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> TF mit Fahrrad und BAK von 1,76 Promille
Geschrieben von Wusel1808 - 19.02.2025 18:57 - 0 Kommentar(e)


Hallo ihr Lieben,

ich bin bereits schon längere Zeit stille Mitlesen eures tollen Forums. Schön, wie ihr euch gegenseitig unterstützt.
Auch wenn es etwas unüblich ist, habe ich bereits den großen FB ausgearbeitet. Bin schon viele Monate mit dem Thema beschäftigt.


Zu meiner Person: ich bin weiblich, 43 Jahre als, Mutter zweier Söhne, Therapeutin
(Der Zugang zur Bearbeitung meines Profiles war irgendwie noch gesperrt.)

Kurz vorweg: Ich hatte am 27.08.2023 eine Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad bei einer BAK von 1,76 Promille

Ich habe mich nach dem ersten Schock ein viertel Jahr verkrochen und keinerlei Feiern, Partys, Abende mit Freunden wahrgenommen, auf denen getrunken wurde. Ich habe in dieser Zeit komplett auf Alkohol verzichtet.
Ende Nov. ´23 hatte ich das erste Gespräch mit einem Verkehrspsychologen, der mir bereits bewusst war, was auf mich zukommen würde. Der riet mir zum KT und em Führen eines Trinktagebuches. Lederwert sind auch vorhanden. Morgen früh habe ich eine erneute Blutabnahme. Meine Leberwerte waren in den letzten Jahren unauffällig.
Ende `24 dann die Aufforderung zur MPU mit Frist bis Februar.
Erneutes Gespräch mit VP vom TÜV NORD, da ich mich hier auch als Begutachterstelle entschieden habe.Hier der Rat, zusätzlich noch ein Abstinenzprogramm zu beginnen, als Backup, sollte ich doch in A2 rutschen. Dies läuft seit dem 10.12.2024
Seit Januar `25 Avanti Vorbereitungskurs, dieser geht bis zum März. Ja, ich weiß- hätte alles schon absolviert sein können. : (
Ich habe um eine Fristverlängerung bei der FFS gebeten, bis der Kurs absolviert ist. Fristverlängerung nun bis 31.03.2025
Auf meinen MPU Termin beim TÜV NORD warte ich nun.

Ihr seht, nun wird es ernst.

Ich bedanke mich schonmal vorweg bei allen, die sich die Mühe machen und die Zeit nehmen, meinen FB zu lesen.
Ich hoffe, er ist einigermaßen schlüssig und mein roter Faden ist zu erkennen.
Meine Gedanken kreisen Tag und Nacht um dieses Thema und ich bin einfach gespannt zu hören, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich freue mich über Anregungen, Kritik und Denkanstöße.

Herzlichen Dank!














1.Beschreiben sie den Tag Ihrer Trunkenheitsfahrt aus eigener Sicht mit Datum, Uhrzeiten[/size]
(Wann, Wo, mit Wem, Wann und wie aufgefallen, Promille)

Am Samstag, den 27.8.23 sind mein Mann und ich mit den Rädern zu einem Sportevent in die Innenstadt gefahren. Nach dem sportlichen Teil, sollten Livemusik und Tanz folgen. Wir kamen um 20:00 dort an.
Ich war positiv gestimmt, da bei diese Veranstaltung, Geld für den guten Zweck sammelt wurde und ich alte Bekannte, die ich seit Beginn der Corona Pandemie nicht mehr gesehen hatte, wieder treffen würde.
Mein älterer Sohn befand sich bereits seit 11:00 vormittags auf dieser Veranstaltung.
Beim Fest angekommen, war mein Kind bereits alkoholisiert und ich ziemlich besorgt, ihn so zu sehen. Sämtliche Appelle und Ermahnungen wurden leider ignoriert. Ich bot ihm Wasser an, das war das Einzige, was ich tun konnte.
Aus diesem ursprünglich schönen Anlass, wurde nun ein ziemlich belastender Abend für mich als Mutter. Ich fühlte mich extrem hilflos.
Ich trank an diesem Abend Weißwein. Die Getränke erhielt ich unentgeltlich. Es kamen immer wieder alte Bekannte mit einem Glas Wein auf mich zu, um auf das Wiedersehen anzustoßen. Dadurch verlor ich schnell den Überblick über meine Trinkmenge. Hatte allerdings auch nicht den Mut, die geschenkten Getränke auszuschlagen, obwohl ich bereits merkte, dass ich über das Maß hinaus konsumiert hatte.
Um 2:00 versuchten wir uns ein Taxi zu organisieren, leider waren die Leitungen besetzt, weil wir naiverweise nicht bedacht hatten, dass alle anderen nach dem Event auch mit dem Taxi nach Hause wollten oder dieses bereits vorbestellt hatten. Somit gingen wir zu den Rädern und schoben erst einmal durch die Innenstadt, aufgrund des Kopfsteinpflasters und meines alkoholisierten Zustandes. Auf dem ebenen und geraden Radweg, stiegen wir auf die Räder. Mein Partner fuhr vorweg, um mich zu navigieren. Ich war fest der Meinung: das wird schon. Auf Grund meiner unkontrollierten, unsicheren Fahrweise kamen wir nicht weit. Ich fiel einer Polizeistreife auf und wurde um 2:30 zum Pusten aufgefordert > Ergebnis 1,6 °/… Auf dem Präsidium gab ich um 3:08 eine Blutprobe ab, diese ergab eine BAK von 1,76 °/..


2. Was und wieviel haben sie am Tattag insgesamt getrunken?
(Genaue Angaben in Sorte, Menge, Trinkzeit)

Trinkbeginn: 20:00
Trinkende: 2:00 (Blutentnahme 3:08)
Ich habe an diesem Abend/ Nacht 23 Standardgläser Wein getrunken (100ml a`0,12 °/..)
Berechnung TÜV NORD avanti Kurs:
23TE á 0,1 Promille= 2,3 Promille
Gewichtsunterschied von 80 Kg (Ausgangsgewicht für die Berechnung)= 2,3 Promille+ 0,2 Promille (ich wiege 60Kg)
2,5 Promille- 0,7 Promille (für die 7 Stunden)= 1,8 Promille

Ich wäre um 21:00, selben Tages, erst wieder nüchtern gewesen : (


3. Wieviele Km fuhren Sie, bis sie aufgefallen sind und wie viel Km wollten sie insgesamt fahren?

Der Weg nach Hause betrug 4 km, nach 800m fiel ich durch meine unsicher Fahrweise auf.

4. Hatten sie das Gefühl noch sicher fahren zu können?
(Ja/ nein, Begründung)

Ich hatte zwar Gleichgewichtsstörungen und musste durch meinen Mann navigiert werden. Hatte dann aber das Gefühl, das Ganze bewerkstelligen zu können, nachdem ich übers unebene Kopfsteinpflaster geschoben hatte. Obwohl der Radweg gerade und eben verlief, war das natürlich ein absoluter Trugschluss. Ich hätte einfach weiter schieben sollen. Habe mich in dem Moment völlig überschätzt und in diese riskante Situation begeben.

5. Wie haben sie die Trunkenheitsfahrt vermeiden wollen
(Wenn überhaupt)

Wir wollten die Räder ursprünglich stehen lassen und mit dem Taxi nach Hause fahren.
Auf Grund meiner damaligen Unwissenheit bezüglich Alkoholmengen, deren Wirkung und den daraus resultierenden Gefahren, bin ich absolut unbedacht und naiv an die Sache herangegangen. Mit meinem heutigen Wissen, kann ich sehr froh sein, dass meine TF mit dieser Alkoholkontrolle geendet hat.
Sie bewahrte mich ganz sicher davor, einen Unfall zu verursachen und dabei mich oder andere Menschen zu verletzen. Dafür bin ich aus heutiger Sicht sehr dankbar.


6. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter A. gestanden und sind aufgefallen?

Nein, ich bin noch nicht im Straßenverkehr unter Alkohoöeinfluss aufgefallen.

7. Haben sie bereits früher im Straßenverkehr unter A. gestanden, ohne aufzufallen und was folgern sie daraus?

Statistisch gesehen, kommen auf eine entdeckte TF, 600 unentdeckte Fahrten. Ich falle hier aus der Statistik.
Mit dem Rad bin ich in meinem Leben ca.10 x unter A. Einfluss gefahren.
Mit dem Wissen von heute und unter Berücksichtigung von Restalkohol, bin ich sicher 50x am nächsten Tag Auto gefahren. An Abenden, an denen getrunken wurde, habe ich mich bezüglich des A. Konsums in Verbindung mit dem Autofahren deutlich konsequenter gezeigt, als mit dem Fahrrad.


Exploration

8. Wann hatten sie den ersten Kontakt zu A. Und wann haben sie das erste Mal A. zu sich genommen?

Wann ich als Kind indirekten Kontakt zu A. hatte, kann ich leider nicht so genau sagen. In meinem Elternhaus wurde kaum A. Getrunken. Als ich 13 J. war, besuchten wir eine Hochzeit, der Bräutigam stand mit Freunden vor der Location zum Rauchen und war stark alkoholisiert. Er machte anzügliche Bemerkungen. Das empfand ich als äußerst unangenehm.
Im Alter von 14 Jahren habe ich zur Jugendweihe 100ml Sekt getrunken. Das war der erste direkte Kontakt mit A. Der Sekt hat mir nicht geschmeckt, gehörte aber vermeintlich zum Erwachsenwerden dazu.


9. Haben sie regelmäßig A. getrunken und wie hat sich ihr Trinkverhalten in den letzten Jahren entwickelt?

Vom 16. bis 18. Lebensjahr hatte ich dann einen älteren Freund. In seinem sozialen Umfeld habe ich regelmäßig am Freitag und Samstag Sekt getrunken. Party- und Diskoabende wurden mit Sekt begonnen, später bin ich dann auf Longdrinks umgestiegen. Der Konsum stieg in dieser Zeit moderat an.

Mit 19 Jahren wurde ich schwanger und bekam meinen ersten Sohn mit 20 Jahren. Sowohl die SS, als auch die 2 Jahre Stillzeit waren abstinent. In dieser Zeit begann ich meine 3-jährige Ausbildung zum staatlich anerkannten Therapeuten.
Bis zum Ende der Ausbildung, mit 24 Jahren, habe ich ganz unregelmäßig geringe Mengen Alkohol konsumiert. Der Fokus lag auf Kleinkind und Ausbildung und nicht, wie in dem Alter üblich, auf Party. Zu besonderen Anlässen, wie Geburtstag, Silvester, Jubiläum wurden maximal 2 Gläser Sekt (100ml) getrunken> bis zum 25.Lebensjahr.

25J.- 28J. Erneute SS und 2 Jahre Stillzeit> Abstinenz

28J. - 38 J. Ehe mit anfangs mäßigem Konsum, aber die letzten 4 Jahre vor der Scheidung, gab es immer wieder Phasen, in denen ich deutlich mehr konsumiert habe. 750ml am Fr. oder Sa., aber auch immer öfter an einem Tag unter der Woche mit der Nachbarin. Dies war auf meine unglückliche Ehe zurückzuführen, aus der ich mich, auf Grund der Kinder nur schwer lösen konnte. Hinzu kam meine Praxiseröffnung mit 34 Jahren. Der Leistungsdruck und das eigene Anspruch waren immens. Die Wartelisten wurden länger und der private Ausgleich zum hohen beruflichen Pensum, fehlten. Alkohol war in dieser Zeit, Belohnung, Entlastung und diente dem Abschalten.

38 J. Ich lernte in diesem Jahr meinen jetzigen Partner kennen. Hier wurde der Fokus anfangs sehr auf Ernährung und Sport gelegt, eine Passion, die ich nun mit meinem Partner teilen konnte. Ich stellte eine Therapeutin ein, diese entlastete mich stark. Meine Work- life- Balance war für die nächten 3 Jahre wieder hergestellt. Fr. und oder Sa. 2 Gläser (200ml) Wein/ Sekt

41 J. In dieser Phase meines Lebens gab es einen Anstieg des A. Konsums. Meine Angestellte kündigte völlig überraschend und war binnen eines Monats verschwunden. Diese Tatsache erhöhte mein Arbeitspensum exorbitant. Ich kam auf eine 60 stunden Woche. Dazu gesellte sich das schlechte Gewissen der Patienten gegenüber, die ich nicht übernehmen konnte. Aber natürlich auch der Familie gegenüber, für die nun nur noch wenig Zeit blieb.
Zur Belohnung und Entlastung trank ich einmal pro Woche eine Flasche Weisswein 0,75 L mit meinem Mann oder der Freundin. Hinzu kamen regelmäßige Trinkanlässe am Freitag und Samstag. Irgendetwas gab es immer zu feiern. Alle 4- 6 Wochen trank ich, gerade beim gemeinsamen Zusammensitzen mit den Nachbarn, auch mehr, als nur die eine Flasche Wein. Da der Heimweg nur wenige Meter betrug und kein Taxi oder Fahrer organisiert werden musste, verlor ich hier oft den Überbllck über meine Konsummengen. An solch einem Abend habe ich es gelegentlich auf mind. 2 Flaschen Weißwein (ca. 2 Liter) gebracht.


42 J. Tattag: Polizeikontrolle, Beginn eines erfüllten und gesunden Lebens.
Ich habe mich nach dem Schock bestimmt ein viertel Jahr verkrochen und komplett auf A. verzichtet. Allmählich nahm ich wieder am sozialen Leben teil und habe bis zum 02.12.24 bei besonderen Anlässen, kontrolliert getrunken. Sprich, mit einem Glas Sekt (100ml) an Silvester und Geburtstagen angestoßen. Einfach um den Nachfragen zu entgehen und nicht aufzufallen. Ich habe mich sehr geschämt für meine Tat. Nach dem ersten Gespräch wurde mir KT empfohlen.
Seit Dez. 24 habe ich ein Abstinenzprogramm begonnen, als Backup, sollte das KT nicht ausreichen. Damit geht es mir bestens und es wird meine Methode für die Zukunft bleiben.

10. Wie viel und wie oft haben sie getrunken?
(Genaue Angabe in Sorte, Menge, Häufigkeit)

16.bis 18.LJ: Fr. und Sa. je 2 Sekt (200ml) + 2 Longdrinks (Batida Kirsch od. Grüne Wiese)
19. bis 22.LJ: Schwangerschaft, Stillzeit> kein Alkohol
22. bis 24.LJ: wenig Konsum> ca. 1x/ Monat am Fr. oder Sa. 2 Gläser Sekt/ Wein (200ml)
25. bis 28.LJ: erneute SS und 2 Jahre Stillzeit> kein Alkohol
28. bis 38.LJ: erste 6 Jahre mäßiger Konsum> Fr. oder Sa. 2- 4 Gläser Sekt/ Wein (200ml)
Letzten 4 Jahre: gesteigerter Konsum> am Mittwoch 750ml Wein/ Sekt und am Fr. und/ oder Sa. ca. 1 Liter Wein/ Sekt
-38.bis 41.LJ: Fr. und/ oder Sa. im Durchschnitt er 3 Gläser Wein/ Sekt (a´200ml)
41.bis 42.LJ: zum Delikttag> Mittwoch 750ml, Wein, Fr. und/ oder Sa. (1L), alle 4-6 Wochen auch mal 2Liter Weißwein


11. Wo und mit wem haben sie überwiegend getrunken?

Ich habe zu Feiern, Grillabenden, Konzerten oder mit Freunden A. getrunken. Immer in Gesellschaft, nicht alleine.

12. Warum haben sie getrunken?
(Innere und äußere Motive)

Die Auseinandersetzung mit meinen Motiven ware sehr herausfordernd, aber auch augenöffnend. Mir wurde durch meinen Anwalt zeitnah mitgeteilt, dass ich mit einer MPU rechnen müsse. Diese Zeit habe ich intensiv genutzt, die Ursachen und Gründe meines Verhaltens zu ergründen und aufzudecken. Hierzu nutzte ich Bücher, Foren und Podcasts. Die Besuche beim Verkehrsspychologen konnten meine Aufarbeitung schlussendlich präzisieren.

Meine Kindheit war auf den ersten Blick behütet und liebevoll und es fehlte uns materialistisch an nichts. Meine frühe Kindheit verbrachte ich, wegen des Studiums beider Eltern, oft bei meiner Oma oder in der Kinderkrippe. Was das zu DDR Zeiten bedeutete, kann ich kurz erläutern. Kleinkinder wurden in Gitterbetten, die nebeneinander aufgereiht standen, gesetzt und sich stundenlang selbst überlassen. Das sind meine ersten Erinnerungen an meine frühe Kindheit. In dieser Zeit war ich oft krank, mit Mittelohrentzündung> ein Hilferuf. Zu dem Zeitpunkt wurde sicherlich die Bindung/ das Urvertrauen geschädigt. Ich hatte, bis ich 11 Jahre war, starke Verlustängste. Vielleicht auch, weil ich Gespräche mit bekam in denen meine Mutter erzählte, dass sie als Jugendliche von einem Mann verfolgt wurde und sich gerade noch in einem Hauseingang retten konnte und später, wurde sie von unserem Gartennachbarn heimlich beobachtet. Ich machte mir ständig Sorgen, dass etwas passieren könnte. Meine Eltern durften z.Bsp. abends nicht weggehen, selbst wenn es in der Nachbarschaft war. In diesen Momenten fühlte ich mich verzweifelt und hilflos.
Ich habe einen jüngeren Bruder. Dieser stand oft im Fokus, da er viel Aufmerksamkeit (pos. Und negativ) forderte. Er war immer etwas das Sorgenkind. Ich lernte, mich von kleinauf anzupassen und nicht negativ aufzufallen. Die Eltern hatten schließlich schon genug Probleme mit dem Sohn. Ich war immer das angepasste Kind
Die Erwartungshaltung meiner Eltern, beide Akademiker, war von je her sehr hoch. Meine Kindheit war geprägt, von einem hohen Leistungsanspruch. Sie wollten vermeintlich nur das Beste für ihr Kind und sahen in mir Potential. Meine Freizeit war gefüllt mit Sportvereinen, Nachhilfe und Klavierunterricht. Oft war ich traurig und fühlte mich allein, nutzlos und nicht gut genug.
Ein Mittelmaß wurde nur schwer akzeptiert. Bei einer 3 in der Schule, gab es zwar keinen großen Stress oder Strafen, allerdings schwang die Enttäuschung untergründig immer mit. Auch heute habe ich noch einen gewissen Hang zum Perfektionismus.

Die Aspekte und Verknüpfungen aus meiner Kindheit, die zum Alkoholkonsum geführt haben, sehe ich wie folgt:
Die gestörte Bindung, durch die frühkindliche Trennung von meinen Eltern und dem späteren Leistungsdruck, hatten ganz sicher ein mangelndes Selbstwertgefühl und fehlendes Selbstbewusstsein zur Folge. Oft kam die Frage auf, bin ich gut genug und mögen mich die Leute so, wie ich bin. Dies verleitete mich oft dazu, angebotene Getränke nicht auszuschlagen. Generell gab mir der Alkohol an diesen Abenden kurzfristig das Gefühl, geselliger, kontaktfreudiger und lustiger zu sein.
Auch den konditionierten Perfektionismus habe ich aus meiner Kindheit mit in die Erwachsenenwelt genommen. Ein zu hoher Anspruch, führt zu einem hohen Arbeitspensum und einem fehlenden, gesunden Ausgleich in meiner Freizeit. In diesen Phasen nutzte ich den Alkohol ganz klar um runterzukommen, zu entspannen, abzuschalten, den Kopf frei zu kriegen, aber auch als Belohnung. Getreu dem Motto: das habe ich mir jetzt aber echt verdient!
Das der Effekt des Alkohols nur kurzfristig anhielt und nicht zur Verbesserung, sondern zur Verschlechterung meines Lebens führte, sehe ih nun glasklar.
Am Delikttag kamen zum Einen eine extrem fördernde berufliche Phase und auch der Anblick meines betrunkenen Sohnes, das mich so hilflos machte.

13. Welche Wirkung haben sie in der Vergangenheit nach A. bei sich beobachtet?

Wenig A.:- kommunikativer, gesellige, ausgelassener, vermeintlich lustiger, entspannter, frei von Sorgen und Problemen, abschalten und belohnen
Viel A.: - zu redselig (habe oft Dinge erzählt, die ich nüchtern nicht so preisgegeben hätte und es später bereut)- diskussionslustiger- kein Ende gefunden- Leuten ins Wort gefallen- meinem Partner gegenüber streitlustig und oft verbal aggressiv


14. Gab es kritische Hinweise Anderer und wie haben sie darauf reagiert?

Nein, es gab keinerlei kritische Hinweise aus meinem Umfeld.

15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte ihr A. konsum auf ihr Leben und ihr Umfeld?

Ich war nach einem konsumreichen Abend oft unmotiviert und antriebslos, hatte wenig Lust auf Aktivitäten mit der Familie> zwang mich aber trotzdem dazu. Zudem war ich meinem Partner gegenüber streitlustig und habe sinnlose Diskussionen geführt> verbal teilweise aggressiv. Mein Partner zum Glück ein tiefenentspannter und verständnisvoller Mensch, so dass dies keine weitreichenden Folgen für unsere , sonst sehr harmonische Beziehung hatte.
Körperliche Auswirkungen: schlechter Schlaf, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, keine Lust auf Sport und !!!!! Total Schreckhaft beim Autofahren am Folgetag> das hätte auch mal tragisch enden können. Ich bin rückwirkend dankbar, dass ich hier mehr Glück, als Verstand hatte.
Termine und Verpflichtungen jedoch wurden nicht vernachlässigt. Zur Arbeit bin ich pflichtbewusst gegangen, auch wenn ich mich oft durch den Tag „geschleppt“ habe und unkonzentrierter war.

16. Gab es in ihrem bisherigen Leben frühere Zeiten, in denen sie weit mehr mehr A. Getrunken haben als heute?

Siehe Ausführung Frage 9 und 10
In Lebensphasen, in denen ich gestresst war, unter Druck stand, mich frustriert und hilflos fühlte, nutzte ich den A. als Ventil. Dass dieser toxische Mechanismus lediglich eine kurzfristige Bedürfnisbefriedigung darstellte, ist mir heute sehr bewusst.

17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmengen verloren und bis zur Volltrunkenheit A. konsumiert?

Der Blick auf meine Konsumkurve, zeigt einen recht deutlichen Anstieg der Alkoholmengen. Gerade im Jahr vor dem Tattag. Den negativen Höhepunkt mit,76 Promille hätte ich ohne diese Regelmäßigkeit in der Zeit davor nicht erreicht. Eine Blackout hatte ich zum Glück nie, ich musste mich auch nicht übergeben oder litt unter einem Kontrollverlust.

18. Haben sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht auf A. verzichtet?

In meinen beiden SS und den jeweils zwei Jahren Stillzeit habe ich nicht getrunken.Mein Partner und ich haben in den letzten 5 Jahren einen Dry January eingelegt. Darüber hinaus wurde aber nicht über einen längeren Zeitraum auf A. verzichtet.

19. In welcher Kategorie von Trinker haben sie sich früher gesehen und wie stufen sie sich heute rückblickend ein?

Ich habe mein Verhalten früher leider nicht hinterfragt. Unser Umfeld hat genauso, wenn nicht noch intensiver, konsumiert. Was weder eine Entschuldigung, noch eine Erklärung darstellen soll. Jeder ist für sein eigenes Wohl verantwortlich. Zudem ist eine gute Flasche Wein nichts Schlechtes, so war ich konditioniert> durch Werbung, Konsum in Filmen und Serien und die hohe Akzeptanz in unsere Gesellschaft. Alkohol ist wohl die einzige Droge, für die man sich entschuldigen muss, wenn man sie nicht konsumiert. Von der Inflation der letzten Jahre, Ist der Alkohol nicht betroffen. Das ist doch fragwürdig.
Rückwirkend würde ich mich, in den unterschiedlichen Phase meines Lebens, als Alphatrinker kategorisieren. Zudem befand ich mich in der Prae- Alkoholischen Phase nach Jellinek. Somit kategorisiere ich mich selber in Kategorie A3= Alkoholgefährdet! Diese Einsicht gab mir die Chance, mich kritisch und intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, ansonsten hätte ich wohl so weiter gemacht.


20. Trinken sie heute A.? Wenn ja was, wie viel und wie oft?
(Genaue Angabe in Sort, Menge, Häufigkeit)

Ich trinke keinen A. mehr.

21. Wann haben sie zuletzt A. Getrunken?

Am 02.12.24 100ml Sekt zum 50. Geb. meiner Freundin.

22. Trinken sie gelegentlich alkoholfreies Bier?

Nein, ich trinke keine Getränke, die nach A. schmecken, auch wenn sie vermeintlich keinen A. enthalten.

23. Warum trinken sie heute keinen A. mehr?

Weil der 27.08.23 ein absoluter Schock für mich war. Die Monate danach waren sehr herausfordernd für mich. Das Auseinandersetzen mit den eigenen Fehlern fiel schwer.
Im Zuge dessen, habe ich mir ein umfangreiches Wissen über die Wirkung und Auswirkung meines regelmäßigen A. Konsums angeeignet. Ich möchte nicht mehr in diese Situation kommen, in der ich die Kontrolle verliere und mich dermaßen überschätze und verantwortungslos handele.
Mir ist klar, dass ich großes Glück hatte, dass mein Fehlverhalten nicht schlimmere Auswirkungen auf mich und andere hatte. Heute erfüllt mich meine Abstinenz. Ich bin nicht mehr der selbe Mensch, wie vor dem Delikt. Ich möchte klar, entscheidungsfähig und verantwortungsbewusst bleiben.

24. Warum haben sie das Trinken reduziert bzw aufgegeben und warum nicht schon eher?

Ich habe mir mein Problem bewusst gemacht und erkannt, dass ich in der Zeit vor dem Delikttag, einen ungesunden und riskanten Umgang mit A. hatte. Die Polizeikontrolle hat mir die Augen geöffnet und mir die Chance gegeben, mich intensiv mit meinen Trinkgewohnheiten zu beschäftigen und den Ursachen auf den Grund zu gehen. Eine BAK von 1,76°/.. sprach ja eindeutig für eine gewisse Gewöhnung und Toleranz, die ich bis dahin aufgebaut hatte.
Ich habe mich gefragt, welchen Sinn ich in meinem früheren A. Konsum gesehen hatte> Entspannung, Entlastung, lockerer und kommunikativer. Jedoch hielt diese vermeintliche Effekt der Verbesserung nur kurze Zeit an, Vom nächsten Tag möchte ich gar nicht erst reden. Das steht für mich in keinem Verhältnis mehr.


25. Wie haben sie die Änderung ihres Trinkverhaltens erreicht und dabei die Umstellungsphase erlebt?

Es wäre unwahr zu behaupten, dass mich die Umstellung nicht auch vor Herausforderungen gestellt hat. Es gab schon gewisse Anpassungsprobleme. Nach den ersten Monaten des Rückzuges, hatte ich bereits mein kritisches soziales Umfeld sortiert. Ich habe zum Beispiel meine längste Freundschaft (21J) beendet, da unsere Treffen in den letzten Monaten nur noch in Verbindung mit großen Mengen A. stattfanden. In den 3 Monaten meines Rückzuges, wurde der Kontakt immer sporadischer. Nach erstem bedauern, setzte schnell Erleichterung ein. Einige Freunde sind noch geblieben. Nun treffen wir uns zum Gassiegehen mit den Hunden, zum Kochen, Kino oder Sauna. Wenn die Menschen aus meinem Umfeld A. trinken, stört mich das nun gar nicht. Ich fühle mich sogar etwas überlegen, auf Grund meiner Erfahrung und meines Wissensvorsprunges. Es kommt nicht selten vor, dass ich die Promillewerte der Leute im Kopf ausrechne. Die wenigen Trinkgelegenheiten im Rahmen des kontrollierten Trinkens, kann ich an einer Hand aufzählen. Diese dienten mir primär dazu, kritischen Nachfragen zu entgehen. Da hielt ich mich lieber den ganzen Abend an einem Glas Sekt fest. Im Nachhinein ziemlich überflüssig.
Seit dem Beginn meines Abstinenzprogrammes, scheue ich Treffen mit Freunden nicht mehr. Ich bringe meine zuckerfreie Limo mit und wirklich niemand hat negativ reagiert. Es wird akzeptiert und sogar bewundert. In Situationen mit Menschen, die nicht von meinem Verzicht auf A. wissen, mir etwas anbieten, lehne ich dankend ab.

26. Wie wirkt sich ihr geändertes Verhalten auf sie, ihr Leben und ihr Umfeld aus?

Absolut positiv, ich habe nur Vorteile. Bin fitter, ausgeglichener. klarer, fokussierter und unternehmungslustige.r
Meine Abstinenz hat auf mein Umfeld abgefärbt. Mein Partner und meine Eltern verzichten ebenfalls auf A. Ich habe „gefühlt“ viel mehr Zeit. Ich schlafe tiefer und besser und bin morgens wach und voller Energie. Ich erreiche meine täglichen Sporteinheiten und laufe nun längere Distanzen und Zeiten, denn je zuvor. Im Oktober steht mein erster Halbmarathon an. Meine Familie hat wieder mehr von mir, auch durch meine reduzierten Arbeitszeiten. Meine Ziele erreiche ich nur abstinent. Am meisten freue ich mich jedoch darüber, dass mir widergespiegelt wird, dass ich viel ausgeglichener und entspannter bin> meine Stimmungsschwankungen gehören der Vergangenheit an. Das macht mich sehr stolz.Noch ein paar Worte bezüglich meines Sohnes. Eltern machen sich immer Sorgen um ihre Kinder, aber dieses Hereinstiegern und das unnötige Sorgenmachen, um ihn, hat sich deutlich relativiert. Er ist mit 23 Jahren alt genug, Eigenverantwortung zu übernehmen. Gewisse Dinge stehen nicht mehr in meiner Macht. Sobald ich merke, dass mein Gedankenkarussel wieder anfängt, praktiziere ich den „Gedankenstop“> ich lege meine Sorge gedanklich in eine Schublade und schließe diese. Zudem hat mir folgender Satz geholfen: Ich klebe ja auch kein Pflaster aufs Knie, bevor es überhaupt blutet.

27. Wie stellen sie sicher, dass ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe nun wertvolle Instrumente an der Hand, die ich in kritischen Situationen einsetzen kann. Es gibt einen nachhaltigen Plan für die Zukunft, um Rückfallgefahren zu begegnen. Ich gehe zum Beispiel in „Gefahrenmomenten“ (Party auf der ich durch Musik und soz.Umfeld getriggert werde) aus der Situation heraus, um mir meine Ziele wieder bewusst zu machen. Da genügt es schon, kurz den Raum zu verlassen oder an die frische Luft zu gehen. Nun kann ich wieder klar denken und mache meine Kosten Nutzen- Rechnung auf. Für eine kurze Bedürfnisbefriedigung, setze ich meine körperliche und seelische Gesundheit nicht mehr aufs Spiel.
Für kritische Situationen, in denen ich nicht den Ort verlassen kann, wie z.Bsp. auf einem Konzert im hamburger Smitdts Tivoli Anfang Dez.`24> hier hätte ich früher Rotwein bestellt Für derartige Situationen habe ich mir hilfreiche Atem- und Klopftechniken angeeignet, Beim Box Breathing zum Beispiel, können wir unseren Parasympathikus regulieren, um in Stresssituationen konzentrierter und gelassener zu reagieren. Dies hat in diesem Moment ganz hervorragend funktioniert.
Zudem bin ich durch morgendliche Meditation, Tagebuchschreiben und meine tägliche Yogapraxis viel mehr mit mir verbunden. Dies gibt mir Halt im Alltag. Gerade der Aspekt des Sports ist ein unglaublich wichtiger Schlüssel für mich. In der Vergangenheit konnte ich die Sporteinheiten, die ich mir vorgenommen hatte, durch vorangegangenen Alkoholkonsum nicht erreichen. Dies frustrierte mich sehr. Auch den Fokus auf meine Ernährung, verlor ich in dieser Phase. Das Verlangen nach Salzigem und Fettigen kennt wohl jeder. Dieser Teufelskreis war nicht gerade förderlich für meine Figur und mein Selbstbewusstsein
Meinen berufliches Pensum habe ich radikal angepasst. Es gibt nun 3 freie Nachmittage, die ich für mich und meine Hobbys freihalte. Intensive Gespräche mit meinen Eltern über meine Kindheit, zeigten, dass ihnen ihr Handeln gar nicht bewusst war. Sie waren stets stolz auf mich und wollten nur das Beste. Dies Gespräche haben uns enger zusammenwachsen lassen und unser Verhältnis intensiviert und entspannt. Dazu hat vielleicht auch eine besorgniserregend Diagnose meines Vater im letzten Dezember geführt. Die Gesundheit steht über Allem und lässt andere Sorgen kleiner erscheinen. Ich habe heute damit abgeschlossen und hege keinen Groll.

28. Können sie sich vorstellen, jemals wieder in ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/ Nein+ Begründung)

Ja, es besteht natürlich immer eine gewisse Rückfallgefahr, da sich der trügerische, positive Effekt meines A. Konsums aus der Vergangenheit im Unterbewusstsein festgesetzt hat, aber ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um konsequent meinen Weg zu gehen.
Komme ich zukünftig in gewisse Situationen (pos. oder negativer Stress) habe ich Strategien erlernt und bereits erprobt, um hier die richtige Entscheidung zu treffen. Ich erkenne die Gefahr, gehe aus der Situation und frage mich dann, was die kurze Bedürfnisbefriedigung für negativen Folgen hat. Ich kenne meine Frühwarnsignale und habe eine wesentlich bessere Selbstwahrnehmung. Durch meinen früheren Konsum, habe ich keine Lebensverbesserung erreicht, denn „Probleme können auch schwimmen“! Ich habe mein Leben grundlegend verändert, nicht nur für die MPU.
Der 27.08.25 war mein Wendepunkt!

29. Wie wollen sie in Zukunft das Trinken vom Fahren trennen?

Mein Ziel ist es, auch künftig abstinent zu leben. Ich habe nur Vorteile dadurch. Das setze ich nicht mehr aufs Spiel.

30. Haben sie zum Abschluss noch etwas zu sagen?

Sehr gerne. Die kritische und ehrliche Auseinandersetzung, die mit der Vorbereitung einher ging, hat mich viel über mich selbst erfahren lassen. Gründe und Ursachen, die zu meiner TF geführt haben, konnten erkannt, analysiert und aufgearbeitet werden. Meine körperliche und mentale Selbstpflege hat nun oberste Priorität. So stelle ich eine stabile Verhaltensänderung sicher.




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> Daten aus den Polizeicomputer löschen lassen
Geschrieben von Caballero - 19.02.2025 14:49 - 2 Kommentar(e)
Hallo liebe Foren Mitglieder,
Hab da mal eine Frage die ihr mir hoffentlich beantworten könnt .
Hatte vor 15 bzw. 11 Jahren zwei thc Fahrten die mit jeweils einer mpu endeten . Da ich seit über 10 Jahren im Besitz meiner FE bin ist das ganze jetzt verjährt ist und bin in den Augen der Führerschein Stelle wieder ein ersttäter .
Das dürfen die jetzt nicht mehr verwerten aber die polizei bei einer Kontrolle natürlich schon . Darf oder kann ist hier die Frage .
Deshalb überlege ich ob es sinnvoll ist eine Löschung meiner Daten im Polizei Computer zu beantragen !
Das das möglich ist habe ich gegoogelt .
In wie weit meine Daten aber gelöscht sind , da ergeben sich Widersprüche .
Zb. Eintragungen immer noch sichtbar im Streifenwagen , wurden zwar mit einer Linie unkenntlich gemacht aber immer noch lesbar !?
Hat da jemand Erfahrungen ob sich das lohnt oder nur Zeitverschwendung ist ?
Danke für eure Kommentare
139 mal gelesen - letzter Kommentar von shortie   

> Mischkonsum
Geschrieben von olimi - 18.02.2025 15:56 - 9 Kommentar(e)
Einen schönen guten Tag zusammen,


ich habe Scheiße gebaut und weiß nicht mehr weiter... Bei meiner Suche im Internet bin ich auf dieses Forum gestoßen, weshalb ich gerne meinen Sachverhalt, bzw. mein Vergehen darlegen möchte und euch um eure Meinung bitten würde.

Vor einigen Tagen wurde ich mit einem Promille-Wert von 0.7 aus dem Verkehr gezogen. Ich musste mit auf die Wache, wo sie dann anschließend auch noch einen Urin-Test gemacht haben, welcher positiv auf THC angeschlagen ist. Ich bin kein regelmäßiger Konsument, was soll ich sagen... so doof es klingt verdammt beschissenes Timing. 2 Tage zuvor hatte ich einen kleinen Joint mit einem Kollegen geraucht. Vielleicht 0,3 Gramm wurden konsumiert zusammen. Nun wurde mir bereits gesagt, dass ich mit einem Bußgeld von 500 Euro rechnen kann, 2 Pkt und Flensburg und einem Fahrverbot von 1 Monat. Auf meine Frage, in wie weit der zusätzliche positive Drogentest zu Buche steht, wurde gesagt, dass das Bußgeld sich definitiv auf 1000 Euro erhöhen wird, alles andere haben sie nicht mehr in der Hand.

Was mir jetzt absolute Panik bereitet ist der Begriff "Mischkonsum"... Ich habe ja nicht direkt gekifft und getrunken gleichzeitig, sondern an unterschiedlichen Tage in einem kurzen Abstand. Die Werte habe ich noch nicht erhalten von dem Bluttest... Ich gehe aber sehr stark aufgrund meines geringen und unregelmäßigen Konsums davon aus, dass ich unter dem neuen Grenzwert von 3.5 ng/ml THC liegen werde mit einem ebenfalls geringen THC-Abbauwert.

Handelt es sich hierbei trotz des geringen aktive THC-Wertes von voraussichtlich 3,5 ng/ml um Mischkonsum, oder ist die Rede erst davon, wenn ich einen aktiven THC-Wert <3,5 ng/ml habe?

Mischkonsum wird ja bekanntlich weitaus härter bestraft als alleiniger Konsum, daher würde ich gerne eure Einschätzung wissen, ob ich mich auf einen Führerscheinentzug von 1 Jahr mit anschließender MPU einstellen muss... einfach um vorbereitet zu sein.

Ich habe keine Vorstrafen und bin auch sonst noch nie in irgendeinenerweise mit dem Gesetz in Konflikt geraten oder habe iwelche Probleme mit der Polizeit gehabt. Sprich ich bin "Ersttäter". Außer 1 - 2 mal mit 7 - 9 km/h zu viel geblitzt worden.

Über eine Einschätzung eurer Seits würde ich mich sehr freuen... Vielleicht gibt es ja auch jmd., welcher einen ähnlichen Fall hatte und kann mir seinen Erfahrungsbericht mitteilen, ob ich für die Führerscheinsteller als Mischkonsument gelte.

--> Und womit müsste ich rechnen, wenn ich bspw. einen aktiven THC-Wert von >3,5 ng/ml habe - direkt 12 Monate FE + MPU + 12 Monate Abstinenznachweis? Auch als Ersttäter und ohne Ausfallerscheinungen?

Danke im Voraus und einen schönen Dienstag noch!
388 mal gelesen - letzter Kommentar von olimi   

RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 19.02.2025 - 20:30