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Beitrag
#1
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 15.06.2023 Mitglieds-Nr.: 90739 ![]() |
lese hier schon seit einiger Zeit mit und muß demnächst zur MPU. Hatte vorher schon Gesprächstherapie wegen dem früheren Alkoholkonsum, aber bisher nur einen Termin beim Verkehrstherapeuthen. Könnt ihr Euch meinen Fragebogen bitte mal anschauen und konstruktive Rückmeldungen geben? Vorgeschichte: TF: 05.06.22 ca. 10 Uhr BAK 1,96% am 05.06.23 um 11.40 Uhr – 1,75 % um 12.11 Uhr Person: weiblich, 160 cm groß, 65 kg, geb. 1970 Beschlagnahme Führerschein: 28.09.22 Strafbefehl, Urteil Amts-/Landgericht: fahrlässige Trunkenheit nach § 316 StGB mit Sperrfrist bis 21.09.23 Neue Fahrerlaubnis beantragt, Fragestellung noch nicht bekannt MPU: evtl. AVUS Nbg. oder ProSecure München keinerlei Altlasten durch Punkte, MPU, Alkohol oder sonstiges – also absoluter Ersttäter Vorbereitung: Alkoholberatung Caritas 06.22 Selbsthilfegruppe seit 06.22 bis heute Leberwerte 7.22 durch Hausarzt, alles ok (keine ambulante/stationäre Therapie notwendig) Gesprächstherapie von 7.22 bis 3.23 bisher 1 Stunde Verkehrspsychologe Haaranalyse ETG von Synlab: 30.9.22 –23.6.23 (4 Nachweise, 12 Monate – ausreichend????) I. Was ist passiert 1. Beschreiben Sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten. (wann, wo und mit wem getrunken / wann und wie aufgefallen / Promille) 2. Was und wie viel haben Sie am Tattag insgesamt getrunken? (Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit) Ich habe ab Samstag, den 04.06.22 ab ca. 22 Uhr etwa 0,5 Liter Bacardi mit 37,5 % zu Hause und alleine getrunken. Am nächsten Morgen (Pfingstsonntag) gegen 10 Uhr stand dann die Polizei vor meiner Haustür. Ein Telefonanrufer hätte irgendwo eine Trunkenheitsfahrt gegen 9 Uhr mit meinem Fahrzeug gemeldet und mich beschrieben. Ich wurde zur Blutentnahme mitgenommen, Führerschein wurde damals (vorerst) nicht beschlagnahmt. Zu der Fahrt selbst kann ich nichts sagen, ich hatte absoluten Filmriss. Erst später ab Ende September/Anfang Oktober 22 (aufgrund der Ermittlungsakte bzw. dann Gerichtsverfahren) habe ich erfahren: Der Zeuge und dessen Ehefrau haben geschildert, dass ich ca. 2 Minuten eine Strecke von ca. 1,5 km Schlangenlinien gefahren sein soll und mehrere Fahrzeuge fast gerammt hätte. 3. Wie viel Kilometer fuhren Sie, bis Sie aufgefallen sind und wie viel Kilometer wollten Sie insgesamt fahren? Wegen des Rausches (Filmriss) weiß ich weder, warum ich Auto gefahren bin noch kann ich mir irgendeine Motivation zum Autofahren erklären. 4. Hatten Sie das Gefühl, noch sicher fahren zu können? An Gefühle wie auch alles andere im Zusammenhang mit einer Fahrt kann ich mich nicht erinnern. Ich war aber definitiv betrunken und nicht in der Lage, fahren zu können. 5. Wie haben Sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen (wenn überhaupt)? Ich war bei mir zu Hause, ich hatte damals auch genug Alkohol zu Hause. Über etwas wie Fahren habe ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht. 6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss gestanden und sind aufgefallen? Nein, ich bin früher überhaupt nicht im Straßenverkehr aufgefallen, weder mit Alkohol noch mit anderen Dingen. Ich hatte den Führerschein von 1988 bis zur Beschlagnahme im September 2022 ohne irgendwelche Vorkommnisse. 7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus? Da ich mich zwischenzeitlich mit z. B. Alkoholabbau, Alkoholgewöhnung o. ä. befasst habe, gehe ich davon aus, dass ich früher mehrfach (ca. 200 mal) am nächsten Tag mit Restalkohol gefahren bin und andere Menschen gefährdet habe, was absolut unverzeihlich ist. Ich bin unendlich dankbar, dass nie jemand zu Schaden kam. II. Wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum 8. Wann hatten Sie den ersten Kontakt mit Alkohol und wann haben Sie das erste Mal Alkohol zu sich genommen? (Allererste Erinnerung und erster Konsum) Ab ca. 15 Jahren, in unserer damaligen Clique war es normal, freitags und Samstag Alkohol zu trinken, und in den Schulferien auch unter der Woche. 9. Haben Sie regelmäßig Alkohol getrunken, und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt? 10. Wie viel und wie oft haben Sie getrunken? 1985 - 1988 Ich habe von ca. 15 – 18 Jahren regelmäßig mit meiner Clique getrunken. Am Wochenende etwa 2 – 8 Bier. Während der Schulferien auch härtere Sachen wie Schnaps. Es wurde wirklich viel getrunken. 1988 – 2017 Zu meinen 18. Geburtstag war ich allerdings richtig betrunken, ich habe gelallt und konnte nicht mehr richtig laufen. Ich wurde nach Hause gebracht und es ging mir danach eine Woche richtig schlecht. Da mir der Vollrausch nicht gefiel, habe ich nach dem 18. Geburtstag zurückhaltender Alkohol getrunken, monatlich etwa 4 – 5 alkoholische Getränke - also im Schnitt ein Getränk pro Woche (z. B. ein Schnaps nach dem Essen zu Hause, oder ein Hugo in der Gaststätte o. ä.). 2018 - 2022 Ab Ostern 2018 habe ich aber wieder massiv Alkohol konsumiert. Meist Bacardi-Rum mit 37,5%, manchmal alle 2 Wochen, manchmal erst nach 3 Monaten. III. Warum kam es zur Auffälligkeit? 11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend getrunken? Ich trank ab 2018 alleine zu Hause am Wochenende, wenn es vorher Diskussionen/Probleme auf der damaligen Arbeit gab. 12. Warum haben Sie getrunken? (Innere + äußere Motive) Auslöser war, dass ich am Freitag frühere Kolleginnen zum Essen getroffen habe. Diese waren und sind mir gegenüber immer wohlwollend gewesen. Allerdings hat mich das Treffen dann doch emotional mitgenommen, daher habe ich dann von Samstag auf Sonntag getrunken. Bei meinem Haupt-Arbeitgeber habe ich ab 1987 meine Ausbildung gemacht, ab 1990 war ich dort durchgehend beschäftigt. Ich war eine wertgeschätzte Kollegin und Arbeitnehmerin. Ich habe mich früher sehr in meine Arbeit reingekniet und war engagiert. Ich habe dazugehört und war fest in das Unternehmen und der dortigen Struktur eingegliedert. Diese Arbeit war fester Bestandteil meiner Lebensplanung. Ab etwa 2014 stieg aber der Druck, es mußte mehr Arbeit in der gleichen Zeit gemacht werden. Ab etwa 2018 habe ich dann jedoch Grenzen auf der Arbeit gesetzt. Als Reaktion darauf hat mein Arbeitgeber seitdem immer vermeintliche Fehler an meiner Arbeit mit der Lupe gesucht. Ich hab plötzlich alles falsch gemacht, nichts mehr war gut genug. Ich wurde regelrecht kalt gestellt. Etwa ab Ostern 2018 habe ich dann am Wochenende getrunken. Ende 2021 dann habe ich endlich einen Auflösungsvertrag bekommen – ich war einerseits unendlich erleichtert. Meine seit 2018 aufgebauten Selbstzweifel und Versagensängste blieben aber, bei Kleinigkeiten habe ich wieder getrunken. 13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet? Bei mir hatte Alkohol keine stimmungshebende Wirkung. Mit dem Alkohol wollte ich aus dem Gedankenkino voller Probleme abschalten und durchschlafen. 14. Gab es kritische Hinweise Anderer auf Ihren Alkoholkonsum und wie haben Sie darauf reagiert? Von Freunden und Familie wurde ich darauf hingewiesen, dass ich Arbeitsprobleme nicht mit nach Hause nehmen dürfe – ich habe das aber mehr als Mitgefühl verstanden. 15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Rückblickend muss ich sagen habe ich schlichtweg viele Wochenenden verschenkt. Wenn ich mich am Wochenende zum Trinken zurückgezogen habe, war das für mein Umfeld sicherlich auch stellenweise anstrengend. Ich hatte keinen inneren Frieden mehr und mich in meiner Situation gefangen gefühlt. 16. Gab es in Ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr Alkohol als heute getrunken haben? 17. Wenn ja, nennen sie bitte die Lebensabschnitte und mögliche Ursachen und Umstände dafür. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert? An meinem 18. Geburtstag und am 05.06.22 habe ich am meisten getrunken, ich hatte beide Male einen Filmriss. In anderen Lebenskrisen (z. B. Scheidung, Großmutter verstorben) habe ich normal getrunken, wenn überhaupt. 18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet? Völlig verzichtet erst ab 05.06.22. 19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen Sie sich heute rückblickend ein? Bis 2022 habe ich mich nicht als Problemtrinker gesehen. Ich habe mir keine Gedanken über mein Trinkverhalten gemacht. Nun rückblickend stufe ich mich als Alpha-/Konflikttrinker ein, die massiv Alkoholmißbrauch betrieben hat, um Gefühle abzuschalten. IV. Heute und in Zukunft 20. Trinken Sie heute Alkohol? Wenn ja, was, wie viel und wie oft? Nein, ich trinke seit dem polizeilichen Blutabnahme gar keinen Alkohol mehr und habe dies auch nicht vor. 21. Wann haben Sie zuletzt Alkohol getrunken? Am Pfingstwochenende 2022. 22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier? Nein. 23. Warum trinken Sie heute Alkohol/keinen Alkohol? Ich hatte vorher noch nie irgendwelche Berührung mit der Polizei. Als ich zur Blutabnahme von der Polizei mitgenommen wurde, war ich in der Abwärtsspirale bereits ganz unten angekommen. Diese Erkenntnis war eine regelrechte Schockstarre. Da ist bei mir der Schalter umgesprungen. Alkoholkonsum ist seitdem bei mir ausschließlich negativ behaftet, da ich nicht so recht wusste, warum die Polizei plötzlich Blut von mir will. Später habe ich erfahren, dass ich eine Gefahr für andere war – ich möchte niemals mehr die Kontrolle über mich verlieren. Daher ist Alkohol für mich nun auch unberechenbares Nervengift. 24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher? Vorher habe ich mir schlichtweg keine Gedanken über meine Trinkgewohnheiten gemacht, so dass ich auch nie auf die Idee kam, weniger oder gar nicht mehr zu trinken 25. Wie haben Sie die Änderung Ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt? In meiner Schockstarre habe ich erst mal allen Alkohol zu Hause entsorgt und einen Termin bei der Alkoholberatung ausgemacht. Daher hatte ich gleich zu Anfang Unterstützung durch die Gruppe. Kurz darauf habe ich zusätzlich jedoch auch eine Psychotherapie gemacht, da mich meine seit 2018 bestehenden Versagensängste auch weiterhin nicht losgelassen haben: Einerseits habe ich in der Therapie festgestellt, dass meine Eltern beruflich sehr engagiert waren. Ich durfte wenig Probleme machen, sonst wurde ich gemaßregelt, bis ich wieder problemlos funktionierte. Mit diesem Gefühl konnte ich als Kind schon nicht umgehen – dieses Gefühl hatte ich dann in der Arbeitswelt extrem von 2018 bis 2022 wieder, was ich aber erst mit der Therapie einordnen konnte. Andererseits habe ich angefangen, auf mich selbst zu achten. Ich laufe auch wieder regelmäßig bzw. mache Nordic Walking, da kann ich auch viel Druck ablassen. Ich habe dadurch auch zwei neue Freundinnen gewonnen. Durch meine neue Flexibilität verreise ich bei schönen Wetter auch mal spontan für ein paar Tage. Mein früherer Nebenberuf ist nun meine einzige Arbeit. Die Umstellungsphase war für mich eine Rückkehr zu meinem inneren Frieden mit mir selbst. 26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus? Ich habe eindeutig eine höhere Lebensqualität. Insbesondere ist es für mich Freiheit, innere Distanz zum Alkohol zu haben. Ich bin heute vitaler, emotional belastbarer, energischer und zielstrebiger, anstehende Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten erledige ich der Reihe nach, bis diese gelöst sind. Insbesondere wenn ich heute ein „Nein“ äußere, erwarte ich von meinem Gegenüber, dass dieser das akzeptiert – ansonsten würde ich mich nicht mehr wohlfühlen und den Kontakt abbrechen. V. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt? 27. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt? Ausschlaggebend war für mich früher, dass ich äußere Bestätigung/Wertschätzung/Anerkennung von anderen brauchte. Als mir diese Bestätigung ab etwa 2018 „entzogen“ wurde, fiel ich in ein tiefes Loch mit seelischem Absturz, aus dem ich von alleine nicht mehr raus kam. Durch die Gesprächstherapie habe ich gelernt, darauf zu achten, wer ICH bin und was ICH kann. Ich führe mir Erreichtes öfters vor Augen. Insbesondere achte ich -nun bewusst- darauf, was ICH will bzw. ICH brauche. Ich achte darauf, feste Zeiten für meine Interessen/Hobbies zu nehmen, um ausreichend Resilienz haben. Insbesondere achte ich bewusst auf gesundes und regelmäßiges Essen. 28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen? Meine erste Versicherung gegen einen Rückfall ist meine Selbsthilfegruppe. Wir tauschen uns dort über aktuelle Gefühle/Probleme aus, damit sich nichts anstaut und Rückfall-Gefahren vorher besprechen können. Bei einer akuten Krise würde ich heute zeitnah aber gleich meine Therapeutin aufsuchen, um mir helfen zu lassen. Ich habe dort viel geheult und unterdrückte Wut abgelassen, was ich aber total befreiend fand. Von der Alkoholberatung habe ich damals auch eine bundesweite Ruf-Nr. der Suchtberatung erhalten, die seitdem daheim neben meinem Telefon steht – bei einem Rückfall könnte ich dort auch nachts anrufen. 29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen? Ich trinke keinen Alkohol mehr und habe das auch nicht vor. 30. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen? Ich blicke auf ein schwieriges halbes Jahrzehnt zurück. In diesem Lebensabschnitt habe ich mit anstrengenden und unbequemen Umwegen zurücklegen müssen. Gelernt habe ich, dass das Leben ein Geschenk ist, ich daher Krisen zeitnah angehen und zur Auflösung am Ball bleiben muss, statt mich aus meiner Verantwortung mir selbst gegenüber zu stehlen. Was mich am meisten ärgert: Das ich mit der TF erst einen Schuss unmittelbar vor den Bug brauchte um das umzusetzen. |
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Beitrag
#2
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 15.06.2023 Mitglieds-Nr.: 90739 ![]() |
Hallo zusammen,
ich hatte noch den rosa Führerschein von früher. Der ist mir entzogen worden wegen Alkohol, jetzt muß ich demnächst zur MPU. Ich habe schon meinen Führerschein-Antrag gestellt, nach positiven Gutachten erhalte ich den PKW-Führerschein. Die Führerscheinstelle meint jetzt, wenn ich ein ärztliches und augenärztliches Gutachten JETZT einreiche, bekomme ich nur JETZT die C-Klasse. Wenn ich jetzt die Unterlagen für die C-Klasse nicht einreiche, bekomme ich ohne Fahrschule keinen C-Führerschein. Ist das richtig??? Momentan möchte ich aber erst meinen PKW-Führerschein haben. Wenn ich unbedingt mal später ein größeres Auto fahren will, kann ich doch in z. B. zwei Jahren dieses zusätzliche ärztliche und augenärztliche Gutachten machen, oder? |
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Beitrag
#3
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 17514 Beigetreten: 07.12.2006 Wohnort: Gaaanz hoch im Norden.. Mitglieds-Nr.: 26234 ![]() |
Bleib einfach in diesem Thread… http://www.verkehrsportal.de/board/index.p...=134673&hl=
Ein User = Ein Problem = Ein Thread… -------------------- Personalführung ist die Kunst einen Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet...
oder Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet... |
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Beitrag
#4
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 14079 Beigetreten: 13.04.2007 Wohnort: Ulm Mitglieds-Nr.: 30591 ![]() |
Moderativer Hinweis:
Genau deswegen wurden die Threads verbunden, denn in einem Thread können auch die Zusammenhänge besser erkannt werden. |
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Beitrag
#5
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 ![]() |
Herzlich willkommen im Verkehrsportal,
du hattest am Samstag Abend getrunken. Wann bist du eingeschlafen ? Deine Konsumhistorie weist erhebliche Lücken auf. Du hast ca. 30 Jahre lang -2017 mehr oder minder gar nicht getrunken, 4-5mal / Monat 1 Getränk. Dann trinkst du alle 2 Wochen oder 3 Monate. Da passen 2 Umdrehungen Restalkohol am folgenden frühen Mittag nicht ansatzweise. Leider ist der Rest der Aufarbeitung ähnlich lückenhaft. Mit 2pr. Restalkohol mittags spielst du in der Profiliga. Da passen fehlende negative Konsequenzen, problemlose Umstellungsphase und, dass du dir vor der TF keine Gedanken über deinen Konsum gemacht haben willst, nicht ins Bild. Motive und Vermeidungsstrategien sind auch leider noch viel zu sehr an der Oberfläche. „Selbstzweifel und Versagensängste“ sind durchaus brauchbar, aber woher kommen diese ? Warum hast du diese mit Alkohol „bekämpft“ ? Etc. Da solltest du für eine positive MPU insgesamt noch deutlich nachbessern, gerne mit unserer Hilfe. So weit erstmal, liebe Grüße ![]() Tante Edit: Ich hatte das schon geschrieben, dann war das Thema irgendwie weg, jetzt habe ich es hier reinkopiert. Falls das jetzt irgendwie nicht passt, entschuldige ich mich ![]() -------------------- faber est suae suisque fortunae
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Beitrag
#6
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Neuling Gruppe: Members Beiträge: 5 Beigetreten: 15.06.2023 Mitglieds-Nr.: 90739 ![]() |
Erst mal vielen Dank für die konstruktive Rückmeldung.
Habe einiges ergänzt, vielleicht passt es dann besser? du hattest am Samstag Abend getrunken. Wann bist du eingeschlafen ? Ich habe nochmals meine Angaben in der Gerichtsakte überprüft: "Ich habe in der Nacht von Samstag auf Sonntag getrunken, bin dann ab ca. 7/8 Uhr früh eingeschlafen." Ich habe also nicht frühabends mit dem Trinken angefangen, sondern als ich (noch nüchtern) nach Hause kam nachts. Deine Konsumhistorie weist erhebliche Lücken auf. Ich habe es jetzt auf ausnahmslos JEDES zweite Wochenende ab 2018 mit etwa 0,35 Liter Bacardi geändert, ohne Unterbrechung - wäre das ausreichnd? Wie oft bzw. wie viel muß ich denn von 2018 - 2022 (=3,5 Jahre) getrunken haben, um dann letztendlich diese Alkoholgewöhnung dem Gutachter glaubhaft rüberzubringen? "Spiegeltrinker" war ich definitiv nicht. Ich lege ja auch meine Bescheinigung vom Hausarzt von Anfang Juli 22 meiner Leberwerte vor, CDT-Wert mit 0,9 ist "keine Hinweise für einen anhaltenden Alkoholabusus". Ich war auch nicht alkoholsüchtig, sonst hätte ich einerseits körperliche Entzugserscheinungen haben müssen und ich hätte nicht gleich mit dem Alkohol aufhören können - siehe sofortige Haaranalyse als Nachweis, gleich nach der Beschlagnahme des Führerscheins im September 22. Da passen fehlende negative Konsequenzen, problemlose Umstellungsphase und, dass du dir vor der TF keine Gedanken über deinen Konsum gemacht haben willst, nicht ins Bild. negative Konsequenzen: Außerdem war ich montags öfters unkonzentriert und ausgelaugt. Umstellungsphase: Außerdem habe ich anfangs (z. B. ebenfalls gemerkt, dass ich beim Griechen erst NACH dem Essen kein Verlangen mehr nach dem Ouzo hatte - also habe ich dann gleich auf regelmäßige Mahlzeiten geachtet. Ich habe anfangs sehr darauf geachtet, Gedanken über den Konsum: Bis zum Auflösungsvertrag 2021 habe ich mir tatsächlich keine Gedanken zu meinem Konsum gemacht - da waren die Probleme auf Arbeit von 2018 - 2021 mir wirklich zu heftig. Nach dem Auflösungsvertrag habe ich mir allerdings schon Gedanken gemacht, warum ich eigentlich weiter trinke - aber es war ehrlich gesagt bequemer und einfacher, einfach weiterzutrinken. Ich habe es mir in der Opferrolle bequem gemacht, was ich mir rückblickend eingestanden habe. Ich habe leider erst einen Schuss vor den Bug gebraucht, um mal über mich ernsthaft nachzudenken. „Selbstzweifel und Versagensängste“ sind durchaus brauchbar, aber woher kommen diese ? Bei Frage 25. habe ich einen ganzen Absatz meiner Kindheit gewidmet. Ich dachte, das wäre ausreichend - daher verstehe ich Deine Rückmeldung nicht wirklich. Muß ich was vertieft ausführen oder muß ich in eine ganz andere Richtung denken? Kannst Du mir bitte ein Beispiel nennen, dass ich es besser verstehe? Gibt es sonst noch irgendwelche Lücken, die ich übersehen habe? |
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Beitrag
#7
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 14079 Beigetreten: 13.04.2007 Wohnort: Ulm Mitglieds-Nr.: 30591 ![]() |
Deine Konsumhistorie weist erhebliche Lücken auf. Ich habe es jetzt auf ausnahmslos JEDES zweite Wochenende ab 2018 mit etwa 0,35 Liter Bacardi geändert, ohne Unterbrechung - wäre das ausreichnd? Es geht nicht um "ausreichend geändert", sondern wir wollen schlicht die Wahrheit wissen, damit wir Dir helfen können. |
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Beitrag
#8
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2070 Beigetreten: 30.05.2020 Wohnort: Lüneburger Heide Mitglieds-Nr.: 86927 ![]() |
Genau, es geht um die Wahrheit !
Das, was du angibst an Konsum, kann nicht der Wahrheit entsprechen, das ist medizinisch unmöglich. Leberwerte sind nicht aussagekräftig. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob du dir gegenüber nicht ehrlich bist oder uns. Aber so fehlt es sozusagen an den Basics. Bevor du und auch wir hier wissen, wo du genau stehst, können wir dir nicht zielführend helfen. Auch der Ablauf des Sa/So der TF ist mir zumindest nicht klar. Du hast von 22-7/8 Uhr getrunken, bist dann eingeschlafen, um 9 war dann die TF und um 10 stand die Rennleitung in der Tür ? Das passt nicht so richtig… Motive, Vermeidungsstrategien etc. bauen darauf auf, sind also nicht davon unabhängig zu betrachten. Noch eine formale Ergänzung: Die Fragen haben ja ihren Sinn. Frage 12 fragt explizit nach deinen Motiven. Dort gehört es hin. Wenn dich der GA nach deinem Trinkmotiv fragt, musst du schlüssig antworten können und kannst schlecht sagen, „Das habe ich Ihnen doch vorhin schon erzählt.“. Gerne helfen wir dir bei deiner Vorbereitung, deine Ehrlichkeit und Mitarbeit vorausgesetzt. Liebe Grüße ![]() -------------------- faber est suae suisque fortunae
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Beitrag
#9
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 5678 Beigetreten: 08.06.2011 Wohnort: Mittelhessen Mitglieds-Nr.: 59720 ![]() |
Was deine Trinkmotive betrifft: viele Menschen haben ablehnende maßregelnde Eltern, erleben als Erwachsene Stress im Job und fangen nicht an zu saufen, warum also du? Es sich in der Opferrolle bequem zu machen, gut und wohl, das ist aber keine ausreichende Erklärung dafür, nach Beendigung dieser Stressphase weiterhin regelmäßig eine halbe Flasche Schnaps wegzuputzen, um dann so schlagartig Alkohol abzulehnen...
Es geht nicht darum, wie viel du getrunken haben müsstest, um dieses oder jenes Level zu erreichen, sondern wie viel du getrunken hast. Nur mit harten Fakten bezüglich des Problemverhaltens, die dann zu klaren, dazu passenden Erkenntnissen und alternativen Problemlösungen geführt haben, kommst du ans Ziel. Nicht mit sozialer Erwünschtheit. -------------------- "Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 09.05.2025 - 13:49 |