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> Vorbereitung MPU - Mein Fall, Ich habe die wichtigsten Fragen aus dem Forum beantwortet
kiik
Beitrag 19.09.2023, 15:26
Beitrag #1


Neuling


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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und mein MPU Gutachten steht an (in 3 Tagen). Hier habe ich versucht die Fragen aus dem Forum für die Situationsaufnahme zu beantworten. Was meint ihr? Könnt ihr mir Tipps geben? Ich freue mich auf Rückmeldungen.


1. Was ist passiert?
Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert. und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)

Whisky mit Cola
circa 0,7L, also eine Flasche Whisky, gemischt mit Cola
Am 19.01.2022 habe ich angefangen (auf einer Party) um 23 Uhr zu trinken. Um circa 04:30 habe ich aufgehört. Um 06:30 wurde ich von der Polizei angehalten. Ich fuhr ziemlich gut, aber mit Warnblinkern an und habe mich an der Ampel, um eine Fahrzeuglänge hinter der Haltelinie gehalten.

Atemalkoholtest um 06:30: 1,67 promile
Bluttabnahme um 7:18 Uhr: 1,87 promile


2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert die in Konflikt mit der Fahreignung steht?

An diesem Tag habe ich mich mit Freunden auf einer Party getroffen. Wir hatten uns lange nicht mehr gesehen und wollten wieder Spaß miteinander haben. Es war nicht geplant solch eine Menge zu trinken. Nach 2 Gläsern war ich enthemmter und wollte zeigen, dass ich auch viel aushalten kann (wie die anderen) und dass ich kein Looser bin. Außerdem hatte ich in dieser Zeit sehr viel Stress, weil ich nebenbei noch Fotograf bin und viele offene Aufträge hatte. Finanziell war das ziemlich eng das wir vor kurzem ein Haus gekauft hatten. Ich habe also jeden Auftrag angenommen und wollte diese finanziellen Probleme alleine lösen (ohne mein Frau).

An dem Tag der Trunkenheitsfahrt habe ich angefangen zu trinken und wollte einfach raus aus der Stresssituation vom Alltag.

Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".
Um ca. 04:30 rief mich meine schwangere Frau an und fragte wo ich sei. Sie hatte mir nämlich 5 Tage vorher gesagt, dass sie das Auto am Sonntag der 20.11 braucht da sie einen Termin hat. Wir besitzen nur ein Auto. Ich hatte ihren Termin vergessen. Alle Freunde von mir waren alkoholisiert und die die nichts konsumiert hatten lieber auf der Party bleiben. Ich hätte ein Taxi anrufen können, wäre aber ohne Auto nach Hause gekommen und hätte viel Stress mit meiner Frau gehabt. Ich wollte das vermeiden, weil Sie schwanger ist und ich hasse Stress mit ihr. Dann habe ich mir gedacht ich trinke jetzt nur noch Wasser und warte noch 1 Stunde. Ich habe mir auch gedacht, dass ich es schaffe. Denn es war nicht das erste Mal dass ich alkoholisiert gefahren bin, und es ist immer gut gegangen. Ich war nämlich schon 1 Mal mit ungefähr dieselbe Menge an Alkohol gefahren, es war aber eine kurze Strecke (ca. 5km) und es ist nichts passiert.
Diesmal wollte ich 20km fahren, aber gerade nach 1-2km kam es zur Auffälligkeit.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?

Angefangen habe ich in Deutschland in 2009 als ich mit dem Studium angefangen habe und diese „Freiheit“ hatte. Denn davor habe ich bei den Eltern gewohnt und Alkohol war Taboo.
Während des Studiums habe ich fast jedes Wochenenden Alkohol konsumiert (Diskos, Veranstaltungen und private Partys). Damals Hauptsächlich Bier. Ca. 3-4Bier/Anlass
Mit der Zeit konnte ich mehr aushalten. Beim Ende des Studiums in 2015 konnte ich bei einem Trinkanlass 5-6 Bier trinken. In meinem Freundeskreis war das immer eine Art gegenseitiges Puschen und schauen wer als letztes aufgibt. So hat sich der Konsum gesteigert.
2016 habe ich angefangen zu arbeiten. Ich habe seltener getrunken (ca. 1mal/Monat), aber dann auch weniger Bier, und hauptsächlich Whisky bei privaten Treffen. Circa 0,4-0,6 Liter an einem Wochenende. Whisky weil wir uns das mittlerweile Leisten konnten. Während des Studiums war das nicht möglich. Wir haben dann immer wieder private Treffen organisiert und die Standorte immer gewechselt. Meist von Samstag auf Sonntag.
Für mich war das die Möglichkeit aus dem Alltag (Frau, Arbeit, Stress) weg zu kommen und Freude mit meinen Freunden aus demselben Land zu haben, unsere privaten und beruflichen Erfahrungen auszutauschen und somit unser Weg in Deutschland zu schaffen. Denn als Ausländer fühle ich mich oft alleine und suche nach Geborgenheit.

Zuhause habe ich unter der Woche nicht getrunken. Wenn kein Treffen mit Freunden dann 1-2 Gläser Weißwein beim Essen am Wochenende im Restaurant mit meiner Frau oder bei einem Grill 3-4 Bier getrunken.


4. Wie ist der Konsum heute?
Welche Mengen, wie häufig?

Nach dem Delikt habe ich erstmal komplett aufgehört zu trinken. Ich war unter Schock. Also von November 2022 bis Februar 2023 habe ich nichts getrunken. Erst in März als ich angefangen habe mit dem Verkehrspsychologen zu reden, zusammen mit meinen Recherchen im Internet habe ich mich für das kontrollierte Trinken entschieden.
Heute trinke ich sehr selten (1 Mal im Monat) und wenn dann, nur Bier (max 2x0,3L Bier). Unter der Woche trinke ich nichts. Der Grund ist einfach der, dass in der Vergangenheit auch schon kontrolliert habe, dass ich nur an bestimmten Wochenenden trinke und habe auch geschaut, dass es kein Trink/Fahr Konflikt gibt. Ich übe das seit 6 Monaten und es funktioniert. Ich kann das.

Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher?
Der Konsum hat sich erst jetzt signifikant geändert, weil ich mein Konsumverhalten nie hinterfragt habe. Ich habe nie Pläne oder Vorsätze gemacht, dass ich bestimme Mengen nicht erreichen möchte. Ich wurde auch nie kritisiert, weder von Freunden (wir waren im selben Boot) noch von meiner Frau (sie war nie dabei) oder von der Familie (lebt in meiner Heimat). Außerdem hat immer alles funktioniert (Pflichten auf der Arbeit, mich um meine Frau und die Kinder kümmern). Also ist nie was Schlimmes passiert außer die Trunkenheitsfahrt am 20.11.2022

Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?
Ich bin fitter, habe wieder angefangen zu jobben. Ich kann mich mehr auf private Sachen konzentrieren und bereite mich jetzt für eine Weiterbildung (diese hatte ich seit 2 Jahren aufgegeben). Außerdem habe ich mich entschieden (und es funktioniert) lieber offener mit meiner Frau zu sein, auch wenn es ein bisschen Streit gibt. Ich bin einfach fröhlicher.


5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?

Sicherlich gibt es immer Rückfall Gefahren.
Z.B. Treffen in diesem bestimmten Freundeskreis wo es fast immer darum geht sich zu besaufen. Ich habe meine Freude bereits erzählt was passiert ist und meine Entscheidung nur kontrolliert zu trinken mitgeteilt. Auch wenn mir was angeboten wir dann sage ich freundlich nein, und dann ich lieber die Kontrolle über mich behalten möchte. Sollte es schwerfallen, dann ziehe ich mich zurück und überlege mir wirklich ob das richtige für mich ist zu trinken. Denn ich habe gemerkt, dass ich der Vergangenheit nach den ersten 2 Gläsern planlos weiter getrunken habe und es war nicht durchdacht. Es war die Stimmung der Gruppe die entschieden hat.
Außerdem, wenn ich trinken sollte, dann trinke ich erst ein alkoholfreies Bier, und dann ein normales Bier (aber sehr langsam), und dann wieder ein alkoholfreies Getränk bevor ich überhaupt das 2. Bier trinke.
Bzgl. der Nebentätigkeit als Fotograf habe ich angefangen manche Aufträge zu „outsourcen“ um den Druck zu reduzieren.
Wenn es finanzielle Engpässe gibt, dann bin ich auch offener mit meiner Frau und wir versuchen diese gemeinsam zu lösen. Ich habe auch gelernt meine Stresssymptome zu erkenne. Ich treibe kein Sport mehr, ich bin zurückgezogener. Ich schlaffe weniger und esse nicht mehr regelmäßig. Wenn ich dies identifiziere, dann nehme ich Abstand von der ganzen Situation um zu überlegen.
Sollte ich in einer Situation kommen wo ich merke, dass ich oft wieder über diese Grenze komme, dann würde ich den Verkehrpsychologen nochmal kontaktieren. Denn ich möchte nicht mehr Alkoholtoleranz entwickeln.


Am 19.11.2022 anstatt 19.01.2022
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gruenerTeich
Beitrag 19.09.2023, 15:39
Beitrag #2


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Willkommen im Verkehrsportal,

Kurz und knapp: Sage die MPU ab. Du wirst durchfallen

Aus dem Kurfragebogen schimmert schon Alkoholmissbrauch durch (Toleranzentwicklung, Kontrollverlust bei Konsumakten, Weitertrinken trotz negativer Rückmeldung aus dem Umfeld).

Da heißt es im Regelfall 12 Monate AN. Die hast du nicht. KT ist da nur noch in ganzen engen Ausnahmefällen möglich. So einen sehe ich bei deiner dürftigen kt-Strategie nicht.
Hat dir deine Verkehrspsychologin zu kT geraten?
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kiik
Beitrag 19.09.2023, 15:49
Beitrag #3


Neuling


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Hallo,

danke für deine Rückmeldung. Im Kurzfragebogen habe ich geschrieben dass ich keine negativen Erfahrungen gemacht habe, im Hinblick auf keine Vernachlässigung von Pflichten und keine Kritik aus meiner Umgebung (Freunde und Familie). Deswegen bin ich etwas verwirrt
Ja, mein Verkehrspsychologe hat mich in Alkoholgefährdung A3 eingestuft und k.T empfohlen, aus den o.g. Gründen.

VG
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gruenerTeich
Beitrag 19.09.2023, 15:50
Beitrag #4


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Was hat deine Frau denn zu deinen Trinkausflügen gesagt?
Oder hast du das verschwiegen, ergo heimlich getrunken?

Selbst wenn bei dir noch kT möglich ist, ist deine Strategie hierfür vollkommen unzureichend. Da muss schon deutlich mehr kommen.
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kiik
Beitrag 19.09.2023, 15:55
Beitrag #5


Neuling


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Sie hat nichts gesagt, da sie nie was mitbekommen hat. Zu Hause angekommen habe ich geschlafen und dann wieder nüchtern. Es passierte max. 1 mal im Monat. Also sie hat mich nie in einem betrunkenen Zustand gesehen

Wie kann die Strategie des k.T besser aussehen?
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gruenerTeich
Beitrag 19.09.2023, 16:01
Beitrag #6


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Beschreibe doch mal deine kT-Strategie konkret.
Wie stellst du sicher, dass es bei einem Glas bleibt?
Wie stellst du sicher, dass die Häufigkeit der Konsumanlässe nicht steigt?
Hier sind insbesondere Schicksalsschläge oder Veränderungen in der Zukunft zu beachten.
Wie stellst du sicher, dass du bei einem Konsumanlass auf keinen Fall ins Auto steigst?

Ich bastel dir keine Lügengeschichte für deine MPU. Auf die Strategie musst du m Mn schon selbst kommen. Was hast du denn da konkret mit deinem VP ausgearbeitet?

Ich bezweifle auch, dass deine Frau wirklich nichts gemerkt hat. Sie hat vielleicht nichts gesagt. Aber einen solchen Alkoholkonsum merkt das soziale Umfeld, aus ganz unterschiedlichen Gründen, auch wenn der Konsument sich etwas Anderes einredet.
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auchdasnoch
Beitrag 19.09.2023, 16:03
Beitrag #7


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Wie hast Du Dich denn überhaupt auf die MPU vorbereitet? Wie oft bist Du beo der Verkehrspsychologin gewesen?

Welches sind Deine inneren Motive? Die Schilderung Deiner Motive sind doch recht oberflächlich.

Echte Vermeidungsstrtegien hast Du auch nicht.


Ich schließe mich @gruenerTeich an: Sag den Termin ab und bereite Dich erst einmal ordentlich auf die MPU vor.
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kiik
Beitrag 19.09.2023, 16:31
Beitrag #8


Neuling


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Hallo,

ich war 7 Mal (in 6 Monaten) bei dem Verkehrspsychologen.
Meine Strategie sieht so aus.
Ich habe den Kontakt zu diesem besonderen Freundeskreis reduziert. Denn ich habe nun gemerkt dass es immer um Alkohol ging bei unseren Treffen. Ich verbringe jetzt mehr Zeit mit meiner Familie und für meine Hobbys und meine berufliche Weiterbildung.
Sollte ich mich wieder mit den Freunden treffen, dann mache ich mir vorher Gedanken wie ich dahin komme und welche Mengen ich trinke. Ich plane dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln dahin zu kommen. Sollte es nicht möglich sein, dann setze ich mir max 2 Bier als Limit und nehme auch Geld für ein Taxi mit für den Fall der Fälle. Bevor ich über das Limit gehe dann nehme ich mir eine Pause (z.B. auf Toilette und überlege mir der Situation nochmal). Falls ich mehr trinke, dann fahre ich mit einem Taxi oder ich rufe eine Bekannte oder meine Frau an.
Bei den Motiven war um den Stress des Alltags zu vermeiden. Ich habe gelernt diese Stesssymptome zu erkennen. Wenn ich diese erkannt habe dann nehme ich aktiv Abstand von der Situation und rede offen darüber mit meiner Frau. Das habe ich in der Vergangenheit nicht gemacht, sondern ich habe versucht dir Situation selber zu lösen.
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gruenerTeich
Beitrag 19.09.2023, 17:00
Beitrag #9


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Sorry, das ist alles so undifferenziert und voller Widersprüche, die dir doch eigentlich ins Auge springen müssten!

War dein Verkehrspsychologe ein richtiger Psychologe (also durfte sich so nennen und hat einen Hochschulabschluss) oder doch eher ein Verkehsberater etc?
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kiik
Beitrag 19.09.2023, 17:04
Beitrag #10


Neuling


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Es ist ein Verkehrspsychologe mit einem Master Abschluss.
Ich bin wirklich neugierig und möchte hier in diesem Forum lernen und mich besser vorbereiten.
Was sind die Wiedersprüche wenn ich fragen darf?
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MsTaxi
Beitrag 19.09.2023, 17:15
Beitrag #11


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Das sind alles gute Ansätze, okay. Aber... Warum hast du überhaupt so viel getrunken? Warum dieses sich gegenseitig "hoch trinken"? Ist doch eher etwas pubertär, oder? Ich meine, ich liebe Scotch und habe mir früher auch den Kram im Übermaß gegeben. Deshalb kann ich auch aus Erfahrung sagen, Whisky fahnt gewaltig. Und deine Frau hat nie gemerkt, dass du voll wie eine Haubitze und stinkend wie eine Destille neben ihr liegst? Okay, beneidenswerter Schlaf.

Welcher Nationalität entstammt deine Familie? Warum fällt es dir schwer, dich von diesem Freundeskreis zu trennen? Ganz offen, wenn meine Kumpels so wenig Respekt vor mir hätten, dass sie mir was zu trinken aufnötigen wollen, hätten sie nach einer kurzen Erklärung erst meinen Mittelfinger und dann mich gesehen.
Zitat
Ich habe den Kontakt zu diesem besonderen Freundeskreis reduziert. Denn ich habe nun gemerkt dass es immer um Alkohol ging bei unseren Treffen.

Zitat
Auch wenn mir was angeboten wir dann sage ich freundlich nein, und dann ich lieber die Kontrolle über mich behalten möchte

Das mal nur so als erste Gedanken.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Kai R.
Beitrag 19.09.2023, 17:32
Beitrag #12


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Hallo und willkommen hier,

Deine Ansätze sind ja nicht schlecht, aber bei weitem nicht tief genug. Wenn Du in drei Tagen die MPU bestehen willst, musst Du kräftig mitarbeiten. Ich denke, das mit der Hypothese A3 kann man riskieren.

Zu Deinem inneren Motiv ( Dreh- und Angelpunkt Deiner Aufarbeitung:

Zitat
Nach 2 Gläsern war ich enthemmter und wollte zeigen, dass ich auch viel aushalten kann (wie die anderen) und dass ich kein Looser bin.

und hätte viel Stress mit meiner Frau gehabt. Ich wollte das vermeiden, weil Sie schwanger ist und ich hasse Stress mit ihr.

In meinem Freundeskreis war das immer eine Art gegenseitiges Puschen und schauen wer als letztes aufgibt.

Warum warst Du ein Looser? Warum konntest Du den Konflikt mit Deiner Frau nicht aushalten? Warum hast Du Dich beim Mittrinken beweisen müssen?


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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kiik
Beitrag 19.09.2023, 17:49
Beitrag #13


Neuling


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Das sind meine Sudienkomilitonen. Wir kommen aus Ghana und haben zusammen studiert. Unsere Familien (Eltern und Geschwister) sind in der Heimat. So viel getrunken wenn wir uns getroffen haben weil wir uns zusammengefunden haben (als Ausländer), auch wenn es blöd klingt. Wir haben über unserer Erfahrungen in Deutschland (positiv und negativ), unsere Schwierigkeiten (meist dieselben) und unsere Ziele.

Ja ich gebe dir recht, es ist pubertär, ich habe dieses Trinkverhalten nie hinterfragt weil ich wie gesagt nie schlechtes deswegen erlebt hatte. Ich habe studiert (5 Jahre) und erfolgreich mit einem Master absolviert, ich habe einen guten Job, ich habe eine Familie mit Kindern, ich habe mehrere Immobilien in Deutschland. Wie gesagt es ist nie was passiert dass ich das hinterfragt habe. Ich wurde auch nie über irgendwas aufmerksam gemacht.

Wenn ich mit Kumpels unterwegs war habe ich meist bei einem Kumpel geschlafen und kam dann am nächsten Tag nach Hause. Oder wir haben Wochenende Ausflüge in einer anderen Stadt organisiert. Also meine Frau hätte da nie was mitbekommen können. Es war immer vorher geplant dass an dem und dem Tag ich das Wochenende bei/mit Kumpels verbringe. Das ist für Sie auch kein Problem. Denn Sie kann auch Wochenende mit ihren Freundinnen verbringen und ich bekomme nicht unbedingt mit was dort alles geschieht.
In meinem Freundeskreis war nie irgendwas mit respektlos. Wir haben wirklich getrunken (wenn wir uns getroffen haben) ohne große Gedanke und mit dem Ziel Spaß ohne Limit aber mit gegenseitigem Respekt.

Ich weiß nicht ob ich somit mehr Einblick in die Situation geschaffen habe. Ich kann sonst alle weitere Fragen beantworten.

PS: genauso hatte ich das meinem Verkehrspsychologen dargestellt und daraufhin wurde diese "Strategie" entwickelt.

Zitat (Kai R. @ 19.09.2023, 18:32) *
Hallo und willkommen hier,

Deine Ansätze sind ja nicht schlecht, aber bei weitem nicht tief genug. Wenn Du in drei Tagen die MPU bestehen willst, musst Du kräftig mitarbeiten. Ich denke, das mit der Hypothese A3 kann man riskieren.

Zu Deinem inneren Motiv ( Dreh- und Angelpunkt Deiner Aufarbeitung:

Zitat
Nach 2 Gläsern war ich enthemmter und wollte zeigen, dass ich auch viel aushalten kann (wie die anderen) und dass ich kein Looser bin.

und hätte viel Stress mit meiner Frau gehabt. Ich wollte das vermeiden, weil Sie schwanger ist und ich hasse Stress mit ihr.

In meinem Freundeskreis war das immer eine Art gegenseitiges Puschen und schauen wer als letztes aufgibt.

Warum warst Du ein Looser? Warum konntest Du den Konflikt mit Deiner Frau nicht aushalten? Warum hast Du Dich beim Mittrinken beweisen müssen?


Hallo Kai,

danke für deinen Beitrag.

Was dem Trinken angeht war ich immer der "letzte" wenn ich das ausdrucken kann. Ich habe immer als erster aufgegeben. Der erste wird ausgelacht. Das wollte ich nicht.
Bzgl. den Konflikt mit meiner Frau. Es war meine Schuld dass ich vergessen hatte dass die den Wagen braucht. Ich wollte das vermeiden weil sie eben schwanger war (ziemlich schwierige Schwangerschaft). Sie wäre sonst in Panik geraten.
Ich wollte mit beim mittrinken beweisen weil ich immer "ausgelacht" wurde als ich früher aufgehört habe. Das war so eine Art Wettbewerb. So kann ich das nennen.
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abstinent
Beitrag 20.09.2023, 13:36
Beitrag #14


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Klingt in deiner Analyse für mich irgendwie nach seit dem Tattag habe ich trotzdem schon mehrmals wieder mehr getrunken.

Und vorsorglich Taxigeld, falls es doch nicht klappt dürfte dir und deiner kT Strategie spätestens das Genick brechen.

Da ich kein kT sondern Abstinenz hatte: kT muss man doch auch belegen. Hast du entsprechende Nachweise oder nur eine Geschichte?


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Kai R.
Beitrag 20.09.2023, 21:21
Beitrag #15


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Warum war das denn schlimm für Dich, als Erster aufzuhören? Wieso machte Dich das zum Looser, ist doch eher vernünftig?

Und warum war es schlimm für dich, deiner Frau das mit dem Auto zu erklären?


--------------------
Grüße

Kai

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kiik
Beitrag 21.09.2023, 12:26
Beitrag #16


Neuling


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Hallo zusammen,

ich hatte heute Vormittag mein MPU Gutachten. Das Gespräch mit der Psychologin dauerte circa 30min. Im Anschluss hat sie mir gesagt dass sie mich auch (wie der mein Verkehrspsychologe) in A3 - Alkoholgefährdung einstuft, dass sie sieht dass ich mich intensiv mit der Situation auseinandergesetzt habe und dass sie auch fest davon überzeugt dass das k.T. für mich geeignet ist.

Ich soll noch 2-4 Wochen auf das positive Gutachten warten.

Danke sehr für eure Beiträge. Dieser Forum mit auf jeden Fall sehr gut weitergeholfen.

Viele Grüße
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