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> Erstmalig aufgefallen - 2,1 Promille - Fahrrad, Verfahrensausgang offen, vorsorgliche MPU-Vorbereitung
T73
Beitrag 07.01.2020, 20:34
Beitrag #1


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Hallo zusammen,

ich bin nach einigem Stöbern neu hier angemeldet und möchte mich erstmal in aller Kürze vorstellen:
Ich bin männlich, Mitte 40, lebe in Nordrhein-Westfalen, besitze einen Pkw-Führerschein seit 1992, habe keine Punkte. Ledig, ohne feste Beziehung, keine Kinder, langzeitarbeitslos. Stabiler Freundeskreis ohne Alkoholproblematik, guter Familienrückhalt.

Mir wird "§ 316 StGB - Trunkenkeit im Verkehr - Sie führten ein Fahrrad unter Alkoholeinfluss (vorwerfbare BAK: 2,xx Promille)" am xx.12.2019 vorgeworfen. Der Ausgang des Ermittlungs-/Strafverfahrens ist nach Einschätzung meines RAs völlig offen, klar aber, dass am Ende eine Anordnung zur MPU stehen könnte.

Aus diesem Grund will ich nicht irgendwann, sondern jetzt mit der MPU-Vorbereitung beginnen. Bezüglich meines zukünftigen Alkoholkonsums plane ich 6 Monate Abstinenz ab sofort (bzw. seit Neujahr 1:30 Uhr wink.gif ) und im Anschluss daran kontrolliertes Trinken. Selbst wenn ich am Ende um eine MPU herumkomme, wird das nicht schaden. Über den BAK-Wert aus der Nacht der Auffälligkeit war ich jedenfalls selbst ziemlich erschrocken.

Ich werde mich in den nächsten Tagen ausführlich an den Kurzfragebogen machen und damit den Thread zur eigentlichen Sache fortsetzen.

Für den Anfang habe ich zwei rein technische Fragen, die für mich trotz ausgiebiger Recherche bisher unbeantwortet sind, an euer Schwarmwissen rolleyes.gif :
- Liegen Erfahrungen mit den ETG-Messwerten bei Dampfern von E-Zigaretten vor? (Ethanol-Gehalt in manchen Liquids bis 1-2%)
- Besteht grundsätzlich die Möglichkeit, direkt bei einem Labor eine einzelne ETG-Messung (Urin) ohne Vertrag, quasi zur Probe, in Auftrag zu geben?

Vorab schon einen riesigen Dank für alle Hilfe, die ihr mir in den nächsten Monaten mitgeben werdet! wavey.gif
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Martinmmartin
Beitrag 07.01.2020, 20:58
Beitrag #2


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Das mit dem probe ETG Messung ist sehr einfach.....Mach einfach ein Abstinenzvertrag. Es kostet nichts ausser der ersten Probe und wenn die negativ ist dann machts Du einfach weiter.....wenn die positiv ist wird dir der Vertrag gekündigt , aber Du hast damit nichts verloren nur das Geld für die erste Probe. Vorteil ist dass deine erste Bestellung zu pinkeln eh Zeitlang dauert und somit hast Du gute chansen negativ zu werden
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T73
Beitrag 07.01.2020, 21:49
Beitrag #3


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Danke für die fixe Antwort.
Naja, ich gehe davon aus, dass die ETG-Urinprobe auch nach den bisherigen nur 7 Tagen Abstinenz eigentlich schon negativ sein müsste. Was ich so schnell wie möglich sicher herausfinden möchte, ist, ob mein sonstiger Lebenswandel (z.B. eben die E-Zigarette) das Ergebnis zu meinen Ungunsten beeinflusst. Diesen müsste ich dann schweren Herzens auch verändern (was in dem Fall wohl bedeuten würde, wieder mehr Tabak zu rauchen). Vor dem Hintergrund ist die Wartezeit auf die erste Einbestellung bei einem Vertrag eher kontraproduktiv.
Deshalb halte ich meine ursprüngliche Frage aufrecht. rolleyes.gif


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MsTaxi
Beitrag 08.01.2020, 01:18
Beitrag #4


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Hallo,

da Liquids aus Propylenglycol und Glycerin bestehen (neben Wasser, Geschmacksstoffen und Nikotin), dürfte nach meinen mehr als bescheidenen Chemiekenntnissen ein Dampfer keine Probleme bei ETG-Nachweisen bekommen. Unsere Forenautorität in Sachen Chemie wird sich sicher melden, wenn ich hier jetzt falsch liegen sollte.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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T73
Beitrag 08.01.2020, 08:22
Beitrag #5


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Danke! Das ist soweit richtig. Problematisch sind allenfalls die enthaltenen Aromen.
Für den Foren-Chemiker: Ich mische selbst. Daher weiß ich, dass manche Aromen (die ja zu 5-10% im fertigen Liquid enthalten sind) auch Benzylalkohol (wohl als Aromastoff/-verstärker) und/oder Ethanol (vermutlich als Lösungsmittel für die Aromastoffe) enthalten. Die meisten Aromen sind diesbezüglich leider gar nicht deklariert. Fraglich bleibt für mich, ob von dem definitiv vorhandenen Ethanol in dieser geringen Konzentration und bei dieser Konsumform irgendwas im Urin oder in den Haaren hängenbleiben kann.


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toni montana
Beitrag 08.01.2020, 14:19
Beitrag #6


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Zitat (T73 @ 07.01.2020, 20:34) *
Der Ausgang des Ermittlungs-/Strafverfahrens ist nach Einschätzung meines RAs völlig offen, klar aber, dass am Ende eine Anordnung zur MPU stehen könnte.

Hier ist mal wieder die Frage angebracht, was Dein Anwalt beruflich macht... blink.gif

Sofern die 2,1 Promille der Blutwert waren (das geht hier bislang noch nicht klar hervor), ist die MPU fest gebucht. Auch der Ausgang des Strafverfahrens ist alles andere als völlig offen - Dein Wert steht ja offenbar fest. Daher darfst Du Dich auf eine Geldstrafe in Höhe eines halben Monats-Netto-Einkommens einrichten. Deiner Fahrerlaubnis passiert (erst mal noch) nichts. Die Anordnung der MPU wird in Kürze erfolgen und die Zeit so knapp bemessen sein, dass Du sie in der Zeit kaum bestehen kannst. Fällst Du da durch, ist auch die Fahrerlaubnis weg.

Was sollen die Nachfragen wegen des ETG-Gezumsels??


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Schöne Grüße,

Toni
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T73
Beitrag 08.01.2020, 15:09
Beitrag #7


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Vor dem teils arroganten Tonfall hier war ich durch das tagelange Stöbern im Forum schon gewarnt whistling.gif

Facts in Kürze:

Zumindest hier in NRW, und zuallermindest in "meiner" Stadt, passiert vor rechtskräftigem Ausgang des Strafverfahrens seitens der Führerscheinstelle gar nichts.

Im Falle einer Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO ("kein hinreichender Tatverdacht") oder eines Freispruchs würde auch nach Ausgang des Strafverfahrens gar nichts passieren.

Strittig ist natürlich nicht meine BAK (was ist an "vorwerfbare BAK: 2,xx Promille" missverständlich?? unsure.gif ), sondern andere Fragen, zu denen ich mich aber im laufenden Verfahren hier nicht äußern werde. Punkt.

Ist auch, wie eingangs geschrieben, gar nicht mein Thema. Ich stelle mich auf eine Anordnung zur MPU ein und möchte mich darauf frühest- und bestmöglich vorbereiten. Dafür bin ich hier. smile.gif

Dazu gehört meine Frage nach "E-Zigarette und ETG". Sollten kleinste Zweifel daran bestehen, dass das safe ist, werde ich vom Dampfen wieder aufs Rauchen umsteigen. Gehört für mich mit zur MPU-Vorbereitung.


Bevor sich das jetzt in Nebenkriegsschauplätzen verliert, werfe ich einfach mal meinen Kurzfragebogen rein.

Bin so vorgegangen, dass ich während des Nachdenkens formuliert habe, und hab am Ende auch nicht mehr groß drübergelesen. Ist deshalb vielleicht nicht immer absolut stimmig, aber für den Moment sicher so authentisch wie möglich.


1. Was ist passiert?

Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)

Mitte Dezember 2019. Im Rahmen einer Party mit integrierter Geburtstagsfeier habe ich 8 Bier (0,33) und 3 Wodka (0,02) selbst bestellt (ich habe nicht "mitgezählt", mich aber im Nachgang beim Thekenpersonal informiert) - dazu kamen diverse verschiedene Schnäpse, die im Kontext der Geburtstagsfeier ausgegeben worden sind. Deshalb insgesamt 2,7l Bier und ca. 0,15l Schnaps über einen Zeitraum von 5 Stunden.

Zur Polizeikontrolle kam es wenige Minuten nach Verlassen der Kneipe. Zum "Tathergang" fasse ich mich wegen des laufenden Verfahrens nur kurz: Objektiv unstrittig ist, dass ich mich mitsamt meines Fahrrads über eine Strecke von ca. 50 Metern fortbewegt habe. Ich habe gegenüber der Polizei keine Aussagen gemacht und den Atemalkoholtest verweigert. Auf der Wache wurde Blut entnommen, Ergebnis gerundet: 2,1 Promille BAK.


2. Warum kam es zur Auffälligkeit?

Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".

Ich habe mir seit einigen Jahren angewöhnt, zu ausgewählten Anlässen (Konzerte, Partys, selten Fußballspiele) durchschnittlich 1-2x im Monat mich "abzuschießen". Konkret bedeutet das: Nicht spontan sondern vorsätzlich losgehen, Mischkonsum Bier/Schnaps, bis ich "kurz vor knapp" bin, dann Feierabend und schlafen. Hauptmotiv hierfür ist, dass ich ein sehr "verkopfter", kontrollierter, relativ schwermütiger Mensch bin und es einfach genieße, ab und an die Selbstkontrolle und "den Verstand" zu verlieren. Nebenmotiv ist die Gesellschaft von Gleichgesinnten.

Die Auffälligkeit beginnt damit, dass ich an dem Abend überhaupt mein Fahrrad dabei hatte. Das war purer Bequemlichkeit geschuldet: Beim Hinweg hat es leicht geregnet und ich wollte möglichst schnell und trocken in der Kneipe ankommen. Am Ende fühlte ich mich dann noch "fit" genug, mich selbständig (ohne Taxi) auf den Heimweg (ca. 950m) zu machen mit der Absicht, das Fahrrad zu schieben. Die konkrete Situation, die zur Polizeikontrolle geführt hat, ist Teil des anstehenden juristischen Verfahrens, deshalb dazu erst zu einem späteren Zeitpunkt mehr.


3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?

Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?

bis 1992: Keinerlei Alkoholkonsum bis kurz vor meinem 19. Geburtstag. Alkohol war im Elternhaus absolut verpönt (Hintergrund: Bruder meiner Mutter seit seiner Jugend schwerst alkoholabhängig inkl. kleinkrimineller "Karriere" und massiver Aggressionsproblematik), und ich war "ein braver Sohn".

1992-1993: Schulzeit Abschlussklasse. Erste Alkoholerfahrungen in der Clique. Hat mich nicht besonders begeistert. In der Regel Erbrechen/Schwindel nach spätestens 1l Bier. Kaum Toleranzentwicklung.

1993-1995: Alkohol hat keinerlei Rolle gespielt. Zivildienst, Cannabis samt Freundeskreis, erste Freundin, erste Trennung, psychische Probleme, Psychiatrie

1995-1996: Cannabis-Abstinenz (bis heute), Langzeittherapie, u.a. 6 Monate Tagesklinik. Hier bei Wochenendunternehmungen mit Mitpatienten sporadischer Alkoholkonsum. Ähnliche Auswirkungen wie 92-93, erstmals aber auch das Gefühl, dass Alkohol mich geselliger/mutiger macht und für Zugehörigkeit sorgen kann.

1996-2003: Studium, "Szeneleben". Alkoholkonsum gehört zum Alltag meines neuen Umfelds. Ich beginne schnell "mitzumachen", entwickle mit der Zeit eine gewisse Toleranz, erlebe weder relevante Vor- noch Nachteile. Weiterhin kein eigenständiger Konsum, sondern Gesellschaftstrinken, das aber mehrmals wöchentlich. Fast ausnahmlos Bier (mit der Zeit bis zu 2,5 Litern/Abend), ganz selten mal ein Cocktail dazu, keine "Kurzen". Im Laufe der Zeit durchaus Übergang vom "Mittrinker" zu einem, der andere zum mittrinken animiert.

2003-2004: Krise und schließlich Trennung mehrjähriger Beziehung. Erstmals gezieltes Trinken zur Problemverdrängung, erstmals auch alleine zu Hause (täglich bis 3 Liter Bier). Phase von 3-4 Monaten, dann Suizidgedanken, Psychiatrie, Studienabbruch, Umzug in eine andere Stadt (kurz vor meinem 30. Geburtstag), räumliche und innere Distanzierung von meiner "Szene", ca. 3 Monate Gesprächstherapie, Diagnose Depression/Angst, Medikation 20 mg/Tag Citalopram (bis heute).

2004-2019: Grundsätzlich und konsequent kein Alkoholkonsum alleine. Anfangs relativ hoher Gesellschaftskonsum (2-3x/Woche, bis zu 2,5 Liter Bier/Abend). Mit der Zeit bewusste Reduzierung des Gesellschaftskonsums (auf zuletzt maximal 1x/Woche, bis zu 1 Liter Bier/Abend), stattdessen Angewöhnung des o.g. gezielten Rauschtrinkens (0-3x/Monat) mit zunächst weiterhin nur Bier, später zusätzlich auch Schnaps.

In den letzten zwei Jahren (2018-19) hat sich die Konsummenge beim "vorsätzlichen Abschießen" bei 2-3l Bier (abhängig von der Trinkdauer: ich "schaffe" 2x 0,33l/Stunde) und durchschnittlich ca. 0,1l Wodka (den bestelle ich "nebenher") "eingependelt". Im Normalfall erkenne ich den Punkt, an dem "es reicht" (in der Regel begründet durch Müdigkeit: ich schaffe jetzt gerade noch die 950m Fußweg nach Hause) - es gibt aber auch Ausreißer nach oben (ich schlafe oder döse am Tresen ein und lass mir anschließend ein Taxi rufen) und unten (dann oft durch gelegentlichen Schnapsverzicht begründet: die Kneipe schließt, bevor ich "fertig" bin; ich gehe trotzdem nach Hause).

Auch in letzterem Fall ziehe ich den "Feierabend" dann aber auch durch, d.h. ich gehe weder in die nächste Kneipe noch zur auf dem Heimweg gelegenen Tankstelle und erst recht nicht an den (zwecks sehr seltener Besuche sowie der Grundidee des "Wegbiers", das ich dann doch nie trinke) zu Hause befindlichen Alkohol. Parallel dazu hatte und habe ich keine Probleme, mich bei dem sporadischen Gesellschaftskonsum (zuletzt alle 2 Wochen zum Spieleabend in einer Kneipe) auf 2-3 Bier (0,33l) zu beschränken, die ich quasi "nebenher" trinke, ohne nennenswerte Wirkung. Daraus resultiert kein Verlangen nach mehr. Darüber hinaus habe ich im Alltag sowieso kein Verlangen nach Alkohol. Sowohl Bier als auch Schnaps sind zu Hause unangetastet vorrätig (habe jetzt eben mal geguckt und festgestellt: die fast volle Kiste Jever in der Küche ist tatsächlich seit September 2019 "abgelaufen").


4. Wie ist der Konsum heute?

Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?

Dazu lässt sich jetzt noch nicht viel Handfestes sagen. Abstinent seit Neujahr 2020, 1:30 Uhr. Da war Plan, bis Mitternacht "normal" zu trinken, um Mitternacht noch "mit anzustoßen" und dann aufzuhören. Das hat genau bis zu dem Moment geklappt, als mir ein Wodka ungefragt hingestellt wurde. Immerhin bin ich direkt danach "halbnüchtern" nach Hause gegangen... Vorgenommen habe ich mir: 6 Monate Abstinenz (um einen deutlichen "Bruch" zu vollziehen und die Mengengewöhnung "zurückzuschrauben", und natürlich mit Nachweis), danach kontrolliertes Trinken (würde sich zunächst z.B. auf die o.g. Spieleabende beschränken). Ich will aber auch nicht ausschließen, dass ich während der Abstinenzzeit soweit Gefallen daran finde, dass ich es einfach weiterhin bleibe lasse.

Ein Motiv ist natürlich die drohende MPU [ich denke, hier darf ich das sagen] - da ist das für mich eine ganz einfache Kosten-Nutzen-Rechnung: Der mögliche Schaden (Führerscheinverlust) steht in keinem Verhältnis zum bisherigen "Nutzen" (ein paar Stunden Rausch alle paar Wochen). Davon abgesehen ist mir rein rational natürlich schon immer klar, dass ich meinem Körper mit den regelmäßigen "Abschüssen" keinen Gefallen tue. Spätestens seit bei mir vor ca. 1,5 Jahren eine beginnende Diabetes Typ 2 diagnostiziert worden ist, habe ich mir schon hin und wieder Gedanken gemacht, ob das auf Dauer so weitergehen kann - und in der Folge ab und an zumindest den Schnaps weggelassen. In diesen Fällen habe ich festgestellt, dass ich zum einen deutlich schneller müde werde (im Ergebnis also wesentlich weniger Alkohol zum "Abschuss" brauche) und zum anderen am Folgetag nicht ganz so "matschig" bin.

Vor diesem Hintergrund war das jetzige BAK-Ergebnis ein wirklicher Knackpunkt. Ich hatte mich bisher nie mit der Theorie von Trinkmengen und Promillewerten beschäftigt und hätte niemals mit diesem hohen Ergebnis gerechnet, zumal der besagte Abend ja nicht mal völlig "eskaliert" ist. So muss ich davon ausgehen, dass ich in Einzelfällen auch schon mal eine BAK von 2,5 Promille oder noch mehr erreicht habe. Mir ist bewusst, dass die meisten Menschen da "kurz vor tot" sind. In dem Sinne sehe ich die Verkehrsauffälligkeit auch als "Schuss vor den Bug", der vielleicht rechtzeitig erfolgt ist, um schwerwiegende körperliche Folgen zu stoppen.

Ich hatte nie und habe auch jetzt keinerlei körperlichen Entzugserscheinungen. Psychisch bin ich momentan ziemlich down, wobei ich aber nicht sagen kann, wie weit das der Aussicht auf langfristige Abstinenz geschuldet ist oder doch vielmehr den für mich existentiellen Ängsten um meinen Führerschein und dem damit verbundenen Stress. Auf lange Sicht denke ich, dass mein geändertes Trinkverhalten oberflächlich überhaupt keine nennenswerten Auswirkungen haben wird, weil der Alkoholkonsum dafür einfach nicht tief "genug" in meinen Alltag integriert war. Vielleicht motiviert mich der zukünftig fehlende Alkoholrausch ja dazu, ein paar "verschüttete Ressourcen" (diverse frühere Hobbies und Teil-Lebensentwürfe) zu reaktivieren.


5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?

Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?

In Sachen Kraftfahrzeuge hat meines Erachtens nie eine konkrete Gefahr bestanden, da Trinkort nie Standort meines Pkw war und ich auch möglichen Restalkohol immer auf dem Schirm hatte (wenn auch zugegeben bisher nicht exakt berechnet). Mir ist immer schon bewusst, dass ich als Autofahrer eine potentielle Gefahr, vor allem für andere, darstelle (nie vergessener Spruch meines Fahrlehrers: "Ihr Auto ist eine Waffe") - daher meine strikte persönliche 0,0 Grenze.

In Sachen Fahrrad ist die simple Vermeidungsstrategie, es einfach nie wieder an einen Trinkort mitzunehmen. Außer meiner stellenweisen Bequemlichkeit gibt es hierzu auch keinen vernünftigen Grund. Ich werde meine bisherige persönliche "höchstens 2-3 Bier" ebenfalls auf eine 0,0 Grenze setzen.

Darüber hinaus ist mir aber bewusst, dass eine dauerhafte Änderung meines Trinkverhaltens notwendig ist, um wirklich alle Eventualitäten sicher ausschließen zu können. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich auch nach der Zeit der vollständigen Abstinenz bis auf weiteres die Triggersituationen des früheren missbräuchlichen Alkoholkonsums meiden werde (ich bin jetzt Mitte 40 und muss nicht mehr auf jede Party). Es ist so und wird so bleiben, dass bei den von mir gewählten Trinkanlässen (insbesondere Konzerte und Partys einer bestimmten Subkultur) deutlich andere Normen zum Trinkverhalten bestehen als allgemein gesellschaftlich üblich.

Bezüglich der bisherigen Anlässe zum Geselligkeitstrinken (Spieleabende) habe ich den betreffenden Kneipenwirt bereits umfassend über meine Situation informiert, ihm ausdrücklich "verboten", mir Alkohol anzubieten und ihn gebeten, auch die mir persönlich bekannten Mitarbeiter entsprechend zu instruieren. Ich glaube zwar nicht, dass ich diese "Notbremse" jemals benötigen werde, gehe aber davon aus, dass im Ernstfall Verlass darauf wäre.

Alles in allem ist der angestrebte Verzicht quantitativ so überschaubar, dass ich die fraglichen Zeiträume wahrscheinlich "einfach" mit meinen bestehenden Hobbys (u.a. Lesen, Computer-/Handyspiele, politische Bildung) und Selbstverpflichtungen (ehrenamtliche Tätigkeiten, Nachbarschaftshilfe, Familienangelegenheiten) "auffüllen" kann.

Falls in Zukunft dennoch ein "Trinkdruck" auftreten sollte, kann ich nahezu jederzeit auf einen verlässlichen Freundeskreis (meine 3-4 wirklichen Freunde vor Ort sind glücklicherweise nicht identisch mit meinen Trinkkumpanen und haben ihrerseits auch keinen relevanten Bezug zum Alkoholkonsum) und stabilen Familienrückhalt (Eltern & Bruder) zurückgreifen. Im absoluten Ernstfall wäre ich auch bereit, ärztliche bzw. klinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Alle diese Möglichkeiten sind im Zusammenhang mit anderen schwerwiegenden Krisen erfolgreich erprobt.

Um den bewussten Verzicht auf den bisherigen "Rauschgenuss" mit angenehmen Stimmungen zu verknüpfen, habe ich einen ganz konkreten Plan ab sofort: Ich werde das jeweils eingesparte Geld (je "Abschuss"-Abend ca. 40€) gezielt zur Seite legen und mir davon "schöne Dinge" gönnen, die ich mir ansonsten nicht geleistet hätte: Saunabesuche, Essen im Restaurant, und was mir sonst noch in den Sinn kommen wird.



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ulm
Beitrag 08.01.2020, 15:18
Beitrag #8


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Zitat (T73 @ 08.01.2020, 15:09) *
Vor dem teils arroganten Tonfall hier war ich durch das tagelange Stöbern im Forum schon gewarnt whistling.gif

Wenn eine Antwort nicht gefällt, liegt es nicht immer an der "Arroganz" des Schreibers.
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T73
Beitrag 08.01.2020, 15:41
Beitrag #9


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Zitat (T73 @ 08.01.2020, 15:09) *
Ist auch, wie eingangs geschrieben, gar nicht mein Thema. Ich stelle mich auf eine Anordnung zur MPU ein und möchte mich darauf frühest- und bestmöglich vorbereiten. Dafür bin ich hier. smile.gif


Danke rolleyes.gif

Meine vorläufigen Einschätzungsfragen zum Fragebogen:

- Ich würde mich selber als nicht-alkoholabhängig, aber irgendwo (nach Jellinek-Schema) zwischen Beta- und Gamma-Trinker einordnen. Könnt ihr das teilen?

- Mir ist klar, dass - abgesehen von der erst noch zu vollziehenden Verhaltensänderung - auch mein derzeitiger Reflektionsstand weit von MPU-Reife entfernt ist. Könnt ihr jetzt schon besondere Knackpunkte erkennen?

- Haltet ihr mein Konzept (6 Monate Abstinenz, danach entweder weitere Abstinenz oder KT) soweit für sinnvoll und zielführend?

Danke im Voraus.




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Kai R.
Beitrag 08.01.2020, 15:46
Beitrag #10


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Hallo,

Du bist ja nicht dumm und Dein Kurzfragebogen wirkt sehr reflektiert. Klar ist auch, dass in der Kürze der Zeit für Vermeidungsstrategien noch kein Raum ist. Zeit ist für die Radler-MPU der kritischste Faktor. Es ist daher gut, die Rechtskraft eines Strafbefehls durch einen taktischen Einspruch zu verzögern. Da bist Du mit Deinem Anwalt ja eh noch dran. Eine Einstellung wegen Geringfügigkeit (ggf. gegen Zahlungsauflage) würde Euch daher nur beim Strafverfahren helfen, das MPU-Verfahren hingegen beschleunigen.

Beim Motiv hast Du angefangen ("Abschießen, um dem Anpassungsdruck zu entgehen"), das kann man ausbauen. Es gilt jetzt in der knappen Zeit, Strategien zu entwickeln und einzuüben, wie Du ohne Alkohol dem Anpassungsdruck entgehst. Gesellschaft meiden ist ja auch keine Lösung. Darüber würde ich weiter nachdenken.

Edit: zu Deinen Fragen:
- ich würde das so darstellen, dass eher Beta dabei herauskommt. Einen Knackpunkt lieferst Du selber: wenn Du trotz beginnender Diabetes mit dem Alkoholmißbrauch weitermachst, ist das ein Kriterium für Gamma
- Zu den Knackpunkten habe ich etwas gesagt
- das Konzept ist sinnvoll und zielführend, wenn Dir die Zeit bleibt. Es kann sein, dass für AB nur drei Monate Zeit bleiben und dann drei Monate um kT einzuüben.


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Grüße

Kai

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Buchholzer
Beitrag 08.01.2020, 15:51
Beitrag #11


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Vorläufige Einschätzung zum Fragebogen....

Der ist der zu erwartende Schuss in den Ofen...Insofern lohnt sich eine tiefere Beschäftigung damit nicht...

Wenn du irgendwann man in der richtigen Aufarbeitung der Thematik bist, wirst du erstens erkennen ob 6 Monate ausreichen oder eher 12 benötigt werden....über die weitere Frage nach Kt wirst du dann nicht weiter nachdenken...


Das darfst du gerne als arroganten Umgangston verbuchen....
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T73
Beitrag 08.01.2020, 16:18
Beitrag #12


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Zitat (Kai R. @ 08.01.2020, 15:46) *
Zeit ist für die Radler-MPU der kritischste Faktor. Es ist daher gut, die Rechtskraft eines Strafbefehls durch einen taktischen Einspruch zu verzögern. Da bist Du mit Deinem Anwalt ja eh noch dran. Eine Einstellung wegen Geringfügigkeit (ggf. gegen Zahlungsauflage) würde Euch daher nur beim Strafverfahren helfen, das MPU-Verfahren hingegen beschleunigen.


Yep. Anwalt hält nach seinen Erfahrungen derzeit 6-9 Monate bis zu einem evtl. Gerichtstermin für realistisch.

Zitat (Kai R. @ 08.01.2020, 15:46) *
- ich würde das so darstellen, dass eher Beta dabei herauskommt. Einen Knackpunkt lieferst Du selber: wenn Du trotz beginnender Diabetes mit dem Alkoholmißbrauch weitermachst, ist das ein Kriterium für Gamma


Ich denke, Verschweigen ist keine Option? Gleiches dürfte für die psychischen Erkrankungen in der Vergangenheit (die ja latent ein Leben lang bleiben) gelten? Zumal ich sinnvollerweise meine Medikation vollständig angeben sollte?

Danke!





Zitat (Buchholzer @ 08.01.2020, 15:51) *
Wenn du irgendwann man in der richtigen Aufarbeitung der Thematik bist, wirst du erstens erkennen ob 6 Monate ausreichen oder eher 12 benötigt werden....über die weitere Frage nach Kt wirst du dann nicht weiter nachdenken...


Das ist doch auch eine konstruktive Einschätzung.

Danke!



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Kai R.
Beitrag 08.01.2020, 16:29
Beitrag #13


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Psychische Erkrankungen und Medikation machen eine MPU natürlich nicht leichter und sollten medizinisch abgeklärt werden, so dass hier eine weitere Einschränkung der Fahreignung ausgeschlossen werden kann. Wechselwirkungen der Medikamente mit Alkohol können zu einer Abstinenzverpflichtung führen und zu der Frage, warum Du trotzdem getrunken hast.


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Grüße

Kai

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T73
Beitrag 08.01.2020, 16:47
Beitrag #14


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Zitat (Buchholzer @ 08.01.2020, 15:51) *
Wenn du irgendwann man in der richtigen Aufarbeitung der Thematik bist, [...]


Würdest du mir zum Reinkommen andere "erste Schritte" als dieses Forum empfehlen? Wenn ja, welche?


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Lars
Beitrag 08.01.2020, 21:52
Beitrag #15


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Such dir einen Psychoanalytiker, am besten mit Schwerpunkt Traumatherapie. Ich bin mir relativ sicher, dass du in deiner Kindheit und Jugend ein schweres Entwicklungstrauma erlitten hast.
Google mal danach, auch nach dem Begriff "Bindungsstörung" (nach Mary Ainsworth), auch das kann viele Erkenntnisse bringen.


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T73
Beitrag 08.01.2020, 23:39
Beitrag #16


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Zitat (Lars @ 08.01.2020, 21:52) *
Such dir einen Psychoanalytiker, am besten mit Schwerpunkt Traumatherapie. Ich bin mir relativ sicher, dass du in deiner Kindheit und Jugend ein schweres Entwicklungstrauma erlitten hast.
Google mal danach, auch nach dem Begriff "Bindungsstörung" (nach Mary Ainsworth), auch das kann viele Erkenntnisse bringen.



Nicht schlecht. Der Komplex Bindung/Anpassung war in einer meiner Therapien ein wichtiges Thema. Daran gearbeitet wurde bis hin zum Psychodrama in der Gruppe.
Die Bindungstheorie war damals in den 90ern ein richtiger Hype.

Ich selber denke erstmal nicht, dass eine Psychoanalyse mir bei der Lösung meiner Alkoholproblematik weiterhelfen kann (auch weil ich der Psychoanalyse generell sehr kritisch gegenüberstehe), werde die Thematik aber bei der Verkehrspsychologin ansprechen.



--------------------
Immer wenn jemand "Fragen kostet nichts" sagt, fällt irgendwo ein Anwalt lachend vom Stuhl.
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Nofofu
Beitrag 09.01.2020, 20:57
Beitrag #17


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Zitat (T73 @ 08.01.2020, 15:09) *
Im Falle einer Einstellung nach § 170 Abs. 2 StPO ("kein hinreichender Tatverdacht") oder eines Freispruchs würde auch nach Ausgang des Strafverfahrens gar nichts passieren.

Das wäre auch meine Vermutung.
Zitat
Sollten kleinste Zweifel daran bestehen, dass das safe ist, werde ich vom Dampfen wieder aufs Rauchen umsteigen. Gehört für mich mit zur MPU-Vorbereitung.

Klingt ungesund.
Zitat
Ergebnis gerundet: 2,1 Promille BAK.

Klingt ebenfalls toxisch
Zitat
Ich habe mir seit einigen Jahren angewöhnt, zu ausgewählten Anlässen (Konzerte, Partys, selten Fußballspiele) durchschnittlich 1-2x im Monat mich "abzuschießen".

Erklärt durchaus die Blutwerte.
Zitat
Im Normalfall erkenne ich den Punkt, an dem "es reicht" (in der Regel begründet durch Müdigkeit: ich schaffe jetzt gerade noch die 950m Fußweg nach Hause) - es gibt aber auch Ausreißer nach oben (ich schlafe oder döse am Tresen ein und lass mir anschließend ein Taxi rufen)

Sprich bis zum Schielen.
Zitat
Parallel dazu hatte und habe ich keine Probleme, mich bei dem sporadischen Gesellschaftskonsum (zuletzt alle 2 Wochen zum Spieleabend in einer Kneipe) auf 2-3 Bier (0,33l) zu beschränken, die ich quasi "nebenher" trinke, ohne nennenswerte Wirkung.

Wozu sollte man sich als Wirkungstrinker Bier ohne nennenswerte Wirkung antun?
Zitat
Daraus resultiert kein Verlangen nach mehr. Darüber hinaus habe ich im Alltag sowieso kein Verlangen nach Alkohol. Sowohl Bier als auch Schnaps sind zu Hause unangetastet vorrätig (habe jetzt eben mal geguckt und festgestellt: die fast volle Kiste Jever in der Küche ist tatsächlich seit September 2019 "abgelaufen").

Gut, falls Abstinenz keine Problem bereitet.
Zitat
Vorgenommen habe ich mir: 6 Monate Abstinenz (um einen deutlichen "Bruch" zu vollziehen und die Mengengewöhnung "zurückzuschrauben",

Nach meiner Erkenntnis verschiebt man mit jedem Vollrausch die Grenze etwas, und das im Kern irreversibel.
Zitat
danach kontrolliertes Trinken (würde sich zunächst z.B. auf die o.g. Spieleabende beschränken). Ich will aber auch nicht ausschließen, dass ich während der Abstinenzzeit soweit Gefallen daran finde, dass ich es einfach weiterhin bleibe lasse.

Erneut, als abhängiger Wirkungstrinker sich dem Risiko des KT auszusetzen, obwohl man so gut wie nichts merkt, müßte einen besseren Grund haben, denn die schrägen Blicke anderer Konsumenten.
Zitat
In Sachen Fahrrad ist die simple Vermeidungsstrategie, es einfach nie wieder an einen Trinkort mitzunehmen. Außer meiner stellenweisen Bequemlichkeit gibt es hierzu auch keinen vernünftigen Grund. Ich werde meine bisherige persönliche "höchstens 2-3 Bier" ebenfalls auf eine 0,0 Grenze setzen.

Wenn man KT einhält, ist das Fahrrad eh kein Problem.
Zitat
Es ist so und wird so bleiben, dass bei den von mir gewählten Trinkanlässen (insbesondere Konzerte und Partys einer bestimmten Subkultur) deutlich andere Normen zum Trinkverhalten bestehen als allgemein gesellschaftlich üblich.

Damit würde sich das Umfeld halt abfinden müssen. Egal ob Metaller,Pogo,Punk,Nationalgesinnter oder was nicht auch. Das Überleben zählt zuvorderst.
Zitat
Bezüglich der bisherigen Anlässe zum Geselligkeitstrinken (Spieleabende) habe ich den betreffenden Kneipenwirt bereits umfassend über meine Situation informiert, ihm ausdrücklich "verboten", mir Alkohol anzubieten und ihn gebeten, auch die mir persönlich bekannten Mitarbeiter entsprechend zu instruieren. Ich glaube zwar nicht, dass ich diese "Notbremse" jemals benötigen werde, gehe aber davon aus, dass im Ernstfall Verlass darauf wäre.

Als ehemalige Bedienung in der Gastronomie wäre mein Ratschlag, sich in der Freizeit möglichst nicht mit Trinkern in Kneipen zu umgeben. Das verleitet.

Ich habe bislang noch keine MPU machen müssen. Meine Kommentare zielen deshalb auch nicht auf das Bestehen ab. Es geht mir auch nicht um Bekehrung.
Viel Glück!
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T73
Beitrag 09.01.2020, 22:38
Beitrag #18


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Zitat (Nofofu @ 09.01.2020, 20:57) *
Wozu sollte man sich als Wirkungstrinker Bier ohne nennenswerte Wirkung antun?

Verschiedene Settings, die ich - warum auch immer - sauber trennen konnte. Hast aber Recht, ich hätte da genauso gut Wasser bestellen können. Bier schmeckt(e) mir nur besser.

Zitat (Nofofu @ 09.01.2020, 20:57) *
Nach meiner Erkenntnis verschiebt man mit jedem Vollrausch die Grenze etwas, und das im Kern irreversibel.

Ok, interessante und für mich neue Info.

Zitat (Nofofu @ 09.01.2020, 20:57) *
Erneut, als abhängiger Wirkungstrinker sich dem Risiko des KT auszusetzen, obwohl man so gut wie nichts merkt, müßte einen besseren Grund haben, denn die schrägen Blicke anderer Konsumenten.

Und selbst auf die könnt ich sch..., so viel Selbstbewusstsein hab ich dann gerade noch. Ich komme selber, je mehr ich mich mit der Situation abfinde und darüber austausche, der Schlußfolgerung immer näher, dass KT für mich absoluter Blödsinn wäre. Es ist nur in einigen Hirnwindungen alles noch so frisch und unvorstellbar, gerade mal vor ner guten Woche eine lebenslange Abstinenz begonnen zu haben.

Zitat (Nofofu @ 09.01.2020, 20:57) *
Damit würde sich das Umfeld halt abfinden müssen. Egal ob Metaller,Pogo,Punk,Nationalgesinnter oder was nicht auch.

Letztgenanntes weise ich entschieden zurück, ansonsten liegst du schon ganz richtig wink.gif

Zitat (Nofofu @ 09.01.2020, 20:57) *
Als ehemalige Bedienung in der Gastronomie wäre mein Ratschlag, sich in der Freizeit möglichst nicht mit Trinkern in Kneipen zu umgeben. Das verleitet.

Die Spieleabend-Kolleg/innen trinken zum Teil (auch) nix. Für unseren Treffpunkt wird sich vorläufig ein anderer Ort finden lassen, es ist im wesentlichen nur eine Platzfrage. Ich hoffe aber, dass ich - irgendwann - so stabil bin, dass ich keine Sorge vor Verleitung haben muss, egal wo ich bin. Hab hierfür ein Positivbeispiel im Bekanntenkreis, mit dem ich gestern ein sehr motivierendes Gespräch geführt habe.

Ich denke, alles was mich im aktuellen Stadium konstruktiv begleitet, ist über kurz oder lang auch hilfreich zum Bestehen einer MPU smile.gif
Danke dir für das ausführliche Feedback!

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T73
Beitrag 16.01.2020, 17:03
Beitrag #19


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Zitat (T73 @ 07.01.2020, 20:34) *
Für den Anfang habe ich zwei rein technische Fragen, die für mich trotz ausgiebiger Recherche bisher unbeantwortet sind, an euer Schwarmwissen rolleyes.gif :
- Liegen Erfahrungen mit den ETG-Messwerten bei Dampfern von E-Zigaretten vor? (Ethanol-Gehalt in manchen Liquids bis 1-2%)
- Besteht grundsätzlich die Möglichkeit, direkt bei einem Labor eine einzelne ETG-Messung (Urin) ohne Vertrag, quasi zur Probe, in Auftrag zu geben?



So... da es bisher keine hilfreiche Antwort gab, gebe ich diese jetzt selber...

Ich habe gestern meinen Abstinenzvertrag abgeschlossen, direkt bei einem Labor im näheren Umland (einmalig 75€ "Servicegebühr" + 45€ je ETG-Urinprobe, also nach meinen Recherchen unschlagbar "preiswert").

Der Assistentin, die mich beraten hat, habe ich eins meiner Aromafläschchen gezeigt, auf dem der Ethanolgehalt ausdrücklich ausgewiesen ist. Sie hat große Augen gemacht und jemanden aus dem Labor (Arzt? Chemiker? keine Ahnung) zum Gespräch gebeten. Der hat auch große Augen gemacht.... Nach einigem Hin- und Herberatschlagen wurde mir schließlich empfohlen, zumindest in den 24-Stunden-Fristen aufs Dampfen zu verzichten. Adäquat zum Sprühdeo bestehe die Gefahr, dass auch allerkleinste Mengen Ethanol, die über die Lunge aufgenommen werden, zu einem positiven Ergebnis führen. Bei dieser Form der Aufnahme würde im Körper quasi sofort eine vollständige Umwandlung in ETG erfolgen.

Meine Probemessung (außer der Reihe des Vertrags, nur zur eigenen Information) konnte ich dann auch sofort kaufen (ebenfalls 45€). Nächste Woche kommt das Ergebnis. Sollte dieses positiv - oder sehr nah am Cut-Off sein - steht für mich fest, dass ich aufs Dampfen während des Abstinenzzeitraums ganz verzichten werde. Doof für meine Gesundheit, weil ich dann wohl wieder deutlich mehr Tabak rauchen werde, aber das Risiko ist es mir nicht wert.

Ich fand krass, dass meine Nachfrage für die Labormitarbeiter/innen offenkundig absolutes Neuland war. Ich meine, soooo neu ist das Phänomen der E-Zigaretten doch auch nicht mehr..... Nun gut, andererseits deckt das sich damit, dass ich trotz intensiver Recherche online (nicht nur hier im Forum) ebenfalls keine soliden Auskünfte zur Thematik bekommen habe. Mal schauen, bin gespannt....

Ansonsten läuft's gut bei mir. Nächste Woche Dienstag ist mein Erstgespräch mit der Verkehrspsychologin. Spieleabend in der Kneipe am vorgestrigen Dienstag war für mich überhaupt kein Problem, Leitungswasser spart zudem ne Menge Geld... Im Strafverfahren ist erwartungsgemäß noch Funkstille.

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Buchholzer
Beitrag 16.01.2020, 17:14
Beitrag #20


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Und dein unschlagbar günstiges Institut ist auch ein forensisch akkreditiertes Institut?

Es gibt nämlich auch für andere Sachen die notwendigkeit von Abstinenznachweisen....die Krankenkasse möchte z.b. Vor der Genehmigung von Psychotherapien bei Patienten mit Alkoholproblemen einen Abstinenznachweis....den kann aber der Hausarzt mit einem normalen Labor machen dass nicjt forensisch akkreditiert ist, die sind deutlich günstiger...
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T73
Beitrag 16.01.2020, 19:31
Beitrag #21


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Zitat (Buchholzer @ 16.01.2020, 17:14) *
Und dein unschlagbar günstiges Institut ist auch ein forensisch akkreditiertes Institut?


Ja.

Zwei der örtlichen Nachweis-Anbieter lassen im Übrigen auch bei denen analysieren, nehmen aber fast das Doppelte. Naja, Zwischenhändler halt.
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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 13:56
Beitrag #22


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Abstinenz ist nicht nur gut, sondern Grundvoraussetzung, um das Problem zu lösen. So, wie du das weiter oben im Fragenkatalog darstellst, wirst du keine MPU bestehen. Deine Gedanken kreisen um Alkohol, du entwickelst/e "Trinkstrategien" und glaubtest zumindest in der Vergangenheit, kontrolliert trinken zu können, was ich aber deinen Erzählungen nach für unwahrscheinlich, wenn auch nicht für unmöglich halte - ich persönlich würde an deine Stelle nicht dran glauben.

Vielmehr gehören mE deine ganzen Strategien zum massiven Alkoholproblem, das du hast, und nicht zu dessen Lösung.

Ich empfehle dir, zu deinem Problem zu stehen und vielleicht mal ein Trinkerforum aufzusuchen, denn der Führerschein ist sicher NICHT dein wirkliches Kernproblem.
http://f1381.nexusboard.de/
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Kai R.
Beitrag 17.01.2020, 14:17
Beitrag #23


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meinst Du nicht, dass diese Interpretation ganz schön gewagt ist? Der TE T73 kommt hier sehr reflektiert rüber und tut die richtigen Dinge. Es ist wenig notwendig, ihm jetzt ein Suchtproblem anzureden.


--------------------
Grüße

Kai

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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 15:09
Beitrag #24


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Von "Sucht" steht bei mir erst mal nichts. Aber ein Problem ist gegeben: Wer mit über 2 Promille auf ein Fahrrad steigt, hat ein Problem, kann man nennen wie man will. Fakt ist: wer erstmalig einen solchen BAK hat wird dies kaum schaffen. Ich denke aber mal, der TE weiß das auch selbst. Übrigens werden Suchtprobleme in aller Regel nicht von anderen "eingeredet", sondern von den Süchtigen geleugnet. Wenn kein Suchtproblem besteht und nur "eingeredet" wird, dann ist das ja um so besser und dann eben auch kein Problem rolleyes.gif
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Kai R.
Beitrag 17.01.2020, 15:42
Beitrag #25


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eine einmalige Auffälligkeit mit dem Promillewert sagt außer einer zweifelsfrei vorhandenen Alkoholgewöhnung erst einmal genau gar nichts aus. Und bevor wir nicht mehr wissen, ist jede Spekulation sinnlos.


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Grüße

Kai

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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 16:38
Beitrag #26


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Einmalige Auffälligkeit bedeutet nicht, dass nur einmal getrunken wurde, kann vielmehr auch ein Hinweis darauf sein, dass dies öfter geschieht, vor allem dann, wenn man es mit 2 Promille noch schafft, auf ein Fahrrad zu steigen.

Die einmalige Auffälligkeit war aber auch nicht mein Ansatzpunkt, sondern die Art der Erzählung und die mögliche Einschätzung eines MPU-Gutachters derselben, der wird nämlich sagen, dass, wer sich "Trinkstrategien" zurechtlegt und von "kontrolliertem Trinken" spricht, ein ungelöstes Alkoholproblem hat, und der Kandidat ist durchgefallen, Ende.

Bei einer solchen Auffälligkeit mit 2 Promille ist der Kandidat nun mal in der Beweispflicht, kein Alkoholproblem zu haben, genau dieses unterstellt ihm der Gutachter nämlich.
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MsTaxi
Beitrag 17.01.2020, 17:05
Beitrag #27


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Zitat (NorbertC @ 17.01.2020, 16:38) *
der wird nämlich sagen, dass, wer sich "Trinkstrategien" zurechtlegt und von "kontrolliertem Trinken" spricht, ein ungelöstes Alkoholproblem hat, und der Kandidat ist durchgefallen, Ende.

Das ist so völliger Quatsch. Du hängst einer ziemlich veralteten Vorstellung vom Thema an.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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lottizwerg
Beitrag 17.01.2020, 19:58
Beitrag #28


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@NorbertC

Zitat
sondern die Art der Erzählung und die mögliche Einschätzung eines MPU-Gutachters derselben, der wird nämlich sagen, dass, wer sich "Trinkstrategien" zurechtlegt und von "kontrolliertem Trinken" spricht, ein ungelöstes Alkoholproblem hat, und der Kandidat ist durchgefallen, Ende.


Da du ja scheinbar sehr viel Ahnung von der Beurteilung eines MPU-Gutachters hast....magst du vielleicht dein gefährliches Halbwissen inkl. deiner persönlichen Erfahrungen hier kund tun? Oder gibt es hier schon einen persönlichen Thread von dir, in dem wir deine Geschichte lesen können?


--------------------
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Erfahrung ist nicht das, was einem zustößt. Erfahrung ist das, was du aus dem machst, was dir zustößt...
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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 20:17
Beitrag #29


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Zitat (Kai R. @ 17.01.2020, 15:42) *
eine einmalige Auffälligkeit mit dem Promillewert sagt außer einer zweifelsfrei vorhandenen Alkoholgewöhnung erst einmal genau gar nichts aus.(..)



"außer einer zweifelsfrei vorhandenen Alkoholgewöhnung erst einmal genau gar nichts"

Ja, wo du Recht hast, hast du Recht. Da möchte und kann ich nicnt widersprechen. Würde ich so bei der MPU vortragen.
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Kai R.
Beitrag 17.01.2020, 20:39
Beitrag #30


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Vielleicht solltest Du noch an der Substanz Deiner Aussagen arbeiten anstatt hier rumzusarkasmisieren. Zu einer Trinkhistorie gehört mehr als eine einmalige Auffälligkeit, verharmlosen sollte man nichts aber auch nichts überinterpretieren.

Und „kontrolliertes Trinken“ ist gem. Begutachtungskriterien eine ausdrücklich legitimierte Trinkstrategie. Wie kommst Du darauf, dass man damit automatisch durchfallen würde?


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Grüße

Kai

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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 21:05
Beitrag #31


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Nö, ich muss nicht weiterarbeiten, ich muss ja nicht zur MPU.

Bei der MPU musst du jedenfalls nachweisen, kein Alkoholiker zu sein und etwas aus der Vergangenheit gelernt zu haben. "Trinkstrategie" und "Kontrolliertes Trinken" sind nun mal ganz typische Äußerungen von Leuten, die es eben nicht im Griff haben. Wer kein Alkoholproblem hat, der braucht weder Strategien noch Kontrolle, der trinkt eben mal hier und da, vielleicht ist er sogar mal betrunken, aber er fährt dann nicht Fahrrad und schon gar nicht Auto, auch nicht mit Restalkohol, er fällt eben nicht auf. Aber vielleicht sieht das der ein oder andere Gutachter tatsächlich anders.

In Anbetracht von all den folgenschweren Unfällen aufgrund von Alkohol finde ich persönlich, dass das Thema insgesamt immer noch nicht ernst genug genommen wird.

So, und jetzt bin ich raus hier, sonst wiederholt sich alles in Endlosschleife.

Ich wünsche dem TE gutes Gelingen.
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T73
Beitrag 17.01.2020, 21:05
Beitrag #32


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Was macht ihr denn hier mit meinem Thread? ohmy.gif
KT ist doch gar kein Thema mehr.


Na, immerhin bin ich nicht mehr der Allerahnungsloseste im Forum smile.gif

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Falo999
Beitrag 17.01.2020, 21:53
Beitrag #33


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Zitat (NorbertC @ 17.01.2020, 21:05) *
So, und jetzt bin ich raus hier, sonst wiederholt sich alles in Endlosschleife.

Sehr gute Idee, mit keiner Ahnung hier falsche behauptungen aufzustellen (nachweisen, kein Alkoholiker zu sein) braucht hier keiner.
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NorbertC
Beitrag 17.01.2020, 22:19
Beitrag #34


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Ich präzisiere (sorry, wenn ich ungenau war): kein nasser Alkoholiker, muss man meines Wissens schon nachweisen, oder gibt es Gutachter, die einen durch die MPU winken, wenn der Eindruck besteht, dass jemand, der mit x Promille auffällig geworden ist, weiter auf einem kritischen Niveau trinkt? Ok, wenn es sich so verhält, dann hatte ich tatsächlich keine Ahnung. Gut finden muss ich das dann aber trotzdem nicht.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 18.01.2020, 08:42
Bearbeitungsgrund: unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht
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Kai R.
Beitrag 18.01.2020, 08:26
Beitrag #35


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Ist doch gut, dass Du Dich hier einbringen willst. Aber Du verstehst die Zusammenhänge noch gar nicht. Selbstverständlich muss man den Gutachter überzeugen, dass man nicht mehr auf kritischem Level trinkt. Aber deswegen ist man noch kein Alkoholiker und für viele ist eben kontrollierter Konsum eine probate Strategie. Lies Dich doch erst einmal etwas ein, bevor Du hier mit steilen Thesen Anderen die Threads zupostest.


--------------------
Grüße

Kai

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NorbertC
Beitrag 18.01.2020, 12:31
Beitrag #36


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Du liest aber auch nicht mit. Der TE hat sich doch längst für Abstinenz entschieden, was ich befürwortet habe, weil es mE der einzige Weg ist in seiner Situation, die sich aus dem ergibt, was er schreibt. Das war mein Aufhänger.

Auf den Strang hier bin ich zufällig durch das Stichwort "Fahrrad" gestoßen, weil ich in der Stadt zu 99,99% mit dem Rad unterwegs bin und eben auch schon mal in eine Kneipe fahre. Dass man auch auf dem Rad mit zuviel Alkohol richtig Ärger bekommen und den Führerschein verlieren kann, wusste ich zwar, aber nicht in dieser Dimension. Ist jetzt bei mir auch kein Thema, weil ich ohnehin fast nie überhaupt etwas trinke, und wenn, dann soviel, dass ich auch noch Auto fahren könnte.

Ich denke mal, dass es für die geliebte MPU keine allgemeingültige Gleichung gibt: Da sitzt ein Individuum einem anderen gegenüber, und dieser Tatsache sollte man mE Rechnung tragen, wobei man sich überlegen kann, welche Kriterien in jedem Fall zu beachten sind.

Bei meinen "steilen Thesen" bleibe ich, hier sind alle erwachsen, und jeder kann seine eigenen Schlüsse ziehen:
Ich persönlich würde einem MPU-Gutachter nichts von "kontrolliertem Trinken" und/oder "Trinkstrategien" erzählen, weil das nun mal auf ein Alkoholproblem zumindest hinweisen kann. Wer kein Alkoholiker ist, braucht solche Strategien nicht, und wer Alkoholiker ist, sollte sie mE gar nicht erst andenken (auch wenn manche Ärzte und andere Experten sie immer wieder ins Spiel bringen), schon gar nicht vor einem Gutachter, der den Eindruck hat, einen Alkoholiker vor sich zu haben, so jemand muss den Gutachter davon überzeugen, in seinem künftigen Leben trocken zu sein.

Es geht ja hier nicht nur um Alkoholismus, sondern um das Zusammenspiel von Alkohol + Straßenverkehr.

So würde ich es handhaben, aber jeder ist seines Glückes Schmied.
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T73
Beitrag 18.01.2020, 13:32
Beitrag #37


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Zitat (Kai R. @ 18.01.2020, 08:26) *
Lies Dich doch erst einmal etwas ein, bevor Du hier mit steilen Thesen Anderen die Threads zupostest.


Das unterschreibe ich. Dürfte jetzt reichen.
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Kai R.
Beitrag 18.01.2020, 13:34
Beitrag #38


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Zitat (NorbertC @ 18.01.2020, 12:31) *
Ich denke mal, dass es für die geliebte MPU keine allgemeingültige Gleichung gibt: Da sitzt ein Individuum einem anderen gegenüber, und dieser Tatsache sollte man mE Rechnung tragen, wobei man sich überlegen kann, welche Kriterien in jedem Fall zu beachten sind.

Genau die gibt es eben doch. Ist alles in den Beurteilungskriterien sehr genau festgelegt. Der Gutachter prüft nach einem definierten Katalog, der auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse entwickelt wurde. Was Du Dir dabei denkst ist - mit Verlaub - nicht relevant.

Zitat
Bei meinen "steilen Thesen" bleibe ich, hier sind alle erwachsen, und jeder kann seine eigenen Schlüsse ziehen:
Ich persönlich würde einem MPU-Gutachter nichts von "kontrolliertem Trinken" und/oder "Trinkstrategien" erzählen, weil das nun mal auf ein Alkoholproblem zumindest hinweisen kann. Wer kein Alkoholiker ist, braucht solche Strategien nicht,

Deine Meinung nimmt Dir ja auch niemand, aber die Rechtslage ist einfach völlig anders. Alleine die Spielarten des Alkoholmissbrauchs unterhalb der Suchtstufe machen eine viel differenziertere Betrachtung erforderlich. Und so lange Du davon selbsterklärtermaßen keine Ahnung hast, finde ich es eine Selbstüberschätzung, anderen kluge Ratschläge zu geben.


--------------------
Grüße

Kai

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ulm
Beitrag 18.01.2020, 14:47
Beitrag #39


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Das verkehrsportal ist ein Fachforum.
Dabei sind beide Wortbestandteile gleichwertig: "Fach" und "Forum".

Ein "Forum" lässt jeden Teilnehmer zu.

Das "Fach" ist aber die Herausforderung.
Dazu sollte also der Beitrag entweder fachlich fundiert sein, also zum Beispiel mit Quellen versehen sein, also zum Beispiel der Verweis auf Gesetze oder Urteile.
Oder ich schreibe klar, dass es meine persönliche Erfahrung oder Meinung ist.
Bei Forenteilnehmern, die ihren fachlichen Hintergrund offengelegt haben, kann diese Kenntlichmachung für jeden einzelnen Beitrag entfallen, da dann klar ist, dass sie als MPU-Berater oder -Mehrfachbesteher genauso wie ein Rechtsanwalt oder Verkehrspolizist über ein gefestigtes Maß an Fachwissen und Erfahrung verfügen. Alle anderen Forenteilnehmer sollten ihre Meinung als Meinung kennzeichnen und auch das Fachwissen der anderen akzeptieren.

Auch ich durfte hier, wie viele andere, im Lauf der Jahre vieles lernen und habe Standpunkte und Meinungen ändern dürfen durch das erfahrene Fachwissen im verkehrsportal.


Daher freue ich mich, wenn es auch in diesem Thread ein friedliches Miteinander gibt und Meinung klar als solche gekennzeichnet werden, denn diese Meinung in Unkenntnis des fehlenden fachlichen Unterbaus als "bare Münze" oder Ratschlag zu nehmen, kann für den unbedarften Fragesteller schnell zu einem teuren Fehler werden.
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T73
Beitrag 22.01.2020, 18:40
Beitrag #40


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Ergebnis der Test-Urinprobe ist heute angekommen: negativ. Hab mir selbst also viel Wind um nichts gemacht, kann weiter dampfen und "muss" nicht wieder mehr rauchen.

Die ersten 50 Minuten Verkehrspsychologin waren sehr intensiv. Sie hat mir aber schon mal Mut gemacht, dass ich bei sonstiger sehr guter Vorbereitung mit 6 Monaten +x Abstinenznachweisen und weiterer Abstinenzabsicht durch die MPU kommen kann. Für den Zeitfaktor nicht unerheblich.

"Herr xy, bei Ihnen wäre KT überhaupt kein Problem, Sie haben ja sogar Ihren Missbrauch noch kontrolliert gestaltet" huh.gif
Da hat sie wohl irgendwie recht. Ist heftig, das so pointiert unter die Nase gerieben zu bekommen.

Nun gut, weiterschauen, weitermachen.
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Kai R.
Beitrag 22.01.2020, 19:43
Beitrag #41


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Du bist auf einem guten Weg. Sieht man auch an Deinen Beiträgen in anderen Threads.


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Kai

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T73
Beitrag 22.01.2020, 20:53
Beitrag #42


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Danke smile.gif

Ich denke schon jetzt, dass es wirklich nur diesen Anstoß gebraucht hat, um mal was zu ändern. Die passive und aktive Beteiligung am Forum hilft mir zur Zeit sehr gut dabei, konstruktiv mit der gesamten Situation umzugehen.

Am 7.2. steht für mich das erste Event (ein Konzert in einem bestimmten Setting) an, welches bisher als Besauf-Anlass gedient hätte. Mal schauen, ob ich dann Laune hab, überhaupt hinzugehen. Und wenn ja, wie es sich anfühlt. Ein Vorteil ist jetzt schon klar: Ich kann mit dem Auto hin rolleyes.gif



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Immer wenn jemand "Fragen kostet nichts" sagt, fällt irgendwo ein Anwalt lachend vom Stuhl.
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Lars
Beitrag 22.01.2020, 22:05
Beitrag #43


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Ich sehe es auch wie Kai, dass du auf einem guten Weg bist!
Weiter so! Und verstehe meine folgenden, kritisch erscheinenden Anmerkungen bitte nicht falsch. Sie sind nicht negativ gemeint, sondern sollen dich unterstützen und dir Denkanstöße liefern. wavey.gif

Das "Herr xy, bei Ihnen wäre KT überhaupt kein Problem" halte ich für Selbstbetrug.
Du hast ein schweres Entwicklungstrauma in deiner Kindheit erleben müssen, das ist für mich offensichtlich.
Du bist von deinen Eltern nicht so behandeltt worden, wie ein Kind es verdient hat und worauf es einen Anspruch hat.
Und solange die Folgen davon nicht verarbeitet sind, halte ich jeglichen Alkoholkonsum für das Öffnen der Büchse der Pandora.

Zitat (Kai R. @ 17.01.2020, 15:42) *
eine einmalige Auffälligkeit mit dem Promillewert sagt außer einer zweifelsfrei vorhandenen Alkoholgewöhnung erst einmal genau gar nichts aus. Und bevor wir nicht mehr wissen, ist jede Spekulation sinnlos.
Wir brauchen nicht spekulieren, der @TE hat genug über sich erzählt für eine valide Einschätzung.

Zitat (T73 @ 08.01.2020, 23:39) *
Ich selber denke erstmal nicht, dass eine Psychoanalyse mir bei der Lösung meiner Alkoholproblematik weiterhelfen kann (auch weil ich der Psychoanalyse generell sehr kritisch gegenüberstehe),
Warum?

Zitat
werde die Thematik aber bei der Verkehrspsychologin ansprechen.
Und? Was hat sie dazu gesagt?


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T73
Beitrag 23.01.2020, 02:23
Beitrag #44


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Zitat (Lars @ 22.01.2020, 22:05) *
Du hast ein schweres Entwicklungstrauma in deiner Kindheit erleben müssen

Ich weiß. Ich wurde als ca. 1,5jähriger für eine Woche ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem ich blöderweise eine Schraube verschluckt hatte. Danach wollte ich meine Eltern nicht mehr anlächeln.


Zitat (Lars @ 22.01.2020, 22:05) *
Du bist von deinen Eltern nicht so behandeltt worden, wie ein Kind es verdient hat und worauf es einen Anspruch hat.

shutup.gif
Naja, was hätten sie tun sollen? Aber klar, als Kleinkind hab ich das sicher so wahrgenommen.


Zitat (Lars @ 22.01.2020, 22:05) *
Und solange die Folgen davon nicht verarbeitet sind

Mein heutiges Verhältnis zu beiden Elternteilen ist freundschaftlich und auf Augenhöhe. War nicht immer so. Aber seit ich mich akzeptiere, wie ich bin, und selber gern habe, geht's gut.


Zitat (Kai R. @ 17.01.2020, 15:42) *
halte ich jeglichen Alkoholkonsum für das Öffnen der Büchse der Pandora.

Ist ja jetzt irrelevant. Ganzen Thread lesen.


Zitat (Kai R. @ 17.01.2020, 15:42) *
Warum?

Damit angefangen, dass die Psychoanalyse völlig unwissenschaftlich ist, über ihre quasi-religiösen mythischen Einschläge bis hin zur Entpersonifizierung, die mit ihr einher geht, aus einer Menge Gründen. Aber das sprengt den Rahmen dieses Forums. Lesetipp: Sartre, Das Sein und das Nichts


Zitat (Kai R. @ 17.01.2020, 15:42) *
Und? Was hat sie dazu gesagt?

Dass es nicht um meine Kindheit geht, sondern um meine jüngere Vergangenheit und meine Zukunft.



Nicht falsch verstehen. Ich glaub dir schon, dass du es gut meinst, aber unsere Psychiatrieerfahrungen scheinen unterschiedliche zu sein. Deine Methodik wird nicht mein Weg sein.


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Kai R.
Beitrag 23.01.2020, 09:41
Beitrag #45


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Die Zitate sind nicht von mir.


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Kai

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NorbertC
Beitrag 23.01.2020, 13:04
Beitrag #46


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Zitat (T73 @ 22.01.2020, 18:40) *
(...)
"Herr xy, bei Ihnen wäre KT überhaupt kein Problem, Sie haben ja sogar Ihren Missbrauch noch kontrolliert gestaltet" huh.gif
(...)
. Der Forenneuling mit gefährlichem Halbwissen bleibt dabei, dass diese Aussage zirkelschlüssig und fahrlässig ist. Wer eine BAK von 2,1 Promille erreicht, hat damit direkt bewiesen, dass er zumindest einmal die Kontrolle verloren hat. Wenn es wirklich so ist, dass man mit der Strategie sogar durch die MPU kommt, dann nehme ich das mal so hin, ich muss es aber nicht gut finden.

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NorbertC
Beitrag 23.01.2020, 14:56
Beitrag #47


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Zitat (ulm @ 18.01.2020, 14:47) *
(...= dass sie als )Mehrfachbesteher genauso wie ein Rechtsanwalt oder Verkehrspolizist über ein gefestigtes Maß an Fachwissen und Erfahrung verfügen. (...)


Mehrfachbesteher heißt für mich zunächst einmal, da hat jemand eine MPU bestanden und letztendlich nichts draus gelernt. Mag sein, dass so jemand besser weiß, wie man die MPU schafft, aber ein Vorbild ist so jemand nicht. In Anbetracht der hohen Anzahl von Unfällen, die durch MPU-fähiges Verhalten (nicht nur Trunkenheitsfahrten) im Straßenverkehr passieren, vertrete ich zudem die Meinung, dass es vielen Leuten viel zu einfach gemacht wird - eine MPU, die man mehrmals absolvieren kann, hat für mich keinen Sinn, es heißt nicht umsonst "zweite Chance" und nicht "n-te Chance".
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T73
Beitrag 23.01.2020, 18:36
Beitrag #48


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Zitat (Kai R. @ 23.01.2020, 09:41) *
Die Zitate sind nicht von mir.


Sorry, da ist mir irgendwas verrutscht.



Zitat (NorbertC @ 23.01.2020, 13:04) *
Der Forenneuling mit gefährlichem Halbwissen bleibt dabei,


Hat es einen besonderen Grund, dass du meinen Thread schon wieder versuchst, mit deinen politischen Meinungen zuzuspammen?

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MsTaxi
Beitrag 23.01.2020, 20:22
Beitrag #49


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@Norbert C.

Du vertrittst hier eine eher konservative bis veraltete Definition von Alkoholabhängigkeit, die heutzutage so nicht mehr ausschließlich verwendet wird. Kontrollverlust und Promillehöhe entscheiden nicht (mehr) alleine über den Ernst der Problemlage. Zudem gibt es auch noch Unterschiede zwischen fahrerlaubnisrechtlichem und medizinischem Begriffsverständnis. Es wäre sehr hilfreich, wenn du dies bei deinen Beiträgen berücksichtigen würdest.

Deine persönliche Meinung ist deine persönliche Angelegenheit, die du, so als solche gekennzeichnet, natürlich jederzeit vertreten darfst.

Ich persönlich fände es angebracht, wenn du dich um einen etwas gelasseneren Diskussionston bemühen würdest, danke.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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T73
Beitrag 29.01.2020, 10:09
Beitrag #50


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Seit letzter Nacht 1:30 Uhr exakt 4 Wochen abstinent. Erstmals in meinem Leben ganz bewusst und mit dauerhafter Absicht.

Was kann ich nach dieser kurzen Zeit "Gutes" sagen?

Umfeld:
- So ziemlich jeder, den es was angeht, weiß Bescheid. Die Reaktionen reichen von absolut neutral bis sehr positiv. Meine Prioritätsetzung, vor dem Hintergrund des drohenden Führerscheinverlusts eine liebgewonnene Gewohnheit aufzugeben, hat niemanden auch nur ansatzweise überrascht.
- Bisheriges Trinkkumpanen-Umfeld, die meisten sonstigen Bekannten und einzelne Freunde verstehen und akzeptieren auch meine weitergehende Motivation und zeigen sich unbetroffen davon, ob ich nun zukünftig mal (mit) trinke oder nicht.
- Manche Bekannte und die meisten Freunde begrüßen vor allem, dass ihnen meine bereits häufiger thematisierte "passive Aggressivität" - vor allem nach zuviel Schnaps - zukünftig erspart bleibt.
- Familie ist, abgesehen von der großen Sorge um meinen Führerschein, erwartungsgemäß hellauf begeistert. Hier stehen neben der prinzipiellen Antipathie gegenüber Alkoholkonsum die Gedanken an meine Gesundheit und alle anderen potentiellen Gefahren des "Besoffen-Seins" im Vordergrund.

Innenleben:
- Massive Reflektions- und Projektionsgedanken/-gefühle in Gegenwart von berauschten Personen.
- Emotional hat sich sonst nichts Bemerkenswertes getan, wohl einfach weil es bisher keine konkreten Verzichtsituationen bezüglich des früheren Missbrauchs und somit auch noch kein bewusstes Ausprobieren von Alternativen gab.
- Der in nunmehr drei Fällen ausgeübte Verzicht auf die "gesellschaftlich anerkannten" Trinkgelegenheiten und die erstmalige Ablehnung eines "Verdauungsschnaps" im Restaurant haben mich innerlich überhaupt nicht berührt. Gelebte Alternativen waren Tee und "Nein Danke".
- Rational hat die bisherige Auseinandersetzung mich motiviert, auch in bestimmten anderen Bereichen wieder gedanklich offener für weitreichende Veränderungen und Neues zu sein.

Außenverhalten:
- In einem bestimmten ehrenamtlichen Umfeld, in dem es regelmäßig auf spontane Abrufbereitschaft ankommt, habe ich zugesagt, dass die bisher bedarfsweise angekündigten Ausfallzeiten "am Tag danach" nicht mehr vorkommen werden.
- Ein bestimmter Konzertbesuch in einer Nachbarstadt, der bisher mangels Erreichbarkeit nicht zur Diskussion gestanden hätte, ist für Mitte April gebucht.
- Feste Verabredungen zu Saunatagen und Restaurantbesuchen als "Belohnung" für zukünftige Verzichtssituationen sind getroffen.
- Mein Umgang mit berauschten Personen in meiner Umgebung ist derzeit kritischer und distanzierter.
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