Krankenfahrstuhl / Citymobil ohne Fahrgestellnummer (?), ich möchte es aber wieder versichern und fahren Einstellungen

[ertzui0815]

Hallo zusammen!

Ich habe mir ein Mopedauto zugelegt, einen MW Cityboy 4.99. 50 Kubikzentimeter Hubraum, 4 PS, 40 km/h, 2 schmale Sitzplätze und eine klapperige Glasfaser-Karosserie drumherum. Vor lauter Freude über diesen Hubser luden wir ihn in mein Auto und fuhren nach Hause. Dort merkte ich recht bald, dass es an diesem einfachen Fahrgerät keine Fahrgestell-oder Rahmennummer gibt. Auch kein Typenschild oder Ähnliches zu finden.

Papiere gibt es für diese Teile oft nicht mehr, so auch bei meinem, was ich vor dem Kauf auch wusste. Ich dachte mir, dass das ja kein Problem sein könnte, anhand des Typenschildes und der Fahrgestellnummer beim KBA neue zu beantragen. MW hatten aber offensichtlich nur silberne Aufkleber als Typenschild. Und die lösten sich wohl oft von der GFK-Karosserie ab und wurden von den (ahnungslosen) Besitzern entsorgt. Bislang konnte mir auch noch kein anderer MW-Besitzer einen Tip geben, wo ich jetzt noch nach einer eingeschlagenen Nummer suchen könnte. Ich kann keine finden.

Was mache ich nun?

Mir eine Rahmennummer ausdenken und das Mopedkennzeichen online bestellen? Ups... Das riecht schon vorher nach mächtig Ärger...


Gibt es einen legalen Weg? Wo muss ich lang?

[Berndi962]

Ist das ein zweisitziger Krankenfahrstuhl früheren Rechts?

Da dürfte es nur eine zweckgebundene Benutzungsmöglichkeit durch körperlich gebrechliche oder behinderte Personen geben.

Wo eine Nummer sitzen könnte, weiß ich auch nicht.

[Ichtyos]

Das dachte ich auf den ersten Blick auch. Aber es gibt doch diese Microautos, die man mit Versicherungskennzeichen und FS-Klasse S fahren darf.

Die - allerdings einsitzige - Piaggio Ape und als Hersteller Ligier fallen mir da ein.

Auf den ersten Blick scheint mir das Fahrzeug des TE in diese Gruppe zu fallen. Ich würde mit der Prüfstelle meines geringsten Misstrauens mal Kontakt aufnehmen und fragen, wie ich an eine Betriebserlaubnis komme.

[Wollf_0708]

Bislang konnte mir auch noch kein anderer MW-Besitzer einen Tip geben, wo ich jetzt noch nach einer eingeschlagenen Nummer suchen könnte. Ich kann keine finden.

Nur interessehalber: Über welche Umwege hast Du diesen Kontakt bekommen ?
Die anderen Besitzer nutzen es als zugelassenes Fahrzeug, oder als fahrbaren Karnickelstall, nur zum Anguggen, o.ä. ??
Such mal mit Google, und finde flott, dass es mehrere Kleinwagenmuseum(s) gibt, wo Du anfragen kannst. Die Betreiber sind idR. hilfsbereit und enthusiastisch.

Gar nie nicht kann ich mir vorstellen, dass ein in den 80iger Jahren hergestelltes KFZ ohne Rahmennummer "zugelassen" werden konnte.
Sie müsste ja an der rechten (?) Fahrzeug / Rahmenseite eingeschlagen sein.
Aufgrund des Alters kann ich mir auch gut vorstellen, dass der Rahmen bereits (einige Male) neu gestrichen wurde, die Rahmennummer sicher über-strichen wurde, so dass sie schlecht oder auch nicht mehr so zu sehen ist.
(Von Vorkriegsmoppeds und Motorrädern kenne ich es so: Jedes ! hatte eine Rahmennummer, Typenschilder teils nicht mehr. Selbst ausländische Moppeds hatten Rahmennummern.)

Solch eine "verschollene" Rahmennummer aufzudecken, geht dann nur über Entlacken, sanftes Sandstrahlen, Trockeneisstrahlen u.ä. lack- und schmodderentfernende Verfahren.

Viel Glück

Grüße
WolFgang

PS: Ansonsten und zusätzlich, wie Ichtyos sagt: TÜV fragen.....

[ertzui0815]

Mist, ich hatte gar keine Mail bekommen dass es Antworten gab... Sorry...!

Ist das ein zweisitziger Krankenfahrstuhl früheren Rechts?

Da dürfte es nur eine zweckgebundene Benutzungsmöglichkeit durch körperlich gebrechliche oder behinderte Personen geben.

Wo eine Nummer sitzen könnte, weiß ich auch nicht.

Es gibt keine eingeschlagene Nummer. Die Dinger wurden für Deutschland als Einkaufsmobile mit 25 km/h in die Papiere eingetragen. Für den Export (und für die, die ihn mit richtigen Nummernschildern anmeldeten) gab es 55 km/h eingetragen. So weit meine Nachforschungen...

Da das aktuelle Recht Fahrzeuge mit unter 50 Kubik und bis 45 km/h als vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge sieht, dürfte es nicht schwierig sein, die Kiste als solches umschreiben zu lassen. Vorausgesetzt, man weiß die Fahrgestellnummer, die auf einem Aufkleber im Beifahrerfußraum aufgeklebt worden war...

Ich habe mittlerweile die Karosserie vom Fahrgestell getrennt. (Natürlich nicht wegen der Nummer! ) Ergebnis: Es gibt keine eingeschlagene Rahmennummer oder sonstwas Festes.

[ertzui0815]

Bislang konnte mir auch noch kein anderer MW-Besitzer einen Tip geben, wo ich jetzt noch nach einer eingeschlagenen Nummer suchen könnte. Ich kann keine finden.

Nur interessehalber: Über welche Umwege hast Du diesen Kontakt bekommen ?

Die anderen Besitzer nutzen es als zugelassenes Fahrzeug, oder als fahrbaren Karnickelstall, nur zum Anguggen, o.ä. ??

Verkaufsanzeigen fahrbereiter Fahrzeuge. Ein paar Verkäufer waren da sehr hilfsbereit und krabbelten die beiden Rahmenrohre, den Kopf und den Motorraum genauso doof ab wie ich. Es gibt nur einen Aufkleber im Beifahrerfußraum mit der Fahrgestellnummer (mit Schreibmaschine vervollständigt) und ein paar Gewichtsangaben. Kein gestanztes Typenschild, keine eingeschlagene Nummer, keine Hinweise auf den Motor...

Such mal mit Google, und finde flott, dass es mehrere Kleinwagenmuseum(s) gibt, wo Du anfragen kannst. Die Betreiber sind idR. hilfsbereit und enthusiastisch.

Das ist ein guter Tip. Auf (speziell) Kleinwagenmuseen wäre ich nicht gekommen.

Gar nie nicht kann ich mir vorstellen, dass ein in den 80iger Jahren hergestelltes KFZ ohne Rahmennummer "zugelassen" werden konnte.
Sie müsste ja an der rechten (?) Fahrzeug / Rahmenseite eingeschlagen sein.

Tja, denken tat ich das auch so. Ist aber nicht, sorry. -> Laserdruck und Schreibmaschine auf silbernen Zweckform Etiketten. Mehr nicht. Schau:

Aufgrund des Alters kann ich mir auch gut vorstellen, dass der Rahmen bereits (einige Male) neu gestrichen wurde, die Rahmennummer sicher über-strichen wurde, so dass sie schlecht oder auch nicht mehr so zu sehen ist.
(Von Vorkriegsmoppeds und Motorrädern kenne ich es so: Jedes ! hatte eine Rahmennummer, Typenschilder teils nicht mehr. Selbst ausländische Moppeds hatten Rahmennummern.)

Solch eine "verschollene" Rahmennummer aufzudecken, geht dann nur über Entlacken, sanftes Sandstrahlen, Trockeneisstrahlen u.ä. lack- und schmodderentfernende Verfahren.

Der Rahmen hat noch Reste des im Werk sparsam (aus optischen Gründen und nur außen) aufgetragenen Unterbodenschutzes auf den Rohren, ansonsten eher etwas Flugrost und leichte Spuren von Dreck. Stell Dir das so vor dass der Tacho 5 tkm anzeigt und im Stand die GFK-Karosserie wie ein großer Regenschirm alles unter sich abdeckt, gleichzeitig aber Wind ungehindert alles schon abtrocknen lässt. Da ist kein Gammel oder sowas. Wäre da eine Nummer, hätte ich (spätestens) nach dem Abnehmen der Karosserie irgendwas gefunden, das wie eine Unregelmäßigkeit im Rahmenrohr ausgesehen hätte. Nix.

PS: Ansonsten und zusätzlich, wie Ichtyos sagt: TÜV fragen.....

TÜV und/oder Zulassungsstelle ggf., die haben ja den heißen Draht zum KBA...


Vielen Dank so weit!

[ertzui0815]

Das dachte ich auf den ersten Blick auch. Aber es gibt doch diese Microautos, die man mit Versicherungskennzeichen und FS-Klasse S fahren darf.

Die - allerdings einsitzige - Piaggio Ape und als Hersteller Ligier fallen mir da ein.

Auf den ersten Blick scheint mir das Fahrzeug des TE in diese Gruppe zu fallen.

Ich dachte bis vor wenigen Minuten auch, dass das Ding in die Regelung der zwei- und dreirädrigen Kraftfahrzeuge fällt, was es mit allen Voraussetzungen auch täte, wenn da nicht...

Diese Richtlinie gilt nicht für die nachstehend genannten Fahrzeuge:

• Fahrzeuge, die vor dem Beginn der Anwendung der Richtlinie 92/61/EWG bereits in Betrieb waren;

(Quelle)

Baujahr 1984/1985 ist wohl schon etwas vor 1992 gewesen, somit habe ich wohl die Doppel-A-Karte gezogen oder wie? Ach, was ist mit dem kleinen Monster nicht in Ordnung...

[Sasquatch]

Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe hier ein ausgewachsenes Auto stehen, da sieht das Typschild nicht viel anders aus. Ein (bei mir allerdings schwarzer) Aufkleber vorn auf dem Schlossträger. Den hat mir der Hersteller als Ersatz für die verschütt gegangene vorher dort angebrachte Blechplakette. Von daher habe ich wenig Bedenken, den silberfarbigen Kleber als Typschild zu bezeichnen.

[Wollf_0708]

Von daher habe ich wenig Bedenken, den silberfarbigen Kleber als Typschild zu bezeichnen.

Bedenken hab ich auch nicht.
Ein Typenschild ersetzt aber keine eingeschlagene Rahmennummer.

Ist sicher überhaupt nicht legal, spätestens jetzt griffen manche hierzu.


Wenn solche Fahrgeräte auch exportiert wurden, damals, gibt es dann sicher keine Unterlagen beim KBA, wenn des TE's Fahrgerät ein Reimport sein könnte.

Ansonsten viel Glück mit den amtlichen Stellen

GrussWolF


PS: @ertzui0815: Dort auch schon angefragt ?
An der Lenksäule auch nach der Rahmennummer gesucht, an der Vorderaxe, innen am Motorträger vom Motor verdeckt ???
Aber eigentlich sollte die Rahmennummer so angebracht sein, dass der bei einer Kontrolle nicht das Fahr-Teilchen zerlegen muss.

[blackdodge]

Bei meinem hochmodernen Ami befindet sich die Fahrgestellnummer auf einem vernieteten Schild hinter der Frontscheibe ( kann also ausgetauscht werden ) und das Typschild ist auch ein Aufkleber an der Karosserie.

[ertzui0815]

Ob du es glaubst oder nicht, aber ich habe hier ein ausgewachsenes Auto stehen, da sieht das Typschild nicht viel anders aus. Ein (bei mir allerdings schwarzer) Aufkleber vorn auf dem Schlossträger. Den hat mir der Hersteller als Ersatz für die verschütt gegangene vorher dort angebrachte Blechplakette. Von daher habe ich wenig Bedenken, den silberfarbigen Kleber als Typschild zu bezeichnen.

Als Typschild ok, aber es ist bei mir wirklich der einzige Hinweis auf die Fahrgestellnummer gewesen. Bei Deinem Großen ist doch bestimmt irgendwo nochmal eine Nummer eingeschlagen, oder?

Ein Typenschild ersetzt aber keine eingeschlagene Rahmennummer.

Ist sicher überhaupt nicht legal, spätestens jetzt griffen manche hierzu.

Wenn ich nur irgendeine Nummer wüsste, könnte ich mich ja zu solchen Aktionen hinreißen lassen...

Wenn solche Fahrgeräte auch exportiert wurden, damals, gibt es dann sicher keine Unterlagen beim KBA, wenn des TE's Fahrgerät ein Reimport sein könnte.

Ansonsten viel Glück mit den amtlichen Stellen

Hersteller und Typ sind bekannt, ich habe sogar einen Verkaufsprospekt von den Dingern. Dass es sie gab und dass sie für den Straßenverkehr zugelassen worden waren ist klar. Das KBA kennt den Fahrzeugtyp natürlich auch...

...aber nicht die Fahrgestellnummer, die irgendwann mal auf dem doofen verschollenen Aufkleber gestanden hatte...

PS: @ertzui0815: Dort auch schon angefragt ?

Das bin ich...

An der Lenksäule auch nach der Rahmennummer gesucht, an der Vorderaxe, innen am Motorträger vom Motor verdeckt ???
Aber eigentlich sollte die Rahmennummer so angebracht sein, dass der bei einer Kontrolle nicht das Fahr-Teilchen zerlegen muss.

Ich bin den ganzen Rahmen von oben bis unten und von vorne bis hinten abgekrabbelt und hatte so ziemlich jede ehemals fest verbaute Baugruppe der Kiste in den Fingern. Nix. Jedes Fahrrad hat ne Rahmennummer und die Pappmaché-Einkaufskiste nur einen popeligen Aufkleber. Eine frechheit ist das! Der Zwerg hatte seinerzeit fast so viel gekostet wie ein Opel Kadett...

[Wollf_0708]

Wenn ich nur irgendeine Nummer wüsste, könnte ich mich ja zu solchen Aktionen hinreißen lassen...

Die Fahrgest.-Nummer auf dem Aufkleber ist doch 000 119-E
Oder ist das Bild ein "Fremdaufkleber" von einem anderen Fahrgerät ?
"E" für E xport ?
..oder E für das fünfte Herstellungsjahr ?

PS: @ertzui0815: Dort] auch schon angefragt ?

Das bin ich...

Wer Fleisch einer holzerzeugten Wärmebehandlung unterziehen kann, kann auch schlagen.


Grüße
W lFgang

[ertzui0815]

Die Fahrgest.-Nummer auf dem Aufkleber ist doch 000 119-E
Oder ist das Bild ein "Fremdaufkleber" von einem anderen Fahrgerät ?
"E" für E xport ?
..oder E für das fünfte Herstellungsjahr ?

Das ist der Aufkleber von einem anderen MW. Das "E" hatten wohl alle Cityboys in der Fahrgestellnummer, stand angeblich ursprünglich für "Export-Version" mit mehr Ausstattung, wurde aber wohl nach knapp einem Jahr die Standardausführung. Denkbar ist, dass der Sonnyboy eine fortlaufende Fahrgestellnummer (mit den Cityboys) hatte und durch ein End-"C" in der Nummer als offene Version "markiert" worden war. Sollte ich irgendwann mal einen finden, werde ich fragen...

Wer Fleisch einer holzerzeugten Wärmebehandlung unterziehen kann, kann auch schlagen.

Schlagen traue ich mir auch zu.

[ertzui0815]

Schlagen traue ich mir auch zu.

So, ich schlage

vor dass wir das Thema vergessen. Ein anderer Straßenjunge war völlig heruntergeritten, nur noch zum Ausschlachten zu gebrauchen und teilweise zu kaufen gewesen. Auch bei diesem Rahmen war keine eingeschlagene Nummer -oder Reste davon- zu finden.