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> Fahrzeug in Indien kaufen - wie nach Deutschland?
zab
Beitrag 12.02.2008, 13:00
Beitrag #1


Neuling


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Hallo Forum,


ich kämpfe gerade mit einem Zulassungs-Überführungs-Problem und hoffe hier eine kompentene Hilfe zu bekommen (nachdem mich google für Stunden nun nicht weitergebracht hat).

Ich fahre im Mai nach Indien um dort von einem indischen Händler eine Motorikscha (TukTuk) zu kaufen. Das TukTuk genügt in allen Ausführungen den indischen Vorschriften - jedoch nicht den europäischen/deutschen Sicherheits- und Abgasnormen.
Mit dem TukTuk plane ich (im Rahmen einer Goodwill-Tour) von Indien über dem Landweg nach Deutschland zu fahren (Dauer ca. 3 Monate) ... und hier beginnen die Probleme (zumindest zulassungstechnisch) crybaby.gif

Das Fahrzeug kaufe ich natürlich ohne Zulassung in Indien - wohl aber mit allen Papieren und Bestätigungen. Ich kann das Fahrzeug (laut indischen Gesetzten) NICHT in Indien zulassen, da hierfür u. a. ständiger Wohnsitz in Indien nötig ist ...
Nachdem ich das Fahrzeug aber nun in Indien kaufe, kann ich auch kein TÜV-Gutachten, etc. für eine deutsche Zulassung erstellen lassen ...

Wie also nun vorgehen? Kann ich das Auto dort kaufen, die Papiere nach Deutschland schicken um hier ein "Überführungskennzeichen" zu bekommen, dann die deutschen Nummernschilder zurück nach Indien, dort ans TukTuk schrauben und sobald ich in Deutschland angekommen bin Fahrzeug nach Sicherheitsstandards umbauen und "ordentlich" Anmelden?
Gibt's einen anderen Weg?

Ich bin für jeden Tip dankbar!

Vielen Dank bereits im Voraus ...


Sebastian
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Spritsparer
Beitrag 12.02.2008, 13:42
Beitrag #2


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Hallo und willkommen im Forum wavey.gif

Hierzulande gibt es die Ausfuhrkennzeichen leider nur für Fahrzeuge mit gültiger HU und AU crybaby.gif
Für dein Vorhaben sieht es nicht gut aus, wenn du nicht in Indien ein Ausfuhrkennzeichen bekommst.

Gruss
Spritsparer
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ts1
Beitrag 12.02.2008, 13:46
Beitrag #3


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Welche Art von Tuktuk eigentlich, gibt typischerweise Diesel-4T und Otto-2T.
Wie willst Du aber hiesige Abgasvorschriften einhalten können? Das wird ohne gründlichen Umbau nix!
Wie willst Du überhaupt unbeschadet auf dem Landweg in Europa ankommen können? Allein schon die Grenze zwischen Indien und Pakistan ist nicht ganz ohne. Und die Grenzen Pakistan/Afghanistan/Irak/Iran!?
Jedenfalls, wenn Du in der Türkei ankommst, hast Du es quasi geschafft.
Pack neben allen möglichen Ersatzteilen auch genug für Bakschisch ein.

Die Zulassung in Indien ist kein wirkliches Problem. Das macht ein Einheimischer gegen Obulus für Dich.
Container-Seeweg-Transport ist auch kein Problem.
Aber die hiesige Zulassung... Profi-Importeure (z.B. von Royal Enfield Motorrädern) wissen ein Lied davon zu singen. Kontaktier die doch mal!


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MfG Thomas
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Kami
Beitrag 12.02.2008, 13:48
Beitrag #4


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ich würde mir einen Inder Suchen, der die Karre für dich anmeldet und dir desweiteren eine beglaubigte Nutzungsvollmacht ausstellt und eine indische "grüne AKrte" besorgt (soweit es das in Indien überhaupt gibt...)

Nur so ne Idee und keine Gewähr das es auch so funktioniert...

Gruss

Kami


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Wer in keinster weise etwas verrückt ist und deshalb denkt er wäre normal, der irrt.
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ts1
Beitrag 12.02.2008, 14:17
Beitrag #5


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Noch 2 Vorschläge:

- Piaggio "Ape" (Otto 2T) oder "Ape TM" (Diesel 4T) in Deutschland kaufen, zulassen und in Europa rumgurken, von mir aus vom Nordkap bis Sizilien oder Gibraltar bis Ostanatolien. Ist auch ein kleines Abenteuer (lies mal Reiseberichte mit Ape).
- Tuktuk kaufen, Indien umrunden und "bei überleben" Tuktuk verscherbeln und zurück. Gleiche Streckenlängen wie oben und genug für tausend Defekte und ein dutzend Unfälle.


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MfG Thomas
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Monny
Beitrag 12.02.2008, 19:08
Beitrag #6


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irgendein olles deutsches Kennzeichen vom Schrott mitnehmen, da unten drantackern und fertig.


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Gruss,
Monny

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entsorge kostenlos Kurzhauber-Teile ;)
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ts1
Beitrag 12.02.2008, 20:21
Beitrag #7


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Zitat (Monny @ 12.02.2008, 19:08) *
irgendein olles deutsches Kennzeichen vom Schrott mitnehmen, da unten drantackern und fertig.
Was hier rein theoretisch maximal 1 Jahr Freiheitsstrafe ergibt, ergibt in manchen Ländern wirklich Freiheitsstrafe.
Meinste, die sind mit dem Klammerbeutel gepudert? Spätestens an den Grenzen wird stundenlang jeder Buchstabe kontrolliert. Die wollen nämlich etwas finden (um zu kassieren)!
Ich habe mal versehentlich eine (hierzulande) seltene Blume mit Spinne drin photographiert - mit total verschwommenen Militärgelände im Hintergrund. Oh Manno, war da die Kacke am dampfen!


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MfG Thomas
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emi b5
Beitrag 13.02.2008, 12:03
Beitrag #8


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@ ts1,

kann es sein, dass Du von Fernreisen keine Ahnung hast und in Deiner „sicherheitsorientierten“ Denkweise gefangen bist?

Die Reise von oder nach Indien unternehmen jährlich einige Fernreisende. Selbstverständlich ist das nicht zu vergleichen, mit einem Trip rüber in die Niederlande, oder nach Polen. Aber so was ist auch kein Himmelfahrtskommando. Und alle Grenzen, die Du oben beschrieben hast sind machbar.

Und die Sachen mit dem alten Kennzeichen. Das ist natürlich nicht die legale Art, aber unterwegs (außerhalb Europas) wird sich niemand drum kümmern, ob Du das Fahrzeug wirklich zugelassen hast. Das einzige, was noch interessiert, ist im Regelfall die bestehende Versicherung (und hier reicht die deutsche Haftpflicht eh nicht, da muss eine örtliche her) und das „Carnet de Passage“.
Es gibt viele Fernreisende und Langzeitreisende, die Ihre Fahrzeuge abmelden, sobald sie die Grenzen der EU hinter sich gelassen haben und mit den entstempelten Kennzeichen (oder nachgemachten Kennzeichen) und der (abgelaufenen) internationalen Zulassung (oder, zumindest in der Vergangenheit, dem Fahrzeugbrief, den sie ja noch haben) durch die Welt fahren. Da interessiert sich unterwegs niemand für. Und um irgendwelche (schwarzen) Gelder zu kassieren haben die Zöllner vieler Länder noch ganz andere Begründungen auf Lager.


@ zab,

ich denke auch, dass die Einfachste Möglichkeit die Zulassung in Indien auf einen Inder ist.
Oder Du musst Dich (zumindest auf dem Papier) um einen Wohnsitz in Indien bemühen.
Das hätte dann ggf. auch den Vorteil, dass Du (bei entsprechend langem Aufenthalt) das Tuk-Tuk evtl. sogar als „Umzugsgut“ in Deutschland einführen und Zulassen könntest und damit die Zulassungsvorschriften umgehen könntest (bzw. die Erleichterungen für „Umzugsgut“ in Anspruch nehmen könntest)


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MfG,

emi
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ts1
Beitrag 13.02.2008, 12:17
Beitrag #9


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Zitat (emi b5 @ 13.02.2008, 12:03) *
kann es sein, dass Du von Fernreisen keine Ahnung hast und in Deiner „sicherheitsorientierten“ Denkweise gefangen bist?

Die Reise von oder nach Indien unternehmen jährlich einige Fernreisende.
Mit dem Flugzeug war ich oft da, aber tatsächlich nicht auf dem Landweg. Mir reicht schon der Verkehr innerhalb des Landes.

Auf dem Landweg jährlich einige, ja. So viel wie etwa den Gipfel des Everest erreichen oder ins All fliegen. whistling.gif
Es gibt einfachere und risikolosere Möglichkeiten zum Weltenbummeln als ausgerechnet im Mittleren Osten mit einer Piaggio Ape oder Bajaj Tuktuk (kenne auch beide, das sind keine "garantiert pannenfreien" Toyotas). Wäre der TE ein erfahrener Globetrotter, hätte er imo andere Fragen gestellt.

Nach einem Rückruf: Die Sache mit dem "Umzugsgut" erklär mal genauer. Das könnten meine Schwiegereltern brauchen, denn sie schicken häufig Container hin- und her und haben einen großen Bekanntenkreis. Würde man hiesige "Liebhaberstücke" wie Enfields und Ambassadors wirklich hier in D mit so einer "Gesetzeslücke" zulassen können?
Edit: ahja, TÜV-Süd. 6 Monate... Gute Idee, Danke! wavey.gif


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MfG Thomas
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zab
Beitrag 14.02.2008, 09:00
Beitrag #10


Neuling


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Vielen vielen Dank für die vielen Anregungen. So wie's sich momentan zeigt wird die Karre wohl auf einen Inder zugelassen - habe da auch schon mal ein paar Kontakte zu nem Bekannten von nem Bekannten von nem ... in Indien geknüpft, das erweist sich wohl als "sicherste" und v. a. einfachste Lösung.

Das die TukTuks (wir fahren mit einem Bajaj) etwas (naja ...) "fehleranfällig" sind und sicherlich das ein- oder andere Problem auf dieser langen Reise auftritt ist allen Mitfahrern bewusst ... zum Glück begleitet uns ein (natürlich erfahrener Globetrotter und) Flugzeugingenieur, der seit Jahren eine eigene Autowerkstatt führt mit seinem (Fach)Wissen ... und der Überzeugung sich mit vielen Fehlern und Problemen rumkämpfen zu wollen laugh2.gif

Ich werde jedoch berichten, wie's weitergeht ...
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Tnixm
Beitrag 14.02.2008, 09:23
Beitrag #11


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Zitat (zab @ 14.02.2008, 09:00) *
Ich werde jedoch berichten, wie's weitergeht ...


da würde ich mich drüber freuen - viel Erfolg !


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GrussT. (Uli)Gelassen bleiben !! Mir muss man schon die Zähne zeigen, damit ich arbeite!

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thetdk
Beitrag 14.02.2008, 13:19
Beitrag #12


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Hi,

das klingt in der Tat nach einem interessanten Abenteuer.
Ich hoffe Du dokumentierst das angemessen? Da lese ich dann gerne mit.

es grüßt

thetdk


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Schon weil wir alle in einem Boot sitzen, ist es gut,
das wir nicht alle auf der gleichen Seite stehen
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