Fußgänger müssen Handzeichen geben, nach Meinung der Rosenheimer Polizei |
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Fußgänger müssen Handzeichen geben, nach Meinung der Rosenheimer Polizei |
29.02.2012, 06:59
Beitrag
#1
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 804 Beigetreten: 13.07.2008 Mitglieds-Nr.: 43133 |
Die Rosenheimer Polizei kennt wohl eine andere StVO. Deren Ansicht nach müssen Querungswillige Handzeichen geben oder Augenkontakt suchen. Kennt von euch jemand den Paragraphen, wo ich das nachlesen kann? Nur gut, daß man mit 50 keinen Augenkontakt herstellen kann. Man erkennt folglich den Überquerungswillen nicht und darf mit unverminderter Geschwindigkeit durchfahren. Verlangsamen müßte man ja erst bei erkennbar Querungswilligen. Das könnt ich jetzt zwischen den Zeilen lesen. |
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29.02.2012, 07:30
Beitrag
#2
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4352 Beigetreten: 24.06.2005 Wohnort: Erlangen Mitglieds-Nr.: 10655 |
Polizisten sind Menschen wie du und ich - nur dem Papst sagt man nach, er sei unfehlbar ...
Gruß, Klaus -------------------- @HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]" @Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co." |
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29.02.2012, 07:41
Beitrag
#3
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Mitglied Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
Das müsste wohl eher heissen: Journalisten
Ob die Polizei das so gesagt hat, weiss ja keiner (außer vielleicht dem, der es geschrieben hat, aber selbst das ist fraglich). Andererseits halte ich aber auch garnichts davon, zeheninspektionierend oder als Hanns-Guck-in-die-Luft über den Überweg zu latschen. Kommunikation, und sei es noch so rudimentäre wie zB. Blickkontakt, erleichtert den Verkehrsfluß ungemein. Besonders liebe ich Rumsteher, die bei Annäherung eines Fahrzeugs plötzlich loslaufen (die stehen grundsätzlich in eine andere Richtung als sie hinterher laufen), aus-der-zweiten-Reihe-Springer, die offenbar immer eine unbewegliche Menschenmasse benötigen, um dann unter Aufaddierung der einzelnen fehlenden Schrittgeschwindigkeiten den Überweg zu benutzen (gibts auch gerne als Fahrradvariante, aber gemeinsam ist Kleidung in gedeckter Farbe), und Ping-Pong-Läufer, die sich etwa 5-10mal während des Überschreitens überlegen, dass sie doch in die andere Richtung wollten. Dagegen sind die Abwarter, die grundsätzlich warten, bis alle Fahrzeuge stehen bleiben, geradezu liebenswert, denn die sind meistens einfach nur unsicher. -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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29.02.2012, 07:55
Beitrag
#4
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2947 Beigetreten: 04.01.2012 Wohnort: Ostwestfalen Mitglieds-Nr.: 62818 |
Im Grunde genommen ist doch nur das Wort "muss" fehl am Platz. Denn tatsächlich dürfte es nicht falsch sein, vor dem Überqueren des Zebrastreifens Blickkontakt mit dem PKW-Fahrer zu suchen, um festzustellen ob dieser einen auch gesehen hat und entsprechend reagiert. Auch ein Handzeichen kann sicherlich nicht schaden. Wenngleich man beides nicht tatsächlich machen muss. Aber was nutzt es einem, wenn auf dem Grabstein geschrieben steht, daß man Vorrang hatte?!
Die Abwarter kann ich übrigens vollends verstehen. Bei uns im Ort stand mal in der Zeitung ein netter Bericht, wo ein Schulkind gewartet hatte bis ein PKW merklich verzögert hat. Dieser hat allerdings ganz woanders hin geguckt und nicht wegen dem Kind verzögert. Kurze Zeit später kam es zu einem Unfall. Allerdings wohl ohne schlimmere Folgen. |
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29.02.2012, 08:21
Beitrag
#5
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 804 Beigetreten: 13.07.2008 Mitglieds-Nr.: 43133 |
Im Grunde genommen ist doch nur das Wort "muss" fehl am Platz. Denn tatsächlich dürfte es nicht falsch sein, vor dem Überqueren des Zebrastreifens Blickkontakt mit dem PKW-Fahrer zu suchen, um festzustellen ob dieser einen auch gesehen hat und entsprechend reagiert. Auch ein Handzeichen kann sicherlich nicht schaden. Wenngleich man beides nicht tatsächlich machen muss. Aber was nutzt es einem, wenn auf dem Grabstein geschrieben steht, daß man Vorrang hatte?! Daß man nicht blindlings vor ein Auto läuft ist eh klar. Was mich stört ist vor allem die Formulierung "muß". Warum schreibt man nicht neutral und objektiv. Es wird bloß einen Spruch mehr mit "Dann ... halt, wenn..." geben. "Dann gibt halt Handzeichen, wenn du queren willst!" |
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29.02.2012, 08:25
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#6
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 432 Beigetreten: 04.04.2005 Mitglieds-Nr.: 9123 |
Ich finde dass die zusätzliche Headline: "Radfahrer absteigen und schieben" schon auch bezeichnend ist für den Artikel. Ich kenne keinen Paragraphen der das vorschreibt. Die anschließende Erläuterung wäre absolut ausreichend gewesen. Fahrradfahrer haben also keinen Vorrang gegenüber Autos - es sei denn er steigt ab und schiebt...
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29.02.2012, 08:48
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#7
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 |
Im Grunde genommen ist doch nur das Wort "muss" fehl am Platz. Sehe ich auch so. Es genügt ja normalerweise schon, wenn der Fußgänger erkennbar das nahende Fahrzeug beobachtet. Aber das sollte er wenigstens tun. Ich mag übrigens am liebsten die (meist älteren) Am-Zebrastreifen-einfach-so-Rumsteher. |
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29.02.2012, 09:29
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#8
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3839 Beigetreten: 08.01.2009 Wohnort: Munich County Mitglieds-Nr.: 46150 |
Ich mag übrigens am liebsten die (meist älteren) Am-Zebrastreifen-einfach-so-Rumsteher. Zusätzlich wird von denen jedes herannahende Fahrzeug kritisch beäugt. Aber zurück zum Thema: Auch den Kindern wird in der 1. oder 2. Klasse beigebracht, dass sie am Zebrastreifen Blickkontakt aufnehmen oder Handzeichen geben sollen. Damit die Autofahrer erkennen, dass sie da drüber wollen. Ich finde das auch ziemlich gut. Unter anderem wegen Zitat Die Abwarter kann ich übrigens vollends verstehen. Bei uns im Ort stand mal in der Zeitung ein netter Bericht, wo ein Schulkind gewartet hatte bis ein PKW merklich verzögert hat. Dieser hat allerdings ganz woanders hin geguckt und nicht wegen dem Kind verzögert. Kurze Zeit später kam es zu einem Unfall. Allerdings wohl ohne schlimmere Folgen. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wo hier das Problem des Threads liegt. -------------------- Firefighter im Ruhestand....
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29.02.2012, 09:31
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#9
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Mitglied Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 19471 Beigetreten: 17.04.2005 Mitglieds-Nr.: 9339 |
Ich habe das Handzeichen am Zebrastreifen noch in der Grundschule gelernt. Steht das heutzutage immernoch auf dem Lehrplan?
-------------------- Proxima Estación: Esperanza.
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29.02.2012, 09:54
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#10
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 |
Aber zurück zum Thema: Auch den Kindern wird in der 1. oder 2. Klasse beigebracht, dass sie am Zebrastreifen Blickkontakt aufnehmen oder Handzeichen geben sollen. Damit die Autofahrer erkennen, dass sie da drüber wollen. Ich finde das auch ziemlich gut. Unter anderem wegen Zitat Die Abwarter kann ich übrigens vollends verstehen. Bei uns im Ort stand mal in der Zeitung ein netter Bericht, wo ein Schulkind gewartet hatte bis ein PKW merklich verzögert hat. Dieser hat allerdings ganz woanders hin geguckt und nicht wegen dem Kind verzögert. Kurze Zeit später kam es zu einem Unfall. Allerdings wohl ohne schlimmere Folgen. Aber hätte der Fahrer das Handzeichen bemerkt, wenn er das ganze Kind übersehen hat? Und kann ein Grundschulkind tatsächlich beurteilen, ob der Blickkontakt beiderseitig ist? Bei Kindern kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man ihnen beibringt nur zu gehen, wenn der Autofahrer steht. Was auf einen kinderlosen Autofahrer, wenn er allein auf weiter Flur ist, natürlich ein wenig seltsam wirkt: Das Kind hätte oftmals vor dem Auto bequem passieren können und es hat nichts davon, dass das Fahrzeug anhält. Im Gegenteil: Führe es weiter, wäre das Kind schneller auf der anderen Seite. |
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29.02.2012, 10:22
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#11
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2947 Beigetreten: 04.01.2012 Wohnort: Ostwestfalen Mitglieds-Nr.: 62818 |
Was für das Kind schneller geht hängt allerdings auch von der Verkehrsdichte ab. Sicherer ist es alle mal, wenn der Verkehr steht.
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29.02.2012, 11:27
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#12
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7760 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
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29.02.2012, 11:36
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#13
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 10320 Beigetreten: 26.11.2008 Mitglieds-Nr.: 45539 |
@Schosch: Das wäre aber erfolglos. Man darf ja auch falschparkende Autos nicht einfach rammen.
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29.02.2012, 11:41
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#14
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2947 Beigetreten: 04.01.2012 Wohnort: Ostwestfalen Mitglieds-Nr.: 62818 |
Und wenn das Auto plötzlich auf die Straße springt?!
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29.02.2012, 11:42
Beitrag
#15
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Mitglied Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
Ne, da hat Schorsch schon recht. Wenn ein Handzeichen vorgeschrieben wäre, hätte der Autofahrer das Argument, dass der Fußgänger nicht erkennbar den Überweg benutzen wollte. Dann wäre er zumindest schon ein ganzes Stückchen aus der vollen Haftung raus, denn dann kann man ihm nur noch weitere Sorgfaltspflichten und Betriebsgefahr vorwerfen.
Ein parkendes Auto tut ja nix, das steht nur falsch. -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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29.02.2012, 12:17
Beitrag
#16
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Mitglied Gruppe: Members Beiträge: 345 Beigetreten: 21.07.2011 Mitglieds-Nr.: 60471 |
Das müsste wohl eher heissen: Journalisten Ob die Polizei das so gesagt hat, weiss ja keiner (außer vielleicht dem, der es geschrieben hat, aber selbst das ist fraglich). Der Artikel ist mit dem Namen eines Polizeihauptkommissars vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd unterschrieben. Der wird den Artikel dann auch verzapft haben. Denkbar wäre natürich, dass die Abschnittsüberschriften von einem Journalisten eingefügt wurden, so dass die "Tonart" des Artikels etwas verschärft wird. |
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29.02.2012, 12:30
Beitrag
#17
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 29582 Beigetreten: 16.05.2006 Wohnort: München Mitglieds-Nr.: 19384 |
... Wenn ein Handzeichen vorgeschrieben wäre, hätte der Autofahrer das Argument, dass der Fußgänger nicht erkennbar den Überweg benutzen wollte. ... Und man könnte den Fußgänger einfacher unterm Auto hervorziehen
-------------------- Es gibt zwei Arten an Menschen. Die einen haben Stil, die anderen keinen T4 Aus Protest die Afd zu wählen weil einem die aktuelle Politik nicht gefällt ist wie im Wirtshaus aus dem Klo zu saufen weil einem das dortige Bier nicht schmeckt. |
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29.02.2012, 12:45
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#18
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7760 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
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29.02.2012, 13:16
Beitrag
#19
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11927 Beigetreten: 19.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36749 |
So weit ich weiß gibt es aktuell noch 4 Flenspunkte für Fahrzeugführer die nicht an einem Fußgängerüberweg warten.
Mein Fahrlehrer meinte seinerzeit deswegen immer man muß beim Heranfahren an einen Fußgängerüberweg immer die Geschwindigkeit reduzieren und bremsbereit sein für den Fall der Fälle eines auftauchenden Fußgängers. -------------------- Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.“
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29.02.2012, 13:22
Beitrag
#20
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Mitglied Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 29582 Beigetreten: 16.05.2006 Wohnort: München Mitglieds-Nr.: 19384 |
Ich bin bremsbereit, aber reduziere nicht immer die Geschwindigkeit.
Das kommt auf die Gestaltung des FÜs an. Der hier ist er sehr gut einsehbar Was du meinst ist sicherlich dies: 126600 Sie fuhren nicht mit mäßiger Geschwindigkeit an den Fußgängerüberweg heran, obwohl ein Bevorrechtigter diesen erkennbar benutzen wollte. 4 Punkte 80,00 €uronen § 26 Abs. 1, § 49 StVO; § 24 StVG; 113 BKat Wenn keiner da, dann auch keine mäßige Geschwindigkeit. -------------------- Es gibt zwei Arten an Menschen. Die einen haben Stil, die anderen keinen T4 Aus Protest die Afd zu wählen weil einem die aktuelle Politik nicht gefällt ist wie im Wirtshaus aus dem Klo zu saufen weil einem das dortige Bier nicht schmeckt. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 25.04.2024 - 10:40 |