... Forum Straßenverkehr - der Verkehrstalk im Web


Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

4 Seiten V  < 1 2 3 4 >  
Reply to this topicStart new topic
> Was tun, wenn man als Radfahrer oft zu dicht überholt wird?
mir
Beitrag 21.01.2012, 07:21
Beitrag #51


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Entweder sind in Deiner Gegend die Autofahrer anders als anderswo, oder Du bist besonders empfindlich. Es gibt aber wirklich sehr starke regionale Unterschiede. Auf derartige Probleme wie bei Dir bin ich allerdings nirgends gestoßen.

Vielleicht wäre das ein Rad für Dich?

Eventuell wäre es auch überlegenswert, knappe Überholer anzuzeigen. Es ist nur schwierig, den Überholabstand zu objektivieren. Vielleicht kannst Du sogar Dein Fahrrad mit Videokameras auszurüsten ... Wenn in der Gegend ein paar mal eine Fahrerlaubnis wegen zu knappen Überholens entzogen wurde, und das müßte nach Deiner Schilderung unzweifelhaft geschehen, sollte sich es rumsprechen, das man Radfahrer besser nicht bedrängt, anhupt und dann schneidet.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
velo
Beitrag 21.01.2012, 07:40
Beitrag #52


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1055
Beigetreten: 25.06.2005
Wohnort: Frankfurt a.M.
Mitglieds-Nr.: 10687



@mir

Das kann aber auch nach hinten losgehen. Am Ende wird Shania verboten die Fahrbahn zu benutzen...

Ich habe mir in einem Anfall jugendlicher Unbekümmertheit mal eine Airzound ans Fahrrad gebastelt und einfach mal mit 120 Dezibel zurückgehupt. Die meisten, die danach noch ein zweites mal hupten, taten dies nur aus einem ungläubigen Staunen heraus um zu sehen, ob der Radfahrer vor ihnen tatsächlich eine lautere Hupe hat, als sie selbst. --> http://www.youtube.com/watch?v=x56igBIJHX8

Nach zwei Wochen war der Spaßfaktor allerdings erlahmt und heute lasse ich mich einfach nur noch anhupen...

Aber villeicht kann das für ein paar Fahrer, die desöfteren diese Strecke fahren, mal ein heilsamer Schock sein, wenn das vermeintlich passive Opfer ihrer Aggressionen zurückhupt?


--------------------
§2Abs.6StVO: Autofahrer dürfen einzeln in zweispurigen Fahrzeugen fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. ;)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 21.01.2012, 08:54
Beitrag #53


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Wer soll es ihr verbieten?


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
velo
Beitrag 21.01.2012, 09:26
Beitrag #54


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1055
Beigetreten: 25.06.2005
Wohnort: Frankfurt a.M.
Mitglieds-Nr.: 10687



Zitat (mir @ 21.01.2012, 08:54) *
Wer soll es ihr verbieten?


Wir hatten doch den Fall des Radfahrers aus Stuttgart, der sich bei der Polizei darüber beschwert hat, dass er während der Durchfahrt des Flughafentunnels ständig von Autofahrern angehupt, beschimpft und gefährlich überholt wurde. Das Ende der Geschichte war, dass die Durchfahrt für Radfahrer gerichtlich verboten wurde. ranting.gif


--------------------
§2Abs.6StVO: Autofahrer dürfen einzeln in zweispurigen Fahrzeugen fahren, wenn dadurch der Verkehr nicht behindert wird. ;)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 21.01.2012, 09:30
Beitrag #55


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



In einem Tunnel - das ist aber ein ziemlicher Spezialfall.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
redsonja
Beitrag 21.01.2012, 12:50
Beitrag #56


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 688
Beigetreten: 27.02.2004
Wohnort: Horrweiler (Kreis Mainz-Bingen)
Mitglieds-Nr.: 2024



hi,

solange ich mit dem rad unterwegs war, war der fahrstreifen immer mir alleine, d.h. ich bin immer so gefahren, dass ich im prinzip zwischen den rädern der autos fuhr. das hatte den vorteil, dass die autos zum einen sehr weit ausholen müssen, wenn sie vorbei wollen, und zweitens hatte ich dann immer noch genug "überlebensaum" falls mich einer doch mal wieder zu eng überholt hat.

wenn dann einer meinte er müsse mich behlehren (mittels hupe, ausbremsen, "zur seite drücken") dann hatte ich meine konter immer parat:

hupen: "ja ich habe registriert, dass du da bist, aber mehr kann ich im moment nicht machen.
ausbremsen = nötigung = straftat (wenn die das gehört haben waren sie ganz schnell weg)
"zur seite drücken) = gefährlicher eingriff in den strassenverkehr und das nächste telefon war dann meines, denn nichts ist für einen autofahrer ärgerlicher wenn er wegen so einer sache rausgezogen und aufgehalten wird, dann ist der ganze zeitvorteil durch das "vorbeiquetschen" am radler wieder futsch.

ich als autofahrer halte immer grossen abstand zu den radlern, und überlege mir innerorts zweimal, ob ich jetzt an dem radler vorbei muss, oder ob ich warten kann.

gruss
RedSonja


--------------------
Die Wissenden reden nicht viel, die Redenden wissen nicht viel.

errare humanum est
irren ist menschlich
Go to the top of the page
 
+Quote Post
RapsundRübe
Beitrag 21.01.2012, 16:09
Beitrag #57


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 345
Beigetreten: 21.07.2011
Mitglieds-Nr.: 60471



Also ich hab mir zwar in einem 300 Seelen Dorf in meinem persönlichen "Museums"-Fahradladen das ganze Zeugs gekauft, was in den 70er und 80er Jahren "in" war, neben coolen Schmutzfängern und Analog-Tachos halt auch so einen Abstandshalter, montiert habe ich ihn aber noch nicht.

Ein Grund ist, das solch ein Abstandshalter nach den heutigen Beleuchtungsvorschriften für Fahrräder schlichtweg nicht mehr erlaubt sind.

Desweiteren vermittelt so ein Abstandhalter den Autofahrern, dass die fitzeligen 30-50cm Länge, die die Fahne herstellt, als Abstand in Ordnung wären, bzw. um erst mal drauf zu kommen, das damit ein Abstand von mindestens 1,5 Meter gefordert wird, bedarf es beim Autofahrer schon viel.

Sein Fahrad hingegen künstlich zu verbreitern, z.B. mit extra breitem Lenker, empfinde ich übrigens mehr als unklug.
Da wäre dann die Gefahr das man irgendwo hängen bleibt (ob nun an Auto oder Fußgänger) nur noch erhöht.

Während der Fahrt an ein Auto zu klopfen oder diesen nur zu berühren ist ebenfalls höchst riskant, da man ehe man sich versieht, an das Fahrzeug rangezogen wird. Man sollte nicht vergessen, das ein Fahrad ein Fahrzeug mit einem "labilen dynamischen Gleichgewicht" ist
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Shania
Beitrag 21.01.2012, 16:59
Beitrag #58


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1472
Beigetreten: 26.06.2007
Mitglieds-Nr.: 33428



Zitat (RapsundRübe @ 21.01.2012, 16:09) *
A Man sollte nicht vergessen, das ein Fahrad ein Fahrzeug mit einem "labilen dynamischen Gleichgewicht" ist


Genau deshalb - unabhängig davon, ob das Sachbeschädigung gewesen wäre oder nicht - habe ich das ja auch noch nicht praktiziert!
Zudem hätte das dann ja auch noch nachfolgend dazu führen können, daß der Autofahrer sich erschreckt, das Steuer zerreist, noch dichter nach rechts zieht, mich mit dem Heck erwischt, oder langsamer wird, und ich heize dann an seinem Spiegel, oder daß er völlig verwirrt sogar auf die Gegenfahrbahn zieht ( wäre ich dann als "Klopfer" der Unfallverursacher? sad.gif )

Und wenn ich mir so eine "Hupe" wie die aus dem Video von Velo besorge, was ja so ein Teil wie sie es beim Fußball gerne benutzen zu sein scheint, wäre es doch sicherlich verboten, die zu benutzen, oder? Und auch hier könnte mir doch sicher, wenn dadurch der Autofahrer so wie oben beim Anklopfen beschrieben reagiert und einen Unfall baut, mir die (Teil-Schuld zugesprochen werden, oder?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 21.01.2012, 18:58
Beitrag #59


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Es könnte problematisch werden können, in der Praxis habe ich davon noch nie gehört.

Kannst Du denn mal Zahlen nennen, mit welchem Abstand Du überholt wirst?


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
zathras
Beitrag 21.01.2012, 19:07
Beitrag #60


Mitglied
****

Gruppe: Members
Beiträge: 239
Beigetreten: 15.09.2011
Wohnort: Dortmund
Mitglieds-Nr.: 61353



Künstliche Verbreiterungen des Fahrrads halte ich auch für keine gute Idee. Ich möchte schließlich Luft zwischen mir und anderen Verkehrsteilnehmern haben, und nicht irgendwelche Besenstiele o.ä., mit denen ich dann im Zweifelsfall erst recht irgendwo hängenbleibe.

Ich finde ja das Konzept der Light Lane ganz interessant. Allerdings sind die über ein paar Prototypen wohl noch nicht hinausgekommen, und der linke Streifen müßte gegenüber den bisherigen Bildern eigentlich noch um rund einen Meter versetzt werden...

Zitat (Shania @ 21.01.2012, 16:59) *
Und wenn ich mir so eine "Hupe" wie die aus dem Video von Velo besorge, was ja so ein Teil wie sie es beim Fußball gerne benutzen zu sein scheint, wäre es doch sicherlich verboten, die zu benutzen, oder? Und auch hier könnte mir doch sicher, wenn dadurch der Autofahrer so wie oben beim Anklopfen beschrieben reagiert und einen Unfall baut, mir die (Teil-Schuld zugesprochen werden, oder?

Erlaubt sind Hupen am Fahrrad nicht, das ist wohl wahr. Ob einen das stört muß natürlich jeder selbst wissen, und eine vernünftig eingesetzte Airzound halte ich durchaus für einen Sicherheitsgewinn.
Von durch Airzound verursachten Unfällen ist mir nichts bekannt. Die Idee, daß das Hupgeräusch als solches zu Unfällen führt, finde ich auch einigermaßen abwegig. Eher könnte ich mir vorstellen, daß im Fall der Fälle hinterfragt wird (und zwar zu Recht), ob der Radfahrer nicht statt zur Hupe auch zur Bremse hätte greifen können.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 21.01.2012, 19:22
Beitrag #61


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (zathras @ 21.01.2012, 19:07) *
Eher könnte ich mir vorstellen, daß im Fall der Fälle hinterfragt wird (und zwar zu Recht), ob der Radfahrer nicht statt zur Hupe auch zur Bremse hätte greifen können.


Das halte ich sowieso für ein Problem — bei ein paar Radfahrern scheint mir, dass die sich ihre Airzound vor allem an den Lenker geschraubt haben, um sich damit den Weg freizuhämmern. Wie gesagt: ich halte eine Airzound für den Notfall durchaus für sinnvoll, aber man muss sie eben mit bedacht einsetzen. Wer sich plötzlich mit Tröte unbewusst stärker fühlt, wird natürlich häufiger in brenzlige Situationen kommen.

Das Gefühl kenn ich nämlich bei mir auch und das muss man tatsächlich unter Kontrolle halten. Da ist zum Beispiel der Klassiker, von rechts will einer abbiegen und beachtet die Vorfahrt nicht; wenn man häufig genug im Sattel sitzt, kann man schon am Verhalten des Fahrers erahnen, dass das mit der Vorfahrt nichts wird. In so einem Fall verleitet eine solche Hupe womöglich tatsächlich dazu, noch mal in die Pedale zu treten und den gegnerischen Fahrzeugführer ordentlich abzustrafen. Sinnvoller ist es aber natürlich, und das muss man im Hinterkopf behalten, abzubremsen und auszuweichen, anstatt wertvolle Zeit mit der Fummelei an der Airzound zu vertrödeln.

Man kann das ja auch mal ganz herunterbrechen: früher haben die Autofahrer gehupt, wenn ihnen irgendetwas nicht passte, und verschwanden dann im weiteren Verkehr, ohne dass es eine Klärung der Situation gegeben hätte. Das hinterließ bei dem angehupten Radfahrer immer ein lästiges Gefühl der Hilflosigkeit und Ohnmacht. Und nun hat der ebenfalls eine Hupe am Lenker, mit der er mehr oder weniger zurückschlagen kann — und ich fürchte, damit kann so mancher Radfahrer nicht so richtig umgehen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Shania
Beitrag 21.01.2012, 20:42
Beitrag #62


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1472
Beigetreten: 26.06.2007
Mitglieds-Nr.: 33428



Den Abstand soll ich schätzen? Das ist schwer und verschieden. Das Extremste, was mir je passiert ist war weniger als 1 Liniallänge, also > 30 cm geschätzt vom Fahrradlenker! Das war auch der Fall, wovon ich schrieb, ich hätte in bequem mit dem Fuß Eine ins Blech latschen können! Und da ist mir echt die Luft weggeblieben, weil das so unglaublich dicht war!! ranting.gif

Alle anderen Sachen waren nicht ganz so dicht, aber niemals 1,50 m Abstand - höchstens die Hälfte davon wurde eingehalten. Am meisten ärgert es mich ja, wenn sie überholen müssen, und Gegenverkehr haben, weil sie dann auch sofort dicht vor mir noch mit dem Heck rüber ziehen, und mich dabei dann noch fast erwischen. Ich bin ja mit dem Fahrrad, welches ich jetzt habe auch recht flott unterwegs, so daß die meine Geschwindigkeit wohl auch unterschätzen, bzw. sich nach dem zu dichten Überholen überhaupt keine Gedanken mehr um mich machen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 21.01.2012, 21:57
Beitrag #63





Guests






Zitat (mir @ 21.01.2012, 07:21) *
Vielleicht wäre das ein Rad für Dich?

Lustig. Aber es hat einen Frontscheinwerfer zu viel.

Zitat (Shania @ 21.01.2012, 16:59) *
Und wenn ich mir so eine "Hupe" wie die aus dem Video von Velo besorge, was ja so ein Teil wie sie es beim Fußball gerne benutzen zu sein scheint, wäre es doch sicherlich verboten, die zu benutzen, oder?

In Deutschland ist das Anbringen einer Hupe am Fahrrad verboten, in Österreich nicht. (siehe hier)
(Was die Benutzung betrifft, ist in der dt. StVO nur von "Schallzeichen" die Rede)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 21.01.2012, 22:57
Beitrag #64


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Hmm, irgendwo schrieb hier mal jemand, daß ihm ein Autofahrer so dicht überholt habe, daß er bei jeder Tretkurbelumdrehung mit der Ferse gegen die Stoßstange stieß ... es geht also noch knapper wink.gif

@Shania,

viel mehr als mit den Tips kann man Dir nun auch nicht helfen. Ich persönlich rücke bei Hupern weiter nach links. Wenn mich jemand mit 30 cm Seitenabstand überholen würde, würde ich Anzeige erstatten.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
oscar_the_grouch
Beitrag 21.01.2012, 23:08
Beitrag #65


bekennender Pfostenumfahrer
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 9708
Beigetreten: 15.07.2005
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 11315



wie sinnvoll ist das Anzeige erstatten ? Könnt ihr euch immer so lange an den Fahrer erinnern ?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 21.01.2012, 23:12
Beitrag #66


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (oscar_the_grouch @ 21.01.2012, 23:08) *
wie sinnvoll ist das Anzeige erstatten ?


Wenn ich mir diesbezügliche Erfahrungsberichte durchlese, müsste man ein- und denselben Fahrer schon mehrmals anzeigen, bevor die Anzeige nicht eingestellt wird. Das liegt auch nicht unbedingt daran, dass es „nur ein Fahrrad“ ist, bei Kraftfahrzeugen würden solche Anzeigen vermutlich auch nicht mit Nachdruck verfolgt. Schneller geht es natürlich, wenn es direkt an Ort und Stelle zu Handgreiflichkeiten oder gar Körperverletzung kommt — aber das halte ich nicht für unbedingt sinnvoll rolleyes.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 21.01.2012, 23:14
Beitrag #67


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



In solchen Fällen ist es oft so, daß die Fahrer sowieso darüber empört sind, daß da der Radfahrer auf der Straße fährt, sie fühlen sich im Recht ... und wer sich im Recht fühlt, verteidigt sich und gibt zu, der Fahrer zu sein.

Das Problem ist eher, als Radfahrer für voll genommen zu werden.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Ostfriese69
Beitrag 21.01.2012, 23:48
Beitrag #68


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1154
Beigetreten: 27.12.2010
Mitglieds-Nr.: 56866



Zitat (mir @ 21.01.2012, 23:14) *
In solchen Fällen ist es oft so, daß die Fahrer sowieso darüber empört sind, daß da der Radfahrer auf der Straße fährt, sie fühlen sich im Recht ... und wer sich im Recht fühlt, verteidigt sich und gibt zu, der Fahrer zu sein.


Das stimmt. Hilft aber nichts, denn danach sagt er bei der Befragug "es war ja nicht so schlimm und ich tu es nicht wieder" und dann wird auch bei nachgewiesener Nötigung eigentlich immer eingestellt. (Falls die Frage kommt, ob ich hierzu Zahlen habe: ich habe 4 solcher Anzeigen erstattet, jedesmal konnte der Fahrer ermittelt werden und hat indirekt den Straftatbestand der Nötigung zugegeben und es wurde jedesmal eingestellt, da die Fahrer ja einsichtig waren.)

Zitat (mir @ 21.01.2012, 23:14) *
Das Problem ist eher, als Radfahrer für voll genommen zu werden.


Stimmt, als erstes wird man vom aufnehmenden Polizisten belehrt, man habe ja auf dem Radweg zu fahren. Daraufhin sagte ich es gebe dort keinen, der Polizist ist aber der Meinung, dass doch. Ich sage draufhin es bestehe dort keine Benutzungspflicht und das was er als Radweg sehe würde ich nicht als anderen Radweg sehen. Daraufhin meint er ich müsse dort aber fahren, woraufhin ich erwiedere, dass dort aber ca. 50 cm Schnee von der Fahrbah weggeräumt lägen (war letzten Winter). Dann meinte er erstmal dann solle ich doch besser schieben. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich beim Schieben für 18 Kilometer zur Arbeit dann doch zu lange bräuchte und auf die Diskussion auch gar keine Lust habe und auf eine Anzeige bestehe.

Nerviger als den dicht Überholenden finde ich aber den Lkw, der innerorts, wenn ich bereits über 40 Km/h fahre auf weniger als einen Meter auffährt, um mir zu erklären ich solle auf den Gehweg wechseln und dann auch in dieser Position bleubt (wegen Gegenverkehr mangels Überholmöglichkeit) und um sich noch etwas bemerkbarer zu machen nochmal zwei Gänge runterschaltet um dann komplett hochtourig mit ca. einem Meter Abstand hinter mir herfährt bis er endlich überholen kann.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 22.01.2012, 00:23
Beitrag #69


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (Ostfriese69 @ 21.01.2012, 23:48) *
Das stimmt. Hilft aber nichts, denn danach sagt er bei der Befragug "es war ja nicht so schlimm und ich tu es nicht wieder" und dann wird auch bei nachgewiesener Nötigung eigentlich immer eingestellt. (Falls die Frage kommt, ob ich hierzu Zahlen habe: ich habe 4 solcher Anzeigen erstattet, jedesmal konnte der Fahrer ermittelt werden und hat indirekt den Straftatbestand der Nötigung zugegeben und es wurde jedesmal eingestellt, da die Fahrer ja einsichtig waren.)


Ich kenne einen Radfahrer aus Hamburg, der mal in einer engeren Einbahnstraße von einem Autofahrer massiv bedrängt wurde, also mit aufheulendem Motor, sehr dichtem Auffahren, Hupen und Beleidigungen. An der nächsten roten Ampel hielt der Autofahrer es nicht mehr aus, stieg aus und streckte den Radfahrer mit einem Fausthieb ins Gesicht nieder, um dann anschließend über die rote Ampel zu verschwinden. Das ist schon so ein bisschen Wild-West-Manier.

Bei der Polizei wurde der Radfahrer dann erst einmal in Deeskalationsmaßnahmen unterrichtet. Das ist so verkehrt gar nicht, trifft man auf so einen Zeitgenossen, kann es ja tatsächlich klüger sein ihn vorbeizulassen, als plötzlich mit blutiger Nase auf der Polizeiwache zu stehen. Recht haben ist zwar immer ein tolles Gefühl, gerade als Radfahrer in solchen Situationen, führt aber selten zum Ziel. Nachdem man sich dann doch zur Anzeige durchringen konnte, wusste der Beamte offenbar schon bei Nennung des Kennzeichens, um welchen Fahrer es geht. Das ist in einer anonymen Großstadt wie Hamburg sicherlich kein Zeichen dafür, dass der Fahrer bislang vollkommen unauffällig im Straßenverkehr war.

Ergebnis? Die Anzeige wurde eingestellt. Ich kenne die Geschichte zugegebenermaßen nur aus zweiter Hand, aber sofern sie denn stimmt, kann man sich ja als Autofahrer gegenüber Radfahrern so einiges erlauben, bevor man überhaupt zur Polizeiwache geladen wird.

Ich weiß, das klingt gegenüber den hier mitschreibenden Polizeibeamten immer etwas gemein, mit den Maßnahmen gegenüber Baufirmen bin ich nicht zufrieden, mit den Sanktionen für Autofahrer, die Radfahrer in Gefahr bringen, sowieso nicht, aber es herrscht von Seiten der Polizei und Staatsanwaltschaft ja scheinbar durchaus eine ziemliche Unlust, sich wenigstens bei allzu aggressiven Fahrern mit so etwas zu befassen. Klar, in den einschlägigen Foren beschweren sich primär jene Radfahrer, deren Anzeigen eingestellt wurden; so ist das ja nunmal — eine Bewertung im Hotel füllt man ja auch eher aus, wenn man unzufrieden war. Trotzdem habe ich das Gefühl, man könne sich den Gang zur Polizei in der Regel sparen. Ich nehme aber trotzdem an, dass sich Beamte wie @nachteule dank ihrer Mitgliedschaft im Verkehrsportal und dem damit einhergehenden erweiterten Horizont mit solchen klugen Tipps eher zurückhielten wavey.gif

Deshalb fahre ich zwar selbstbewusst, aber hinreichend aufmerksam und deeskalierend — zum Beispiel werde ich diese Einbahnstraße in Zukunft sicherlich meiden.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Shania
Beitrag 22.01.2012, 17:22
Beitrag #70


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1472
Beigetreten: 26.06.2007
Mitglieds-Nr.: 33428



Zitat (Ostfriese69 @ 21.01.2012, 23:48) *
Nerviger als den dicht Überholenden finde ich aber den Lkw, der innerorts, wenn ich bereits über 40 Km/h fahre auf weniger als einen Meter auffährt, um mir zu erklären ich solle auf den Gehweg wechseln und dann auch in dieser Position bleubt (wegen Gegenverkehr mangels Überholmöglichkeit) und um sich noch etwas bemerkbarer zu machen nochmal zwei Gänge runterschaltet um dann komplett hochtourig mit ca. einem Meter Abstand hinter mir herfährt bis er endlich überholen kann.


Genau das ist mir auch schon mal passiert! Es war in der Mittagspause, als ich zurück zur Arbeit radelte. Der LKW-Fahrer hätte mich zig mal überholen können, tat es aber nicht. ziemlich Zum Schluß der Strecke kam dann ein Teil, wo viele Verengungen sind, da ging es dann nicht mehr. Aber danach dann wieder. Trotzdem fuhr er dicht hinter mir her. Und dann fuhr er bei meiner Firma auf den LKW-Parkplatz, weil er was anliefern oder laden sollte. Stieg aus, beschimpfte mich vom allerfeinsten. Ich solle doch gefälligst auf dem Gehweg fahren. Ich sagte darauf nur, warum er denn nicht die Umgehungsstraße, deren Ausfahrt 50 m vor unserer Firma rausläuft, und ihm die Ortsdurchfahrt erspart hätte nehmen würde, und ob er sich wundern bräuchte, daß dann im Ort Radfahrer und Fußgänger unterwegs wären, was er auf der Umgehungsstraße auch nicht erlebt hätte. Er bleib aber trotzdem frech. Leider war er sehr dumm, denn es ist unklug eine Mitwarbeiterin der Firma, bei der man was zu fahren hat anzumeckern... laugh.gif Die Spedition von der er war stand ja groß und breit am LKW, das Kennzeichen hatte ich auch. Und somit war das überhaupt kein Problem mich bei seiner Spedition über ihn zu beschweren. laugh.gif

Warum er nicht die Umgehungsstraße benutzt hat, ist mir übrigens auch klar. Dann muß er eine scharfe Wendung fahren, um sich auf unseren LKW-Parkplatz zu platzieren. Wenn denn noch andere LKWs schon da sind, ist das wohl noch schwieriger. Auf seine mangelndes Fahrtalent konnte ich ja schon schließen, als er schon zig mal mich hätte überholen können an den breiten Stellen, es aber nicht tat. Wahrscheinlich konnte er auch keine Abstände richtig einschätzen, und hat es denn vorsichtshalber gelassen. Ist im Grunde ja auch nicht verkehrt. Aber dann soll er gefälligst hinterher auch bitte die Klappe halten!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
oscar_the_grouch
Beitrag 22.01.2012, 18:45
Beitrag #71


bekennender Pfostenumfahrer
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 9708
Beigetreten: 15.07.2005
Wohnort: Berlin
Mitglieds-Nr.: 11315



deswegen ja meine Frage an die Anzeigenden. Ich habe in meinem langen Leben auch zweimal angezeigt, beides wurde nach langem Hin und Her inclusive queer durch die Stadt fahren um eine Fotoidentifizierung durchzuführen, eingestellt.
Bei einem aggressiven Autobahnabdränger, Nötiger, sich an nächster Ampel quer vor mich stellenden, aussteigenden ans Fenster schlagender Mitbürger war es "Aussage gegen Aussage" = Einstellung.
Und eine hupende, mich vom Standstreifen überholende, vogelzeigende Dame, hat schliesslich nur " ihre Hand zur Stirn geführt" = Einstellung.
(das ist jetzt übrigens meine Standard Ausrede, wenn ich blaubefrackten Amtspersonen mal zeigen muss, wo meine Stirn ist biggrin.gif )
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 22.01.2012, 19:36
Beitrag #72


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Mal meine etwas allgemeinere Bilanz, auch im Familienkreis, nachdem ich mit Überholern gar keine so großen Probleme habe:

Ich habe einmal einen Autofahrer angezeigt, da war ich als Beteiligter Fußgänger, wegen Unfallflucht und vorsätzlicher Sachbeschädigung; der Autofahrer war nach intensivem Wortwechsel aufgrund des Verhalten eines Dritten absichtlich über meinen Koffer gefahren. Führte zur Verurteilung, derjenige war wohl ziemlich sauer und sprach mir nach der verlorenen Revision Morddrohungen auf den Anrufbeantworter. Meine Anzeige deswegen wurde - nach Ermittlungen - von der Staatsanwaltschaft "wegen des hohen Alters des Beschuldigten" (Mitte 70) eingestellt.

Ansonsten war meine Mutter einmal als Radfahrerin dabei, als ihr ein Rechtsabbieger den Vorrang genommen hat, da ging's um fahrlässige Körperverletzung. Führte, obwohl sie die einzige Zeugin war, zur Verurteilung.

Meine Mutter war ein zweites Mal dabei, wegen einer ähnlichen Sache, allerdings ohne Unfall. Der Polizist meinte, er habe die Fahrerin belehrt, und damit war meine Mutter auch zufrieden.

Beim heftigsten Fall, der mir selber passierte - da hat mich ein Tanklastzug bei winterlichen Straßenbedingungen bewußt abgedrängt - war ich zu verdattert, um mir das Kennzeichen zu merken.

Meiner Bitte an die kommunale Verkehrsüberwachung, auf einem bestimmten Weg. der Teil eines Hauptradverkehrsweges durch die Innenstadt ist, verstärkt zu überwachen, wurde entsprochen, allerdings gibt's dort immer noch hinreichend Falschparker, um zu nerven, und ein anliegender Laden erstritt sich eine Ausnahmegenehmigung.

Auf einen Brief an eine Polizeiinspektion, nachdem eines der Streifenfahrzeuge meinte, bei Radfahrern nicht abblenden zu müssen, folgte eine ausführliche Erklärung, warum das da gerade nicht möglich gewesen sein sollen. Die Strafarbeit genügte mir dann auch ...


Insgesamt gar nicht so schlecht.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
columbo
Beitrag 23.01.2012, 09:11
Beitrag #73


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 5820
Beigetreten: 15.08.2007
Mitglieds-Nr.: 35375



Zitat (oscar_the_grouch @ 22.01.2012, 18:45) *
deswegen ja meine Frage an die Anzeigenden. Ich habe in meinem langen Leben auch zweimal angezeigt, beides wurde nach langem Hin und Her inclusive queer durch die Stadt fahren um eine Fotoidentifizierung durchzuführen, eingestellt.
Bei einem aggressiven Autobahnabdränger, Nötiger, sich an nächster Ampel quer vor mich stellenden, aussteigenden ans Fenster schlagender Mitbürger war es "Aussage gegen Aussage" = Einstellung.
Und eine hupende, mich vom Standstreifen überholende, vogelzeigende Dame, hat schliesslich nur " ihre Hand zur Stirn geführt" = Einstellung.
(das ist jetzt übrigens meine Standard Ausrede, wenn ich blaubefrackten Amtspersonen mal zeigen muss, wo meine Stirn ist biggrin.gif )


Ich denke, dass das aber auch für die Betroffenen zumindest Denkzettel waren.
Ich habe ein einziges Mal jemanden angezeigt, der mich erst bedrängt und später mehrmals mich und andere, unbeteiligte ausgebremst hat. Er hat dann die Vorwürfe einfach umgedreht und das Ganze wurde eingestellt. Aber immerhin hatte er das Vergnügen, auf die Polizei marschieren und sich einen Anwalt nehmen zu müssen. Plus ein Dreivierteljahr Ungewissheit, ob er doch verurteilt wird.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
ts1
Beitrag 23.01.2012, 10:31
Beitrag #74


Mitglied
********

Gruppe: Banned
Beiträge: 10790
Beigetreten: 21.12.2004
Mitglieds-Nr.: 7367



Wenn der Stärkere partout nicht Abstand halten will, kannst Du höchstens (in krassen Fällen) nachträglich Anzeige erstatten.
Kleine Cam am linken Lenkerende oder Gepäckträger und aufzeichnen lassen. Ich habe noch so eine, war im Jahr 2010 für 79€ im Handel: http://www.echt-wahnsinn.de/dokumente/arti...ion_cam2_gr.jpg
(Allerdings benutze ich die am Mopped und da ist die Überholsituation eher andersrum.)


--------------------
MfG Thomas
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 23.01.2012, 12:01
Beitrag #75


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238




Das Zwischenspiel über stärker und schwächer, Fußgänger und Radfahrer habe ich entfernt, im Interesse des Leseflusses auch die Beiträge, die damit direkt verknüpft sind. Es spräche nichts gegen eine Diskussion über dieses Thema in einem separaten Thread, wenn das erwünscht ist.

Update: Der abgesplittete Teil befindet sich nun hier.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Pistenteufel
Beitrag 23.01.2012, 18:48
Beitrag #76


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1980
Beigetreten: 02.06.2011
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 59615



Zitat (Shania @ 20.01.2012, 22:17) *
Und den Tipp mit dem Fahren in der Mitte (was Fritz u. a schrieb) versuche ich ja zu praktizieren. Das geht ja nicht mal, wenn rechts vereiste Fahrbahn noch ist, und man in der Mitte mehr fährt. Es wird sehr schnell und sehr oft dann gehupt, daß man rechts rüber fahren soll. . Da kennen manche leider gar nichts! Und manche MÜSSEN auch vorbei, egal wie eng das ist. Und wenn Gegenverkehr kommt wirds doppelt gefährlich, weil sie trotzdem fahren, und dann noch haarscharf vor mir einscheren und mich fast noch mit dem Heck erwischen. Das machen besonders LKW und Busse gerne.



Zitat (Shania @ 22.01.2012, 17:22) *
Genau das ist mir auch schon mal passiert! Es war in der Mittagspause, als ich zurück zur Arbeit radelte. Der LKW-Fahrer hätte mich zig mal überholen können, tat es aber nicht. ziemlich Zum Schluß der Strecke kam dann ein Teil, wo viele Verengungen sind, da ging es dann nicht mehr. Aber danach dann wieder. Trotzdem fuhr er dicht hinter mir her. Und dann fuhr er bei meiner Firma auf den LKW-Parkplatz, weil er was anliefern oder laden sollte. Stieg aus, beschimpfte mich vom allerfeinsten. Ich solle doch gefälligst auf dem Gehweg fahren. Ich sagte darauf nur, warum er denn nicht die Umgehungsstraße, deren Ausfahrt 50 m vor unserer Firma rausläuft, und ihm die Ortsdurchfahrt erspart hätte nehmen würde, und ob er sich wundern bräuchte, daß dann im Ort Radfahrer und Fußgänger unterwegs wären, was er auf der Umgehungsstraße auch nicht erlebt hätte.


Ich bin früher auch desöfteren mit dem (Renn-)Rad 15km zur Arbeit gefahren. Ich hab nie Probleme mit irgendwelchen motorisierten Fahrzeugen gehabt, das lag aber wahrscheinlich auch an meiner Routenwahl über Fahrradwege, Feldwege bzw. wenig befahrene Straßen innerorts.

Hast Du denn - wenn Du in Erwägung ziehst, dass LKW-Fahrer eine andere Route nehmen, dies auch mal für Dich geprüft?

Vielleicht gibts ja eine alternative Strecke, vielleicht mit einem kleinen Umweg verbunden, die dann aber wesentlich stressfreier wäre?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Shania
Beitrag 23.01.2012, 19:20
Beitrag #77


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1472
Beigetreten: 26.06.2007
Mitglieds-Nr.: 33428



Also, ich habe KEIN Rennrad (sowas Teueres kann ich mir gar nicht leisten! rolleyes.gif Vielleicht ist jetzt er Eindruck entstanden, weil ich schrieb, daß ich recht flott unterwegs bin. Ich benutze das Fahrrad ja wirklich nur für den Weg zur Arbeit, und sonst nie). Genaugenommen ist es nicht mal meines: Ich habe es von meinem Vater geerbt.
Es ist aber ein Leichtlaufrad. Meine anderen Fahrräder (das eine eine war 25 Jahre alt. Das Zweite war hat ein erschwingliches neueres Fahrrad ) machten mir das Treten schwer. Erst als ich mich probehalber mal auf das Rad meines Vaters setzte, merkte ich erst, wie leicht, einfach und unanstrengend Fahrradfahren doch sein kann. Ich komme damit wesentlich flotter zur Arbeit als mit meiner Gurke, und kann auch bei recht starkem Wind, der bei uns in letzter Zeit häufiger ist, noch gut vorankommen, wo ich bei den anderen beiden Modellen schon längst hätte absteigen müssen, da zu anstrengend. Aber ich kann andere Radfahrer (dazu muß man sagen, daß die meisten Fahrradfahrer, die kein Rennrad haben ältere Herrschaften mit solchen "normalen" Fahrrädern sind, wie meine beiden alten) problemlos überholen.

Eine andere Strecke kann ich auf keinen Fall fahren. Ich bin gezwungen die (alte) Ortsdurchgangsstraße, auf der ich halt einmal quer durch den Ort muß, bis ich an meiner Wohngebietsabbiegestraße bin, zu nehmen. Feldwege, andere Routen usw. führen dort nicht hin. Innerhalb des Wohngebietes habe ich andere Möglichkeiten, aber die alte Ortsdurchgangsstraße muß ich bis dahin zwangsläufig nehmen. Und dort habe ich ja auch immer den "Spaß".
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Pistenteufel
Beitrag 23.01.2012, 20:04
Beitrag #78


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1980
Beigetreten: 02.06.2011
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 59615



Achso, wenn es keine Alternativen gibt ist es natürlich blöd.

Vielleicht könnte man dann bei irgendeiner Behörde beantragen, dass ein Fahrradweg eingerichtet wird?

Optimal für die Argumentation wär vielleicht, wenn es eine Strecke ist, auf der auch schon mal Schulkinder mit ihren Rädern unterwegs sind?
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 23.01.2012, 20:32
Beitrag #79


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (Pistenteufel @ 23.01.2012, 20:04) *
Vielleicht könnte man dann bei irgendeiner Behörde beantragen, dass ein Fahrradweg eingerichtet wird?


Sicherer wird es damit ja auch nicht zwangsweise whistling.gif Bei solchen Sachen wird gerne, gerade wenn die Zeit drängt, einfach ein Zeichen 240 auf den Gehweg montiert, damit ist weder Radfahrern noch Fußgängern geholfen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Shania
Beitrag 23.01.2012, 21:34
Beitrag #80


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 1472
Beigetreten: 26.06.2007
Mitglieds-Nr.: 33428



Nein, dann wird damit argumentiert, daß ja das Radfahren auf den oft viel zu engen Fußwegen gestattet ist. Die meisten Fußwege sind kaum breiter als 1 m. verbreitern ginge nicht, weil das die Straße noch mehr verengt. Und wo sie breiter sein könnten, mußte man "Unkrautbeete whistling.gif " anpflanzen. Aber selbst, wenn man die platt machen würde, wäre es noch viel zu eng für einen Fahrradweg dort. Oftmals sogar gegen die Fahrtrichtung parkend. Zudem wird bei uns es leider auch gestattet / bzw, obwohl verboten nichts dagegen getan, daß auf dieser Straße mit einer Fahrzeugseite auf dem Bürgersteig geparkt wird. Es gibt auch zwei Restaurants an der Durchgangsstraße, deren Gäste oder Lieferanten gleich direkt auf dem Fußweg parken, auch das wird geduldet. Selbst Füßgänger sind dann gezwungen auf der Straße zu gehen. Und das Eine davon zieht sich um eine Kurve. Da ist es besonders gefährlich, dann auf die Straße ausweichen zu müssen.
Wo will man da noch auf dem Bürgersteig radfahren, wenn oft nicht mal die Fußgänger wissen, wie sie vorbei kommen sollen?

Und wie gesagt, gehöre ich auf keinen Fall zu denjenigen, die trotz alledem auf dem Fußweg die Leute umfahren, sondern oftmals als Fußgänger zu denen, die von rücksichtslosen Radfahrern dort angerempelt werden.

Nein, ich werde auf jeden Fall weiterhin auf der Straße Radfahren, wo ich auch (eigentlich) dazu hingehöre.

Ach ja, leider liegt die Schule in einer ganz anderen Richtung (Straße verläuft von Osten nach Westen, die Schule liegt im Norden). Schulkinder müssen diese Straße bestenfalls nur überqueren, und können dann oberhalb von ihr viele andere Straßen benutzen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 24.01.2012, 09:17
Beitrag #81


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238




Das weitere Intermezzo über die Radwegbenutzungspflicht befindet sich nun im Endlager. Das Thema lautet "Was tun, wenn man als Radfahrer oft zu dicht überholt wird?", und ein Radweg ist nicht vorhanden.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Hotelpool
Beitrag 24.01.2012, 18:16
Beitrag #82


Mitglied
******

Gruppe: Members
Beiträge: 642
Beigetreten: 22.06.2011
Mitglieds-Nr.: 59986



Hier ein paar Videos von solchen Situationen:

1. http://www.youtube.com/watch?v=Z-40AKFzEgo

2. http://www.youtube.com/watch?v=3WTXevs1YUE

3. http://www.youtube.com/watch?v=-AHWGG4GPsY

Und hier noch als kleines Schmankerl ein Video, auf dem ein Radler von einem Monster-Truck umgemäht wird:

http://www.youtube.com/watch?v=xGgkeMJybPI


--------------------
Egal ob Verkehrsunfall, angeblicher Rotlichtverstoß, Wildunfall, Fahrerflucht oder Nötigung im Straßenverkehr.
***
www.onboardkamera.blogspot.com
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Heinz Wäscher
Beitrag 24.01.2012, 18:36
Beitrag #83


Mitglied
********

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 11927
Beigetreten: 19.09.2007
Wohnort: NRW
Mitglieds-Nr.: 36749



Die durchschnittliche Geschwindigkeit der in den verlinkten Videos gezeigten Radfahrer dürfte deutlich über der eines Mofas liegen, und die müssen ja bekanntlicherweise auf der Fahrbahn fahren whistling.gif

BTW:ich persönlich würde mich ja nicht zu derartigen verbalen Ausrutschern hinreissen lassen thumbdown.gif


--------------------
Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 24.01.2012, 18:40
Beitrag #84


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (Hotelpool @ 24.01.2012, 18:16) *


Ich habe ja vollstes Verständnis für den Radfahrer, der den Überholvorgang nicht so witzig fand — wenn man an Engstellen oder in Einbahnstraßen netterweise nicht ganz mittig fährt, lässt das dichte Überholen nicht lange auf sich warten und da bin ich dann auch nicht so sehr entspannt.

Nur denke ich mir immer, was man sich denn davon verspricht, den Leuten das Rad vor die Motorhaube zu stellen und anschließend groß zu diskutieren? Sowas neigt doch direkt zur Eskalation und dort auf dem Video hätte auch nicht viel gefehlt und beide hätten sich anschließend auf dem Revier gegenseitig angezeigt. Ich bin mal vor ein paar Wochen von einem älteren Ehepaar abgedrängt worden als plötzlich Gegenverkehr auftauchte, aber gleich danach hielt der Wagen an und den beiden war das so unangenehm, dass sie mich beinahe noch zum Abendessen eingeladen hätten. Nur wenn ich schon ein Gespräch mit „Hast du ’ne Macke?“ beginne, worauf will ich dann überhaupt hinaus? Dem Typen den Spiegel abtreten? Oder ein paar Beleidigungen an den Kopf werfen und dann mit Zorn im Bauch wieder abziehen? Die Sache in eine Prügelei enden lassen, damit die Polizei den Typen gleich doppelt anzeigt und anschließend alles von der Staatsanwaltschaft eingestellt wird?

Egal wie: wenn der Fahrer merkt, dass das nicht so der Hit war, dann wird er das nächste Mal ein solches Manöver sicherlich vermeiden. Wenn er das nicht merkt, werde ich ihn von seinem Fehlverhalten sicherlich nicht überzeugen können und schon gar nicht in einer solchen Wortwahl. Da ist mir die Zeit für sowas zu Schade, vom Risiko, anschließend auf der Wache zu sitzen, mal ganz zu schweigen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
helmet lampshade
Beitrag 24.01.2012, 18:45
Beitrag #85


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 6269
Beigetreten: 05.11.2003
Mitglieds-Nr.: 508



Zitat (Hotelpool @ 24.01.2012, 18:16) *

Warum der Radfahrer relativ mittig fährt sieht man bei 0:05. Überholt nicht rechts an der Ampel. Typisches Revierverteidigungsverhalten des Mini, der hat wahrscheinlich dann den Kommentar verfasst
Die Baustelle am Schluss.... , bloss nicht zu schnell nach rechts fahren
Zitat (Hotelpool @ 24.01.2012, 18:16) *

Das hätte ich geschnitten
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 24.01.2012, 21:24
Beitrag #86





Guests






Zitat (Hotelpool @ 24.01.2012, 18:16) *
Hier ein paar Videos von solchen Situationen:

1. http://www.youtube.com/watch?v=Z-40AKFzEgo

2. http://www.youtube.com/watch?v=3WTXevs1YUE

3. http://www.youtube.com/watch?v=-AHWGG4GPsY

Und hier noch als kleines Schmankerl ein Video, auf dem ein Radler von einem Monster-Truck umgemäht wird:

http://www.youtube.com/watch?v=xGgkeMJybPI

Ich kann irgendwie (außer den Fußgängern auf der Fahrbahn) keinen Verkehrsverstoß erkennen.
(Das gelbe Auto im 2. Video musste so früh rüber, weil es sonst den grauen Bulli nicht überholen hätte können.)
Bei 1 und 3 sehe ich wirklich nicht, wo das Problem liegt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 24.01.2012, 21:27
Beitrag #87


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (münsterland-radler @ 24.01.2012, 21:24) *
(Das Postauto im 2. Video musste so früh rüber, weil es sonst den grauen Bulli nicht überholen hätte können.)


Er hätte ja nicht überholen brauchen? blink.gif Das ist doch nun kein Argument? think.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 24.01.2012, 21:32
Beitrag #88





Guests






Doch, langsamere Fahrzeuge sind doch von den jeweils schnelleren zu überholen, soweit möglich? (sonst hätte man in der Fahrschule ja auch "ich hab Zeit" sagen und aufs Überholen verzichten können)

Ah, im 4. Video: Einfahrtverstoß. (Nur was soll mir das sagen?)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 24.01.2012, 21:36
Beitrag #89


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Wie meinst Du, funktioniert das, wenn bei dichtem Verkehr auf einer engen Landstraße vorne ein Traktor fährt? Schubsen dann die Autofahrer den Traktor von der Fahrbahn, weil sie schneller sind und sonst kein Platz ist?


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 24.01.2012, 21:41
Beitrag #90


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (münsterland-radler @ 24.01.2012, 21:32) *
Doch, langsamere Fahrzeuge sind doch von den jeweils schnelleren zu überholen, soweit möglich?


Ja, soweit möglich. Aber möglich war’s hier ja nunmal nicht. Oder: es war möglich, aber der Typ hat’s trotzdem nur mit Gefährdung hinbekommen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 24.01.2012, 22:19
Beitrag #91





Guests






Wurde denn das Rad beschädigt? (Für mich sah das nach "gerade noch passend", also möglich, aus.)
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 24.01.2012, 22:21
Beitrag #92


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (münsterland-radler @ 24.01.2012, 22:19) *
(Für mich sah das nach "gerade noch passend", also möglich, aus.)


Das täuscht vermutlich auch aufgrund des Weitwinkel-Objektives. Da sehen selbst minimale Abstände schnell nach zwei Metern aus; ich schätze aber die im zweiten Video gezeigte Situation durchaus als unbequem für den Radfahrer ein.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
RapsundRübe
Beitrag 24.01.2012, 23:23
Beitrag #93


Mitglied
*****

Gruppe: Members
Beiträge: 345
Beigetreten: 21.07.2011
Mitglieds-Nr.: 60471



Ich hab mir mal alle Videos von BerlinCyclist angeschaut.

Was will ich sagen, viele Videos zeigen natürlich typische Fehlverhalten von Autofahrern.

Dennoch, die Radfahrer die diese Videos gedreht haben, sind auch so richtige Wichtigtuer, die wahreinlich jeden morgen vor dem Spiegel stehen und sich sagen: "Wir sind die Guten! Wir ghaben immer recht. Wir dürfen alles!"

Man sieht genug Szenen wo sich der Radfahrer so richtig sch... verhält.

"Bestes Beipiel "Vom Auto angefahren", ein halbes dutzend Regelverstöße vor dem Sturz.

Dann noch besser: "Autofahrer versucht Radfahrer auszubremsen..."

Ok, der liebe Radler wird vor dem Kreisverkehr noch ziemlich knapp überholt.
Aber anstatt es dabei zu belassen, fährt der Heini, rechts über einen 30cm Sicherheitsstreifen an dem PKW vorbei in den Kreisverkehr rein???
Hallo, geh's noch?

Man sieht in sehr vielen Szene, das die Radfahrer sich extra noch ins Zeug legen (noch beschleunigen, nicht abbremsen, nicht ausweichen), um bloß nicht zurückstecken zu müssen, und so die gefährlichen Situationen noch deutlich zuspitzen, nur auf der Jagd nach spektakulären Situationen sind.

Oder dieses Video: Manche Autofahrer wollen einfach nicht auf Radfahrer achten - Schade...
Die Titel klingt ja schon mal schön vorwurfsvoll aber ganz ehrlich:
Wenn man aber illegalerwiese auf einer Busspur unterwegs ist, und dann noch plötzlich stark beschleunigt, um genau mit dem schon stundenlang blinkendem PKW an der Kreuzung anzukommen, muss man sich halt nicht wundern, dass man übersehen wird.

Viele Szenen sind offensichtlich Oberlehrer-mäßig. Da wird extra dicht und völig unnötig neben einem auf den Radweg gehendem Fußgänger von der Fahrbahn wieder auf den Radweg eingeschwenkt, dass ganz offensichtlich ist, dass man dies tat um dem Fußgänger einen Schreck ein zu jagen, und um ihn zu "erziehen".
Bei den Autofahrern verfährt man genauso.

Leute mit solch einer Grundhaltung haben im Straßenverkehr nichts verlohren, tut mir leid.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 25.01.2012, 00:02
Beitrag #94


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (RapsundRübe @ 24.01.2012, 23:23) *
Man sieht in sehr vielen Szene, das die Radfahrer sich extra noch ins Zeug legen (noch beschleunigen, nicht abbremsen, nicht ausweichen), um bloß nicht zurückstecken zu müssen, und so die gefährlichen Situationen noch deutlich zuspitzen, nur auf der Jagd nach spektakulären Situationen sind.


Tja, eben: wenn es zu einer brenzligen Situation kommt, dann lieber Herunterfahren und es nicht noch verschlimmern, nur um Recht zu haben.

Aber auch da sehe ich wieder das übliche Problem bezüglich der Gleichberechtigung im Straßenverkehr: irgendwo muss man sich nunmal auch als Verkehrsteilnehmer behaupten, sowohl hinter dem Steuer als auch im Sattel. Zum Beispiel bin ich in den letzten Tagen teilweise über fünfzig Kilometer pro Tag mit dem Rad gefahren, als Abwechslung vom Lernen. Da fahre ich in einer einzigen Woche schon mehr Fahrrad als so mancher normaler Verkehrsteilnehmer in einem ganzen Sommer und dementsprechend regelmäßig passiert es natürlich auch, dass ein Kraftfahrzeug meine Vorfahrt missachten möchte oder beim Ausparken nicht ganz so genau aufpasst.

In solchen Situationen bringt es dann aber auch nicht so sehr viel, komplett abzubremsen und den anderen machen zu lassen. Dann stellt sich nämlich allenfalls wieder diese Gewöhnung ein, dass freie Bahn ist, sobald kein Kraftfahrzeug zu sehen ist. Ich passe in solchen Situationen immer ganz genau auf, so dass es auf gar keinen Fall nicht einmal ansatzweise zu einer brenzligen Situation kommt, aber trotzdem zeige ich mit meinem Rad eben Präsenz im Sinne von: „Ich fahre zwar nur ein Fahrrad, aber ich bin trotzdem da.“ Daraus folgt dann sicherlich auch, dass mancher Autofahrer plötzlich bremsen muss und sich womöglich noch ein paar Schimpfworte für mich zurechtlegt. Trotzdem treibe ich es längst nicht so weit, mit vollem Rohr auf die Gefahrensituation zuzuhalten, ich musste zum Beispiel noch nie meine Airzound benutzen. Insgesamt fahre ich wesentlich entspannter als der Fahrer aus dem Video.


Zitat (RapsundRübe @ 24.01.2012, 23:23) *
Leute mit solch einer Grundhaltung haben im Straßenverkehr nichts verlohren, tut mir leid.


Aber leider sind es diejenigen, die das Bild der Radfahrer im Straßenverkehr prägen. Es vergeht ja auch keine Diskussion über Radwegbenutzungspflichten, egal ob hier, im Radarforum oder bei Motor-Talk, ohne dass die magischen Bingo-Stichwörter „Möchtegern-Jan-Ullrich“, „Zweierreihen“ und „Gut ausgebauter Radweg“ fallen.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 25.01.2012, 07:38
Beitrag #95


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238



Soweit zu den Videos aus Berlin, wobei ich die Verkehrssituation dort ganz anders erlebt habe. Es gibt auch Städte, wo ich als eingefleischter Radfahrer nicht hinziehen möchte. Mich würde da mal interessieren, wo Shania jetzt eigentlich herkommt, ansonsten dreht sich diese Diskussion nämlich im Kreis. Praktische Tips kann man - über Gemeinplätze hinaus - eigentlich nur noch geben, wenn man die Gegend weiß, um die es geht.


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Kölnfahrer
Beitrag 25.01.2012, 10:01
Beitrag #96


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3436
Beigetreten: 04.06.2004
Wohnort: CCAA
Mitglieds-Nr.: 3623



Zitat (Schattenfell @ 24.01.2012, 18:40) *
Nur wenn ich schon ein Gespräch mit „Hast du ’ne Macke?“ beginne, worauf will ich dann überhaupt hinaus?

"Hast Du ne Macke" wäre zwar nicht meine Wortwahl, aber da es auch bei mir in solchen Situationen laut wird, antworte ich gerne: Die Wut, darüber, dass mich jemand mit Absicht, mindestens aber aus Gleichgültigkeit in Lebensgefahr gebracht hat, an dem abzulassen, der sie verursacht. Wer Ärger immer nur runterschluckt und die Faust in der Tasche macht, läuft Gefahr, sie am Ende am Falschen auszulassen. Dann doch lieber an dem, der es verdient hat.

Ich gebe Dir aber Recht, dass man die gefährliche Situation natürlich nicht suchen sollte. Beim Thema eng überholen heißt das also: Zu enges Überholen sollte man von vornherein verhindern, dann muss man sich nachher auch nicht drüber ärgern.


--------------------
"... und es gibt Werbung für alles, das man nicht braucht,
damit man Auto fährt, anders riecht und dabei raucht."

F. Urlaub
Go to the top of the page
 
+Quote Post
mir
Beitrag 25.01.2012, 11:30
Beitrag #97


Mitglied
********

Gruppe: Foren-Insider
Beiträge: 24932
Beigetreten: 05.03.2007
Wohnort: Erlangen
Mitglieds-Nr.: 29238




Der Beitrag um einen Kreisverkehr-Flashmob wurde zu dem übrigen Offtopic dieses Threads im Endlager verschoben


--------------------
redonner sa grandeur à l'europe!
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 25.01.2012, 19:11
Beitrag #98


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (Kölnfahrer @ 25.01.2012, 10:01) *
"Hast Du ne Macke" wäre zwar nicht meine Wortwahl, aber da es auch bei mir in solchen Situationen laut wird, antworte ich gerne: Die Wut, darüber, dass mich jemand mit Absicht, mindestens aber aus Gleichgültigkeit in Lebensgefahr gebracht hat, an dem abzulassen, der sie verursacht. Wer Ärger immer nur runterschluckt und die Faust in der Tasche macht, läuft Gefahr, sie am Ende am Falschen auszulassen. Dann doch lieber an dem, der es verdient hat.


Nur: was hast du denn davon? Klar, wenn jemand vorsätzlich einen anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet, sollte die Polizei das eigentlich mitbekommen und unter Umständen entsprechende Maßnahmen ergreifen, um solche Verkehrsteilnehmer auszusortieren. In der Regel wird eine solche Anzeige dann eingestellt — und das liegt nicht nur daran, dass es ja nur ein Fahrradfahrer war, sondern das nunmal nichts passiert ist. Mutmaßlich gäbe es bei einem Vorfall zwischen zwei Kraftfahrzeugen ein ähnliches Ergebnis.

Wenn ich nun aber die Fäuste nicht mehr in der Hose balle, sondern verbal oder tätlich dem anderen Verkehrsteilnehmer ausfallend werde, dann habe ich doch nachher noch mehr Ärgers als unbedingt nötig. Und vor allem: außer Kalamitäten bringt es mir nichts. Mit Ausnahme der beiden älteren Herrschaften, bei denen nicht mehr viel zu einer Einladung zum Essen gefehlt hätte, habe ich noch nie irgendeine Form der Einsicht bei solchen Leuten erlebt; die sind nunmal der felsenfesten Meinung, im Recht gewesen zu sein. Die werden auch beim nächsten Mal nicht besser aufpassen, geschweigedenn mehr als nur ein paar Sekunden über den Vorfall nachdenken und überlegen, ob sie da wirklich alles richtig gemacht haben. Und wenn ich mich dann mit meinem Fahrrad quer vor der Motorhaube aufbaue, dann bin ich im besten Fall derjenige, der dann eine Anzeige wegen Beleidigung bekommt, im schlechtesten Falle wird mein Rad bei einem Fluchtversuch demoliert oder ich liege gleich mit unter dem Auto.


Zitat (Kölnfahrer @ 25.01.2012, 10:01) *
Beim Thema eng überholen heißt das also: Zu enges Überholen sollte man von vornherein verhindern, dann muss man sich nachher auch nicht drüber ärgern.


Auch das ist ja leider kein Garant für unbeschwerte Radelei. Wenn ich beispielsweise in einer engen Einbahnstraße in Fahrtrichtung fahre, möchten mich die Autos natürlich auch gerne überholen, egal ob sich das ganze womöglich schon in einer Tempo-30-Zone abspielt und ich schon zu schnell radle: überholt werden muss immer. Wenn ich am rechten Fahrbahnrand fahre, lade ich die Leute natürlich zum Überholen ein und das wird dementsprechend auch probiert, wenngleich der verbleibende Platz kaum noch ausreicht. Wenn man das unterbindet, indem ich mittig fahre, ziehe ich mir natürlich den Unmut der hinteren Fahrzeugführer zu, diese Diskussion hatten wir ja erst. Das gibt eben auch schon mal Missbilligungen mit der Hupe oder ein gefährlicheres Manöver bei der nächstbesten Gelegenheit.

Auch wenn das hier bei unseren Diskussionen nicht immer den Eindruck macht, sind ja eigentlich fast 99 Prozent aller Kraftfahrzeugführer harmlos. Und trotzdem genügt es ja, wenn man dann an ebenjenen einen Fahrzeugführer gerät, der sich mit der Gegenwart des Radfahrers nicht abfinden kann und sich außerstande sieht, seinen Vorwärtsdrang bis zur nächsten gefahrlosen Überholmöglichkeit etwas einzuschränken. Solche Autofahrer, die so gut wie nie auf dem Fahrrad sitzen oder allenfalls im Sommer einmal um den Baggersee rollen, die haben sicherlich auch gar keine Vorstellung von den Widrigkeiten, denen man als Radfahrer manchmal ausgesetzt ist, von diesen bereits angesprochenen Problemen, welchen der vielen Straßenteile man denn nun eigentlich zum Radfahren benutzen darf, mal ganz abgesehen. In meiner Verwandtschaft zum Beispiel wird ausgesprochen wenig Fahrrad gefahren — wenn ich hier nachts zwischen den Klausuren zur Entspannung 50 Kilometer an der Elbe rauf- und wieder herunterfahre, dann habe ich in einer Nacht eine längere Strecke zurückgelegt als manch einer in einem ganzen Jahr während der sommerlichen Ausflüge, die meistens ja nicht einmal an „richtigen“ Straßen entlangführen, sondern auf speziellen Radwanderwegen. Jenen Leuten fehlt dann nunmal die Perspektive aus Sicht des Radfahrers, gerade was Geschwindigkeiten, Seitenabstände und Sichtbarkeiten anbelangt.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
sigggi
Beitrag 25.01.2012, 19:24
Beitrag #99


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3294
Beigetreten: 28.12.2004
Mitglieds-Nr.: 7457



Zitat (Schattenfell @ 25.01.2012, 19:11) *
In der Regel wird eine solche Anzeige dann eingestellt — und das liegt nicht nur daran, dass es ja nur ein Fahrradfahrer war, sondern das nunmal nichts passiert ist.

Doch.

Zitat (Schattenfell @ 25.01.2012, 19:11) *
Mutmaßlich gäbe es bei einem Vorfall zwischen zwei Kraftfahrzeugen ein ähnliches Ergebnis.

Wohl kaum.


--------------------
Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal.
Go to the top of the page
 
+Quote Post
Schattenfell
Beitrag 25.01.2012, 19:54
Beitrag #100


Mitglied
*******

Gruppe: Members 1000+
Beiträge: 3444
Beigetreten: 30.11.2009
Mitglieds-Nr.: 51688



Zitat (sigggi @ 25.01.2012, 19:24) *
Doch.

Wohl kaum.


Das dachte ich bis vor ein paar Tagen auch, aber da hatte ich ein recht lockeres Gespräch mit einem Polizeibeamten über diese Thematik und er meinte, dass ziemlich viele Anzeigen, die zwei Kraftfahrzeuge betreffen, mit einem vergleichbar geringem Aufwand verfolgt und ein Großteil eingestellt würden; darunter eben auch ziemlich viele Mittelfinger und ähnlich „uninteressante“ Delikte. Ob das nun nur in seiner Dienststelle so ist oder in ganz Deutschland mag ich natürlich nicht beurteilen.

Aber ich behaupte mal, zeigte ich jeden an, der mir im Straßenverkehr dumm kommt, dann wäre die Quote an eingestellten Anzeigen nicht daran zu unterscheiden, ob ich in jenem Moment auf dem Rad oder im Auto saß think.gif
Go to the top of the page
 
+Quote Post

4 Seiten V  < 1 2 3 4 >
Reply to this topicStart new topic
1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:

 



RSS Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 08.11.2025 - 00:18