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> mpu wegen depression
macoa
Beitrag 28.03.2016, 22:13
Beitrag #1


Neuling


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Hallo
Vielleicht kann mir jemand Auskunft geben. Ich bin berufskraftfahrerin in einem Busunternehmen. Vor 2 Jahren habe ich eine psychosomatische reha für 6 Wochen besucht. Dort wurde depressive Störung in Episoden festgestellt. Auch eine schwerbeschädigung habe ich erhalten. Damals gab es die Empfehlung, dass ich keine spät und Nachtdienste mehr fahren solle. Dem kam die Firma auch nach. Jetzt sollte ich zur Überprüfung zum betriebsarzt. Der betriebsarzt hat sämtliche Untersuchungen gemacht incl. Wiener test. Ich habe alles bestanden. Da er aber meine Psyche nicht beurteilen kann mangels Fachwissen, hat er der Firma geraten mich zur mpu zu schicken. Ich soll beim tüv Nord nur die psychologische Untersuchung machen lassen. Ich habe keine Punkte, kein Problem mit alk oder Drogen und keine Straftaten. Auch mein Führerschein habe ich in der Tasche. Der tüv Nord soll aber gesagt haben, dass es für den psychologischen teil der mpu keine Vorbereitung gibt. Kann mir jemand sagen, was da von mir erwartet wird?
Liebe grüße
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jfk
Beitrag 29.03.2016, 21:07
Beitrag #2


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Hallo macoa,

erst mal Herzlich willkommen hier im Verkehrsportal! wavey.gif

Dass sich an Deine Frage keiner rantraut, zeigt schon mal, dass Du nicht gerade ein leichtes - oder Standard-Thema augeworfen hast.
Ich selber kann dir auf Anhieb auch nichts konkretes schreiben, aber das Thema ein wenig einkreisen helfen.

Ich denke, "MPU" ist hier nicht der richtige Fachbegriff, wobei der Betriebsarzt ihn vielleicht gewählt hat, weil er allgemein bekannter ist - oder weil er es selbst nicht konkreter weiß -?? unsure.gif (oder hat jemand anderes seine Worte so interpretiert?)
Aus meiner Sicht kommt hier eher ein ärztliches Gutachten infrage. Schau mal in die Anlage 4 der FEV - dort besonders unter den Punkt 7.5, dort ist beschrieben, ob - und wenn ja, unter welchen Auflagen jemand mit solch einer Erkrankung fahren darf. Der Betriebsarzt ist sich wahrscheinlich nicht sicher, wie schwerwiegend deine Depression ist - und möchte dies fachärztlich abgeklärt haben.
Das Ganze macht ein Verkehrsmediziner, wie ihn z.B. der TÜV Nord hat (der ansonsten eben die MPU-Gutachten erstellt. Und hier schließt sich der Kreis...

Was würde dort gemacht werden? Es geht im Großen und Ganzen um die Frage, wie schwerwiegend deine Depressionen sind/waren, wie gut du medikamentös eingestellt bist, ob du Frühwarnzeichen einer depressiven Episode erkennen kannst - und dementsprechende Verhaltensregeln verinnerlicht hast, ob dir auslösende Situationen/Auslösereize bekannt sind - also die Psychohygiene.

Soweit meine Vermutungen dazu. Vielleicht wird es für dich dadurch ein wenig konkreter.


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Mr.T
Beitrag 29.03.2016, 21:26
Beitrag #3


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Zitat (jfk @ 29.03.2016, 22:07) *
Aus meiner Sicht kommt hier eher ein ärztliches Gutachten infrage. Schau mal in die Anlage 4 der FEV - dort besonders unter den Punkt 7.5, dort ist beschrieben, ob - und wenn ja, unter welchen Auflagen jemand mit solch einer Erkrankung fahren darf. Der Betriebsarzt ist sich wahrscheinlich nicht sicher, wie schwerwiegend deine Depression ist - und möchte dies fachärztlich abgeklärt haben.
Da es hier um eine Untersuchung "außerhalb der FeV" geht, sollte der Betriebsarzt nähere Auskünfte über Art und Umfang der Untersuchung geben können. Hier kann wohl niemand Genaues dazu sagen.


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Gruß Mr.T

Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
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jfk
Beitrag 29.03.2016, 21:31
Beitrag #4


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Okay, stimmt. Das hatte ich vergessen (bzw. unterschlagen blushing.gif ): sowohl eine MPU wie auch ein ärztliches Gutachten können nur von der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde in Auftrag gegeben werden. Wenn der Betriebsarzt bzw. dein Arbeitgeber der Auftraggeber ist, dann muss dieser auch genauer definieren, was er dort begutachtet bzw. untersucht haben will.


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