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> O-bappt is, oder: Da klebt einer auf der Straße, Was macht man da jetzt eigentlich? Was ist erlaubt?
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Beitrag 26.06.2023, 15:08
Beitrag #701


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Zitat (mir @ 26.06.2023, 14:19) *
Das ist nach meinem Kenntnisstand das Ergebnis der Projektionen, wenn keinerlei Maßnahmen ergriffen werden.
Naja, "keine Maßnahmen" erscheint mir genauso abwegig die Reduktion auf Null. Wir werden halt irgendwo dazwischen landen und damit umgehen müssen.
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mir
Beitrag 26.06.2023, 16:43
Beitrag #702


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Aber auch "nur 3 K" braucht einen erheblichen Wohlstandsverzicht. Und danach sieht es derzeit nicht aus. Ich sehe derzeit eigentlich gar keinen Willen bei der Mehrheit der Weltbevölkerung, auf irgendwas zu verzichten, sobald einen das selber betrifft. Es sollen nur immer die anderen richten ...

Und natürlich sollen die teureren Heizungen und die teurere Energie auch nach Willen der Koalition keineswegs dazu führen, dass das irgendwie für den Mieter teurer wird. Bloß, wie denn bitte dann? Anreize zum Sparen funktionieren naturgemäß nur dann, wenn sie bei demjenigen wirken, der den Verbrauch kontrolliert.

Und so landen wir wohl eher bei 5 K.

Na, vielleicht kommt ja das Fusionskraftwerk früher. Das sehe ich als einzige Chance, allerdings ist da nichts wirklich absehbar.



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rapit
Beitrag 26.06.2023, 21:50
Beitrag #703


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Zitat (azrael @ 26.06.2023, 13:15) *
Gibt es jetzt gute Straftaten und böse Straftaten?

So ist es falsch formuliert. Aber tatsächlich macht es einen Unterschied, ob sich eine Straftat nur gegen eine konkrete Person bezieht, oder ob die Allgemeinheit das Ziel ist. wavey.gif
Zitat (azrael @ 26.06.2023, 13:15) *
Zitat (Explosiv @ 26.06.2023, 09:56) *
Leider ist aber auch wahr, dass, wer nur brav demonstriert, wo es keinen Stört und dabei brav Schilder hochhält, spätestens ab der zweiten Aktion nicht mehr richtig wahrgenommen wird, meist schon bei der ersten. Die Aufmerksamkeitsökonomie ist da schon weit drüber raus.


Seit wann werden Demonstrationen nur dort genehmigt, wo sie keinen stören?

Ich meinte in Deutschland. Wo schon Autobahnen für Demos gesperrt wurden und ähnliches.

Geht nämlich durchaus legal, den Verkehr lahm zu legen.

Der LG geht es aber offenbar darum, Straftaten zu verüben. Nicht um das vorgeschobene Ziel.


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azrael
Beitrag 26.06.2023, 22:40
Beitrag #704


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Zitat (rapit @ 26.06.2023, 22:50) *
Aber tatsächlich macht es einen Unterschied,...

Für wen und inwiefern?
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Explosiv
Beitrag 27.06.2023, 09:39
Beitrag #705


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Für den Betrachter von außen, den man mit seinen Aktionen schließlich auch erreichen und zum Nachdenken bewegen will.
Tritt man dem immer nur vors Schienbein, denkt er nicht, sondern beißt zurück.

Und was den Wohlstandsverzicht angeht: es wird etwas weniger von Allem für diejenigen sein, die es sich bisher leisten konnten. Etwas weniger weit in Urlaub, etwas weniger schnell fahren etc. Es wird aber kein Totalverzicht nötig sein.
Und während es verschiedene Menschenrechte gibt, die durch einen zu starken Klimawandel massiv gefährdet werden, gibt es kein Menschenreicht auf Urlaubsreisen, schon gar nicht mit dem Flugzeug.
Ich war 21, als ich zum ersten Mal und mit eigenem Geld eine Flugreise unternommen habe. Eine glückliche Kindheit ist auch ohne Fliegerei möglich.

Bremsen wir uns jetzt nicht mehr oder weniger freiwillig etwas ein, was den allgemeinen Konsum angeht und die Lebensweise, so werden die kommenden Generationen keine Handlungsoptionen mehr haben. Sie werden in die Katastrophe hineingeboren werden bzw. sind schon geboren und können dem Wachsen der Katastrophe entsetzt zusehen.

Sicher hat noch nicht jeder junge Mensch den Knall gehört, dass es jetzt um ihre Existenz geht. Um nichts weniger. Da ist vielleicht der jetzige Job und die jetzige Freiheit bei der Lebensweise wichtiger als Bedenken bezüglich des Klimawandels.
Aber es sind doch die gleichen Landwirte, die sich über die Grünen beschweren, die auf vertrockneten oder abgesoffenen Äckern hocken und ihre Ernte abschreiben müssen. Da hat es nur noch nicht Klick gemacht, wie das zusammenhängt. Hat es doch immer schon mal gegeben. Passiert jetzt halt erschreckend häufiger. Soll der Staat halt helfen, dass man nicht pleitegeht. Aber Klimawandel, was ein Schmarrn. dry.gif

Und es sind die gleichen Handwerker, die Aufträge nicht ausführen können, weil nicht genügend Bauholz verfügbar ist wegen Borkenkäfer.

Und so könnte man weitermachen, weil es leider Viele gibt, die ihre derzeitige missliche Situation nicht in Bezug zu dem setzen wollen oder können, was klimatisch passiert ist und sich weiter verschlimmert.

Genau darum die representative Demokratie. Weil der Einzelne häufig eben nicht weiß, was auf längere Sicht gut für ihn ist.
Bestes Beispiel aus einer anderen Ecke: bis 2050 wird eine Verdopplung der Anzahl der Zuckererkrankungen vorhergesagt. 90% davon der Typ 2 Diabetes, der ein wenig auf genetische Disposition, aber vor allem auf falsche Ernährung, gerne gepaart mit Bewegungsmangel, zurückzuführen ist. Und zumindest in nicht zu fortgeschrittenem Stadium durch eine Änderung der Lebensweise vollständig heilbar ist.
Aber Pommes und Cola sind halt lecker, soll der Doktor mir was verschreiben. wallbash.gif

Ich gebe es langsam zu, wir werden es in Deutschland nicht mehr schaffen, unsere Ziele einzuhalten. Die FDP wird die Ampel scheitern lassen, die Folgeregierung wird wieder auf der Bremse stehen oder gar den Rückwärtsgang einlegen wie jetzt in Berlin. Da bin ich doch froh, dass ich 2050 nur mit Glück und 2100 keinesfalls mehr erleben muss und keine eigenen Kinder habe. Leid tun mir meine Nichten und Neffen und deren Kinder. Ich trage meinen Teil bei, so gut es geht, und hoffe das Beste. Aber es wird leider schlimmer werden, als es müsste.


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Andreas24
Beitrag 27.06.2023, 10:15
Beitrag #706


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Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 10:39) *
(...) Etwas weniger weit in Urlaub, etwas weniger schnell fahren (...)
Zweimal nein ...

Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 10:39) *
(...) Die FDP wird die Ampel scheitern lassen, die Folgeregierung wird wieder auf der Bremse stehen oder gar den Rückwärtsgang einlegen wie jetzt in Berlin. (...)
und einmal Ja.

Ich bin sicher nicht der einzige der das so sieht. Trotzdem würde ich nie AFD wählen, aber Schwarz-Gelb könnte ich mir nach der nächsten Bundestagswahl schon gut vorstellen.


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Explosiv
Beitrag 27.06.2023, 10:24
Beitrag #707


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Zitat (Andreas24 @ 27.06.2023, 11:15) *
Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 10:39) *
(...) Etwas weniger weit in Urlaub, etwas weniger schnell fahren (...)
Zweimal nein ...

...


Das zeigt doch exemplarisch Alles.
Auf Einsicht ist nicht zu setzen.

Lieber jetzt schnell Fahren und Flugreisen unternehmen als in 30 Jahren noch zivilisiert Leben können.

Ihr Klimaflüchtlinge kommet, trotz dann Schießbefehl an der Grenze.


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iru
Beitrag 27.06.2023, 10:47
Beitrag #708


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Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 11:24) *
Ihr Klimaflüchtlinge kommet, trotz dann Schießbefehl an der Grenze.


Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 11:24) *
Das zeigt doch exemplarisch Alles.

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Barney
Beitrag 27.06.2023, 11:31
Beitrag #709


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Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 10:39) *
.. Weil der Einzelne häufig eben nicht weiß, was auf längere Sicht gut für ihn ist.

Warum erinnert mich der Satz an das endlich vergangene Sendungsbewusstsein der Kirche (Gott will es so) oder des Sozialismus (Die Partei hat immer recht)
Danke für das Angebot .. aber ich möchte nicht, dass wer anners entscheidet, was auf längere Sicht gut für mich ist.
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mir
Beitrag 27.06.2023, 11:34
Beitrag #710


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Zitat (Barney @ 27.06.2023, 12:31) *
Danke für das Angebot .. aber ich möchte nicht, dass wer anners entscheidet, was auf längere Sicht gut für mich ist.


Sagte der Nachbar zur Polizei, als die ihn nachts um 4 Uhr wegen Ruhestörung besuchte.



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Der_Veranstalter
Beitrag 27.06.2023, 11:41
Beitrag #711


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Zitat (Barney @ 27.06.2023, 12:31) *
Danke für das Angebot .. aber ich möchte nicht, dass wer anners entscheidet, was auf längere Sicht gut für mich ist.


Es geht um das Abwägen zwischen den Interessen des einzelnen und den Interessen aller.

Da muss der einzelne dann auch mal zurücktreten, auch wenn er das nicht einsehen kann oder will.

Deine Ansicht ist genauso egoistisch wie unsozial.


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iru
Beitrag 27.06.2023, 12:29
Beitrag #712


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Ich habt die entscheidenden Wörtchen in "gut für mich" aber schon gelesen?
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azrael
Beitrag 27.06.2023, 20:47
Beitrag #713


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Zitat (Explosiv @ 27.06.2023, 10:39) *
Für den Betrachter von außen, den man mit seinen Aktionen schließlich auch erreichen und zum Nachdenken bewegen will.
Tritt man dem immer nur vors Schienbein, denkt er nicht, sondern beißt zurück.

Danke für Deine Antwort, die ich auch so teile. Aber da ich bei @rapit davon ausgehe das seine Aussage einen juristischen Hintergrund hat, würde mich da genau interessieren was und wie er es meint.

Zum Rest Deines Posts:
So Recht Du hast mit dem was Du schreibst, das Problem ist doch das das "große Ganze" nicht ein deutsches Problem ist, sondern ein weltweites. Und um das Problem anzugehen müssten theoretisch weltweit alle Nationen an einem Strang ziehen.

Muss ich jetzt wirklich noch "Aber" schreiben?

Wie die Nationen bei einem globalen Problem zusammenarbeiten hat man doch spätestens seit Corona gesehen. Und genauso wie die Bevölkerung teilweise weltweit reagiert. Coronaleugner, Klimaleugner...

Wie sage ich im Bekanntenkreis öfter:
Douglas Adams hatte doch Recht was die Entstehung der Menschheit betrifft.
Und Dan Browns Buch "Inferno" finde ich auch immer interessanter...
(Das Buch! Nicht den Film, der ist furchtbar und entstellt die Geschichte des Buches)
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Explosiv
Beitrag 27.06.2023, 23:02
Beitrag #714


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Auch Du scheinst der Mär aufzusetzen, dass Deutschland in dem was es tut oder tun will irgendwie noch Spitzenreiter wäre. Das ist lange vorbei, wenn es je gestimmt hat. Andere Länder sind da schon viel weiter.
Also wird es Zeit, dass wir wenigstens das umsetzen, was bereits jetzt Gesetz ist. Auch, wenn es noch nicht reicht, unsere in internationalen Verträgen eingegangenen Minderungsziele wirklich zu erreichen, von wegen 1,5° und so.

Wir sind kein einzelner Vorreiter mehr, von dem viele annehmen, er ritte in die falsche Richtung. Wir zuckeln in Vielem hinterher, und es besteht sogar die Gefahr, dass wir rückwärts reiten.
Immer dieses Gespräch, Deutschland könne allein die Welt nicht retten. Niemand verlangt das. Deutschland soll nur seine eigenen Hausaufgaben machen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


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azrael
Beitrag 28.06.2023, 04:30
Beitrag #715


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Zitat (Explosiv @ 28.06.2023, 00:02) *
Auch Du scheinst der Mär aufzusetzen,...

Nein das tue ich ganz und gar nicht und das habe ich auch nicht geschrieben. ich habe nur auf Deinen Post geantwortet.

Ich meinte selbst wenn Deutschland etwas ändern würde, was es nicht tut, würde es nichts bringen solange sich nicht weltweit etwas ändert, was auch nicht passieren wird.

Anders ausgedrückt, meiner Meinung nach hat die Menschheit an sich bis jetzt nur überlebt, weil sie bis "jetzt" nicht in der Lage dazu war sich komplett selbst auszulöschen. Seit rund 80 Jahren ist sie dazu in der Lage.

Die Menschheit hat sich in den letzten 150 Jahren massiv technisch weiterentwickelt, aber leider nicht wirklich menschlich...
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Beitrag 28.06.2023, 14:18
Beitrag #716


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Zitat (azrael @ 28.06.2023, 05:30) *
Zitat (Explosiv @ 28.06.2023, 00:02) *
Auch Du scheinst der Mär aufzusetzen,...
Ich meinte selbst wenn Deutschland etwas ändern würde, was es nicht tut...
Das ist doch die eigentliche Mär hier.
Den Klebern ist es zu wenig was sich in Deutschland ändert, soweit so einig. Aber was sind denn bitte das seit Monaten diskutierte GEG, der Atomausstieg, der Kohleausstieg, der CO2-Preis die massive EE-Subventionierung seit Jahrzehnten, der Emissionshandel, usw., sind das etwa keine Änderungen?
Es wäre mir allerdings lieber, wenn sich die Gegner dieser Veränderungen auch auf die Straße kleben würden, anstatt AfD-Landräte zu wählen.
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Explosiv
Beitrag 28.06.2023, 22:06
Beitrag #717


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Nicht nur den Klebern ist das zuwenig, sondern auch der Gesetzeslage und den internationalen Verpflichtungen, die man eingegangen ist von wegen 1,5°-Ziel.
Dafür reicht es nicht.
Also muss man mehr tun, was unter der Ampel mit der FDP eher nicht zu erwarten ist. Und bei einer darauf folgenden schwarzrechten Regierung erst Recht nicht.

Da kann man die Verzweiflung verstehen.


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mir
Beitrag 29.06.2023, 06:03
Beitrag #718


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Zitat (iru @ 28.06.2023, 15:18) *
Aber was sind denn bitte das seit Monaten diskutierte GEG, der Atomausstieg, der Kohleausstieg, der CO2-Preis die massive EE-Subventionierung seit Jahrzehnten, der Emissionshandel, usw., sind das etwa keine Änderungen?


Gutes Thema.

Das GEG wird noch immer diskutiert, und es läuft darauf hinaus, dass sich erst mal ein paar Jahre nichts tut, bis es dann vielleicht einfach wieder aufgehoben wird.

Der Atomausstieg ist bezüglich CO2 kontraproduktiv.

Der Kohleausstieg? Von 2019 auf 2022 hat die Stromproduktion aus Kohle zugenommen. Außerdem führt ein Kohleausstieg ja nicht zu weniger CO2, wenn er durch Gas wieder aufgefangen wird.

Der CO2-Preis? Energieintensive Industrie, also genau die, die sparen müssten, ist davon ausgenommen.

Emissionshandel? Es wurde ja immer wieder die Quote erhöht. Der Preis der Zertifikate ist in den letzten 2 Jahren gesunken.

Wo sind die konkreten Planungen für 2050, was für Baumaßnahmen sind erforderlich, und wie möchte man China und USA einfangen?


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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 06:15
Beitrag #719


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Zitat (Explosiv @ 28.06.2023, 23:06) *
Nicht nur den Klebern ist das zuwenig, sondern auch der Gesetzeslage und den internationalen Verpflichtungen, die man eingegangen ist von wegen 1,5°-Ziel.
Dafür reicht es nicht.
Also muss man mehr tun, was unter der Ampel mit der FDP eher nicht zu erwarten ist. Und bei einer darauf folgenden schwarzrechten Regierung erst Recht nicht.

Da kann man die Verzweiflung verstehen.

Dann wären sie lieber auf die Straße gegangen und hätte für die AKWs demonstriert.
2022 haben wir schon rund 8% mehr Kohlestrom erzeugt und was durch die letzten drei AKWs dieses Jahr weggefallen ist wird hauptsächlich auch durch Verbrennung von Kohlestoffverbindungen erzeugt.
Laut Agora Energiewende (ein absolut linke Webseite) blasen wir grad rund 650gr CO² für jede Kwh in die Luft ... Ein aberwitzig hoher Wert.

Also wenn die Regierung tausende Tonnen zusätzlich aus ideologischen Gründen in die Atmosphäre bläst, warum soll der kleine Bürger dann auch nur 1 Gramm CO² einsparen?
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mir
Beitrag 29.06.2023, 06:22
Beitrag #720


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Und weil sie sich früher nicht demonstriert haben, dürfen sie das auch heute nicht tun?

Klingt nach einem sehr, sehr sinnvollen Einwand. dry.gif


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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 06:42
Beitrag #721


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Nö ... Aber wenn man demonstriert sollte man das für sinnvolle Sachen machen.
Wenn der Stromsektor mehr CO2 in die Luft bläst als das der gesamte Straßenverkehr, dann sollte man wohl eher für Atomkraftwerke auf die Straße gehen als gegen Autos.

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 29.06.2023, 08:22
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht
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Jens
Beitrag 29.06.2023, 07:02
Beitrag #722


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Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 07:42) *
für Atomkraftwerke auf die Straße gehen als gegen Autos.
Warum nicht für beide Ziele? unsure.gif


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iru
Beitrag 29.06.2023, 08:18
Beitrag #723


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Zitat (Explosiv @ 28.06.2023, 23:06) *
Nicht nur den Klebern ist das zuwenig, sondern auch der Gesetzeslage und den internationalen Verpflichtungen, die man eingegangen ist von wegen 1,5°-Ziel.
Gesetze und internationale Verpflichtungen sind von Menschen gemacht. Ich glaube nicht, dass die Menschen, über die wir hier reden, voll und ganz hinter Paris und dem Ziel der Nullemissionen 2045 stehen.

Und Dein tägliches FDP-Bashing hat langsam auch einen Bart. Die Grünen sind halt einfach superschwach in dieser Regierung, keine Ahnung warum aber das liegt doch nicht alleine an der FDP. Dann müssen sie die Koalition halt platzen lassen, die Grünen, wenn sie ihre Anliegen nicht entsprechend durchbringen. Lieber nicht regieren als schlecht regieren hat irgendwer mal gesagt.

Zitat (mir @ 29.06.2023, 07:03) *
Das GEG wird noch immer diskutiert, und es läuft darauf hinaus, dass sich erst mal ein paar Jahre nichts tut, bis es dann vielleicht einfach wieder aufgehoben wird.

Der Atomausstieg ist bezüglich CO2 kontraproduktiv.

Der Kohleausstieg? Von 2019 auf 2022 hat die Stromproduktion aus Kohle zugenommen. Außerdem führt ein Kohleausstieg ja nicht zu weniger CO2, wenn er durch Gas wieder aufgefangen wird.

Der CO2-Preis? Energieintensive Industrie, also genau die, die sparen müssten, ist davon ausgenommen.

Emissionshandel? Es wurde ja immer wieder die Quote erhöht. Der Preis der Zertifikate ist in den letzten 2 Jahren gesunken.
Ja, die dümmste Energiepolitik der Welt - und nun? Du beschreibst eindrucksvoll, dass diese Maßnahmen nicht funktionieren. Da sind sie aber trotzdem und bei den Leuten kommen sie als Inflation (die gab es auch vor dem Krieg schon), immer neue Regeln, industriepolitischem Abstieg und damit massivem Wohlstandsverlust an. Es braucht mir doch niemand erzählen, dass in den letzten 25 oder SECHZEHN!!einsElf!11! oder 10 oder 5 oder 2 Jahren nichts passiert ist.
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Explosiv
Beitrag 29.06.2023, 08:22
Beitrag #724


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Für Atomkraft heißt doch den Teufel mit Belzebub austreiben. Wir wollen keinen GAU in Deutschland. Punkt. Und das kann man nur sicherstellen, wenn kein AKW mehr läuft.
Den Anstieg der Kohleverstromung hat man nicht gewollt, sondern durch den Ukrainekrieg aufgezwungen bekommen. Sonst wäre man nicht vom russischen Erdgas losgekommen. Das soll nur kurzfristig sein und am Ende sogar zu einem früheren Ausstieg aus der Braunkohleverstromung führen.
Es spricht für die Grünen, dass sie diese Kröte geschluckt haben, um eine echte Energiekrise abzuwenden. Von wegen die sind nur ideologiegesteuert.

Die USA und China braucht man nicht einzufangen. Gerade in China wird mehr EE zugebaut als im Rest der Welt zusammen. Ihr Peak CO2 wollen sie imho 2030 erreichen und bis 2060 klimaneutral sein. Da sie bisher pro Kopf weniger emittiert haben als der Westen, steht ihnen das spätere Erreichen der Klimaneutralität auch zu.
In den USA entscheidet letztlich der Preis. Und da die EE dort seit einiger Zeit günstiger und sogar zuverlässiger sind als die konventionellen Kraftwerke inklusive AKW, verdrängen sie diese immer mehr vom Markt. Auch hat Biden einen Plan beschlossen, wie die USA klimaneutraler werden sollen und hat auch Aussicht, diesen zu großen Teilen umzusetzen.

Nochmal, wir sollen nicht auf das Ausland schielen und Beamtenmikado spielen. Wir sollen unsere eigenen Hausaufgaben machen und unsere Verpflichtungen und eigenen Gesetze einhalten.

Und das FDP-Bashing wird so lange weiter gehen, wie die FDP fast jeden Tag Anstrengungen unternimmt, unter fadenscheinigen Begründungen gegen den Klimaschutz zu arbeiten. Das hat mittlerweile auch einen Bart, sogar einen sehr hässlichen.


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Beitrag 29.06.2023, 08:29
Beitrag #725


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Zitat (Jens @ 29.06.2023, 08:02) *
Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 07:42) *
für Atomkraftwerke auf die Straße gehen als gegen Autos.
Warum nicht für beide Ziele? unsure.gif
Begrenzte Ressourcen -> Priorisierung -> Demonstration für die Dinge mit dem höchsten spezifischen CO2-Einsparungswert (mit der Einheit Kilotonnen CO2-Äquivalent pro Klimakleber [ktCO2/KK]).

Zitat (Explosiv @ 29.06.2023, 09:22) *
Es spricht für die Grünen, dass sie diese Kröte geschluckt haben, um eine echte Energiekrise abzuwenden. Von wegen die sind nur ideologiegesteuert.
Ach du meine Güte, ich werd' gleich 'ne Kerze für den heiligen Robert anzünden... Was wäre denn die Alternative gewesen, landesweite Blackouts? Das war natürlich eine ganz doll schwierige Situation für ihn: Blackouts mit tausenden Toten oder Kröte, hmm, was mach ich nur?

Tatsächlich hätte diese Entscheidung auch der Hausmeister im BMWK oder ein dressierter Affe treffen können. Von wegen Kröte.
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Beitrag 29.06.2023, 08:31
Beitrag #726


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Wenn Du meinst.


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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 09:42
Beitrag #727


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Zitat (Explosiv @ 29.06.2023, 09:22) *
Und da die EE dort seit einiger Zeit günstiger und sogar zuverlässiger sind als die konventionellen Kraftwerke inklusive AKW, verdrängen sie diese immer mehr vom Markt.

Hört doch auf mit dem Mantra EE ist günstig.

Selbst Habeck und sein Ministerium rechnet nicht mehr mit günstigen Strom.
Ganz im Gegenteil, er wird sogar weiter steigen...

Zitat:"Strompreise: Habeck-Ministerium legt Prognose bis 2042 vor
Strompreis: 37 bis 42 Cent pro kWh

Demnach pendelt sich der Strompreis in den nächsten zwei Jahrzehnten zwischen 37 und 42 Cent pro kWh ein. Die Tiefstwerte von glatt 37 Cent pro kWh werden für die Jahre 2024 und 2025 angenommen. Danach würde der Preis schrittweise steigen – auf 40,27 Cent pro kWh im Jahr 2042."
https://www.zfk.de/politik/deutschland/stro...eck-ministerium
Also steigt mit zunehmenden Ausbau der Strompreis, das kann nur bedeuten, "Grüner Strom" kostet mit den nötigen Infrastrukturmaßnahmen mehr.
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rapit
Beitrag 29.06.2023, 10:24
Beitrag #728


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Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 07:42) *
Nö ... Aber wenn man demonstriert sollte man das für sinnvolle Sachen machen.

Man kann doch demonstrieren, für oder gegen was man will. Man möge sich nur an die Gesetze halten.

Irgendwie ist es von der LG schizophren: Sie halten sich selbst nicht an Gesetze, damit Gesetze geschaffen werden, durch die das Klima geschützt werden soll. Gesetzesbruch ist in deren Augen legitim.
Aha.
Warum sollten dann Gesetze helfen? An die sich einfach niemand hält. "Um leichter überleben zu können", die LG hat ja vorgemacht, dass dann Gesetzesmissachtung legitim sei. Man muss nur einen vermeintlich höherwertigen Grund angeben? wacko.gif

Ich bleibe dabei: die haben einen Schatten, deren Aktionen sind einfach nur scheiße. ranting.gif

Anstatt dass man seine Energie und den Aktionismus darauf verwendet, legale Möglichkeiten zu suchen, um auf ein Umdenken hinzuwirken!
Das Thema ist zu wichtig, als dass man dafür aus welchen Motiven heraus kindlichen Dummphantasien nacheifert und was Verbotenes macht, um Spaß zu haben!
Man muss zusehen, dass man die Menschen nach und anch auf seine Seite bringt und Unterstützung findet.
Das gelingt in einem Rechtsstaat nicht durch Straftaten.
Insbesondere nicht, wenn diese sich immerfort gegen Otto Normal und Eva Musterfrau richten. Insbesondere auch gegen die, die tun, was sie können, Energie sparen, Bioartikel kaufen wenn das Geld reicht, das Auto bisweilen stehen lassen, nicht in den Urlaub fliegen etc. pp. Die werden aber rigoros mit in Geiselhaft genommen. Von Problemen im Rettungswesen, die durch noch mehr unnötige, unplanbare Staus verurscht werden, ganz zu schweigen. (Was nämlich ein immenser Vorteil bei geplanten Demos ist, dass sich das rettungswesen wenigstens einigermaßen auf die Ausnahmesituation vorbereiten kann).

In meinen Augen sind die sog. "Aktivisten" narzistische Kriminelle. Verachtenswert, im günstigsten Falle zu ignorieren. Wie man es eben mit jeder kriminellen Vereinigung macht.

Schlimm ist, dass das eben auch auf das Thema übergreift, welches sie sich als Rechtfertigung für ihre Gier, Straftaten zu begehen, ausgesucht haben. ranting.gif

Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 10:42) *
Hört doch auf mit dem Mantra EE ist günstig.

Warum? Je nach Standpunkt und Betrachtungsweise stimmt das.

Ich habe jetzt umgestellt, ohne Finanzierung mit einem sog. Mietmodell, was viel teurer sein soll, als wenn ich die Solaranlage auf dem Dach selbst gebaut hätte.

Ja, ist mir egal, günstiger als vorher fahre ich trotzdem noch.

Von meinem Geldbeutel aus betrachtet.

Mit 2 E-Autos tanke ich nun im Grunde kostenlos, versorge dazu noch meinen Haushalt und produziere derzeit mit einer relativ kleinen Anlage täglich 50-60 kW, die mir zu etwas mehr als 8 Ct vergütet werden, also etwas mehr als 4,- € Verdienst pro Tag.
Dafür zahle ich im Monat ca. 176,- € netto (Umsatzsteuer gibt es ja wieder zurück) auf die nächsten 25 Jahre fest vereinbart. Statt zuletzt weit über 350,- € im Monat.
Mit der Option, zu fest vereinbarten Preisen ab dem 10. Jahr, immer weiter fallend, das Gesamtkonstrukt zu kaufen. Ziehe ich die 25 Jahre durch, bleibt ein symbolischer Euro übrig.
Wartung, Reparatur etc. ist inklusive. Die Planung und der Bau war auch mit drin, inkl. eines ordentlichen Speichers.

Wer will, kann das auch selbst zusammenstückeln und bauen, anmelden etc. ist unterm Strich erheblich günstiger. Kostet aber insbesondere Zeit, die ich nicht habe.

Bin sehr zufrieden.

Und aus meiner Sicht sind 176,- € selbstverständlich günstiger als 350,- € im Monat.

Selbst bei langen, dunklen Wintern werde ich nie dazu kommen, unterm Strich mehr zu bezahlen, als ohne EE.

Für den Einzelnen ist EE also in der Regel sehr wohl günstiger. Es müssen schon sehr geringe Verbräuche sein, damit sich sowas nicht lohnt.
Man muss halt "nur" die Fläche zur Verfügung haben.

Noch lukrativer soll es sein, Windstrom zu produzieren.

Ist ja leider im städtischen Bereich nicht möglich. Eigentlich schade. Ich würde mir sogar ein Windrädchen hinters Haus in den Garten stellen. Zusammen mit dem Nachbarn, dann reicht der Platz super.
Dazu müssten die Dinger nur privilegiert sein.
Noch ärgerlicher für den nachbarn, dessen Dach zeigt gen Norden, der hat noch mehr Interesse an Wind laugh2.gif
Allerdings plant er jetzt sogar mit Norddach, weil ein anderer Nachbar sogar damit gute Erträge mit seiner Solaranlage erzielt. Der ist jedoch auf den Winter gespannt. Derzeit aber produziert er, mit ein paar wenigen Platten mehr auf seinem Norddach, genausoviel wie ich am Tag.
Und freut sich auch ein Loch in den Bauch.
Denn ihm wurde gerade die kostenlose Lademöglichkeit bei seinem Arbeitgeber gestrichen.

"Günstiger" ist also je nach Betrachtung völlig korrekt.

Aber auch in Gänze gesehen, hat EE m.E. ein viel größeres Potential, weil eben tagsüber, wenn die Sonne scheint (in anderen Ländern noch mehr als bei uns), in der Regel die meiste Energie benötigt wird.
Das Problem ist die Abdeckung bei geringerer Sonneneinstrahlung.
Da wurde etwas verschlafen.


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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 10:37
Beitrag #729


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Zitat (rapit @ 29.06.2023, 11:24) *
Warum? Je nach Standpunkt und Betrachtungsweise stimmt das.

Grundsätzlich geht es ja hier erstmal darum was die Leute bezahlen müssen.
Und hier gibt Habeck zu, die Kilowattstunde wird teurer und nicht billiger.
Jahrelang wurde behauptet das die Leute weniger zahlen müssen, je mehr erneuerbare Energie eingespeist wird und das ist schlicht gelogen.

Das für den Bürger bis zu einem gewissen Grad sich eine PV Anlage sehrwohl lohnt stelle ich nicht in Frage.
Mit meiner PV Anlage 2,8 kwp und Akku habe ich meinen Stromverbrauch bei einem halbwegs sonnigen Tag um 90% reduziert.
Sowas kann aber erstens nicht jeder weil er sich schlicht mit Strom nicht auskennt oder eben in einer Mietwohnung wohnt.

Und deswegen sind die Grünen für mich falsche Robin Hood.

Sie nehmen es den Armen (Menschen in Mietwohnung) und geben es den Reichen (Menschen mit EFH die sich eine PV Anlage aufs Dach bauen)
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Andreas0815
Beitrag 29.06.2023, 10:49
Beitrag #730


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Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 10:42) *
Zitat (Explosiv @ 29.06.2023, 09:22) *
Und da die EE dort seit einiger Zeit günstiger und sogar zuverlässiger sind als die konventionellen Kraftwerke inklusive AKW, verdrängen sie diese immer mehr vom Markt.

Hört doch auf mit dem Mantra EE ist günstig.



Günstiger ist übrigens ungleich günstig.
Du solltest also erstmal korrekt lesen.
Andere Formen von Stromerzeugung sind aktuell teurer als EE.


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Crownsilver
Beitrag 29.06.2023, 10:59
Beitrag #731


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Was kosten denn ganzjährlich gesicherte Stromlieferungen aus EE und aus anderen Quellen? Wenn es auf gesicherte Lieferungen ankommt braucht man entweder aktuell kaum vorhandene Speicher oder irgendwie ein Backup und das macht es teuer.
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SeriousSam
Beitrag 29.06.2023, 12:12
Beitrag #732


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Zum Thema günstige EE mag ich mich selbst noch mal aus dem Katowice Thread zitieren. Für einzelne mag die Rechnung gut aufgehen, gesamtwirtschaftlich zeigt die Kurve aber eben in eine andere Richtung:

Zitat (SeriousSam @ 26.05.2023, 14:52) *
Zitat (Explosiv @ 26.05.2023, 08:52) *
Im Gegensatz zur Atomkraft haben die EE-Produzenten eine positive Lernkurve hingelegt, will heißen, die Kosten pro installierter KW und pro erzeugter kWh sind stetig und sogar stark gefallen. Bei Atomkraft sind diese Kosten dagegen stetig gestiegen.

Ja, du sprichst immer davon, dass EE mittlerweile konkurrenzlos günstig sind. Aber wenn ich hier reinschaue dann gilt das wohl nur begrenzt:

https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/#...e_Energiequelle
(Von 01/2021, seitdem aber mehrfach aktualisiert, in den Kommentaren unten findet man auch sachliche Kritik und weitere Infos)

Unter dem Punkt Systemkosten findet man Grafiken die zeigen, dass mit steigendem Anteil von PV und Windenergie die Kosten immer weiter steigen, bei PV sieht die Kurve ganz böse aus.
Grund dafür dafür ist der Anteil Überproduktion mit dem man ohne Speichermöglichkeiten nichts anfangen kann.

Für lokalen Eigenverbrauch passend zur Produktion oder bis zu einem bestimmten Systemanteil mag der Strom sicherlich konkurrenzlos günstig sein, aber wie würde das im ganzen Strommarkt mit doppelt so viel PV und/oder 3x so viel installierter Windenergie aussehen?
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rapit
Beitrag 29.06.2023, 12:14
Beitrag #733


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An dem Punkt setzt irgendwie keiner so richtig an, oder?

Strompreise abhängig machen von der Tageszeit und Jahreszeit wäre m.M.n. ein guter Weg.

Sogar Otto Normal kann heutzutage bei vielem im Haushalt gut planen, wann Strom verbraucht wird. (Waschmaschine programmieren, Lichtverbrauch zur Dunkelzeit reduzieren, weil es da so teuer ist, Großreinemachen mit dem 2500W-Saugmonster künftig nicht werktags um 22 Uhr sondern samstags nachmittags, etc. pp.)


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Andreas0815
Beitrag 29.06.2023, 12:27
Beitrag #734


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Zitat (Crownsilver @ 29.06.2023, 11:59) *
Was kosten denn ganzjährlich gesicherte Stromlieferungen aus EE und aus anderen Quellen? Wenn es auf gesicherte Lieferungen ankommt braucht man entweder aktuell kaum vorhandene Speicher oder irgendwie ein Backup und das macht es teuer.

Nö.Googlen überlasse ich Dir, das ist mir zu blöd.


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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 12:52
Beitrag #735


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Ich mach es mal für dich.

Ein Beitrag aus 2019.

https://www.ifo.de/medienbeitrag/2019-07-12...ich-kosten-wird

Zitat:"Die kumulativen systemischen Mehrkosten für die Energiewende bis 2050 liegen je nach Randbedingungen zwischen 500 Milliarden Euro und mehr als 3000 Milliarden Euro."

Also reden wir hier rein von den Mehrkosten, also die Kosten wenn wir AKWs und Kohle abschalten um rein auf EE zu wechseln.

2019 war noch gar nicht an eine solche Inflation zu denken, genauso wie der Fachkräftemangel.
Aber nehmen wir einfach mal die 3 Billionen Euro, in Ziffern, 3.000.000.000.000€.

Deutschland verbraucht rund 560Mrd Kwh pro Jahr.
Diese 3 Billionen Euro entsprechen bei dem aktuellen Stromverbrauch auf die nächsten 30 Jahre (von 2020 da der Artikel ja von 2019) 17,8 Cent pro Kwh zusätzlich zu den normalen Kosten..

Der Beitrag wurde von ulm bearbeitet: 29.06.2023, 13:16
Bearbeitungsgrund: Unnötiges Vollzitat des Vorpostings gelöscht
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Barney
Beitrag 29.06.2023, 12:54
Beitrag #736


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Zitat (Crownsilver @ 29.06.2023, 11:59) *
Was kosten denn ganzjährlich gesicherte Stromlieferungen aus EE?

Gibt’s noch nich real .. nur virtuell .. aber vor ein paar Jahren konnten die Stadtwerke noch gesicherte Stromlieferungen fürs ganze Jahr für 2 cent/KWh einkaufen.
Und seit Deutschland die KKW abgeschaltet hat, scheint es pekuniär vorteilhafter zu sein, Strom zu importieren .. zumindest legt das die sprunghafte Änderung der Import/Export Zahlen nahe.
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Crownsilver
Beitrag 29.06.2023, 13:09
Beitrag #737


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Ich habe das auch gerade mal versucht selbst zu googlen wie mir empfohlen wurde. So auf die Schnelle finde ich dazu keine guten Analysen, das was ich finde ist schon ein paar Jahre alt. Dabei scheint unsere aktuelle Regierung doch massiv darauf hinzuarbeiten und es kleben sich Leute dafür auf die Strasse worum es ja hier im Thread eigentlich geht. Ich für mich habe das Gefühl das mir das Ganze sowohl von der Regierung als auch von den Klebern ziemlich schlecht verkauft wird...
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Barney
Beitrag 29.06.2023, 13:30
Beitrag #738


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Es gibt aber ein paar Dinge, die eigentlich niemand abstreitet.
1.) Die notwendigen CO2 Reduktionen in Europa werden dortselbst erst mal zu Wohlstandsverlusten führen.
2.) Teile der übrigen Welt meinen, sie könnten sich Wohlstandsverluste jetzt nicht leisten und verschieben ihre eigene CO2 Reduktion auf später.
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Alex79
Beitrag 29.06.2023, 13:47
Beitrag #739


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Zitat (Barney @ 29.06.2023, 14:30) *
2.) Teile der übrigen Welt meinen, sie könnten sich Wohlstandsverluste jetzt nicht leisten und verschieben ihre eigene CO2 Reduktion auf später.

Das ganze ist noch viel lustiger.
Nehmen wir mal Europa.
Die EU hat sich auf einen CO2 Fahrplan geeinigt.
Die EU gibt jährlich ein bestimmte Menge an CO2 Zertifikaten aus.
Werden die CO2 Zertifikate nicht benötigt, kann sie jemand anderes einfach kaufen.
Genau deswegen hat Elon Musk auch jahrelang Milliardengewinne eingefahren, nicht weil sein Auto so gut lief, nein, weil er seine Verschmutzungsrechte einfach an andere Firmen verkauft hat.

Und genauso ist es mit Deutschland, wenn die Grünen sich hinstellen und sagen wir müssen mehr CO2 einsparen, dann spart die zwar Deutschland ein, aber dann kauft sie zB Italien und bläst dafür umsomehr in die Luft.
Das erzählen die Grünen einen nämlich auch nicht.
Unser Wohlstandsverlust in Deutschland spart kein gramm CO2 in der EU.

Und wer sich nicht glaubt braucht blos mal nach "CO2 Trade and Cap" googlen.
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Explosiv
Beitrag 01.07.2023, 18:52
Beitrag #740


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Und die Italiener würden weniger CO2 in die Luft blasen, wenn sie keine CO2-Zertifikate von Extern zu kaufen bekämen?

Das System funktioniert, solange nicht mehr CO2 verblasen wird, wie die Zertifikate hergeben. Egal, wer sie wo bekommt, verbraucht, verkauft, aufkauft und dann verbraucht etc. pp. Und die Menge der Zertifikate sinkt jährlich. Und damit wird deren Preis in Zukunft steigen, wegen sinkenden Angebots.
Und während die Italiener jedes Jahr immer teurere Zertifikate kaufen müssen, um am Kacken zu bleiben, werden die deutschen Firmen, die ihre Produktionsweise teuer, aber dauerhaft umgestellt haben, davon unbelastet weiter produzieren können.

Was die Kosten der EE angeht, so habe ich explizit die USA genannt, wo dies wunderbar zu beobachten ist. Völlig losgelöst von jeder grünen Verbrämung oder gar Unterstützung wurden sogar unter Trump weiter Kohlekraftwerke und AKW aus dem Markt gedrückt. Letztere schreien nach Subventionen, sonst könnten sie nicht am Netz bleiben. Und Trump hatte den Kohlekumpel sogar eine massive Unterstützung versprochen und konnte dies nicht einhalten. Der Markt hat sich dagegen entschieden.
Vergleichen muss man dann ja nicht nur die kleinen Dachanlagen, sondern die großen PV-Arrais auf freiem Feld und die großen WKA. Die produzieren mittlerweile unter 4 Cent/kWh. Und in einem großen Land wie den USA würde es nur wenig Speicher brauchen, wenn es genügend vernetzt wäre. Das ohne Vernetzung große Risiken bestehen, haben die Texaner vor einigen Wintern gemerkt. Sie haben absichtlich wenig Vernetzung mit Nachbarstaaten, um die eigenen Kraftwerke vor Konkurrenz zu schützen. Und als im Winter die Gasarmaturen festfroren und die Gaskraftwerke vom Netz gingen, hatten sie große Blackouts. Von wegen die Konventionellen wären so zuverlässig.
Sie sind es nicht in USA, sie sind es nicht in Frankreich. Sie fallen unvermittelt aus. Während die Produktion der EE sehr zuverlässig vorhersehbar ist. Wenn einzelne EE-Anlagen mal ausfallen, fällt das nicht ins Gewicht. Wenn große Kraftwerke unvermittelt ausfallen, ist das schon ein größeres Problem.


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Buchholzer
Beitrag 01.07.2023, 19:46
Beitrag #741


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Ich hab da mal eine Frage an den waschmaschinenprogrammierenden Rechtsanwalt….wie sieht das eigentlich die Versicherung so wenn ich die Waschmaschine programmiere das die zur stärksten EE-Erzeugung läuft, ich aber garnicht zu Hause bin, weil ich arbeiten muss. Bisher ist es ja Meinung der Versicherung das so während längerer Abwesenheit die Waschmaschine laufen zu lassen durchaus grob fahrlässig handele, was oh Wunder zur Leistungsbefreiung beim Wasserschaden führt und es gibt durchaus Gerichte die Folgen dem…
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Mueck
Beitrag 01.07.2023, 21:26
Beitrag #742


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Wie ist das denn genau formuliert?
Was genau ist der Unterschied zwischen
1. Waschmaschine in der Küche einschalten und Einkaufen gehen ...
2. Waschmaschine in der Küche einschalten und am anderen Ende der Wohnung während der nächsten 3 Stunden am PC rumwurschteln, Radio hören, an der Kanne Tee rumnuckeln und nix zu Essen aus der Küche holen ... wenn mir das gelänge ...
3. Geschirrspüler in der Küche einschalten und ins Bett gehen ...

Ich sollte man öfters hier einschauen, Klimakleber sind ja inzwischen nebensächlich, dabei stand ich heute wegen welcher im Stau, aber zum Glück konnte ich das Fahrzeug, mit dem ich unterwegs war, einfach stehen lassen, dran vorbei laufen und ein anderes nehmen, um doch noch klassisch im VCD an der Verkehrswende zu arbeiten ... thread.gif
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Stufentandemcaptain
Beitrag 01.07.2023, 22:04
Beitrag #743


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Die Frage von @Buchholzer würde ich mal miet- und wohnrechtlich erweitern:
Wenn ich meine Waschmaschine im hellhörigen Mehrfamilienhaus zum Beispiel mitten in der Nacht loslaufen lasse, weil dann der Strompreis günstig ist, rechtfertigt das dann die Nachtruhestörung der Nachbarn? Umgekehrt wäre ich ja wegen der Nachtruhe verpflichtet, die Maschine tagsüber zu Strompreisen laufen zu lassen, die ich mir ggf. nicht leisten kann oder will.
Welches Gut ist dann das wertvollere? Die Nachtruhe der Hausbewohner oder das globale Klima?

Im Einfamilienhaus kann man die Waschmaschine anschalten, wann man will. Man kann auch eine PV-Anlage nebst Stromspeicher aufs Haus- und Garagendach bauen und damit sein E-Auto laden, wenn man mit dem Fahrzeug weniger Strom pro Tag verfährt, als man über seine Standzeit wieder aufgeladen bekommt.
Als vielfahrender Mehrfamilienhausbewohner in der Stadt (ohne eigenen PKW-Stellplatz, also so, wie ich) zahlt man dann am Ende drauf:
- E-Auto? Ohne sicheren Ladeplatz bei den derzeit benötigten Ladezeiten und weit über 30 tkm Jahresfahleistung keine Option.
- PV-Anlage? Wenn das nicht der Hauseigentümer, alternativ die WEG-Gemeinschaft, realisiert, kann man als Bewohner nicht mehr machen als so kleine Balkon-Anlagen. Das ist dann nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Außerdem setzt das wiederum einen Balkon voraus. Hat ja auch nicht jede Wohnung. Alternativ handelt man sich sonst vielleicht Ärger ein - wegen der Hausansicht.
- Waschmaschine und andere Hausgeräte nur zu günstigen Strompreiszeiten einschalten? Pest oder Cholera: entweder klingeln regelmäßig die Nachbarn bzw. die hinzugerufenen Polizisten, oder längerfristig irgendwann einmal der Herr Gerichtsvollzieher mit dem Kuckuck in der Hand.

So wichtig die Umwelt auch ist, aber es gibt in diesem Land auch Menschen, für die der Diesel-PKW vor der Tür, der Strombezug über die örtlichen Stadtwerke und ein wirtschaftlicher Betrieb der Hausgeräte außerhalb der Nachtzeiten immer noch alternativlos ist und bleibt. Wir können deshalb auch nicht alle Stadtbewohner aus Mehrfamilienhäusern in Eigenheime in den Speckgürtel umsiedeln. Damit würden wir wieder mehr Fläche für Bebauungen verbrauchen, was neue Probleme schafft. Alleine schon die aufzuwendende Energie, die für den Bau der Häuser verbraucht wird und nach dem Bau der hinzugekommene Pendelverkehr ...


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Tadeln ist leicht, deshalb versuchen sich so viele darin.
Mit Verstand loben ist schwer, darum tun es so wenige.
(Anselm Feuerbach)

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mir
Beitrag 01.07.2023, 22:11
Beitrag #744


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Also hier im klassischen Mehrfamilienhaus mit Waschkeller kann ich meine Waschmaschine laufen lassen, wann ich will. Und gegen Schlauchplatzer gibt's eigentlich mittlerweile ohnehin Mechanismen.


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GM_
Beitrag 01.07.2023, 22:19
Beitrag #745


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Zitat (iru @ 28.06.2023, 15:18) *
... der Atomausstieg, ...
Ja, der ist bei CO2 natürlich besonders hervorzuheben.

Solange wir uns diesen Luxus leisten noch können, kann ich dem angeblichen CO2-Problem keinerlei Bedeutung beimessen.


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Andreas0815
Beitrag 01.07.2023, 23:07
Beitrag #746


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Zitat (Alex79 @ 29.06.2023, 13:52) *
Ich mach es mal für dich.

Ein Beitrag aus 2019.

https://www.ifo.de/medienbeitrag/2019-07-12...ich-kosten-wird

Eigentlich ist das aber Gelaber aus der FAZ was nur bei IFO verlinkt ist.Also Springerpresse, siehe Doepfner Skandal. Das ist wertloser Müll.


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AMenge
Beitrag 02.07.2023, 10:49
Beitrag #747


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Zitat (Stufentandemcaptain @ 01.07.2023, 22:04) *
Die Frage von @Buchholzer würde ich mal miet- und wohnrechtlich erweitern:
Wenn ich meine Waschmaschine im hellhörigen Mehrfamilienhaus zum Beispiel mitten in der Nacht loslaufen lasse, weil dann der Strompreis günstig ist, rechtfertigt das dann die Nachtruhestörung der Nachbarn? Umgekehrt wäre ich ja wegen der Nachtruhe verpflichtet, die Maschine tagsüber zu Strompreisen laufen zu lassen, die ich mir ggf. nicht leisten kann oder will.
Welches Gut ist dann das wertvollere? Die Nachtruhe der Hausbewohner oder das globale Klima?

Deine Argumentation ist in sich unschlüssig. Zuerst schreibst du, dass du dir höhere Strompreise nicht leisten kannst oder willst und im zweiten Satz bist du dann auf einmal beim globalen Klima. Du musst dich schon entscheiden.

Im Zweifel wird aber die Nachruhe Vorrang vor deinem persönlichen Wunsch des Geldsparens haben.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 02.07.2023, 11:17
Beitrag #748


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Zitat (Stufentandemcaptain @ 01.07.2023, 23:04) *
Welches Gut ist dann das wertvollere? Die Nachtruhe der Hausbewohner oder das globale Klima?

Dem globalen Klima ist es doch egal, ob Du Deine Waschmaschine tagsüber oder nachts laufenlässt.
Im Interesse des globalen Klimas läge es allerdings, wenn Du Deine Waschmaschine insgesamt seltener laufenlässt und stattdessen deine Jeans und Unterhosen etc. vor dem Wechseln noch ein paar Tage länger trägst - oder statt zu waschen einfach über der Wäscheleine oder dem Balkongeländer auslüftest. tongue.gif

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Explosiv
Beitrag 02.07.2023, 15:31
Beitrag #749


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Nunja, das BEV ist im derzeitigen Ausbauzustand der Infrastruktur etwas für sehr Viele, aber vielleicht noch nicht für Alle.
Vor allem, wenn sie keine Phantasie zur Problemlösung haben.
Ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses ohne PKW-Stellplatz parkt bisher kostenfrei oder zu lächerlich geringen Anwohnerausweiskosten auf öffentlicher Verkehrsfläche.
Da wäre es zumutbar, sich nach einem anmietbaren festen Stellplat oder gar einer Garage mit Stromanschluss umzuschauen, wo man dann ein eventuell anzuschaffendes BEV aufladen könnte.
Sicher verursacht das Mehrkosten in Form der Miete, diese Mehrkosten hat jedoch ein Mehrfamilienhausbewohner mit festem Stellplatz oder Garagenplatz auch. Oder der Eigenheimbesitzer in Form der Kosten für die Anschaffung seines Stellplatzes auf eigenem Grund oder der Garage darauf. Meine Garage etwa hat ca. 15.000 Euro gekostet. Plus Finanzierungskosten.
Meine PV auf dem Dach hat 18.000 Euro gekostet. Finanziert sich auf die Dauer zwar selbst, sogar mit Gewinn, aber in der Gewinnphase bin ich noch lange nicht.

Also bitte mal drüber nachdenken, dass man schon auch selber was beitragen muss, um am Wandel teilzuhaben.

Was die Waschmaschine angeht, kann es in sonnigen Jahreszeiten günstiger sein, sie über Mittag laufen zu lassen. Dann ist oft genug Sonnenstrom im Netz und WKA werden abgeregelt, so dass der Verbrauch zu diesen Zeitpunkten klimafreundlich wäre. Wenn man nicht grad in Bayern wohnt, wo der hübsche Strom wegen Seehofer und Söder nicht hinkommt. Wobei Bayern selber sehr viel PV hat. Nur nicht genug.


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mkossmann
Beitrag 02.07.2023, 18:27
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Zitat (Explosiv @ 02.07.2023, 15:31) *
Was die Waschmaschine angeht, kann es in sonnigen Jahreszeiten günstiger sein, sie über Mittag laufen zu lassen.

Auch "Nachtspeicher-Öfen" könnte man zu "Tagspeicher-Öfen" umfunktionieren
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