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> Rückfallstrategie wegen Schnellfahren
führerscheinleiderwe...
Beitrag 10.10.2021, 12:31
Beitrag #1


Neuling


Gruppe: Neuling
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet weil mich noch einige Fragen bezüglich Rückfallstrategien beschäftigen.
Gut, dass ich hier gelandet bin :-)

Mein Führerschein ist weg und meine MPU steht an, wobei ich noch keinen Termin habe. Ich lasse mir hier Zeit..

Ich habe die maximale Punktezahl erreicht und er Führerschein ist weg. 6 Monate Fahrverbot. Wobei ich jetzt schon gut 1 Jahr ohne Fahrerlaubnis bin und mir für die Aufaurbeitung Zeit lassen will, auch wg.anderen privaten und beruflichen Dingen. Innerhalb weniger Monate habe ich es geschafft den Führerschein wg. Schnellfahrens zu verlieren, ca. 30Kmh über der erlaubten Geschwindigkeit.
Es ist immer auf langen Geschäftsfahrten passiert, bei denen es immer um aufwühlende geschäftliche Belange ging....und dabei ist es auch immer passiert.
Teilweise kamen von den verschiedenen Bundesländern kurz aufeinanderfolgend die Anschreiben bezügl. der Verkehrsvergehen. Brandenburg, Bayern usw. Somit habe ich meinen Führerschein dann immer monatsweise abgegeben, sogar nachdem ich ihn von einem Bundesland zurückbekam, an das nächste ausgeliefert.....
Es ist hier kein Alkohol oder Drogen im Spiel. Die Ursache waren immer Gespräche über firmenpolitische Dinge, die mich das Autofahren als "nebensächlich und automatisch" wahrnehmen ließ.
Ich habe die Ursachen herausgearbeitet und auch die aktiven Änderungen, die ich jetzt und auch in Zukunft machen werde erarbeitet und mit HIlfe einer verkehrspsychologischen Beratung (kein 0815 Kurs übers Wochenende) gute Erkenntnisse erlangt, an die ich bisher gar nicht wagte zu denken... Das läuft aber noch...

Natürlich werde ich künftig meine Geschäftsreisen nur noch per Bahn erledigen (hatte das niemals in Erwägung gezogen) auch künftig die Fahrten zur Arbeit mit den öffentlichen machen. Weil mich das Autofahren an sich einfach aufregt bzw. nervt und ich froh bin, nicht fahren zu müssen. Für mich ist das Auto nur ein MIttel zum Zweck. Sollte jemand mitfahren werde ich nicht mehr auf tiefgründige Gespräche eingehen oder falls doch mal jemand mitfährt auf einer längeren Fahrt eine Kaffeepause an der Tanke machen oder das Gespräch auf den Ankunftsort verlegen. Aber das schliesse ich künftig aus, dass es überhaupt jemals wieder passiert.

Nun meine Frage, welche Rückfallstrategien kann ich mir bauen, damit ich nicht mehr auf meinen Geschäftsreisen oder generell beim Autofahren nicht mehr rückfällig werde?
Welche Gefahren gibt es für mich rückfällig zu werden und doch wieder "unbewusst" schnell zu fahren?

Weil ich generell ja nicht mehr mit dem Auto auf meine bundesweiten Geschäftstermine fahren werde , sondern nur noch mit der Bahn. Hier habe ich nun komplett umgedacht. Und bin auch froh dass es soweit gekommen ist. Auch meinen Weg zur Arbeit werde ich öffentlich machen. Ich komme somit viel billiger weg. MIttlerweile habe ich auch gar kein Auto mehr. Das Geschäftsauto habe ich zurückgegeben und werde mir auch keines mehr kaufen. Meine Frau hat einen kleinen Opel , das reicht uns...
Zu meiner Person, ich bin auch schon ein halbes Jahrhundert alt :-)

Könnt ihr mir hier noch Ansätze geben, welche Rückfallgefahren es für mich dann geben kann? Weil ich jetzt der Meinung bin ich schliesse alles von vornherein aus. Keine Geschäftsfahrten mehr mit dem Auto, Umstieg auf Bahn. Auch Arbeitsweg mit den Öffentlichen. Bei mir passierte es immer dann wenn ich auf Geschäftsreisen mit Kollegen in Gesprächen verwickelt war..... Sollte jemand meinen mit mir im Auto diskutieren zu müssen verlege ich es auf später zuhause oder auf den Ankunftsort oder man macht eine Pause (derartige Probleme kann man ohnehin nicht im Auto lösen, das weiss ich jetzt auch). Aber icih denke es gibt noch einiges was ich mir trotzdem zurechtlegen und nutzen kann.

Viele Grüße und danke vorab für Tipps.




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nachteule
Beitrag 10.10.2021, 12:54
Beitrag #2


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Hallo, führerscheinleiderweg,

herzlich willkommen im Verkehrsportal.

Nach Deiner Beschreibung sieht es so aus, als ob Du immer dann Probleme hast, Dich auf das Verkehrsgeschehen und hier insbesondere auf die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu konzentrieren, wenn Du durch Telefonate abgelenkt bist.

Hier könnte helfen, komplett auf das Telefon während der Fahrt zu verzichten und dafür zu sorgen, dass es nicht ablenken kann; also schlicht und ergreifend das Handy während der Fahrt auszustellen oder stumm zu schalten und nicht mit der Freisprecheinrichtung verbinden.

Ein weiteres Hilfsmittel: Ein Handy, das Du ansonsten nicht mehr brauchst und das keine SIM - Karte hat, mit einem Navi - Programm, das Dich während der Fahrt bei Geschwindigkeitsüberschreitungen warnt, mitlaufen lassen (z. B. "Here").

Dieses Navi - Programm hilft zwar nicht bei allen Beschränkungen, z. B. bei temporären durch Schilderbrücken, kann aber trotzdem so manche Anzeige vermeiden.

Hast Du einen Beifahrer, dann kann der ja auch noch ein wenig mit auf die Verkehrszeichen, Abstand usw. achten und Dich ggf. warnen.

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

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Herbie56
Beitrag 10.10.2021, 13:05
Beitrag #3


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Auch von mir ein herzliches Willkommen im Verkehrsportal,

leider gibt es keine Tipps zur Rückfallstrategie bzgl. des Schnellfahrens aus dem Grunde, dass die Ursachen / Motive dafür sehr individuell sind.
Insofern sind auch die Rückfallstrategien individuell.

Die „Rückfallstrategien“, die du hier aufführst, halte ich -mit Verlaub- für nicht existent.
Vergleichbar mit einem Alkoholiker, der als Rückfallstrategie angibt, nicht einkaufen zu gehen.

Was hast du denn in deiner verkehrspsychologischen Beratung für Motive herausgearbeitet ?
Nur darauf können wir aufbauen.

Liebe Grüße


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janr
Beitrag 10.10.2021, 13:08
Beitrag #4


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Waze und Maps geht auch ...

Ich frage mich gerade warum man in heutiger Zeit noch auf "Geschäftsreise" muß?
Man hat doch festgestellt, daß dies unnötig ist und vor allem Zeit spart. Mehr Zeit als zu schnell fahren auf alle Fälle. unsure.gif

Zitat (Herbie56 @ 10.10.2021, 14:05) *
...
Vergleichbar mit einem Alkoholiker, der als Rückfallstrategie angibt, nicht einkaufen zu gehen. ...
Keinen Alkohol zu hause haben ist doch eine Strategie. unsure.gif


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Es gibt zwei Arten an Menschen.
Die einen haben Stil, die anderen keinen T4


Aus Protest die Afd zu wählen weil einem die aktuelle Politik nicht gefällt ist wie
im Wirtshaus aus dem Klo zu saufen weil einem das dortige Bier nicht schmeckt.
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ilam
Beitrag 10.10.2021, 13:08
Beitrag #5


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Herzlich Willkommen!

Für mich liest sich das so, als würdest Du Ursache und Anlass verwechseln. Ja, der Anlass war die Geschäftsfahrt, die Ursache lag aber in Dir selbst, nämlich dass Du bei Ablenkung während der Fahrt nicht richtig priorisierst.

Klar, Du kannst viele dieser Anlässe rausnehmen (Handy auf Flugmodus, keine Geschäftsfahrten mehr usw.) und Dir auch vornehmen, tiefgründige Gespräche nicht währenddessen zu führen. Aber das wird nie 100%ig klappen, weil Du Dir Deine Beifahrer nicht immer aussuchen kannst und sie sich nicht an Deine Regeln halten.

Ja, diese Sachen solltest Du alle tun aber am wichtigsten ist, dass Du lernst, dass am Steuer das Fahren und die Verkehrsbeobachtung die Priorität hat. Also im Prinzip so fahren, als wärest Du wieder in der Fahrschule und Dein Fahrlehrer meckert sofort, wenn Du irgendwas übersiehst...
Wenn Du mit einem Mitfahrer redest, kann es ja nach Situation schon längern dauern, bis eine Antwort kommt. Und manchmal kommt auch gar keine.
Und wenn Du merkst, dass Du wieder so "lari-fari" wie früher unterwegs bist - Pause.

Was evtl. hier helfen könnte: Stürze Dich öfters mit einem Fahrrad in den Stadtverkehr - und zwar streng nach StVO, nie linken Radweg wenn nicht freigegeben, nie verbotene Fußwege. Du wirst hier lernen, wie überlebenswichtig hier eine konzentrierte Verkehrsbeobachtung sein kann...
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MsTaxi
Beitrag 10.10.2021, 13:30
Beitrag #6


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Zitat (janr @ 10.10.2021, 14:08) *
Keinen Alkohol zu hause haben ist doch eine Strategie. unsure.gif

Klar ist das eine Strategie, aber halt eine mit nur einem begrenzten Gültigkeitsbereich. Deshalb reicht oft nur eine Strategie nicht aus. Außerdem könnte man solche Strategien durchaus auch als eine Kur nur am Symptom interpretieren.

Rüclfallstrategien bauen auf der Erkenntnis der individuellen Motivlage des Problemverhaltens auf. Wenn ich trinke, weil mein Selbstwertgefühl und meine Fähigkeit zur sozialen Interaktion auf einem Dauertief sind, hilft es eher wenig, dass ich bei Saufdruck in den Wald gehe und meditative Gespräche mit der Natur pflege. Da hilft es eher, wenn ich den Weg zu und von einer Feier akribisch plane, mir die Nummern von mindestens zwei Taxizentralen ins Handy programmiere, selbiges auf alle Fälle voll geladen ist und ich bei Saufdruck sage: "Sorry, Leute, ich muss gehen".

Zum @TE:

ich finde @Ilams Ideen sehr brauchbar, vor allem weil sie auch für Fahrten im privaten Bereich wirken. Denn ich denke, er wird Auto fahren nicht generell aufgeben wollen. Ablenkungen können aber auch da passieren.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Uwe Mettmann
Beitrag 10.10.2021, 15:12
Beitrag #7


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@führerscheinleiderweg

Aus meiner Sicht sehe ich zwei grundsätzliche Dinge, die du umsetzen solltest:

Feste Regel setzen
  • Da wäre z.B., dass du immer genug Zeitpuffer einplanst (musst du ja jetzt mit Öffis auch machen) oder variable Ankunftszeiten vereinbarst
  • Strikt dienstliche und private Telefonate trennst, dienstliche Gespräche während das Fahren nicht mehr führst und private selten und dann natürlich nur über Freisprecheinrichtung. Gut wäre ein dienstliches und ein privates Handy. Das dienstliche Handy wird beim Autofahren grundsätzlich ausgeschaltet und deine private Nummer ist dienstlich nicht bekannt oder nur ausgewählten Personen.
  • Wenn du telefonierst, dann ohne Ablenkung vom Straßenverkehr und wenn es mal doch ein Gespräch ist, was mehr Aufmerksamkeit erfordert, fährst du entsprechend anders. Ich reduziere auf der Autobahn dann immer meine Geschwindigkeit, fahre rechts mit ACC hinter einem LKW hinterher. Somit brauche ich wesentlich weniger Aufmerksamkeit für den Straßenverkehr (ich weiß trotzdem, was um mich rum los ist) und kann mehr Aufmerksamkeit auf das Telefongespräch lenken und kann gemütlich absolut stressfrei quatschen. So zu fahren sollte auch für dich kein Problem sein, wenn du, wie oben erwähnt, immer ein ausreichendes Zeitpuffer einplanst.
  • Dich an die Verkehrsregeln halten und niemals mehr als 20 km/h über dem Limit fahren.



Grundsätzliche Einstellung zum Autofahren ändern
Das sehe ich als dein eigentliches Problem an. Du hast geschrieben, dass du dich oft im Straßenverkehr ärgerst. Ich vermute, dass du auch einen ausgeprägten Vorwärtsdrang beim Autofahren hast. Dagegen musst du etwas machen und beim Autofahren eher Freude am entspannte Gleiten finden. Ist dir das gelungen, hast du dein Problem besiegt.

Entspanntes Gleiten heißt aber nicht, dass man langsam fährt, sondern einfach, dass man den Stress meidet und entsprechend seine Geschwindigkeit anpasst. Man fließt mit dem Verkehr mit und findet sich einfach damit ab, dass es nicht schneller geht. Man passt sozusagen seine Fahrweise den Eindrücken, die durch das Fahren auf einen einwirken, genau so an, dass es so viele sind, dass sie für eine entspannte Aufmerksamkeit und Konzentration sorgen, aber nicht so viele sind, dass es stresst.

Am Anfang wird das nicht einfach sein, daher solltest du ein Auto fahren, dass dich nicht zum zügigen Autofahren animiert, sondern eher das Gegenteil bewirkt. Also z.B. ein Auto mit gemächlicher Gaspedalkennlinie, bei dem du zum Beschleunigen das Gaspedal nicht nur antippen, sondern kräftig durchtreten musst. Wie wäre es am Anfang mit dem Auto deiner Frau oder ein ähnliches Auto?

Später, wenn du deine Einstellung zum Fahren erstmal geändert hast, ist es wieder egal, was für ein Fahrzeug du fährst.


Das sind meine Vorschläge. Mag sein, dass ich richtig liege oder eben nicht, das musst du einschätzen.


Gruß

Uwe
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corneliusrufus
Beitrag 11.10.2021, 10:24
Beitrag #8


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Ich habe eine andere Herangehensweise bzw. Umgang damit. Mein Telefon ist an. Doch ich gehe während der Fahrt (meistens) nicht heran. Sondern suche mir dann eine Parkmöglichkeit rechts bzw. auf der Autobahn eben der nächste Parkplatz oder ähnlich. Und rufe dann zurück. Gut, das kostet Zeit. Das sage ich auch gerne dem Gesprächspartner. Und für manche ist es dann auch nicht (mehr) so wichtig. Sie wissen alle, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter im Büro werden systematisch abgearbeitet, ebenso Messenger und E-Mail. Handy ist eher für Notfälle und Kurzinfo als für lange Gespräche. Bisher haben das noch alle verstanden. (Und wer sich nicht daran hielte, für den sind Sperren bzw. Rufumleitungen recht wirksam. Mein AB ist geduldig.)

Ja, es gibt auch aufwühlende Themen und Ereignisse. Da muss ich das akzeptieren. Und auch die Konsequenz, dann eben nicht fahrtüchtig zu sein. Und als weitere Konsequenz gerade dann nicht (länger) zu fahren. Pause machen. Ich persönlich schließe dann die Augen nach dem Halt, entspanne. Augenschließen. Nichts denken bzw. Gedanken laufen lassen. Meist hilft das gut. Und notfalls danach auch Weiterfahrt mit Taxi/ÖPNV. Meistens reicht die Entspannung. Auch weil ich mir sage, jetzt im Augenblick kann ich nichts, gar nichts ändern. Das Problem gehe ich später an, wenn ich am Ziel bin.

Das Problem beim psychologischen Gespräch sind doch nicht die neuen, eingeübten und funktionierenden Verhaltensweisen. Hier also der Umstieg auf ÖPNV. Sondern wenn es in einer belastenden Situation (zum Beispiel einem Notfall) mal doch zu einer Fahrt kommt. Und Du durch den Notfall oder weitere hinzutretende Umstände dann aufgewühlt bist oder wirst. Genau dann will (und muss) der Psychologe Skills und Handwerkszeug hören.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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nachteule
Beitrag 11.10.2021, 23:18
Beitrag #9


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Hallo, corneliusrufus,

Zitat (corneliusrufus @ 11.10.2021, 11:24) *
Doch ich gehe während der Fahrt (meistens) nicht heran.

Im Grunde genommen die beste Lösung, die ich genauso praktiziere. wavey.gif

Es gibt aber viele Fahrzeuglenker, für die es fast schon eine Folter ist, wenn es klingelt und sie nicht drangehen können, um zu erfahren, wer angerufen hat und warum angerufen wurde.

Hier hilft es, zumindest den wichtigsten Kontakten (Familie, enge Freunde) jeweils einen eigenen Klingelton zu geben und diesen von vornherein mitzuteilen, dass man, wenn nicht nach mehrmaligem Klingeln abgenommen wurde, sobald wie möglich zurückruft.

Viele Grüße,

Nachteule


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corneliusrufus
Beitrag 12.10.2021, 00:03
Beitrag #10


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Zitat (nachteule @ 12.10.2021, 00:18) *
Es gibt aber viele Fahrzeuglenker, für die es fast schon eine Folter ist, wenn es klingelt und sie nicht drangehen können, um zu erfahren, wer angerufen hat und warum angerufen wurde.

Hier hilft es, zumindest den wichtigsten Kontakten (Familie, enge Freunde) jeweils einen eigenen Klingelton zu geben und diesen von vornherein mitzuteilen, dass man, wenn nicht nach mehrmaligem Klingeln abgenommen wurde, sobald wie möglich zurückruft.


Durchaus, es bleibt eine Spannung wer angerufen hat. Doch es gibt auch etwas, was sich einüben lässt. Ein gewisse Ruhe und Disziplin. Erst rechts ran, dann Motor aus und erst dann der Griff zum Telefon.

Unterschiedliche Klingeltöne sind eine gute Idee. Doch sie lösen nur begrenzt das Problem. Meist begründet das Wissen wer nicht den Inhalt was der/die möchte. Bleibt auch nur dann rechts ran, Motor aus und dann der Griff zum Telefon.

Im Stadtverkehr habe ich das Phone sogar in der Hosentasche. Damit ich beim Klingeln nicht verführt werden kann, während der Fahrt "nur mal eben schnell" zu telefonieren. Ich muss es erst herauspulen. Auch dafür bietet sich ein Halt an. Das führt dann auch wohltuend dazu, die eigene ständige Verfügbarkeit abzusenken. Vor den Mobiltelefonen hat sich die Erde ja auch weiter gedreht.

Ich denke, da liegt auch oft der Schlüssel im Verhalten. Was ist der Anspruch an Verfügbarkeit und wer bestimmt diese?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Kai R.
Beitrag 12.10.2021, 11:36
Beitrag #11


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Zitat (führerscheinleiderweg @ 10.10.2021, 13:31) *
Nun meine Frage, welche Rückfallstrategien kann ich mir bauen, damit ich nicht mehr auf meinen Geschäftsreisen oder generell beim Autofahren nicht mehr rückfällig werde?
Welche Gefahren gibt es für mich rückfällig zu werden und doch wieder "unbewusst" schnell zu fahren?

die besten Vermeidungsstrategien bauen auf dem sogenannten "inneren Motiv" auf. Das innere Motiv beschreibt die in Dir angelegten Handlungstriebe. Warum zum Beispiel ließest Du Dich von Geschäftsbesprechungen so ablenken? Ein Bedürfnis zu gefallen? Sorge, etwas abzulehnen?

Wenn Du das innere Motiv gefunden hast, kannst Du bessere Strategien finden. Z.B. die Fahrt zu unterbrechen ohne Sorge, dass man Dir das negativ auslegt.

Zitat (führerscheinleiderweg @ 10.10.2021, 13:31) *
Weil ich generell ja nicht mehr mit dem Auto auf meine bundesweiten Geschäftstermine fahren werde , sondern nur noch mit der Bahn. Hier habe ich nun komplett umgedacht. Und bin auch froh dass es soweit gekommen ist. Auch meinen Weg zur Arbeit werde ich öffentlich machen. Ich komme somit viel billiger weg.

Das sind eher "äußere" Vermeidungsstrategien. Was ist mit der Dienstreise, wo Du am Ende noch einen Mietwagen nehmen musst, um zu Deinem Ziel zu gelangen?




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Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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TAK
Beitrag 12.10.2021, 13:43
Beitrag #12


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Mich würde bevor ich hier Ratschläge gebe erst einmal interessieren in welchen Situationen du denn zu schnell unterwegs bist? Wer ist denn der Gesprächspartner - jemand am Telefon oder der/die Mitfahrer?
Wo bist du denn zu schnell - im Stadtverkehr, außerorts oder auf der Autobahn?


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corneliusrufus
Beitrag 12.10.2021, 17:35
Beitrag #13


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Die Situationen zusammenstellen ist durchaus hilfreich. Sie vergleichen, was gemeinsam ist. Weil damit von außen nach innen, auf die inneren Motive geschaut werden kann.

Ist es bspw. der generelle Konzentrationsmangel durch Autotelefonate gepaart mit weniger Emotion, der schleichend mangels Geschwindigkeitsregulation (Regelkreis!) zur bloßen Steuerung verkommt und eine Geschwindigkeitszunahme nicht bemerkt?

Oder ist es bspw. eine emotionale Belastung, die sich mit einer Konzentrationsverschiebung erst zur mangelnden Geschwindigkeitskontrolle auswächst oder gar ein motorisches Ventil in der Geschwindigkeit(szunahme) sucht? Gibt es ähnliches dann auch in anderen Situationen, bspw. einem Streitgespräch?

Die Vermeidungsstrategien und der neue Umgang mit gleichen Situationen lässt sich erst dann auf ihren wahrscheinlichen Erfolg hin bewerten. Ursache, Ursachenvermeidung und Ursachenwirkungsvermeidung klopft der Psychologe im Gespräch ab. Und noch einiges mehr.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 26.04.2024 - 18:51