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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7929 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 ![]() |
Zitat §3 Geschwindigkeit (1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrzahl der Autofahrer gegen §3 verstößt, wenn sie schneller als 60 fahren. |
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2501 Beigetreten: 21.04.2006 Wohnort: Pfalz Mitglieds-Nr.: 18634 ![]() |
Wie ist es denn wenn man sich als nicht so guten Fahrer einschätzt und darum immer so bei 0,6*zHg bleibt? Darf man dann so langsam fahren oder hat man nur eine Fahrerlaubnis verdient wenn man sein Fahrzeug auch bei zHg sicher führen kann?
-------------------- MfG
Troll Diese Nachricht wurde elektronisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig. |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 ![]() |
Ich gehe mal davon aus, dass die Mehrzahl der Autofahrer gegen §3 verstößt, wenn sie schneller als 60 fahren. Wieso passieren dann auf den Autobahnen nur so wenige Unfälle obwohl dort zweifelsfrei am Schnellsten gefahren wird? Wie ist es denn wenn man sich als nicht so guten Fahrer einschätzt und darum immer so bei 0,6*zHg bleibt? Darf man dann so langsam fahren oder hat man nur eine Fahrerlaubnis verdient wenn man sein Fahrzeug auch bei zHg sicher führen kann? Dann könnten ja Besoffene oder Kinder auch autofahren, müssten es eben bei Schrittgeschwindigkeit belassen. In der Fahrprüfung wird auch verlangt, dass man nicht unnötig langsam fährt, es wird also vorausgesetzt dass man mit den Höchstgeschwindigkeiten grundsätzlich klarkommt. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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#4
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 24886 Beigetreten: 05.03.2007 Wohnort: Erlangen Mitglieds-Nr.: 29238 ![]() |
-------------------- redonner sa grandeur à l'europe!
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#5
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7929 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 ![]() |
Wieso passieren dann auf den Autobahnen nur so wenige Unfälle obwohl dort zweifelsfrei am Schnellsten gefahren wird? Weil dort glücklicherweise nur selten Situationen auftreten, wo der Fahrer beweisen müßte, dass er sein Fahrzeug tatsächlichen beherrscht. Allerdings heißt es in der StVO "ständig beherrscht" und nicht "beherrscht solange nicht außergewöhnliches passiert". |
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#6
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 18610 Beigetreten: 02.04.2005 Wohnort: Rhein-Nahe Mitglieds-Nr.: 9098 ![]() |
Allerdings heißt es in der StVO "ständig beherrscht" und nicht "beherrscht solange nicht außergewöhnliches passiert". Richtig - übrigens gar nicht auf "Autos" beschränkt ![]() Was freilich unverschuldete Unfälle keineswegs ausschließt - ein solcher kann von Fall zu Fall gar Resultat von Fahrzeugbeherrschung sein: Als geringstes der zur Debatte stehenden Übel bewußt ausgewählt nämlich ![]() lg c.s. |
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#7
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 ![]() |
Weil dort glücklicherweise nur selten Situationen auftreten, wo der Fahrer beweisen müßte, dass er sein Fahrzeug tatsächlichen beherrscht. Allerdings heißt es in der StVO "ständig beherrscht" und nicht "beherrscht solange nicht außergewöhnliches passiert". Dein Denkfehler ist, dass du der gefahrenen Geschwindigkeit die Schuld gibst, wenn etwas passiert. Geschwindigkeit ist aber immer dabei, wenn wir uns bewegen. Sie ist immer nur ein Faktor. Letztlich bliebe auch nur noch die Abschaffung des Individualverkehrs, wenn die Menschen zu blöd wären, schneller als 60 zu fahren. Würdest du wahrscheinlich begrüßen. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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#8
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 ![]() |
Eigentlich ist es doch so, dass Geradeausfahren auf der Autobahn ohne Spurwechsel das einzige ist, was die Mehrheit halbwegs beherrscht - sieht man von Wagen der Oberklasse ab, denen meist eine Fahrspur nicht ausreicht. Sobald es eine Wechselwirkung mit anderen VT gibt, ist die Mehrheit grandios überfordert.
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#9
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 ![]() |
Eigentlich ist es doch so, dass Geradeausfahren auf der Autobahn ohne Spurwechsel das einzige ist, was die Mehrheit halbwegs beherrscht - sieht man von Wagen der Oberklasse ab, denen meist eine Fahrspur nicht ausreicht. Sobald es eine Wechselwirkung mit anderen VT gibt, ist die Mehrheit grandios überfordert. Und die Mehrheit ist der Meinung, daß sie selbst nicht zu dieser "grandios überforderten" Mehrheit gehört - nur die Anderen. ![]() -------------------- MfG Thomas
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#10
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22002 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 ![]() |
Egal, wie ich meine sonstigen Fahrkünste einschätze:
Zumindest meine GESCHWINDIGKEIT - sofern ich selbst sie überhaupt wählen kann - ist immer die richtige. Ist doch logisch: Wäre ich der Meinung, dass meine Geschwindigkeit FALSCH ist, dann würde ich doch eine andere wählen. ... Allerdings heißt es in der StVO "ständig beherrscht" und nicht "beherrscht solange nicht außergewöhnliches passiert"... Aber wann "beherrsche" ich ein Fahreug ständig? Zur Fahrzeugbeherrschung gehört für mich unter anderem, - dass ich bei meinem Tempo nicht aus der Kurve fliege, auch wenn die Fahrbahnbeschaffenheit sich dort plötzlich ändert, - dass ich plötzlich auftretenden Seitenwind ausgleichen kann, - dass ich nicht auf meinen plötzlich bremsenden Vordermann auffahre, - dass ich auch bei einer eventuell erforderlichen Vollbremsung mein Fahrzeug auf Kurs halten kann, - dass ich auch bei einem Reifenplatzer nicht meine Fahrspur unfreiwilllig verlasse, - to be continued endless. Zur "ständigen Fahrzeugbeherrschung" gehört aber eindeutig NICHT, dass ich in jeder auftretenden Situation ohne jeglichen Bremsweg schlagartig stehbleiben kann. DAS wäre rein physikalisch betrachtet nur bei einer einzigen Geschwindigkeit möglich. Bei exakt 0 km/h. Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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#11
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 ![]() |
Und die Mehrheit ist der Meinung, daß sie selbst nicht zu dieser "grandios überforderten" Mehrheit gehört - nur die Anderen. ![]() Stimmt. Würde ich merken, das ich überfordert wäre, würde ich nicht mehr fahren. Dass ich noch fahre, kann zwei Dinge bedeuten: Entweder ich bin überfordert und merke es nicht. Oder ich bin nicht überfordert. |
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#12
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9401 Beigetreten: 06.07.2006 Mitglieds-Nr.: 20947 ![]() |
Würde ich merken, das ich überfordert wäre, würde ich nicht mehr fahren. Ich hoffe, dass du wirklich mal so konsequent bist, wenn es soweit ist. Die Frage ist nur, ob man das selbst zuverlässig merkt. Und wenn nein, wie geht man mit Hinweisen von aussen um, dass die eigene Fahrweise eventuell nicht das Gelbe vom Ei ist. |
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#13
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 ![]() |
Ich hoffe, dass du wirklich mal so konsequent bist, wenn es soweit ist. Die Frage ist nur, ob man das selbst zuverlässig merkt. Und wenn nein, wie geht man mit Hinweisen von aussen um, dass die eigene Fahrweise eventuell nicht das Gelbe vom Ei ist. Das ist tatsächlich ein ernstes Thema. Wie Du sagst: Die Frage ist, ob man das merkt und natürlich auch, woran man es merkt. Freunde, Bekannte und Ehefrauen sagen einem normalerweise nicht, dass man nicht mehr gut fährt. Andere VT teilen einem das zwar mit, aber nicht so, dass man es verstehen kann: Hupen, Vogelzeigen, Scheibenwischer sind sicher häufig Indizien dafür, dass man etwas falsch gemacht hat - aber wenn man's selbst nicht gemerkt hat? Fälle, in denen man etwas übersehen oder sich ganz offensichtlich völlig falsch verhalten hat, bagatellisiert man: Kann jedem mal passieren. Ich fahr schließlich 50 Jahre unfallfrei. Insgesamt denke ich, dass es schon einige Indizien gibt, die man selbst bemerken kann, wenn man will: Fühle ich mich bei normalem Tempo (d.h. nicht deutlich unter der zHG) normalerweise wohl oder ist das schon zu schnell? Ziehe ich häufiger lange Fahrzeugschlangen hinter mir her? Bekomme ich häufig Unmutbekundungen anderer VT zu hören oder zu sehen? Erschrecke ich häufig, weil ich irgendetwas zu spät bemerke? Übersehe ich häufig Wegweiser? Fällt es mir schwer, die Fahrspur zu wechseln? Weiß ich häufiger nicht, in welche Richtung ich fahren muss? Verfahre ich mich oft? |
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#14
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6267 Beigetreten: 05.11.2003 Mitglieds-Nr.: 508 ![]() |
Zur Fahrzeugbeherrschung gehört für mich unter anderem, - dass ich auch bei einem Reifenplatzer nicht meine Fahrspur unfreiwilllig verlasse, Und das garantierst Du? Chapeau! ![]() Allerdings heißt es in der StVO "ständig beherrscht" und nicht "beherrscht solange nicht außergewöhnliches passiert". Das ist doch ziemlich philosophisch, was heißt außergewöhnlich? Ein Kind auf der Fahrbahn ist nichts außergewöhnliches, auf der Autobahn muss ich aber nicht unbedingt damit rechnen, zumindest im Normalfall bei fließendem Verkehr und keinen Fahrzeugen auf dem Standstreifen. Die Kunst ist nun, zu merken wenn was nicht mehr stimmt, und entsprechend umzuschalten. |
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#15
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 ![]() |
Zur Fahrzeugbeherrschung gehört für mich unter anderem, Welche Geschwindigkeit hälst Du für vernünftig, damit ein plötzlicher Vorderreifen-Platzer (nicht nur Luft durch Ventil entweichen) beim Motorrad unter vollständiger Kontrolle bleibt?- dass ich auch bei einem Reifenplatzer nicht meine Fahrspur unfreiwilllig verlasse, Auf der sichersten Strasse der Welt (BAB) fahren die Lkws knapp 90. Aber selbst bei diesem Minimal-Tempo (gerade nicht mehr behindernd) möchte ich ungern auf der Felge fahren. Auch beim engen Kurven mit Schrittgeschwindigkeit könnte ich für nichts garantieren. Reifenteile könnten sich verheddern und das Vorderrad unerwartet bremsen. Bei eingeschlagenem Lenker ... -------------------- MfG Thomas
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#16
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1900 Beigetreten: 31.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26930 ![]() |
Egal, wie ich meine sonstigen Fahrkünste einschätze: Zumindest meine GESCHWINDIGKEIT - sofern ich selbst sie überhaupt wählen kann - ist immer die richtige. Ist doch logisch: Wäre ich der Meinung, dass meine Geschwindigkeit FALSCH ist, dann würde ich doch eine andere wählen. Sag das mal meinem X16SZR, der meinen überladenen Astra mit 5 Personen über den Bernardino bringen muß ![]() Trotzdem konnte ich noch öfters überholen, als überholt zu werden. ![]() |
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#17
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 ![]() |
Wieso passieren dann auf den Autobahnen nur so wenige Unfälle obwohl dort zweifelsfrei am Schnellsten gefahren wird? Weil Autobahnen i.d.R. eine Menge Sicherheitsmerkmale aufweisen, die Landstraßen nicht haben: - Leitplanken - Seitenstreifen - Auslaufzonen - keinen Gegenverkehr Damit kompensieren sie eine Menge Gefährdung, die von der Geschwindigkeit eingetragen wird. Aber das ist ja der Knackpunkt dabei: Dadurch, dass die Autobahn "so sicher" ist, werden viele Autofahrer dazu verleitet, schneller zu fahren, als sie eigentlich ihr Fahrzeug unter Kontrolle haben. Wie ist es denn wenn man sich als nicht so guten Fahrer einschätzt und darum immer so bei 0,6*zHg bleibt? Darf man dann so langsam fahren oder hat man nur eine Fahrerlaubnis verdient wenn man sein Fahrzeug auch bei zHg sicher führen kann? In der Fahrprüfung wird auch verlangt, dass man nicht unnötig langsam fährt, es wird also vorausgesetzt dass man mit den Höchstgeschwindigkeiten grundsätzlich klarkommt. Das ist aber eine komische Schlussfolgerung. Insbesondere, wenn man deine Haltung zu Höchstgeschwindigkeiten kennt. Die individuelle Fahrgeschwindigkeit muss jeder dahingehend wählen, dass er sein Fahrzeug halt sicher beherrscht. Wenn diese Geschwindigkeit höher liegt als die Höchstgeschwindigkeit, fährt man diese oder missachtet sie. Liegt sie drunter, fährt man weniger. Wenn jemand sich nicht zutraut, schneller als 80 auf der Landstraße zu fahren, dann ist das nicht "unnötig" langsam, sondern aus der Not heraus geboren, dass er schneller unsicherer wäre. Und ganz ehrlich: Willst du einen Fahrer vor dir auf der Landstraße mit 100 haben, der eigentlich nur 80 fahren würde und daher recht unsicher fährt? Ich nicht. Dann überhole ich ihn lieber bei der nächsten Gelegenheit. Dein Denkfehler ist, dass du der gefahrenen Geschwindigkeit die Schuld gibst, wenn etwas passiert. Nein, dein Denkfehler ist die Herangehensweise. Nicht der Schadensfall ist der Ausgangspunkt, sondern ein sicherer Zustand. Und dann tastet man sich soweit, wie es die momentanen Fähigkeiten erlauben. Und da kann bei einer Geschwindigkeit Schluss sein, die unter der zHG liegt. Geschwindigkeit ist aber immer dabei, wenn wir uns bewegen. Sie ist immer nur ein Faktor. Ja, aber die Beherrschbarkeit nimmt mit der Geschwindigkeit ab. Und ab einem bestimmten Punkt ist die Einbuße bei der Beherrschbarkeit zu groß. Dann hat der Faktor "Gefährdung durch zu hohe Geschwindigkeit" einen wichtigen Anteil der Gesamtgefährdung eingenommen. Letztlich bliebe auch nur noch die Abschaffung des Individualverkehrs, wenn die Menschen zu blöd wären, schneller als 60 zu fahren. Würdest du wahrscheinlich begrüßen. Es hat doch niemand geschrieben, dass die Menschen zu blöd wären, schneller als 60 km/h zu fahren. Um es einfach zu formulieren: Mit 60 beherrscht beherrscht du dein Fahrzeug in 95% aller Fälle, bei 130 noch in 80%, bei 180 noch in 70%, bei 250 noch in 50%. Diese Werte schwanken von Fahrer zu Fahrer und hängen auch von der Form des Fahrers ab. Mal so, mal so. Wer allein im Straßenverkehr unterwegs ist, darf sich hier gern risikoreich austoben. Im Miteinander muss man halt auch mal die sicherere Variante nehmen. Stell dir einfach mal die Situation vor: Reifenplatzer bei Tempo 60 oder bei Tempo 250. Beim einen Mal fängst du das Auto, beim anderen Mal mit Sicherheit nicht. Nun ist der Reifenplatzer eine seltene Erscheinung. Aber wie wäre es mit verlorener Ladung, Überholern, Gegenständen auf der Fahrbahn, Schlaglöchern, sich plötzlich änderndem Straßenbelag? Beherrscht du dein Fahrzeug in den Situationen mit 250 noch? -------------------- Viele Grüße,
MM |
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#18
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 ![]() |
Liegt sie drunter, fährt man weniger. Wenn jemand sich nicht zutraut, schneller als 80 auf der Landstraße zu fahren, dann ist das nicht "unnötig" langsam, sondern aus der Not heraus geboren, dass er schneller unsicherer wäre. Habe lediglich dargelegt, was von Fahrschülern erwartet wird. Man muss nicht immer und überall genau die zHg fahren, aber wenn es problemlos möglich ist (erkennt man daran, dass die Meisten es können, oder gar schneller fahren) dann wird erwartet, dass man sie auch fahren kann. Wer den Verkehrsfluss aufhält weil er sich nur langsames Fahren traut, ist noch nicht reif für die Prüfung. Zitat Es hat doch niemand geschrieben, dass die Menschen zu blöd wären, schneller als 60 km/h zu fahren. Doch, genau so habe ich @Schorsch verstanden, lies doch bitte noch einmal seinen Beitrag. Pauschal würden alle über ihre Verhältnisse fahren, wenn sie schneller als 60 sind. Oder kannst du aus seinem Satz irgendwelche einschränkenden Zwischentöne herauslesen, die mir verborgen blieben? Und gegen diese Aussage wehre ich mich natürlich entschieden. Und hier würde es mich wundern, in der Minderheit zu sein. Zitat Beherrscht du dein Fahrzeug in den Situationen mit 250 noch? Das kann niemand von sich behaupten, egal bei welcher Geschwindigkeit. Jeden Tag fährt eine gewisse Grundgefahr mit, bei jedem von uns nicht nur bei den Schnellen. Schon wer den Führerschein macht, trifft (wenn auch unterbewusst) die Entscheidung ein erhöhtes Risiko zugunsten der Mobilität zu tragen. Es wird auch nie 0 Tote geben können. Es kann jeden Moment vorbei sein, vielleicht weil man selbst ein besonderes Risiko eingegangen ist. Vielleicht aber auch völlig ohne Eigenverschulden. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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#19
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 222 Beigetreten: 16.08.2009 Mitglieds-Nr.: 50033 ![]() |
Nein, dein Denkfehler ist die Herangehensweise. Nicht der Schadensfall ist der Ausgangspunkt, sondern ein sicherer Zustand. Und dann tastet man sich soweit, wie es die momentanen Fähigkeiten erlauben. Und da kann bei einer Geschwindigkeit Schluss sein, die unter der zHG liegt. Daraus lässt sich aber in Zusammenhang mit dem Topic bzw. mit dem Ursprungsthread bzw. der Thematik der "Sonntagsfahrer/Langsamfahrer" eine Interessante Frage stellen: Jemand der sein Fahrzeug unter idealbedingungen "nur" mit 60km/h beherrschen kann, ja was macht der eigentlich bei regen, in orten, auf der autobahn bei dichtem verkehr - ist die person insgesamt überhaupt noch verkehrsfähig? Aber wie wäre es mit verlorener Ladung, Überholern, Gegenständen auf der Fahrbahn, Schlaglöchern, sich plötzlich änderndem Straßenbelag? Beherrscht du dein Fahrzeug in den Situationen mit 250 noch? Alles Faktoren die auf einer Straße auf der man 250km/h fahren kann irgendwie nicht zu erwarten sind. Mal von den Überholern abgesehen, aber wo genau die eine Gefahrenquelle darstellen ergibt sich mir jetzt nicht ![]() |
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#20
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 ![]() |
Alles Faktoren die auf einer Straße auf der man 250km/h fahren kann irgendwie nicht zu erwarten sind. Spiel mal ein Jahr Autobahnpolizei, da kannst Du Dir sowohl einen kompletten Hausstand als auch einen Schrottplatz zusammen sammeln.
-------------------- MfG Thomas
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#21
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 24501 Beigetreten: 05.07.2007 Mitglieds-Nr.: 33782 ![]() |
Hallo, Helmet Lampshade,
Ein Kind auf der Fahrbahn ist nichts außergewöhnliches, auf der Autobahn muss ich aber nicht unbedingt damit rechnen,.... richtig. Eigenartigerweise muss man auf der Autobahn dafür, zumindest meiner Erfahrung nach, wesentlich eher mit Gegenständen auf der Fahrbahn rechnen, als auf anderen Straßen. Wenn ich bedenke, wie oft wir oft wir jeden Tag (und auch nachts) als Lumoensammler unterwegs sind, weil wieder mal etwas auf der BAB liegt, muss man sich wirklich überlegen, ob man immer mit der möglichen (nicht nur der zulässigen) Höchstgeschwindigkeit fahren sollte. Gerade nachts, nur mit Abblendlicht, sind sehr hohe Geschwindigkeiten und die Behauptung, man habe sein Fahrzeug immer im Griff, m. E. nicht zu vereinbaren. Viele Grüße, Nachteule -------------------- Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahatma Gandhi |
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#22
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 ![]() |
Habe lediglich dargelegt, was von Fahrschülern erwartet wird. Man muss nicht immer und überall genau die zHg fahren, aber wenn es problemlos möglich ist (erkennt man daran, dass die Meisten es können, oder gar schneller fahren) dann wird erwartet, dass man sie auch fahren kann. Wer den Verkehrsfluss aufhält weil er sich nur langsames Fahren traut, ist noch nicht reif für die Prüfung. Richtig, aber meist sind es die älteren Semester, die sich da etwas zurücknehmen. Die jungen Fahrer drücken eher übermütig auf die Tube. Doch, genau so habe ich @Schorsch verstanden, lies doch bitte noch einmal seinen Beitrag. Pauschal würden alle über ihre Verhältnisse fahren, wenn sie schneller als 60 sind. Oder kannst du aus seinem Satz irgendwelche einschränkenden Zwischentöne herauslesen, die mir verborgen blieben? Nein. "Zu blöd, schneller als 60 zu fahren" bedeutet, dass ein Fahrer nicht schneller fahren kann. Er kann schneller fahren, nur dass er sein Fahrzeug dann nicht mehr so gut beherrscht, das war die Aussage von @Schorsch. Und gegen diese Aussage wehre ich mich natürlich entschieden. Und hier würde es mich wundern, in der Minderheit zu sein. Du interpretierst zu eng... Wenn du die Extreme" "nicht mehr beherrschen" und "60 km/h" aufweichst, dann lässt sich da ein Trend erkennen. Der heißt, dass viele Fahrer "über ihren Verhältnissen fahren". Sprich: Schneller als sie ihr Fahrzeug für den Regelfall noch beherrschen können müssten. Für 60km/h halte ich die Aussage für etwas wackelig. Aber die Aussage "die meisten Fahrer, die schneller als 160km/h fahren, haben ihr Fahrzeug nur noch in einzelnen Situationen im Griff, in der Regel zum Geradeausfahren" halte ich für weitaus treffender. Die meisten, die so schnell unterwegs sind, haben mehr Glück als Verstand. Klar, geradeaus kann ich ein Fahrzeug auch noch bei Tempo 280 mit zwei Fingern lenken. Aber leg mal nur mal einen Bremsschlag (auf der mittleren von drei Spuren) bis zum Stillstand aus dem Tempo hin und versuch das Auto auch nur ansatzweise in der Spur zu halten. Da dürfte schon die Mehrheit bei 180 ein Problem haben. Von Ausweichen will ich noch gar nicht sprechen. Und genau das ist die Kernaussage: Die Vielzahl der Fahrer schätzen ihre Geschwindigkeit, die sie sich zutrauen, zu hoch ein. Zitat Beherrscht du dein Fahrzeug in den Situationen mit 250 noch? Das kann niemand von sich behaupten, egal bei welcher Geschwindigkeit. Jeden Tag fährt eine gewisse Grundgefahr mit, bei jedem von uns nicht nur bei den Schnellen. Schon wer den Führerschein macht, trifft (wenn auch unterbewusst) die Entscheidung ein erhöhtes Risiko zugunsten der Mobilität zu tragen. Es wird auch nie 0 Tote geben können. Es kann jeden Moment vorbei sein, vielleicht weil man selbst ein besonderes Risiko eingegangen ist. Vielleicht aber auch völlig ohne Eigenverschulden. Ok, die Frage war in der Tat sehr vollmundig. Anders formuliert: Bist du der Meinung, dass du dein Fahrzeug bei Tempo 250 auch nur ansatzweise unter Kontrolle hast, sofern du etwas anderes als geradeaus fahren machen musst? Jemand der sein Fahrzeug unter idealbedingungen "nur" mit 60km/h beherrschen kann, ja was macht der eigentlich bei regen, in orten, auf der autobahn bei dichtem verkehr - ist die person insgesamt überhaupt noch verkehrsfähig? Wie gesagt, hängen wir uns nicht an fixen Zahlenwerten auf. Je schneller, desto weniger Kontrolle, das ist doch der Kern des Ganzen. Und das schätzten viele Fahrer falsch ein. Aber wie wäre es mit verlorener Ladung, Überholern, Gegenständen auf der Fahrbahn, Schlaglöchern, sich plötzlich änderndem Straßenbelag? Beherrscht du dein Fahrzeug in den Situationen mit 250 noch? Alles Faktoren die auf einer Straße auf der man 250km/h fahren kann irgendwie nicht zu erwarten sind. Mal von den Überholern abgesehen, aber wo genau die eine Gefahrenquelle darstellen ergibt sich mir jetzt nicht ![]() Spontan ausscherende Überholer, die deine Geschwindigkeit falsch einschätzen, sind eine durchaus ernstzunehmende Gefahr. Traurig, dass du da nicht von allein drauf kommst. Zu den Gegenständen wurde schon was gesagt. Ob Reifenteile, Fahrräder, schlecht gesicherte Ladung. Das alles kann dir auch auf der Autobahn passieren. Auch auf Autobahnen soll es Schlaglöcher geben: Hier ein Beispiel, bei dem schon geflickt wurde. Aber da wären wir beim nächsten Punkt: plötzlich ändernder Straßenbelag. Wenn die dunklen Stellen aus Bitumen bestehen, dann viel Spaß bei den ersten Regentropfen. Schon mal was von nern µSplit-Bremsung gehört? -------------------- Viele Grüße,
MM |
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#23
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5139 Beigetreten: 15.09.2003 Wohnort: München Mitglieds-Nr.: 45 ![]() |
Spontan ausscherende Überholer, die deine Geschwindigkeit falsch einschätzen, sind eine durchaus ernstzunehmende Gefahr. Traurig, dass du da nicht von allein drauf kommst. Sorry für den harten Vergleich: Wenn ich mit dem St.Pauli-Shirt bei Hansa Rostock ins Stadion gehe sind die dort ansässigen rechten Hooligans durchaus eine ernstzunehmende Gefahr für mich. Nur sind sie deshalb im Recht? ![]() -------------------- Leben und leben lassen....
Ich weiß, daß ich nichts weiß. (Sokrates) |
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#24
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 ![]() |
Ok, die Frage war in der Tat sehr vollmundig. Anders formuliert: Bist du der Meinung, dass du dein Fahrzeug bei Tempo 250 auch nur ansatzweise unter Kontrolle hast, sofern du etwas anderes als geradeaus fahren machen musst? Ja, definitiv! Hast du mich denke ich auch schonmal in einem anderen Thread gefragt, ob das praxiserprobt ist. Nicht nur Vollbremsungen, auch Ausweichmanöver über alle Spuren bei Highspeed habe ich hinter mir. Insofern denke ich schon, dass ich nicht schneller fahre als ich in den üblichen Notfällen reagieren kann. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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#25
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6267 Beigetreten: 05.11.2003 Mitglieds-Nr.: 508 ![]() |
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Beitrag
#26
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 90 Beigetreten: 26.04.2010 Wohnort: Bavaria Mitglieds-Nr.: 53773 ![]() |
Hier werden die seltsamsten und wildesten Argumente benutzt um dem jeweils Anderen die mangelnde Fahrzeugbeherrschung, zu unterstellen.
Manchmal fühle ich mich bei 120 schon unsicher, manchmal erscheinen mir 250 als sicher, weil die äußeren Umstände ( Straße, Wetter, andere VT ) dies bedingen. Da mal wieder nur "gefühlte" Begründungen angeführt werden,kann eigentlich nur eine Unfallstatistik für eine ordentliche Aussage herangezogen werden. Ich glaube, mich daran erinnern zu können, daß Schnellfahren nicht der Hauptunfallfaktor war. Vielleicht hat jemand eine aktuelle Auswertung. Die meisten tödlichen Unfälle finden auf Landstraßen statt. -------------------- Gruß
Rüdiger Das Leben ist zu kurz um einen Kleinwagen zu fahren |
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Beitrag
#27
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 24501 Beigetreten: 05.07.2007 Mitglieds-Nr.: 33782 ![]() |
Hallo, ZZZZ,
Ich glaube, mich daran erinnern zu können, daß Schnellfahren nicht der Hauptunfallfaktor war. Vielleicht hat jemand eine aktuelle Auswertung. eine Statistik, die die tatsächlichen Zahlen auch nur annähernd darlegen kann, wirst Du m. E. nicht finden. In den meisten Statistiken werden die Unfälle aufgeführt, die aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit passiert sind. Dabei wird dann oft die nicht angepasste Geschwindigkeit mit hoher oder weit überhöhter Geschwindigkeit gleichgesetzt, was ja gar nicht immer stimmt (kapieren die verantwortlichen Damen und Herren leider nicht immer ![]() Wenn keine eindeutigen Zeugenaussagen und/oder Angaben des Unfallverursachers über die Geschwindigkeit vor dem Unfall vorliegen, und wenn es keine Spuren gibt, die einen Anhaltspunkt für die gefahrene Geschwindigkeit geben, ist es kaum zu ermitteln, ob nun 150 oder 200 km/h vor dem Unfall auf dem Tacho standen. Viele Grüße, Nachteule -------------------- Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahatma Gandhi |
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#28
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 ![]() |
Zum Thema "Fahrzeugbeherrschung über 60 km/h" fällt mir noch etwas ein, was einmal vor Jahren in einem (inzwischen wohl inexistenten) Forum diskutiert wurde.
Eine Zeitung berichtete über einen Prozess wegen eines Unfalls. Ein junger Mann war nachts auf einer hügeligen Landstraße bei erlaubten 70 mit 120 quasi im Blindflug auf den PKW eines Rentners geprallt und hatte diesen regelrecht abgeschossen. Der Rentner hatte noch seine Frau und seinen Enkel dabei. Er kam dabei ums Leben. Der junge Mann wurde, klarer Fall und völlig richtig, verurteilt. Bemerkenswert fand ich nur folgendes: In der Urteilsbegründung sagte der Richter, der alte Mann sei kurz vor dem Unfall aus einer Nebenstraße eingebogen und sein Fahrzeug habe sich zur Zeit des Aufpralls etwa 30 Meter von der Einmündung entfernt befunden. Die Geschwindigkeit beim Aufprall sei den Fähigkeiten des Fahrers, dessen Alter und dem Umstand, dass sich noch andere Personen im Wagen befunden hatten, angemessen gewesen. Und jetzt kommt's: Die Geschwindigkeit betrug laut Gutachten 7 bis 14 km/h. Ich war darüber erstaunt und habe es ausprobiert: Man muss sich gewaltig anstrengen, um nach 30 Metern noch so langsam zu sein - bei kaltem Motor entspricht 14km/h bei meinen beiden Autos dem Fahren mit Standgas. Leider kann ich das Urteil nicht mehr zitieren, aber dass 7 bis 14 km/h auf der Landstraße eine angemessene Geschwindigkeit sein sollen, das schockiert mich doch ein wenig. |
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#29
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 ![]() |
Sorry für den harten Vergleich: Wenn ich mit dem St.Pauli-Shirt bei Hansa Rostock ins Stadion gehe sind die dort ansässigen rechten Hooligans durchaus eine ernstzunehmende Gefahr für mich. Nur sind sie deshalb im Recht? ![]() Der Vergleich hinkt. Der Überholer kann durchaus im Recht sein. Ja, definitiv! Hast du mich denke ich auch schonmal in einem anderen Thread gefragt, ob das praxiserprobt ist. Nicht nur Vollbremsungen, auch Ausweichmanöver über alle Spuren bei Highspeed habe ich hinter mir. Insofern denke ich schon, dass ich nicht schneller fahre als ich in den üblichen Notfällen reagieren kann. Sorry, aber das passt mit "strengt mich nicht besonders an" nicht zusammen. Hohe Konzentration kostet Anstrengung. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 ![]() |
Hohe Konzentration kostet Anstrengung. Ich denke wir reden da ein bisschen aneinander vorbei. Ich versuche es noch einmal anders: Schnell fahren fordert mehr als langsames Fahren. Kann auch durchaus sein dass man bei sportlicher Fahrweise eher eine kleine Pause braucht als wenn man gemütlich reist. Für gefährlich halte ich die Unterforderung wenn man längere Zeit gegen seinen Willen gezwungen ist, zu schleichen. Man wird unaufmerksam und abgelenkt. Da kann schneller durchaus sicherer bedeuten. Muss nicht bei jedem, kann aber. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7929 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 ![]() |
Für gefährlich halte ich die Unterforderung wenn man längere Zeit gegen seinen Willen gezwungen ist, zu schleichen. Man wird unaufmerksam und abgelenkt. Da kann schneller durchaus sicherer bedeuten. Muss nicht bei jedem, kann aber. Geschwindigkeit spielt bei Unfällen keine Rolle, Unterforderung ist die entscheidende Unfallursache. Da frage ich mich dann nur, wieso es nicht massenhaft fürchterliche Unfälle zwischen Fußgängern gibt. |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 ![]() |
Für gefährlich halte ich die Unterforderung wenn man längere Zeit gegen seinen Willen gezwungen ist, zu schleichen. Ein paar Berufskraftfahrer schaffen das aber ziemlich gut auszuhalten. Vielleicht sind manche Hyperaktive mit einer Unterforderung überfordert. Aber dafür gibt es Medikamente und Fahrtauglichkeitsuntersuchungen. ![]() -------------------- MfG Thomas
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5820 Beigetreten: 15.08.2007 Mitglieds-Nr.: 35375 ![]() |
Für gefährlich halte ich die Unterforderung wenn man längere Zeit gegen seinen Willen gezwungen ist, zu schleichen. Man wird unaufmerksam und abgelenkt. Da kann schneller durchaus sicherer bedeuten. Muss nicht bei jedem, kann aber. Das halte ich für reines Wunschdenken. Ich bin schon hinter LKW her von Frankfurt nach Flensburg und von Frankfurt nach Passau gefahren und kann absolut nicht sehen, was daran ermüdender sein soll, als Vollgas zu brettern. Eher im Gegenteil: Wenn ich besonders schnell fahre, muss ich ständig damit rechnen, dass mir irgendein Drollo vor den Bug zieht, ich muss ständig mein Tempo ändern, die Spur wechseln. Das ermüdet auf die Dauer viel mehr. |
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 ![]() |
Ich denke wir reden da ein bisschen aneinander vorbei. Ich versuche es noch einmal anders: Schnell fahren fordert mehr als langsames Fahren. Kann auch durchaus sein dass man bei sportlicher Fahrweise eher eine kleine Pause braucht als wenn man gemütlich reist. Gut, dass du das so einschränkst. Ich habe schon stark an deinen Aussagen gezweifelt. Das wäre gegen jede Natur gewesen. Für gefährlich halte ich die Unterforderung wenn man längere Zeit gegen seinen Willen gezwungen ist, zu schleichen. Man wird unaufmerksam und abgelenkt. Da kann schneller durchaus sicherer bedeuten. Muss nicht bei jedem, kann aber. Hier möchte ich spitzfindig werden: Die Unterforderung ist eine Frage der Motivation. Wer es schafft, sich seine Konzentration für Hochgeschwindigkeiten zu verschaffen, der sollte auch in der Lage sein, diese Konzentration in Langsamfahrten zu stecken. Das, was gefährlich ist, ist Ermüdung. Die tritt natürlich bei monotonen Langsamfahrten auch auf und kann zu gefährlichen Situationen führen. Aber wer bei monotonen Langsamfahrten "einschläft", der ist auch nicht befähigt, die gleiche Strecke schneller zu fahren. Denn die Hochgeschwindigkeitsfahrt fordert mehr Aufmerksamkeit und ermüdet schneller. Mit anderen Worten: Die Aussage "Langsamfahrt unterfordert mich" ist eine Ausrede, damit man nicht langsam fahren muss. Aber eine sehr platte und leicht zu durchschauende Ausrede. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 15.10.2025 - 18:38 |