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> Alkohol- und/oder Drogenproblematik, - Erste Hilfe und weitere Schritte
corneliusrufus
Beitrag 23.07.2006, 18:39
Beitrag #1


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Wie versprochen habe ich einen Teil des Hilfethreads gefertigt. Die Checkliste fehlt noch. Ich werde glecih versuchen, dass im folgenden asureichend editiert hereinzustellen.

Liebe Greet-Ings, Cornelius




Sie Sind mit Alkohol und/oder Drogen nach Konsum auffällig geworden. In dieser FAQ erhalten Sie Hilfe, um Ihren Konsumtyp einzuschätzen, wie Sie weitere Informationen und Hilfe erlangen können.

Ihr erster Schritt sollte Sie zu einem Arzt führen! Sind Sie akut vergiftet, so suchen Sie bitte einen Notarzt oder ein beliebiges Krankenhaus auf. Dieses umso mehr, je stärker Sie vergiftet sind. Bsp. bei hohen Alkoholdosen(ab 3‰ unbedingt), bei Möglichkeit einer bereits eingetretenen Abhängigkeit, bei harten Drogen (Amphetaminen oder seinen Derivaten, Ecstasy, LSD, Heroin, Opioide und weiteren im Betäubungsmittelgesetz aufgeführter Stoffe) sowie wenn ein Mischkonsum mehrer Drogen (auch mit Cannabinoiden) untereinander, mit Alkohol oder mit psychoaktiv wirkenden Arzneimitteln vorliegt. Zu den psychoaktiv wirkenden Arzneimitteln gehören u.a. Antidepressiva, Neuroleptika, Beruhigungsmittel/Schmerzmittel und manche blutdrucksenkenden Mittel.

Warnhinweis: Ein Entzug unter den eben genannten Bedingungen ohne ärztliche Begleitung ist lebensgefährlich, zudem sind bleibende Schäden nicht selten!

Sie sollten unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen und ihm vollständig von Ihrer Auffälligkeit berichten. Sie brauchen keine Bedenken zu haben, Ihr Arzt kennt solches, er ist zum Schweigen verpflichtet. Sie sollten Angst und Scham überwinden und ihm so aufrichtig wie möglich berichten, wie es zum Vorfall gekommen ist, was Sie konsumiert haben, was Sie sonst an Alkohol und Drogen konsumieren, wie groß diese Mengen und die Häufigkeit des Konsums sind, seit wann Sie konsumieren.

Weiterhin wird der Arzt Sie gründlich untersuchen, Laborwerte von Urin/Blut erheben und gegebenenfalls weitere Tests veranlassen. Nehmen Sie dieses Angebot wahr und halten sich penibel an weitere Gesprächstermine mit Ihrem Arzt. Er wird so zu einem Verbündeten werden.

Danach wird der Arzt über weitere Schritte entscheiden, bsp. die Überweisung in ein Krankenhaus, eine ambulante Entgiftung, eine Überweisung an einen Fachmediziner, bsp. Facharzt für Neurologie und Psychiatrie und/oder Internist/Hepatologe, Ihnen weitere Hilfsangebote der Region (Selbsthilfegruppen, Alkohol- und Drogenberatungsstellen, sozial-medizinischen Dienst etc.) aufzeigen und je nach Schwere des Falles einen Test zur Konsumstufe, Missbrauchsgrad oder Abhängigkeit durchführen bzw. durchführen lassen.

In ihrem eigenen Interesse sollten auf einer (vorläufigen) Diagnose bestehen. Als Hilfen gibt es dazu diverse Tests. Bei Alkohol bsp. den MALT (Münchner Alkoholtest). Bei Cannabis können der Urin sowie die eigenen Konsumangaben weiteren Aufschluss geben. Ebenso und ähnlich bei anderen Drogen.

Sie brauchen keine Bedenken, Ängste oder Besorgnisse wegen dieser Diagnose haben. Sie kann später geändert werden, wenn weitere Fakten vorliegen. Die Diagnose ist wichtig, damit Ihnen richtig geholfen werden kann, damit Sie das Ausmaß ihrer Selbstschädigung erkennen können. Nur mit großer Selbstehrlichkeit kann Ihnen wirklich geholfen werden, können Sie sich selbst helfen. Ihre penible Mitarbeit ist unbedingt erforderlich.

Sie müssen (lernen) selbst aktiv (zu) werden! Nehmen Sie die vom Arzt benannten Angebote der Region unbedingt wahr. Erfahrungsgemäß dauert es eine längere bis lange Zeit, bis volle Einsicht in die eigenen Fehler und Schwächen vorliegt, bis die Gefährlichkeit des eigenen Konsums umfassend erkannt wird. Dieses Wissen, seine Aufarbeitung für Sie selbst und seine Anwendung wird Ihnen später helfen, ein Leben ohne Missbrauch zu führen, wird Ihnen helfen, ein mögliches späteres von der Fahrerlaubnisbehörde verlangtes Ärztliches Gutachten oder die Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) zu bestehen.


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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corneliusrufus
Beitrag 23.07.2006, 19:00
Beitrag #2


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Der nächste Schritt, begleitend zu weiteren Arztbesuchen, führt Sie zu den Hilfsangeboten der Region und zu weiteren Informationen. Vorweg sei betont, dass nichts, wirklich nichts die Gespräche vor Ort ersetzt. Sie müssen selbst aktiv werden und Alkohol- wie Drogenberatungsstellen aufsuchen, Selbsthilfegruppen kennen lernen und eine auswählen, sich um Ihr Problem kümmern, indem Sie eine Verhaltensänderung beginnen und stabilisieren, Ihr Leben nachhaltig ändern.

Darüber hinaus sollten Sie weitere Informationen nutzen. Diese finden Sie teils hier im Unterforum MPU und Rauschmittel des Verkehrsportals (http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showforum=17), wo Sie Ihren Fall schildern können.

Darüber hinaus sollten Sie seriöse Quellen im Internet nutzen, sei es um sich über Alkohol- und Drogen zu informieren, sei es um Hilfeangebote Ihrer Region zu finden, sei es um Kontakte und Treffpunkte zu Selbsthilfegruppen zu finden.

Sehr zu empfehlen ist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (http://www.dhs.de/). Unter „Links, dann Land" (http://www.optiserver.de/dhs/links_land.html) finden Sie die entsprechende Landesstelle für Suchthilfe Ihres Bundeslandes. Darunter finden Sie die konkreten Hilfsangebote Ihrer Region. Unter „Links, Verbände" (http://www.optiserver.de/dhs/links_verbaende.html) finden Sie die diejenigen Verbände, die bundesweit Alkohol- und Drogenberatungsstellen (siehe auch http://www.bzga.de/?uid=ef048785e76d11ddc1...&id=Seite48) unterhalten. Daneben haben auch größere Kommunen eigene Angebote, die Sie bei Ihrer Gemeinde erfragen sollten.

Insbesondere bietet die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen unter „Daten und Fakten" eine Suchtdefinition (http://www.optiserver.de/dhs/daten_suchtdefinition.html) sowie das für ein Ärztliches Gutachten, eine MPU und das für eine nachhaltige Verhaltensänderung notwendige Hintergrundwissen in Zahlen (http://www.optiserver.de/dhs/daten_zahlen.html) und Substanzen (http://www.optiserver.de/dhs/substanzen.html).

Ebenso zu empfehlen ist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt auf http://www.drugcom.de Informationen bereit, die zur Aufklärung über die Wirkungen und Risiken des Konsums legaler und illegaler Drogen dienen und dem Missbrauchs bzw. der Abhängigkeit von diesen Substanzen vorbeugen sollen. Neben Fakten (http://www.drugcom.de/?uid=b146efeb37031a6...1&id=drogen) kann auch das eigene Wissen um berauschende Substanzen (http://www.drugcom.de/?uid=b146efeb37031a632c6cd685207a2fc1&id=check) getestet werden, bei Alkohol und Cannabis die derzeitige Konsumstufe wie ihre Gefährlichkeit abgeschätzt werden. Weiterhin wird nach Anmeldung ein Chat sowie eine eMail-Beratung (http://www.drugcom.de/?uid=30443a52c030b96...amp;id=beratung) angeboten.


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corneliusrufus
Beitrag 23.07.2006, 19:27
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Die kostenlosen Selbsthilfegruppen Ihrer Region kennen Ihr Arzt, Ihre Krankenkasse und die Beratungsstellen. Darüber hinaus können Sie einzelne ausgewählte Selbsthilfegruppen der folgenden Ausstellung entnehmen.


1.) Drogenproblematik

Narcotics Anonymous (http://www.narcotics-anonymous.de/htm/welcome.htm) mit den Meetings (http://www.narcotics-anonymous.de/htm/meetingsstaedte.php).


2.) Alkoholproblematik

Anonyme Alkoholiker (http://www.anonyme-alkoholiker.de/) mit den Meetings (http://www.anonyme-alkoholiker.de/content/04meet/04index.php) und Online-Meetings (http://www.anonyme-alkoholiker.de/content/...nl/041index.php). Weiterhin Gruppen für Angehörige von Alkoholikern, Al-Anon, (http://www.al-anon.de/) und für jugendliche Angehörige von Alkoholikern, Alateen, (http://www.al-anon.de/subdomains/alateen/www/).

Blaues Kreuz in Deutschland e.V. (http://www.blaues-kreuz.de/) und regionaler Kontaktliste (http://www.blaues-kreuz.de/bkd/kontakt/ad_gr_a.htm)

Guttempler in Deutschland (http://www.guttempler.de/)

Der Kreuzbund für Betroffene und Angehörige (http://www.kreuzbund.de/) mit regionalem Kontakt (http://www.kreuzbund.de/hilfeinmeinernaehe.php).

Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe (http://freundeskreise-sucht.de/homepage/index.html) mit Hilfe vor Ort/Landkarte (http://freundeskreise-sucht.de/homepage/hilfe/mhilfe4.html).


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corneliusrufus
Beitrag 23.07.2006, 19:45
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Daneben gibt es weitere kostenlose professionelle Unterstützung. So hat jeder die Möglichkeit für bis zu 5 so genannte probatorische Sitzungen einen Kassenzugelassenen Psychologen aufzusuchen, auch ohne vorherige Überweisung durch den Hausarzt. Eine Liste der Psychologen hat Ihre Krankenkasse, ihr Arzt oder der Bund niedergelassener Psychologinnen und Psychologen (http://www.bdp-verband.org/). In diesen Sitzungen wird ein Krankheits- oder Störungswert festgestellt, eine vorläufige Diagnose erhoben und eine weitere Behandlung aufgezeigt. Darüber wird geprüft, ob es Ihnen und dem Psychologen eine Kommunikation möglich ist, Vertrauen hergestellt werden kann. Zu empfehlen bei Abhängigkeitserkrankungen sind oftmals Verhaltenstherapeuten.


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corneliusrufus
Beitrag 23.07.2006, 20:10
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Weiterhin gibt es kostenpflichtige Angebote, bsp. betreute Selbsthilfegruppen, Seminare, Trainingsprogramme und Schulungen.

Bund alkoholfrei lebender Kraftfahrer Nord e.V. (http://www.bak-hamburg.de/)

Schulungskurse und Informationen zum Kontrollierten Trinken (http://www.kontrolliertes-trinken.de/kontr...ene/default.asp). Anmerkung: Kontrolliertes Trinken kommt regelmäßig nur für eine kleine Minderheit in Frage. Befürworter meinen, damit würde ein niederschwelliges Angebot unterbreitet, Gegner sagen, damit würde bei einem Großteil Illusionen gefördert, die die Problembehandlung erschwert oder verhindert.

BAF e.V. - Beratung und Aufklärung bei Führerscheinproblemen (http://www.baf-ev.de/index.htm).

Verkehrspsychologen und -therapeuten über den Bund niedergelassener Verkehrspsychologen (http://www.bnv.de/)

Diverse MPU-Beratungen mit Wegweisung durch den Beratungsdschungel und teils mit eigener Schulung. bzw. Problemaufarbeitungsangebot. Bsp. MPU-Beratung Konstantin Stutzig
http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showuser=4642 .

Begutachtungsstellen für Fahreignung (MPU-Institute) http://www.bast.de/nn_39740/DE/Qualitaetsb...fahreignung.pdf und Anbieter von Kursen zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung nach § 70 FeV (http://www.bast.de/nn_39740/DE/Qualitaetsb...fahreignung.pdf).


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