochenenden mit Freunden Bier getrunken. (3-4 Bier pro Abend von 9-12) Mit ca. 17 Jahren habe ich dann schon öfter neben Bier auch noch hochprozentiges getrunken. Dies war wahrscheinlich auch die Zeit, in der ich meine hohe Alkoholgewöhnung erreicht habe. Da ich rückblickend wohl öfter ähnliche Werte wie in der Nacht der TF erreicht habe. Irgendwann wollte ich aber einfach nichts hochprozentiges mehr trinken, weil es mir deshalb am anderen Tag um einiges schlechter ging als an Tagen, an denen ich nur Bier trank. Während der Abiturzeit bin ich dann sehr selten weggegangen, weil ich mich auf die Schule konzentrieren und zugleich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Dementsprechend habe ich nicht sehr viel getrunken. Auch während des Zivildienstes bin ich nicht oft weggegangen. Viele Freunde sind zu der Zeit schon weggezogen und ich habe die freie Zeit an den Wochenenden lieber für sportliche Aktivitäten genutzt, da mir das sehr viel bedeutet. Auch in den ersten 3 Jahren während des Studiums gab es vielleicht jährlich nur ca. 6-8 Trinkanlässe. Dabei habe ich aber auch immer an die 6-7 Bier getrunken, jedoch über einen längeren Zeitraum verteilt als in der Nacht der TF. Erst nachdem mit meiner damaligen Freundin Schluss war, habe ich mir eingeredet, ich muss nun auch mal ein „Studentenleben“ führen und die Kneipen meiner Stadt kennenlernen. Deshalb ging ich dann wieder auch öfter weg, meist 3-4 mal im Monat wobei es dabei keinen festen Tag gab. Auch an diesen Abenden habe ich immer an die 6-7 Bier getrunken. 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) Früher, in meiner Sturm und Drang Zeit, habe ich deutlich mehr getrunken als in den letzten Jahren (ca. 4-5 mal pro Monat). Zu Beginn trank ich nur Bier, ab und zu einmal Wein. Dann habe ich eine Zeit lang auch hochprozentige Getränke getrunken. Genau kann ich mich daran nicht mehr erinnern, weil das Ganze schon mehrere Jahre zurückliegt. Ich denke aber, dass es sich wohl anfangs noch um etwas weniger hochprozentige Getränke handelte. Dann, bevor ich keine Lust mehr darauf hatte, waren es wahrscheinlich ca. 3-4 Bier und 3-4 Longdrinks. In den letzten Jahren, waren es dann zuerst sehr wenig Trinkanlässe. (6-8 Mal im Jahr) Nachdem mit meiner Freundin Schluss war, bin ich schon wieder 3-4 Mal im Monat weggegangen. Dabei habe ich immer Bier getrunken (6-7 pro Abend) 11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Ich habe immer mit Freunden und Kommilitonen getrunken. Meist in Kneipen, Discotheken oder auf Partys. Davor haben wir uns öfter zuerst bei Freunden getroffen um zusammen Musik zu machen und Spaß zu haben, bevor man sich dann in den Discos doch irgendwie aus den Augen verliert. Alleine habe ich nie etwas getrunken. 12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) Als äußeres Motiv lässt sich festhalten, dass in meinem Bekannten- und Freundeskreis öfter mal getrunken wird. So war es dann später auch unter Studenten. Ich fühlte mich einfach unbeschwerter und lockerer wenn ich etwas trank. Da ich normal ein sehr vernünftiger Mensch bin, der sich an alle Regeln hält, konnte ich mich, wenn ich etwas getrunken habe mehr Entspannen und Oftmals habe ich mich damit auch einfach für bestandene Prüfungen oder gute Leistungen in der Schule/Uni belohnt. Bis zu der TF habe ich mir auch nie Gedanken darüber gemacht und ging einfach nur gerne mit Freunden feiern. Heute weiß ich aber sehr gut, dass man mit richtigen Freunden auch weggehen kann und feiern kann, ohne dabei etwas zu trinken. Was mich damals immer sehr gestört hat, war die Angst etwas zu verpassen wenn ich daheim bleibe und nicht mit weggehe. Dabei war aber weggehen aufgrund der Gruppen in der ich mich befand immer Alkohol mit im Spiel. Zusätzlich dazu hat sich in der „Sturm und Drang“ Zeit auch mein Sexualleben entwickelt. Ich hatte, wenn ich etwas getrunken habe, mehr Mut Frauen anzusprechen. Auch deshalb habe ich dann beim Weggehen gerne etwas getrunken, weil ich dadurch meine ersten sexuellen Erfahrungen gemacht habe und mir dachte, dass es angetrunken viel einfacher ist als nüchtern. Außerdem hatte ich dann auch weniger Hemmschwellen was One-Night-Stands anging. Ein anderer Anlass, war damals die Trennung von meiner Freundin. Natürlich war ich zuerst einmal sehr traurig. Ich habe aber sehr kurz nach der Trennung bemerkt, dass Probleme und Kummer nicht weg sind, wenn ich etwas trinke. Somit habe ich bereits in der Zeit immer sehr viel mit Freunden geredet und habe so versucht mit meinen Problemen fertig zu werden. Das größte Problem aber, war dass ich nach der Trennung auf einmal alleine war, was ich zuvor in meinem Leben nie wirklich war. Ich habe mit meiner Exfreundin seit Studienbeginn zusammengewohnt und zuvor war ich bei mir zu Hause, wo immer jemand von der Familie da war. Aus diesem Grund bin ich dann nach der Trennung, wieder öfter weggegangen. Eingeredet habe ich es mir so, die 3 Jahre die ich mit meiner Ex zusammen war eine verlorene Zeit war und somit unbedingt noch vor Studienende ein „richtiges“ Studentenleben führen wollte, mit Kneipentouren, Tanzen, Feiern und allem was „scheinbar“ dazu gehört und von dem ich meinen Enkelkinder einmal erzählen kann. Am Anfang hatte ich auch die One-Night-Stands der Sturm und Drang Zeit wieder im Kopf, jedoch bemerkte ich relativ bald, dass ich nicht mehr so unbefangen war wie damals, weshalb ich mich dann auch gar nicht mehr bemüht habe, irgendwie Kontakt zu Frauen herzustellen. Heute weiß ich, dass ich damals einfach nur nicht allein sein konnte. Da in meinem Kopf aber schon ein Geflecht entstanden war, das gemeinsames Ausgehen mit Freunden und Trinken stark miteinander in Verbindung brachte, habe ich in der Zeit auch wieder öfter was getrunken. Seit der TF aber, habe ich mehr Wert darauf gelegt, abends auch mal alleine zu sein. Ich gehe zwar immer noch gerne mit Freunden weg und unternehme etwas mit ihnen, aber es ist nicht mehr so wie früher, dass mir nach einem Tag in der Bibliothek zu Hause sofort die Decke auf den Kopf fällt und ich raus muss. 13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? (bei wenig und bei viel Alkohol) An Tagen nachdem ich getrunken habe, war mir v.a. als ich damals noch hochprozentiges trank, schon öfter schlecht. Mit Bier war dies zwar nicht ganz so schlimm, ich hatte aber trotzdem oftmals einen sehr sehr flauen Magen. Während des Trinkens ist mir aufgefallen, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt eigentlich nur noch damit beschäftigt ist aufs Klo zu rennen. Bei mir selbst ist mir aufgefallen, dass ich, wenn ich sehr sehr viel getrunken habe anfing zu torkeln und meine Sprache verwaschen war. Bei wenig Alkohol habe ich gemerkt, dass ich um einiges lockerer wurde. Dafür konnte ich aber Nachts sehr schlecht einschlafen, weil sich alles gedreht hatte. Da ich aber damals nie wirklich etwas verwerfliches im Rausch unternommen habe und es am Tag danach immer Geschichten über andere Leute gab, die viel betrunkener waren, habe ich meinen eigenen Konsum nicht so tragisch gesehen. Heute weiß ich, dass ich das damals leider viel zu sehr verharmlost habe. 14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Nein, die gab es nicht wirklich. Während des Studiums z.B. bin ich auch um 8:00 in die Uni gegangen, obwohl ich am Vortag weg war. Meine Arbeitsmoral hat sich somit nicht verschlechtert. Auch früher gab es dahingehend keine Kommentare von Freunden oder Familie. 15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Auch hier kann ich nur sagen, dass sich der Alkoholkonsum nicht auf meine Arbeitsmoral ausgewirkt hat. Getreu dem Motto „Wer säuft kann auch arbeiten“ habe ich v.a. zur Studienzeit meine Seminare besucht und bin in die Bibliothek gegangen. 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Ja, das war meine „Sturm und Drang“ Zeit mit ca. 16-19 Jahren. Damals waren alle meine Freunde noch zu Hause und wir sind immer in einer sehr großen Gruppe weggegangen. Dabei war es „normal“ zu trinken und ich habe nie darüber nachgedacht, welche Auswirkungen der Alkohol auf meinen Körper haben könnte. 17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? Ich habe mir damals nie wirklich Gedanken über die Trinkmenge gemacht, deshalb kann ich auch nicht sagen, dass ich die Kontrolle darüber verloren habe. Da ich nicht so viel Geld hatte, habe ich aber meist nur ca. 20-30 € mitgenommen. Bekannte und Freunde gaben meist sehr viel mehr Geld aus, was ich aber aufgrund meiner finanziellen Situation nicht wollte. Dennoch war ich aber öfter mal sehr betrunken. 18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Bewusst, bzw. mit Absicht habe ich bis zum Tag nach der TF niemals auf Alkohol verzichtet. Es war nie so, dass ich mir irgendwie beweisen wollte, dass ich auf Alkohol verzichten müsse. Rückblickend gab es aber schon Zeiten in denen ich keinen bzw. nur sehr wenig Alkohol trank. Dies war während der Abiturzeit, während des Zivildienstes und auch während der meisten Zeit meines Studiums. Dabei spielte aber die Tatsache keinen Alkohol trinken zu wollen keine Rolle, ich wollte einfach meine freie Zeit sinnvoller nutzen als am Abend in eine Disco zu gehen. An den Wochenenden war ich meist zu Hause und habe Sport gemacht und Zeit mit meiner Familie verbracht. 19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? (mit Begründung) Früher habe ich mich als „normal Trinkender“ eingestuft, weil in meinem Freundeskreis alle mal öfter was getrunken haben. Heute weiß ich, dass meine Trinkgewohnheiten nicht normal waren, weil ich wohl sonst kaum so eine hohe Alkoholgewöhnung entwickelt hätte und mit diesen Werten auch noch halbwegs Fahrrad fahren konnte. Ich habe also wahrscheinlich durchaus Alkoholmissbrauch (darf ich so etwas sagen???) betrieben. Heute und in Zukunft 20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Häufigkeit) Ich trinke heute keinen Alkohol mehr. Worauf ich aber nicht mehr achte sind Lebensmittel und Pflegeprodukte etc. Die ersten 2-3 Monate nach der TF habe ich sogar darauf geachtet, merkte aber auch, dass es übertrieben war, mich wie ein „trockener Alkoholiker“ zu verhalten. Danach habe ich dann z.B. in der Mensa auch wieder Nachspeisen wie „Biercreme“ oder Tiramisu gegessen, weil es sonst nichts Leckeres gab und ich das Verhalten für mich übertrieben fand. Es ist mir durchaus bewusst, dass ich keinen normalen Umgang mit Alkohol hatte, aber ich bin auch kein Alkoholiker, der sofort „Rückfällig“ wird, weil er mal eine Süßspeise mit Alkohol zu sich nimmt. Der Vater meiner Freundin kocht auch gerne mal mit Wein (der in den Soßen ja zu einem großen Teil verdunstet) und bei einer Familienfeier habe ich z.B. auch ein Stück Tiramisu gegessen, das mit Alkohol zubereitet wurde. Ich trinke also keinen Alkohol mehr, achte aber nicht auf Speisen und Pflegeprodukte oder ähnlichem 21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am Tag der TF 22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein, selbst bei meinen Theaterauftritten, bei denen auf der Bühne Sekt getrunken worden ist habe ich damals nur Wasser getrunken. Auch alkoholfreies Bier habe ich bisher noch nie getrunken und ich habe auch kein Verlangen danach. Ich trinke ja keinen Alkohol mehr, da muss ich, wenn ich mit Freunden unterwegs bin auch nicht so tun als ob ich etwas trinken würde. Preislich gesehen macht es auch keinen Unterschied, weshalb ich lieber gleich bei Softdrinks bleibe, da diese zudem besser schmecken. 23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Weil ich gemerkt habe, dass es auch sehr gut ohne Alkohol geht und dass durch trinken nichts besser wird. Seit der TF ist mir auch bewusst geworden, welche Schäden ich meinem Körper zugefügt habe bzw. zugefügt haben könnte. Meine richtigen Freunde haben meine Entscheidung nichts mehr zu trinken alle akzeptiert und versuchen auch nicht mich irgendwie dazu anzustiften etwas zu trinken. Bei Kommilitonen ist das etwas anders, weshalb ich auch heute nicht mehr mit ihnen weggehe. 24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Weil ich mir früher einfach keine Gedanken gemacht habe. Ich glaube deshalb auch, dass die TF ein wichtiger Vorfall in meinem Leben und auch ein nötiger Schuss vor den Bug war. 25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Ich habe einfach aufgehört zu trinken. Die Umstellung war auch sehr positiv. Man bemerkt dann beim Weggehen erst einmal, was Alkohol aus Menschen macht. Mir ist aufgefallen, dass ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch leere Hülsen da sind, wo vorher einmal normale vernünftige Menschen waren. Deshalb bin ich dann auch nicht mehr in jede Disco mitgegangen und auch nur mit Freunden, mit denen ich mich wirklich amüsieren kann. Schwierig war es, den falschen Leuten klarzumachen, dass man nichts trinken will. Bei meinen richtigen Freunden aber hatte ich keinerlei Probleme. Sie haben meine Entscheidung sofort akzeptiert und haben mich dennoch auf Partys und zum Weggehen eingeladen. 26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Ich merke mittlerweile, dass Weggehen früher eigentlich gar nicht so viel Spaß gemacht hat wie man immer dachte. Die Clubs sind meist überfüllt und auch die Musik ist oftmals gar nicht nach meinem Geschmack und nachdem man sehr viel getrunken hat bewegt man sich meist nur zwischen Bar und Klo hin und her. Deshalb überlege ich nun genau wann und mit wem ich weggehe. Im Winter habe ich mich auch Freunden in einem Sportverein angeschlossen, um die sonst für mich sportarme Zeit mit einer schönen Tätigkeit zu füllen, die mir sehr viel Spaß macht. Außerdem unternehme mit meinen richtigen Freunden andere Sachen, die nichts mit Weggehen/Trinken zu tun haben. Wir treffen uns um zu reden, Spiele zu spielen oder Filme zu schauen, gehen Bowlen oder ins Kino etc. Ich habe nun auch gelernt, mehr Zeit alleine zu verbringen, was meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Schritt in Richtung erwachsenwerden für mich war. Zudem habe ich nun auch einen Minijob in der Gastro-Branche, durch den ich mir das letzte Semester meines Studiums finanzieren kann. Außerdem habe ich auch nach der TF neue Strategien entwickelt um mit Problemen zu gehen. Ich habe viel nachgedacht, dabei Musik gehört. Viel mit Freunden geredet und bin abends auch einfach mal alleine eine Stunde spazieren gegangen und habe dabei überlegt wie ich was anstelle. Durch das Nachdenken und meinen Ehrgeiz das zu erreichen was ich will, habe ich dann auch die Probleme lösen können und z.B. bei schweren Prüfungen sehr gut abschneiden können. Geholfen haben mir dabei auch meine wirklichen Freunde, weil sie immer ein offenes Ohr für mich hatten und mir mit Rat und Tat zur Seite standen, was ich sehr zu schätzen weiß. 27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Ich werde weiterhin darauf verzichten Alkohol zu trinken. Ich habe in den letzten 11 Monaten festgestellt, dass es auch sehr gut ohne Alkohol geht. Ich gehe nicht mehr mit Leuten weg, von denen ich im Vorfeld schon weiß, dass sie sich nur betrinken wollen. Da ich in den letzten Monaten auch um einiges selbständiger geworden bin und kein Geld mehr bzw. nur noch sehr wenig Geld von meinen Eltern annehmen wollte, weiß ich nun auch, wie dumm es eigentlich ist immer wieder Geld für Alkohol auszugeben. Wenn ich mir vorstelle, dass ich an die 4-5h harte Arbeit an nur einem Abend aus dem Fenster schmeißen würde, bin ich ehrlich gesagt ganz froh, dass ich durch die TF zum Nachdenken angeregt worden bin. Ich arbeite an 2-3 Abenden in der Woche, bereite mich auf das Staatsexamen vor und verbringe meine Freizeit lieber mit Menschen die ich mag bzw. liebe und an Orten, an denen ich mich wirklich amüsieren kann. Nebenbei versuche ich aber auch immer noch so viel Sport wie möglich zu machen, v.a. wenn mich irgendetwas belastet. Dadurch kann ich mich immer abreagieren. Deshalb habe ich mich ja auch im Winter nach langjähriger Pause wieder in meinem heimischen Sportverein angemeldet, um auch im Winter die Möglichkeit zu haben, mich dadurch abzureagieren. Auch das Alleine-Sein habe ich in den letzten Monate gelernt. Anstatt mich mit jemandem abends zu treffen, wenn mir mal die Decke auf den Kopf fällt gehe ich sehr gerne spazieren, höre dabei viel Musik und versuche so wieder klare Gedanken fassen zu können. Auch meine Belohnung für bestandene/absolvierte Prüfungen sieht nun anders aus. Anstatt am Abend trinken zu gehen, gehe ich lieber in ein gutes Restaurant und belohne mich durch eine gute Mahlzeit oder gehe ins Kino 28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? (Ja/Nein + Begründung) Ich habe in der Zeit nach der TF gemerkt, dass ich mein Leben genau so gut leben kann, mit Freunden weggehen kann und Spaß haben lann ohne etwas dabei zu trinken. Meine Freunde akzeptieren mich so wie ich bin und somit sehe ich keinen Anlass mehr zu trinken. Ich möchte auch nie wieder Probleme mit der Polizei bekommen möchte, weil meine berufliche Zukunft davon abhängt. Noch dazu habe ich was das Weggehen am Abend angeht mein soziales Umfeld geändert. Es sind zwar noch einige Freunde mit dabei, mit denen ich auch früher weggegangen bin, die sind aber in den letzten 8-10 Jahren auch um einiges ruhiger geworden und ich sehe sie auch nur noch sehr selten. Dabei handelt es sich aber auch um richtige Freunde, die meine Entscheidung alle akzeptieren und mich nie dazu nötigen wollten etwas zu trinken. Mit den Kommilitonen gehe ich z.B. gar nicht mehr weg, weil ich festgestellt habe, dass ich mit ihnen zwar an der Uni durchaus gut auskomme, dies aber nicht mehr der Fall ist wenn sie betrunken sind. Viele von ihnen übertreiben es einfach und können es nicht verstehen, dass ich nichts trinken will. Alleine habe ich zu Hause auch nie etwas getrunken, was somit immer noch keine Rolle für mich spielt und auch nie spielen wird. Für mich war trinken immer im Zusammenhang mit sozialen Beziehungen. 29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Da ich nichts mehr trinke, wird es auch nicht mehr dazu kommen, Fahren und Trinken trennen zu müssen. 30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Wie ich zuvor schon gesagt habe, war die TF wohl wirklich ein nötiger Schuss vor den Bug. Mein Privatleben hat zwar zuvor nie wirklich unter meinem Alkoholkonsum gelitten, aber ich habe dennoch viel über mich nachgedacht. Ich habe auch zuvor noch nie in meinem Leben Probleme mit der Polizei bekommen und die TF hätte mich auch in meiner beruflichen Karriere einschränken können. Ich will nicht, dass es so etwas jemals wieder passiert. MfG HomerJ |
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Beitrag
#257
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 671 Beigetreten: 03.09.2012 Mitglieds-Nr.: 65424 ![]() |
Hey HomerJ,
so jetzt habe ich mir Deinen Bogen wie versprochen noch mal angeschaut aber ich kann gar keine Kritikpunkte finden, ich finde ihn gut. Ich bin zwar noch nicht sicher, ob Du bei den inneren Motiven wirklich schon am Grund angekommen bist, aber ich finde es wirkt insgesamt nachvollziehbar und persönlich. Aber auch wenn ich mir inzwischen zutraue Fehler, die mir auffallen anzumerken, tue ich mich doch noch etwas schwer damit, einen Bogen zu loben, weil ich Angst habe, bei den letzten Feinheiten doch etwas zu übersehen (da fehlt mir einfach noch die Übung). Daher hoffe ich sehr, dass die Profis durch das Hochschieben wieder auf den Bogen aufmerksam werden und auch noch ihre Kommentare abgeben. Ich habe schon gemerkt, dass ich nicht mehr ganz nüchtern war und dass ich auch etwas torkelte. Deshalb fühlte ich mich schon unsicherer als nüchtern. Da ich aber davon ausging, dass auf der Strecke nachts nicht so viel Verkehr ist und es sich um eine gerade, weitgehend beleuchtete Straße in der Stadt handelte Also hattest Du doch Zweifel an Deiner Fahrtüchtigkeit? Da ich normal ein sehr vernünftiger Mensch bin, der sich an alle Regeln hält, konnte ich mich, wenn ich etwas getrunken habe mehr Entspannen Das mag für die MPU nicht relevant sein, aber wenn Du es schon erwähnst, solltest Du für Dich auch noch mal über Dein Verhältnis zu Regeln nachdenken. Hältst Du Dich immer an alle Regeln und Vorschriften, egal von wem sie kommen? Sind es Deine eigenen Regeln, die der Gesellschaft oder von welchen Personen kommen sie? Hinterfragst Du Regeln oder hältst Du Dich blind an sie? Warum hältst Du Dich so strikt daran? Warum belastet Dich das so, dass Du unentspannt bist? Wenn das ein Grund zum Trinken war, was ist heute anders? (ich will mit den Fragen jetzt auf nichts bestimmtes hinaus, sind nur Denkanstöße). 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Bei der Frage bin ich mir übrigens immer noch nicht sicher, ob das als Fangfrage gemeint ist oder nicht. Es wird ja nach heute gefragt und heute trinkst Du ja gar nichts (das solltest Du zumindest im Hinterkopf behalten, falls die Frage so gestellt wird).Ich habe also wahrscheinlich durchaus Alkoholmissbrauch (darf ich so etwas sagen???) betrieben. Ja, denke schon, das steht ja wohl sowieso fest? Aber das erinnert mich jetzt gleich mal daran, dass ich mich noch mal mit der Definition von Missbrauch befasssen muß, weil ich das noch nicht richtig durchschaut hatte. 24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Weil ich mir früher einfach keine Gedanken gemacht habe. Ich glaube deshalb auch, dass die TF ein wichtiger Vorfall in meinem Leben und auch ein nötiger Schuss vor den Bug war. Das könntest Du - falls Dir die Frage gestellt wird - ruhig noch etwas ausfühlicher beschreiben (auch wenn Du es an anderer Stelle schon was dazu gesagt hast). [b]25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? Ich habe einfach aufgehört zu trinken. Die Umstellung war auch sehr positiv. Das kannst Du vielleicht auch im Gespräch etwas ausfühlicher und mit persönlichen Beispielen beschreiben (auch die negativen Dinge), aber das kannst Du bestimmt. Also, ich finde das sieht schon ganz gut aus. Hast Du denn jetzt schon Kontakt mit einem MPI, bzw. einen Termin? Schöne Grüße und schönes Wochenende ![]() |
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Beitrag
#258
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Hey Biker,
also ich glaube das mit den Regeln lass ich dann lieber weg... Ne hab noch keinen Termin, das müsste aber bald so weit sein hoff ich. Bei den Beispielen werd ich alles sagen, was ich zuvor bereits erwähnt habe. Wollte das ganze nicht noch einmal schreiben bzw. euch nicht nochmal alles zumuten ![]() Ich werde denke ich sagen, dass ich mich nicht mehr ganz sicher gefühlt habe, ich aber nicht wusste, dass man nicht betrunken radfahren darf und dass es sich dabei um eine Straftat handelt. Danke für dein Feedback. Andere Meinungen würden mich auch noch interessieren. |
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Beitrag
#259
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo HomerJ
Dein zweiter Bogen liest sich viel schöner, nicht mehr dünn, er hat Gehalt bekommen. Mir persönlich fehlt zwar noch die Tiefe, aber für die MPU mag das alles ausreichend sein. Vielleicht kannst Du auf den Punkt des "nicht Alleinsein Könnens" noch ein bisschen näher eingehen. Es war ja Dein inneres Trinkmotiv. In der Verhaltensänderung und Stabilität kommt mir der Punkt etwas zu kurz. Kannst Du mehr darüber erzählen? Das Thema Alleinsein etwas ausbauen? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
https://www.youtube.com/watch?v=oZyyaRyoTyk |
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#260
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Hey Lotte,
auch dir möchte ich für deine Antwort danken. Zum Alleinsein: Ich war, bis es mit meiner damaligen Freundin auseinanderging eigentlich nie alleine. Bei mir zu Hause waren meine Geschwister und meine Eltern. Abends haben wir zusammen TV geschaut, oder ich habe mich mit Freunden verabredet (auch ohne dabei zu trinken, v.a. weil ich während der Woche mit dem Auto gefahren bin und dabei sowieso nie etwas trinke). Als ich dann mein Studium begonnen habe, war ich auch nicht allein, weil ich zusammen mit meiner Ex gewohnt habe. Somit hatte ich abends immer Gesellschaft. An den Wochenenden, wenn ich heimgefahren bin, war wieder meine Familie da. Als es dann mit meiner Ex auseinanderging war ich auf einmal alleine abends. Ich bin damals nicht damit klargekommen. Die Stille, die Einsamkeit einfach alles. Tagsüber war es kein Problem, weil ich ja viel lernen musste und an der Uni war. Abends aber wollte ich einfach unter Leute und danach heim und schlafen, damit ich nicht so lange alleine bin. Das hat sich aber dann nach der TF auch verändert. Ich bin nicht mehr mit allen x-beliebigen Kommilitonen weggegangen um nicht alleine zu sein, sondern habe versucht, damit klar zu kommen. Ich habe mich schon noch mit Freunden getroffen, aber ich musste nicht unbedingt raus, wenn mir die Decke auf den Kopf gefallen ist und ich mich einsam gefühlt habe. Anfangs habe ich einfach öfters mit meiner Familie telefoniert und mich so abgelenkt. Dann habe ich angefangen zu lesen, Filme zu schauen oder habe auch abends noch gelernt. Auch an den Wochenenden bin ich dann nicht mehr immer heimgefahren um nicht allein zu sein, sondern habe mich meiner „Angst“ gestellt. Auch in der Voraussicht, dass ich im Referendariat wohl oder übel sowieso alleine irgendwo in einer Wohnung leben werde. Seitdem ich jetzt noch arbeite, komme ich viel viel weniger nach Hause und freue mich dann aber umso mehr auf meine Familie und Freunde in der Heimatstadt. Ich stehe nun viel mehr auf eigenen Beinen, was ich als eine sehr positive Veränderung empfinde. Natürlich sehe ich meine Freundin abends mal und ich treff mich auch noch immer mit Freunden zum Sport oder für sonstige Aktivitäten. Aber anders als früher brauche ich das nun nicht mehr. Im Gegenteil schätze ich es mittlerweile sehr abends auch mal alleine zu sein, weil ich dadurch Zeit habe nachzudenken, oder einfach mal vorm TV abzuschalten und herunterzukommen. Ist es so verständlicher? MfG HomerJ |
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#261
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 671 Beigetreten: 03.09.2012 Mitglieds-Nr.: 65424 ![]() |
Also ich kann es ganz gut nachvollziehen, bei mir war es ja ähnlich als ich mit dem Studium angefangen hatte (ich komme aus einem glücklichen Elternhaus, in dem wir die Abende immer zusammen verbracht haben. Als ich dann plötzlich abends alleine in einer unmöblierten Kammer saß ist mir die Decke auf den Kopf gefallen und ich habe mich lieber mit Freunden getroffen. Das Alleinesein zu genießen habe ich erst später gelernt). Wenn dann noch das Alleinsein mit Liebeskummer zusammenfällt ist es sicher doppelt schwer.
Aber ob wir hier wirklich beim inneren Motiv sind, bin ich mir noch nicht so sicher ![]() |
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#262
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Ich denke, dass das ein neues inneres Motiv war.
Dass ich von meinen Freunden auch akzeptiert werde, wenn ich weggehe und nichts trinke, habe ich auch schon in der Zeit gemerkt, in der ich nicht mehr so oft ausgegangen bin. Dennoch habe ich mir damals einfach keine Gedanken gemacht und habe dann, wenn ich weggegangen bin etwas getrunken weil es in meinem Umfeld "normal" war. Da bin ich aber nicht mehr so viel weggegangen, weil ich zu der Zeit lieber mehr Zeit mit Familie und Sport machen verbracht habe. Außerdem habe ich damals auch nicht mehr die Angst gehabt, dass ich etwas verpassen würde. Es ist mit der Zeit einfach langweilig geworden und es war oft das gleiche im Club. Deshalb war es dann auch mal schöner, nur selten wegzugehen, weil es eben nicht immer das gleiche war. (Wenn ihr versteht was ich meine) Ich denke ich habe im Laufe meiner "Trinkvergangenheit" also verschiedene Motive gehabt, wenn ich heute darauf zurückblicke. Problematisch war, dass sich bei mir eben das Geflecht Weggehen mit Freunden = Trinken festgefahren hatte. Was heute ja nicht mehr der Fall ist. |
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#263
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Aber ob wir hier wirklich beim inneren Motiv sind, bin ich mir noch nicht so sicher ![]() wann begann denn der Konsum problematisch zu werden? -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#264
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Ich würde sagen, so zwischen 17&18.
Das war sie Zeit in der ich dann auch öfter Hochprozentiges getrunken habe. Dadurch habe ich m.E. meine Alkoholgewöhnung aufgebaut. Das habe ich später ja auch nicht mehr getrunken, musste aber wohl bereits um einiges mehr trinken um berauscht zu sein. Danach blieb es dann normal auf dem gleichen Level, also so ca. 6-8 Bier über den ganzen Abend/Nacht verteilt. |
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#265
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo HomerJ
ich sehe durchaus das "Nicht- Alleinsein Können" als tragendes inneres Motiv, so zumindest beschreibst Du Dein Leben. Du warst immer in Gesellschaft nie allein. Mein Sohn zb konnte als Kind auch nicht allein sein. Er hat im Gegensatz zu meiner Tochter nie alleine in seinem Zimmer gespielt. Wenn er nicht mit seinen Freunden zusammen war, war er um mich herum. Als er in der 1. Klasse war, gab es eine Situation, da wusste ich ich verspäte mich etwas, werde nicht pünktlich zuhause sein. Ich peilte genau die Uhrzeit ab, und rief zuhause an, als ich wusste, jetzt müsste er da sein. Heulend nahm er den Anruf entgegen: "Wo bist Du". Ich beruhigte ihn, ich bin gleich da, erklärte ihm für die Zukunft, wenn ich nicht da bin, dann komme ich gleich. Zum Glück änderte sich das bei ihm schlagartig als er 12 Jahre wurde. Nun mir scheint diese Veränderung, diese innere Sicherheit ist bei Dir damals noch nicht gewachsen. Du warst immer mit Leuten zusammen, gingst mit Deiner Schwester aus etc. Das Zusammensein, somit der Gruppenzwang war bei Dir ausgeprägt, um nicht ausgeschlossen zu werden, um nicht alleine zu sein. Liege ich richtig? Erinnere Dich, wie war es als Kind, junger Mensch, gab es da nicht auch Situationen in denen Du alleine warst? Wie ging es Dir damals, wie gingst Du damit um? Vielleicht magst Du in diesem Punkt noch etwas tiefer gehen. Was bedeutete damals das Alleinsein für Dich, welche Angst steckte dahinter, was hat sich in Dir verändert, so dass Du dies nun jetzt kannst? Zu Deinem Fragebogen noch eine kleine Anmerkung: Du beschreibst eine Phase wo Du nur ca 8 x im Jahr aus warst. Da würde ich nicht die volle Trinkmenge angeben. Irgendwie klingt das nicht ganz plausibel, trotz Alkoholgewöhnung von 0 auf 100 zu gelangen scheint unwahrscheinlich (ca 4 (5) Bier sind da schon ok) In der Phase der Trennung warst Du öfter aus, warst wieder mehr im Training, da passen dann Deine 6-7 Bier wieder. Passe auf das Du Dich nicht widersprichst, denn hier schreibst Du (außerhalb des FB) auch von 8 Bier. Stocke es lieber gleich auf 8 auf. Das klingt ehrlicher. (Mir erscheinen die 7 Bier für Deine Promille immer noch zu wenig. Nun Uwe kennt sich da besser aus, ich vergleiche nur mit mir. Ich kam bei mir rechnerisch auf 3,5 und wurde von den Leuten hier auf die 1,82 herunter korrigiert, das das mit Abbaurate (obwohl ich mit 0,15 rechnete) , Resorptionsverlust etc gut hinkommen kann. ![]() Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
https://www.youtube.com/watch?v=oZyyaRyoTyk |
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#266
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Also zu der Promillezahl:
Ich habe mit einem Absorbtionsdefizit von 20% und Abbaurate von 0,1 gerechnet und komme da bei den 4-5h Trinkzeit auf ca. 2,3 Promille. Wie gesagt habe ich damals nicht sehr viel gewogen, weshalb ich auch einen höheren Promillewert erreichte habe. Ich glaube, dass der Durschnitt bei mir schon immer um die 7 Bier war, es kann aber ab und an schon mal mehr gewesen sein. Mehr als 4l Bier habe ich aber soweit ich mich recht erinnere nie getrunken. Ich finde das Ganze schon auch etwas schwierig, weil ich damals nie über die Menge nachgedacht habe. Wenn ich gemerkt habe, dass ich anfing zu lallen und torkeln bin ich auch meist auf Wasser umgestiegen. Zum Alleinsein als Kind: Auch als Kind habe ich immer viel mit Freunden gespielt und mit meinen Geschwistern. Anders als bei deinem Sohn habe ich aber nicht geweint wenn ich alleine war. Rückblickend kann ich sagen, dass ich mir damals nie Gedanken darüber gemacht habe alleine zu sein. Nur dass mir, wenn mal niemand Zeit hatte ziemlich schnell langweilig wurde und ich etwas unternehmen wollte. Ich denke aber das Schlimme bei mir war, dass ich mich nach der Trennung noch einsamer fühlte. Ich habe ja damals meine Freundin und "Mitbewohnerin" verloren und war alleine weit weg von zu Hause. Da kam dann einiges zusammen und ich wollte meine Einsamkeit dadurch verhindern, indem ich viel mit Leuten unternahm. Wenn dann mal von meinen richtigen Freunden keiner Zeit hatte bin ich eben mit Kommilitonen ausgegangen um nicht alleine zu sein. |
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#267
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo HomerJ
mag sein, ich bin mit meinen Gedanken wirklich absolut auf einem Holzweg, doch Deine Antworten veranlassen mich noch einmal nachzubohren. Auch an den Wochenenden bin ich dann nicht mehr immer heimgefahren um nicht allein zu sein, sondern habe mich meiner „Angst“ gestellt. Auch in der Voraussicht, dass ich im Referendariat wohl oder übel sowieso alleine irgendwo in einer Wohnung leben werde. Was war das für eine Angst, der Du Dich stellen musstest? Das kann doch nicht allein die Trennung von Deiner Freundin sein, die lag doch zu dem Zeitpunkt schon eine Weile zurück. Kannst Du diese Angst näher beschreiben? Auch der Gedanke das Alleinseins im Referendariat - was macht die Angst, was erschreckt Dich daran? Nur dass mir, wenn mal niemand Zeit hatte ziemlich schnell langweilig wurde und ich etwas unternehmen wollte. Langeweile - bedeutet für mich, nichts mit sich anfangen zu können oder zu wissen. Was bedeutet es für Dich? Warum langweiltest Du Dich mit Dir selber? Warum brauchst Du Unternehmungen mit anderen, warum genügtest Du Dir nicht selbst? Ich denke aber das Schlimme bei mir war, dass ich mich nach der Trennung noch einsamer fühlte. Ich habe ja damals meine Freundin und "Mitbewohnerin" verloren und war alleine weit weg von zu Hause. Nach der Trennung fühltest Du Dich "noch einsamer". Das heißt doch, das Du Dich auch schon bereits in der Partnerschaft einsam gefühlt hast, oder nicht? Was macht Deine Einsamkeit aus? Steckt da eine innere Leere dahinter? Woher könnte diese kommen? Wie definierst Du Einsamkeit? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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#268
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Wenn das Motiv das allein (gelassen) sein wäre, müsste es da ja mit 17/18 eine Veränderung oder ein Ereignis gegeben haben, sonst passt das nicht zusammen.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#269
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo Kai,
Warum sollte es mit 17 / 18 eine Veränderung oder Ereignis gegeben haben? Nicht allein gelassen! sondern nicht allein sein können, und das beschrieb HomerJ bist zum Tag der TF als gegeben. Es waren immer Menschen um ihn herum. Er hat nie allein gewohnt etc. Erst durch die Verhaltensänderung lernte er allein sein zu können. So verstehe ich ihn. (Lese ich falsch?) Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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#270
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Das war keine wirkliche Angst. Es war wohl eher der innere Ansporn nun endlich mal auf eigenen Beinen zu stehen und für mich selbst zu sorgen, wie es ja auch später während des Referendariats der Fall sein wird.
Die Unternehmung mit anderen wollte ich wohl auch weil ich als Kind z.B. auch schon immer Mannschaftssport gemacht habe. Ich habe ja auch alleine etwas unternommen, ich wusste schon etwas mit mir anzustellen. Nur wollte ich eben lieber etwas mit anderen machen. Nein mit noch einsamer habe ich mich schlecht ausgedrückt: Ich meinte: Da ich nun alleine war fühlte ich mich einsam. Da ich mich ja noch dazu von meiner Ex getrennt habe war es doppelt so schlimm, weil ich nicht nur alleine ohne Familie war, sondern auch ohne Partner. @ Kai: Ich verstehe nicht genau was du damit meinst? Wie gesagt war ich vorher nie alleine. Das alleine sein kam dann nach der Trennung. Ich habe ja gesagt, dass das alleine sein wohl ein neueres, frischeres Motiv ist. Früher war es 1. mein soziales Umfeld und 2. die Angst etwas zu verpassen bzw nicht akzeptiert zu werden, was sich ja bereits in der vergangenheit als falsch herausgestellt hat. MfG HomerJ |
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#271
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Wenn der problematische Konsum mit 17 anfing, das Alleinsein aber erst nach der Trennung viel später kam, dann war das nicht das zentrale Motiv. Es kann aber gut sein, dass Du bis dahin schon abgespeichert hattest, Alk als Problemlöser einzusetzen.
-------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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#272
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo
jetzt muss ich doch noch mal meinen Senf zum Thema "Alleinsein" dazu geben. Meiner Ansicht nach ist es eine charakterliche, soziale Fähigkeit, die einem schon in die Wiege gelegt wurde, dass heißt damit geboren wurde, ob ein Mensch eher Alleinssein möchte, oder auch des NichtAlleinseinKönnensWollens, oder aber es wurde im Laufe der Kindheit geprägt. So etwas entwickelt sich nicht plötzlich durch eine Trennung von einem Lebenspartner. Jeder reagiert auf so eine Trennung unterschiedlich, nämlich nach seinen persönlichen Veranlagungen. Jemand der schon immer gerne Allein war, wird nach so einem Schicksalsschlag sich eher in sich zurückziehen. Jemand der schon immer viel über sich reden wollte, wird dies auch in diesem Falle tun. Jemand der schon immer die Gesellschaft benötigte, schwer allein sein konnte, wird den Kontakt zu anderen Menschen suchen. Jemand der gelernt hatte, mit Alkohol bin ich nicht allein, wird zum Trinken neigen - auch wenn ihm das Thema "Alleinsein" vorher nicht bewusst war. Die Angst davor erst akut durch den Schicksalsschlag bewusst wurde, da er vorher immer geborgen war, es nicht als schmerzliche Erfahrung erlebte. Natürlich gibt es Menschen, die ganz paradox reagieren können, dh genau das Gegenteil von bisher Gewohnten machen, doch das scheint mir bei Dir HomerJ nicht der Fall zu sein. Wenn ich mir die Trinkmotive der jungen Jahre ansehe steckt für mich auch da das Thema Alleinsein drin Früher war es 1. mein soziales Umfeld und 2. die Angst etwas zu verpassen bzw nicht akzeptiert zu werden, was sich ja bereits in der vergangenheit als falsch herausgestellt hat. Die Angst etwas zu verpassen - heißt "ich war nicht dabei" Die Angst nicht akzeptiert zu werden - nicht akzeptiert zu werden, bedeutet ich gehöre nicht dazu. Nicht dazu gehören heißt wiederrum ich bin ausgeschlossen. Ausgeschlossen sein heißt ich stehe alleine da. So sehe ich das. Und nun bin ich still. Für die MPU reicht das, was HomerJ erarbeitet hat. Da braucht es keine Tiefe und auch keinen Zusammenhang der Trinkmotive der einzelnen Lebensphasen. Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Beitrag
#273
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Da braucht es keine Tiefe und auch keinen Zusammenhang der Trinkmotive der einzelnen Lebensphasen. doch, das Bild sollte schon stimmig sein. Offensichtliche Widersprüche wird der Gutachter erkennen und ggf. nachfragen. -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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Beitrag
#274
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Ja Lotte, so wie du das sagst habe ich es mir die letzten Tage auch durch den Kopf gehen lassen.
Wenn es mir schlecht ging habe ich immer schon darüber reden wollen und wollte nicht alleine sein. Als Kind/Jugendlicher war aber mein Leben sehr unbeschwert, da gab es eigentlich keine größeren Probleme. Ich denke, dass die Angst vor dem Alleinsein auch mit der Beziehung meiner Eltern zusammenhing. Sie reden nicht mehr miteinander und sind für sich ja mehr oder weniger alleine. Wie gesagt war ich bis zu der Trennung damals nicht wirklich alleine. Auch jetzt habe ich wieder eine Freundin. In der Zeit nach der TF, bis ich mit meiner Freundin zusammengekommen bin war ich aber mehr als ein halbes Jahr alleine und hatte in der Zeit nie das verlangen Alkohol trinken zu müssen. Selbst wenn ich mit Freunden ausging, die etwas tranken. Zusätzlich dazu habe ich aber auch gemerkt, dass ich auch lernen muss mal alleine zu sein, weil das m.E. auch irgendwie zum Erwachsenwerden dazugehört. Wie gesagt bin ich auch um ein Stück selbständiger geworden. Ich arbeite nun um mir mein Studium und Leben zu finanzieren. Natürlich bekomme ich noch Unterstützung von meiner Familie aber ich wollte einfach nicht mehr so viel Geld von ihnen annehmen. Noch dazu fahr ich nicht mehr so oft nach Hause, ich mach meine Wäsche selber (mag sich evtl. banal anhören aber das habe ich vorher nie machen müssen). Das sind aber Dinge die ich nun machen wollte, um nicht mehr so abhängig zu sein. Zu dem Erwachsensein gehört für mich auch rational mit Geld umzugehen und nicht 20-30€ an einem Abend für Getranke auf den Kopf zu hauen. Für mich ist das eigentlich alles schon schlüssig. Es ist bei mir so, dass es mehrere verschiedene Motive gab, die sich alle in das Geflecht Weggehen mit Freunden = Trinken eingebettet haben. Versteht ihr das? Vielen Dank, dass ihr mir immer wieder neue Denkanstöße gebt. |
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#275
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo HomerJ
In der Zeit nach der TF, bis ich mit meiner Freundin zusammengekommen bin war ich aber mehr als ein halbes Jahr alleine und hatte in der Zeit nie das verlangen Alkohol trinken zu müssen. Nun durch die TF bist Du, so nehme ich an, aufgewacht. Dir wurde bewusst irgendwas ist nicht in Ordnung, irgendwas läuft falsch, irgendwo besteht Handlungsbedarf. Das hast Du erkannt und geändert. Das beschreibst Du ja gut im nachfolgenden Text. Thema Alleinsein, und die damit verbundene Selbständigkeit hast Du als Problem erkannt und Dich verändert. Du machst jetzt Dinge auch allein, die gelockert allein machbar sind, zu denen Du vorher andere gebraucht hast. zb Wäschewaschen. Daher war das Verlangen Weggehen mit Freunden und Trinken nicht mehr präsent. Für mich ist das eigentlich alles schon schlüssig. Es ist bei mir so, dass es mehrere verschiedene Motive gab, die sich alle in das Geflecht Weggehen mit Freunden = Trinken eingebettet haben. Versteht ihr das? Ne - vielleicht doch nicht ganz schlüssig genug. Als dahinterstehendes gemeinsames Geflecht Weggehen mit Freunden = Trinken ist es zu oberflächlich. Das sagen viele. Da steht nicht Deine Persönlichkeit, Dein Charakter, Deine sozialen Fähigkeiten dahinter. Verstehst Du? Darin ist die Tiefe verborgen, die ich meine. Und Deine Tiefe steckt (so sehe ich das) im Thema Alleinsein - bzw die Gesellschaft andere Menschen zu brauchen. So versuchte ich auch Deine von Dir genannten Trinkmotive in jungen Jahren einzuordnen. So zeigst Du auch Deine Verhaltensänderung auf. Auch die Erkenntnis das es quatsch war aus dem Bedürfnis akzeptiert zu werden zu trinken. Das Alles beschreibst Du doch wunderbar in Deinem letzten Beitrag, was Dir fehlte zum Erwachsen werden. Das immer eingebettet sein in Geborgenheit und Zusammensein mit anderen, zeigte es Dir früher nicht bewusst als Problem auf. Das wurde es dann erst durch die Erfahrung der Trennung. Die Wurzel des Übels war aber schon vorher in Dir angelegt. Daher das Bedürfnis dazu gehören zu wollen, dem Trinken in jungen Jahren. Welche verschiedenen Trinkmotive außer den genannten (was zu verpassen, akzeptiert zu werden) gab es noch? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Beitrag
#276
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
das Motiv, sich in eine Gruppe hineinzutrinken, um akzeptiert zu werden, ist ja gerade in jugendlichem Alter durchaus gängig. Womit wir wieder beim Thema "Umgang mit Gemeinschaft" vs. "Umgang mit sich selbst" (=Alleine) wären.
Kannst Du damit etwas anfangen? -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Ich glaube, die anderen Motive "mit anderen ausgehen" "trinken um dazuzugehören" waren alle Teil des Nichtalleinseinkönnens.
Ich hatte viele ältere Freunde, mit denen ich an den Wochenenden viel Zeit verbracht habe, bevor ich weggehen durfte. Als die dann aber schon weggehen durften, ich aber nicht, sahen wir uns zwar auch noch oft aber nicht so wie früher. Als ich aber dann 16 war haben sie mich immer mitgenommen und naja wir haben zusammen getrunken. Ich war froh darüber nun auch diese Aktivität mit meine Freunden gemeinsam machen zu können und wollte somit auch wenn möglich immer dabei sein. Getrunken habe ich in der Zeit, weil ich einfach nicht nachgedacht habe und es normal war. (Ich glaube auch dass das ein Problem der jüngeren Generationen ist... --> Stichwort Komasaufen etc. <-- das habe ich aber nicht betrieben) Dies war dann auch alles während der Pubertät. In der Zeit wollte ich, was glaube ich normal ist, nicht so viel Zeit mit meiner Familie verbringen. Später, mit ca. 18-19 Jahren wollte ich nicht mehr so oft weggehen, weil ich wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Während des Zivis war ich von der Arbeit ausgelastet und hatte abends auch keine Lust mehr großartig wegzugehen. An den freien WE's habe ich Sport gemacht und dort meine Freunde getroffen. Abends habe ich Zeit mit meiner Familie verbracht. Danach war ich lange Zeit mit meiner Ex zusammen und war wieder nicht alleine. Als dann Schluss war fühlte ich mich einsam und habe mich abends oft mit Freunden verabredet oder bin mit Kommilitonen weggegangen, wobei ich meist etwas getrunken habe. Dies ging so lange, bis zum Tag der TF. Das hat mich wirklich wachgerüttelt und ich wollte nicht mehr so weitermachen wie vorher. Seitdem habe ich ja auch einiges veränert, wie zuvor schon erwähnt. Was denkt ihr, ist das ein ausreichendes Motiv. Bzw. ist es so verständlich wie ich es schildere? ICh habe wirklich viel nachgedacht und mehr konnte ich einfach nicht herausfinden. |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 26843 Beigetreten: 21.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36827 ![]() |
Was denkt ihr, ist das ein ausreichendes Motiv. Bzw. ist es so verständlich wie ich es schildere? ![]() -------------------- Grüße
Kai --- sorry, keine Privatkonsultationen per PN --- |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 21408 Beigetreten: 24.09.2003 Mitglieds-Nr.: 175 ![]() |
Ich glaube, die anderen Motive "mit anderen ausgehen" "trinken um dazuzugehören" waren alle Teil des Nichtalleinseinkönnens. Ich hatte viele ältere Freunde, mit denen ich an den Wochenenden viel Zeit verbracht habe, bevor ich weggehen durfte. Als die dann aber schon weggehen durften, ich aber nicht, sahen wir uns zwar auch noch oft aber nicht so wie früher. Als ich aber dann 16 war haben sie mich immer mitgenommen und naja wir haben zusammen getrunken. Ich war froh darüber nun auch diese Aktivität mit meine Freunden gemeinsam machen zu können und wollte somit auch wenn möglich immer dabei sein. Getrunken habe ich in der Zeit, weil ich einfach nicht nachgedacht habe und es normal war. Ja, das liest sich jetzt ganz gut. ![]() -------------------- "Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF) |
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Beitrag
#280
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hallo HomerJ
ja das klingt nun alles schlüssig. Jetzt passt und gehört es zusammen. Du kannst bei der MPU schon sagen, als Jugendlicher hast Du getrunken, da Du nichts verpassen wolltest, und akzeptiert werden wolltest. Beim genauer Hinterfragen hast Du festgestellt, dass das sehr wohl etwas mit dem Nichtalleinseinkönnen zu tun hat. Dazu auch noch Beispiele nennen, auch Situationen in denen Dir schnell langweilig wurde, Du nicht so recht mit Dir was anfangen wusstest, Deine Abhängigkeit von anderen erzählen. Zu den Vermeidungsstrategien und Stabilität: Was machst Du heute, wenn Dir die Decke auf den Kopf fällt? Deine Freundin hat die Beziehung beendet, Deine Eltern sind im Urlaub, Deine Kumpels sind auf einem Festival, zum Lesen hast Du keinen Kopf, es quält Dich, Sport kannst Du nicht treiben, da Du Dir einen Bänderriss zugezogen hast. Was machst Du, wie verhälst Du Dich? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Beitrag
#281
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Hey Lotte
also mal abgesehen davon, dass deine Vorstellung ein klein wenig utopisch ist ![]() Ich würde mich Verhalten wie im Winter: Spazieren gehen, Musik hören und mich so ablenken. Ok mit Bänderiss wurde das auch nicht funktionieren aber naja. Wenn ich nicht gehen kann, kann ich aber auch niht weggehen --> ich trinke ja nichts weil ich allein daheim nie etwas getrunken habe. Aber Spass beiseite, ich würde wirklich wieder spazieren gehen und mich so etwas abreagieren. Mich ans Ufer setzen und das Wasser ansehen, Telefonieren, Film schaun, Spiele auf meinem Handy spielen. Ich habe mittlerweile genug Sachen um mich abzulenken wenn mir langweilig ist. Mit den falschen Leuten gehe ich nicht mehr weg, weil ich mit ihnene einfach keine. spaß haben kann wenn man zum trinken genötigt wird. MfG HomerJ |
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Beitrag
#282
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5292 Beigetreten: 26.03.2012 Wohnort: da wo ich bin Mitglieds-Nr.: 63817 ![]() |
Hey Lotte also mal abgesehen davon, dass deine Vorstellung ein klein wenig utopisch ist ![]() Wenn Du wüsstest, was bei mir in den vergangenen 4 Monaten alles los war, was alles auf mich einstürmte, um was ich mich plötzlich zusätzlich alles kümmern musste und wie viel Mist bei mir passierte würdest Du vielleicht ähnlich denken wie ich: "Es gibt Nichts, was es Nicht gibt." Spazieren gehen geht nicht - Du hast einen Bänderriss. In die Kneipe könntest Du humpeln, oder mit dem Taxis fahren. Ständig Filme sehen, Handy Spiele machen bei Kummer? Das Szenario ist Deine Freundin hat Dich verlassen. Es geht bei meinem Beispiel nicht um Langeweile, sondern um diese Angst, die Du nach der letzten Trennung hattest. Deine Eltern sind im Urlaub, Deine Freunde nicht da. Was machst Du? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
https://www.youtube.com/watch?v=oZyyaRyoTyk |
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#283
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Ich weiß schon, dass du mir helfen willst weitere Rückfallstrategien zu finden Lotte.
Meine Eltern waren noch nie im Urlaub und es ist auch noch nie passiert, dass wirklich alle Freunde weg wären, mit denen ich reden könnte. In eine Kneipe würde ich nicht humpeln und das Taxigeld wäre es mir heute nicht mehr wert, um Gesellschaft zu haben. Also würde ich wohl mit einem meiner Freunde telefonieren, mit meiner Schwester, Bruder, Mutter --> die wohnen alle wo anders und würden wohl nie zeitgleich in Urlaub fahren. Weihnachten z.b. hatte ich so eine Phase: Ich bin nach der Familienfeier alleine in meinem Zimmer geblieben und habe einen Film geschaut und nebenbei mit einem Freund geschrieben und ihm meine Probleme geschildert. Das habe ich zu der Zeit öfters gemacht. Ich habe viele Freunde, die zwar nicht immer Zeit haben etwas zu unternehmen oder wegzugehen, wenn es aber um ernste Themen geht hat immer jemand ein offenes Ohr für mich. Was ich auch noch gemacht habe, als es mir nicht so gut ging, war meine Probleme aufschreiben und mir so alles von der Seele zu "reden". Das war auch etwas, was ich gelernt habe als ich dann absichtlich alleine war. Ansonsten fällt mir wirklich nichts mehr ein, was ich noch machen könnte. MfG HomerJ |
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#284
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Sooo nun wird es dann bald so weit sein, dass ich einen Termin für die MPU bekomme.
Ich weiß nicht, ob ich meinen Fragebogen nun nochmal mit den letzten Neuerungen hochladen sollte. Mir ist auch nicht so wohl dabei, den Bogen noch öfter zu lesen, weil ich nicht will, dass das alles "auswendig gelernt" rüberkommt. Ich kenne das Hauptmotiv und habe im Laufe des letzten Jahres einiges verändert, was ich euch auch alles geschildert habe. Sofern ich bei der Wahrheit bleibe und mir nicht selbst bei Mengenangaben widerspreche, habe ich glaube ich ein gutes Gefühl für die MPU. Das einzige was mir noch Sorgen macht, ist die Tatsache, dass ich nichts mehr trinke aber keine Nachweise dafür habe außer 2x Leberwerte, bei denen alles i.O. war. Falls ihr noch irgendwelche Anregungen habt, wie ich mich beim Gespräch verhalten soll oder mir andere Tipps geben könnt bin ich euch sehr sehr dankbar. MfG HomerJ |
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#285
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Hallo HomerJ,
ok alles klar. Du weißt Dir zu helfen. Das mit dem Schreiben finde ich klasse! Ich habe es das erste halbe Jahr nach meiner TF (bevor ich hier mit meiner Aufarbeitung anfing) auch wieder gemacht. Ich finde das hilft enorm weiter. Während beim blossen Nachdenken die Gedanken eher hängen bleiben, können sie durch das Schreiben fließen, sich weiter entwickeln, Form annehmen, Ergebnisse bringen. Das Reden mit Anderen ist natürlich auch sehr sinnvoll und wichtig. Und falls doch wirklich gar niemand von Deiner Familie oder Freunden zu erreichen ist, dann gibt es noch die Telefonseelsorge und das VP. Nein ich glaube nicht das Du Dein FB noch einmal schreiben und posten musst. Die unklaren Punkte wurden erarbeitet. Das genügt. Ja mach Dich nicht zu sehr verrückt. Es reicht wenn Du inhaltlich Deine Sache weißt, ein Auswendig kommt bestimmt nicht gut bei der MPU. Ja passe bei Deinen Mengenangaben auf und vor allem alles was auf diese Kontrollverluste hinweisen könnte. Mit dem Rest bleibst Du bei der Wahrheit. Das Du muffesaußen wegen Deiner fehlenden AB Nachweise hast kann ich absolut nachvollziehen. Nun Ruhe bewahren. Es ist so wie es ist, Du kannst es nicht mehr ändern. Du bleibst dabei, hattest als Student wenig Geld, aber der Hauptgrund war, da Du nicht süchtig bist, auf mit Alkohol zubereitete Speisen, sowie Kefir und Säfte nicht verzichten zu wollen. Stehe hinter Dir selbst, bringe das mit Überzeugung, dann wird es hoffentlich klappen. Und zur Untermauerung kannst Du eine Haaranalyse am Tag der MPU anbieten. (Vielleicht weil Du wegen der MPU das letzte 1/4 Jahr dann doch verzichtet, bzw eingeschränkt hast?) @Bikerin 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? Bei der Frage bin ich mir übrigens immer noch nicht sicher, ob das als Fangfrage gemeint ist oder nicht. Es wird ja nach heute gefragt und heute trinkst Du ja gar nichts (das solltest Du zumindest im Hinterkopf behalten, falls die Frage so gestellt wird).Ich glaube nicht, das dies eine Fangfrage ist. Ich glaube generell das es keine Fangfragen gibt. Das kommt vielleicht vielen so vor, aber nur denen, die Ihre Sache nicht gründlich aufgearbeitet haben und sie sich durch solche Fragen dann widersprechen. Diese Fragen dienen in meinen Augen nur damit der GA sich ein umfassendes Bild und die damit verbundene Einordnung des Konsums des zu Untersuchenden machen kann. Ja heute trinkt Homer nichts, aber nach der Trennung zum Zeitpunkt der TF hat er so und so viel getrunken, und als junger Mensch indirekt mehr durch die harten Alkoholika. Eine weitere Frage ist dann natürlich die, ob bewusst auf Alkohol in bestimmten Zeiten verzichtet wurde......usw - wie gesagt nur fürs Bild und wie gut er seine Aufarbeitung gemacht hat, sich mit sich und seinem Problem beschäftigt hat, sein Verhalten geändert hat und nicht um jemand reinlegen zu wollen. Vielleicht kann ich Euch noch mal ein bisschen Angst vor der MPU nehmen. Ich wurde sehr freundlich empfangen und so auch die ganze Zeit über behandelt, ich könnte fast sogar fürsorglich sagen. Die MPU ist nicht schlimm. Wenn die Geschichte passt, und das tut sie HomerJ, dann schafft das jeder. Toi Toi Toi Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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#286
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Danke Lotte! Vielen vielen Dank.
Nochmal wegen den AB-Nachweisen: Bei meinem 1. FB hat jemand gesagt ich sollte die am Besten gar nicht ansprechen. Was denken die anderen? Tatsache ist, dass ich sie anfangs erbringen wollte, aber nicht einfach auf gut Glück Geld ausgebe, bis ich dann endlich mal den Bescheid für die MPU bekomme. (Kann ja wenns blöd läuft sehr sehr lange dauern) Zu der Zeit habe ich auch noch auf Nahrung geachtet. Danach aber dachte ich mir dann, dass es echt übertrieben ist mich wie ein trockener Alkoholiker zu verhalten. Dann habe ich auch wieder Speisen zu mir genommen, in denen Alkohol war. Süßsspeisen uns mit Wein zubereitetes Essen (nicht so MonCherie zeugs in dem offensichtlich viel Alkohol drin ist) Da mir das Risiko nun zu hoch ist, dass eine Haaranalyse positiv wäre und ich es mir einfach nicht leisten kann, habe ich mich gegen die AB-NAchweise entschieden. Wenn man so will betreibe ich ja kontrolliertes "Essen" Was denkt ihr sollte ich sagen? Nichts von AB Nachweisen gewusst zu haben (würde wohl auch auf schlechte Vorbereitung hinweisen) oder die wirkliche Geschichte? Dann noch eine Frage, ich habe noch einen Zahnarzttermin, bei dem eine Zahnreinigung und ein paar Füllungen gemacht werden. Verwenden die Zahnärzte Alkohol? Wenn ja, ist es hilfreich, wenn ich mir eine Art Attest über die Behandlung ausstellen lasse? Vielen Dank nochmal für eure Hilfe MfG HomerJ |
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#287
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Hallo HomerJ
ob Du das von Dir aus ansprichst mit dem AB Nachweisen oder nicht ist meines Erachtens völlig egal. Du wirst, wenn Du angibst AB gewesen zu sein auf jeden Fall drauf angesprochen werden. Ja - das kannst Du abwarten. So zu tun Du hättest es nicht gewusst mit den AB Nachweisen sehe ich als Fehler an, so wie Du selbst beschreibst als mangelnde Vorbereitung etc. Stehe hinter Dir selbst, bringe das mit Überzeugung, dann wird es hoffentlich klappen. Das ist der zweite Grund warum ich bei der Wahrheit bleiben würde. Nur da kannst Du dahinter stehen und mit Überzeugung rüber bringen. Ein "Ich habe es nicht gewusst" käme doch ziemlich wackelig, oder? Für mich klingt Deine Geschichte plausibel. Wann hat sich die FSST bei Dir gemeldet, wie viel Zeit gaben sie Dir dann für das Erbringen des GA? (Sorry, das hast Du bestimmt irgendwo geschrieben, nur ich weiß es nicht mehr, zum suchen habe ich keine Zeit) Zum Zahnarzt: Da habe ich keine Ahnung. Bislang wäre ich nie auf die Idee gekommen, das dieser irgendwas mit Alkohol verwendet. Aber selbst wenn, dann wäre das mit Sicherheit ziemlich gering und würde bei einer Haaranalyse meines Erachtens nicht ins Gewicht fallen und den Nachweis zu einem Positiv machen. Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Hey Lotte,
wenn ich nun aber eine Haaranalyse anbieten würde, müsste ich ja dafür auch wieder die ganzen Kosten tragen oder? Ich habe nur Angst, dass der Alkoholanteil in der Haaranalyse über den cut-off Wert geht, weil ich z.B. Rissotto gegessene habe, dass mit Wein gekocht wurde und auch Tiramisu. Ja, der Wein verkocht aber ich hab auch gelesen, dass dennoch 2% des Alkoholgehalts erhalten bleiben. Ich will eben nicht für die Probe bezahlen, wenn die Gefahr zu hoch ist, dass sie doch positiv ist. Außerdem finde ich es auch ungerecht, dass man für KT im Endeffekt keine Nachweise braucht als ein "Trinktagebuch", dass man selber ausfüllen kann wie man will. Da muss einem der GA ja auch einfach glauben, warum muss ich mir dann, wenn ich nichts mehr trinke aber nicht auf Speisen achte, gedanken über AB Nachweise machen. Der Termin wird mir in den nächsten Tagen zugeschickt werden. Ich werd euch dann gleich Bescheid geben wie es war. Hoffe nur, dass mir der GA dann auch gleich Feedback gibt nach dem Gespräch. Was mir noch aufgefallen ist wegen den §70 Kursen: Den mussten die meisten Radler machen, die ich bisher kennengelernt habe. Bei denen war es aber alles innerhalb ein paar Monate, sie konnten also keine 6 Monate Verhaltensänderung vorweisen. Insofern hoffe ich, dass das Jahr warten auf den Brief zumindest den Vorteil hat, dass ich nun ohne den Kurs durchkomme. Aber oftmals kommt es mir auch so vor, als ob die MPI stellen die Kurse vorschreiben um noch etwas dazuzuverdienen MfG HomerJ |
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#289
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Hallo HomerJ
dann lasse das mit dem Angebot für die Haaranalyse. Wie schon gesagt: stehe hinter Dir selbst!!! Du hast Alkohol gegessen, fertig aus basta. Tiramisu ist geil, und Du liebst Wildschweinbraten mit Rotweinsoße von Deiner Mama. (Na ja meiner schmeckt ohne besser wie mit) Ähm und ich glaube es bleiben mehr wie 2% übrig. Ich weiß es nicht mehr genau. Wie gesagt bei mir im Thread, (weiß die Seite jetzt nicht genau 4 oder 5) war mal eine Diskussion darüber. Du darfst uns gerne Deinen Termin sagen, wie sollen wir sonst die Daumen für Dich drücken? Das mit dem Kurs weiß ich nicht. Denke aber so wie Du. Magst Du meine Frage noch beantworten: Wann hat sich die FSST bei Dir gemeldet und wie viel Zeit zum Erbringen eines positiven GA haben sie Dir eingeräumt? Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Ok, dann hoffe ich, dass mir der GA meine Verhaltensänderung auch glaubt.
Mehr als die Wahrheit sagen und mein geändertes Verhalten aufzeigen kann ich nicht machen. Ich weiß die Daten nicht mehr genau. Hab leider die Dokumente nicht hier. Der Brief kam ca. 10 Monate nach der TF Die Frist das Gutachten vorzulegen waren dann knapp 6 Wochen. MfG HomerJ |
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Hallo HomerJ
na dann ist doch super. Dann passt doch alles mit Deinem Gedankengut. Du hast Dich informiert, wusstest dass es für AB Nachweise braucht, wusstest aber gleichzeitig (über die Informationen Internet oder sonstige) dass es bei den Radfahrern ganz unterschiedlich gehandhabt wird wann die FSST sich meldet. Die einen bekommen nach 2 Monaten eine Aufforderung und Du hast von Fällen gelesen wo es zwei Jahre dauerte. (Bei mir in der SHG betrifft es einen mit 2 Jahren, so darfst Du es somit ehrlich sagen) Deine Geschichte passt, armer Student, kein Geld, anfangs vollkommen auf Alkohol verzichtet auch im Essen, Notwendigkeit jetzt schon Nachweise zu sammeln unsicher, auf KT umzuschwenken nein, Du willst die AB, aber das Essen vermisst Du. Deine Mama ist verzweifelt wie soll sie denn an Weihnachten alle mit Ihren jahrelang gewohnten alkoholgekochten Essen glücklich machen, oder sonst was. Es passt! Good luck Liebe Grüße Lotte -------------------- Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Ich habe nur Angst, dass der Alkoholanteil in der Haaranalyse über den cut-off Wert geht, weil ich z.B. Rissotto gegessene habe, dass mit Wein gekocht wurde und auch Tiramisu. Das glaube ich zwar nicht, sofern Du nicht täglich Tiramisu isst: EtG wird vom Körper vor allem produziert, wenn der aufgenommene Alkohol darauf warten muss, zur Essigsäure verbrannt zu werden und es deshalb zu höheren Blutalkoholkonzentrationen kommt. Der in Speisen aufgenommene Alkohol wird dagegen schnell wieder abgebaut und wirkt sich bei der Langzeithaaranalyse deshalb kaum aus. Davon unabhängig wird bei einem Wert über den Cut-Off dieser ja auch ermittelt und mitgeteilt. Bei Risotto und Tiramisu dürfte dieser so niedrig über dem Cut-Off-Wert liegen, dass er zu Deiner Selbstdarstellung passen wird. Insofern solltest Du meines Erachtens eine Haaranalyse nicht verweigern und wenn es zur Situtation passt auch anbieten. Das Argument Tiramisu greift meines Erachtens bezüglich eines AB Nachweises mit Urinscreenings: diese könnten in der Tat positiv ausfallen, wenn man kurz nach dem Essen zum Pinkeln gebeten wird. Eine Haaranalyse wäre aber möglich. Aber hier ist es Dein gutes Recht zu sagen, dass sie Dir zu teuer war, wenn Du den MPU-Termin nicht kennst. Zitat So zu tun Du hättest es nicht gewusst mit den AB Nachweisen sehe ich als Fehler an, so wie Du selbst beschreibst als mangelnde Vorbereitung etc. Noch nie etwas von AB Nachweisen gehört zu haben, wäre zwar nicht besonders geschickt, aber man kann sich doch auf den Standpunkt stellen, dass man diese nicht auf gut Glück heraus sammeln muss. Auch muss man sich meines Erachtens auf die MPU auch nicht vorbereiten, solange die MPU noch nicht angeordnet wurde. In einem Entzugsverfahren hat man es ja nicht in der Hand, wann die MPU angeordnet wird. Letztendlich bin ich der Meinung, dass die Behörde in einem Entzugsverfahren die Beweislast dafür trägt, dass im letzten Jahr Alkohol getrunken wurde. Daraus dass keine Abstinenznachweise vorgelegt werden, kann das nicht geschlossen werden. -------------------- "Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF) |
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Also verweigern würde ich sie nicht.
Die Kosten dafür zu tragen, wenn sie dann doch positiv wäre möchte ich aber auch nicht. Und die Kosten muss ich ja tragen oder ist das am Tag der MPU anders als zuvor? MfG HomerJ |
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#294
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 21408 Beigetreten: 24.09.2003 Mitglieds-Nr.: 175 ![]() |
Meiner persönlichen Meinung nach müsstest Du diese Kosten nicht tragen, denn die Alkohol MPU kostet 338 Euro nach der Gebührenordnung für Maßnahmen im Straßenverkehr. Bei einer Drogen-MPU können zu diesen 338 Euro noch 128 Euro dazukommen, wenn die Untersuchungsstelle selber das Screening durchführt. Bei einer Alkohol-MPU gibt es aber eine solche Vorschrift nicht.
Zitat Die Kosten dafür zu tragen, wenn sie dann doch positiv wäre möchte ich aber auch nicht. Was verstehst Du unter positiv? Wenn die Haaranalyse damit vereinbar ist, dass Du alkoholhaltige Nahrung gegessen hast, dann wäre das Ergebnis doch in Deinem Sinne, oder? Der gemessene Wert bei einer Haaranalyse wird dann in jedem Fall aussagen, dass Du Alkohol nur noch in sehr geringen Mengen Deinem Körper zugeführt hast. Wobei ich persönlich halt glaube, dass das Ergebnis noch unter dem Cut-Off-Wert für Abstinenz liegen wird. -------------------- "Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF) |
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 671 Beigetreten: 03.09.2012 Mitglieds-Nr.: 65424 ![]() |
Ich glaube nicht, das dies eine Fangfrage ist. Ich meinte mich zu erinnern, dass das in irgendeinem anderen Bogen als Kritikpunkt angemerkt wurde, als der TE heute als die Zeit vor der TF interpretiert hat und dementsprechend darauf geantwortet hat, darauf wollte ich nur aufmerksam machen (ich hatte meinen Bogen dahingehend auch noch mal geändert). Aber es stimmt natürlich, wenn man eine gute Aufarbeitung hat, kann man dem GA wahrscheinlich schon glaubhaft vermitteln, was man sagen will, ohne dass einem aus einer solchen Aussage ein Strick gedreht wird. Hey HomerJ, ich denke Du bist jetzt gut genug vorbereitet, das wird schon klappen mit der MPU ![]() Schöne Grüße |
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#296
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 127 Beigetreten: 13.08.2012 Mitglieds-Nr.: 65205 ![]() |
Naja wenn sie mir das Angebot machen würden, eine Analyse durchzuführen, für die ich nichts zahlen muss wurde ich natürlich niht nein sagen.
Hat davon schon mal jemand etwas gehört? Danke euch allen MfG |
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#297
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13966 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Nein. Bisher haben die Fälle die ich kenne das Angebot erhalten, auf ihre Kosten zusätzlich eine Haaranalyse durchführen zu lassen, deren Bewertung dann in das Gutachten einfließt.
Du müsstest dan sagen, ja, ich bin bereit für eine Haaranalyse, jedoch die Kosten sind abschließend geklärt. Das wäre der Part des MPI. Daraufhin wird das MPI sagen, wir werden keine Haaranlyse durchführen, können Ihnen dann jedoch nicht mit letzter Sicherheit eine Fahrgeeignetheit bescheinigen. (Also eine Drohposition.) Du müsstest es dann darauf ankommen lassen und später ggf. den Rechtsweg einschlagen. Das wäre zwar edel für gleiche und ähnliche Fälle, jedoch nicht unbedingt schnell entschieden. @HomerJ, jeder Weg hat faktisch seine Vor- und Nachteile. Du hast die Vorteile Deines Weges genutzt: Konsum. Das sind nun die möglichen Folgekosten. Und tröste Dich, die Abstinenznachweis hätten in der Summe wahrscheinlich mehr gekostet. Liebe Greet-Ings Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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#298
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 21408 Beigetreten: 24.09.2003 Mitglieds-Nr.: 175 ![]() |
Daraufhin wird das MPI sagen, wir werden keine Haaranlyse durchführen, können Ihnen dann jedoch nicht mit letzter Sicherheit eine Fahrgeeignetheit bescheinigen. (Also eine Drohposition.) Na das wäre aber Abzocke hoch 3: mit einer einzigen Haaranalyse kann ja nach der gegenwärtigen Praxis eine Abstinenz nur für 3 Monate rückwirkend bewiesen werden. Wenn man hier also entgegen den sich aus dem Rechtsstaatsprinzip ergebenden Beweislastregeln dem Kandidaten die Beweislast für eine Abstinenz aufbürden will, wäre die ohnehin nicht mit einer einzigen Haaranalyse zu erbringen, weil ja mindestens 6 Monate, bei Abstinenzpflicht sogar 12 Monate nachzuweisen wären. Geht man dagegen - und das entspricht meinem Rechtsverständnis - davon aus, dass sich das Untersuchungsinstitut auf die Erkenntnisquellen zu beschränken hat, die es selber für die staatlich festgesetzten 338 Euro zu erbringen bereit ist, dann kann eine Haaranalyse als "Zusatzleistung" nicht verlangt werden. Ein positives Gutachten von der Bezahlung solcher Zusatzleistungen abhängig zu machen, wäre in meinen Augen ein korruptes Verhalten. -------------------- "Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF) |
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#299
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Eine andere Sicht, bevor da mit einer Zuweisung von Korruptheit argumentiert wird, ist, dass das MPI nichts wirtschaftlich zusetzen will. Das ist doch verständlich. Zugleich ist es gezwungen, die behördliche Vorgabe zu beantworten. Bei der Untersuchung stellt es fest, dass es das nicht kann, weil Zusatzuntersuchungen fehlen. Nun könnte das MPI auch die Fragestellung beantworten mit, es ist anhand der Fakten nicht zu sagen.
Deine Kritik, @Uwe, wie meine, dass das so eher nicht dem Betroffenen gesagt wird. Sondern, dass dann keine günstige Prognose erstellt werden kann. Im zweifel hat dann der Betroffene Geld investiert und steht trotzdem mit leeren Händen dar. Klar, der Rechtsweg wegen der Beweislast der Behörde steht ihm offen. Doch das Einlassen auf eine MPU erfolgt doch aus der Sicht des Betroffenen, um einen Rechtsweg geradezu zu vermeiden. Bspw. wegen der Länge des Gerichtsverfahrens. Im meiner Wahrnehmung haben wir als Gesellschaft einen großzügigen Rahmen für die Bezahlung der MPI geschaffen. Die Frage ist doch eher nicht, ist das MPI korrupt, sondern muss es im Einzelfall auch nicht kostendeckend arbeiten. Die Fälle sind doch analog denen, wo jemand 12 Monate Abstinenznachweise vorlegt, jedoch länger als acht Wochen nach Abschluss des Screenings zur MPU erscheint. Auch da wird immer wieder auf eigene Kosten ein Zusatztest, bspw. per Haaranalyse angeboten/verlangt. Unsere beiden Rechtsauffassungen dürften identisch sein, der Betroffene muss das nicht zahlen, weil diese Zusatzuntersuchung nicht statthaft ist. Praxis ist sie doch. Über den Punkt der Kostendeckung im Einzelfall lässt sich streiten. Da Kostenbescheide einzeln zugewiesen werden, die Kosten der MPI zwar für alle Fälle jedoch im Einzelfall jeweils gleich zu erheben sind, kann von einer individuellen Anlassbezogenheit ausgegangen werden. Bei individuellem Anlass muss immer der Einzelne die dann anfallenden Positionen tragen. Man könnte auch parallel eine andere Sicht haben, analog den Pflichthaftpflichtbestimmungen für Kfz-Versicherer, die jeden Kunden zu nehmen haben. Diese dürfen einen einzelnen nicht deshalb ausschließen, weil von vornherein die Versicherungsprämien den Schadensbetrag/die Kosten unterschreiten werden. In meine Augen wäre der Ausgangsfall zu lösen, wenn das MPI neutral informieren würde. Es bräuchte die Zusatzuntersuchung, um ein positives Begutachtungsergebnis abgeben zu können. Ohne Untersuchung könnte es nur neutral die Fragestellung als nicht beantwortbar im Kostenrahmen darstellen. Dann wäre die FEB am Zuge bis hin zur ggf. Schadenersatzpflicht, weil sie eine falsche Fragestellung resp. Untersuchungsartzuweisung vorgenommen hat. Sozusagen auf Untersuchungen jenseits eines vorgegebenen Gebührenrahmens. Für mich ist der Kern, dass viele MPI sich da nicht neutral verhalten, über den Sachstand informieren. Vielleicht auch in der irrigen Meinung, das wäre bereits eine Rechtsberatung statt einer vertraglichen Aufklärungspflicht. Zugleich ist derartiges Verhalten bequem und geschäftstüchtig. Liebe Greet-Ings Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
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#300
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Mal angenommen ich würde eine Freiwillige Hasranalyse machen lassen.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.10.2025 - 05:42 |