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> Polizeikontrollen, OT von "Was ist euch heute kurioses im Straßenverkehr passiert?
rustar
Beitrag 23.12.2012, 21:26
Beitrag #101


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Officer bist du Polizist? wenn ja, man merkt es.
1. hast du wahrscheinlich nicht aufmerksam gelesen.
http://www.volkswagenag.com/content/vwcorp...management.html
Alles deutsche Namen bis auf den Spanier Sanz. Wenn ich von Ausländern spreche, dann von den Hauptgruppen. dazu gehoeren die Spanier einfach nicht. Anderes Beispiel geht man als Spanier oder Afghaner auf Party und der Türsteher sieht beide Paesse oder Namen, natürlich werden die Person anders behandelt. So auch im Geschaeftsleben und vor der Polizei. Du hast rein gar nichts verstanden von dem ich geschrieben habe.
Spanier sind keine wirkliche Einwanderungsgruppe wie tuerken, deutschrussen, yugos, iraner, afganer, polen usw

Natürlich kenne ich mich sehr gut aus, da ich beide Seiten kenne oder bist du mit 90% Auslaender aufgewachsen und bist dann auf dem Gymnasium und im Studium dann hauptsaetzlich deutsche mitstudenten?
Und wieso dieses wieder ins lächerliche ziehen mit der Ironie und Smiley?

Du bestaetigst doch mit dem was du geschrieben hast meine Punkte.
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Damastor
Beitrag 23.12.2012, 21:37
Beitrag #102


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Was ist denn das für ein Käse?

Wieso sollte ein Mexikaner überhaupt in D arbeiten wollen? Da ist nunmal der Firmensitz, der macht seine Regionalleitung und gut.
Weiterhin: Wieso soll ich einen Afghanen oder Mexikaner in den Vorstand nehmen wenn sein Vorwissen nicht entsprechend ist oder ich eben besser Qualifizierte aus deinen Hauptländern habe?

In wie vielen Ägyptischen Firmen gibt es Deutsche Vorsitzende?

Was du da von dir gibts ist absolut inhaltsloses Blahblah auf dem Niveau des ZDJ. Hauptsache mal Rassismus unterstellt ohne Hintergründe zu betrachten.


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Viele Grüße!

VW CC:
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Jens
Beitrag 23.12.2012, 21:39
Beitrag #103


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Zitat (rustar @ 23.12.2012, 21:26) *
Spanier sind keine wirkliche Einwanderungsgruppe wie tuerken, deutschrussen, yugos, iraner, afganer, polen

Es leben mehr Spanier in Deutschland als Iraner und Afghanen.

http://de.statista.com/statistik/daten/stu...-herkunftsland/


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Officer
Beitrag 23.12.2012, 22:19
Beitrag #104


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Zitat (rustar @ 23.12.2012, 21:26) *
1. hast du wahrscheinlich nicht aufmerksam gelesen.

Wer hier nicht aufmerksam gelesen hat, ist wohl offensichtlich. Das holst du also besser noch einmal nach. Peinlich insofern, als dass es dein eigenes Zitat war, um das es hier geht.

Ja, ich bezog mich auf Herrn Garcia Sanz. Diesen jetzt im Nachhinein als "nicht richtigen Ausländer" zu bezeichnen, ist albern. Dann solltest du dir künftig vorher überlegen, was du schreibst, und nicht im Nachhinein versuchen, die "Bedingungen" zu ändern, wenn man dir vor Augen führt, dass du daneben gelegen hast.


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Gruß, Officer
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Gast_Georg_g_*
Beitrag 23.12.2012, 22:45
Beitrag #105





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Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:19) *
... zeigt das die Polizisten, sowie Richter vermutlich alle Deutsch ziemlich wenig Kontakt mit Ausländern haben.

Ich kann das nicht mit Zahlen belegen, aber die meisten Polizisten und Richter haben von Berufs wegen sicherlich regelmäßig Kontakt mit Ausländern.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:19) *
In Israel ist solche eine angebliche rassistische Kontrolle durchaus typisch ...

Oh, eine verallgemeinernde Aussage über Israel. Jetzt müsste ich dir Antisemitismus oder Antizionismus unterstellen.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:19) *
... Einsatz ist, wenn er a. die Kultur b. Sprache c. Verhaltensweise nicht unterscheiden und interpretieren kann?!?!?!?!?!?!?

Warum sollte ein Polizist das müssen? Muss er dann bei Moslems auch noch zwischen Sunniten, Schiiten und Aleviten unterscheiden können?
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:43) *
Dann Vergleciht es mit NASDAQ Konzernen, Mexikaner oder allgemein Latinos, Schwarze, Asiaten Europäer usw. sind dort alle vertreten.

Ein unsinniges Beispiel. In US-Konzernen sind natürlich mehr Menschen mit lateinamerikanischer oder asiatischer Herkunft vertreten, weil es davon in den USA viel mehr gibt. Wie viele Türken sitzen denn im Vorstand von US-Konzernen?
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:43) *
... weil es ja nur die einzig wahre richtig Kultur gibt und die ist natürlich deutsch ...

Für die meisten Deutschen in Deutschland ist das tatsächlich so.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 04:43) *
Ich kann locker nach wenigen Worten
Türkisch, arabisch, iranisch, albanisch, serbisch, spanisch, französisch, sächsisch haha, kroatisch, russisch, französisch, italienisch, spanisch, englisch, polnisch, tschechisch, bosnisch, holländisch usw. unterscheiden.

Ja, das kann ich auch. Aber was bringt es? Und warum sollte das jeder können? Die Sprache nur zu identifizieren, aber nicht zu sprechen, hat ja keinen großen Vorteil.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 17:27) *
... und der absoluter Vorreiter davon der Zentralrat der Juden.

Huch, schon wieder! Jetzt wird es aber verdächtig.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 21:26) *
Wenn ich von Ausländern spreche, dann von den Hauptgruppen. dazu gehoeren die Spanier einfach nicht.

Rassist! Spanier sind in Deutschland genau so Ausländer wie, sagen wir mal, Israelis.
Zitat (rustar @ 23.12.2012, 21:26) *
... geht man als Spanier oder Afghaner auf Party und der Türsteher sieht beide Paesse oder Namen, natürlich werden die Person anders behandelt. So auch im Geschaeftsleben und vor der Polizei.

Exakt so läuft es in Saudi-Arabien. Schwarzafrikaner und Asiaten sind dort Menschen zweiter Klasse. Sie verrichten einfache Hilfstätigkeiten, die schlecht bezahlt werden, sie werden misshandelt und wandern bei Gesetzesverstößen umgehend ins Gefängnis. Als Mitteleuropäer hat man einen gut bezahlten Job, bei Gesetzesverstößen wird man in der Regel nur ausgewiesen.
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rustar
Beitrag 23.12.2012, 22:49
Beitrag #106


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@ Damastor liess dir mal seinen Lebenslauf durch, er ist in Madrid geboren und hat nie in Mexiko gearbeitet, sondern hat ein großen Teil in Deutschland verbracht und nix da mit Regionalleitung. Er war halt mal hier und mal dort tätig.

Und auch wenn ihr ihn unbedingt dazu zählen wollt, ist wohl 1 von 30 eine jämmerliche Zahl.

Mit deinem zweiten Satz hast du endgültig bewiesen,dass du nicht richtig gelesen hast, denn ich rede immer noch Deutschen mit ausländischen Wurzeln, damit relativiert sich dein zweiter Satz oder machst du es an den Genen fest, dass rein Deutsche automatisch schlauer sind als Deutsche mit ausländischwn Wurzeln?

Außerdme brauchst du mir nicht mit Deutsche Vorsitzende kommen in Ägypten, da wohl kaum jeder 8. in Ägypten Deutscher ist.

@Jens
Aha laut deiner Statistik leben ganze 1,6 Mio Türken in Deutschland.

Machen wir uns nichts vor diese Zahl ist zwar faktisch richtig, aber ist so realitätsfern.

Wenn man googelt dann findet man von 3-5 Mio MINDESTENS türkischstämmig, die meisten sind zwar eingebürgert, aber niemals integriert worden. Genauso auch unsere lieben Deutsch-Russen, es sind Millionen nach Deutsch gekommen, laut deiner super Statistik sind es aber nur 200.000 und Kasachstan wird gar nicht gelistet, wo der Hauptteil her kommt.

Außerdem gibt es Illegale oder auch Personen die seit 20 Jahren unbefristet in ihrem Pass stehen haben, die aber vollkommen Deutsch geworden sind. Diese Statistik ist nicht für diesen Fall geeignet, wir reden von der Wurzel und nicht Passstatus.
Geht ihr auch mal am Tag raus? Guckt euch mal die Schüler an, da ist der Anteil der Ausländer aufjedenfall in den Großstädten niemals unter 50 % egal in welcher Schulform.

@ Offizier
Du hast wohl immernoch nciht richtig gelesen und ich zitiere mich nocheinmal.
Zitat
Nennt mir mal ein DAX Konzern wo ein Ausländer( ausgenommen Schweizer, Engländer oder Amis, weil die in Deutschland nciht als Ausländergruppe gelte, genauso nicht so der Inder aus London jetzt bei der deutschen Bank)


Wie gesagt zähl ihn von mir aus dazu, 1 von 30 ist trotzdem jämmerlich.

Nocheinmal vielleicht seid ihr auch zu alt, aber die gleichen Argumente bringt die Politik und ihr seht doch, dass die Integration gescheitert ist macht euch nichts vor und bitte wenn ihr irgendwas belegen wollt, tut dies mit Argumenten, die wenigstens bisschen Sinn machen.

Ich klink mich hier raus, weil ihr Argumente benutzt die kein Sinn machen.

Als Polizist brauchst du die Sprache nicht sprechen, sondern nur einsortieren, dass hilft gewaltig.
Polizist muss nicht sunnit, alevit oder schiit unterscheiden, ihr versteht mich nicht und versucht mit komischen Beispiel eurer Meinung mehr Sinn zu geben, obwohl die Unsinn ist.
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Jens
Beitrag 23.12.2012, 22:57
Beitrag #107


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Zitat (rustar @ 23.12.2012, 22:49) *
Ich klink mich hier raus, weil ihr Argumente benutzt die kein Sinn machen.
Wenn dir nichts mehr einfällt, werden die Argumente der anderen diskreditiert. Das ist armselig und niveaulos.

Hauptsache du hast die Weisheit mit Löffeln gefressen dry.gif


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mir
Beitrag 23.12.2012, 23:02
Beitrag #108


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Der Thread entfernt sich von einer Diskussion um Polizeikontrollen immer weiter. Bitte wieder zum Thema kommen.

Wenn eine Diskussion zum Thema Integrationspolitik gewünscht ist, bitte im Talk-Bereich aufmachen.


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redonner sa grandeur à l'europe!
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nachteule
Beitrag 23.12.2012, 23:02
Beitrag #109


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Hallo, Mir,

Zitat
Zitat (mir @ 23.12.2012, 06:02) *

Zitat (nachteule @ 23.12.2012, 01:53) *
um festzustellen, welche Sprache jemand spricht, muss man sich erst einmal mit seinem Gegenüber unterhalten.


Ja, das kostet Zeit.


die Zeit ist in diesem Fall nicht das originäre Problem.

Wenn der Polizeibeamte den ihm unbekannten Menschen anspricht, um festzustellen, welche Sprache er spricht, ist er schon automatisch bei der Kontrolle und schon sind wir wieder bei dem Problem, warum gerade diese Person angesprochen wird und nicht die Person daneben.

Spricht er jedoch den Mann daneben an und dieser ist zufällig rothaarig, fühlt der sich möglicherweise ebenfalls diskriminiert, nur eben nicht wegen seiner Haut -, sondern wegen der Haarfarbe.

Lässt der Beamte deshalb von vornherein auch von der Kontrolle des Rothaarigen ab und wendet er sich dem Glatzkopf auf dem Nebensitz zu, fühlt dieser sich gleich als Neonazi diskriminiert, obwohl ihm lediglich die Haare aufgrund einer Krankheit ausgefallen sind.

Es wird hier die ganze Zeit darüber geschrieben, dass die Polizei niemanden diskriminieren darf, indem man irgendwelche besonderen Kriterien für eine Kontrolle heranzieht.

Bislang hat aber noch niemand eine realistische Möglichkeit genannt, wie denn eine Kontrolle bar jeder möglichen Diskriminierung durchgeführt werden kann.

Bitte nicht vergessen: In dem Fall, in dem es vor dem OVG ging, handelte es sich nicht um eine einfache Kontrolle ohne jeden Grund, sondern um eine Kontrolle, bei der festgestellt werden sollte, ob jemand legal oder illegal eingereist ist.

Die einzige Option, die ich persönlich sehe, ist die, dass ausnahmslos jede Person und jedes Gepäckstück kontrolliert werden würde.

Es dürfte wohl jedem klar sein, dass dies nicht funktioniert, zumal sich dann wieder alle darüber aufregen, dass sie "mit den Verbrechern in einen Topf geworfen werden" oder ähnliches.

Abgesehen davon sind eigenartigerweise oftmals diejenigen, die sich darüber aufregen, dass sie diskriminiert wurden, gerade die, die andere genauso diskriminieren.

Zitat
Ich lasse das erst mal offen, weil es keine Rolle spielt.


Zitat
Diskriminierung ist ein alltäglicher Vorgang. Diskriminierung nach Alter ist gar nicht mal verboten, solange sie sachdienlich ist. Diskriminierung nach Rassenzugehörigkeit ist dagegen verboten.


Für den jungen Mann kann es durchaus eine Rolle spielen.

Es spielt einzig und allein keine Rolle, ob es sich hier um eine Autowerkstatt handelt oder meinetwegen um ein Krankenhaus mit einem älteren offensichtlich deutschen und einem jüngeren, offensichtlich ausländischem Arzt handelt oder was weiß ich.

In den allermeisten Fällen wird man sich an den Älteren wenden, weil man bei diesem von einer größeren Erfahrung ausgeht.

Da der jüngere Arzt die Beweggründe jedoch nicht kennt, kann er sich durchaus diskriminiert fühlen.

Muss man nun, damit dieses nicht passiert, zunächst einmal mit dem jungen Arzt reden?

Zitat (Art. 3 GG)
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

Wo siehst Du eine Benachteiligung, wenn ein Polizeibeamter eine einfache Personenkontrolle durchführt?

Um es mal bewusst provokant zu sagen: Wenn es eine Benachteiligung oder Diskriminierung ist, im grenznahen Raum jemanden zu kontrollieren, weil man aufgrund seiner Hautfarbe die Möglichkeit sieht, dass er illegal eingewandert ist bzw., dass er sich hier illegal befindet, könnte sich genauso gut der offensichtliche Urbayer mit Lederhose und Seppelhut diskriminiert fühlen, wenn er anstelle der dunkelhäutigen Person kontrolliert wird, nur, um zu zeigen, dass man niemanden diskriminiert.

Abgesehen davon:

Hier wird die ganze Zeit über die Hautfarbe bzw. die Herkunft der kontrollierten Person und deren Diskriminierung gesprochen.

Was ist mit dem Geschlecht, der politischen Anschauung oder der Religion?

Gerade in der "dunklen Jahreszeit" sind vermehrt Tageswohnungseinbrecher unterwegs.

Bei diesen handelt es sich in den meisten Fällen um männliche Personen.

Ist es nun diskriminierend, wenn Kollegen, die sich speziell mit der Fahndung nach solchen TWElern befassen, hauptsächlich Männer kontrollieren?

Ist es diskriminierend, wenn sie vermehrt Fahrzeuge aus dem Ostblock im Visier haben, weil erfahrungsgemäß der Großteil der TWEler aus dem Ostblock stammt und extra für solche Raubzüge hierher einreist?

Meiner Ansicht nach ist im Artikel 3 GG das Wort "benachteiligt" das wichtigste Wort, nicht Rasse, Abstammung usw.

Jeder Mensch sollte gleich behandelt werden und zwar so, wie man selber auch im Umgang mit anderen behandelt werden möchte.

Es ist allerdings nicht zu vermeiden, dass der eine mal aus diesen, der andere aus jenen Gründen kontrolliert wird und wenn man sich in einem Zug im grenznahen Raum befindet, der zuvor die Grenze passiert hat, ist die Möglichkeit, dass jemand, der vom Aussehen her nicht sofort als EU - Bürger zu erkennen ist, möglicherweise illegal eingereist ist, sicher größer, als wenn diese Person mit anderen zusammen mitten in Deutschland gemütlich in der Dorfkneipe beim Bier sitzt.

Wenn ein Polizeibeamter in dieser Dorfkneipe eine Kontrolle durchführt und zielgerichtet diese Person herauspickt, dann bin ich absolut bei Dir, dass so etwas durchaus diskriminierend aufgefasst werden kann.

Hallo, Rustar,

der Smilie, den Officer benutzt hat, bezieht sich ganz offensichtlich auf Deine Aussage, dass ein Polizeibeamter kaum die einzelnen Sprachen auseinander halten kann.

Es mag zwar richtig sein, dass es für einen Deutschen, egal, ob Polizeibeamter oder nicht, schwer ist, die baltischen oder slawischen Sprachen auseinander zu halten, aber das hat nichts mit mangelnder Menschenkenntnis oder Bildung zu tun, sondern in den meisten Fällen mit der Frage, wo man aufgewachsen ist.

Wärst Du irgendwo in Hintertupfingen aufgewachsen, würde es Dir sicher nicht anders gehen.

Im Laufe des Berufslebens als Polizeibeamter lernt man allerdings mehr von den einzelnen Sprachen und den Menschen, als Du glaubst.

Zu Deinem Punkt 4: Hier gebe ich Dir vollkommen recht.

Es ist zwar ganz normal, dass man so dahersagt "Den Vogel kauf ich mir" oder etwas in der Art, aber es kann nicht sein, dass man pauschal irgendwelche Gruppen als Vögel oder was weiß ich bezeichnet, denn dann sind wir tatsächlich bei der Diskriminierung.

Das Problem liegt bei vielen Kollegen allerdings daran, dass sie sich in ihrer Sprache und ihrem Verhalten ihrer Klientel anpassen.

Hallo, VorsichtigFahrer,

so jemanden hatte ich beim Lasern vor einiger Zeit auch mal.

Sein erster Spruch: "Sie halten mich nur an, weil ich Türke bin."

Als ich ihn freundlich lächelnd rolleyes.gif gefragt habe, wie das mitten in der Nacht auf 300 m Entfernung im Auto funktionieren soll, hat er gemerkt, was für einen Blödsinn er verzapft hat und wir kamen bestens miteinander klar.

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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Diesel-Georg
Beitrag 24.12.2012, 00:00
Beitrag #110


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Ich möchte mal wieder zum eigentlichen Thema zurück kommen und ein Beispiel einer "Diskriminierung" geben:
vor etlichen Jahren fuhr ich gegen 2:00 Uhr an einem Sonntag zuhause los um auf dem Weg zu meiner Baustelle noch die Hanovermesse zu besuchen. Bei uns war Volksfest... Auf der Ausfallstraße, die gerne mal etwas schneller gefahren wird stand rechts in einer Einfahrt ein "verdächtig ziviles" Fahrzeug. Also habe ich mich an die zulässige Höchstgeschwindigkeit gehalten. Prompt folgte mir das Fahrzeug. Nach ca. 2 km wurde ich überholt und die Kelle kam aus dem rechten Seitenfenster. Also angehalten... Irgendwie schienen mir die Beamten etwas entäuscht, als sie hier keinen Alkoholverstoß feststellen konnten. Jetzt wurde alles kontrolliert, vom Verbandskasten bis Warndreieck. Alles OK, bis dann doch noch was gefunden wurde: eins der zwei hinteren Nummernschildbirnchen war ausgefallen. Folge: Mängelkarte, die ich innerhalb einer Woche bei der zuständigen Polizeidienststelle abgeben sollte, mit dem Vermerk einer Polizeidienststelle, dass der Fehler behoben wurde. Es war die Zeit kurz nach der Wende. Meine Baustelle war im Osten. Also nach auswechseln des defekten Birnchen Vorsprache bei einer örtlichen Polizeidienststelle. Der Beamte dort hat unterschrieben und gestempelt, ohne mein Auto überhaupt anzuschauen! Nur seine Bemerkung fand ich etwas peinlich: "Hat die Polizei bei Euch in Bayern nichts Besseres zu tun als Nummernschildbeleuchtungen zu beanstanden?" Die Mängelkarte war wirklich recht kleinlich! Aber ich sah und sehe die Sache menschlich. Auch Polizisten können nicht immer völlig neutral sein und diese Beiden konnten ihre Enttäuschung eben nicht anders kompensieren. Denn normalerweise fährt um diese Zeit bei uns niemand diese Straße in zul. Höchstgeschwindigkeit. Wenn dazu gerade Volksfest ist, muss man doch davon ausgehen, dass da Alkohol im Spiel ist, wenn gerade zum Volksfest einer vorschriftsmäßig fährt, um nur ja nicht aufzufallen...
Gekostet hat mich der Vorfall nichts außer einer Briefmarke, die zudem mein Chef bezahlt hat. Aber der Vorfall hat mir mal wieder gezeigt, das Polizisten auch nur ganz normale Menschen sind mit ganz normalen Reaktionen auf Enttäuschungen.
Ich fühlte mich richtig diskriminiert gegenüber andere Fahrer, die mit Alkohol herausgeholt wurden, aber bei denen man dann weder Verbandskasten, Warndreieck und Nummernschildbeleuchtung kontrolliert hatte. whistling.gif Sowas ist doch ungerecht, oder? laugh2.gif


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Grüße vom Diesel-Georg
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Diesel-Georg
Beitrag 24.12.2012, 00:28
Beitrag #111


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Mir fällt dazu noch was ein, was noch viel länger zurück liegt: Zu Bader-Meinhof-Zeiten fuhr ich einen Alfa 2000 GTV und wurde dauernd kontrolliert, oft mit MPI im Anschlag, in Holland einmal sogar von 3 Polizeiwagen eingekreist, wo dann 2 Bamte schwerbewaffnet sich vorsichtig meinem Fahrzeug näherten. Irgendwie verständlich, denn ein paar Tage vorher wurde ein Kollege ermordet. Trotzdem nervte mich der Aufstand und ich wechselte auf einen gebrauchten Mercedes 200D und wurde plötzlich an jeder Polizeikontrolle durchgewunken...
Irgrendwie auch diskriminierend könnte man meinen. Aber damals dachte man eben, dass die Terroristen mit schnellen auffälligen Fahrzeugen unterwegs sind, was sich später natürlich als völlig falsch herausstellte.


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Grüße vom Diesel-Georg
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Andreas0815
Beitrag 24.12.2012, 02:04
Beitrag #112


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Zitat (nachteule @ 23.12.2012, 23:02) *
Bislang hat aber noch niemand eine realistische Möglichkeit genannt, wie denn eine Kontrolle bar jeder möglichen Diskriminierung durchgeführt werden kann.

Doch, ich: Rein zufällig. Nimm halt jeden fünften. Das kannst Du ihm/ihr dann ja auch sagen. Dann dürfte sich ja niemand diskrimiert fühlen.
Und Ihr erwischt vielleicht auch mal die durchaus "europäisch" aussehenden Ukrainer und Weißrussen. Und die illegal eingereisten Kanadier und Amerikaner die sich zu Verkleidungszwecken als Bayer mit Lederhose getarnt haben:)

Mal im Ernst, liest Du auch was Du schreibst? Was ist denn "europäisches Aussehen"?
Das führst du jetzt zum xten Mal an.
Italiener, Griechen, Spanier, Türken(natürlich nur aus dem Europäischen Teil....), Albanier und Mazedonier?
Oder Slowaken, Tschechen, Polen?
Oder doch eher Skandinavier und rothaarige Briten?
Nicht zu vergessen das zum Beispiel viele Briten, bzw. Franzosen dank der ehemaligen Kolonien doch ziemlich dunkle Hautfarbe haben können. Und doch ganz legale Europäer sind.
Aussehen ist ein völlig unsinniges Kriterium für eine solche Kontrolle.


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JTH
Beitrag 24.12.2012, 07:44
Beitrag #113


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Zitat (Diesel-Georg @ 24.12.2012, 00:00) *
Nur seine Bemerkung fand ich etwas peinlich: "Hat die Polizei bei Euch in Bayern nichts Besseres zu tun als Nummernschildbeleuchtungen zu beanstanden?" Die Mängelkarte war wirklich recht kleinlich!

Das würde ich genauso sehen. Eine einfache Aufforderung würde mir genügen. Das ist doch den Schreibaufwand nicht wert...

Anders herum werden bei solchen Volksfesten sehr oft junge Kollegen - manchmal noch in Ausbildung - der Bereitschaftspolizei eingesetzt. Da geht es auch darum, solche Pipifax-Sachverhalte festzustellen und korrekt abzuwickeln. Eine Mängelkarte ist ja nun mal kein Drama. Birne auswechseln lassen, bescheinigen lassen, zurückschicken und gut isses. Rein rechtlich wäre uch ein Verwarnungsgeld möglich gewesen. Aber hier hat sich der Kollege ja opportun gezeigt und darauf verzichtet.


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steveluke
Beitrag 24.12.2012, 08:22
Beitrag #114


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Zitat (Diesel-Georg @ 24.12.2012, 00:28) *
Zu Bader-Meinhof-Zeiten fuhr ich einen Alfa 2000 GTV und wurde dauernd kontrolliert, oft mit MPI im Anschlag, (...)
Irgrendwie auch diskriminierend könnte man meinen. Aber damals dachte man eben, dass die Terroristen mit schnellen auffälligen Fahrzeugen unterwegs sind, was sich später natürlich als völlig falsch herausstellte.

Das ist so nicht ganz richtig.
Gerade Andreas Baader hatte tatsächlich ein Faible für Sportwagen: Porsche, Alfa, BMW... dein Fahrzeug passte also dummerweise zu 100% ins Raster. rolleyes.gif


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Beitrag 24.12.2012, 09:45
Beitrag #115


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Zitat (JTH @ 24.12.2012, 07:44) *
Anders herum werden bei solchen Volksfesten sehr oft junge Kollegen - manchmal noch in Ausbildung - der Bereitschaftspolizei eingesetzt. Da geht es auch darum, solche Pipifax-Sachverhalte festzustellen und korrekt abzuwickeln.

Das geht sogar noch weiter: Wenn dann die Frischlinge im Rahmen ihrer Praktika auf die Dienststellen kommen und dann mit rausfahren, fallen denen erstaunlicherweise viel mehr Verstöße im Verwarngeldbereich, meist sogar zwischen 5 und 15 Euro, auf, als den dienstälteren Beamten.
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Anderssen
Beitrag 24.12.2012, 11:32
Beitrag #116


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Wenn man eine Personenbeschreibung vorzuliegen hat, dann ist es sicher nicht „diskriminierend“, Leute systematisch zu kontrollieren, die auf diese Personenbeschreibung passen.
Wenn man jedoch jemanden ohne konkreten Verdacht, nur aufgrund der abstrakten Überlegung, dass er aufgrund seiner Hautfarbe vermutlich eher eine Straftat begangen haben wird als jemand mit einer anderen Hautfarbe, dann ist das diskriminierend, und ich frage mich, wie man es anders sehen kann.

Der Vergleich mit LKW vs. PKW passt hier nicht. LKW-Fahrer bzw. ihr Fahrtenschreiber werden nicht aufgrund unveränderlicher phänotypischer Merkmale kontrolliert.

Auch halte ich es nicht für diskriminierend, sich für einen Rat – unter sonst gleichen Bedingungen – eher an jemand Älteres zu wenden als jemand Jüngeres. Es ist ja nicht so, dass man damit automatisch alle Jüngeren einer Polizeikontrolle unterzieht (eher im Gegenteil: die haben dann ihre Ruhe wink.gif ). Im Übrigen könnte der ältere Kollege die Situation recht einfach auflösen, wenn der jüngere Kollege tatsächlich mehr Ahnung hat. „Fragen Sie da mal am besten meinen Kollegen, der kennt sich damit besser aus.“ Der Jüngere, d. h. der (angeblich) Diskriminierte hat in dieser Situation allerdings keine Möglichkeit, darauf hinzuweisen ohne unhöflich zu wirken.

Im Übrigen frage ich mich, was hier eigentlich für ein Lösungsvorschlag gegen das Diskriminierungsproblem verlangt wird. Der Auswahlalgorithmus wurde hier schon mehrmals genannt: Zufall. Einfach jedes x-te Fahrzeug kontrollieren oder eine Münze werfen o. ä.
Tut man dies nicht, dann ist das eben keine „verdachtsunabhängige“ Kontrolle mehr; und will man diesen Verdacht als begründet verteidigen, muss man sich eben auch entsprechende Fragen gefallen lassen.

Abgesehen davon reicht es natürlich nicht, einfach nur Fahrzeuge zufällig auszuwählen, um später behaupten zu können, die Kontrolle lief ohne Diskriminierung ab. Dazu gehört natürlich auch während der Kontrolle ein bisschen Fingerspitzengefühl.
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nachteule
Beitrag 24.12.2012, 14:48
Beitrag #117


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Hallo, Anderssen,

Zitat (Anderssen @ 24.12.2012, 11:32) *
Dazu gehört natürlich auch während der Kontrolle ein bisschen Fingerspitzengefühl.

das dürfte vermutlich das Hauptproblem sein und auch der Hauptgrund, wenn sich jemand über Diskriminierungen beschwert.

Nicht, dass er überhaupt kontrolliert wird, sondern die Art und Weise, wie die Kontrolle durchgeführt wird und wie das Gespräch verläuft und hier sollten so manche Kollegen tatsächlich an sich arbeiten.

Hallo, Diesel-Georg,

zum Thema Mängelbericht:

Man muss sicher nicht unbedingt wegen jedem ausgefallenen Birnchen einen Mängelbericht schreiben, da gebe ich Dir recht.

Hat man aber als Polizeibeamter des Öfteren ein Auge zugedrückt, sich darauf verlassen, dass der Fahrzeuglenker so eine Bagatelle möglichst schnell behebt und stellt dann fest, dass außer einem freundlichen "Ja, Herr Wachtmeister" nichts passiert ist, sinkt die Toleranzgrenze irgendwann und man stellt dann doch mal einen Mängelbericht aus.

Teilweise kommt es auch auf den Zustand des Fahrzeugs an: Bei einem tiptop gepflegten Fahrzeug wird man eher davon ausgehen können, dass ein Mangel umgehend behoben wird als bei einer alten Klapperkiste, die vermutlich keine weitere HU erleben wird (ich weiß: auch hier könnte man wieder von Diskriminierung und Vorurteilen reden).

Hallo, Andreas0815,

Zitat (Andreas0815 @ 24.12.2012, 02:04) *
Nimm halt jeden fünften. Das kannst Du ihm/ihr dann ja auch sagen. Dann dürfte sich ja niemand diskrimiert fühlen.

mit dieser oder ähnlichen Methoden dürfte die Aufklärungsquote bei so manchen Straftaten extrem in den Keller gehen.

Warum heißt es wohl immer wieder, dass erfahrene Polizeibeamte ein Auge für gewisse Straftäter haben?

Warum sind so viele BTM - Kontrollen positiv, obwohl die VT behaupten, dass sie noch nie im Leben etwas mit BTM zu tun hatten und nicht einmal wissen, was so etwas ist?

Warum finden wir immer wieder bei bestimmten Personenkreisen Diebesgut, obwohl diese lautstark beteuern, dass die die ehrlichsten Menschen auf der Welt sind?

Nicht, weil wir diese Menschen diskriminieren wollen, sondern weil es einfach Tatsache ist, dass man mit der Zeit oft ein Gefühl dafür entwickelt, dass diese Person Dreck am Stecken hat und die Person daneben nicht.

Diese Diskussion verläuft so langsam nach dem Muster "Wasch mich, aber mach mich nicht nass".

Die Polizei soll Straftaten erforschen, soll die Bürger, und zwar alle, vor Straftaten schützen, soll dafür sorgen, dass weniger gestohlen wird, dass weniger eingebrochen wird usw., aber im gleichen Atemzug verurteilt man sie, wenn die Beamten ihre Erfahrungswerte zu Hilfe nehmen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.

Zitat
Nicht zu vergessen das zum Beispiel viele Briten, bzw. Franzosen dank der ehemaligen Kolonien doch ziemlich dunkle Hautfarbe haben können. Und doch ganz legale Europäer sind.

Du hast die vielen Deutschen vergessen, die einen Migrationshintergrund haben.

Zitat
Aussehen ist ein völlig unsinniges Kriterium für eine solche Kontrolle.

Das ist eindeutig falsch.

Nur die Hautfarbe allein ist tatsächlich kein Kriterium für eine Kontrolle, da gebe ich Dir recht.

Zum Aussehen gehört aber nicht nur die Hautfarbe, sondern Mimik, Gestik, Kleidung usw. und mit etwas Erfahrung kann man durch das gesamte Erscheinungsbild oft schon sehr viele Erkenntnisse sammeln, die für oder gegen eine Kontrolle sprechen.

Wie ist es wohl zu erklären, dass bei den meisten Kontrollen, die wir durchführen und bei denen die Personen abgefragt werden, herauskommt, dass die se Personen schon mal polizeilich in Erscheinung getreten sind? think.gif

Um nur mal ein ganz banales Beispiel zu bringen:

Es gibt viele Menschen, bei denen man schon nach kürzester Zeit sagen kann, zu welcher Berufsgruppe sie gehören, und das nicht, wenn sie ihre typische Berufsbekleidung tragen oder sich durch Gespräche über ihren Beruf verraten, sondern "einfach so".

Hast Du diese Beobachtung selber auch schon mal gemacht?

Hast Du schon mal zu jemandem gesagt, dass man ihm den Lehrer, den Polizeibeamten, den Soldaten usw. ansieht?

Wenn ja: Ist das nicht auch schon eine Form der Diskriminierung?

Viele Grüße,

Nachteule


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mir
Beitrag 24.12.2012, 14:53
Beitrag #118


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Nur mal was zum Nachdenken: Wenn ich ständig kontrolliert würde, wäre ich entsprechend sicher auch schon öfter "polizeilich in Erscheinung getreten".

Abgesehen davon fordert niemand von der Polizei eine Strategie, die zwar erfolgreich, aber verfassungswidrig ist. Die Polizei soll erfolgreich sein, aber nur innerhalb der ihr gesetzten Grenzen.


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Janus
Beitrag 24.12.2012, 15:15
Beitrag #119


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Zitat (mir @ 24.12.2012, 14:53) *
Abgesehen davon fordert niemand von der Polizei eine Strategie, die zwar erfolgreich, aber verfassungswidrig ist.
Ich habe da auf Anhieb mindestens 17 Personen in Verdacht, genau das zu fordern.


~ Janus


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nachteule
Beitrag 25.12.2012, 18:44
Beitrag #120


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Hallo, Mir,

Zitat (mir @ 24.12.2012, 14:53) *
Nur mal was zum Nachdenken: Wenn ich ständig kontrolliert würde, wäre ich entsprechend sicher auch schon öfter "polizeilich in Erscheinung getreten".

warum?

Wenn nichts gegen Dich vorliegt, werden Deine Personalien nirgends gespeichert, so dass niemand, weiß, wann und wie oft Du kontrolliert wurdest (es sei denn, Du triffst immer wieder die gleichen Beamten, die Dich irgendwann sogar Duzen und einfach durchwinken laugh2.gif ).

Je nachdem, wo man sich gerade aufhält oder wann man an gewissen Stellen (z. B. nachts in Bahnhofsbereichen) angetroffen wird, kann es jeden treffen, dass er häufiger kontrolliert wird.

Bei Standkontrollen in Autobahnausfahrten treffen wir oft genug auf immer die gleichen Personen, weil sie als Schichtarbeiter immer um die gleiche Zeit diese Ausfahrten nutzen.

Viele Grüße,

Nachteule


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Diesel-Georg
Beitrag 25.12.2012, 23:23
Beitrag #121


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@Nachteule
es waren damals mit dem Nummernschild keine "Frischlinge". Eindeutig war für mich, dass die sich nur geärgert hatten, diesmal keinen Alkoholfahrer erwischt zu haben... Und mein Firmenwagen war gerade mal 7 Monate alt und in noch sehr gut gepflegten Zustand. Ich habe mich auch nicht weiter darüber geärgert, eher, wie ich weiter oben bereits bemerkt haben, das Ganze als eine verständliches menschliches Verhalten bei einer Enttäuschung abgetan und mich innerlich darüber amüsiert, zumal es ja auch kostenlos war.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur feststellen, dass auch Polizisten im Dienst menschliches Verhalten an den Tag legen und dass das dann von einigen missliebigen Zeitgenossen als Diskiminierung ausgelegt wird. Mit meiner korrekten Fahrweise nach einem Volksfest auf einer bekannten "zu-schnell-Fahrstrecke" habe ich mich doch in ihren Augen ganz sicher hoch verdächtig gemacht. Die Kontrolle war völlig berechtigt.


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mir
Beitrag 25.12.2012, 23:59
Beitrag #122


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Zitat (nachteule @ 25.12.2012, 18:44) *
Hallo, Mir,

Zitat (mir @ 24.12.2012, 14:53) *
Nur mal was zum Nachdenken: Wenn ich ständig kontrolliert würde, wäre ich entsprechend sicher auch schon öfter "polizeilich in Erscheinung getreten".

warum?

Wenn nichts gegen Dich vorliegt, werden Deine Personalien nirgends gespeichert, so dass niemand, weiß, wann und wie oft Du kontrolliert wurdest (es sei denn, Du triffst immer wieder die gleichen Beamten, die Dich irgendwann sogar Duzen und einfach durchwinken laugh2.gif ).


Weil gelegentlich bei gründlicher Suche auch was gefunden würde - momentan fehlen z.B. Pedalreflektoren.

Da ich aber zu keiner der verstärkt kontrollierten Gruppen gehöre, kann ich mich eigentlich in Sicherheit wiegen und brauche das gar nicht zu beheben - die Kontrollwahrscheinlichkeit scheint 0 zu sein, selbst wenn ich an Schwerpunktkontrollen vorbeifahre. Ich wurde tatsächlich noch nie kontrolliert ...



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Janus
Beitrag 26.12.2012, 00:35
Beitrag #123


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Zitat (mir @ 25.12.2012, 23:59) *
die Kontrollwahrscheinlichkeit scheint 0 zu sein, selbst wenn ich an Schwerpunktkontrollen vorbeifahre. Ich wurde tatsächlich noch nie kontrolliert
Beschrei's nic-- zu spät. tongue.gif


~ Janus


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nachteule
Beitrag 26.12.2012, 01:58
Beitrag #124


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Hallo, Diesel-Georg,

Zitat (Diesel-Georg @ 25.12.2012, 23:23) *
Ich wollte mit meinem Beitrag nur feststellen, dass auch Polizisten im Dienst menschliches Verhalten an den Tag legen und dass das dann von einigen missliebigen Zeitgenossen als Diskiminierung ausgelegt wird. Mit meiner korrekten Fahrweise nach einem Volksfest auf einer bekannten "zu-schnell-Fahrstrecke" habe ich mich doch in ihren Augen ganz sicher hoch verdächtig gemacht. Die Kontrolle war völlig berechtigt.

egal, wie sie es gemacht hätten, man hätte es immer als Diskriminierung auslegen können. dry.gif

Nehmen wir Dich jetzt mal als Beispiel, ohne jede Wertung:

-> Du wurdest kontrolliert, weil Du bewusst korrekt gefahren bist: Diskriminierung, weil man Dir unterstellt, dass Du etwas zu verbergen hast.

-> Du hattest ein relativ neues Auto: Diskriminierung, weil man Dir unterstellt hat, Du hättest es möglicherweise gestohlen und dass man Dich deshalb kontrolliert hat.

-> Alkoholkontrolle: Diskriminierung, weil man Dir einfach unterstellt hat, Du hättest Alkohol getrunken und würdest trotzdem fahren.

Hätten sie Dich nicht kontrolliert, sondern den PKW, der (einfach mal angenommen) direkt hinter Dir fuhr, hätte sich dessen Fahrer diskriminiert gefühlt, weil sie trotz auffälliger Fahrweise den "Bonzen", der ein neues Auto hat, fahren lassen und den armen Schlucker, vielleicht sogar zufällig mit Migrationshintergrund, nur wegen seines Fahrzeugs oder seines Aussehens kontrollieren.

Der Artikel 3 GG betrifft ja nicht nur Polizeibeamte, sondern jeden Menschen in unserem Land.

D. h.: Nicht nur Polizeibeamte können dagegen verstoßen, wenn sie jemanden aus bestimmten Gründen kontrollieren, sondern jeder kann dagegen verstoßen und, wenn man es so will, jeder verstößt immer wieder dagegen, denn man kann fast bei jedem Streit, bei jedem Ärger mit dem Chef, jedesmal, wenn man irgendwo nicht schnell oder freundlich genug bedient wird und sich dadurch benachteiligt fühlt usw., irgendeinen Passus aus dem Artikel 3 des GG heranziehen und behaupten, dass man allein schon aus diesem Grund diskriminiert wurde.

M. E. sollte zunächst einmal eindeutig geklärt werden, was tatsächlich eine Benachteiligung ist:

Ist es eine Benachteiligung gegenüber anderen, wenn die eine Person kontrolliert wird und die andere nicht (die weiteren Maßnahmen bei dem OVG - Fall haben sich ja erst im Laufe der Kontrolle ergeben).

Ist es eine Benachteiligung, wenn man beim Einkaufen von der Verkäuferin mit Missachtung bestraft wird, indem sie zuerst einen anderen Kunden vorzieht?

Ist es eine Benachteiligung, wenn ein Firmenchef den einen Bewerber nicht nimmt, obwohl dieser vielleicht besser qualifiziert, aber dem Chef schlicht und ergreifend unsympathisch ist und er um den Arbeitsfrieden in seinem Betrieb fürchtet?

Ist es diskriminierend, wenn der Chef einen weniger qualifizierten Bewerber einstellt, weil auch dieser eine Chance haben soll?

Die Liste lässt sich unendlich fortsetzen und ich bin überzeugt, dass kein Mensch ein Patentrezept hat, wie man den Artikel 3 GG im täglichen Leben so anwendet, dass sich niemand diskriminiert fühlen kann.

Noch eine kleine Anmerkung zu Deinem Fall:

Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, sind die meisten Beamten froh, wenn alle VT nüchtern fahren und eine 100 % - Quote wäre optimal.

Nicht, weil so eine Anzeige Arbeit macht (die ist relativ fix geschrieben), sondern weil es das ist, was wir eigentlich mit unserer Arbeit und unseren Kontrollen erreichen möchten.

Beamte, die sich so enttäuscht zeigen, wie in Deinem Fall, sind eher die Ausnahme.

Zu dem Mängelbericht: Er hätte, wie beschrieben, nicht sein müssen, aber vielleicht haben die Beamten die Vorgabe, auch solch kleine Fehler zu bemängeln, weil diese sich einfach in den letzten Jahren häufen.

Ich selber nehme mir auch immer wieder vor, mehr Mängelberichte zu verteilen, wenn ich immer wieder die Fahrzeuge sehe, die mit defekter Beleuchtung herum fahren, aber meistens bleibt es bei einem ermahnenden Gespräch und dem Versprechen des Fahrers, den Mangel umgehend zu beheben.

Wie viele von denen dieses Versprechen nach der Kontrolle gleich wieder vergessen, wird man nie erfahren, aber es dürften etliche sein, so dass ein Mängelbericht eigentlich doch die richtige Maßnahme wäre think.gif (man ist halt zu gutmütig rolleyes.gif ).

Viele Grüße,

Nachteule


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Bonsai-Brummi
Beitrag 26.12.2012, 10:23
Beitrag #125


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Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 01:58) *
Der Artikel 3 GG betrifft ja nicht nur Polizeibeamte, sondern jeden Menschen in unserem Land.


Keineswegs no.gif

Die Grundrechte gelten nur zwischen Staat und Bürgern - nicht aber zwischen Bürgern untereinander; worauf gerade ihre vehementesten Verfechter immer wieder allergrößten Wert legen: Selbst der übelste Gewaltverbrecher beeinträchtigt niemalsnienicht seiner Opfer Grundrechte, etwa das auf körperliche Unversehrtheit - aber wehe, dem widerfährt seitens der Obrigkeit, etwa bei Festnahme oder Vernehmung, auch nur das allerkleinste gefühlte Ungemach... shutup.gif

Und nein, es ist natürlich keine Diskriminierung, wenn die police.gif sich bei Kontrollen auf die üblichen Verdächtigen konzentriert - die sind das nämlich nicht ohne Grund whistling.gif
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 26.12.2012, 10:44
Beitrag #126


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Zitat (mir @ 25.12.2012, 23:59) *
... Weil gelegentlich bei gründlicher Suche auch was gefunden würde - momentan fehlen z.B. Pedalreflektoren...

Man KANN natürlich bei einer Kontrolle so lange suchen, bis man irgendetwas findet, das man beanstanden kann.

Aber auch wenn der freundliche Polizist, der mich damals an einem schönen Sonntagmorgen mit Sprinter und Anhänger rausgezogen hatte, weil er einen Verstoß gegen das Sonntagsfahrverbot witterte (war es aber nicht: Der Sprinter war als Pkw zugelassen... tongue.gif) und bei der wegen meines blöden Grinsens fälligen SEHR gründlichen Fahrzeugkontrolle festgestellt hat, dass der Prüf-Termin für den Fahrtenschreiber überzogen war - und mir deshalb 50,- DM abgeknöpft hat blink.gif:
Ich bin damit noch nicht SO sehr "polizeilich in Erscheinung getreten", dass irgendein Computer über mich diesbezügliche Meldungen ausspuckt....

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
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haidi
Beitrag 26.12.2012, 11:54
Beitrag #127


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Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 01:58) *
Wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, sind die meisten Beamten froh, wenn alle VT nüchtern fahren und eine 100 % - Quote wäre optimal.

Nicht, weil so eine Anzeige Arbeit macht (die ist relativ fix geschrieben), sondern weil es das ist, was wir eigentlich mit unserer Arbeit und unseren Kontrollen erreichen möchten.

Beamte, die sich so enttäuscht zeigen, wie in Deinem Fall, sind eher die Ausnahme.


Andererseits kann es durchaus sein, dass der Vorgesetzte sagt: "Jetzt stell ich euch 2 Stunden zu der X-Straße wegen des Volksfestes und das ist alles was ihr daher bringt? Was habt ihr in dieser Zeit gemacht" und wenn in der ersten Stunde nichts gelaufen ist, dann wird man halt versuchen, die Vorgaben des Chefs zu erfüllen - Chefs sind auch nur Menschen.

Hannes
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nachteule
Beitrag 26.12.2012, 15:59
Beitrag #128


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Hallo, Haidi,

Zitat (haidi @ 26.12.2012, 11:54) *
Chefs sind auch nur Menschen.

stimmt.

Wenn die Beamten allerdings nachweisen können, dass sie etliche Fahrzeuge kontrolliert haben, aber alle Fahrer waren nüchtern, kann selbst ein Vorgesetzter, der unbedingt einen 316er sehen möchte, nichts machen.

Sollte er es nicht schon selber gelernt haben, müssen seine Mitarbeiter ihm dann eben klar machen, dass man auch Kontrollen, bei denen es nicht einen einzigen festgestellten Verstoß gegeben hat, als Erfolg für gute Präventivarbeit verkaufen kann.

Viele Grüße,

Nachteule


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JTH
Beitrag 26.12.2012, 19:58
Beitrag #129


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Bei meiner früheren Dienststelle war ich so frei, meinem DGL vorzuschlagen, daß er seinen Allerwertesten gerne selbst auf die Straße bewegen kann, wenn er meint, daß ein Suff erzwingbar ist.


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blackdodge
Beitrag 26.12.2012, 20:05
Beitrag #130


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Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 15:59) *
wenn die Beamten allerdings nachweisen können, dass sie etliche Fahrzeuge kontrolliert haben,




und dass wollen die meisten Chefs dann aber schriftlich oder als Stückware sehen.

(Mängelscheine, gesammelte gebrauchte Mundstücke)

ansonsten siehe @ jth laugh2.gif (seitdem lebe ich ruhiger whistling.gif )


ach so, ich kenne es sogar, dass es in einigen Dienststellen ein Soll für Verwarngelder, Knöllchen und sogar Führerscheine gibt. Meines Wissens nach, werden in einigen Bundesländern sogar Zielvereinbarungen dazu zwischen Dienststellenleiter und seiner vorgesetzten Dienststelle abgeschlossen.


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Noch?ohne_Punkte
Beitrag 26.12.2012, 20:33
Beitrag #131


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Muss ich jetzt ein Formular im Auto mit führen?

" Sehr geehrter Herr Chef-Wachtmeister,


ich bin am ........... um ......... Uhr auf der ................Straße in ............... von Herr/Frau Wachtmeister(in) ..................... und Herr/Frau Wachtmeister(in)................... kontrolliert worden.


Es wurden folgende....................Kontrollen durchgeführt.

Es wurden keine / die unten aufgelisteten Mängel / Ordnungswidrigkeiten / Verdacht auf Straftaten (nicht zutreffendes streichen) gefunden.


.............................................................................
.............................................................................
.............................................................................
.............................................................................


Ich war mit der Arbeit Ihrer Mitarbeiter sehr / nicht zufrieden (nicht zutreffendes streichen).

Mit freundlichen Grüßen

Noch?ohne Punkte"



Gruß
Jens


--------------------
Kleine Anmerkung zum Namen: Ihr dürft das "Noch?" durch ein "wieder" ersetzen. ;-)
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nachteule
Beitrag 26.12.2012, 22:22
Beitrag #132


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Hallo, Blackdodge,

eine gewisse Zielvereinbarung ist in vielen Dienststellen gängige Praxis und m. E. nichts Verkehrtes, solange diese im Rahmen bleibt und kein absolutes "Muss" darstellt.

Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wie diese Zielvereinbarungen aussehen, bzw., was "vereinbart" wird.

Kommt der Revierleiter mit völlig unrealistischen Zahlen, so dass den Beamten nichts anderes übrig bleiben würde, als alles und jeden anzuzeigen, der nicht bis drei auf den Bäumen ist, weil die Zahlen sonst nicht erfüllt werden können, ist so eine Zielvereinbarung völlig daneben.

Geht es in der Zielereinbarung darum, die Zahlen des Vorjahres im Großen und Ganzen wieder zu erreichen und waren die Vorgaben des Vorjahres im Rahmen, ist nichts gegen so eine Vereinbarung zu sagen.

Bei vielen Zielvereinbarungen geht es auch darum, z. B. durch präventive Maßnahmen (Fußstreifen, Gespräche mit den Bürgern und deren Sensibilisierung in Bezug auf bessere Sicherung ihrer Wohnungen o. ä.) die Anzahl der Tageswohnungseinbrüche zu senken usw.

Stellt man fest, dass die Zahl der defekten Beleuchtungseinrichtungen drastisch zugenommen hat und trotz mahnender Gespräche sich nichts ändert, ist sicher auch nichts dagegen zu sagen, wenn man mal eine Zeitlang durchgreift und verstärkt Mängelberichte verteilt, um sicher zu gehen, dass der Mangel tatsächlich behoben wird (so etwas ist nicht nur bei Kraftfahrzeugen, sondern auch bei Fahrrädern manchmal ganz sinnvoll).

Viele Grüße,

Nachteule


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Anderssen
Beitrag 26.12.2012, 23:02
Beitrag #133


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Zitat (blackdodge @ 26.12.2012, 21:05) *
ach so, ich kenne es sogar, dass es in einigen Dienststellen ein Soll für Verwarngelder, Knöllchen und sogar Führerscheine gibt. Meines Wissens nach, werden in einigen Bundesländern sogar Zielvereinbarungen dazu zwischen Dienststellenleiter und seiner vorgesetzten Dienststelle abgeschlossen.

Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 23:22) *
eine gewisse Zielvereinbarung ist in vielen Dienststellen gängige Praxis und m. E. nichts Verkehrtes, solange diese im Rahmen bleibt und kein absolutes "Muss" darstellt.
Bitte um Verzeihung, aber ich bin jetzt ein „bisschen“ baff. blink.gif

Bisher stand ich unter dem Eindruck, dass so etwas bisher nur in Einzelfällen vorgekommen ist und im Nachhinein auch immer als Skandal galt.
Und ehrlich gesagt bin ich erstaunt bis erschüttert darüber, dass es noch heute auch nur einen einzigen Polizisten gibt, der sich so eine numerische Zielvorgabe überhaupt gefallen lässt, so lange sie nur kein „absolutes Muss“ ist (was im Grunde schon rein rechtlich unmöglich sein dürfte und insofern eigentlich gar nicht extra erwähnt werden müsste).

Dass überhaupt mit solchen Zahlen Druck auf Polizisten gemacht wird, soundsoviele „Fänge“ zu machen, halte ich für intolerabel, und wenn es z. B. nur darum geht, bei defekten Lichtanlagen hart durchzugreifen, dann sollte man eben eine Anweisung erteilen, die Kontrollstrenge zu erhöhen, aber nicht irgendwelche Quoten vorgeben. Wann immer so etwas auftritt, halte ich das eigentlich für einen klaren Fall für die Polizeigewerkschaft.
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nachteule
Beitrag 26.12.2012, 23:46
Beitrag #134


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Hallo, Anderssen,

jetzt hast Du mich völlig missverstanden.

Eine Zielvereinbarung ist etwas ganz anderes als eine "Knöllchenquote", die Du offensichtlich meinst.

Bei einer Zielvereinbarung wird z. B. festgesetzt, dass es (folgende Zahlen sind einfach nur so dahergeworfen) pro Monat zwei stationäre Alkoholkontrollen, zwei Geschwindigkeitskontrollen, 10 Fußstreifen usw. geben soll.

Weiter kann es bedeuten, dass man anhand einer Zielvereinbarung festlegt, dass man z. B. die Unfallzahlen durch präventive Maßnahmen, Geschwindigkeitskontrollen, Alkohol - und/oder BTM - Kontrollen usw. um einen gewissen Prozentsatz senken will.

Was soll schlecht daran sein, wenn ein Revierleiter ankommt und sagt: Wir hatten im letzten Jahr folgende Zahlen ......., und wenn er erwartet, dass diese im kommenden Jahr in etwa gleich aussehen oder dass man hier und da vielleicht noch ein wenig zulegt?

Wenn ich mich nicht irre, gibt es solche Zielvereinbarungen in fast jedem Beruf und in jedem Fachgebiet.

Bei einer Knöllchenqoute (Du bringst in jedem Dienst mindestens drei Anzeigen mit dry.gif ) o. ä. sieht es dagegen ganz anders aus, denn so etwas ist mit korrekter Polizeiarbeit nicht zu vereinbaren.

Es ist jedoch vollkommen klar, dass man in gewissen Bereichen natürlich auch an der Anzahl der Vorgänge, mehr noch aber an den Vorgängen an sich gemessen wird, die man abliefert.

Ein Beamter, der in einem Jahr 1500 Mängelberichte mitbringt, wird sicher keine so gute Beurteilung bekommen wie ein anderer, der nur 100 Vorgänge vorweisen kann, aber dafür solche, die sehr umfangreich und zeitintensiv waren und die Fachwissen und persönliches Engagement erfordern.

Polizeiarbeit lässt sich nicht einfach nur in Zahlen messen, denn dazu ist sie zu vielfältig, aber einen gewissen Nachweis für die Arbeit, die wir leisten, bringen wir eben durch solche Zahlen.

Viele Grüße,

Nachteule


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Gast_münsterland-radler_*
Beitrag 26.12.2012, 23:57
Beitrag #135





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Hallo nachteule

Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 22:22) *
Stellt man fest, dass die Zahl der defekten Beleuchtungseinrichtungen drastisch zugenommen hat und trotz mahnender Gespräche sich nichts ändert, ist sicher auch nichts dagegen zu sagen, wenn man mal eine Zeitlang durchgreift und verstärkt Mängelberichte verteilt, um sicher zu gehen, dass der Mangel tatsächlich behoben wird (so etwas ist nicht nur bei Kraftfahrzeugen, sondern auch bei Fahrrädern manchmal ganz sinnvoll).

Viele Grüße,

Nachteule

Fahrradlicht ist - leider - so eine Sache.
Ein 10€-Knöllchen für fehlendes Licht bei Trockenheit (und wenn es dunkel ist) ist sicher kein Problem.
Doof ist, wenn man morgens im Trockenen losgefahren ist, abends zurückwill, es regnet oder geregnet hat und man kein Ersatzlicht dabeihat: Schieben oder Risiko eingehen?
Ein technisch einwandfreies Standard-Fahrradlicht (Glühbirnen, Seitenläuferdynamo) funktioniert bei Nässe aufgrund der Reibung nicht. (Klar ist das blöd, und dann nur Schieben StVO-konform, das weiß ich; trotzdem fände ich da ein Knöllchen evtl. überzogen)
Anders sieht es bei LED-Licht aus: Schalter an, Licht funktioniert, auch bei Nässe, Schnee usw. (Grund dafür, dass ich nach den ersten Fahrten hier - ohne Kontrolle - bisher nur mit dem neuen Rad fahre; ich finde funktionierendes Licht auch wichtig)
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azrael
Beitrag 26.12.2012, 23:58
Beitrag #136


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Was blackdodge beschreibt ist eine Knöllchenquote und keine "Zielvereinbarung" laut @nachteule

mfg
ebenso baff
azrael
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hugo790
Beitrag 27.12.2012, 06:14
Beitrag #137


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Ich kann mich noch erinnern, welchen Aufschrei es gab, als Bussgelder im Haushaltsplan vom nächsten Jahr auftauchten. Aber als das einmal durchgeboxt wurde, wurde dann die Zahl beim nächsten Haushalt einfach drastisch erhöht. Ebenso natürlich die Kontrollen. Vorzugsweise dann (aus Sicht der Bürger) an den Stellen, die am meisten einbringen. Nicht an den Unfallschwerpunkten.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 27.12.2012, 08:48
Beitrag #138


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Noch mal zum "Rassismus-Vorwurf" bei entsprechender Auswahl der zu kontrollierenden Personen:
Ich selber habe beispielsweise das Vorurteil, dass man in einer Zuhälter-Karre, die von einem schwarzhaarigen und schwarzäugigen Mann gefahren wird, eher mal ein paar illegale Drogen oder Waffen finden kann sind als in einem roten Polo, der von einer unauffälligen jungen Dame gelenkt wird.

Was macht also ein Polizist, der hofft, bei einer "verdachtsunabhängigen" Kontrolle Drogen oder Waffen zu finden, der sich aber nicht dem Vorwurf des "Rassismus" aussetzen will?

Richtig: Er kontrolliert in ruhigeren Zeiten schwerpunktmäßig Frauen in roten Kleinwagen "auf Vorrat" - damit insgesamt das Verhältnis stimmt. tongue.gif

Doc


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Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können.
Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht!
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Der Dicke
Beitrag 27.12.2012, 09:24
Beitrag #139


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Zitat (blackdodge @ 26.12.2012, 20:05) *
ach so, ich kenne es sogar, dass es in einigen Dienststellen ein Soll für Verwarngelder, Knöllchen und sogar Führerscheine gibt. Meines Wissens nach, werden in einigen Bundesländern sogar Zielvereinbarungen dazu zwischen Dienststellenleiter und seiner vorgesetzten Dienststelle abgeschlossen.


Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 22:22) *
Hallo, Blackdodge,

eine gewisse Zielvereinbarung ist in vielen Dienststellen gängige Praxis und m. E. nichts Verkehrtes, solange diese im Rahmen bleibt und kein absolutes "Muss" darstellt.



Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 23:46) *
Hallo, Anderssen,

jetzt hast Du mich völlig missverstanden.

Eine Zielvereinbarung ist etwas ganz anderes als eine "Knöllchenquote", die Du offensichtlich meinst.



Aha, völlig missverstanden blink.gif


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Schreibe wenig aber wahr, vieles Schreiben bringt Gefahr.
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Doc aus Bückeburg
Beitrag 27.12.2012, 10:37
Beitrag #140


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Zum Thema "Ausländer und Bildung":
Ich habe ja mal einige Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Fahrzeugtechnik der TU Braunschweig gearbeitet.
Da gab es etliche ausländische Kollegen, die für einige Zeit als "Austausch-Wissenschaftler" an diesem Institut arbeiteten.

Eines Tages machten wir einen kleinen Betriebsausflug.
Wir waren allesamt nicht besonders "geschäftsmäßig" gekleidet, ich war der Fahrer des Bullis, und wir wurden Zeugen eines Unfalls.

Ein Polizist nahm unsere Personendaten auf, und er kam dann wohl doch ins Wundern:
- Dr.-Ing. Stanislaw S.;
- Dr.-Ing. István S.;
- Dr.-Ing. Ali G.;
- als einziger Deutscher: Meine Wenigkeit, der einzige nur-Dipl.-Ing. in diesem Fahrzeug...

Ich hatte so den ungewissen Eindruck, dass der police.gif doch irgendwie etwas verwundert geguckt hat...

Doc


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Officer
Beitrag 27.12.2012, 10:47
Beitrag #141


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Zitat (hugo790 @ 27.12.2012, 06:14) *
Ich kann mich noch erinnern, welchen Aufschrei es gab, als Bussgelder im Haushaltsplan vom nächsten Jahr auftauchten.

In welchem Haushaltsplan?


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Gruß, Officer
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nachteule
Beitrag 27.12.2012, 14:25
Beitrag #142


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Hallo, Der Dicke,

es macht einen gewaltigen Unterschied, ob ein Vorgesetzter erwartet, dass z. B. die Zahlen des Vorjahres wieder erreicht werden, weil er selber gut beurteilen kann, welche Zahlen realistisch und vertretbar sind (Zielvereinbarung) oder ob ein Vorgesetzter ankommt und seinen Mitarbeitern einfach irgendwelche Zahlen vorgibt, die zu erfüllen sind und wenn er mit Konsequenzen droht, wenn diese nicht erfüllt werden (Knöllchenquote).

Ich glaube kaum, dass Blackdodge letzteres gemeint hat, denn bei solchen Knöllchenquoten wird es wohl auf jeder Dienststelle Kollegen geben, die sich dem nicht beugen und sehr schnell über vorgesetzte Dienststellen, Personalrat oder Gewerkschaften dagegen angehen.

Viele Grüße,

Nachteule


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haidi
Beitrag 27.12.2012, 16:29
Beitrag #143


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Zitat (nachteule @ 26.12.2012, 23:46) *
Bei einer Knöllchenqoute (Du bringst in jedem Dienst mindestens drei Anzeigen mit dry.gif ) o. ä. sieht es dagegen ganz anders aus, denn so etwas ist mit korrekter Polizeiarbeit nicht zu vereinbaren.


Anderseits muss man sagen, wenn es einem Polizisten nicht gelingt, 3 Anzeigen pro Stunde zu schaffen ohne jetzt pingelig zu sein, dann braucht er einen Blindenhund smile.gif

HannesDa verkühl ich mich nicht - was glaubst, was für ein hoches Viech der hinten drinnen sein muss, wenn der Chauffeur schon ein Ministerialrat ist"


Zitat (Doc aus Bückeburg @ 27.12.2012, 10:37) *
Ein Polizist nahm unsere Personendaten auf, und er kam dann wohl doch ins Wundern:
- Dr.-Ing. Stanislaw S.;
- Dr.-Ing. Istvan S.;
- Dr.-Ing. Ali G.;
- als einziger Deutscher: Meine Wenigkeit, der einzige nur-Dipl.-Ing. in diesem Fahrzeug...


ERinnert mich an die Geschichte:
Ministerialrat lässt sich mit Dienstwagen zum Heurigen bringen. Als es nach Hause ging, war der Chauffeur noch mehr eintranklt als der Ministeralrat, also beschließt er, den Chaffeur auf den Rücksitz zu legen und selbst nach Hause zu fahren - Verkehrskontrolle, der Minsterialrat steigt aus, kann sich kaum auf den Beinen halten, gibt dem Polizisten seine Papiere, dieser salutiert, hilft ihm wieder in das Auto und er fährt weiter, sagt der Kollege: "Wie kannst denn den weiterfahren lassen?"
"Da verkühl ich mich nicht - was glaubst, was für ein hoches Viech der hinten drinnen sein muss, wenn der Chauffeur schon ein Ministerialrat ist"
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blackdodge
Beitrag 27.12.2012, 16:44
Beitrag #144


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Zitat (nachteule @ 27.12.2012, 14:25) *
Ich glaube kaum, dass Blackdodge letzteres gemeint hat, denn bei solchen Knöllchenquoten wird es wohl auf jeder Dienststelle Kollegen geben, die sich dem nicht beugen und sehr schnell über vorgesetzte Dienststellen, Personalrat oder Gewerkschaften dagegen angehen.


Richtig. aber zu den Knöllchenquoten gibt es ja nichts schriftliches und wer dagegen muckt wird einfache bei der nächsten Bef.Runde im Mittelfeld beurteilt.


Zu den sog. Zielvereinbarungen meinte ich nicht die zwischen Streifenhörnchen und seinem unmittelbaren Chef sondern die nach oben ab Dienststellenleiter aufwärts.


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Beitrag 27.12.2012, 17:20
Beitrag #145


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Verkehrssicherheitsarbeit ist ein zentraler Bestandteil unseres Berufs. Dass bei der Bekämpfung der Hauptunfallursachen Schwerpunkte gebildet werden, liegt wohl auf der Hand. Und dass entsprechendes Engagement auch in Beurteilungen Niederschlag findet, halte ich für völlig richtig.


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Weinberg
Beitrag 27.12.2012, 17:50
Beitrag #146


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Zitat (haidi @ 27.12.2012, 16:29) *
....... wenn der Chauffeur schon ein Ministerialrat ist".....


..oder gar der Bürgermeister ..... laugh.gif laugh.gif

(nur für Wiener bestimmt)
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Anderssen
Beitrag 27.12.2012, 18:07
Beitrag #147


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Können wir mal kurz definieren, worüber wir hier eigentlich reden? Ich habe bei einigen Erklärungen hierzu den Eindruck, dass um den heißen Brei herumgeredet wird.
Zitat (blackdodge @ 27.12.2012, 17:44) *
zu den Knöllchenquoten gibt es ja nichts schriftliches und wer dagegen muckt wird einfache bei der nächsten Bef.Runde im Mittelfeld beurteilt.

Gibt es also tatsächlich eine „Knöllchenquote“ – nur eben, dass sie nicht als schriftliche Anweisung vorliegt – mit der Druck auf Polizisten gemacht wird?

Oder ist es tatsächlich nur die Anzahl von Kontrollen, ohne hierbei ein Ergebnis vorzuschreiben?
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Beitrag 27.12.2012, 18:30
Beitrag #148


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Ich kenne es nur so, dass anhand von Zielvereinbarungen sehr allgemein definiert wird, in welchen Bereichen Schwerpunkte gebildet werden sollen bzw. was man erreichen möchte (z.B. Senkung der Unfallzahlen i.V.m. Rauschmitteleinfluss).

Vorgeben kann man allenfalls die Kontrollhäufigkeit (z.B. in Form von Standkontrollen), dass man die Anzahl der Anzeigen nicht vorgeben kann, dürfte klar sein.
Stellt man aber in einem Jahr merklich weniger beeinflusste Fahrer fest, als im Jahr zuvor, während die Unfallzahlen unter Rauschmitteleinfluss angestiegen sind, muss man sich die Frage gefallen lassen, warum das so ist.


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nachteule
Beitrag 27.12.2012, 20:18
Beitrag #149


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Hallo, Anderssen,

eine Knöllchenquote, bei der konkret vorgegeben wird, wie viele Anzeigen man in diesem oder jenem Bereich mitzubringen hat, gibt es nicht und kann es auch gar nicht geben.

Diese Behauptungen werden zwar immer wieder aufgestellt, dürften aber eher aus Missverständnissen und Fehlinterpretationen entstanden sein.

Wenn z. B. in einer Stadt zehn OA - Mitarbeiter unterwegs sind und diese bringen regelmäßig in wechselnden Bezirken, um nur eine Zahl zu nennen, 30 - 40 Falschparker pro Tag zur Anzeige, und ein Mitarbeiter schafft in schöner Regelmäßigkeit in den gleichen Bezirken nur 5 - 10, ist es doch wohl verständlich, dass hier nachgefragt und auch etwas mehr Leistung gefordert wird.

Ähnlich ist es bei der Polizei:

Hat man einen "Ausreißer", der bei den gleichen Tätigkeiten nur einen Bruchteil an Vorgängen bearbeitet, weil er lieber alle Augen zukneift, ist verständlich, dass sein Vorgesetzter ihm mal gewisse Vorgaben mit auf den Weg gibt.

Beklagt dieser sich dann nach Außen, dass er so und so viele Vorgänge bringen muss, heißt das für einen Außenstehenden sehr schnell, dass es eine Knöllchenquote gibt.

Wie schon geschrieben: Konkrete Vorgaben, wie viele Anzeigen jemand mitzubringen hat, können gar nicht funktionieren.

Nehmen wir mal an, der Dienststellenleiter würde von seinen Beamten fordern, dass jeder 50 Anzeigen wegen Trunkenheitsfahrten innerhalb eines Jahres zu bringen hätte.

Um diese Zahl zu bringen, müsste man laufend Kontrollen durchführen und jeden Fahrer überprüfen.

Da sich so etwas in kürzester Zeit herum spricht, würde wohl selbst der hartnäckigste Trunkenbold lieber zu Fuß gehen oder sich ein Taxi nehmen.

Wo sollten die Beamten nun also diese Fälle hernehmen?

Abgesehen davon würden durch die vielen Kontrollen andere Tätigkeiten gar nicht mehr wahrgenommen werden können.

Klar: Das ist jetzt ein extremes Beispiel, aber es soll nur verdeutlichen, dass eine Quote bei unseren vielfältigen Aufgabengebieten völlig unmöglich ist, während Zielvereinbarungen, die im Idealfall gemeinsam mit den Beamten getroffen werden, durchaus Sinn machen.

Viele Grüße,

Nachteule


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Doc aus Bückeburg
Beitrag 28.12.2012, 08:43
Beitrag #150


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Zitat (nachteule @ 27.12.2012, 20:18) *
... Da sich so etwas in kürzester Zeit herum spricht, würde wohl selbst der hartnäckigste Trunkenbold lieber zu Fuß gehen oder sich ein Taxi nehmen.

DAS wäre doch mal ein Beitrag zur Steigerung der Verkehrssicherheit...

Ich fordere die Einführung einer Mindest-Fangquote für Trunkenheitsfahrer. Wenn des Gewässer fast leergefischt ist, könnte man ja die Quote vorübergehend ein wenig herabsetzen... whistling.gif

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