THC positiv angehalten worden Einstellungen

[prokurist]

Hallo und guten Tag liebe Gemeinde,

ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Da lege direkt mal los, weil die Zeit ein wenig drängt:

Vor knapp 3 Monaten, unzwar einer Nacht im Mai kam ich in eine Polizeikontrolle.
Ich sah schon den Drogenschnelltest auf dem Bürgersteig stehen und wusste es ist gelaufen.
Auf die Frage ob ich etwas konsumiert hätte, habe ich mit "Nein" geantwortet.
Nach ein paar Tests (Augen-Reaktion-Test, ein paar Geh-Tests) wurde ich gefragt, ob ich etwas gegen einen Schnelltest einzuwänden hätte. Das hatte ich.
Daraufhin wurde ich mit zur Wache genommen, ein Arzt kam und nahm mir Blut ab. Danach wurde ich wieder entlassen.
Meinen Führerschein durfte ich genau so wie meinen Autoschlüssel behalten.

Gestern erhielt ich dann das Schreiben vom Landkreis, mit dem Betreff "Ihre Fahrerlaubnis: Überprüfung Ihrer Kraftfahreignung"
Darin werde ich aufgefordert innerhalb von 8 Tagen, an einer der aufgeführten Beguchtachtungsstellen eine Blut- und eine Urinprobe abzuliefern und ebenfalls ein ärztliches Gespräch zu führen zwecks meiner "bisherigen Konsumgewohnheiten".

Nun zu meiner "Drogenkarriere":
Ich habe die letzten 1,5 Jahre so gut wie täglich Cannabis geraucht, meistens Abends.
In der Nacht als ich in die Verkehrskontrolle kam, habe ich zuvor ungefähr 2 Joints geraucht.
Seitdem habe ich nichts mehr geraucht und bin laut THC-Teststreifen mit 20 ng Cutoff clean.

Folgender Wert kam demnach zustande: THC-aktiv 13 ng/ml und THC-COOH 55 ng/ml.

Ich wohne in Niedersachsen und habe noch 1 Jahr Probezeit vor mir. Zuvor hatte ich noch keinen Kontakt zur Polizei.


Nun zu meinen Fragen:
-Ist es möglich mit diesen Werten glaubhaft zu machen das ich nur ein exzessives Wochenende hatte und sonst nie geraucht habe, damit ich mit einen Probierkonsum nur ein blaues Auge erhalte?
-Falls nicht, was könnt ihr mir empfehlen in dem psychologischen Gespräch über mein bisheriges Konsumverhalten zu erzählen?
-Ist das schon eine MPU oder nur eine Art Vorstufe? Bin da im Netz nicht ganz schlau draus geworden.


Vielen Dank das ihr euch die Zeit für ein schwarzes Schaf wie mich nehmt

Gruß
prokurist

Der Beitrag wurde von Hornblower bearbeitet: 27.08.2016, 17:25

Bearbeitungsgrund: Auf Wunsch des Autors anonymisiert.

[angeditscht]

Die genaue Interpretation deiner Werte wird dir Uwe liefern können, aber ich befürchte mit einmaligem Probierkonsum wird es schwierig...zum einen deutet der hohe Aktivwert darauf hin, dass du zeitnah nach dem Konsum ins Auto gestiegen bist, gleichzeitig ist aber auch der Abbauwert für den zeitnahen Konsum sehr hoch und lässt nach Daldrup eher gelegentlichen Konsum vermuten. Wenn du auf eine längere, intensivere Probiersession plädierst, ist auch die Frage warum so etwas gerade in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (bzw. Mittwoch auf Donnerstag) stattfindet.

[haribo86]

In der Nacht als ich in die Verkehrskontrolle kam, habe ich zuvor ungefähr 2 Joints geraucht.
Seitdem habe ich nichts mehr geraucht und bin laut THC-Teststreifen mit 20 ng Cutoff clean.

Folgender Wert kam demnach zustande: THC-aktiv 13 ng/ml und THC-COOH 55 ng/ml.

Ich wohne in Niedersachsen und habe noch 1 Jahr Probezeit vor mir. Zuvor hatte ich noch keinen Kontakt zur Polizei.


Nun zu meinen Fragen:
-Ist es möglich mit diesen Werten glaubhaft zu machen das ich nur ein exzessives Wochenende hatte und sonst nie geraucht habe, damit ich mit einen Probierkonsum nur ein blaues Auge erhalte?
-Falls nicht, was könnt ihr mir empfehlen in dem psychologischen Gespräch über mein bisheriges Konsumverhalten zu erzählen?
-Ist das schon eine MPU oder nur eine Art Vorstufe? Bin da im Netz nicht ganz schlau draus geworden.


Vielen Dank das ihr euch die Zeit für ein schwarzes Schaf wie mich nehmt

Gruß
prokurist

Hallo und Willkommen im VP!

Zunächst ist es schon mal gut das du keine Konsumangaben gemacht hast. Desweiteren vorteilhaft das du in Niedersachsen wohnst.
Die Konsummenge habe ich deshalb unterstrichen da diese,einen solchen Wert wie bei dir festgestellt, bei einmaligem Konsum erklären können.
(für den genauen Zeitverlauf bsi hin zur Kontrolle kann dir besser der Experte UweW eine Antwort geben-gebe hierzu eben die genaue Uhrzeit der Kontrolle an)

Ebenso wichtig aber ist das es sich um einen einmaligen Probierkonsum handelt - also nicht ein ganzes Wochenende!

Das äG ist keine Mpu-sie kann aber daraus resultieren.

und lässt nach Daldrup eher gelegentlichen Konsum vermuten. Wenn du auf eine längere, intensivere Probiersession plädierst, ist auch die Frage warum so etwas gerade in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (bzw. Mittwoch auf Donnerstag) stattfindet.

Daldrup ist "out"

Was den Tag angeht-sag du hättest Urlaub gehabt.

[prokurist]

Vielen Dank für eure schnellen Antworten

Um 02:10 wurde mir die Blutprobe entnommen.
Ich bin mir leider nicht mehr ganz sicher, wann ich genau konsumiert habe - schätze so um/kurz vor Mitternacht.
Wie genau definiert man Einmalkonsum? Ein Abend viele Joints? oder einen ganzen Tag?


Gruß

[haribo86]

Sagen wir dein Konsum von 2 Joints ist für einen einmaligen "Probierkonsum" schon relativ gängig
Er erstreckt sich über einen nicht wirklich langen Zeitraum, also nicht ein ganzes Wochende.

[Mr.T]

Der Anfang Mai war ein Mittwoch.

Der Beitrag wurde von Hornblower bearbeitet: 27.08.2016, 17:26

Bearbeitungsgrund: Anonymisiert.

[Uwe W]

Der hohe Aktivwert belegt in der Tat, dass ein Einmalkonsum sehr zeitnah vor der Blutentnahme stattgefunden haben muss (der letzte Joint 1 bis 2 Stunden, also eher nach Mitternacht). Bei diesem Zeitrahmen ist der THC-COOH-Wert von 55 ng/ml nichts ungewöhnliches.
Es können auch zwei Joints konsumiert worden sein im Abstand von 1 bis 2 Stunden. Die Rauschwirkung vom ersten Joint muss halt noch angedauert haben (bzw. nicht spürbar gewesen sein), als der zweite Joint konsumiert wurde.

Es ist zwar unwahrscheinlich, dass jemand sich kurz nach dem ersten Konsum direkt ans Steuer setzt (bzw. konsumiert, obwohl er noch fahren muss), aber unwahrscheinlich heißt eben nicht unmöglich.
Man sollte aber einen plausiblen Grund angeben können.

Ein zu großer Abstand zwischen den Joints führt ebenso wie ein zu großer Abstand zwischen dem Konsum und der Blutentnahme dazu, dass gelegentlicher Konsum als bewiesen angesehen wird.

[prokurist]

Vielen vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!
Ihr habt mir echt weitergeholfen.
Super, dass es so ein nettes und hilfbereites Forum gibt.


Gruß