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> Theorieunterricht Klasse B, Stunden massiv gekürzt
Der_Veranstalter
Beitrag 23.02.2023, 12:16
Beitrag #1


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Servus beinander,

nun begab es sich im 17 Jahr ab der Niederkunft meiner Ex, dass die Frucht der Liebe eine FE B erhalten wollte. Also schnuhrstraggs zur Fahrschule, angemeldet und die Theoriestunden besucht.

Nun wäre gestern abend eine Doppelstunde Theorie gewesen von 18.30 bis 21.30. Eine Theorie-Einheit hat 90 Minuten, zwei ergo 180 Minuten, von 18.30 bis 21.30 passt das. Und wenn eine Pause reingeschoben wird, ist das auch okay.

(Viel episches Blabla gelöscht)

Um 19.40 Uhr ruft er an, "Papa, wir sind fertig mit beiden Unterrichten, hol mich ab". Ergo wurden im Schnitt aus den 90 Minuten einer Unterrichtseinheit im besten Fall 35 Minuten.

Das ist eine Fahrschule mit 20 Fahrlehrern. Der Chef weiß sicher nichts davon, dass so extrem verkürzt wird. Mein Bub ist jetzt fast durch mit den Theoriestunden, aber am Anfang war das auch so, da wurde aus den Theorieeinheiten zu 90 Minuten einmal 42 Minuten und einmal 35 Minuten.

Gestern waren Lektionen 1 und 2.

Thema 1: Persönliche Voraussetzungen / Risikofaktor Mensch
Zitat
Körperliche Fähigkeiten
Einschränkungen der körperlichen Fähigkeiten
Alkohol
Illegale Drogen und Medikamente
Emotionen
Selbstbild; Fahrideale und Fahrerrollen


Thema 2: Rechtliche Rahmenbedingungen
Zitat
Führen von Kraftfahrzeugen, Führerschein
Zulassung von Fahrzeugen, Fahrzeugpapiere
Fahrzeuguntersuchungen
Versicherungen, Verlust des Versicherungsschutzes


Mir kann niemand erzählen, dass man diese Themen nicht ausführlicher machen kann als je 35 Minuten.

Würde euch das stören?
Lieber die Beine still halten, damit der Bub dann nicht durchgefallen lassen wird? <- Diese Wortschöpfung habe ich mir eben patentieren lassen...
Dokumentieren, damit man im Fall des Durchfallens argumentieren kann, dass die Ausbildung nicht ordentlich war?
Dem Chef was stecken, damit der das besser überwacht?

Was meint ihr?


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TT22
Beitrag 23.02.2023, 13:36
Beitrag #2


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Kommt halt drauf an, was man will...

Rechtlich ist es natürlich klar, man zahlt für volle Unterrichtsstunden und hat demnach auch einen Anspruch darauf. Zudem bescheinigt die Fahrschule ggü. der Prüfstelle/Fahrerlaubnisbehörde ja auch die ordnungsgemäße (also insbesondere vollständige) Ausbildung nach der Fahrschüler-Ausbildungsordnung ohne die ja keine Fahrerlaubnis erteilt werden dürfte.

Praktisch: Vernünftig mit den bekannten Lern-Apps auf die Theorieprüfung vorbereiten und gut ist´s. Wenn sowieso ein gewisses Grundinteresse vorhanden ist (heute ja allerdings nicht mehr selbstverständlich) lernt man in der Fahrschule sowieso nicht sooo unglaublich viel. Ich persönlich habe mich damals gerade bei Themen wie rechtliche Rahmenbedingungen unglaublich gelangweilt und auch absolut nichts Neues gelernt. Wer natürlich noch nie viel von Fahrzeugpapieren, Zulassungs- bzw. Kennzeichenarten etc. gehört hat whistling.gif


Wie die Fahrschule einen durch die Theorie fallen lassen soll, erschließt sich mir allerdings nicht. Gut, die FS muss einen dafür bei der Prüfungsstelle anmelden und dafür die entsprechende Prüfungsreife bestätigen - wenn sie das aber tut, wie soll sie einen da dann bitte durchfallen lassen. Prüfen tut ja immer noch TÜV/Dekra und wenn man im Fragenkatalog entsprechend fit ist (Lernen via App etc.) fällt man auch nicht durch cool.gif
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Der_Veranstalter
Beitrag 23.02.2023, 13:50
Beitrag #3


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Zitat (TT22 @ 23.02.2023, 13:36) *
Wie die Fahrschule einen durch die Theorie fallen lassen soll, erschließt sich mir allerdings nicht


In der Theorie sicher nicht, aber in der Praxis


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TT22
Beitrag 23.02.2023, 14:15
Beitrag #4


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Gut, da vielleicht. Wobei Strecke und Aufgaben da ja auch vom Prüfer festgelegt werden und komplette grundlos aus heiterem Himmel kann der Fahrlehrer auch nicht in die Pedale latschen - dafür müsste der FL ja fast schon geziehlt eine "passende" (brenzlige) Situation abpassen und dann "Eingreifen"...

Die Sorge kann ich aber schon nachvollziehen.

Wenn da jedoch schon so viel Misstrauen vorhanden ist bzw. potentiell kriminelle Energie unterstellt wird, wäre ggf. ein Fahrschulwechsel zu überlegen.


Mir persönlich wäre jedenfalls nur wichtig, dass Sohnemann den Lappen schnell und möglichst preisgünstig bekommt, das "Wie" wäre mir mehr oder weniger egal. Ob da nun die Theorie gekürzt oder auch mal eine der Pflichtfahrstunde (Nachtfahrt etc. - war bei mir im Bekanntenkreis z.B. so) weggelassen wird - sicher alles nicht zulässig, aber how cares?

Es geht ja scheinbar sowieso um BF17, da wird er dann ja eh nicht gleich alleine auf die Menschheit losgelassen...

Wenn man mal (off-topic) überlegt, wie vergleichsweise wenig Ausbildung früher vorgeschrieben war und dann durfte man nach der Prüfung auf´m Käfer oder Golf 1 gleich in den 7,5 Tonner + Anhänger steigen...

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carhol2
Beitrag 23.02.2023, 14:31
Beitrag #5


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Um was geht es dir ?

Das der Samen aus deinen Lenden das Wesentliche lernt oder das er Zeit absitzt ? (Lieblingsfrage von Fahrschülern ist: Kommt das in der Prüfung dran? Nein. Ok, dann penn ich weiter)

Ein GUTER Schüler konnte sich von 20 Jahren 12! Minuten konzentrieren, heute werden es wohl eher 8 Minuten sein

Man kann jedes "Piselthema" ziehen wie Kaugummi (mir graut schon vor der nächsten Weiterbildung, aber die Zeit muss ja gefüllt werden - auch wenn es keinen Mehrwert hat).

Nimm mal das Thema Drogen. Das wird in den Schulen lang und breit und im jährlichen Rhytmus wiederholt. In der Fahrschule reicht es wenn man sagt: Drogen haben weder im Auto noch im Fahrer was zu suchen. Dann noch die paar Fragen aus dem Frgebogen dazu und fertig ist das Thema.
Für Vorfahrt werden 90 Minuten veranschlagt. Dauert bei mir mindestens 2x90 Minuten mit Fallbeispielen etc. und es jeder halbwegas kapiert hat.

Oder nimm die Thematik Klasse AM, die ja ein B-Fahrer auch fahren darf. Da hört der B-Mensch so gut wie nix von. Ich nehme mir die Freiheit das auch in den Grundunterricht Klasse B einzubauen.
Kostet Zeit die an den "Pillepalle Themen " eingespart wird.

Im übrigen heißt es auch, daß der Fahrlehrer Schwerpunkte setzen kann/darf(also nicht jedes Thema bis zum einschlafen der Schüler erörtern muss. ) Weiterhin gibt es den §4,1 der das selbständige Lernen des Fahrschülers vorausetzt.

Und zum Schuß. Geprüft wird der Fahrschüler an Hand er Fragebögen (die er immer noch selber lernen muus) durch den TÜV. Mit dem lernen der Fragebögen hat die Fahrschule grundsätzlich nix zu tun, ist eher Aufgabe der Eltern . Als Fahrschule kannst du nur die Teilnahme an der Prüfung verweigern, die Eltern können aber der befruchteten Eizelle ganz andere Sanktionen androhen und durchsetzen.

Nimm den Rahmenplan als das was er ist: ein Rahmen. Nicht mehr und nicht weniger.








Zitat (Der_Veranstalter @ 23.02.2023, 13:50) *
In der Theorie sicher nicht, aber in der Praxis


Auch damit hat es nichts zu tun. Alle relevanten Verkehrsvorgänge werden in den Fahrstunden geübt. Und das Mitführen von Papieren, Kenntis von Versicherungene etc ist für die Praktische Prüfung irrelevant.


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treysis
Beitrag 23.02.2023, 20:40
Beitrag #6


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Zitat (carhol2 @ 23.02.2023, 14:31) *
Zitat (Der_Veranstalter @ 23.02.2023, 13:50) *
In der Theorie sicher nicht, aber in der Praxis
Auch damit hat es nichts zu tun. Alle relevanten Verkehrsvorgänge werden in den Fahrstunden geübt. Und das Mitführen von Papieren, Kenntis von Versicherungene etc ist für die Praktische Prüfung irrelevant.
Die Fahrschule kann aber einfach 2-3 Fahrstunden mehr verlangen, "weil der Prüfling noch nicht bereit sei".
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runrig1
Beitrag 23.02.2023, 22:28
Beitrag #7


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Aber ich glaube der Chef dieser Grossfahrschule sollte es wissen. Denn der muss den Kopf für seine Angestellten hinhalten. Sollte der Fall wirklich so passiert sein, dann könnte die Fahrschule ein massives Problem bekommen. Die Einstellung einfach billiger Lappen rächt sich meistens beim Aufbauseminar. Dort sind sehr viele dieser Kandidaten dabei.
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carhol2
Beitrag 23.02.2023, 23:55
Beitrag #8


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Nein. Zuweisungsdelite sind fast immer Geschwindigkeit, Rote Ampel, Handy. Selten Unfall, noch nie weil einer keine Ahnung vom Führerschein hatte.




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runrig1
Beitrag 24.02.2023, 00:21
Beitrag #9


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Ich habe auch nicht von den Delikten gesprochen, sondern dass die Teilnehmer sehr häufig aus Fahrschulen kommen, die es mit der Ausbildung nicht ganz so genau nehmen.
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carhol2
Beitrag 24.02.2023, 08:27
Beitrag #10


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Kann man so auch nicht sagen. Kommt eher auf das soziale Umfeld aus dem der Seminarist kommt an.


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runrig1
Beitrag 24.02.2023, 08:38
Beitrag #11


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Hier habe ich vollkommen andere Erfahrungen. Da ist alles vertreten. Aussage eines Mitarbeiters der Führerscheinstelle, es sind schon manche Fahrschulen überproportional vertreten.
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jens_16syncro
Beitrag 24.02.2023, 12:25
Beitrag #12


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Zitat (runrig1 @ 24.02.2023, 08:38) *
es sind schon manche Fahrschulen überproportional vertreten.

Was aber nicht zwingend (kausal) bedeutet, dass die Fahrschule schlecht ausbildet.
Sie kann sowieso nur soviel ausbilden, wie der Kunde bereit ist, zu zahlen. Und die Lernfähigkeit der Kunden scheint mir auch ein sehr gewichtiger Faktor zu sein.
Die obiges Aussage müsste man validieren, der einfache statistische Hinweis sagt isoliert gar nichts.


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Eala Frya Fresena
zentraler Ausdruck der Friesischen Freiheit
Lewer duad as Slaav!
Schlüttsieler Schleuse unterhalb des Friesenwappens
vertrouw op god en je mauser
motto van de Boerenoorlog (1899-1902)
Слава Україні!
Sláva Ukrayíni!

Deutsch sein heißt, auch eine (ursprünglich) gute Sache so sehr ins Extrem zu treiben, bis sie ein böses Ende nimmt
(Matthias Politycki, geboren 1955, Schriftsteller)

Ich wollte mit den Bürger*innenmeister*in*kandidat*innen diskutieren, habe sie aber nicht verstanden.
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