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Beitrag
#101
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 273 Beigetreten: 30.08.2013 Wohnort: Badnerin in Norddeutschland Mitglieds-Nr.: 69774 ![]() |
@user2407: Ja, im Gymnasiallehramtsstudium waren diese Inhalte tatsächlich praktisch komplett in den ersten zwei bis drei Semestern dran (Analysis 1 und 2 sowie lineare Algebra 1 und 2; Differentialgleichungen kamen dann in Analysis 3). Wie ich das Studium geschafft habe, frage ich mich bis heute, gefühlt hab ich nichts verstanden
![]() Zwei Aufgaben komplett richtig haben zu müssen, ist aber auch echt fies. Und intransparente Bewertungskriterien sind für mich ein No-Go. Bei meinen Klausuren steht dran, welche Aufgabe wie viele Punkte gibt, und wenn jemand fragen würde, könnte ich auch die ungefähre Aufteilung der Teilpunkte innerhalb der Aufgabe zeigen. Wenn bei euch wirklich viele trotz intensiver Vorbereitung durchfallen, klingt das schon etwas nach Systemproblem; an welcher Stelle auch immer das Problem liegen mag (möglicherweise bereitet das Studium nicht auf das vor, was in den Prüfungen gefordert wird...). Bei uns war es eher so "wer's bis zur Zulassung vom Staatsexamen geschafft hat, besteht dann auch" [in Mathe, in anderen Fächern nicht unbedingt]. Das wäre möglicherweise etwas, das bei einem (Lehramts-)Master in einem anderen Bundesland besser wäre. Dass du es in Bayern kein weiteres Mal versuchen würdest, kann ich nachvollziehen - zumal es bei Nichtbestehen das Risiko mit sich bringt, dann deutschlandweit für diesen und ähnliche Studiengänge gesperrt zu sein, sodass die Option mit dem Master in einem anderen Bundesland verloren gehen könnte. Wann erfahrt ihr die Ergebnisse? Habt ihr Musterlösungen zur Verfügung, sodass man eine Idee bekommt, wie die sich die perfekte Lösung vorstellen? Bei einer Partialbruchzerlegung gibt's nur eine Lösung, aber gerade in Fachdidaktik ist das ja nicht unbedingt eindeutig. @CorneliusRufus: Ein Mathematikmaster (ohne Lehramt) wäre vermutlich utopisch, da fehlt zu viel an Fachwissenschaft. Master in Grundschullehramt war die Option, über die ich geschrieben hatte - das wäre dann aber eine reguläre Lehrerausbildung und kein Seiteneinstieg. -------------------- Viele Grüße vom
CLSgirl |
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Beitrag
#102
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Mitglied ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 75 Beigetreten: 07.07.2024 Mitglieds-Nr.: 91873 ![]() |
Verzeiht die späte Antwort, brauchte das Wochenende etwas zum regenerieren. Ich finde es zunächst sehr gut corneliusrufus, dass du mir diese kritischen Fragen stellst. Diese so würde ich sagen, sollen mich zum Nachdenken anregen und mir helfen Antworten zu finden. Ihr könnt mir alle Hilfestellungen, was ich sehr zu schätzen weiß, aber Zukunftsentscheidungen muss wohl ich treffen, weshalb ich diese Fragen wohl nur für mich selbst beantworten kann. Ich will nicht den Rahmen dieses Themas sprengen, gehe nochmal auf die wichtigsten ein. Wieso will ich unbedingt diesen Plan durchziehen, in Bayern das Examen zu machen? Das liegt vor allem daran, dass hier in Bayern meine ganze Familie/Freunde sind. Ich müsste irgendwo anders ganz neu anfangen und wäre komplett auf mich alleine gestellt. Ich weiß nicht, ob ich das packe für jemanden, der 26 Jahre in Komfort gelebt hat. Aber ob ich das Examen hier in Bayern oder woanders hätte, ist mir wirklich Latte, solange ich diesen Beruf ausüben darf. Andererseits was mich auch noch hier hält, sind sehr schwammige Antworten, die ich letztes Jahr bei gleicher Überlegung bekommen habe. Habe schon mit Unis in Bielefeld/Paderborn etc. telefoniert, die konnten mir alle nicht genau sagen, ob ich mit dem Bachelor o.E. dort den Master dran hängen könnte oder nicht noch was für der ihren Bachelor nachstudieren müsste, da denen ihrer Anforderungen sich nicht ergänzen. Gäbe es hierzu klare Aussagen, hätte ich vermutlich trotz der sozialen Situation hier weniger überlegen müssen. Natürlich besteht jetzt noch die Option von CLSgirl, mal an einer Hochschule in BW anzufragen. Werde jetzt in den nächsten Tagen die Referendariatsanmeldung hier abschließen (eine winzige Resthoffnung besteht ja), und dann wird das andere in Angriff genommen. Auch wurde mir von Studienberatungen sowohl an meiner Uni als auch der externen gesagt, ich müsste dort auch das Referendariat machen und kann nur dort als Lehrer arbeiten, wo ich auch das Examen bzw. den Master gemacht habe.
Zu dem zweiten Punkt. Ich hatte einige Unterrichtskizzen auch im Kopf. Allerdings ist es auch so, dass nie die gleichen Themen dran kommen. Die Unterrichtskizzen können zwar immer nach gleichem Schmema aufgebaut sein, allerdings nicht die Lernziele und Unterrichtsinhalte, die sich immer wieder neu gestalten. Hier kommen wir wieder zu dem Thema Transfer/Anwendung des Wissens, womit ich schon immer Probleme hatte, selbst zur Abiturzeit (falls nicht schon erwähnt). Und mir ist bewusst, auch im Referendariat und in meiner Lehrerlaufbahn muss ich immer wieder Skizzen erstellen. Nur mit dem feinen Unterschied, dass ich hierbei aufs Internet zurückgreifen darf, im Examen nicht. Und eine Frage noch: Was passieren würde, wenn wir 2 Jahre weiter sind und ich noch immer nicht bestanden hätte. Nun ich kann nicht in die Zukunft sehen, aber dann würde ich vermutlich noch mehr verzweifeln im Vergleich zu jetzt und mein Leben noch mehr hinterfragen. Nicht falsch verstehen, keine Suizidgedanken oder dergleichen, aber einfach nach dem Motto, was mache ich hier überhaupt? ... Weiter im Text mit CLSgirl. Nochmal Respekt, selbst wenn du es dir nicht erklären kannst, aber geschafft ist geschafft. Ein Systemproblem ist es auf jeden Fall, da sind wir Kommilitonen und alle einig. Aber dieses System wird man leider nicht verändern können. Es gibt eine Organisation, das BLLV Bayern, ein Studienverband, welches sich für die Interessen der Lehramtsstudenten einsetzt. Schon seit 2017 forderten sie ein transparenteres und faireres Staatsexamen mit Petitionen und alles was dazugehörte. Alles vergebens. Ich distanziere mich normalerweise von Verschwörungstheorien, aber wenn ich das so höre, kommt bei mir irgendwie schon das Gefühl hoch, dass der Lehrermangel doch nicht so akut ist, wie die Medien und Politik das immer hochschaukeln. Ist vermutlich aber nur meine Subjektive Meinung, und das System wird bestehen bleiben und in absehbarer Zeit wohl nicht geändert werden. Die Ergebnisse erfahren wir vermutlich Ende Juni. Noch über 3 Monate also. Die Zeit des Führerscheinverlusts, hat mich zumindest in dieser Hinsicht abgehärtet, mich auf längere Wartezeiten einzustellen und damit umzugehen. Musterlösungen per se hatten wir zwar nicht, aber auf der Seite, die du hochgeladen hast, gibt es zumindest authentische Aufgabenbeispiele, wo einige mit der Note 1 bewertet wurden. Die habe ich mir zur Orientierung auch herangezogen. ... Jedenfalls war ich heute nochmal bei der Caritas. Ich fühle mich dort gut aufgehoben, da es im Vergleich zum Psychologen nicht über die Krankenkasse läuft, keine Informationen gespeichert werden und es kostenlos ist. Die Dame hat mir die wichtigste Frage gestellt, die ich mir bis nächste Woche zum nächsten Treffen überlegen soll. Auch im Hinblick auf meine aktuelle Tätigkeit. Macht mich der Lehrberuf wirklich glücklich und erfüllt er mich? Diese Frage kann ich leider nicht mit einem eindeutigen Ja beantworten. Denn dies ist ganz abhängig von der Klasse die ich unterrichte. Sollte ich beispielsweise eine Klasse wie meine aktuelle im Referendariat bekommen, wo von 25 Kindern vielleicht 3 leistungsstarke dabei sind und der Rest nur Problemschüler, dann "Servus, gut Nacht" wie der Bayer sagt. Des Weiteren glaube ich aber auch, dass es in jedem Beruf Hürden gibt und es wohl keine gibt, wo man sagen kann, ja ich mach das alles total gerne und mir macht das so viel Spaß. Zumindest selten habe ich den Eindruck. Ohne eine Nacht darüber zu schlafen würde ich aber Stand heute antworten, dass mich der Lehrberuf insgesamt nicht so unzufrieden macht (selbst in der Klasse), dass ich von mir aus sagen würde, ich hab überhaupt keine Lust mehr darein zu kommen. Insgesamt werte ich das also als positives Zeichen. |
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Beitrag
#103
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 273 Beigetreten: 30.08.2013 Wohnort: Badnerin in Norddeutschland Mitglieds-Nr.: 69774 ![]() |
Auch wurde mir von Studienberatungen sowohl an meiner Uni als auch der externen gesagt, ich müsste dort auch das Referendariat machen und kann nur dort als Lehrer arbeiten, wo ich auch das Examen bzw. den Master gemacht habe. So pauschal ist das definitiv Unsinn. Grundsätzlich kann es Probleme geben, wenn z. B. Fächerkombis nicht passen/nicht genug Fächer studiert wurden. Und ich weiß nicht, ob eventuell Absolvierende des eigenen Bundeslands bei den Plätzen fürs Ref bevorzugt werden (zu meiner Zeit war es z. B. so, dass man mit 1. Stex in BaWü Anspruch auf einen Platz zum nächstmöglichen Termin hatte - in anderen Bundesländern musste man zum Teil jahrelang warten).Gerüchten zufolge stellt Bayern sich tatsächlich am pingeligsten an, wenn es um "nur wir haben die wahre Ausbildung" geht. Es gibt eine entsprechende Richtlinie, dass Abschlüsse anerkannt werden. Infos dazu gibt es hochoffiziell auf den Seiten der Kultusministerkonferenz. Noch 3 Monate aufs Ergebnis warten ist wirklich lang. So lange hat das bei uns nicht gedauert. Mathe war ja sowieso nur mündlich (ergo Ergebnis direkt bekannt) und Bio beides - mündlich ein paar Wochen nach schriftlich und bei der mündlichen Prüfung hat man auch das schriftliche Ergebnis erhalten. (Oder sogar vorher? ![]() Ist das Staatsexamen in den letzten 1-2 Jahren problematischer geworden? Ich habe interessehalber mal gegoogelt und im Frühjahr 2023 haben (bayernweit) wohl 6,7% in Grundschullehramt Mathematik nicht bestanden (Anfrage im Landtag). Das wäre jetzt keine ungewöhnliche Zahl. Aber möglicherweise gibt es ja Änderungen seitdem oder größere Unterschiede zwischen einzelnen Hochschulen (was dann nicht unbedingt für die Lehre der Hochschulen mit höheren Nichtbestehensquoten spräche). Prima, dass du dich bei der Caritas gut aufgehoben fühlst. -------------------- Viele Grüße vom
CLSgirl |
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Beitrag
#104
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 13796 Beigetreten: 30.07.2004 Wohnort: Lübeck Mitglieds-Nr.: 4642 ![]() |
Es gibt immer mal Klassen geben, die du lieber nicht hättest. Wo richtig Arbeit wartet - und Undank. Seitens der Eltern; vielleicht auch noch der Schule obendrauf. Es kann auch mal eine ganze Phase sein, auch mal über Jahre. Die Abbruchquote unter den Lehrern ist recht hoch, so hörte ich. Damit meine ich berufsbedingte Krankheiten und vorzeitiges Ausscheiden aus dem Lehren. Hältst du das durch? Willst du das?
Jedenfalls sind solche Phasen sehr unbequem. Was ich bei dir auch herausgelesen habe, du nun selbst äußerst, ist der Wunsch nach Komfort. Verständlich. Aber realistisch? Hilfreich? Du bräuchtest nun die nächste Stufe. Eines über sich (auf der derzeitigen Stufe) Hinauswachsens. Bewährung. Sicht von außen. Durch neues. Das lehnst du ab. Okay, es wäre auch kein Garant. Kann scheitern. Es ist eine Chance. Üblicherweise wäre es jetzt, Chancen wahrzunehmen. Zum (sich) ändern. - Und ja, du bist Deines Glückes eigener Schmied. Gerade deshalb! Deine Selbstanalyse deiner Schwächen, deiner Fähigkeiten, deiner Schwierigkeiten mag richtig sein. Doch wo ist eine Konsequenz daraus? Ähnliches Thema, hast du einen Plan B? Wo bzw. wie ist er? Was bedeutet dir scheitern? Was ist scheitern für dich? Könnte es auch ein Gewinn sein? Ich meine, du könntest - auch ohne Glück, weil ziemlich riskant es damit zu versuchen - dich zum Erfolg im Lehramt führen. Nur müsstest du dich einmal anders denken, fühlen und gegebenenfalls handeln. Liebe Greet-Ings Cornelius -------------------- MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 30.04.2025 - 08:34 |