Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?, Impressionen... Einstellungen

[saniboy]

Ja, ein europäisches Navi wird man nicht bekommen und uU ist die Bremsanlage nicht ganz so gut, aber ansonsten dürften die ziemlich gleich sein, wobei der US Passat anscheinend sogar größer ist.

Bei Autos, die in Deutschland für den US-Markt gebaut werden, sind die Unterschiede natürlich nicht groß, andere Lichter usw. und das war's.
Der US-Passat ist aber ein speziell für die USA konzipiertes Auto, das auch dort hergestellt wird und im Prinzip nur den Namen mit dem deutschen Passat teilt.
Unterschiede reichen von Abmessungen über anderes Innenraumdesign und andere Motoren bis zum Fahrwerk. So wird z.B. eine einfachere Radaufhängung
verbaut als im deutschen Modell, generell ist die Technik "robuster" ausgelegt. Im Prinzip ist es ein anderes Fahrzeug auf der gleichen Plattform, so wie
z.B. VW Golf und Audi A3.

Dafür ist das Auto auch deutlich günstiger und hat viel Komfort an Bord. Allerdings muss man laut einem Zeitungsbericht beim US-Import bedenken, dass
zum Kaufpreis noch 19 % Ust, 10 % Einfuhrzoll, 400 Euro Abfertigungsabgaben, 1000 Euro Transport, 300 Euro TÜV-Abnahme, 1000 Euro Umbau von Tacho,
Reifen usw. kommen. Außerdem rät man vom Kauf ab, weil deutsche Händler die verbauten US-Ersatzteile nicht an Lager hätten.
Mehr dazu hier: http://www.zeit.de/auto/2011-02/auto-import-usa/seite-2

Viele Grüße,
saniboy

[Digo]

Der Link mit dem Passat (bei dem Preis sind übrigens alle Kosten wie Zoll, Ust, Transport, Umbau usw. schon enhalten) war ja nur ein Beispiel, dass der nur für Amerika gebaut wurde ist mir zwar neu, aber den Golf (um den ging es ja ursprünglich) gab es so wie hier auch dort nur dann mit anderen Motoren.

Und dass der Tacho umgerüstet werden muss wäre mir eigentlich neu...

[Offroad-Events]

Man kauft eh nach Möglichkeit eine Canada Ausführung, die haben i.d.R. verstärkte Kühlsysteme und immer km/h Tacho.

[Andreas]

Und dass der Tacho umgerüstet werden muss wäre mir eigentlich neu...

Da der neue Passat in den USA hergestellt wird könnte es sein, dass der Tacho nicht dem § 57 Abs. 2 StVZO entspricht. Früher hatten die VW für den US-Markt sowohl eine mp/h als auch ein km/h Anzeige.

[Offroad-Events]

Doppelte Skalierung ist heute Standard bei US Fahrzeugen, da muß nichts mehr umgerüstet werden. Ausserdem reicht es dem deutschen TÜV i.d.R. wenn Markierungen bei den wichtigsten Geschwindigkeiten gesetzt werden.

[Offroad-Events]

Heute gabs mal wieder einen tödlichen LKW-VU auf der A3. Da stell ich mir die Frage, was macht ein 18-jähriger als Fahrer auf einem Kies Lastzug ? Ich dachte immer gewerblich CE geht erst ab 21 ?

[Jens]

Ich dachte immer gewerblich CE geht erst ab 21 ?

Im Rahmen der Berufsausbildung gehts ab 18

[Schattenfell]

Ich kann bei meinem Polo, Baujahr 2000, am Heck alle Lampen selber austauschen. Das schwierigste ist die Kennzeichenbeleuchtung, weil dazu ein Schraubendreher notwendig ist. Ansonsten ist das sogar für mich mit meinen beiden linken Händen voller Daumen eine Sache von nicht einmal einer Minute.

Und ich bilde mir auch ein, schon mal Stand- und Abblendlicht getauscht zu haben. Hat aber dieses Mal nicht so gut geklappt, wenn man nämlich die Leuchtweitenregulierung abzieht, um besser an das Standlicht ranzukommen, was in Ermangelung von Neunzig-Grad-Winkeln im Handgelenkt sonst nicht funktioniert, hat man nämlich sofort den Scheinwerfer ruiniert und muss ihn für 280 Euro austauschen lassen.

Abgesehen von der schon angesprochen Problematik, dass sich bei neueren Fahrzeugen überhaupt nichts mehr selber tauschen lässt, ohne dass halbwegs der Motor ausgebaut wird, sollten Dinge, die man beim Abziehen zerstört, auch nicht so konstruiert werden, dass sie so aussehen, als ließen sie sich einfach und problemlos abziehen.

[Dynamite Harry]

Nicht ganz dem Thread-Titel entsprechend, aber:

Was wird mir morgen kurioses im Straßenverkehr passieren?

Das Wetter ist herrlich, ab morgen darf der Burgi wieder auf die Straße, rausgestellt und gewartet ist er schon, ...


Ich freue mich schon auf die Pappnasen, die "den popeligen Roller" unbedingt an der nächsten Ampel mal so richtig abledern wollen ...


mfg
Harry

[Kai R.]

Hallo,

heute morgen, ich mit Fahrrad auf dem Radweg, ca. 30 km/h. Vor mir parkt eine Frau ihr Auto mit zwei Rädern halb auf dem Radweg, öffnet die hintere rechte Tür und beginnt ihr Kind auszuladen. Der Radweg war dadurch komplett blockiert.

Normalerweise sage ich nichts, aber da musste ich dann doch mal fragen ob sie das eigentlich richtig findet, was sie da macht. Darauf die Antwort: das sei richtig so, sie hätte extra einen Polizisten gefragt, der hätte gesagt auf der Strasse führen Busse und die könnte sie im Begegnungsverkehr ja behindern wenn sie auf der Strasse parken würde (was übrigens nicht verboten gewesen wäre). Deswegen würde sie auf dem Radweg stehen, ihr Name sei ... und ich könnte ja gerne selber bei der nachfragen.

Da sage ich nur: Ein hoch auf gute Ratschläge von kompetenten und auf regelkundige Autofahrerinnen. Vom Gegenteil war sie nicht zu überzeugen

Grüße

Kai

[columbo]

ihr Name sei ... und ich könnte ja gerne selber bei der nachfragen.

Und?
Schon gemacht?

[Aqua-Cross]

Jetzt ratet mal, wer bei uns im Dorf am örtlichen Supermarkt gestern den Behindertenparkplatzt blockiert hat. Zur Info: Der extra für diese Personengruppe reservierte Parkplatz, sowie ein paar hundert andere sind natürlich frei gewesen.





Richtig! Der Trachtenverein Grün-Weiß-Blau.
Eilig wird der Einsatz übrigens nicht gewesen sein. Hat man sich doch in aller Ruhe mit ein paar Jugendlichen unterhalten, die fast am anderen Ende des halb leeren Parkplatzes standen. Eigentlich hätte man ein Foto und ein kleines Schreiben ans Ordnungsamt anfertigen sollen.

[nordpolcamper]

Ein kurios entspannter Münchner Busfahrer

Hier im Wohngebiet gibt es eine Busendhaltestelle. Es wurde extra ein Seitenstreifen geschaffen, der Platz für 2 Busse bietet, da der vordere noch ca. 3min steht wenn der hintere bereits ankommt.
Das Haltestellenschild allerdings steht ganz vorne und das damit implizierte eingeschränkte Haltverbot endet quasi am Heck des vorderen Busses.
Man hat scheinbar das Problem erkannt und ein (mobiles) absolutes Haltverbot mit einer Höhe von einem Meter auf den Gehweg geparkt. Ungünstigerweise ohne ZZ "(auch) auf dem Seitenstreifen". Zusätzlich steht es quasi auf Höhe der Mitte des Seitenstreifens, mit 2 Pfeilen versehen. Wirkt also schonmal doppelt nicht für den Bereich "davor".

Als ich mich mal traute zu Nachtzeiten, wenn auf Grund des Fahrtaktes immer nur ein Bus dort steht bzw. ankommt und absolut keine Probleme hat zum "Einparken", direkt am Anfang zum Entladen zu stehen, wurde ich direkt angehupt und blöd angemacht.

Jetzt stand genau am gleichen Punkt ein PKW, Fahrer saß gemütlich mit runtergelassenem Fenster beim rauchen. Der ankommende Bus wartete geduldige 3 Minuten bis der vordere Bus wegfuhr ohne zu Hupen oder sich sichtlich aufzuregen So kenne ich die Münchner Busfahrer nun wirklich nicht und für mich ist das kurios

[janr]

...So kenne ich die Münchner Busfahrer nun wirklich nicht und für mich ist das kurios

Das ist wirklich kurios

[oscar_the_grouch]

@KaiR: na wenn sie dir schon netterweise den Namen für die OWI Anzeige gibt.....

[klausimausi]

Genau - und mit Behinderung wird's auch teuer.
Soll doch die überzeugte Radwegparkerin die OWi-Kosten bei dem (schlecht-)beratenden eintreiben.
Der kann es dann unter "Fortbildung" verbuchen.


Gruß,
Klaus

[Kai R.]

@KaiR: na wenn sie dir schon netterweise den Namen für die OWI Anzeige gibt.....

nein, so machen wir das hier im Rheinland nicht. War auch bei mir um die Ecke - man weiß nie, wo man sich das nächste Mal trifft.

Grüße

Kai

[hojo-hoernchen]

aufm Firmenhof stand heute ein 5er (?) BMW mit KB-Kennzeichen.
Die Umweltplakette in der WSS war links unten eingeklebt, die 4 war unten, die ganze Plakette quasi auf den Kopf gedreht

[jfk]

die ganze Plakette quasi auf den Kopf gedreht

- oder die Scheibe verkehrtrum eingesetzt?

[Digo]

Die Umweltplakette in der WSS war links unten eingeklebt, die 4 war unten, die ganze Plakette quasi auf den Kopf gedreht

Steht irgendwo, dass sie richtig herum eingeklebt werden muss?

[zathras]

Ich fahre mit dem Mountainbike an einer Treppe die Kinderwagen-Rampe rauf (Disclaimer: Es befanden sich weder Fußgänger noch Kinderwagen auf der Treppe). Ein älteres Ehepaar beobachtet dies – Sie zu Fuß, er im E-Rolli.
Im Vorbeifahren höre ich, wie sie ganz trocken zu ihm sagt: "Tja, das schaffst du nicht."

[baguette]

Die Umweltplakette in der WSS war links unten eingeklebt, die 4 war unten, die ganze Plakette quasi auf den Kopf gedreht

Steht irgendwo, dass sie richtig herum eingeklebt werden muss?

Ach, bei dem ganzen Irrsinn wird sich doch bestimmt eine Ordnungskraft und ein Richter finden lassen, die sich über die mangelnde Lesbarkeit beklagen

Heute hinter einem Müllwagen mit einer guten, alten Gelbleuchte, in der ein Reflektor für das "Rundum" sorgt, hergefahren. Die Birne war durchgebrannt - putzig, dem Teil beim Rotieren zuzugucken.

Und auf einer Strecke, bei der auf einer Seite Wiese, auf der anderen dichtes Parkabschlußgebüsch und in der Mitte ein 30-Limit sind, wurde das dritte Mal in vier Tagen gelasert.
Einen recht übersichtlichen Zebrastreifen gibt es da tatsächlich auch noch - hoffentlich wird da nicht mal einer zu Klump gefahren, weil die Leute bloß noch auf den Tacho glotzen.

[oscar_the_grouch]

@zathras: Wahre Liebe!

[Schattenfell]

Langsam verstehe ich, warum manche Radfahrer nach einem destruktiven Gespräch mit einem Kraftfahrzeugführer den Außenspiegel abtreten: den braucht der Autofahrer ja eh nicht.

Fährt der Typ vom Fahrbahnrand an ohne Blinker und ohne Licht und merkt überhaupt nichts

[Brila]

Das betrifft aber nicht nur Fahrradfahrer.
Was soll ich machen? Ihn wieder in die Parklücke rammen?

Gerade wenn es dunkel wird, traue ich im Innenstadtbereich keinem Parkenden Auto mehr, egal wie ich unterwegs bin. -.-

[Pistenteufel]

Mein Tomtom warnte mich letzte Nacht vor einem Whiteout.

Ich konnte mit dem Begriff zu dem Zeitpunkt erst mal nix anfangen (kenne nur den Blackout ) und bin sicherheitshalber einfach mal nen bisschen langsamer gefahren. Es war aber eigentlich bloß leicht neblig.

Naja, lieber ne (evtl. unnötige) Warnung zu viel als zu wenig.

[Kai R.]

gestern beim Friseur meines Vertrauens eine nette alte Dame vor tiefem Unglück bewahrt. Ich habe ihr mitgeteilt, dass ihr TÜV leider schon 07/2011 abgelaufen ist. Das hat sie nicht mitbekommen, weil sie zwischenzeitlich zweimal in Australien weilte.

Ich wusste, dass es nach Australien eine Zeitverschiebung gibt. Ich wusste nicht, dass die Zeit um 7 Monate verschoben ist.

Grüße

Kai

[Doc aus Bückeburg]

.Ich wusste, dass es nach Australien eine Zeitverschiebung gibt. Ich wusste nicht, dass die Zeit um 7 Monate verschoben ist...

Um sieben Monate nicht, aber um sechs: Die haben da jetzt Spätsommer...

Doc

[Porter]

Mein Tomtom warnte mich letzte Nacht vor einem Whiteout.
Ich konnte mit dem Begriff zu dem Zeitpunkt erst mal nix anfangen

Hast du noch nie "Ice Road Truckers" gesehen?

[helmet lampshade]

Mein Tomtom warnte mich letzte Nacht vor einem Whiteout.

Ich kenn das vom Skifahren, interessant, dass es dafür einen Begriff gibt

[hojo-hoernchen]

Die Umweltplakette in der WSS war links unten eingeklebt, die 4 war unten, die ganze Plakette quasi auf den Kopf gedreht

Steht irgendwo, dass sie richtig herum eingeklebt werden muss?

ne, ich fands aber trotzdem kurios

- steht ein Ford an 2. Stelle an der roten Ampel. Fährt 5m zurück und wieder 5m vor

- da hier in der Gegend in der Vergangenheit viele Unfälle geschehen sind, beim Wenden auf einer Bundesstraße (2-1-System), wurde schon viel unternommen.
Eben hat wieder einer gewendet und war so trantütig, das der LKW, der kurz zuvor quasi noch sein Gegenverkehr war, einfach auf die linke Spur gezogen ist und ohne Anstrengungen überholt hat. Der zweite musste wohl bremsen, da die 2. Spur endete

[Digo]

Ich parke auf einem von 3 Parkplätzen von einem Metzger, die anderen zwei sind belegt. Als ich wieder rauskomme parkt gerade ein Mercedes auf der Sperrfläche auf der anderen Straßenseite hinter mir, obwohl 5m weiter vorne (sogar 5m näher am Metzger!) frei war und auf der anderen Seite eine Hecke wäre, wo man also niemand stört.
Jetzt geht der Herr zum Metztger, sieht mich ins Auto steigen, öffnet die Eingangstür halb und wartet dann bis ich ausgeparkt habe und schaut dass ich auch ja nicht seinen Mercedes berühre.
Wenn man schon so eine Angst um sein Auto hat, dann sollte man vielleicht etwas überlegen wo man wie parkt...

[Schattenfell]

Was war denn nun wieder auf der Straße los? Ich bin gerade zwölf Kilometer gefahren und wurde fünf (!) Mal dumm angemacht, weil ich mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn fuhr.

Los ging es in einer Baustelle. Die Baustelle hat über die Hälfte der Länge einen Hochbord-Radweg, auf dem aber dauernd Fußgänger laufen, weil der Gehweg nebenan mit Gerümpel vollgestellt ist, und der zum Glück war nicht benutzungspflichtig ist. Weil ich aber um das Problem des Kraftfahrzeugführers weiß, dass er bloß den Radweg und den Fahrradfahrer auf der Fahrbahn registriert und auf die Hupe prügelt, fahre ich erst ab einer Seitenstraße in der Baustelle, ab der nämlich der Radweg einer, äh, Oberfläche mit arg kieseligen Steinen folgt, an die sich wiederum ein Radweg anschließt mit zwei querstehenden Absperrgittern, um den Fußgängern das Queren der Fahrbahn gefahrlos zu ermöglichen, und einem glatten Dutzend Baken, die mitten auf dem Radweg herumstehen und -liegen, damit dort keine Autos parken. Das ist natürlich witzig, denn ob der Radweg wegen parkender Autos oder herumstehender Baken unbenutzbar wird, ist im Endeffekt ja auch egal. Dekoriert wird das ganze von zwei „Radfahrer absteigen“: Man sollte meinen, dass selbst durch die Windschutzscheibe hindurch zu erkennen ist, dass hier bestimmt kein Radfahrer auf dem Radweg fahren darf. Leider reicht die Erkenntnis dann doch nicht so weit, dass sich Radfahrer nicht nur schiebend auf dem Gehweg, sondern auch auf der Fahrbahn bewegen dürfen. Natürlich fahren alle anderen Radfahrer auf dem Gehweg entlang und legen sich mutmaßlich auch hin und wieder mit den Fußgängern an.

Der erste Autofahrer schließt gleich nach ein paar Sekunden zu mir auf und fährt auch definitiv keine 30 Kilometer pro Stunde, denn ich fahre schon 35. Er hupt erst einmal, dann noch einmal und schiebt sich dann zwischen der Baugrube und mir hindurch. Kann man ja machen.

Sein Nachfolger traut sich das Hupen erst eine Weile später, als ich mich nach der Baustelle zum Linksabbiegen einordnen wollte. Dafür hat er aber noch Zeit mich ein „dummes Arschloch“ zu nennen.

Anschließend fahre ich eine ganze Weile unbekümmert durch die Gegend, bis ich an einer relativ engen Straße mit Steigung ankomme. Der Platz hat beim Bau nur für eine Fahrbahn und zwei schmale Radwege gereicht und hier fahren definitiv keine fünf Prozent der Radfahrer auf der Fahrbahn. Entweder keucht man den sowieso engen Gehweg hoch oder man nimmt einen ausgeschilderten Umweg in Kauf, der das Rad über eine Seitenstraße mit Kopfsteinpflaster führt. Insofern mag man als Autofahrer vielleicht gar nicht glauben, dass Radfahrer hier fahren dürfen. Ein Autofahrer hupt, hupt noch einmal und überholt dann endlich mit Dauerhupe.

Dummerweise musste ich eine halbe Stunde später noch mal den Hügel herunter, aber wenigstens hupt dieses Mal niemand. Dafür stellt sich an der nächsten Ampel eine empörte Familie neben mich, die laut Auskunft der Beifahrerin schon fünf Minuten hinter mir herfahren musste, weil ich nicht auf dem Radweg fuhr. Huch, frage ich, wo soll denn hier ein Radweg sein, und die Beifahrerin deutet, na dort, auf einen Radweg, der tatsächlich auf der linken Seite verläuft, aber in beide Fahrtrichtungen freigegeben ist — und pünktlich vor dem Hügel in ebenjenen Umweg mit Kopfsteinpflaster abbiegt. In der Tat: ich fuhr nicht auf diesem Radweg und die mussten bestimmt dreißig Sekunden hinter mir herfahren. Übrigens gilt auch dort Tempo 30 und ich war definitiv schneller.

Letzter Fall: ich biege von einer Straße nach rechts ab und gleich danach nach links, so dass ich den aufgemalten, etwa fünfzig Meter langen Radweg rechts der Fahrbahn nicht befahre. Das müsste ich nicht einmal, denn der ist nicht einmal benutzungspflichtig. Nachdem ich dann links abgebogen bin, fährt ein Wagen an mir vorbei, hupt und die Beifahrerin ruft etwas mit „Radweg“ aus dem Fenster. Leider ergibt sich an der nächsten roten Ampel wieder ein Gespräch, in dem man mir ausführlich die Gefahren des Fahrbahnradelns unterbreitet und in dem dann endlich auch Phrasen fallen wie „Radfahrer dürfen sich alles erlauben“ und „Der Autofahrer ist sowieso schuld“.

Damit wäre mein Bingo-Zettelchen für heute komplett ausgefüllt. Und ich frage mich schon wieder, ob ich nun einen ausgesprochen aggressiven Fahrstil habe oder ob heute besonders viele Sonntagsfahrer unterwegs sind, die von den Verkehrsregeln keine Ahnung haben und glauben, Radfahrer müssten auf Rad- und Gehwegen fahren, weil hier im Norden nunmal kaum jemand auf der Fahrbahn fährt? Mal eine ganz erst gemeinte Frage: Hat jemand von den Hamburger Radfahrern mal Lust, nächste Woche zusammen ein bisschen in Wedel herumzufahren und auszutesten, ob anderen Fahrbahnradlern ähnliches widerfährt?

[velo]

In Großbritannien "bewaffnen" sich immer mehr Radfahrer mit Kameras. Auch dort scheint es einen Bias zu geben, Bedrohungen gegenüber Radfahrern nicht Ernst zu nehmen. Hier ein Bericht der BBC:

http://www.bbc.co.uk/news/uk-12330181

Für Radfahrer auch in Deutschland emfehlenswert.

Hier noch eine "schöne" Zusammenfassung eines Londoner Radfahrers, der so ungefähr deine Erfahrungen von heute vidoegraphisch darstellt:
http://www.youtube.com/watch?v=QSiBVTtrS1w

[Schattenfell]

Der Platz hat beim Bau nur für eine Fahrbahn und zwei schmale Radwege gereicht und hier fahren definitiv keine fünf Prozent der Radfahrer auf der Fahrbahn.

Das sind natürlich keine Rad-, sondern reine Gehwege. Freudscher Vertipper, sozusagen.

Für Radfahrer auch in Deutschland emfehlenswert.

Ja, so eine Go Pro Hero 2 HD wäre schon was. Das Ding wäre auch mal ein Grund, einen Fahrradhelm zu tragen Am Lenker montiert guckt die Kamera ja nur stumpf nach vorne.

Hier noch eine "schöne" Zusammenfassung eines Londoner Radfahrers, der so ungefähr deine Erfahrungen von heute vidoegraphisch darstellt:
http://www.youtube.com/watch?v=QSiBVTtrS1w

Also nach meiner eigenen Beobachtung fahre ich sehr viel defensiver. Ich brülle auch nicht rum, wenn mir jemand dumm kommt, schwinge nicht mit der Faust oder dem Mittelfinger und spreche auch nicht die Kennzeichen in die Kamera (… wenn ich denn erstmal eine hätte). Ich suche auch nicht von mir aus das Gespräch, denn nach meinen Erfahrungen endet sowas im besten Fall beim Autofahrer mit „Ich hab’s doch immer gewusst, diese Radfahrer sind unverbesserlich“ oder bei mir mit einer Beule, weil da jemand mit seinen Argumenten nicht mehr weiterkam. Ich habe ja nichts davon, mit einem Autofahrer zu diskutieren, der meint, ich müsste auf allem fahren, nur nicht auf der Fahrbahn — denn der wird sich bestimmt nicht binnen der Rotphase der Ampel von ebenjenem Radfahrer, der sich ja eh über alle Regeln hinwegsetzt, die Straßenteile erklären lassen.

[ilam]

Lustiger Stau vor mir:

Auto 1: Dunkler Kombi hält "ganz normal" am rechten Fahrbahnrand
Auto 2: weißer Kleinwagen, der ca. 2m vom rechten Fahrbahnrand entfernt hält, so dass kein Gegenverkehr mehr durchpasst
Auto 3: Noch ein dunkler Kombi
Dann erst mal 5-7m Pause (das Chaos war schon beim Heranfahren erahnbar und es war wahrscheinlich, dass zurückgesetzt werden muss...)
Auto 4: Ich

Es kam, wie es kommen musste: Es kam Gegenverkehr, der genau neben Auto 1 hielt und die Fahrbahn komplett dicht machte. Von hinten dann ein Taxi und niemand weicht zurück

Reaktion von Auto 2: noch ein kleines Stückchen nach vorne gefahren... (Auto 3 setzte zurück, Auto 2 war das aber egal)

Nachdem sich etwa 30 Sekunden lang dann überhaupt nichts tat, hatte der Fahrer von Auto 1 ein Einsehen und fuhr zwei Fahrzeuglängen weiter, so dass Auto 2 sich auf 1m dem Fahrbahnrand "herantastet"

Jetzt hätte sich die ganze Geschichte auflösen können... hätte nicht Auto 3 genau als Wagen 1 und 2 aus dem Weg waren, die zündende Idee gehabt, ein Einparkmanöver in einer viel zu kleinen Parklücke zu starten und dafür auch die Gegenspur benötigt.

Irgendwann hatte Auto 3 auch eingesehen, dass das keinen Sinn hat und ist brav weitergefahren.

Die (mittlerweile) 4 Fahrer der entgenkommenden Autos zeigten den beiden an wütenden Gesten so alles, was ihnen einfiel. Als sie mein Lachen sahen, entspannten sie sich auch wieder. War ja Sonntagmorgen, anscheinend hatte man es dann doch nicht so eilig.

Mein Logenplatz war echt großartig.

[oscar_the_grouch]

Ick liebe Berlin: Rentner beim GassiGehen mit irgendwas undefinierbaren, der mich Sonntagmittags vom Gehweg durch die geschlossene Scheibe beim Fahren anbrüllen muss, das dies ja eine (NICHT) Spur ist... (welche Sonntags sogar per ZZ eine NichtNichtBusspur ist)

Ich glaube solche Teile des Meckergehirns sind in Ländern wie Spanien und Italien gar nicht erst als Stammzelle angelegt. Irgendwie kann ich dann auch den Frust der Radler verstehen, weil im bösen Fall so ein Rentner auch noch Auto fährt.

[columbo]

Wenn man schon so eine Angst um sein Auto hat, dann sollte man vielleicht etwas überlegen wo man wie parkt...

Hast Du's ihm gesagt?
Hab ich mal in einem ähnlichen Fall gemacht.
Daraufhin wurde ich von einer keifenden Frau durch einen Supermarkt verfolgt, die erst aufhörte, mich zu beschimpfen, als ich mich umdrehte und sie den Fehler machte, sich drohend vor mir aufzubauen. Das sollte man lassen, wenn man 50 cm kleiner ist. Das wirkt nicht.

[Schattenfell]

Damit wäre mein Bingo-Zettelchen für heute komplett ausgefüllt. Und ich frage mich schon wieder, ob ich nun einen ausgesprochen aggressiven Fahrstil habe oder ob heute besonders viele Sonntagsfahrer unterwegs sind, die von den Verkehrsregeln keine Ahnung haben und glauben, Radfahrer müssten auf Rad- und Gehwegen fahren, weil hier im Norden nunmal kaum jemand auf der Fahrbahn fährt? Mal eine ganz erst gemeinte Frage: Hat jemand von den Hamburger Radfahrern mal Lust, nächste Woche zusammen ein bisschen in Wedel herumzufahren und auszutesten, ob anderen Fahrbahnradlern ähnliches widerfährt?

Ich bin vorhin die gleiche Strecke noch einmal gefahren, durch die Baustelle sogar noch ein zweites Mal, weil ich noch kurz zum Bahnhof musste: nicht ein einziger Kraftfahrzeugführer hat gehupt oder mir durchs Fenster seine Weisheiten unterbreitet. Soll ich jetzt wirklich glauben, dass das gestern die ganzen Sonntagsfahrer waren, die keine Erfahrung im Umgang mit Radfahrern haben? Oder waren heute dagegen die Vielfahrer unterwegs, die schon resigniert ob der vielen Radfahrer hinter dem Steuer sitzen, weil für Radfahrer ja eh keine Regeln gelten?

[oscar_the_grouch]

Ich bin vorhin die gleiche Strecke noch einmal gefahren, durch die Baustelle sogar noch ein zweites Mal, ..

Du bist auch so ein Nörgler-Querulant, der denkt nur weil er sich an die StVO hält, könne er sich alles erlauben, oder ? oscar muss heut wieder zum Flughafen...

[columbo]

Bin ich eigentlich der einzige im ganzen Rhein-Main-Gebiet, der das Fernlicht benutzt?
Umfragen im Bekanntenkreis ergaben meist die Antwort, man habe keine Lust ständig das Fernlicht an- und auszuschalten.
Kurios fand ich den einen, der meinte, er habe noch nie im Leben (gut 50 Jahre) Fernlicht angemacht. Das sei völlig überflüssig, genauso nutzlos wie Scheibenwischer und Wischwasser, das benutze er auch nicht.

[Bonsai-Brummi]

Kurios fand ich den einen, der meinte, er habe noch nie im Leben (gut 50 Jahre) Fernlicht angemacht. Das sei völlig überflüssig, genauso nutzlos wie Scheibenwischer und Wischwasser, das benutze er auch nicht.

Daß das offensichtlich jahrzehntelang gutgegangen ist, zeigt doch eindrucksvoll, daß er recht hat...

[mir]

Du bist auch so ein Nörgler-Querulant, der denkt nur weil er sich an die StVO hält, könne er sich alles erlauben, oder ? oscar muss heut wieder zum Flughafen...

Na dann, viel Spaß bei Deiner Lieblingsbeschäftigung.

[dedi]

Ich habe heute mal beim Peugeot meiner Frau die Reifen gewechselt. Die Muttern saßen ziemlich fest also mal tief Luft geholt und voller Muskeleinsatz.
Da hat sich dann auch etwas bewegt...

Sind französische Radmutternschlüssel jetzt aus miesem Stahl (= Meinung meiner Frau) oder bin ich der Hulk (Hurgah..)?
Der Radmutternschlüssel ist jedenfalls krumm.

[mir]

Das ist mir auch schon passiert ... Billigklump halt.

[Digo]

Das sei völlig überflüssig, genauso nutzlos wie Scheibenwischer und Wischwasser, das benutze er auch nicht.

Nutze ich auch nicht mehr, seitdem ich eine Nanoversiegelung auf der Scheibe habe.

[geckolino]

Kurios fand ich den einen, der meinte, er habe noch nie im Leben (gut 50 Jahre) Fernlicht angemacht. Das sei völlig überflüssig, genauso nutzlos wie Scheibenwischer und Wischwasser, das benutze er auch nicht.

Klar, wenn die Scheibe seit Jahren nicht gereinigt wurde, hilft das Fernlicht auch nichts...

[Wollf_0708]

Ich habe heute mal beim Peugeot meiner Frau die Reifen gewechselt.

Sind die Reifen auf die Felgen geschraubt ?
Oder ist das wie bei einer Vespafelge, die man auseinanderschrauben kann, um sich den Reifenwechsel zu erleichtern/ zu ermöglichen ?

Sind französische Radmutternschlüssel jetzt aus miesem Stahl (= Meinung meiner Frau) oder bin ich der Hulk (Hurgah..)?
Der Radmutternschlüssel ist jedenfalls krumm.

Für eine ehrliche Antwort wären jetzt -bitte- zwei Bilder angebracht.

[Monny]

Soll ich jetzt wirklich glauben, dass das gestern die ganzen Sonntagsfahrer waren, die keine Erfahrung im Umgang mit Radfahrern haben? Oder waren heute dagegen die Vielfahrer unterwegs, die schon resigniert ob der vielen Radfahrer hinter dem Steuer sitzen, weil für Radfahrer ja eh keine Regeln gelten?

Nö, seit heute sind Ferien in HH und es war gar keiner unterwegs. Du hast es bloss net bemerkt

[haidi]

Sind französische Radmutternschlüssel jetzt aus miesem Stahl

Darum verwende ich nur mehr sowas:
Dem hat keine Radmutter bislang widerstanden, allerdings hat der sich auch noch nie verbogen, sodass ich frustriert bin, weil ich nicht als Hulk auftreten kann.

Hannes