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> Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad, Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad
Uwe W
Beitrag 16.06.2013, 22:57
Beitrag #201


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Bei einem 58 kg komme ich bei 3,5 Liter Bier auf Brutto 3,1 Promille. In 6 Stunden Abbauzeit vor der Kontrolle kann das gut und gerne auf 2,27 Promille absinken. Insofern passt das schon.

Mir ist zum Fragebogen aufgefallen:

Die Trinkspiele bei Frage 2 sehe ich als problematisch an: hastiges Trinken ist ein Indikator für eine Abstinenzpflicht.

Bei Frage 4 wäre eine Antwort nicht schlecht, auch wenn die Erinnerung verblasst ist. So nach dem Motto: unsicherer als nüchtern fühlte ich mich schon, aber es war ja mit wenig Verkehr auf der Strecke zu rechnen.

Bei Frage 6 könntest Du noch hinzufügen/einflechten, dass Dir Deine individuelle Alkoholabbaurate (zwischen 0,1 und 0,2 Promille in der Stunde) nicht bekannt ist und dass der Restalkohol "möglicherweise" noch über 0,5 Promille gelegen hat.

Bei Frage 20 würde ich von mir aus nichts über Abstinenznachweise erzählen. Wenn man sich dumm stellt, kann man Dir hier auch keine Vorwürfe machen, dass Du keine vorlegst.

Zum Termin der MPU: Du hast in jedem Fall das Recht, die Behördenakte vor Versendung an das Institut einzusehen. Wurdest Du darauf hingewiesen?

Insgesamt erscheint mir die Frist zu kurz. Hier sollte eine Verlängerung möglich sein. Diese sollte aber mit Terminschwierigkeiten begründet werden (für Akteneinsicht, Festlegung des Instituts, Terminvorlauf beim Institut) und auch nicht sofort, sondern erst etwas später beantragt werden. Wenn Du erreichen kannst, dass zum Zeitpunkt der MPU ein Jahr seit der Trunkenheitsfahrt vergangen ist, wäre das in meinen Augen positiv. Dann kannst Du ein Jahr Verhaltensänderung behaupten. Das wäre schon mal gut, wenn man Dich als abstinenzpflichtig einstuft.






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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Die_Bikerin
Beitrag 17.06.2013, 00:50
Beitrag #202


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Hallo HomerJ,

um es vorweg zu sagen, ich habe keine Ahnung von Fragebögen, aber da Du keine Antworten hattest und beim Arbeiten nichts los war, habe ich mir mal ein paar Gedanken dazu gemacht. Nachdem Du jetzt doch schon Antworten hast und selbst Lotte nichts auszusetzen hat, wollte ich eigentlich gar nicht mehr schreiben, aber ich mache es mal trotzdem.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
7. Wie oft haben Sie alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Wirklich bewusst habe ich also niemals alkoholisiert am Straßenverkehr teilgenommen. Da ich aber durchaus mal mit Restalkohol gefahren bin, zeigt sich auch, dass ich damals nicht wirklich über meinen Alkoholkonsum nachgedacht habe. Ich kann sehr froh sein, dass es damals nicht zu Unfällen kam.

Und mit dem Fahrrad? Wirklich nur dieses eine Mal? Auch nach ein oder zwei Bier ist man alkoholisiert. Bei einer einzigen Fahrt erwischt zu werden ist unglaubwürdig.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
Mit 16 Jahren, als ich dann weggehen durfte habe ich anfangs regelmäßig an den Wochenenden mit Freunden Bier getrunken. (3-4 Bier pro Abend von 9-12)

Das Wort regelmäßig sollte man meines Wissens besser vermeiden.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
Auch in den ersten 3 Jahren während des Studiums gab es vielleicht jährlich ca. 5-6 Trinkanlässe, bei denen ich immer ca. 4 Bier getrunken habe.
Erst nachdem mit meiner damaligen Freundin Schluss war, habe ich mir eingeredet, ich muss nun auch mal ein „Studentenleben“ führen und die Kneipen meiner Stadt kennenlernen.
Deshalb ging ich im Winter 2012 auch öfter weg und trank dabei eigentlich immer nur Bier. Ich ging einmal die Woche weg, der Tag variierte dabei meist und trank ca. 4 Bier.

Das scheint mir (siehe Lotte) auch zu wenig. Nie mehr als vier Bier, aber ausgerechnet am Tattag 7? Wie war denn Dein Konsum zu Deiner Sturm- und Drangzeit genau? Gab es nicht auch mal in den letzten Jahren Abende mit 6 oder 7 Bier?
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
12. Warum haben Sie getrunken?
(Innere + äußere Motive)

Siehe Lottes Beitrag, das sehe ich genauso. Klingt ein bißchen wie die Standardantwort von jedem zweiten MPU-Kandidaten. Da solltest Du noch tiefer gehen.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
15. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Alkoholkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld?
Andererseits zeigte sich aber auch, dass ich durch Alkoholkonsum nicht in der Lage war wieder jemanden kennenzulernen.

Die Antwort klingt seltsam finde ich. Du hast doch nur einmal die Woche 4 Bier getrunken, da bleiben Dir doch noch sechseinhalb Tage, Jemanden kennen zu lernen. Man könnte denken, dass Du permanent betrunken im Eck liegst oder verkatert bist, wenn Du sowas sagst. Ich verstehe schon, was Du meinst, aber erzähle es doch in anderen Worten. Dann hast Du gleich ein paar anschauliche Geschichten, wie etwas ohne Alkohol besser und schöner läuft als mit.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
Aus diesem Grund kam es schon mal vor, dass ich z.B. Gespräche am Vorabend vergessen habe

Ich finde das klingt immer noch zu sehr nach Filmriss. Mir geht es übrigens ähnlich wie Dir mit den vergessenen Gesprächen und ich habe auch noch keine elegante Antwort auf die Frage gefunden, aber ich würde es lieber weg lassen (ist aber meine persönliche Meinung).
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?
Wie bereits erwähnt hatte ich damals eine Zeit in der ich einfach nicht weggehen wollte und auch nichts trinken wollte. Dabei spielte es schon eine Rolle, dass ich gemerkt habe zuvor öfter mal zu viel getrunken zu haben.

Woran hast Du es denn gemerkt, wenn es keine negativen Auswirkungen gab und alle in Deinem Umfeld so viel getrunken haben? Und warum hast Du trotzdem wieder angefangen?
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
24. Warum haben Sie das Trinken reduziert bzw. aufgegeben und warum nicht schon eher?
Weil ich mir früher einfach keine Gedanken gemacht habe.

Unter Punkt 18 klingt es anders. Irgendwelche Gedanken scheinst Du Dir ja schon gemacht zu haben.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
Aufgrund der Tatsache, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, kann ich nicht mehr in die alten Gewohnheiten zurückfallen.

Die Frage zielt auf Rückfallvermeidung ab. Einfach zu sagen ich trinke nichts mehr reicht nicht. Du musst erkennen welche Situationen, Gefühle, Ereignisse bei Dir dazu führen könnten, dass Du wieder in Dein früheres Konsummuster zurückfällst. Nur wenn Dir diese Gefahr bewußt ist, kannst Du sie rechtzeitig erkennen und gegensteuern.
Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
Ich habe in der Zeit nach der TF gemerkt, dass man Trauer oder Probleme weitaus besser ohne Alkoholkonsum lösen kann.

Klingt auch etwas nach einer Floskel. Du hast doch getrunken, weil Du dazugehören und lockerer sein wolltest? Welche Trauer und welche Probleme hast Du mit Alkohol gelöst? Die Trennung von Deiner Freundin? Dann sprich auch bei Deinen Motiven etwas mehr darüber.
Auch ist es immer hilfreich, Beispiele aus Deinem Leben zu bringen, z.B. wie Du ein Problem mit und dann später ohne Alkohol gelöst hast, das macht es nachvollziehbarer.

Schöne Grüße wavey.gif

Schreibfehler und Ungenauigkeiten sind auf die Uhrzeit zurück zu führen, Entschuldigung.
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Lotte 2
Beitrag 17.06.2013, 06:39
Beitrag #203


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Hallo Zusammen,

Zitat (Desperate Biker @ 17.06.2013, 01:50) *
und selbst Lotte nichts auszusetzen hat,

Lotte ist mit Ihrem Kopf nicht mehr bei der Sache und schon am Koffer packen, mein Herz konnte es nicht mehr abwarten und ist schon vorausgegangen zur Tochter. Mir ist er FB zu dünn. Da fehlt noch einiges, vor allem die Motive - daraus wachsen die Vermeidungsstrategien und Rückfallprävention. Wenn HomerJ das hat wird sein ganzer Bogen anders werden.

Zitat (Desperate Biker @ 17.06.2013, 01:50) *
ich habe keine Ahnung von Fragebögen,

Das kannst Du in Zukunft nicht mehr schreiben. Gut gelesen!

Ich gab bei meiner MPU an, mich noch an alles erinnern können, auch an die Gespräche und Fernsehfilme. Jedoch kam es vor, dass ich einzelne Passagen nicht mehr so genau wusste. Ich konnte das so begründen, da ich getrunken habe um zu entspannen und nichts mehr hören wollte. Ich hatte aber auch für fast 12 Monate AB Nachweise.

Das mit dem Hochprozentigen würde ich auch nicht so betonen. Wir wissen Du hast es wegen Deinen Filmrissen gemieden. Für die MPU evtl so: Du hast es nicht mehr getrunken, weil es Dir nicht schmeckte und Du die Wirkung nicht mochtest. Du trankst ja aus Geselligkeit und nicht weil Du einen schnellen Kick haben wolltest.


Liebe Grüße
Lotte


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HomerJ
Beitrag 17.06.2013, 09:13
Beitrag #204


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Hey,
ok, die Motive werd ich am Abend nochmal genauer ausführen.
Zu dem Promillewert: Ich hab mit der Widmarkformel gerechnet und komme schon auf das Ergebnis.
7 Bier (0,5l) auf ca. 4h bei 58kg. Evtl. hab ich mich aber auch verrechnet? Kannst du mir da nommal helfen?
Nach meine Sturm und Drwng Zeit habe ich wirklich nicht mehr so viel getrunken. Aber ich denke es ist besser wenn ich 5-6 Bier pro Abend angebe oder?
Da war dann ja auch die Zeit länger. Also fast di gleiche Menge wie am Abend der TF nur mit ca. 4h mehr Zeit.Vieon Dank dass du dich so engagierst Lotte. Das weiß ich sehr zu schätzen.

Wie gesagt, am Abend beschreibe ich die Motive noch etwas genauer.

MfG
HomerJ
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Lotte 2
Beitrag 17.06.2013, 10:24
Beitrag #205


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Hallo HomerJ

zu der Trinkmenge hat Dir Uwe geschrieben - er kommt auf das gleiche Ergebnis wie Du.
Mir erschien das (ich habe nicht gerechnet) etwas wenig. Ich hatte 3 Flaschen Sekt in mich gekippt, erreichte 1,82 Promille, allerdings waren es 11 Std und ich wog zur Zeit der TF 10kg mehr als Du. Also kann hinkommen.

Ja 5-6 Bier bei Deinen wenigen Trinkanlässen anzugeben scheint plausibler. Die Alkoholtoleranz hattest Du Dir ja in den jungen Jahren antrainiert.


Ich möchte kurz drauf eingehen, was Uwe Dir schrieb zur Fristverlängerung. Versuche das. Du wirst noch Zeit für die Aufarbeitung brauchen. Das geht nicht so hula hopp von jetzt auf nachher. Ich war als ich hier intensiv anfing zu schreiben, schon weiter als Du, kannte meine Motive, das Forum ermöglichte es mir, alles in der Tiefe zu erkennen, zu spüren, zu verstehen, dafür brauchte ich ca 3 - 4 Monate dazu. Gut nicht alle müssen es so gründlich wie ich, oder auch Bikerin machen. Wobei ich das schon gut finden würde.

Ich verabschiede mich vorübergehend aus Deinem Thread. Wie gesagt, ich fahre Donnerstag für 10 Tage weg, habe noch jede Menge dafür zu tun und während der Zeit, sicherlich nicht viel Lust im VP rumzuhängen. Geht auch gar nicht. Auf meiner Fortbildung habe ich nicht die netten kleinen Zeitfenster wie hier.

Es haben sich ja auch bereits andere zu Deinem FB gemeldet, um Dir weiter zu helfen.

Liebe Grüße
Lotte


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HomerJ
Beitrag 17.06.2013, 11:43
Beitrag #206


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Zu der Sache mit der Behördenakte:
Ich habe eine Kopie der Akte von der Polizei bekommen, da ich einen Anwalt hatte. Darin steht doch so ziemlich alles oder?
Nur die Ergebnisse der ärztlichen Untereuchung kenne in nicht. Sind die noch irgendwo einzusehen?
Ich weiß nich ob es so ratsam ist die MPU zu verschieben, da ich im August Examen habe. Wenn die ganze Prozedur vorbei ist habe in auch wieder einen freien Kopf zum Lernen.
Ich glaube nicht, dass ich eine Fristverlängerung bis Dezember bekomme.
Mitte September wäre zwar auch noch ok, weil da die schriftlichen prüfungen vorbei sind aber in glaube auch niht, dass ich bis dahin Zeit bekomme.

MfG
HomerJ
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corneliusrufus
Beitrag 17.06.2013, 12:27
Beitrag #207


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Die Polizei hat nicht die FS-Akte der FEB. Zwischen der Ermittlungsakte der Polizei/StA und der FS-Akte bestehen deutliche Unterschiede. Das ärztliche Untersuchungsergebnis bzw. der Bezug dazu sollten in der FS-Akte enthalten sein.

Du kannst immerhin die Bereitschaft der FEB zur Terminverschiebung bei ihr erfragen.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Lotte 2
Beitrag 17.06.2013, 12:44
Beitrag #208


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Hallo HomerJ,

Ich kenne mich mit Fristverlängerung etc nicht aus. Dennoch mein Gedanke hierzu:
mache es wie Uwe Dir vorschlägt. Die Terminschwierigkeiten lassen sich doch bei Dir sehr gut durch Dein Examen begründen.
Ich würde persönlich vorbei fahren, und das von Mensch zu Mensch erklären.
Wenn Du das gut und freundlich rüber bringst, glaube ich sehr wohl, dass Du auf Verständnis stößt und eine großzügige Verlängerung bekommst.
(Ich kenne mich allerdings nicht mit den Spielräumen aus, wie viel Zeit gewährt werden kann bzw darf)

Dann kannst Du Dich nun in aller Ruhe auf Dein Examen vorbereiten. Als Lernpause ein bisschen über Dein vergangenes Trinkverhalten und der dahinter stehenden Motive nachdenken und nach dem Examen, dies Sache MPU dann gründlich in Angriff nehmen, getreu nach dem Motto: Eins nach dem Anderen.

Liebe Grüße
Lotte


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HomerJ
Beitrag 17.06.2013, 13:11
Beitrag #209


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Danke Lotte2 für deine Hilfe.
Viel Spaß auf deiner Reise wink.gif

Wie sieht es denn mit der Akteneinsicht aus?
Darf ich da eine Kopie anfordern, oder muss ich direkt in die FsSt und mir die Akte dort anschauen?

Ich denke aber dennoch, dass ich die MPU noch vorm Examen machen werde.
Ich habe ja in den letzen 10 Monate sehr viel nachgedacht und denke ich bin schon sehr weit gekommen.
Dass die Motive etwas knapp sind, lag wohl auch drann, dass ich den ganzen FB auf einmal ausgefüllt habe.
Deshalb nehme ich mir heute Abend noch mal mehr Zeit, dies genauer auszuführen.

Nochmals vielen vielen Dank für eure Antworten

MfG

HomerJ
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HomerJ
Beitrag 17.06.2013, 19:16
Beitrag #210


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@ Uwe W:
Sollte ich als abstinenzpflichtig eingestuft werden, heißt das ja, dass ich erst die Nachweise erbringen muss und dann erst wieder meinen Führerschein bekomme oder?
Oder ist das dann so, dass ich zwar fahren darf aber ein halbes bzw. ganzes Jahr Nachweise erbringen muss?

Ich habe nun versucht meine Motive etwas genauer darzulegen und habe auch gleich dazugeschrieben, wie sich die Motive als falsch herausgestellt haben.
Ich habe ja in den letzten Monaten immer wieder sehr viel über mein Verhalten nachgedacht und hoffe, dass die detailliertere Fassung nun auch mehr Aufschluss gibt:

Motive:
Ich hatte immer schon viele ältere Freunde, die damals auch immer mit mir weggegangen sind.
In unserer Disco war es erlaubt mit einer Aufsichtsperson auch mit 16 Jahren schon nach 24 Uhr in der Disco zu bleiben. Die Aufsicht für mich übernahmen damals meist meine Freunde, ab und zu auch meine Schwester.
Sowohl meine Freunde als auch meine Schwester haben damals alle immer gerne viel getrunken. Es war also in meinem Umkreis normal beim weggehen etwas zu trinken. Wenn jemand mal eine Zeit lang nicht wegging, hieß das normal auch, dass derjenige einfach keine Lust auf trinken hatte. Die, die mit weggegangen sind, haben auch etwas getrunken.
Deshalb hat sich bei mir damals zu Beginn auch mehr oder weniger die Meinung eingestellt, dass man beim weggehen auch etwas trinken muss. Ich habe es somit niemals wirklich hinterfragt.
Ich wollte einfach dazugehören und habe damals gemerkt, dass man einfach lockerer und unbeschwerter wird, wenn man etwas trinkt.
Deshalb habe ich mich auch immer sehr auf die Wochenenden gefreut. Mit meinen Freunden feiern gehen, tanzen, ausgelassen sein.
Auch bei mir gab es damals mal Phasen, in denen ich einfach nichts trinken wollte. Dabei spielte aber weniger die Tatsache ein Rolle, dass ich mit meinem Alkoholkonsum kritisch umgegangen wäre, sondern eher, dass ich damals an den Wochenenden gerne Zeit mit meiner Mutter verbracht habe und mit ihr lieber einen Film geschaut habe als mit Freunden feiern zu gehen.
Als dann das Studium anfing wollte ich einfach auch nicht mehr weggehen, weil ich mich stärker auf meine Arbeit und das Lernen konzentriert habe. Damals hatte ich auch eine Freundin, mit der ich auch lieber die Abende verbracht habe.
Als dies dann nach 3 Jahren sehr unschön auseinanderging, habe ich mir selbst eingeredet, das süße Studentenleben noch in allen Facetten zu genießen. Deshalb ging ich auch gerne mal wieder weg. Anfangs einfach auch um am Abend nicht allein zu sein.
Die Trauer war am Anfang schon sehr stark, aber ich habe deshalb nie alleine getrunken. Oft hab ich mich auch einfach so mit Freunden getroffen um mich mit ihnen zu unterhalten und mit ihnen Zeit zu verbringen.
Ich habe am Anfang gedacht, dass es bestimmt leichter wird, wenn ich beim weggehen etwas trinke, dort jemanden kennenlerne und die Trauer somit überwinden kann.
Das hat sich aber sehr bald als falsch herausgestellt. Wenn man mit einer Gruppe von Studenten weggeht, die sich peinlich benehmen und Quatsch machen, kann man schwer eine nette Frau kennenlernen.
Das Ganze hat aber dennoch immer sehr viel Spaß gemacht. Auch hier war es einfach normal, mal betrunken zu sein.
Seit der TF aber bin ich auch durch ein paar persönliche Höhen und Tiefen gegangen. Stress in der Uni, Liebeskummer, psychischer Stress wegen der anstehenden MPU usw.
Wäre ich bei der TF nicht erwischt worden, hätte ich wohl auch nie damit begonnen über mein Verhalten nachzudenken und wäre wahrscheinlich einfach feiern gegangen um Problemen aus dem Weg zu gehen. Dann hätte ich wohl auch niemals die Kraft und Zeit aufgebracht, um mit meiner neuen Freundin zusammenzukommen.
In der Zeit aber, habe ich gemerkt, dass es für alle Probleme Lösungen gibt und dass die beste Lösung ist, sie nicht in Alkohol zu ertränken bzw. feiern zu gehen und sie zu ignorieren.
Außerdem habe ich gemerkt, dass mich meine richtigen Freunde auch gerne mit dabei haben, auch wenn ich nichts trinke.
Ich habe mir seitdem genau überlegt, ob ich mit weggehe, wohin ich mit weggehe und vor allem mit wem ich weggehe.
Damals sind wir einfach mit Gruppen in irgendwelche Discos gegangen, in denen uns z.B. nicht mal die Musik gefallen hat. Erträglicher wurde es dadurch, dass man etwas trinkt.
Heute ist es so, dass ich z.B. nicht mehr in Discotheken gehe, es sei denn es wird dort gute Musik gespielt, die mir gefällt.


Vielen Dank wieder, dass ihr euch das alles durchlest.
Ihr seid echt super smile.gif
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Uwe W
Beitrag 17.06.2013, 22:58
Beitrag #211


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Zitat (HomerJ @ 25.08.2012, 11:05) *
Mein Hauptwohnsitz ist in Bayern.

Zitat
Sollte ich als abstinenzpflichtig eingestuft werden, heißt das ja, dass ich erst die Nachweise erbringen muss und dann erst wieder meinen Führerschein bekomme oder?
Oder ist das dann so, dass ich zwar fahren darf aber ein halbes bzw. ganzes Jahr Nachweise erbringen muss?

Meiner Meinung nach sollte nach der Rechtsprechung des bayrischen Verwaltungsgerichtshofs der letzte Fall zutreffen, sofern Du zum Zeitpunkt der Entscheidung der Behörde 1 Jahr Abstinenz behaupten kannst. Die Rechtsprechung des VGH München zur verfahrensrechtlichen und materiell rechtlichen Einjahresfrist ist zwar in Entzugsverfahren entwickelt worden, in denen sich das Abstinenzerfordernis aus der FeV ergibt. Meiner Meinung nach muss diese Rechtsprechung aber auch in Fällen wie Deinem herangezogen werden, wenn der Gutachter ein Jahr Abstinenz verlangt. Auch ist bei Trunkenheitsfahrten mit dem Fahrrad ja nicht klar, ob überhaupt die Kraftfahreignung verloren gegangen ist. Insofern trifft die Behörde die sogenannte objektive Beweislast für die fehlende Eignung.

Verfahrensrechtliche Einjahresfrist bedeutet: wenn zum Zeitpunkt der letzten Behördenentscheidung vom Betroffenen 1 Jahr Abstinenz behauptet wird, ohne dass entsprechende Nachweise vorliegen, so muss die Behörde diesem Vorbringen nachgehen und dem Betroffenen Gelegenheit geben, ein Jahr Abstinenz nachzuweisen. Das gilt aber nur dann, wenn eine positive MPU nur noch von den Abstinenznachweisen abhängt.

Bei Radfahrer-MPU's geht die Rechtsprechung in Bayern übrigens immer noch davon aus, dass das Gutachten klären muss, ob die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad Ausdruck eines Kontrollverlustes (in Bezug auf des Trennungsgebot von Kfz-Fahrten und Alkoholkonsum) war, um die KfZ-Fahrerlaubnis entziehen zu können. Nur bei einem Kontrollverlust muss nämlich für die Kraftfahreignung ein tiefgreifender Verhaltenswandel gefordert werden.

Wenn Dir also vorher bewusst war, dass Du mehr als 0,5 Promille trinkst, und Du deshalb das Fahrrad genommen hast, spricht das m.E. gegen einen Kontrollverlust. Wenn Du vorher schon öfter mal mit mehr als 0,5 Promille auf dem Fahrrad unterwegs warst, spricht das in Bezug auf den Führerschein auch eher für Dich als gegen Dich.

Wurde Dir eigentlich ein Radfahrverbot angedroht? Oder nur der Entzug der Fahrerlaubnis?

Wie lang sind eigentlich Deine Haare?





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Lotte 2
Beitrag 18.06.2013, 07:15
Beitrag #212


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Hallo Uwe,

Zitat (Uwe W @ 17.06.2013, 23:58) *
Bei Radfahrer-MPU's geht die Rechtsprechung in Bayern übrigens immer noch davon aus, dass das Gutachten klären muss, ob die Trunkenheitsfahrt mit dem Fahrrad Ausdruck eines Kontrollverlustes (in Bezug auf des Trennungsgebot von Kfz-Fahrten und Alkoholkonsum) war, um die KfZ-Fahrerlaubnis entziehen zu können. Nur bei einem Kontrollverlust muss nämlich für die Kraftfahreignung ein tiefgreifender Verhaltenswandel gefordert werden.

Jetzt bin ich ein bisschen stutzig. Meinst Du damit, dass die Motive und weitere Angaben hierzu die HomerJ im FB preisgibt ausreichen werden?

Mir persönlich ist das alles noch zu oberflächlich, zu allgemein gehalten. Ich spür nichts, bei mir kommt nach wie vor nichts persönliches von Dir @HomerJ an.
Du hast Deine Motive hier lediglich mit mehr Sätzen beschrieben. Das eigentliche scheint mir nach wie vor verborgen zu sein. Aber wenn das langt nach @Uwes Kenntnissen. Na dann.

Liebe Grüße
Lotte


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Beitrag 18.06.2013, 07:17
Beitrag #213


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Guten Morgen!

Ein Radverbot wurde mir nicht angedroht und meine Haare sind lange genug um 3 Monate nachzuweisen, das wäre kein Problem.
Das Rad hab ich ja auch genommen, weil ich wusste etwas trunken zu wollen.
Mit dem Auto fahre ich wirklich nicht, wenn ich was trinke (getrunken habe)
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krautsalat
Beitrag 18.06.2013, 09:03
Beitrag #214


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Zitat (Uwe W @ 17.06.2013, 22:58) *
Wenn Dir also vorher bewusst war, dass Du mehr als 0,5 Promille trinkst, und Du deshalb das Fahrrad genommen hast, spricht das m.E. gegen einen Kontrollverlust.

Dann darf aber nichts vom Filmriss an diesem Abend bekannt werden oder sogar von Filmrissen im Allgemeinen. Meiner Meinung nach kann man HomerJ ansonsten die Steuerungsfähigkeit absprechen, ob er das Fahrrad oder ein zufällig vorhandenes KFZ nimmt oder ob er nochmal mit dem KFZ losfährt um noch etwas zu besorgen (Nahrung, Zigaretten) sobald er zu hause ankommt.
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HomerJ
Beitrag 18.06.2013, 09:34
Beitrag #215


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Da ich ja nun die Akte mit der ärztlichen Untersuchung einsehen kann wird ja auch die letzte Erinnerungslücke geschlossen.
dass ich mich nicht mehr 100% an alles drinnen kann, kann ich ja auch damit begründen, dass das ganze schon fast ein Jahr her ist.
ich meine mich auh entsinnen zu können, dass die TF du e Trotzreaktion war, weil mich der Türenhersteller nicht mehr in die Disco gelassen hat.
ist es sinnvoll so etwas zu sagen?

aber andererseits wird mir doch bestimmt auch vorgeworfen, dass ich viel zu stark trinke, wenn ich mich bei so einem Promillewert noch klar an alles erinnern kann oder?
ich schau mir die Tage mal meine Akte an und seh dann ja auch was beim Arzt herauskam.
sollte ich seiner Ansicht nach noch "bei Sinnen" gewesen sein, ist es wohl besser nichts von verschwommener Erinnerung zu erwähnen oder?

zu der frage mit dem alkoholfreie. bier:
kann ich da sagen, dass ich so eins gerne trinken würde weil es mir schmeckt?
also um den Genussaspekt zu betonen? oder zielt die frage auf etwas anderes ab?
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HomerJ
Beitrag 18.06.2013, 10:32
Beitrag #216


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Oh man die blöde Autokorrektur...
Ich meinte natürlich dass die TF eine Trotzreaktion war, weil mich der Türsteher nicht mehr in die Disco lassen wollte.
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Lotte 2
Beitrag 18.06.2013, 10:41
Beitrag #217


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Hallo HomerJ

ichnixmehrvielZeitfensterhabbaldwegbin

Aber neugierig bin ich doch und kann es noch nicht lassen zu schreiben und zu antworten.

Denke doch bitte einmal selbst über Deine letzte Frage nach.
Warum wirst Du wohl nach Alkoholfreien Bier gefragt werden?
Was könnte der Konsum für Dich und für Deinen Körper bewirken?

Hast Du Dich eigentlich auch schon mal ein bisschen in anderen Threads umgelesen?
Das würde ich Dir gerne als Ratschlag mitgeben. Da erfährst Du einiges - nicht nur solche Fragen wie oben, sondern vielleicht hilft es Dir ja im Umgang mit der Motivfindung usw

Liebe Grüße
Lotte


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HomerJ
Beitrag 18.06.2013, 11:05
Beitrag #218


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Deshalb habe ich die Frage gestellt.
Mir ist klar, dass mir angelastet werden kann, wenn ich alkoholfreies Bier trinke, dass ich dann auch zu normalem Bier greifen würde. Auf der anderen Seite wiederum spricht doch auch nichts dagegen, z.B. nach einer Wandertour mal ein alkoholfreies Bier auf dem Gipfel eines Berges zu trinken.
Verstehst du was ich meine?
Mir ist schon klar, dass die Frage hinterlistig ist.
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Lotte 2
Beitrag 18.06.2013, 11:20
Beitrag #219


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Zitat (HomerJ @ 18.06.2013, 12:05) *
Mir ist schon klar, dass die Frage hinterlistig ist.

Nö die Frage ist nicht hinterlistig. Die hat durchaus ihren Sinn und Berechtigung.
Was weißt Du über Alkohol? In wie weit hast Du Dich mit dem Thema tatsächlich auseinander gesetzt?
Warum könntest Du evtl dann ein "normales" Bier trinken wollen?

Liebe Grüße
Lotte


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Die_Bikerin
Beitrag 18.06.2013, 11:28
Beitrag #220


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Was ich etwas schwierig an der Frage finde ist Folgendes. Meine ehrliche Antwort wäre: nein, das Zeug schmeckt furchtbar und wenn es noch nicht mal zu Kopf steigt bringt mir der Konsum nix cool.gif .
Daher habe ich am Anfang gedacht, es wäre sinnvoll, die Frage zu bejahen, um nicht als Wirkungstrinker entlarvt zu werden.
Inzwischen weiß ich natürlich, worauf die Frage hinausläuft.
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Kai R.
Beitrag 18.06.2013, 13:05
Beitrag #221


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die Hinterlist der Frage ist allerdings nur für Abstinenzler relevant und auch da streng genommen nur bei Pflicht-AB. Leute, die kontrolliert Trinken, können das auch ungehemmt mit alkoholfreiem Bier tun.

Zum Motiv: ich finde schon, dass Du da eine Menge Substanz drin hast. Man muss bei der Bewertung auch berücksichtigen, dass ein missbräuchlicher Konsum noch nicht so verfestigt ist wie eine Sucht. Entsprechend weniger tief ist auch das Motiv aufzuklären. Es geht hier ja auch primär darum, eine Wiederholung des Vorfalls zu vermeiden - wenn dafür alles Notwendige getan ist, dann wird der Gutachter zufrieden sein.


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Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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HomerJ
Beitrag 18.06.2013, 15:46
Beitrag #222


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Danke Kai, die Antwort macht mir Mut smile.gif
@ Desperate Biker:
Ich glaube aus meinem Verhalten geht hervor, dass ich deutlich mehr Wirkungstrinker als Genusstrinker war.
Dennoch kann ich aber nicht behaupten, dass mit Bier nicht schmecken würde.
Es wäre also schon eine Frage des Genusses, wenn ich ein alkoholfreies Bier trinken würde

Aber ich hab das ja auch nicht wirklich vor wink.gif
War nur mal noch ne Frage wegen den fehlenden AB Nachweisen.
Dass ich sagen kann ich habe nichts getrunken aber alkhoholfreies Bier schon und mir deshalb von den AB Nachweisen abgeraten wurde, weil sie vermutlich positiv wären.

Aber ich denke, dass ich da mit meiner wahren Aussage (Süßspeisen) wohl besser aufgehoben bin.

Was meinen die anderen zu mein Motiven?
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corneliusrufus
Beitrag 18.06.2013, 16:04
Beitrag #223


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Bleibe bei den Süßspeisen und allgemein Nahrungsmitteln. Wenn Du alkoholfreies Bier betonst, dann stellt sich die Frage, wann wird es gegen richtiges Bier getauscht? Wie wird dann mit diesem umgegangen? Wird der Geschmack des alkoholfreien Biers nicht benötigt, um kurzfristig eine Abstinenz oder Konsumarmut aufrechterhalten zu können?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Lotte 2
Beitrag 18.06.2013, 20:55
Beitrag #224


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Hallo HomerJ,

wie ich zu der Darstellung Deiner Motive etc stehe habe ich Dir ja schon zum Ausdruck gebracht. (Kai und Uwe sind hier schon länger dabei, mit mehr Erfahrung, sehen das anders)

Wenn Du das mit Deinen bisherigen Motiven darstellen willst, gibt es für mich schon einige Kritikpunkte, die auf jeden Fall eine AB Pflicht angeben, und in meinen Augen den Missbrauch nicht ganz so gelinde dastehen lassen. @Bikerin hat schon einiges zitiert und Anmerkungen dazu gemacht. Darüber solltest Du Dir Gedanken machen.

Ich ergänze noch etwas:

Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
13. Welche Wirkung haben Sie in der Vergangenheit nach Alkoholgenuss bei sich beobachtet?
(bei wenig und bei viel Alkohol)


Ich habe gemerkt, dass ich einfach lockerer und selbstsicherer wurde und dass meine Hemmschwelle sank. Wenn ich zu viel getrunken habe, habe ich aber auch gemerkt, dass die nicht mehr so gut reden und mich nicht mehr so gut fortbewegen konnte.

Ich habe eigentlich nie die typischen Kateranzeichen vorgewiesen. Ich hatte lediglich immer einen flauen Magen und nicht sehr viel Appetit. Dabei hatte es kaum eine Rolle gespielt ob ich viel oder wenig getrunken habe, was wohl damit zusammenhängt, dass sich mein Zigarettenkonsum auch immer stark steigerte, wenn ich etwas trank.

Nun Du warst so betrunken, dass Du nicht mehr richtig sprechen und laufen konntest und trotzdem hattest Du am nächsten Tag keine Kateranzeichen. Deinen flauen Magen schiebst Du auf den Zigarettenkonsum zurück. So jetzt habe ich leider das Problem es nicht in Worte fassen zu können, was ich hier anmerken möchte, da ich es nicht mehr so sicher weiß. Dieses nicht spüren von den NW zeigt das Du konstitutionell ein Typ Mensch bist, der sehr viel verträgt und ich glaube irgendwie genetisch hinweisend ist, das da ein weiteres Problem liegen könnte. Da bin ich mir aber nicht so sicher. Ich hoffe Cornelius liest das, der weiß das bestimmt. Ich schreib ihn nachher mal an, da es mich auch interessiert in wie weit es richtig ist. Damit können auch Deine Filmrisse irgendwie zusammenhängen.

Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
17. Haben sie jemals die Kontrolle über ihre Trinkmenge verloren und bis zur Volltrunkenheit Alkohol konsumiert?

Ich habe mir damals nie wirklich Gedanken über die Trinkmenge gemacht.
Ich ging mit ca. 20 € weg und wenn die weg waren, hab ich aufgehört zu trinken. Aus diesem Grund kam es schon mal vor, dass ich z.B. Gespräche am Vorabend vergessen habe, weshalb ich mich dann auch dazu entschlossen habe, nichts hochprozentiges mehr zu trinken.

Darüber hatten wir schon gesprochen. Nur irgendwie gefällt mir der ganze Satzzusammenhang nicht. Du gabst Deine 20 € aus, hast Gesprächsteile vergessen, und dann Dich entschlossen nichts mehr hochprozentiges zu trinken, aber die 20 € hast Du trotzdem weggetrunken. Jetzt kenne ich leider nicht die Preisverhältnisse, aber kommt unter dem Strich nicht das gleiche an Promille raus? Kann jemand nachvollziehen was mich zwickt?
Mit den 20 € zeigst Du auch an, das Du Dir selbst eine Grenze ziehen musstest um nicht die Kontrolle zu verlieren? Also wenn 20 € solltest Du es vielleicht näher begründen, warum Du Dir dieses Limit gesetzt hast.

Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
18. Haben Sie früher schon einmal oder öfter über einen längeren Zeitraum bewusst und mit Absicht völlig auf den Genuss von Alkohol verzichtet?

Wie bereits erwähnt hatte ich damals eine Zeit in der ich einfach nicht weggehen wollte und auch nichts trinken wollte. Dabei spielte es schon eine Rolle, dass ich gemerkt habe zuvor öfter mal zu viel getrunken zu haben.
Während der Abiturzeit habe ich auch nichts getrunken, weil es mir wichtig war zu Lernen.

Da hat Bikerin schon was dazu gesagt. Nur, das mit den Trinkpausen, weil Du merktest Du trinkst zu viel (das hast Du glaube ich in einer anderer Frage noch genauer betont) solltest Du meiden. Das kann der Versuch eines deutlichen Missbräuchlers sein, um damit festzustellen: nö, ich kann doch verzichten, dann ist doch alles nicht so schlimm. Da wird Dein Motiv des Gesellschafts- und Mitläufertrinkens nicht ausreichen, aber das vermute ich nur.

Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
26. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?
Anstatt trinken zu gehen verabrede ich mich wieder mehr mit Freunden und treffe mich mit ihnen um zu Reden, zu gemeinsamen Spieleabenden usw.

Das mag eine Spitzfindigkeit sein, aber die Frage was bedeutet das "wieder" mit Freunden für andere Dinge zu treffen? Du hast Dich doch mit Freunden getroffen um mit diesen auszugehen, wenn nicht bliebst Du doch zuhause, so gibst Du es in Frage 9 an - Du gingst nicht mehr weg. DAs klingt widersprüchlich.

Zitat (HomerJ @ 16.06.2013, 13:13) *
28. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurückzufallen?
(Ja/Nein + Begründung)


Aufgrund der Tatsache, dass ich keinen Alkohol mehr trinke, kann ich nicht mehr in die alten Gewohnheiten zurückfallen.

Das ist eine Aussage die viele von sich geben. warum sollte ausgerechnet Dir das der GA glauben? Du trinkst keine Alkohol mehr, also wirst Du auch nicht mehr mit anderen Leuten, wenn die mal ein Bier trinken mittrinken?


Liebe Grüße
Lotte


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Uwe W
Beitrag 18.06.2013, 22:36
Beitrag #225


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Zitat (Lotte 2 @ 18.06.2013, 08:15) *
Jetzt bin ich ein bisschen stutzig. Meinst Du damit, dass die Motive und weitere Angaben hierzu die HomerJ im FB preisgibt ausreichen werden?

Mir persönlich ist das alles noch zu oberflächlich, zu allgemein gehalten. Ich spür nichts, bei mir kommt nach wie vor nichts persönliches von Dir @HomerJ an.

Nö, das hab ich nicht sagen wollen. Zwischen der Gedankenwelt der Gutachter und der Rechtsprechung des VGH München klafft aber eine Lücke. Es kann also durchaus sein, dass ein negatives Gutachten eintrudelt, welches der Rechtsprechung des VGH München nicht standhalten würde. Dann müsste nachgebessert werden, eventuell muss neu begutachtet werden.

In jedem Fall würde ich in der Selbstdarstellung alles vermeiden, was in Richtung Kontrollverlust ausgelegt werden könnte.

Zitat
Ich meinte natürlich dass die TF eine Trotzreaktion war, weil mich der Türsteher nicht mehr in die Disco lassen wollte.

Das ginge jetzt aber sehr stark in Richtung Kontrollverlust. Wobei ich nicht genau verstehe, wann Du in die Disco wolltest: bist Du zu dem Grillabend gefahren, weil man Dich nicht in die Disco gelassen hat? Oder hast Du nach dem Grillabend das Fahrrad zur Disco geschoben und bist dann losgefahren, als man Dich nicht reingelassen hat.

Die Aufarbeitung finde ich auch noch etwas oberflächlich. Mal ein paar Anregungen: Spiel es eine Rolle, dass Du relativ leicht und klein bist, beim Trinken aber mit Deinen größeren Freunden mithalten wolltest?

Bei einer gründlichen psychologischen Aufarbeitung eines Problemfeldes spielen auch immer die Eltern eine Rolle. Ich hab bei Dir das Gefühl, dass Du intensiver als andere Studenten auf Lebenspartnersuche bist und dass das Dein Verhalten beeinflusst. Suchst Du dabei etwas, was Du in Deinem Elternhaus nicht bekommen hast oder wo Deine Eltern ein Negativvorbild waren? Auch das Bedürfnis, nach dem Scheitern Deiner ersten Beziehung als Student mal die Sau rauslassen zu wollen, setzt ja voraus, dass Du in den Jahren vorher aus irgendwelchen Gründen braver warst als andere Studenten. Wie konnte sich da dieses Bedürfnis aufstauen?


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"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Lotte 2
Beitrag 18.06.2013, 22:59
Beitrag #226


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Hallo Uwe,

jetzt bin ich froh. Ich wusste wirklich nicht, wie ich @ HomerJ bei seiner Motivsuche (außer der kurze Gedanke in Beitrag 199) helfen könnte, da tue ich mich noch verdammt schwer damit, wie gehe ich das bei den Einzelnen Leuten an? (na ja und ich bin ja schon fast auf meiner Reise und wollte mich auch nicht mehr allzu arg einbringen)

Liebe Grüße
Lotte


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corneliusrufus
Beitrag 19.06.2013, 08:41
Beitrag #227


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Zu den Alkoholwirkungen oder Frage 13. @HomerJ, antwortest Du so wie damals oder so wie heute? ich würde in der Begutachtung so antworten wie heute. Gerne verstärkt durch heute sehe ich es so ... . Wenn ich eine Sichtweise von früher kennzeichnen möchte, dann setze ich damals, früher, zuvor etc. hinzu.

Nehmen wir an, Deine Antworten gelten als heutige Sicht. Dann sagte ich dazu aua. Der Mann hat bis heute keine Einsicht in sein falsches Trinkverhalten. Er verharmlost, weil er die Nebenwirkungen klein macht bzw. überhaupt nicht als solche beurteilt.


gestern war viel los, da habe ich Deinen Thread nur überflogen. Mit dem trotz und der Fahrt habe ich nicht verstanden, allerdings auch nicht nachgefragt. Als Du abgewiesen wurdest, hast Du Dich da volllaufen lassen und bist dann gefahren? Oder warst Du vorher schon angetrunken/betrunken? Schildere das bitte ausführlich(er), dahinter könnte ein Motiv verborgen sein. Wie gehst Du denn heute mit Dingen um, die Dir vorenthalten oder verweigert werden, die Du nicht erreichen kannst? Und früher? Und noch davor, als Du noch keinen Alkohol getrunken hast?

Liebe Greet-Ings Cornelius



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HomerJ
Beitrag 19.06.2013, 09:36
Beitrag #228


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Hey zusammen, vielen Dank für all eure Antworten!!!

Also ich versuche ez eins nach dem anderen nochmal zu beantworten:

Zu Frage 13 @cornelius:

Die Angabe bezieht sich auf die Vergangenheit. So habe ich das damals aufgefasst.
Zurückblickend, weiß ich, dass ich oftmals mehr als nur angetrunken war und ich damit meinem Körper wohl auch einigen Schaden zugefügt habe oder zugefügt haben konnte. Wie gesagt fehlen mir auhc oftmals Gespräche vom Vorabend. Aber das kann ich ja auch schlecht sagen.

Schwierig ist nur, die dann wohl folgende Frage zu beantworten, warum ich nach solchen Abenden wieder mit Freunden trinken gegangen bin.
Deshalb habe ich auch die Sache mit dem verkatert sein etwas heruntergespielt.
Klar war mir mal schlecht nach dem trinken.
Ab und zu hatte ich auch Kopfschmerzen. (z.B. nachdem ich einmal Cider getrunken habe <-- Teufelszeug smile.gif )
Dennoch konnte ich mich aber am Tag danach immer aufraffen z.B. etwas für die Uni zu tun oder davor auch für die Schule bzw. am Nachmittag Sport zu machen.


Zur Sache mit der Disco:
Wir waren beim Grillen und ich wollte eigentlich ja schon früher nach Hause. Dann kamen aber noch andere Kommilitonen, die mit mir eine sehr schwere Prüfung geschrieben haben. Somit hat sich da kurzerhand auch noch eine "Feiermöglichkeit" ergeben und ich bin länger geblieben.
Da es am Ende eines sehr arbeitsintensiven Semesters war habe ich mir gedacht, einen langen Abend kann ich mir schon mal wieder gönnen und wollte dann erst später am anderen Tag in die Bibliothek. Nach dem Grillen habe ich dann das Rad zur Disco geschoben, weil ich ja mit meinen Kommilitonen unterwegs war. Erst danach habe ich mich dann aufs Rad gesetzt.
Als Motiv: Nein ich habe als Kind z.B. keine Trotzreaktionen gezeigt, wenn ich etwas nicht bekommen habe. Ich komme aus sehr bescheidenen Verhältnissen, da standen solche Themen nicht zur Debatte.


zu Frage 17:

Die 20€ waren für mich einfach eine Budgetsache. Ich hatte im Freundes-/Bekanntenkreis Leute die mehr als 100€ pro Abend ausgegeben haben. So etwas wollte ich mir ersparen. Wenn man sehr viel Geld dabei hat, gibt man auch auf einmal gerne Menschen etwas aus. Das konnte bzw. wollte ich mir aber nicht leisten.

zu Frage 18:

Ist es besser zu sagen, dass ich damals nicht bewusst darauf verzichtet habe, dass ich aber jetzt rückblickend bemerkt habe, dass es durchaus ZEiten gab in denen ich nichts getrunken habe?
Ich denke so war es ja auch eher. Wie gesagt wollte ich damals einfach mehr ZEit mit meiner Familie verbringen und nciht am Wochenende abends mit Freunden ausgehen.
Als ich dann eine Freundin hatte (die erste richtige Beziehung) hatte ich auch alles was ich wollte. Wieso sollte ich mit Freunden in Kneipen/Bars/Discos gehen, in denen mir die Musik nicht wirklich gefällt, wenn ich einen schönen gemütlichen Abend zu Hause verbringen kann. Meine Freunde habe ich ja bei gemeinsamen sportlichen Aktivitäten trotzdem noch getroffen.

Hier komme ich nochmal auf die Motive zurück:

Ich denke schon, dass meine Größe mich zumindest damals dahingehend belastet hatte und wohl auhc mein junges alter bei den älteren Freunden, dass ich dies durch ein "Mithalten" beim trinken/feiern kompensieren wollte.

Ich weiß aber heute auch, dass mich meine Freunde z.B. wegen meiner Arbeitsmoral, Intelligenz, meinem Verhalten also sprich wegen mir schätzen und nicht wegen anderen Dingen.

Ich glaube auch nicht, dass ich mehr als andere Studenten gerne in einer festen Beziehung bin, aber ja das bin ich sehr gerne. Als ich Single war, in meiner Sturm und Drang Zeit, habe ich es auch in Sachen Frauen krachen lassen.
Ich denke, dass ich deshalb auch in der ZEit nach der Trennung viel weggegangen bin und getrunken habe, weil ich mein Ego dadurch wieder aufbauen wollte Frauen aufzureissen. --> Das meinte ich mit Kennenlernen. Ich glaube in einer Studentenstadt trifft man Abends in der Disco wohl kaum seine Herzensdame.
Schnell habe ich aber auch gemerkt, dass ich in Sachen One-Night-Stands nicht mehr so locker war wie früher, habe mir aber doch erhofft, nicht alleine nach Hause zu gehen.

Nachdem ich dann nichts mehr getrunken habe, lief es aber auch in dieser Hinsicht besser, weil ich mir wie gesagt mehr Mühe gegeben habe mit meiner Freundin zusammen zu kommen als auf irgendwelche rein körperlichen Beziehungen Wert zu legen.

zu Frage 26:
Ich meinte damit, dass ich mich nun auch Abends mit Freunden traf und wir mal gemütliche Abende verbracht haben anstatt wegzugehen.

Zu Frage 28:

Also zuerst einmal muss ich sagen, dass ich nie wieder Probleme mit der Polizei bekommen möchte, weil meine berufliche Zukunft davon abhängt. Dies ist für mich selbst schon mal ein sehr wichtiger Punkt, warum ich nicht rückfällig werden kann.
Noch dazu habe ich was das Weggehen am Abend angeht mein soziales Umfeld geändert. Es sind zwar noch einige Freunde mit dabei, mit denen ich auch früher weggegangen bin, die sind aber in den letzten JAhren auch um einiges ruhiger geworden.
Dabei handelt es sich auch um richtige Freunde.
Mit den Kommilitonen gehe ich z.B. gar nicht mehr so viel weg, weil ich festgestellt habe, dass ich mit ihnen zwar an der Uni durchaus gut auskomme, dies aber nicht mehr der Fall ist wenn sie betrunken sind. Viele von ihnen übertreiben es einfach.
Zu Hause habe ich ja nie alleine etwas getrunken und auch meine jetztige Freundin trinkt so gut wie keinen Alkohol.

Hier wird mir bestimmt auch die Frage gestellt, was wäre, wenn ich wieder eine Trennung durchmachen müsste:
Auf die Frage kann ich nur sagen dass es, um mit meiner neuen Freundin zusammen zu kommen viele Hürden gab.

Hier hatte ich aber auch nie im geringsten das Verlangen mich zu betrinken um irgendwelche Probleme "zu vergessen", aber die Antwort ist wohl etwas dürftig. Da wäre ich euch für ein paar Ratschläge sehr dankbar.

So ich hoffe ich konnte jetzt wieder ein bisschen mehr Aufschluss geben.

MfG
HomerJ

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Die_Bikerin
Beitrag 19.06.2013, 12:50
Beitrag #229


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Hallo HomerJ,

das mit dem alkoholfreien Bier war auf mich bezogen. Ich habe Bier (nachdem ich mich mühevoll dran gewöhnt habe) immer sehr gerne gemocht, alkoholfreies Bier fand ich geschmacklich furchtbar (habe es aber nur zweimal probiert). Keine Ahnung ob es an der Marke oder der fehlenden Wirkung lag. Da ich inzwischen aber an dem Punkt bin, dass ich bei dem Gedanken an Bier nicht mehr denke "oh, lecker und erfrischend" sondern eher "ganz schön bitter", mache ich mir schon so meine Gedanken.

Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Schwierig ist nur, die dann wohl folgende Frage zu beantworten, warum ich nach solchen Abenden wieder mit Freunden trinken gegangen bin.

Ja, das ist eine gute Frage, auf die Du eine Antwort haben solltest.
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Zur Sache mit der Disco:
Nach dem Grillen habe ich dann das Rad zur Disco geschoben, weil ich ja mit meinen Kommilitonen unterwegs war. Erst danach habe ich mich dann aufs Rad gesetzt.

Ich kann diese Trotzreaktion immer noch nicht verstehen...."der Mistkerl hat mich nicht in seine Disko gelassen, also zahle ich es ihm mal richtig heim in dem ich eine Straftat bekehre und betrunken am Verkehr teilnehme?" think.gif Das kann es ja nicht gewesen sein, also was ging da in Dir vor?

Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Ist es besser zu sagen, dass ich damals nicht bewusst darauf verzichtet habe, dass ich aber jetzt rückblickend bemerkt habe, dass es durchaus ZEiten gab in denen ich nichts getrunken habe?

Bevor Du Dir überlegst, was Du am Besten sagst, fände ich schön, wenn Du die Frage beantwortest, warum Du schon damals ein ungutes Gefühl bezüglich Deiner Trinkmengen hattest?
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Hier komme ich nochmal auf die Motive zurück:

Ich denke schon, dass meine Größe mich zumindest damals dahingehend belastet hatte und wohl auhc mein junges alter bei den älteren Freunden, dass ich dies durch ein "Mithalten" beim trinken/feiern kompensieren wollte.

Was die Motive angeht, ich finde sie so schon besser und nachvollziehbarer als in Deinem Fragebogen, trotzdem geht es mir wie Lotte, ich habe das Gefühl, dass da noch etwas fehlt, ohne genau einen Finger drauf legen zu können. Klar muss es nicht jeder so übertreiben wie ich bei der Motivsuche und für die MPU mag schon reichen, was Du hast, aber es kann Dir ja auch nicht schaden, vielleicht noch etwas tiefer zu gehen.
Was die Studentenzeit nach der Trennung von Deiner Freundin angeht finde ich das schon ziemlich plausibel, gerade weil bei Dir ja auch schon die Verknüpfung zwischen Alkohol und Ausgehen ziemlich fest verankert war.
Aber ich glaube mir fehlt noch etwas an den Anfängen. Du hast glaube ich mal was von großer Angst geschrieben, nicht dazu zu gehören. Woher kommt denn diese Angst (nur die Größe und das Alter kann es doch nicht sein), dafür muss es doch Ursachen geben? Gab es vorher Situationen in denen Du Dich als Außenseiter gefühlt hast? In der Familie oder bei Deinen Klassenkameraden? Gab es vielleicht Probleme, weil Du aus bescheidenen Verhältnissen kommst, wie Du schreibst und dadurch irgendwie nicht dazu gehört hast?
Du bist auch noch die Antwort schuldig geblieben, wie viel Du wirklich zu der Zeit getrunken hast (ich hoffe, ich habe es nicht überlesen).
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Ich glaube in einer Studentenstadt trifft man Abends in der Disco wohl kaum seine Herzensdame.

Also ich habe meinen Freund in einem Studentenclub kennen gelernt, als wir beide hackedicht waren und es hält immerhin schon 8 Jahre cool.gif (aber das nur am Rande).
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Also zuerst einmal muss ich sagen, dass ich nie wieder Probleme mit der Polizei bekommen möchte, weil meine berufliche Zukunft davon abhängt. Dies ist für mich selbst schon mal ein sehr wichtiger Punkt, warum ich nicht rückfällig werden kann.

Das reicht als Argumentation auch nicht. Letztlich ist es ja nicht mal illegal zu trinken. Da spricht ja eigentlich nichts dagegen, mal ordentlich zu trinken, so lange Du nicht fährst?
Die Angst vor der Illegalität wird Dich bestimmt nicht dauerhaft vom Trinken abhalten, da braucht es schon eine stärkere innere Motivation.
Diese Angst mag Dich vom Fahren abhalten, aber auch da bin ich mir bei Dir nicht so sicher (Stichwort Kontrollverlust).
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 10:36) *
Hier wird mir bestimmt auch die Frage gestellt, was wäre, wenn ich wieder eine Trennung durchmachen müsste:
Auf die Frage kann ich nur sagen dass es, um mit meiner neuen Freundin zusammen zu kommen viele Hürden gab.

Hier hatte ich aber auch nie im geringsten das Verlangen mich zu betrinken um irgendwelche Probleme "zu vergessen", aber die Antwort ist wohl etwas dürftig. Da wäre ich euch für ein paar Ratschläge sehr dankbar.
Wie bist Du denn mit den Problemen und Hürden stattdessen umgegangen? Das könnten doch schon gute Strategien für die Zukunft sein.

Schöne Grüße wavey.gif
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corneliusrufus
Beitrag 19.06.2013, 14:16
Beitrag #230


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Wenn ich die Wahl hätte, zwischen nachteiligem Verharmlosen und dem vorteilhaften Nennen des Konsummotives, wäre meine Entscheidung klar.

Aus der Geschichte mit der Feier, der anschließenden Disco wird klar, dass Du nur zufällig nicht mit dem Rad zur Disco gefahren bist. Und Trotz sehe ich nicht. Als die Diskothek Dir verschlossen blieb, bist Du doch nicht aus trotz auf das Fahrrad sondern Du warst sauer, wütend. Weil Du eimkommen wolltest und ..., hast Du zum vorhandenen Fahrrad gegriffen und bist gefahren. Vielleicht mit einer Wut im Bauch, aber nicht aus Wut.

Ich würde bei mir weiter nach den Motiven suchen. Liegen diese vor, sind die anderen Fragen viel leichter und zugleich geschlossener zu beantworten.

Und die Motivsuche führt mich dorthin, wo die Frage gestellt wurde, trotz Kater, obgleich Zunge und Muskeln versagten bzw. litten, andere Leute über Dich sprachen, hast Du weiterhin konsumiert. So viele Nachteile hast Du auf Dich genommen für welchen (auch vermeintlichen) Vorteil?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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HomerJ
Beitrag 19.06.2013, 14:26
Beitrag #231


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Also ich denke, dass ich trotzdem wieder mit meinen Freunden trinken gegangen bin, weil es mir der gemeinsame Spaß und die Unbeschwertheit Wert waren den Tag danach mal mit Übelkeit und flauem Magen zu verbringen.
Ich weiß auch dass sich das relativ blöd anhört, wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse, aber so war es damals einfach.
Wie gesagt habe ich in dem letzte Jahr auch sehr schöne Abende mit meinen Freunden erlebt obwohl ich nichts getrunken habe.
Mir ist dabei z.B. auch aufgefallen, dass es bei vielen (jetzt nicht unbedingt bei meinen Freunden) so ist, dass sich nach hohem Alkoholkonsum nur noch "leere Hüllen" durch die Clubs/Bars/Kneipen bewegen. So, habe ich wohl damals auch ausgesehen und das möchte ich auch nicht mehr so erleben.

Das mit der Trotzreaktion war nur mal so ein Gedanke, ich kann mich wie gesagt nicht mehr wirklich an die Entscheidungssituation erinnern.
Ich habe versucht mein Verhalten mir dadurch zu erklären. Also dass ich mir dachte, so ein Scheiß ich bin doch gar nicht so betrunken, ich kann immerhin noch Radfahren. Wenn ich jetzt nochmal darüber nachdenke, verstehe ich euch schon, dass wirkt wirklich wie ein Kontrollverlust.
Aber ich hatte ja zuvor bereits geplant mit dem Rad zu fahren und auch wieder mit dem Rad heimzufahren.
Problematisch war nur, dass ich dann länger als erwartet geblieben bin und somit auch mehr getrunken habe.

Zu dem mit den "Trinkpausen":
Es waren damals einfach Zeiten, in denen ich wirklich keine Lust hatte wegzugehen. Einmal war der Auslöser, dass ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will, dann das Abitur. Während des Zivildienstes war ich nach der Arbeit auch fertig und wollte, wie auch während des Studiums, meine Wochenenden nicht in Clubs, oder im Bett verbringen, weil ich erst zu spät ins Bett gegangen bin.
Ich mache sehr sehr gerne Sport und bin deshalb an den WE sehr viel draußen gewesen, weil ich in der Stadt, in der ich studiere nicht so gute Möglichkeiten dazu hatte wie zu Hause.
Dabei hat also nicht wirklich der Verzicht auf Alkohol eine Rolle gespielt, sondern einfach die Tatsache, dass ich Sport und Familie vor Feiern gestellt habe.

Dazugehört habe ich eigentlich immer, bei allen. Also hatte ich nicht wirklich große Angst, aber rückblickend denke ich, dass ich damals schon wusste, es könne sein, dass mich die anderen nicht akzeptieren wenn ich nicht trinke.

Ich bin ein sehr extrovertierter Mensch, der sich aber normal stark an vorgegeben Regeln hält. Ich war also eigentlich immer ziemlich anständig. Evtl. ist auch das ein Motiv, dass ich mich beim weggehen eben nicht immer so anständig benommen habe. Also nicht dass ich ein Schwerverbrecher gewesen wäre, aber klar macht man da dann mal Dinge die man sich nüchtern nicht trauen würde. Z.B im Sommer in ein Schwimmbad einsteigen und da nach dem weggehen zusammen mit Freunden baden....

Die Sache mit der Polizeit ist für mich selber aber ein sehr sehr starker Motivator, da ich ja eigentlich wirklich ein Gesetztreuer Bürger bin, der sich bisher noch nichts zu Schulden kommen hat lassen.

Wie ich mit den Problemen seit der TF umgegangen bin?
Ich habe viel nachgedacht, dabei Musik gehört. Viel mit Freunden geredet und bin Abends auch einfach mal allein eine Stunde spazieren gegangen und habe dabei überlegt wie ich was anstelle. Durch das Nachdenken und meinen Ergeiz das zu erreichen was ich will, habe ich dann auch die Probleme lösen können.
Geholfen haben mir dabei auch meine wirklichen Freunde, weil sie immer ein offenes Ohr für mich hatten und mir mit Rat und Tat zur Seite standen, was ich sehr zu schäten weiß.


Ich finde es nur schwierig bei den Rückfallstrategien noch andere Gründe zu nennen, weil ich ja angebe nichts mehr zu trinken.
Natürlich kann ich dann sagen, dass, falls ich etwas trinken würde, ich mir zuvor einen genaues Limit setzten würde. Dazu müsste ich aber doch wieder mind. 6 Monate KT betrieben haben oder? Ich meine der Gutachter wird mir nichts glauben, was mit trinken zu tun hat. Ich muss ihm glaubhaft weßmachen, dass es in mir keine Gründe mehr gibt.
Das sind meine "Gesetzestreue", die Tatsache, dass ich nur noch mit ausgewählten Personen und in ausgewählte Locations weggehe, wo ich weiß, dass ich mich auch ohne Alkohol amüsieren kann. Ich habe außerdem gemerkt, dass die Gründe, warum ich zuvor mal trinken gegangen bin auch keine wirklichen Gründe waren. Ich werde von meinen Freunden meinetwegen akzeptiert und ich weiß auch, dass ein studentenleben nicht mit alkohol gefüllt werden muss.

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HomerJ
Beitrag 19.06.2013, 15:31
Beitrag #232


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Was ich bisher auch noch nicht erwähnt habe:
Mein Vater fährt des öfteren auch noch Auto, selbst wenn er etwas getrunken hat.
Vor meiner Geburt musste er deshalb schon einmal zur MPU und vor 2-3 Jahren wurde er wieder erwicht, kam aber mit einem ärztlichen Gutachten davon.
Dies war für mich auch schon immer ein Grund, warum ich Auto fahren unter Alkoholeinfluss stark verurteilt habe.

Wollte das nur nochmal loswerden, weil von eurer Seite etwas daran gezweifelt wird, ob ich in ein Auto steigen würde oder nicht.
Ich hätte ja an dem Tag auch die Möglichkeit gehabt mit dem Auto zu fahren. Das habe ich aber, genau so wie an allen anderen Anlässen nicht genutzt.
Wenn ich wusste ich gehe weg und trinke etwas, habe ich mich immer von Freunden/Familie fahren lassen.
Meine Mutter hat mich z.B. sehr oft um 5 Uhr morgens von irgendwelchen Discotheken abgeholt, weil sie dann wusste, dass ich sicher nach Hause komme.
Ich kann mich bisher nur an einen Fall erinnern, bei dem ich mit dem Auto (damals in ein Bierzelt) gefahren bin und dann doch etwas getrunken habe. Dies tat ich aber auch nur, weil meine Mutter zufällig mit einer Freundin da war und sie somit mit meinem Auto heimgefahren ist.
Ansonsten bin ich nur mit dem Auto zu Partys gefahren, bei denen ich im Vorfeld wusste, dass ich dort übernachten werde und erst am anderen Nachmittag (nach dem gemeinsamen Aufräumen) usw. nach Hause gefahren bin. --> Das ist aber auch nicht so oft vorgekommen, dass ich auf solchen Partys war.

Ich kann verstehen, dass ihr euch bei mir nicht so sicher seid, was mein Verhalten angeht.
Aber wie es glaube ich Desperate Biker schon irgendwo geschrieben hat:

Bei mir liegen zwischen Auto und Radfahren Welten!
Es ist mir heute durchaus bewusst, dass ich auch als betrunkener Radfahrer eine große Gefahr darstellen kann, daran habe ich damals nicht gedacht.
Es ist aber etwas hart, dass ich mich nun dafür rechtfertigen muss nicht auch betrunken Auto zu fahren.
Versteht ihr was ich meine?

Meine größte Angst ist, dass mir ein Kontrollverlust vorgeworfen wird.
Alles andere wird wohl auf einen §70 Kurs hinauslaufen.
(Ich habe jetzt von 3 Verschiedenen Leuten die mit ähnlichem Promillewert erwischt wurden, das gleiche gehört, nämlich die Kursauflage.)

Jetzt habe ich auch noch eine organisatorische Frage:

Ich muss die MPU bis zu dem besagtem Datumbei der Fsst vorlegen.
Das Ergebnis bekommt man ja normalerweise nicht sofort mitgeteilt, sondern es dauert ein paar Wochen bis es mit der Post kommt. D.h. doch im Klartext, dass ich eigentlich gar nicht mehr rechtzeitig das Ergebnis bekommen kann um es vorzulegen, oder?
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corneliusrufus
Beitrag 19.06.2013, 16:07
Beitrag #233


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Viele FEB halten still, wenn bis zum Fristende die Begutachtung absolviert wurde. Ggf. muss darüber ein Nachweis erbracht werden. Also, bei der FEB nachfragen.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Die_Bikerin
Beitrag 19.06.2013, 17:16
Beitrag #234


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Hallo Homer,

ich habe nicht mehr so viel Zeit, also nur ganz kurz:

Was das Autofahren angeht, kann ich gut nachvollziehen, wie Du Dich fühlst, das geht mir ja ähnlich. Wenn es Dich beruhigt, ich glaube Dir das, aber letztendlich musst Du den GA davon überzeugen und nicht das Forum. Und wenn Deine Fahrradfahrt Ausdruck eines Kontrollverlusts war, ist es eben verdammt schwer zu erklären, warum Dir das nicht auch mit jedem beliebigen anderen Fahrzeug passieren könnte, das gerade so herumsteht. Aber Du solltest ja so oder so versuchen, den Gedanken an Kontrollverluste nicht aufkommen zu lassen.
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Dazugehört habe ich eigentlich immer, bei allen. Also hatte ich nicht wirklich große Angst, aber rückblickend denke ich, dass ich damals schon wusste, es könne sein, dass mich die anderen nicht akzeptieren wenn ich nicht trinke.

Wäre es bei diesen Leuten wirklich so gewesen? Und wenn ja, warum hast Du Dir solche Leute als Freunde gesucht?
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Ich bin ein sehr extrovertierter Mensch, der sich aber normal stark an vorgegeben Regeln hält. Ich war also eigentlich immer ziemlich anständig. Evtl. ist auch das ein Motiv, dass ich mich beim weggehen eben nicht immer so anständig benommen habe. Also nicht dass ich ein Schwerverbrecher gewesen wäre, aber klar macht man da dann mal Dinge die man sich nüchtern nicht trauen würde. Z.B im Sommer in ein Schwimmbad einsteigen und da nach dem weggehen zusammen mit Freunden baden....

Auch in dem Bereich können innere Motive liegen, da solltest Du vielleicht auch noch mal nachdenken.
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Die Sache mit der Polizeit ist für mich selber aber ein sehr sehr starker Motivator, da ich ja eigentlich wirklich ein Gesetztreuer Bürger bin, der sich bisher noch nichts zu Schulden kommen hat lassen.

Ich muss noch mal fragen, habe es leider nicht mehr im Kopf: wusstest Du auch nichts davon, dass das Ganze strafbar ist?
Aber selbst wenn, wird Dich diese Angst doch höchstens dazu motivieren, das Fahrrad stehen zu lassen. Wenn du keine weiteren Änderungen vornimmst, könntest Du doch, wenn der Stress vorbei ist wieder trinken, zumindest bei Dir zu Hause oder wenn Du sicher weißt, wie Du nach Hause kommst?
Bei mir ist das ja ähnlich, die "Gesetzestreue" wird mich mit Sicherheit für immer davon abhalten, betrunken auf ein Fahrrad zu steigen. Aber ohne tiefer gehende Aufarbeitung hätte ich an meinem Alkoholkonsum dauerhaft nichts geändert.
Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Wie ich mit den Problemen seit der TF umgegangen bin?
Ich habe viel nachgedacht, dabei Musik gehört. Viel mit Freunden geredet und bin Abends auch einfach mal allein eine Stunde spazieren gegangen und habe dabei überlegt wie ich was anstelle. Durch das Nachdenken und meinen Ergeiz das zu erreichen was ich will, habe ich dann auch die Probleme lösen können.
Geholfen haben mir dabei auch meine wirklichen Freunde, weil sie immer ein offenes Ohr für mich hatten und mir mit Rat und Tat zur Seite standen, was ich sehr zu schäten weiß.

die Antwort ist doch schon mal besser als die hier:
Zitat
Hier hatte ich aber auch nie im geringsten das Verlangen mich zu betrinken um irgendwelche Probleme "zu vergessen", aber die Antwort ist wohl etwas dürftig.


Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Ich finde es nur schwierig bei den Rückfallstrategien noch andere Gründe zu nennen, weil ich ja angebe nichts mehr zu trinken.
Du sollst ja Strategien entwickeln, wie Du einen Rückfall in alte Trinkgewohnheiten vermeidest. Du willst ja abstinent leben, also musst Du "nur" erklären, warum Du nicht mehr trinkst und brauchst keine Strategien zur Vermeidung von alkoholisierten Fahrten.

Was Deine organisatorische Frage angeht: ein Grund mehr zur Fristverlängerung. Die Frist ist ja wohl zu kurz und wenn die Aufforderung noch andere Mängel hat, kannst Du eine neue Aufforderung mit einer längeren Frist erreichen. Halte Dich da an Uwe, der kennt sich damit aus. Du kannst Deine MPU ja immer noch früher machen, aber eine längere Frist gibt Dir mehr Spielraum.
Eine Kursauflage hat meiner Meinung nach nichts mit dem Promillewert zu tun, sondern nur mit Deiner Aufarbeitung, bzw. wie gefestigt Dein neues Verhalten schon ist.

Schöne Grüße
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HomerJ
Beitrag 19.06.2013, 17:39
Beitrag #235


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Wegen der Frage des Kontrollverlustes und der Straftat/
Ja ich habe gewusst, dass man nicht sturzbetrunken Rad fahren darf, ich wusste aber nicht, dass es eine Straftat ist.
Ich hatte keine Ahnung von den Konsequenzen.
Ich habe aber natürlich schon zuvor geplant, mit dem Rad wieder heim zu fahren.
Ich dachte ja auch nicht, dass ich so viel trinke. Bzw. ich hatte einfach keine Ahnung wie schnell man mit meiner Statur eine entsprechende Promillezahl erreicht.
Die Widmarkformel habe ich jetzt aber schon fast auswendig im Kopf wink.gif
Deshalb ist die Frage, ob mir tatsächlich ein Kontrollverlustes angelastet werden kann, da ich es ja im Vorfeld geplant habe.

Ich muss jetzt in die Arbeit.
Werd mich dann erst später wieder melden können.
Vielen Dank mal wieder euch allen.
MfG
HomerJ
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Uwe W
Beitrag 19.06.2013, 22:00
Beitrag #236


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Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 15:26) *
Ich finde es nur schwierig bei den Rückfallstrategien noch andere Gründe zu nennen, weil ich ja angebe nichts mehr zu trinken.
Natürlich kann ich dann sagen, dass, falls ich etwas trinken würde, ich mir zuvor einen genaues Limit setzten würde. Dazu müsste ich aber doch wieder mind. 6 Monate KT betrieben haben oder? Ich meine der Gutachter wird mir nichts glauben, was mit trinken zu tun hat. Ich muss ihm glaubhaft weßmachen, dass es in mir keine Gründe mehr gibt.

Genau. KT muss eingeübt werden. Deshalb wäre es ein totales Vabanque-Spiel, wenn Du Dir kontrolliertes Trinken für später vorbehalten würdest. Letzten Endes bist Du schon so stark an Alkohol gewöhnt, dass Du beim kontrollierten Trinken keine Wirkung verspüren würdest, so dass es eigentlich keinen Sinn macht, sich hier enge Grenzen zu ziehen, mit denen man sich dann auseinandersetzen muss. Ein konsequenter Alkoholverzicht wird von Deinen Mitmenschen vermutlich auch besser respektiert werden als KT, wo Dich dann einige auffordern werden, mehr zu trinken als Du Dir vorher vorgenommen hast.

Also keinen Zweifel an der Abstinenz aufkommen lassen!!!!!!


Zitat (HomerJ @ 19.06.2013, 16:31) *
Was ich bisher auch noch nicht erwähnt habe:
Mein Vater fährt des öfteren auch noch Auto, selbst wenn er etwas getrunken hat.
Vor meiner Geburt musste er deshalb schon einmal zur MPU und vor 2-3 Jahren wurde er wieder erwicht, kam aber mit einem ärztlichen Gutachten davon.
Dies war für mich auch schon immer ein Grund, warum ich Auto fahren unter Alkoholeinfluss stark verurteilt habe.

Ärztliches Gutachen heißt, das bei ihm Verdacht auf Alkoholabhängigkeit bestand? Woraus wurde das geschlossen? Der Promillewert war ja anscheinend unter 1,6, sonst wäre ja eine MPU unvermeidlich.

Wie ist generell Deine Beziehung zu Deinem Vater?


--------------------
"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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HomerJ
Beitrag 20.06.2013, 01:08
Beitrag #237


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Das Problem sind aber dann die fehlenden AB Nachweise.
Ich hoffe also, dass mir der GA da glaubt, was die Nahrungsmittel angeht.

Die Beziehung zu meinem Vater ist eingefroren.
Er trinkt sehr viel, was mir zusätzlich auch noch den Ansporn gibt, nicht so zu werden.
Meine Eltern reden niht mehr miteinander, leben aber noch zusammen.
Ich stehe voll hinter meiner Mutter, weil sie sehr viel für mich getan hat und immer noch tut.
Das ist auch ein Anlass um niht wieder so eine dumme Tat zu begehen. Ich will die nicht mehr enttäuschen.
Auch wenn sie das nie gesagt hat, weiß ich dass die TF ihr Bild von mir verändert hat.
Aber sie weiß auch, dass ich nichts mehr trinke.

So das wars von meiner Seite heute.
Bin gerade von der Arbeit heimgekommen und Hundemüde.
Ich arbeite seit Mai in der Gastro, da sieht man auch oft Leute die sich gnadenlos abschießen,
auch ein gute Unterlage um nicht mehr so zu werden.

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HomerJ
Beitrag 20.06.2013, 17:36
Beitrag #238


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Mir sind jetzt noch ein paar Dinge eingefallen/aufgefallen:

Also, ich wusste an dem Abend der TF durchaus, dass es ein paar mehr Bier werden sollen.
Bis ich bei meinen Kommilitonen ankam, wollte ich eigentlich auch nicht so lange bleiben. Dann haben wir aber darüber geredet (es war schon zu Beginn der Feier) also ich hatte noch nicht wirklich viel getrunken, dass wir noch zusammen in eine Disco gehen um unseren Freund zu verabschieden.
Ich habe in dem Semester letztes Jahr sehr viel für die Uni gemacht und auch die schwierigste Prüfung meiner bisherigen Laufbahn geschrieben. Deshalb habe ich mir auch gedacht, dass ich schon mal einen Tag anständig feiern kann und eben nicht am anderen Tag wieder in die Bibliothek zu laufen, um dort an einer Arbeit zu schreiben.
Es war also dann schon geplant mehr zu trinken und wieder mit dem Fahrrad heimzufahren.
Ich wusste, dass man nicht über 1,6 Promille mit dem Rad kommen darf, kannte aber nicht die Konsequenzen. Außerdem habe ich, leider, vorher nie damit gerechnet so ein hohen Promillewert überhaupt erreichen zu können.
Heute weiß ich, wie schnell man bei meinem damaligen Gewicht diese Werte erreichen kann. Hätte ich mich nur früher mal auch mit dem Thema befasst.
Ich bin auch früher schon einmal mit dem Rad gefahren, nachdem ich Alkohol getrunken habe. Dabei handelte es sich aber lediglich um 2 Bier. Da bin ich zwar bestimmt auch auf ca. 0,8 Promille gekommen (Widmark sei Dank weiß ich ja jetzt wie das geht) aber ich fühlte mich nicht annähernd so betrunken wie in der Nacht der TF.
Es ist aber wirklich so, dass ich meist zu Fuß gegangen bin. Nicht aus Angst um den Führerschein, ich dachte ja wirklich nicht an solche Promillewerte, sondern einfach aus Bequemlichkeit das Rad nicht durch die Stadt schieben zu müssen, wenn ich mit Freunden unterwegs war.

Ich weiß nicht, ob das nun immer noch sehr nach Kontrollverlust klingt. Ich dachte, anfangs, dass es wohl besser ist dem GA zu erzählen, dass man noch nie wirklich bewusst alkoholisiert am Straßenverkehr beteiligt war.
Heute Abend habe ich wieder etwas mehr Zeit, ich lese momentan auch bei anderen Freds mit und mach mich da noch etwas schlauer.

Für Kritik bin ich wieder sehr dankbar.
MfG
HomerJ
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Herr Krause
Beitrag 20.06.2013, 20:50
Beitrag #239


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Hallo HomerJ,

mir ist auch etwas aufgefallen, was die anderen in Deinem Fragebogen bisher nicht angesprochen haben und was Dir durch aus passieren kann.
Du gibst an das einer Deiner Trinkgründe früher der Verlust Deiner Freundin war. Es kann passieren, das da nachgebohrt wird, ala was pasiert wenn Du Deine jetzige Freundin verlierst, wie wirst Du damit umgehen?

In vielen Fragebögen, werden Verlustgründe als Trinkgrund angegeben: Tot eines Verwandten, Verlust einer Beziehung, mein Motorrad/Auto wurde gestohlen etc, das wird jedem Menschen in seinem Leben immer wieder passieren, wenn Du da keine Antwort hast bzw ein wie ich dann damit umgehen werde, könnte es hier ein böses gebohre werden. Den Verlust eines Menschen oder einer Sache, als Trinkgrund anzuführen halte ich für sehr grenzwertig, da hier ja nüchtern keine Bewältigung des Problems ausgeführt wird, sondern nur eine Verdrängung des Problems. Wenn der Kater weg ist, bist Du keinen Schritt weiter, das Problem lastet aber immer noch auf der Seele.

Des weiteren sprichst Du von Zielen die Du erreichen möchtest. Hier solltest Du eins oder mehrere aufzeigen können. zb bei mir ist es so, ich hab meine Geschichte/Mitarbeit hier und die 2te zu erwartende Mpu durch Nutzung meines staubangesetzen Rades erreicht. Hätten sie mich nicht aus dem Verkehr gezogen würde ich sicher weiter nur ab und an durch die Gegend radeln und dabei, das hab ich ja blöderweise bewiesen, Alk trinken und auch fahren.
Da ich nun in naher Zukunft mehr Zeit auf dem Bike verbringen werde, sei es nur um zur arbeit zu kommen oder Freunde/Verwandte zu besuchen, habe ich mir noch anderweitige Ziele gesetzt die ich radfahrend erreichen möchte. Von sowas berichten zu können ist immer positiv, da sich in Erfolgen Befriedigungen verstecken die nicht durch Alkohol erreicht wurden.

mfg
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HomerJ
Beitrag 20.06.2013, 21:36
Beitrag #240


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Hey,
vielen Dank für deine Antwort.
Zu der Sache mit den Verlusten.
Ich habe ja damals schon gemerkt, dass ich meine Probleme/Gedanken nicht mit Alkohol lösen kann.
Mit meiner neuen Freundin zusammen zu kommen war nicht leicht.
Der ganze Prozess war aber bereits in der Zeit, in der ich schon nichts mehr getrunken habe.
Da waren ein paar Monate Liebeskummer usw. mit dabei.
In der Zeit hatte ich aber nie das Velangen mich betrinken zu wollen.
Im Gegenteil, ich habe mich aktiv mit meinen Gedanken auseinandergesetzt und viel mit Freunden geredet.
So war es nach der Trennung damals auch.
Feiern bin ich aber gegangen, weil ich mir eingeredet habe ich müsste die 3 Jahre des "verlorenen" Studentnlebens nachholen, was auch Schwachsinn war.
Ich habe in den letzten 10 Monaten sehr viele schön Abende in der Stadt erlebt und das ohne dabei zu trinken.
Außerdem bin ich auch viel selbständiger geworden in der Zeit.
Ich bin nicht jedes Wochenende heimgefahren, habe auch mal mehr Zeit alleine verbracht und mir nun auch noch einen Job gesucht um nicht alles von meiner Mutter bekommen zu müssen.
Evtl. ist das auch ein Motiv, die Tatsache dass ich nicht gerne allein bin und deshalb einfach Abends raus wollte. Dabei war es in Studentenkreisen einfach normal zu trinken. Aber auch in der Zeit bin ich oft einfach zu Freunden um zu reden Musik zu mahen usw.

Was mir noch eingefallen ist und ich vorher vergessen habe zu schreiben:
Ich habe den Polizisten in der Nacht der TF gesagt, dass ich viel weniger getrunken habe.
Damit wollte ich erreichen, dass sie mich einfach gehen lassen und mich nicht mit auf die Wache nehmen.
Ich bin mal gespannt, ob davon auch etwas in der Akte bei der Füherscheinstelle steht.
Ansonsten wird die Frage aufkommen, warum ich so etwas behauptet habe, wenn ich mir keiner Konsequenzen bewusst war und nicht mit entsprechenden Promillewerten gerechnet habe?
Oder ist es verständlich, sich vor den Behörden eher etwas "zurückhaltender" zu beschreiben?
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Herr Krause
Beitrag 20.06.2013, 22:00
Beitrag #241


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Tjo, was das angeht, was Du bei der Kontrolle gesagt hast ob das relevant sein wird kann ich nicht sagen. Bin da kein Profi.
Ich kann Dir nur sagen, das ich das sicherlich ebenfalls versucht habe das runter zu spielen. Genau erinnere ich mich nicht mehr was wie wann genau gesagt wurde. Aber menschlich betrachtet, wer sagt von sich schon in bin ein Arschloch. Da wird doch eher gesagt ich bin ein Arschloch, aber ein ehrenwertes um in einem besseren Licht dazu stehen.

Ich denke mal diese Geschichten hören die im Laufe ihres Beamtenlebens so oft, darüber meine ich, mußt Du Dir keine Sorgen machen. Wer will dir verbieten Dich in Anführungsstrichen selbst zu schützen. Ist wohl eher wie in meinem Fall....Tat eindeutig, Täter bekannt....Strafe folgt für Deine Tat. Sofern du bei der Polizei keine Aussagen gemacht hast, nichts unterschrieben hast, denke ich das wird nicht zum tragen kommen.
Aber wie gesagt, ich bin kein Profi, sondern antworte Dir hier nur als Mensch, der sicherlich auch bei seiner eigenen Kontrolle versucht hat sich rauszuwinden.

mfg
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Herr Krause
Beitrag 20.06.2013, 22:51
Beitrag #242


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Zitat (HomerJ @ 20.06.2013, 22:36) *
Ich habe ja damals schon gemerkt, dass ich meine Probleme/Gedanken nicht mit Alkohol lösen kann.
Mit meiner neuen Freundin zusammen zu kommen war nicht leicht.
Der ganze Prozess war aber bereits in der Zeit, in der ich schon nichts mehr getrunken habe.
Da waren ein paar Monate Liebeskummer usw. mit dabei.
In der Zeit hatte ich aber nie das Velangen mich betrinken zu wollen.
Im Gegenteil, ich habe mich aktiv mit meinen Gedanken auseinandergesetzt und viel mit Freunden geredet.
So war es nach der Trennung damals auch.


Kannst Du das mal bitte richtig ordnen und einige Sätze rauslassen, dann hättest Du schon mal eine gute Antwort bzw einen guten Ansatz.
Weil ich lese das eher so, das du erst angefangen hast nicht mehr zu trinken, als Du Deine mögliche neue Freundin im Auge hattest und gegen das Problem mit der alten bzw deren Verlust getauscht hast.

mfg
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HomerJ
Beitrag 21.06.2013, 11:27
Beitrag #243


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Hey,
nein die Sache mit meiner Ex war schon über ein Jahr vorbei bevor ich meine neue Freundin kennengelernt habe.
Danach folgten dann noch ca. 4 Monate "Überzeugungsarbeit" bevor wir zusammengekommen sind. Schon zuvor habe ich abe gemerkt dass es mir nix bringt, wenn ich am Abend etwas trinke.
Weggegangen bin ich aber, weil ich nicht allein sein wollte. Das war ich vorher nie.
Wie gesagt habe ich das aber in den letzten 1,5 Jahren gelernt.
Schon wegen der Tatsache, dass ich im Referendariat wohl sowieso allein leben werde

Ich war heute bei der FsSt:
Fristverlängerung gab es keine, aber sie werden meinen Führerschein nicht einziehen, wenn ich vor Fristende eine MPU mache. Ich hab also dann noch Zeit, das Gutachten nachzuliefern.
Bei der ärztlichen Untersuchung damals stellte sich heraus, dass ich den Finger Nasen Test sicher durchgeführt habe, ich mich unauffällig Verhalten habe, beim Gehen geschwankt bin und unsicher beim umdrehen war.
Meine Sprache war deutlich, die Pupillen normal und man hat mir meinen Zustand äußerlich leicht angemerkt.
Jetzt ist die Frage:
Ist das gut oder schlecht?
In Bezug auf einen Kontrollverlustes is es wohl eher gut oder?
Weil ich dann argumentieren kann dass ich mich noch fähig gefühlt habe.
Andererseits aber wird der GA aber sagen, wer sich bei so einem Promillewert noch entsprechend verhalten kann ist ein Vollbluttrinker?!?
Ich kann mir das ganze so erklären, dass ich durch die "Schocksituation" einfach wieder wacher und klarer im Kopf geworden bin.
Ih wünsche euch allen ein schönes Wochenende, würde mich aber auch sehr über ein paar Antworten und Kommentare freuen.

MfG
HomerJ
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Herr Krause
Beitrag 21.06.2013, 11:59
Beitrag #244


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Zitat (HomerJ @ 21.06.2013, 12:27) *
Andererseits aber wird der GA aber sagen, wer sich bei so einem Promillewert noch entsprechend verhalten kann ist ein Vollbluttrinker?!?


Naja ich denke, er wird Dir auf alle Fälle unterstellen, das Du solche Pegel schon öfters erreicht hast, wenn nicht gar sogar, das Du öfters auch mal drüber lagst!
Im Gutachten solltest Du da nix versuchen schön zu reden.
Sei ehrlich zu bzw mit Dir selbst, denn dann wirst Du das sicher bejahen können.
Wenn er Dir das unterstellt, will er Dich nicht ärgern, er will wissen, ob Du Dich selbst ehrlich beurteilen kannst und damit heute kritisch und ehrlich umgehst.

Mir wird das sicher auch unterstellt werden und da muss jeder für sich selbst entscheiden wo er sich sieht/steht/stand.

Zitat (HomerJ @ 21.06.2013, 12:27) *
Ich kann mir das ganze so erklären, dass ich durch die "Schocksituation" einfach wieder wacher und klarer im Kopf geworden bin.


In der Liga in der wir boxen, wo andere nicht mal mehr ihre eigene Nase finden.....sicher, reißt sich jeder Mensch in einer Ausnahmesituation zusammen, schüttet Adrenalin aus und versucht zu handeln.
Andere können aber auch das nicht mehr, die liegen bei 1 Promille kotzend in der Ecke...wir nicht.

mfg

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Die_Bikerin
Beitrag 21.06.2013, 20:38
Beitrag #245


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Hey HomerJ,

Zitat (HomerJ @ 20.06.2013, 18:36) *
Ich weiß nicht, ob das nun immer noch sehr nach Kontrollverlust klingt.

Dazu wollte ich noch mal nachfragen, das ist mir noch nicht ganz klar: bist Du immer, wenn Du mal das Fahrrad dabei hattest gefahren, egal wieviel Du getrunken hattest (und diesmal war es halt etwas mehr als sonst), oder hattest Du Dir gewisse Grenzen (bei drei Bier ist fahren OK, mehr besser nicht) gesetzt und bist diesmal aus unerfindlichen Gründen, an die Du Dich nicht erinnern kannst, trotzdem gefahren?
Du schriebst etwas von einer Entscheidunsfindungssituation. Bei mir war es ja z.B. so, dass ich nie drüber nachgedacht und mich immer auf das Rad gesetzt habe, egal, wie viel ich getrunken habe (und das auch im Vorfeld so geplant habe).

Ich würde es in etwa so sagen: Du wusstest nicht, dass es eine Straftat ist, sonst hättest Du als gesetzestreuer Bürger selbstverständlich nie das Rad genommen. Du hast das Auto stehen gelassen und hast Dich vorher bewusst dafür entschieden das Rad zu nehmen, weil Du trinken wolltest. Du hattest Dir früher zu wenig Gedanken über die Wirkung von Alkohol und die Gefährdung durch betrunkene Radler gemacht. Jetzt hast Du Dich weiter gebildet in dem Bereich. Die ganzen Erkenntnisgewinne die Du zu diesen Themen hattest, hast Du ja auch schon selber erwähnt.

Das ist es zumindest, was ich aus Deiner Beschreibung des Abends herauslese, Deine Unsicherheiten, wie es dann zu der Fahrt kam würde ich gar nicht erwähnen.

Soweit zur MPU, aber für Dich selbst würde ich die Kontrollverlustfrage schon noch mal klären.
Zitat (HomerJ @ 20.06.2013, 18:36) *
Ich dachte, anfangs, dass es wohl besser ist dem GA zu erzählen, dass man noch nie wirklich bewusst alkoholisiert am Straßenverkehr beteiligt war.

Der Gutachter erwartet vor allem, dass Du Dich ehrlich mit Dir und Deinen Fehlern auseinander gesetzt hast und auch dazu stehst (und das solltest Du auch tun, so lange es keine Aussage ist, die Dich abstinenzpflichtig macht).
Bei der ersten Fahrt erwischt zu werden ist eben unglaubwürdig. Außerdem dachtest Du doch, dass Fahrradfahren in Ordnung ist. Du kannst also ruhig sagen, dass Du zwar meistens zu Fuß unterwegs warst, aber wenn Du das Fahrrad dabei hattest, auch gefahren bist, auch wenn das vielleicht mit geringeren Promillewerten war (Du solltest noch mal selber überlegen wie oft es in etwa war und in welchen Promillebereichen Du dabei warst). Dazu der Restalkohol beim Auto, der Dir erst im Nachhinein bewußt wurde, dann fände ich es schon glaubwürdig.

Gute Frage, was Deine Aussage bei der Polizei angeht, darauf bin ich noch gar nicht gekommen (und ich habe mir schon so viele möglichen Fragen des Gutachters überlegt dry.gif ).
Ich würde aber mal vermuten, dass Du auch als Jemand, der sich keiner Schuld bewusst ist, spätestens wenn die Polizei kommt erstmal misstrauisch wirst. Deine Hoffnung einfach nach Hause gehen zu dürfen zeigt ja auch, dass Du nicht mit so ernsthaften Konsequenzen gerechnet sondern vielleicht nur mit einem Bußgeld. Außerdem kannst Du immer noch sagen, dass Du Dich nicht mehr genau erinnert hast und erst nachdem Du Deinen erschreckend hohen Promillewert hattest noch mal darüber nach gedacht oder im Gespräch mit Deinen Freunde herausgefunden hast, wieviel es wirklich war.

Dir auch ein schönes Wochenende.
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HomerJ
Beitrag 22.06.2013, 11:03
Beitrag #246


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Hey Biker smile.gif

Also ich bin wenn ich mich recht erinnere so 2-3 mal mit dem Rad gefahren und hab da auch getrunken. Ich denke, damals wars wirklich nicht so viel. Vielleicht 4 Bier. Ich habe mir dabei aber keine Grenzen gesetzt, sondern bin lediglich früher heimgefahren, weil ich nur in eine Bar bin und mich dort mit Freunden getroffen habe. Auch an dem Abend bin ich bewusst mit dem Rad gefahren. Wie gesagt, wollte ich eigentlich früher heim, hab aber dann gleich am Anfang beschlossen, die Klausur ausgiebig zu feiern und meinen Kommilitonen verabschieden.

Ich habe das Rad zur Disco geschoben, das lag aber daran, dass ich mit den anderen unterwegs war und nicht alleine vorradeln wollte.


Die Sache wegen dem "guten Abschneiden" bei der ärztlichen Untersuchung macht mir immer noch etwas Angst. Ich glaube zwar, dass es gegen einen Kontrollverlust sprechen kann, ist aber auch nicht so toll wenn ich noch "klar" im Kopf war bei dem Promillewert.

Hinzu kommt, dass ich laut Polizeiakte Schlangenlinien gefahren bin und auch gestürzt bin, also dass mein Rad umgefallen ist und ich darüber stand.
Ist also ein bisschen Widersprüchlich, aber es war ja definitiv so.


MfG

HomerJ
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HomerJ
Beitrag 24.06.2013, 19:49
Beitrag #247


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Hey zusammen,

ein kleines Update:

Hab nochmal Leberwerte machen lassen und die sind auch alle in Ordnung.
Auch wenn sie wohl bei der MPU oftmals gar nicht angesehen werden, hoff ich damit den GA etwas milder stimmen zu können.

Da sich in meinem Thread in den letzten Tagen nicht mehr viel getan hat wollte ich nochmal fragen:

Was denkt ihr ist mit dem Widerspruch zwischen Schlangenlinien fahren auf dem Rad und umfallen und einem guten Abschneiden bei der ärztlichen Untersuchung nach der TF?

Die Frage macht mir in letzter Zeit sehr zu schaffen.

MfG

HomerJ
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Die_Bikerin
Beitrag 24.06.2013, 20:18
Beitrag #248


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Hallo HomerJ,

auf Deine Frage habe ich auch keine Antwort, bei der ich mir sicher bin unsure.gif . So wie Du den Abend jetzt schilderst klingt es für mich nicht mehr nach Kontrollverlust.
Dass Du Schlangenlinien gefahren und fast umgefallen bist wird sich eher positiv auswirken, weil das zumindest zeigt, dass Deine Gewöhnung noch nicht ganz so hoch war (hoch genug, ich weiß, aber wenn Du gar keine Ausfallerscheinungen gehabt hättest, wäre der Erklärungsbedarf sicher höher).
Was das gute Abschneiden angeht, habe ich dazu hier im Forum auch schon gelesen, dass das wohl einigen so geht, dass sie sich durch den Schock plötzlich schlagartig nüchtern gefühlt haben. Außerdem konzentriert man sich ja auch sehr, weil man alles richtig machen will. Das ging mir übrigens ähnlich, ich habe mich im Krankenhaus auch wieder ziemlich fit gefühlt und alles ganz gut hinbekommen.
Ich würde es mal so sehen: Du hast zweifellos eine hohe Gewöhnung, die musst Du dem GA erklären. Und solange Du Dich nicht in Widersprüche verwickelst sind solche Ungereimtheiten sicher nicht schlimm und bestimmt nicht einzigartig.
Also mach Dir nicht zu viel unnötige Gedanken wavey.gif . Und wenn du schon grübeln willst, kannst Du ja noch mal über Deine Motive nachdenken cool.gif .

Schöne Grüße
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Uwe W
Beitrag 24.06.2013, 21:04
Beitrag #249


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Wegen der festgestellten Ausfallerscheinungen (Schlangenlinie und Umfallen) und dem anschließenden guten Abschneiden bei den ärztlichen Tests solltest Du Dir in der Tat keine unnötigen Gedanken machen. Da kann ich mich @Desparate Biker voll anschließen.

Überhaupt solltest Du jetzt nicht zusehr darüber nachgrübeln, warum Du am besagten Abend betrunken gefahren bist.

Wichtig ist natürlich, dass Du dem Gutachter keine Anhaltspunkte für einen Kontrollverlust auf dem Silbertablett servierst. Deshalb solltest Du das mit der Disko weglassen. Du hast halt vorher geplant, mit dem Rad heimzufahren, und an diesem Entschluss gab es dann auch keine Zweifel mehr, die erst aus einer alkoholbedingten Trotzreaktion heraus überwunden wurden.

Stelle Dir doch mal folgende Situation vor: Du wohnst als Referendar oder Assessor in einer Kleinstadt in unmittelbarer Nähe der einzigen Disko. Nachdem Du mit Freunden trinken gegangen bist, willst Du noch in die Disko. Man lässt Dich dort aber wegen Deiner Alkoholisierung nicht rein. Wenn Du jetzt aus Trotz ins Auto steigst, um in die nächste 20 km entfernte Disko zu fahren, dann wäre das ein typischer Kontrollverlust.
Entsprechendes würde aber auch gelten, wenn Du Fahrrad schiebend vor der Disko erscheinst und Dich aus einer Trotzreaktion heraus aufs Fahrrad schwingst, obwohl Du dieses eigentlich nur schieben wolltest.

Ich würde das mit dem Kontrollverlust jetzt aber nicht überbewerten. Du solltest versuchen, dem Gutachter eine Verhaltensänderung samt grundlegendem Einstellungswandel zu präsentieren. Wenn das nicht klappt, dann kannst Du das Argument mit dem Kontrollverlust immer noch gegenüber der Behörde geltend machen, um Zeit zu gewinnen. Dazu sollte das Gutachten natürlich keine Feststellungen enthalten, die einen Kontrollverlust belegen.



--------------------
"Alle Mitgliedstaaten hätten Grund sich zu beklagen. Skouris betont, dass gerade dies beweise, dass der EuGH seine Arbeit gut mache."
(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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HomerJ
Beitrag 24.06.2013, 21:42
Beitrag #250


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Danke euch beiden,

@ Uwe:

Ich vestehe deine Argumentation.
Es entsteht dann aber eine längeres Zeitfenster zwischen letzten Getränk und der TF.

Ich kann ja sagen, dass ich meine Freunde zur Disco begleitet habe, weil es auf dem Weg lag.
Von dort bin ich dann losgefahren, weil ich nicht mehr mit tanzen gehen wollte, da ich ja am anderen Tag noch etwas für die Uni erledigen musste.

Was meint ihr?

Nochmal insgesamt zu der Sache mit Kontrollverlust insgesamt:

Ich dachte, bei einer Radfahr MPU darf ein Gutachten nur negativ sein, wenn tatsächlich ein Kontrollverlust vorlag?
Oder ist die Fragestellung meiner MPU dahingehend anders?

@ DesperateBiker:

Ich habe meinen Fragebogen nochmal etwas überarbeitet und werde ihn bald posten.
Hoffe die Motive sind jetzt etwas aussagekräftiger.

MfG
HomerJ
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