Punkte nach Neuerteilung | Keine Probezeit Einstellungen

[hakuna90]

Liebes Forum,

Hi erstmal & vorab, ich finds toll, dass es diesen Ort hier gibt!

Ich hätte folgende Frage:

Wie verhält es sich, nach einem FS Entzug & anschließender Neuerteilung, ohne MPU, ohne Probezeit - mit Punkten die zukünftig evtl. anfallen. Bitte versteht, dass ich keinenfalls plane neue Punkte zu sammeln, es geht hier lediglich um eine Fragestellung bei der ich über zB Google nicht wirklich fündig geworden bin.

ist bei jedem weiteren Punkt davon auszugehen eine Anordnung oder gesonderte Behandlung zu erwarten?

Vielen Dank!

[corneliusrufus]

Hallo @hakuna90, schön dass Du hier bist, willkommen!

Gemäß § 4 (3) STVG werden Punkte bei der Erteilung einer FE gelöscht. Vom Grundsatz wirst Du somit wie jeder andere ebenso behandelt. Grundsätzlich gelten die Bestimmungen bei Erreichen oder überschreiten bestimmter Punkteschwellen. Allerdings werden die damaligen Verstöße erst nach und nach getilgt. Wenn Du letztlich die FE wegen wiederholter Rotlichtverstöße begangen hast, und nun zeigtest, Du habest nichts hinzugelernt, indem sich die Rotlichtverstöße wiederholen, dann dürfte die FEB auch jenseits des Punktesystems auf eine Ungeeignetheit schließen. Somit eine Überprüfung und FE-Entzug anordnen.

Bleiben wir einmal beim Thema und der Annahme eines Rotlichtverstoßes nach einer Vielzahl dieser vor FE-Entzug oder FE-Verzicht. Beim ersten wird eher nichts seitens der FEB geschehen, weil ein solcher immer mal unterlaufen kann. (Es sei denn die Umstände geben bspw. Vorsatz wieder im Beispiel.) Beim zweiten sähe es dann schon nach einer Kettenverlängerung inklusive der noch verwertbaren Vergangenheit aus.

Deine Frage hat doch einen Grund, @hakuna90. Wenn Du uns mehr erzählst, was damals war, wie und was Du daraus hinzugelernt hast, dann kann auch beurteilt werden, ob Du deine Verhaltensänderung noch äh optimieren könntest, so dass Du ehemalige Fehler nicht erneut begehst.

Liebe Greet-Ings Cornelius

[hakuna90]

Lieber Cornelius,

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Hintergrund der Frage:

I. Ich habe seit nun +15 Jahren meinen Führerschein & habe mir hinsichtlich Geschwindigkeitsüberschreitungen etc. nichts zu schulden kommen lassen.
II. Leider hatte ich eine schwierige Phase im Leben (behauptet wahrscheinlich jeder) und es kam zu einer Trunkenheitsfahrt worauf der FS Entzug folgte. Seitdem natürlich nie wieder auch nur in die Nähe vom Alkohol gelangt - sofern absehrbar war, dass ich ein Auto benutzen werde. Und auch sonst mein Leben (beruflich, hinsichtlich Alkohol, Privatleben etc) umgekrempelt.
III. Ich hatte nun vor einiger Zeit eine Situation wo ich in einer 30er Zone unachtsam war & beinahe mobil geblitzt worden wäre - konnte aber noch rechtzeitig reagieren. Irgendwie hat diese Situation dazu geführt, dass ich mir die Frage gestellt habe, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich nicht mehr rechtzeitig reagiert hätte. Und dadurch, dass ich in meinem Job auf den FS angewiesen bin, hat mich diese Fragestellung nicht mehr losgelassen & so landete ich hier.

BG

[Jens]

Du wirst wie jeder andere behandelt. Lediglich eine erneute Fahrt unter Alkohol / Drogen hätte eine MPU zur Folge.

[hakuna90]

Lieber Jens,

ich danke dir für deine Rückmeldung.

Die Alkoholthematik / die Phase meines Lebens habe ich mit psychologischer Unterstützung aufgearbeitet & bin davon überzeugt, dass ich mir & meinen Mitmenschen (inkl. anderer Verkehrsteilnehmer) soetwas nie wieder antun würde.

Woran ich konsequent arbeite ist die dadurch entstande (andauernde) Angst, zB vor der hier platzierten Fragestellung, loszuwerden. Aber auch das wird.

BG & lieben Dank erneut.