Neuerteilung FS nach 5 jähriger FS Sperre, 3. MPU aufgrund von Straftaten im Straßenverkehr Einstellungen

[Kai R.]

Ich antworte hier ehrlich, auf die mir hier gestellten Fragen und wenn jede Antwort falsch oder ungenügend ist, verzweifel ich, daher meine Frage an Kai, was seine Intention ist.

Es geht gar nicht um falsch oder richtig. Die Fragen sind ernst gemeint, die Antworten sollen Dir helfen, Dein inneres Motiv zu finden. Bist Du überhaupt bereit dazu, mal wirklich in Dich selbst einzutauchen? Immer wenn es ernst wird, wechselst Du den Therapeuten oder stellst die Intention in Frage.

Versuch doch einfach einmal, die Fragen zu beantworten.

[Quattro_2023]

Das Schlimme ist, dass du dich nur im Recht wähntest. Nehmen wir mal den Spurwechsel auf der Autobahn. Es ist keinesfalls so, dass vor dir niemand rausziehen darf, auch wenn du daurch deine Geschwindigkeit verringern musst. Es darf dich niemand durch einen Spurwechsel gefährden, aber du hast kein Recht, permanent deine Wunschgeschwindigkeit fahren zu können.

Es ist ein großer Unterschied, ob ich meine Geschwindigkeit reduziere, weil jemand vor mir, die Fahrspur in ausreichend Abstand gewechselt hat oder ich stark abbremsen muss.
Käme es zum Unfall, wäre die Schuld beim Spurwechselnden gewesen.
Ich glaub, dein Puls wäre auch erhöht, wenn du mit hoher Geschwindigkeit entspannt fährst und vor dir einer rauszieht und du deine Geschwindigkeit halbieren musst

Was ist denn so schlimm daran, nachzugeben, um sicher ans Ziel gekommen? Warum war dein Ego so sehr verletzt, dass du andere massivst gefährdet hast?

Nichts und ich war nie in der Situation zu spät zu sein und wenn, dann käme ich halt 10min zu spät, wäre auch kein Beinbruch.
Bin ja kein Arzt, bei dem ein Patient stirbt, wenn ich 10min zu spät komme

Evtl waren die Lebensumstände nicht so, wie jetzt, dass ich mich unsicher und schwach fühlte und ich wollte im Auto Stärke beweisen.

Aber diejneigen, die sich an diesem Thread beteiligen, stellen deine Aussagen auf den Prüfstand und zeigen dir die Schwachpunkte in deinen antworten auf.

Und die Schwachpunkte merzt die MPU Beraterin aus und sagt mir, was der GU hören will?

Ich finde aber spannend, wie du genau darauf reagierst. Offenbar fühlst du dich auch davon - wie von den Fahrmanövern anderer Verkehrsteilnehmer - persönlich angegriffen. Liege ich damit richtig?

Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, ich fand die Art etwas schwierig, da meine bisherigen Antworten schwach, falsch, unzureichend waren.
Ich solle mir neue überlegen
Also erfinden oder lügen?

[Quattro_2023]

Meiner bescheidenen Meinung nach sollten die grundlegenden Fragen (nach den inneren Motiven) sein:

Warum fühlst du dich so dermaßen bedrängt und angegriffen wenn sich andere Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr (deiner Meinung nach) nicht korrekt verhalten? - und du darauf reagieren musst

Weil ich angenommen habe, sie würden sich immer so verhalten und das wollte ich durch das Belehren verhindern
Auch eine Spur Aggressivität verhalf mir, mich im Recht zu sehen

Woher wusstest du, dass du zu 100% im Recht bist?

Wusste ich nicht, ich nahm es an

Warum meinst du besser zu sein als andere Verkehrsteilnehmer und sie zu belehren?

hmmm

Was qualifiziert dich dazu?

nichts

Wer oder was gab/gibt dir das Recht dazu?

niemand und natürlich durfte/darf ich niemanden belehren, bin ja nicht die Polizei

Warum unterstellst du direkt anderen Verkehrsteilnehmern, dass sie dir schaden wollen?

habe ich einfach angenommen

[AMenge]

Evtl waren die Lebensumstände nicht so, wie jetzt, dass ich mich unsicher und schwach fühlte und ich wollte im Auto Stärke beweisen.

Das ist die erste Antwort, die in die richtige Richtung geht. Genau das ist es, was Kai meint, wenn er fragt, ob du bereit bist in dich zu gehen. Genau da solltest du weiter machen.

Und die Schwachpunkte merzt die MPU Beraterin aus und sagt mir, was der GU hören will?

Der Gutachter will von dir hören, was deine inneren Motive waren, die dich zu deinen Handlungen gebracht haben. Und er möchte nachvollziehbare Vermeidungsstrategien, mit denen du sicherstellen wirst, dass du nicht wieder so handelst wie in der Vergangenheit.

Deine MPU-Beraterin kann das nicht für dich übernehmen. Sie kann dir keine Antworten liefern. Sie kann dir aber helfen, selbst herauszufinden, wo die Gründe in der Vergangenheit lagen und wie dein Weg für die Zukunft aussehen kann.

Anders ausgedrückt: Du musst die Arbeit machen, niemand sonst. Deine Beraterin kann dir helfen. Das Forum kann dir helfen. An dir selbst arbeiten kannst nur du.

Du scheinst nach wie vor der irrigen Annahme zu sein, dass man nur auf ein paar Fragen die "richtigen" Antworten geben müsse, die man vorher auswendig gelernt hast. Das funktioniert aber nicht. Erarbeite dir selbst, warum du so gehandelt hast und wie du zukünftig eine Verhaltensänderung nachhaltig sicherstellen kannst.

Also erfinden oder lügen?

Nein. Du musst "nur" an dir arbeiten. Das kann ausgesprochen unschön werden, da du dich mit deinen eigenen Fehlern auseinandersetzen und diese akzeptieren musst. Davon scheinst du derzeit noch weit entfernt zu sein.

Die gute Nachricht ist: Das geht so ziemlichen allen am Anfang einer MPU-Vorbereitung so. Die Erfolgsgeschichten in diesem Forum zeigen aber, dass man den Weg erfolgreich gehen kann.

[Q-Treiberin]

Und die Schwachpunkte merzt die MPU Beraterin aus und sagt mir, was der GU hören will?

Ich habe Dein Fragezeichen mal hervorgehoben….

Nein, eine gute MPU-Vorbereitung sagt Dir nicht was ein Gutachter „hören will“!

Eine gute MPU-Vorbereitung erarbeitet mit Dir die Gründe für Dein Fehlverhalten und die daraus folgenden Vermeidungsstrategien!
Und dahingehend musst Du noch extrem an Dir (mit Hilfe eines Fachmannes / VP) arbeiten um Deine FE dauerhaft zu behalten.

Was hilft es Dir, wenn Du aufgrund „vorgebeteter“ Aussagen einen GA täuschen kannst, kurz danach aber in gleicher Intention wieder auffällig wirst?

Dann ist Deine FE ggf. (aufgrund der heftigen Vorgeschichte) für den Rest Deines Lebens weg…..

Also lieber jetzt richtig (!) auf die MPU vorbereiten inkl. „richtiger“ Aufarbeitung Deiner inneren Motive, dabei helfen wir Dir gerne!

Nur das „vorbeten“ von vermeintlich „richtigen“ Antworten wirst Du hier im VP zumindest von den erfahrenen Stammusern nicht bekommen…

[rentenberater]

Ich glaub, dein Puls wäre auch erhöht, wenn du mit hoher Geschwindigkeit entspannt fährst und vor dir einer rauszieht und du deine Geschwindigkeit halbieren musst

Natürlich. Und ich denke dann ziemlich laut einige unfeine Bezeichnungen für meine/n Vordermann/frau... Aber das passiert in meinem Fahrzeug und ich bremse den "Übeltäter" auch nicht anschließend aus.

Denk mal bitte darüber nach, wie oft solche Situationen passieren. Sehr oft. Und wie oft reagieren wohl Betroffene wie du reagiert hast? Sehr, sehr, sehr selten. Du hast vermutlich viele, viele Male solche Straftaten im Straßenverkehr begangen, bist mehrfach verurteilt worden und warst sogar im Knast. Du fährst nicht nur trotz Führerscheinentzug weiter Auto (dieses Verhalten alleine reicht für eine MPU), du begehst auch ohne Führerschein wieder die gleichen massiven Straftaten. Aus meiner Sicht ein eindeutiger Beweis dafür, dass du entweder keine Kontrolle über dein Verhalten hast oder dir Vorschriften vollkommen egal sind. Damit bist du absolut ungeeignet, ein Fahrzeug zu führen.

Nun soll dir ein Prüfer bei der MPU bescheinigen, dass du zukünftig "brav" sein wirst. Versetz dich mal in dessen Lage und überlege, was er "vorgesetzt" bekommt:

- Du hast bei der 1. MPU erzählt, dass du dich geändert hast und dich zukünftig an Vorschriften halten wirst.
- Gerade 16 Monate später ist der Schein wieder wegen derselben Geschichten weg. Da Niemand so doof ist, zu glauben, dass man dich gleich beim 1. Mal wieder erwischt hat, heißt das im Klartext: du hast bei der MPU einen vom Pferd erzählt und bist danach exakt so weiter gefahren wie zuvor.
- Die 2. MPU hast du versemmelt. Das hat dich nicht davon abgehalten, ohne Schein weiter zu fahren und dich weiterhin zu verhalten "wie immer".

Wie soll der Prüfer zu der Prognose kommen, dass du dich nachhaltig geändert hast? Ich kann aus deinen Beiträgen noch nicht einmal erkennen, dass dir klar wäre, dass du ein echtes, sehr großes Problem hast (nicht der fehlenden Führerschein!), geschweige denn, dass du eine Strategie zur Lösung des Problems hättest.

[Quattro_2023]

Hallo zusammen,

wie versprochen das Feedback vom Erstgespräch mit der MPU Beraterin.

Es war für, sie war, sagen wir mal, überrascht von meinen Einträgen, seit 2007, Fahren ohne Versicherungsschutz.
Sie bat mich, die Akte von der Zulassungsstelle anzufordern.

Ich bin auch neugierig, was da so steht.

Es ist mir klar geworden, dass der GA anhand der Akte wenig Spielraum hat, mir eine positive MPU zu bescheinigen.
Ich habe gedacht, gehofft, dass die 5 Jahre etwas Gras über meine Vergehen wachsen haben lassen und ich bewiesen habe, mich an Gesetze zu halten.

Ich habe die Psychologin bei der 1. MPU weder angelogen noch was auswendig gelernt.
Sie hatte evtl einen guten Tag oder kein Interesse, mich gründlich zu prüfen, ich weiß es nicht.
Das Gespräch war sehr angenehm entspannt und ich habe naiv geantwortet, ohne einen Gedanken zu verschwenden, dass Sie mich aufs Glatteis führen möchte.

Durch ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen heute morgen kam mir der Gedanke, dass das Schlüsselerlebnis für meinen 1. Eintrag ins BZR die "Geburt" meines inneren Oberlehrers war.

Ich holte damals mein 1. eigenes Auto in Dresden ab
Die Kurzzeitkennzeichen liefen an einem Sonntag aus
Zu der Zeit war ich Azubi und auf mich selbst gestellt
Keine Freunde
Einzige Hilfe, meine Großeltern

Ich fuhr zur Ausbildungsstelle, einfache Fahrt 55km
Auf dem Heimweg, fuhr mir ein Unbekannter hinterher
Habe mir nichts bei gedacht, da er aus einer 30km entfernten Nachbarstadt kam
Als er mir bis in den Innenhof gefolgt ist, kam es nur suspekt vor und ich roch den Braten
In der Zeit, in der ich alle notwendigen Unterlagen für die Anmeldung gesucht habe, kam auch die Polizei.

200€ hat mich der Spaß gekostet

Ich sehe auch mal Fahrzeuge, parkend und in Bewegung, deren KZK abgelaufen ist, aber ich rufe da nicht die Polizei

Als "Therapie" für daheim, schaue ich mir Dashcam-Videos an und ich erkenne mich in vielen Situationen wieder

Den MPU Termin für den 28.02 schieben wir April
Bis Anfang Mai habe ich Zeit, der FSST eine MPU nach zu weisen, andernfalls muss ich erneut einen Antrag auf Wiedererteiling einer FS stellen

Sperre läuft am 28.04 aus

[amdwolle]

Es ist mir klar geworden, dass der GA anhand der Akte wenig Spielraum hat, mir eine positive MPU zu bescheinigen.

Quark mit Sosse.
Wenn du deine innere Einstellung überarbeitet hast und du das dem
Gutachter so rüberbringen kannst steht einer positiven MPU nichts mehr imWege.
Schliesslich ist das Hauptthema: Ist in der Zukunft zu erwarten...