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> Stromschläge nach Absetzen von Antidepressivum, Seroxat (Paroxetin, ein SSRI-Antidepress
Gast_Carolin_*
Beitrag 27.05.2005, 20:23
Beitrag #1





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Hallo zusammen!

Nach Absetzen von Seroxat (Paroxetin, ein SSRI-Antidepressivum) erlitt ich Elektroschock-artige, d.h. für Sekunden anhaltende Blitz- oder Stromschalgartige Missempfindungen v.a. im Kopf- und Nackenbereich, die sich wellenartig auch auf Brust, Arme und selbst Beine ausbreiteten. Ich konnte kaum mehr den Kopf bewegen, da dies das Ganze auch auslöste. Was ich auch als ganz schlimm empfand, dass ich vorgängig von meinem Arzt nie über diese schrecklichen Entzugssymptome aufgeklärt wurde. Ich hätte das Mittel deshalb auch nie eingenommen. Ich habe auch erst im Nachhinein bemerkt, dass bereits früher eine vergessene Tablette diese Stromschläge auslösen konnte. Damals wurde ich völlig unnötig notfallmässig im Krankenhaus aufgenommen und weitreichend neurologisch untersucht, ohne dass jemand dort auf die richtige Idee kam. Es scheint mir, dass auch unter den Medizinern dieses Entzugssymptom viel zuwenig bekannt ist.

Grüße Carolin
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GSX-R
Beitrag 27.05.2005, 20:27
Beitrag #2


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Die von Dir geschilderten Symptome werden aber nicht bei den Nebenwirkungen erwähnt. think.gif

Btw, hast Du eine Frage oder sollte das nur ein allgemeiner Hinweis sein?


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Lieber einen Moment lang feige - als ein Leben lang tot
Wer zuletzt lacht, hat es nicht eher begriffen.
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Gast_Wurstbrot_*
Beitrag 27.05.2005, 20:31
Beitrag #3





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Zitat
Hallo zusammen!

Nach Absetzen von Seroxat (Paroxetin, ein SSRI-Antidepressivum) erlitt ich Elektroschock-artige, d.h. für Sekunden anhaltende Blitz- oder Stromschalgartige Missempfindungen v.a. im Kopf- und Nackenbereich, die sich wellenartig auch auf Brust, Arme und selbst Beine ausbreiteten. Ich konnte kaum mehr den Kopf bewegen, da dies das Ganze auch auslöste. Was ich auch als ganz schlimm empfand, dass ich vorgängig von meinem Arzt nie über diese schrecklichen Entzugssymptome aufgeklärt wurde. Ich hätte das Mittel deshalb auch nie eingenommen. Ich habe auch erst im Nachhinein bemerkt, dass bereits früher eine vergessene Tablette diese Stromschläge auslösen konnte. Damals wurde ich völlig unnötig notfallmässig im Krankenhaus aufgenommen und weitreichend neurologisch untersucht, ohne dass jemand dort auf die richtige Idee kam. Es scheint mir, dass auch unter den Medizinern dieses Entzugssymptom viel zuwenig bekannt ist.

Grüße Carolin


Dem ist kaum mehr etwas beizufügen! Sie beschreiben ein offenbar häufiges und sehr quälendes, bislang aber unterschätztes Symptom des SSRI-Entzugs und darunter v.a. bei Absetzen des Paroxetin (Seroxat oder in CH:Deroxat). Kurze Halbwertszeit und inaktive Metaboliten wie bei Paroxetin sowie lange Therapiedauer und abruptes Absetzen erhöhen das Risiko. Neben diesem "elektrischen Kopf" können auch Schwindel, Kopfschmerz, Parästhesien, Schlafstörungen oder gedrückte Stimmung auftreten. Anwender müssen vor Beginn der Einnahme über die Möglichkeit und die Art von solchen Entzugssymptomen aufgeklärt werden, die auch dann auftreten können, wenn nur die Einnahme einer Tablette vergessen wird! whistling.gif
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Medline
Beitrag 27.05.2005, 21:01
Beitrag #4


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Es handelt sich hierbei zwar nicht direkt um Entzugssymptome (wie etwa bei Benzodiazepinen, Barbituraten) sonderen um "Absetzeffekte", allerdings können diese sicher mehr als unangenehm sein. Vor allem die von Ihnen genannten "Stromschläge" ("brain zaps").

Durch die Einnahme eines SSRIs/SNRIs werden die Serotoninrezeptoren über längere Zeit "herunterreguliert", ein plöztliches Absetzen führt dann effektiv zu einem Mangel an Serotonin, was ihre geschilderten Symptome hervorrufen kann. Bei SSRIs mit sehr kurzer Halbwertszeit ist dieser Effekt am stärksten und bereits das einmalige Vergessen einer Tablette kann zu Absetzeffekten führen.

Es ist daher sehr wichtig, dass SSRIs nicht eigenmächtig abgesetzt werden (dies gilt inbesondere wenn die zu Grunde liegende Depression/Angst-/Zwangsstörung/PTSD... noch vorhanden ist). Die Dosis muss ausgeschlichen (schrittweise reduziert) werden. Manchmal kann der behandelnde Arzt auch direkt von z.B. Seroxat/Paroxetin auf ein SSRI mit langer Halbwertszeit (effektiv "Wirkdauer") umsteigen (z.B. Fluctin) so dass der Wirkstoffspiegel des Antidepressivums langsam fällt und die Absetzeffekte wesentlich leichter zu meistern sind.

Besprechen Sie die Problematik ausführlich mit Ihrem Arzt (Psychiater), er kann Ihnen zeigen ob und falls ja, wie das Ausschleichen des Medikaments zu erfolgen hat. Wird die Dosis über Wochen langsam reduziert, ist mit weit weniger Problemen zu rechnen.


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corneliusrufus
Beitrag 27.05.2005, 21:24
Beitrag #5


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Gut dass medline schon geantwortet hat. - Weiterhin können es noch andere Ursachen sein. Überlege Dir ernsthaft, in einem Krankenhaus anzurufen bzw. Morgen am Samstag einen Neurologen zu erreichen.
Frage: Hattest Du das schon früher?. Hast Du auch Krämpfe, unkontrollierte Muskelbewegungen/Zuckungen. Oder "nur" einen sich ausbreiteden reiz, der zwar unangenhem ist, jedoch bisher keine weiteren ursachen zeigte.

Typischerweise werden Serotoninwiederaufnahmehemmer über zwei bis 4 Wochen ausgeschlichen. Und dann auch nur in ruhigen Phasen und unter ärztlciher Beobachtung. (Wenn was ist, kommen sie GLEICH vorbei.)

Wie hoch war denn deine bisherige Dosis bis zum Absetzen?

Hast Du sonst noch psychische und/oder körperlcihe Grunderkrankungen?

Lieber einmal 10 Euro zuviel für den unangekündigten Doc-Besuch ausgegeben, als nacher umso tiefer in der Tinte stecken. Und da Du ja offensichtlich auf Depression behandelt worden bist: Wie schwer war denn vor der Behandlung diese? schaue genau hin, ob Du wieder Symptome entwickelst. Das ist kein Spaß.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Medline
Beitrag 27.05.2005, 21:37
Beitrag #6


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PS, hab ich vergessen: Durch Einnahme der Standard-Dosis des SSRIs werden die Absetzeffekte innerhalb von ca. 1-2 Stunden "behoben". Die Einnahme hat dann zumindest weiter zu erfolgen, bis Sie beim behandelnden Arzt waren.

Entscheidend für die Stärke der Absetzeffekte ist wie lange und in welcher Dosierung das Medikament

Der Beitrag wurde von Uwe bearbeitet: 28.05.2005, 16:20


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corneliusrufus
Beitrag 27.05.2005, 21:43
Beitrag #7


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Ja, und es sollte ausgeschlossen werden, dass nicht andere Ursachen vorliegen. Auch wenn ein eine Nacheinnahme des SSRI wahrscheinlich die Symptome beseitigt. Es kann ja auch durchaus etwas völlig anderes sein!

LG, Cornelius


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Medline
Beitrag 27.05.2005, 21:52
Beitrag #8


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Dem schließ ich mich noch an bevor ich schlafen geh smile.gif. Zwar ist in der Regel das Absetzen des SSRIs der Auslöser für die Symptome, allerdings muss Ihr Neurologe/Psychiater das genau abklären, vor allem wenn Sie zusätzlich Medikamente einnehmen, die aufs GABA-System wirken (z.B. Benzodiazepine) oder falls Alkoholmissbrauch betrieben wird (ebenfalls Auswirkung auf GABA), was ich jedoch keinesfalls unterstellen will.


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Gast_Guest_*
Beitrag 28.05.2005, 03:08
Beitrag #9





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Zitat (corneliusrufus @ 27.05.2005, 22:43)
Ja, und es sollte ausgeschlossen werden, dass nicht andere Ursachen vorliegen. Auch wenn ein eine Nacheinnahme des SSRI wahrscheinlich die Symptome beseitigt. Es kann ja auch durchaus etwas völlig anderes sein!

LG, Cornelius

Beschriebene Symptome können auch bei einem epileptischen Anfall auftreten!
Aber wenn das beim Absetzen von diesem Medikament liegen kann; da hab ich keine Ahnung! Nur eben sowas hab ich auch schon bei Epileptikern gesehen!....
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Medline
Beitrag 28.05.2005, 03:56
Beitrag #10


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Hier ist ein Link zu dem Thema: SSRI - Absetzeffekte. Auf Englisch werden diese "Absetzeffekte"/ Entzugserscheinungen als "SSRI Discontinuation Syndrome" oder "SSRI withdrawal" bezeichnet.


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corneliusrufus
Beitrag 28.05.2005, 07:34
Beitrag #11


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@Guest: Genau daran habe ich auch gedacht. Und ...
@TE: Schon unterwegs zum Doc? Wie geht es Dir?

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Medline
Beitrag 28.05.2005, 09:23
Beitrag #12


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Für Diagnose/Differentialdiagnose (die nur der behandelnde Facharzt stellen kann) ist es sehr wichtig, dass die Symptome nur auftreten, wenn sie eine gewisse Zeit kein Seroxat einnimmt. Das lässt gute Rückschlüsse zu. Das Absetzen von SSRIs führt nicht zu epileptischen Anfällen wie das bei z.B. Benzodiazepinen der Fall sein könnte, das GABA-System wird durch SSRIs nicht beinflusst. Auch die (zumindest direkte) dopaminerge/noradrinerge Wirkung sollte bei einem so selektiven, nicht sehr stark antriebssteigerndem (im Vergleich zu z.B. NARIs, SNRIs, ) Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie Seroxat nicht nennenswert vorhanden sein (Rezeptor-Affinität gering).

Carolin sollte ihrem Arzt ganz genau mitteleilen, wann die Beschwerden auftreten, ob sie das schon früher hatte (nicht durch Medikamente ausgelöste z.B. Epilepsie) und möglichst viele Informationen liefern, damit der Neurologe/Psychiater die Diagnose sicher stellen kann. Kritisch könnte es sein, wenn ihr das Medikament von ihrem Hausarzt und keinem Facharzt verschrieben wurde, der könnte evtl. denken SSRIs machen sicher nicht körperlich "abhängig" (hat man früher ja auch über Benzodiazepine und Barbiturate gedacht).

Vielleicht nimmt sie auch keine Antidepressiva mehr und wollte den Thread nur als "Warnung" für andere erstellen. Dann lohnt sichs nicht mehr viel näher drauf einzugehen (ist schon nah genug smile.gif )


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corneliusrufus
Beitrag 28.05.2005, 16:13
Beitrag #13


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Nur eine Anmerkung: Ich will darauf hinaus, dass die "Stromschläge" nciht unbedingt vom Absetzen KOMMEN MÜSSEN. Sondern das bisweilen auch ZUSÄTZLICH etwas ausbricht. Epilepsie erfüllt dieses u.a.

Okay, back to the roots.

@TE: Weiß die FSSt von Deiner SSRI-Behandlung, von Depressionen?

Liebe greet-Ings, Cornelius


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Medline
Beitrag 28.05.2005, 17:54
Beitrag #14


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Zitat
@TE: Weiß die FSSt von Deiner SSRI-Behandlung, von Depressionen?


Wie kann die FSST von ihrer psychischen Erkrankung (nicht zwingend Depression; Seroxat ist auch für Panickattacken, Generalisierte Angststörung, Posttraumatischen Stress und Soziale Phobie zugelassen) erfahren? Zugriff auf die Krankengeschichte hat die FSST ja wohl nicht. Muss die betreffende Person dazu verkehrsauffälig gewesen sein bei gleichzeitiger Angabe von Antidepressiva-Einnahme?


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Andreas
Beitrag 28.05.2005, 19:18
Beitrag #15


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Zitat (medline @ 28.05.2005, 18:54)
Wie kann die FSST von ihrer psychischen Erkrankung (nicht zwingend Depression; Seroxat ist auch für Panickattacken, Generalisierte Angststörung, Posttraumatischen Stress und Soziale Phobie zugelassen) erfahren?

Sollte aus Gründen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung eine Zwangseinweisung in eine psychiatrische Klinik erfolgt sein, dann wird die FS-Stelle darüber informiert.


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corneliusrufus
Beitrag 29.05.2005, 12:25
Beitrag #16


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Bei mir fand die Polizei einfach Tabletten im Auto. Als ich stark alkoholisiert ausstieg und zum Rettungswagen ging, schauten die Polizisten einfach nach. D.w. (Das war's.)

Aus heutiger Sicht: Gut so und zu meinem Glück.

Damit waren der FSSt "so nebenbei" neben dem damals aktiven Alkoholismus auch ein Bluthochdruck bekannt, zusätzlich Depressionen.

Es sind meist die Zufallsfunde oder die Zufallsaussagen, die dann weitergereicht werden.

Wer sich selbst zur Psychiatrie begibt, nicht dort zwangseingewiesen wird, und selbst wenn er dann in die geschlossene kommt, das wird alles vom Schweigegebot der Klinik erfasst. Die FSSt oder die Polizei erfahren ncihts davon. Wenn aber die Polizei eingeschaltet werden musste, dann sieht es anders aus. Da schweigt die Klinik zwar auch (ein Stück), nur dann beginnt die FSSt zu ermitteln, weil nun Zweifel in die Fahrgeeignetheit entstanden sind.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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Medline
Beitrag 29.05.2005, 13:17
Beitrag #17


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Zitat
Bei mir fand die Polizei einfach Tabletten im Auto. Als ich stark alkoholisiert ausstieg und zum Rettungswagen ging, schauten die Polizisten einfach nach. D.w. (Das war's.)


Dürfen die Polizisten das generell ohne weiteres (Auto durchsuchen), wenn keine Anzeichen eines BtmG-Verstosses o.ä. vorliegen, "nur" Alkohol?

Zitat
Damit waren der FSSt "so nebenbei" neben dem damals aktiven Alkoholismus auch ein Bluthochdruck bekannt, zusätzlich Depressionen.


Ist die Vorgehensweise nicht ziemlich unfair. Wenn du verschriebene Medikamente mit dir führst (nicht BtmG), das die FSST davon erfährt und so deine Krankheiten kennt. Darf alles was im Auto gefunden wird, "gegen einen verwendet werden" für eine MPU auch wenn es keineswegs illegal ist und vertraulich (z.B. Honorarnote eines Psychotherapeuten mit Diagnosen o.ä.)? Rein rechtlich mein ich, nicht wertend (MPU gut/schlecht).


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corneliusrufus
Beitrag 29.05.2005, 16:44
Beitrag #18


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Das, was und wie es damals geschehen, darüber bin ich heute froh. - Wie es rein rechlicht qar? ich weiß es nciht. Ob ein Auto auch so etwas wie der Unverletzlichkeit der Wohnung entsprechen könnte. Ob das durch gefahr im Verzug gerechtfertigt war. - Jedenfalls baten mich die Polizisten nett zum rettungswagen. Den Wagen ließ ich unvorsichtigerweise offen. Den Beutel Ouzo (richtig beutel, nciht eine einzelne Flasche, war gut sichtbar. Ich denke, die Polizisten wollten sich überzeugen, wieviel ich getrunken haben könnte (und HATTE).

Der rest war der nebenfund. In den Taschen, im Handschuhfach.

Dran bin ich ja auch nicht gewesen wegen Fahren mit Alkohol sondern wegen Alkoholmisbrauch. Aus dem ich (freiwillig und vorteilhaft) Alkoholismus (was eh wahr ist) machte.

Unabhängig vom Recht und seinem Einordnungssystem: Ich war damals eine latente und reale gefahr für de Menschheit. So gesehen war letztendlich immer irgendwie Gefahr im Verzug.

Ich bezweifele auch, ob es überhaupt gut wäre, dieses Vorgehen hier auf die Rechtmäßigkeit hin zu diskutieren. Diejenige, die dadurch ein Verfahren seitens der FSSt an den Hals bekommen, denen hilft es nicht. Sie werden eher auf die Barrikaden gehen und dagegen angehen statt das Hintergrundproblem zu lösen. Diejenigen, denen es ähnlioch wie mir geschehen ist und die trocken geworden sind, interessiert das im Fokus auch nciht mehr. Da gibt es weit aus andere Dinge. Bsp. trocken bleiben. Und ab und an andere in diesem Rahmen aufmerksam machen, dass sie ein Problem haben könnten ..., über welches es sich intensiv nachzudenken lohnt.

Liebe Greet-Ings, Cornelius


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