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> Renitenter Radfahrer nötigt Kraftfahrer
Gast_Pockensuppe_*
Beitrag 28.09.2016, 07:49
Beitrag #151





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Wie man da Nein sagen kann? "Mach ich nicht.", "Mir doch egal."
Da fehlt keine Parkhausbenutzungspflicht, angesichts des auch in anderen Bereichen Pestartig ausbreitenden asozialen Egoismus fehlt es an sozialer Kontrolle. Ein wesentlicher Fehler ist die Annahme, der Staat könne diese übernehmen oder ersetzen. Gemäß des Gedankens "Für den Sieg des Bösen reicht es aus, wenn das Gute tatenlos bleibt" klatschen die betroffenen aber passiven Fußgänger dem 15€-Spar-Ich-Mir-Brutal-Parker Beifall. Jammern ist da Fehl am Platze.
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Schattenfell
Beitrag 01.10.2016, 20:37
Beitrag #152


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Zitat (Mitleser @ 27.09.2016, 23:52) *
Wie kann man da Nein sagen? mad.gif


In Hamburg ist das eben etwas schwierig. Hier wird ja zurzeit relativ viel Parkraum vernichtet hier und da mal ein Parkplatz zugunsten eines besseren Gehweges oder für eine brauchbare Radverkehrsinfrastruktur aufgegeben. Die Stimmung ist bezüglich dieses Themas mittlerweile dermaßen aufgeheizt, dass auf den jeweiligen Informationsveranstaltungen teilweise tumultartige Szenen zu beobachten sind und bei den Kraftfahrern die CDU damit punktet, den eigentlich ordnungswidrigen Parkraum weiterhin zu erhalten — beispielsweise ja auch hier an der Holsteiner Chaussee. Wenn bei den Informationsveranstaltungen die betroffenen Kraftfahrer zu Wort kommen, hat man manchmal das Gefühl, es gäbe in Hamburg nichts heiligeres als Parkplätze.

Ich habe mal so eine Radverkehrsinfrastruktur-Empörungs-Informationsveranstaltung am Mühlenkamp besucht und wollte eigentlich zusammen mit ein paar anderen Radlingen ein bisschen trollen und ein Plakat hochhalten von wegen „Es geht um unsere Parkplätze!“ oder so, von der Idee sind wir dann aber doch wieder abgerückt. Machte aber nichts, denn ein Kraftfahrer hatte ernsthaft ein solches Plakat mit ähnlich empörter Aufschrift dabei.

Und wenn man einen Parkplatz als gottgegebenes Menschenrecht versteht, dann ist man auch nicht bereit, für fünfzehn Euro pro Monat ins Parkhaus zu fahren. Das ist gar keine Frage von Vernunft oder eine Abwägung von Vor- und Nachteilen, sondern einfach eine Frage des Prinzips: Ich zahle meine Steuern, also habe ich ein Anrecht auf einen kostenlosen Parkplatz.

Und vor allem erklärt es diese Aggressionen am Lenkrad, wenn der über Geh- und Radwege führende Weg zum ordnungswidrigen Parkplatz von Fußgängern oder Radfahrern bevölkert wird. Das versteht mancher Kraftfahrer eben sofort als Provokation und fährt dann eben auch mal die ältere Dame an, die vom Einkaufen zurückkommt.
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Gast_Pockensuppe_*
Beitrag 04.10.2016, 08:06
Beitrag #153





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Zitat (Schattenfell @ 01.10.2016, 21:37) *
wenn man einen Parkplatz als gottgegebenes Menschenrecht versteht
Ja, genau, unterschiedliche Maßstabe, aufgestellt von Motor-Inhabern, demütig angenommen von den anderen, indem sie alles widerspruchslos hinnehmen (vermute ich mal). Keine zerkratzten und eingebeulten Kisten oder abgebrochene Spiegel, keine Fußgänger- und Radfahrergruppen auf Fahrbahnen, keine sturen Auto blockierenden Gehnutznutzer…
Ich habe den gelinkten Maltes Bericht Klostersternumbau durchgelesen. Von wegen Radfahrer führten verbissen einen Krieg. So kenne ich das hier allenfalls gegen den ungeliebten NPD-Mann im Rat, den man nicht sprechen läßt. Sachlichkeit ist nur für Pussies.
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Schattenfell
Beitrag 04.01.2017, 12:52
Beitrag #154


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Der Poller muss weg: https://www.google.de/search?q=http%3A%2F%2...dern-Abbau.html

Ich kann da echt nur den Kopf schütteln. Zwei riesige Parkplätze direkt gegenüber (EDEKA Struve und Hornbach, wobei letzterer nach Ladenschluss keine Fremdparker möchte), drei weitere riesige Parkflächen im Umkreis von fünf Gehminuten (ehemaliger Praktiker, noch mal EDEKA Struve, Möbel Höffner, der aber auch nach Ladenschluss zusperrt), mehrere kostenpflichtige Stellplätze direkt an den Wohnhäusern, aber weil man nicht weit laufen möchte oder zu geizig für die Stellplatzmiete ist, müssen die Poller wieder weg?

Total super ist das Argument mit den Liefer- und Pflegediensten: Weil sich für fünfminütige bis halbstündige Besuche das ordentliche Einparken nicht lohnt, stehen die dann wieder „nur mal kurz“ direkt auf dem Radweg, sodass einem dann die übrigen Kraftfahrer wieder im Rückwärtsgang entgegen kommen.

Aber ich habe leider keine Hoffnung, dass die Bezirksversammlung nicht vor den Forderungen der Einwohner einknicken wird. Zack, einfach Zeichen 240 dahin, Gehweg zum Parken freigeben, fertig.
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mir
Beitrag 04.01.2017, 13:14
Beitrag #155


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Genau: Es geht schließlich um Parkplätze, also richtigen Verkehr! Das Theater haben wir hier auch.


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Gast_Pockensuppe_*
Beitrag 05.01.2017, 08:49
Beitrag #156





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Zitat (Schattenfell @ 04.01.2017, 12:52) *
Zack, einfach Zeichen 240 dahin, Gehweg zum Parken freigeben, fertig.
Richtig: Zack, einfach Zeichen 240 dahin. Parkplatz zum Schein-Geh-Radwegelchen machen, fertig. Bedauerlich ist, das die meisten Nicht-Autofahrer darauf reinfallen.
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Schattenfell
Beitrag 05.01.2017, 11:58
Beitrag #157


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Zitat (Pockensuppe @ 05.01.2017, 08:49) *
Bedauerlich ist, das die meisten Nicht-Autofahrer darauf reinfallen.


Ich kann dir nicht ganz folgen: Worauf bin ich reingefallen?
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Gast_Pockensuppe_*
Beitrag 05.01.2017, 12:07
Beitrag #158





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Wenn es da angeblich einen Sonderweg gibt, den man nur mit massiven Hindernissen freihalten und er nur so seine angeblich zuerkannte Funktion erfüllen kann, und diese Hindernisse nun in voller Absicht entfernt werden, ist es kein Sonderweg, sondern ein Parkplatz. Welche Schilder man dann noch da dran pappt, ist egal, die ändern nichts daran.
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