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> Alkohol Abstinenz bei Drogen Mpu?
Erad
Beitrag 15.09.2023, 08:31
Beitrag #1


Neuling


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Moin,

ich bin vor 6 Jahren das zweite mal mit einem hohen THC Wert im Blut aus dem Verkehr gezogen worden und mir wurde während der zweiten Probezeit mein Führerschein entzogen.
Es steht nun also meine zweite MPU an und ich habe mich für eine 12 monatige Therapie entschieden, da ich eine Menge aufzuarbeiten habe, u.a. eine lange Suchthistorie in der Familie etc.
Ich habe das letzte mal vor 5 Jahren konsumiert, und trinke so gut wie keinen Alkohol (c.a 2-3 Bier im Monat)
Noch dazu habe ich mein Leben komplett umgekrempelt, bin aus meiner Heimat weit weggezogen und habe auch zwischenzeitlich bei einer Suchtberatung Termine in Anspruch genommen.
Nun war ich bei der MPU Beratung und mir wurde vorgeschlagen zusätzlich zu dem Drogen Abstinenznachweis auch noch einen Alkohol Nachweis zu machen. Dies würde natürlich immens höhere Kosten nach sich ziehen und ich war etwas verwundert, da bei meiner ersten MPU von Alkohol überhaupt nicht die Rede war und ich wie gesagt kaum Alkohol trinke.
Es geht mir nicht darum, den Alkoholtest nicht zu machen weil ich gerne trinken will, sondern es geht lediglich um knapp 700 Euro und die frage ob es überhaupt notwendig ist.

Was würdet ihr mir empfehlen?

Liebe Grüße
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ulm
Beitrag 15.09.2023, 08:35
Beitrag #2


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Herzlich willkommen im verkehrsportal! wavey.gif

Wir kennen die Hintergründe nicht, die im Rahmen der Aufarbeitung zu solch einer Aussage geführt haben.
Steht denn eine Suchtverlagerung von Drogen hin zu Alkohol im Raum?
Soll der Alkohol-Abstinenznachweis bei der Unternehmensgruppe gemacht werden, die auch die Vorbereitung durchführt?
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Erad
Beitrag 15.09.2023, 08:42
Beitrag #3


Neuling


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Vielen Dank.

Die MPU Beratung erfolgte bei der Diakonie, also eine non profit Organisation. Bei dem Gespräch hatte mir die Dame gesagt, dass bei Drogen immer automatisch davon ausgegangen wird, dass man auch mit Alkohol Probleme hat.
Bei dem Gespräch war zu keiner Zeit eine Suchtverlagerung Thema, da ich der Dame ebenfalls gesagt hatte, dass mein Alkoholkonsum sehr gering ist.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 15.09.2023, 08:47
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht
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Kai R.
Beitrag 15.09.2023, 08:48
Beitrag #4


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eine Haaranalyse kostet keine 700.- €. Zu fordern ist die Alkohol-AB nur, wenn Du eine Suchttherapie gemacht hast.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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Buchholzer
Beitrag 15.09.2023, 08:48
Beitrag #5


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Die Aussage ist falsch.
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ulm
Beitrag 15.09.2023, 08:49
Beitrag #6


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"immer automatisch" ist Blödsinn
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Erad
Beitrag 15.09.2023, 08:56
Beitrag #7


Neuling


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Zitat (Kai R. @ 15.09.2023, 09:48) *
eine Haaranalyse kostet keine 700.- €. Zu fordern ist die Alkohol-AB nur, wenn Du eine Suchttherapie gemacht hast.


Es geht da ja auch nicht um eine Haaranalyse, sondern um mehrere Analysen um 15 Monate Nachweis zu erbringen.
Wie gesagt, ich habe mich auch sehr gewundert, da ich dass so auch nicht kannte und da Alkohol absolut kein Thema ist.

Die Suchttherapie habe ich vor zu machen, da dies laut Beraterin auch eine höhere Chance mitbringt die MPU erfolgreich zu absolvieren, mit dem Hintergrund dass dies meine zweite MPU ist.
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ulm
Beitrag 15.09.2023, 09:09
Beitrag #8


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Hilf mir mal schnell:
Du hast vor sechs Jahren Deine MPU nicht bestanden und machst jetzt eine zweite?
Oder Du warst damals bei der MPU erfolgreich und wurdest nun zum zweiten Mal unter Drogen erwischt?
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Erad
Beitrag 15.09.2023, 09:16
Beitrag #9


Neuling


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Ich habe meine erste MPU 2015 erfolgreich bestanden und wurde 2017 erneut mit THC im Blut erwischt und habe seitdem viel gemacht sodass ich nun die zweite MPU in Angriff nehme.
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MsTaxi
Beitrag 15.09.2023, 09:16
Beitrag #10


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Zitat (Erad @ 15.09.2023, 09:42) *
dass bei Drogen immer automatisch davon ausgegangen wird, dass man auch mit Alkohol Probleme hat.

Zitat (Erad @ 15.09.2023, 09:56) *
mehrere Analysen um 15 Monate Nachweis zu erbringen.

Da ist jemand päpstlicher als der Papst oder redet kompletten Blödsinn

Die BuK sagen dazu:
Zitat
"Bei Hinweisen auf unkontrollierten Alkoholkonsum, auf Phasen vermehrten Alkoholkonsums, auf Mischkonsum von Drogen mit Alkohol (zur Wirkungsverstärkung oder -veränderung), auf eine Suchtverlagerung hin zu Alkohol (Ersatz für oder möglicher Auslöser von Drogenkonsum) sowie bei aktenkundigen Trunkenheitsfahrten in der Vergangenheit wird der Alkoholverzicht durch geeignete Belege (...) entsprechend den CTU-Kriterien zumindest für die letzten sechs Monate vor der Begutachtung nachvollziehbar gemacht."

Quelle: Beurteilungskriterien, 4. Auflage, S. 152

Nach deinen Erklärungen trifft nichts davon auf dich zu, also reichen sechs Monate vor der MPU aus.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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John Dalton
Beitrag 15.09.2023, 09:17
Beitrag #11


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Ich kann zu den Beurteilungskriterien nicht viel sagen, habe aber im Bekanntenkreis einen Fall, der seine Drogen MPU im ersten Anlauf nicht bestanden hat, weil er laut Gutachter zu den 12 Monaten Drogen AN noch 6 Monate Alk AN hätte bringen müssen.

Da waren aber die Voraussetzungen auch andere:

- Es ging um harte Drogen (Amphetamin wenn ich mich recht entsinne)

- Es könnte sein, dass er bei der MPU in D1 eingeordnet wurde.

- Es gab wohl mal etwa 10 Jahre vor der MPU eine Trunkenheitsfahrt mit 1,59 Promille, wo er knapp an der MPU vorbei geschrammt ist. Keine Ahnung wie der Gutachter das erfahren hat.

- er war so clever, in der MPU zu sagen, dass so zwei drei Bier jedes Wochenende ja wohl normal seien und er die auch während seiner Drogenabstinenzzeit getrunken habe.

Fragestellung der Behörde war aber ausschließlich Drogen.

Könnte irgendetwas davon auf Dich zutreffen?

In meiner THC MPU war auch quasi keinerlei Rede von Alkohol bis auf die eine kurze obligatorische Frage danach.
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Erad
Beitrag 15.09.2023, 09:32
Beitrag #12


Neuling


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Nein da trifft nichts auf mich zu.
Das einzige was ich noch an Info geben kann, ist dass ich damals sehr regelmäßig und sehr viel konsumiert habe. Ich weiß jetzt nicht ausm Kopf wie hoch der Wert war, aber ich habe täglich, teilweise mehrmals täglich konsumiert.
Dies ist auch der Grund, warum mir die Beraterin eine Therapie vorgeschlagen hat und evtl ist dies auch der Grund für die Alkohol Abstinenz?
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MsTaxi
Beitrag 15.09.2023, 09:58
Beitrag #13


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Dein Konsum und auch sicher noch einige andere Dinge rechtfertigen sicher die Therapie. Die Menge, die du konsumiert hast, hat nichts mit der Alkoholabstinenz zu tun. Es ist einfach so, dass Alkoholabstinenz es erschwert, statt mit Drogen mit Alkohol sein Bedürfnis nach Rausch zu befriedigen.

Vollkommene Abstinenz wäre dir ohnehin (mindestens für die Dauer deiner Therapie und Nachsorge) anzuraten.


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Erad
Beitrag 15.09.2023, 17:26
Beitrag #14


Neuling


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Also jetzt ohne Gewähr würde der Konsens eher sein, dass ich nur die 15 Monate Drogen Abstinenz nachweisen muss und auf die Alkohol Abstinenz verzichten könnte. Ich habe selbstverständlich eh vor keinen Alkohol während meiner Therapie zu trinken, mir geht es nur um die 600 Euro (habe nochmal nachgeschaut).
Ich danke schonmal und mir ist auch durchaus bewusst, dass hier keine Garantie für irgendetwas ausgesprochen werden kann.
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MsTaxi
Beitrag 15.09.2023, 18:05
Beitrag #15


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Zitat (Erad @ 15.09.2023, 18:26) *
Also jetzt ohne Gewähr würde der Konsens eher sein, dass ich nur die 15 Monate Drogen Abstinenz nachweisen muss und auf die Alkohol Abstinenz verzichten könnte.

Das kommt so hin.


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Erad
Beitrag 16.09.2023, 12:36
Beitrag #16


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Vielen Dank schonmal. Ich habe am Mittwoch ein erneutes Gespräch und werde dann nochmal berichten, was meine Beraterin noch dazu sagt.
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MsTaxi
Beitrag 16.09.2023, 13:48
Beitrag #17


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Sag ihr einfach, sie soll die Hypothese D1 in der 4. Auflage der Beurteilungskriterien nochmal prüfen unter diesem Aspekt.


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