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> "INDIREKTER" Unfall beim Driften, Haftungsfragen und Bußgeld
Wollf_0708
Beitrag 06.01.2010, 08:51
Beitrag #51


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Zitat (MickyMaus @ 05.01.2010, 22:59) *
Im Straßenverkehr ist es wie "Ausbremsen", "Strich-70-fahren" eine Art Oberlehrerverhalten, das im Straßenverkehr nichts zu tun hat, weil es zu gefährlichen Situationen führen kann.


Gut angedacht: Da ich allerdings zum Lupfen des SW die Geschwindigkeit nicht verringere, kann von "Ausbremsen" nicht gesprochen werden.
"Schwalbe" ? Nee, find´ich auch nicht, da ich ja nicht hinfalle o.ä. , höchstens eine vermeintliche (Doc´sche) Fahrzeug-Unbeherrschbarkeit "vortäusche".
Viele ´Dichtauffahrer` verringern aus eigenem Antrieb den Vortrieb und werden langsamer, andere juckts nicht, diese halten den Abstand weiterhin zu gering und warten auf die nächste Überholmöglichkeit.

Den Vergleich "Strich-70-fahren" (wenn nur 70 erlaubt sind), halte ich nicht für ein Oberlehrerverhalten. Wenn jemand meint, dann dennoch überholen zu müssen und es passiert etwas, liegt das nicht an meinem Verhalten.

wavey.gif Grüße
WolFgang
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Sasquatch
Beitrag 06.01.2010, 09:59
Beitrag #52


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Nun, MickyMaus, das sehe ich ein wenig anders. Zwar habe ich noch die Worte des Richters im Ohr, der dem Tanklasterfahrer, als der sich wegen seiner Abstandsunterschreitung damit rechtfertigen wollte, dass, wenn er auch nur die Geschwindigkeit zur Abstandserhöhung nach vorn reduziert hätte, ihm unweigerlich der nachfolgende Truck in die Armaturen gefahren wäre (was stimmte, auf dem Video war ein Abstand des nachfolgenden Niederländers von ca. fünf Metern erkennbar), sagte: "Sie sind für den Abstand vor sich verantwortlich. Was hinter Ihnen geschieht ist Sache des nachfolgenden Fahrers." Aber dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man solchen Zeitgenossen, die meinen, dass zwei, drei Meter Sicherheitsabstand ausreichen, näherbringt, dass man es gern hätte, wenn sie ein wenig mehr Abstand halten. Da frage ich mich schon, was gefährlicher ist. Das kurze, sanfte Betätigen des Bremspedals (Lichter leuchten, aber keine nennenswerte Verzögerung) oder der zu geringe Sicherheitsabstand, der, wenn ich wirklich richtig bremsen muss unweigerlich zum Unfall führt.

Am Rande: im Schnee kann man mit Heckantrieb wirklich viel Spass haben, und soviel Übung braucht es dazu gar nicht. Nur läßt man dabei besser die Exfreundin daheim.
Gestern habe ich, anstatt auf dem durchgängig mit festgefahrenden Schnee bedeckten Wendehammer eine Dreipunktwende vorzunehmen einfach mal scharf links eingeschlagen und Gas gegeben. Schwupp war die Fuhre gewendet.


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MickyMaus
Beitrag 06.01.2010, 12:04
Beitrag #53


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Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
Aber dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man solchen Zeitgenossen, die meinen, dass zwei, drei Meter Sicherheitsabstand ausreichen, näherbringt, dass man es gern hätte, wenn sie ein wenig mehr Abstand halten.

Die Frage stelle ich mir auch öfter, ich kann die Drängler auch nicht leiden. Die Antwort ist aber die gleiche, wie sie in deiner kurzen Anekdote der werte Herr Richter anklingen lässt. Es ist schlichtweg nicht deine Aufgabe, ihm das näherzubringen. Auch wenn du dich auf den Kopf stellst.
Das einzige, was in meinen Augen nach der StVO korrekt ist, ist folgendes Verhalten:

Abstand nach vorn vergrößern, evtl. etwas langsamer werden, um selbst Aktionsspielraum nach vorn zu gewinnen.

Die Geschwindigkeit reduziere ich, um mein Fahrzeug in der Situation (u.a. dicht auffahrender Hintermann) noch korrekt beherrschen zu können.

Das Verhalten hat auch den "tollen" Nebeneffekt, dass der Drängler dann meist überholt und ich mein Problem los bin wink.gif

Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
Da frage ich mich schon, was gefährlicher ist. Das kurze, sanfte Betätigen des Bremspedals (Lichter leuchten, aber keine nennenswerte Verzögerung) oder der zu geringe Sicherheitsabstand, der, wenn ich wirklich richtig bremsen muss unweigerlich zum Unfall führt.

Und was ist, wenn du ohne Grund mit der Bremse spielst, dein Hintermann aber (wohlwissend, dass er zu wenig Abstand hält) eine Vollbremsung hinlegt, weil er denkt, du bremst wirklich und daraufhin einen Abflug macht?

Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
Am Rande: im Schnee kann man mit Heckantrieb wirklich viel Spass haben, und soviel Übung braucht es dazu gar nicht. Nur läßt man dabei besser die Exfreundin daheim.
Gestern habe ich, anstatt auf dem durchgängig mit festgefahrenden Schnee bedeckten Wendehammer eine Dreipunktwende vorzunehmen einfach mal scharf links eingeschlagen und Gas gegeben. Schwupp war die Fuhre gewendet.

Das ist ja völlig unzweifelhaft und völlig in Ordnung, solange niemand in der Nähe ist. Wenn jemand auf Grund deiner "flotten Wende" vor Schreck gegen ein parkendes Auto lenkt, sehe ich dich mit Teilschuld.


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Viele Grüße,
MM
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Kai R.
Beitrag 06.01.2010, 12:15
Beitrag #54


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Zitat (MickyMaus @ 06.01.2010, 12:04) *
....

Hallo MickyMaus,

welcome back wavey.gif

Sorry for OT.

Grüße

Kai


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Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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MickyMaus
Beitrag 06.01.2010, 12:25
Beitrag #55


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Danke cheers.gif Mal schaun, wie lange ich noch Zeit habe, mich hier rumzutreiben. Urlaub ist bald vorbei. sad.gif


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Viele Grüße,
MM
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vn-mini
Beitrag 06.01.2010, 18:23
Beitrag #56


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Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
... Aber dennoch stelle ich mir immer wieder die Frage, wie man solchen Zeitgenossen, die meinen, dass zwei, drei Meter Sicherheitsabstand ausreichen, näherbringt, dass man es gern hätte, wenn sie ein wenig mehr Abstand halten. ... Das kurze, sanfte Betätigen des Bremspedals (Lichter leuchten, aber keine nennenswerte Verzögerung) ...


Achtung Ironie: Wesentlich effektiver und disziplinierender ist das kurze, heftige Betätigen des Bremspedals bei kurzzeitig ausgeschalteter Zündung (Lichter leuchten nicht, aber eine knackige nennenswerte Verzögerung). Im Ernstfall würde des Sachverstänige anhand der Glühwendel im zerstörten Bremslicht sogar feststellen, dass entgegen der Schutzbehauptung des Auffahrenden der Vordermann nicht gebremst hat[Ironie OFF].


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Tent is out, 'cause ...
Grüße aus Waldbröl
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MickyMaus
Beitrag 06.01.2010, 19:47
Beitrag #57


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Zitat (vn-mini @ 06.01.2010, 18:23) *
Achtung Ironie: Wesentlich effektiver und disziplinierender ist das kurze, heftige Betätigen des Bremspedals bei kurzzeitig ausgeschalteter Zündung (Lichter leuchten nicht, aber eine knackige nennenswerte Verzögerung). Im Ernstfall würde des Sachverstänige anhand der Glühwendel im zerstörten Bremslicht sogar feststellen, dass entgegen der Schutzbehauptung des Auffahrenden der Vordermann nicht gebremst hat[Ironie OFF].

Bremslichter leuchten auch bei ausgeschalteter Zündung wink.gif


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Viele Grüße,
MM
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 06.01.2010, 20:00
Beitrag #58


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Zitat (MickyMaus @ 06.01.2010, 19:47) *
Bremslichter leuchten auch bei ausgeschalteter Zündung wink.gif

Deswegen mal lieber kurz & kräftig an der Handbremse reißen. thread.gif
Aber aufpassen, dass sie dabei nicht einrastet tongue.gif...

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Malermeister
Beitrag 06.01.2010, 20:02
Beitrag #59


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 06.01.2010, 20:00) *
Aber Aufpassen, dass sie dabei nicht eingastet tongue.gif...
oder bei aktuellen Temperaturen sich wegen Nässe im Zug festsetzt tongue.gif


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Mitglied der Interessengemeinschaft 'Rettet den Genitiv'
Unser Zeitalter ist stolz auf Maschinen die denken und mißtrauisch gegen Menschen, die es versuchen.
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Wollf_0708
Beitrag 06.01.2010, 20:03
Beitrag #60


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Zitat (MickyMaus @ 06.01.2010, 19:47) *
Bremslichter leuchten auch bei ausgeschalteter Zündung wink.gif

Bei meinem Hauptfahrzeug nicht.
Bei Fahrzeug des Kumpels auch nicht, es hat gar keine Bremsleuchten. wink.gif
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Shania
Beitrag 06.01.2010, 22:18
Beitrag #61


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Ich wußte nicht mal, daß man auf Schnee / Es gezielt bzw. kontrolliert rutschen, oder "driften" kann! Bisher hielt ich das für unmöglich. Zumindest, daß man zu jedem Zeitpunkt dabei die Kontrolle zu 100 % über sein Fahrzeug behält, und es auch jederzeit beeinflussen könnte. Aber das scheint Doc ja voll drauf zu haben! smile.gif

Dazu mal ne Frage: Kann man denn durch ein Training (falls sowas irgendwo angeboten würde) das "gezielte kontrollierte" Rutschen bzw. Sicherheit und Abhilfe, wenn man versehentlich rutscht irgendwo lernen?

Ich weiß ja, daß der ADAC und viele andere ein Sicherheitstraining machen. Aber gibts sowas auch gezielt für solches "kontrolliertes Rutschen?"

Ich frage nur, weil ich durch den sehr sehr sehr sehr extremen Schnee- Eis- Matsch-Befall dieses Jahr schon bei geringer Geschwindigkeit schon so doll rutsche (daher auch mein Threat zu den Reifen). Und je öfter ich rutsche, umso ängstlicher werde ich. Und das nagt ganz schön an mir! Und ich erwische mich, wie ich mich entscheide, längere Strecken bei so einem Wetter besser nicht zu fahren, was vorher nie ein Thema war.

Ich war vorher nicht so ein Schisshase blushing.gif - bis ich mich letztes Jahr mal in einer Kurve um einen Halbkreis gedreht habe, und dabei fast mit dem Gegenverkehr zusammengestoßen bin.

Da wäre es ganz super zu lernen, was man dann gezielt machen, und das Auto wieder unter Kontrolle bringen kann.
Oder aber etwas schneller (mutiger) aber dennoch der Witterung angepaßt fahren kann um Auffahrunfälle der Hintermänner, denen es zu langsam geht, sich aber selber nicht trauen zu überholen und stattdessen lieber drängeln (wenn was íst kann man ja super bremsen!) zu vermeiden.

Hast Du so ein Training mitgemacht, Doc, oder hast Du Dir das selber für dich herausgefunden und geübt?

Gruß

Shania
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MickyMaus
Beitrag 06.01.2010, 22:29
Beitrag #62


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Üben in "freier Wildbahn" wird i.a.R. mit teurem kaltverformten Blech enden.

Du kannst sicherlich Sicherheitstrainings beim ADAC belegen, die "Sicheres Verhalten bei Schnee und Eis" lehren und die dir die Angst nehmen. Aber Ziel eines jeden Sicherheitstrainings sollte nicht sein, die gelernten Manöver zur Perfektion zu bringen und auszureizen, sondern zu wissen, was man machen kann, um das Fahrzeug bei solchen Situationen wieder in den "grünen Bereich" zu holen.

Driften ist ein Drahtseilakt, bei dem du das Fahrzeug eben nicht zu 100% unter Kontrolle hast, sondern immer wieder mal die Kontrolle kurzzeitig verlierst und das Fahrzeug sofort wieder "zurückholst".

Das ist nicht der anstrebenswerte Zustand einer Fahrzeugbeherrschung.


--------------------
Viele Grüße,
MM
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Shania
Beitrag 06.01.2010, 22:39
Beitrag #63


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Zitat (MickyMaus @ 06.01.2010, 22:29) *
sondern zu wissen, was man machen kann, um das Fahrzeug bei solchen Situationen wieder in den "grünen Bereich" zu holen.


ja, und genau das will ich ja auch! Nur darum gehts mir! Und vor allem will ich üben, daß ich nicht so eine dolle Angst habe, wenn ich wirklich mal rutsche, quasi cooler und routinierter dabei werde.

So, wie es vor dem großen Rutscher letztes Jahr war.

NIEMALS würde ich gezielt driften - das traue ich mir mit meinen jetzigen Fahrkünsten nicht zu - und zudem will ich das ja auch nicht können wollen. Ich will nur Kontrolle beim unbeabsichtigten Rutschen zurückgewinnen können.
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Ichtyos
Beitrag 07.01.2010, 00:38
Beitrag #64


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Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
Nun, MickyMaus, das sehe ich ein wenig anders.
Das ging mir beim Lesen auch schon so. Und nach diesem "Outing":
Zitat (Sasquatch @ 06.01.2010, 09:59) *
Am Rande: im Schnee kann man mit Heckantrieb wirklich viel Spass haben, und soviel Übung braucht es dazu gar nicht. Nur läßt man dabei besser die Exfreundin daheim.
Gestern habe ich, anstatt auf dem durchgängig mit festgefahrenden Schnee bedeckten Wendehammer eine Dreipunktwende vorzunehmen einfach mal scharf links eingeschlagen und Gas gegeben. Schwupp war die Fuhre gewendet.
dachte ich als erstes mal: "Alter Schwede". wavey.gif

Dann traue ich mich mich auch mal mit einer Geschichte:

Ich hatte gerade erst bei einer Überland-Tour auf einer mir recht gut bekannten Strecke im Bereich einer kleinen Dorf-Verbindungsstraßen genau diesen Thread im Hinterkopf. Angesichts der Tatsache, daß ich an einer Stelle, die ich sehr gut einsehen konnte - von Fuchs und Hase vielleicht mal abgesehen - allein auf weiter Flur war, habe ich diese Aussage mal kritisch gestestet:
Zitat (MickyMaus @ 03.01.2010, 22:48) *
Und wie schon geschrieben: Das Driften lässt sich durch Geschwindigkeitsverminderung vermeiden. Also ist jemand, der driftet, zu schnell.

Testwagen war ein älterer Hecktriebler mit wackeren 90 PS und ohne jegliche elektronische "Helferlein" (für die Insider: Es ist immer noch dasselbe Auto, mit dem ich schon seit dem Kirchgellersen-Treffen unterwegs bin - und @Sasquatch: Nenn den bitte nicht nochmal "Keksdose" ranting.gif ).

Ich hatte bei schneebedeckter Fahrbahn also eine langezogene Rechtskurve (geschätzt 60 Grad) vor mir. Gefühlt hätte ich behauptet, daß ich dort mit 50 km/h problemlos durchgekommen wäre. Nun habe ich das erste Drittel mit vielleicht 30 km/h ohne jeglichen Drift problemlos hinter mich gebracht. Dann habe ich einfach mal langsam den rechten Fuß vom Gas genommen und so - immer noch mit allen vier Rädern in der Spur - auf irgendwas in der Richtung 20 - 25 km/h "gebremst". In der Situation habe ich in den zweiten Gang heruntergeschaltet, behutsam eingekuppelt - immer noch völlig rutschfrei - und dann aus der Lage einfach mal kräftig auf das Gaspedal getreten.

Die Folge war, daß das Heck meines Wagens sich deutlich aus der Spur nach außen bewegte. Obwohl ich (und in dem Punkt bin ich völlig Deiner Meinung!) weit von den Fähigkeiten beispielweise eines Walter Röhrl entfernt bin, konnte ich die Fuhre absolut problemlos mit Gas und Lenkung auf Kurs halten. Klar - ich hatte die Situation im Voraus durchdacht, und wohl deshalb hatte ich auch innerlich keine Blockade, in einer Rechtskurve nach links zu lenken.
(Und mal unter uns Pastorentöchtern: Es war beileibe nicht mein erster Drift...)
Am Ende der Kurve, als ich durch Gaswegnahme alle vier Räder wieder auf die normalen Bahnen bewegt hatte, zeigte mein Tacho geringfügig weniger an als im ersten Bereich. Okay, ein exakt wissenschaftlicher Beweis ist das jetzt nicht. Für mich ergeben sich daraus trotzdem zwei Erkenntnisse:

1. Es ist möglich, mit langsamerer Geschwindigkeit* zu driften, als dieselbe Situation mit rollenden Rädern zu passieren.

2. Wenn man ein wenig Übung hat (siehe auch den Beitrag über Langläufer von @Doc) und sich mindestens gedanklich auf die Situation schon mal vorbereitet hat - praktische Vorübungen sind da nur von Vorteil, ähnlich wie das Radfahren verlernt man vieles nicht so schnell - bekommt man auch ungewohnte Lagen oft noch in den Griff.

*Geschwindigkeit ist in diesem Zusammenhang das Tempo über Grund der Karosserie - die Tachoanzeige (bei mir mit irgeneinem Teil des Antriebsstrangs verbunden) betrachte ich in diesem Fall als unmaßgeblich!


@Shania: Ein Lehrgang ist sicher nicht falsch. Aber schau mal bei Dir in der Gegend nach, ob Du irgendwo einen riesigen und komplett freien Parkplatz findest, vielleicht dort, wo sich im Sommer die Gäste eines Badesees tummeln. Wenn Du da reichlich Auslaufzone hast, kannst Du einfach mal testen, wie Dein Auto so reagiert. wavey.gif


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AMenge
Beitrag 07.01.2010, 09:09
Beitrag #65


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Zitat (Shania @ 06.01.2010, 22:39) *
Und vor allem will ich üben, daß ich nicht so eine dolle Angst habe, wenn ich wirklich mal rutsche, quasi cooler und routinierter dabei werde.

Dann solltest du mal ein ganz normales Sicherheitstraining absolvieren. Zur Zeit werden teilweise auch spezialisierte Wintertrainings angeboten, bei denen der Fokus auf der kalten Jahreszeit liegt.

Weiterführende Trainings (die dann nicht ganz billig sind) kannst du immer noch absolvieren. Ich empfehle dir aber, erstmal mit den Grundlagen zu staren.

Zitat (Ichtyos @ 07.01.2010, 00:38) *
@Shania: Ein Lehrgang ist sicher nicht falsch. Aber schau mal bei Dir in der Gegend nach, ob Du irgendwo einen riesigen und komplett freien Parkplatz findest, vielleicht dort, wo sich im Sommer die Gäste eines Badesees tummeln. Wenn Du da reichlich Auslaufzone hast, kannst Du einfach mal testen, wie Dein Auto so reagiert. wavey.gif

Das Problem dabei ist, dass schlicht die Rückmeldung fehlt, ob das, was man da tut, besonders sinnvoll ist oder nicht. Man bekommt natürlich in gewisser Weise ein Gefühl fürs Fahrzeug, ein training unter Anleitung und mit entsprechender Rückmeldung halte ich persönlich für sinnvoller.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 09.01.2010, 13:45
Beitrag #66


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Zitat (Shania @ 06.01.2010, 22:18) *
... Hast Du so ein Training mitgemacht, Doc, oder hast Du Dir das selber für dich herausgefunden und geübt?...
@ Shania:
Ich habe zwar vor 2 Jahren schon mal ein FAHRSICHERHEITSTRAINING mitgemacht, aber da ging es nicht um Schlittern auf Schnee, sondern um Bremsen und Lenken auf nassem und trockenem Asphalt.

Meine „Fahrkünste“ stammen noch aus einer Zeit, wo die Autos weniger gutmütig waren als heute, und wo "jugendliche Raser“ sich noch wesentlich weniger StVO-konform verhielten als heute. Ich könnte mir heute noch selbst den Hintern versohlen für die Dinge, die ich vor über 40 Jahren ausgefressen habe…

Meine aller ersten diesbezüglichen Übungen stammen von leeren Parkplätzen (das übliche unkontrollierte Handbremse-Anziehen-Und-Kreiseln-Lassen…), und alles andere („bei wegrutschendem Heck niemals bremsen, sondern GEGENLENKEN!“) kam dann auf mehr oder weniger öffentlichen Straßen blushing.gif



Übrigens:
Es ist ja gut und schön, wenn man sich zum Üben von „kontrollierten Drifts“ in die Feldmark zurückzieht.
Allerdings sollte man dennoch darauf achten, dass am Fahrbahnrand nicht zu viele Hindernisse herumstehen…

Angehängte Datei  Aue_Br_cke_1.jpg ( 311.65KB ) Anzahl der Downloads: 0

Angehängte Datei  Aue_Br_cke_2.jpg ( 195.85KB ) Anzahl der Downloads: 0





Nein, ICH war’s nicht… shutup.gif

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Wollf_0708
Beitrag 09.01.2010, 13:58
Beitrag #67


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Zitat (Doc aus Bückeburg @ 09.01.2010, 13:45) *
Nein, ICH war’s nicht… shutup.gif

Nein, der Treckerfahrer war´s
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