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25.10.2011, 16:57
Beitrag
#51
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2841 Beigetreten: 03.09.2008 Wohnort: Nordhessen Mitglieds-Nr.: 44088 |
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25.10.2011, 17:43
Beitrag
#52
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22011 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 |
Also, was ist der wirkliche Grund für Deine hohe Geschwindigkeit? Vielleicht hätte er es besser andersherum formuliert: Mit dem R4 wäre er bestimmt auf Autobahnen auch schneller gefahren, aber es ging nicht! Sag ich doch: ...Ich wäre vor 40 Jahren auch mit meinem R4 200 km/h gefahren, wenn er es "gebracht" hätte Doc ... Allein der Umstand, dass etwas geht oder dass etwas möglich ist, ist kein Grund für menschliches Handeln. Oder machst Du alles, was geht? Es geht doch auch, wenn Du mit Deinem Vito lediglich 120 km/h fährst, oder? Warum machst Du das nicht? Es geht doch! Ich verstehe irgendwie die Frage nicht: WARUM sollte ich auf freier Strecke nur 120 km/h fahren? Wenn ich GEHE, dann gehe ich mit 5 bis 6 km/h. Muss ich dann etwa auch begründen, warum ich nicht mit 3 km/h gehe? Mal anders herum: Ich fahre zwar recht gern, aber ich fahre nicht soooo gern, dass ich diese Fahrt noch möglichst weit in die Länge ziehen würde. Es kommt bei mit zwar auch manchmal vor, dass "der WEG" "das Ziel" ist, aber das habe ich eher beim Joggen oder auf dem Rad. Meistens ist es so, dass ich zwischen der Tätigkeit "A" und der Tätigkeit "B" irgendeine Wegstrecke zurückzulegen muss. Und auf diesem Weg habe ich zwar fast nie einen Termindruck, aber ich sehe auch keinerlei Veranlassung, die Fahrt länger als nötig auszudehnen. Nun gibt es allerdings gewisse Notwendigkeiten, NICHT die ganze Strecke mit Bleifuß zu fahren, alsda sind:
Und warum fahre ich dann mit meinem 100km/h-Anhänger auf der AUtobahn nicht an der Verwarngeld-Grenze, sondern maximal ECHTE 105 - 106: Weil das mit" Anhänger" und "Sicherheit" ne GANZ andere Nummer ist! Doc P.S.: Ich sehe ein "Risiko" nicht allein in der gefahrenen Höchstgeschwindigkeit. Und ich bin damals mit meinem (aus heutiger Sicht lebensgefährlichen) R4 allemal riskanter gefahren als heute mit meinem Vito. Das betrifft zwar nicht die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, wohl aber die Kurvengeschwindigkeiten auf schlecht ausgebauten Landstraßen, das Überholen bei "unklarer Verkehrslage", die Durchschnittsgeschwindigkeit in Ortschaften und Autobahnbaustellen etc. etc. etc. Dass ich heute mit meinem dreimal so schweren Vito nach meiner subjektiven Einschätzung eine geringere Gefahr für die Allgemeinheit darstelle liegt nicht nur an meine gewachsenen Reife (ahäm..), sondern auch daran, dass so ein Schiff eben eine gewisse Gelassenheit verleiht: Man rollt gemütlich dahin, aber WENN'S mal nötig wird, ist man locher in elfkommairgendwas von null auf hundert. -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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25.10.2011, 17:59
Beitrag
#53
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7933 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
Ich fahre heute schneller, weil mein Vito mehr PS hat als mein damaliger R4, also schneller ist. ... Was ist daran "Kompensation"? Du nutzt die höhere Leistung um schneller voran zu kommen, nicht als Reserve für kritische Situationen. Gerade Fahrzeuge mit hoher Leistung, die ja häufig mit dem (vorgeschobenen) Argument der höheren Sicherheit gekauft werden, haben eine besonders hohe Einstufung bei der Versicherung. Der Sicherheitsgewinn wird also sogar überkompensiert. |
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25.10.2011, 18:09
Beitrag
#54
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 385 Beigetreten: 17.02.2009 Wohnort: Franken Mitglieds-Nr.: 46949 |
Da kann ich auch was zum Besten geben:
Ca. Mitte der Neunziger kam ja ABS auf den Markt. Viele Versicherer gaben da schnell einen ABS-Rabatt, den sie aber auch ziemlich schnell wieder aus dem Programm nahmen. Die vermeintlich sichereren PKW produzierten höheren Schadenaufwand als PKW ohne ABS. Schöne Grüße -------------------- |
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25.10.2011, 18:27
Beitrag
#55
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22011 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 |
... Du nutzt die höhere Leistung um schneller voran zu kommen, nicht als Reserve für kritische Situationen... @Schorsch, du argumentierst mal wieder haarscharf am Thema vorbei: Es ging im Eingangs-Beitrag darum, ob Sicherheits-Features (Schutzhelm/Schutzkleidung, Gurte, ABS/ASR/ESP etc.) eher MEHR oder eher WENIGER Sicherheit schaffen - weil nämlich die werten Verkehrsteilnehmer sich womöglich auf den vermeintlichen Sicherheitsgewinn verlassen und deshalb riskanter fahren. Ich behaupte mal: Mein Vito hat zwar mehr PS als mein früherer R4, und diese Mehr-PS benutze ich unter anderem auch, um da, wo es meiner Meinung nach sowohl erlaubt als auch gefahrlos möglich ist, schneller zu fahren; aber dennoch fahre ich insgesamt heute mit meinem starken und relativ sicheren Vito deutlich weniger riskant als früher mit meinem schwächeren und unsichereren R4. Logo: Heute fahre ich nur DORT meine 160 bis 180, wo es GEHT. Früher bin ich mit meinem R4 auch da meine maximalen 120 auch da gefahren, wo es eigentlich NICHT ging. ... Die vermeintlich sichereren PKW produzierten höheren Schadenaufwand als PKW ohne ABS.. DAS war aber nur eine momentane Tendenz und keine dauerhafte Einwicklung: Kaum ein vernünftiger Mensch käme HEUTE noch auf die Idee, im Interesse der Sicherheit ABS verbieten zu wollen. Ich kenne aber auch noch ein schönes "Eigentor" in Sachen Sicherheit: Das waren in den 70er Jahren die Winterreifen mit Spikes. Zwar kürzerer Bremsweg, aber auf unverschneiter Straße ein absolut saumäßiges Fahrverhalten. OHNE Schnee machten viele Leute einen Abflug, und MIT Schnee wurde auch vielfach mehr geheizt als die Dinger hergaben. Und dann gab es noch die armen Säue OHNE Spikes, die dann auf einen vollbremsenden Spikes-Fahrer auffuhren. UNd dann hobelten diese Teile auch soch so viel Straßenbelag runter, dass sich im Frühjahr die Aquaplaning-Unfälle häuften. Fazit: Wie schon erwähnt: ein klassisches "Eigentor" - und zu Recht bei uns schon kurz danach wieder verboten. Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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25.10.2011, 18:47
Beitrag
#56
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22011 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 |
... Gerade Fahrzeuge mit hoher Leistung, die ja häufig mit dem (vorgeschobenen) Argument der höheren Sicherheit gekauft werden, haben eine besonders hohe Einstufung bei der Versicherung. Der Sicherheitsgewinn wird also sogar überkompensiert. Meines Wissens ist es so, dass gerade bei Vito, Sprinter & Co die Fahrzeuge mit "Spitzen-Motorisierung" in der Versicherung wieder billiger werden als diejenigen im mittleren Leistungsbereich. Logo: Kein Kurierdienst-Chef, der seinen Sprinter noch mal heile wiedersehen möchte, lässt seine Fahrer mit einem Sechszylinder losreiten Den 6Zylinder fährt der Chef persönlich. Und DER fährt halbwegs manierlich... Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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25.10.2011, 18:51
Beitrag
#57
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2707 Beigetreten: 29.06.2005 Mitglieds-Nr.: 10819 |
Beim Reiten trag ich immer dann einen Helm wenn ich ins Gelände gehe, junge oder unbekannte Pferde reite oder zum Springen.
Beim "normalen" Dressurreiten trag ich meisten keinen Helm Hab ich keinen Helm, reit ich nur Dressur. Beim Radfahren trag ich fast immer einen Helm. Nur bei kurzen Strecken - zum Briefkasten o.ä. - setz ich ihn mal nicht auf. Wenn wir ins Gelände gehen (Mountainbike) gehen, nie ohne Helm. Is das Risikokompensation? gruß Acki |
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25.10.2011, 18:52
Beitrag
#58
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 385 Beigetreten: 17.02.2009 Wohnort: Franken Mitglieds-Nr.: 46949 |
Hallo Doc,
stimmt natürlich, was du schreibst, das war nicht dauerhaft, da ABS seitdem Standard ist (was natürlich auch gut so ist). Aber für einige Zeit war nach Einführung von ABS bei ABS-Fahrzeugen höherer Schadenaufwand zu vermerken. Spikes: Da kann ich mich auch noch erinnern. Ca. Mitte oder Anfang der Siebziger? Mein Vater kaufte sich die Dinger und kurz darauf wurden sie aus dem Verkehr gezogen. Die halfen wirklich nur auf Eis und machten sonst nur Probleme. Heutzutage - Klimaerwärmung! - kann man die ja nicht mal mehr für Grönland empfehlen. Schöne Grüße -------------------- |
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25.10.2011, 18:53
Beitrag
#59
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4899 Beigetreten: 25.04.2004 Wohnort: Dortmund Mitglieds-Nr.: 2975 |
Meines Wissens ist es so, dass gerade bei Vito, Spritner & Co die Fahrzeuge mit "Spitzen-Motorisierung" in der Versicherung wieder billiger werden als diejenigen im mittleren Leistungsbereich. Ist bei meinem Focus zumindest bei meiner Versicherung auch so. Ein Grund mehr, die Normalo-Spitzenvariante zu nehmen (abgesehen davon, dass der nächstschwächere untermotorisiert ist ~ Janus -------------------- Regeln dienen dazu nachzudenken, bevor man sie bricht. |
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25.10.2011, 19:05
Beitrag
#60
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22011 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 |
.Is das Risikokompensation? Radio Eriwan antwortet: "Im Prinzip ja, aber nicht im Sinne dieses Threads." Du weißt, dass es mit einem Pferd im Gelände gefährlicher ist als beim Dressurreiten in der Bahn. Deshalb kompensiert Du das höhere Risiko dadurch, dass Du Dir im Gelände einen Helm aufsetzt. Es ist aber NICHT so, dass Du deshalb, weil Du im Gelände einen Helm trägst, automatisch mehr riskierst. Und gerade DAS ist das Argument der Fahrradhelmzwang-Gegner: "Wenn ich die Radfahrer ZWINGE, Helme zu tragen, dann fühlen sie sich allesamt sicherer, riskieren mehr und bauen mehr Unfälle..." Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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25.10.2011, 19:19
Beitrag
#61
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
Risikokompensation = Verhaltensänderung aufgrund der summierten Effekte durch falsches und tatsächliches Sicherheitsgefühl Risikoüberkompensation = hinterher mehr/schwerere Unfälle als vorher Risikohomöostase = Risikobilanz mit oder ohne Schutz unverändert Risikounterkompensation = Schutzeinrichtung verhindert netto Schlimmeres Wenn wirs allerdings so eng definieren, dann dürfen wir hier ausschliesslich von Risikoüberkompensation reden. Denn was soll denn schlecht daran sein, wenn ich mir ein Sicherheitsfeature zulege, um bei gleichem Risiko mehr machen zu können? Ausnahme: Das Sicherheitsfeature soll eine Risikounterkompensation erreichen. Dann wäre das Ziel verfehlt. Du bemerkst offenbar gar nicht, dass das, was Du oben beschreibst, die typische Risikokompensation ist. Und Du begehst den typischen Fehler, einen Ausrüstungsgegenstand nur einseitig anzuschauen.Du verhälst Dich mit Knieschützer allgemein riskanter und übersiehst dabei völlig, dass ein Sturz auch mit Knieschützer gefährlich ist, wenn man nur schnell genug ist. Der Sicherheitsgewinn, der durch die Knieschützer erworben wurde, wird sofort wieder auf`s Spiel gesetzt, indem man sich riskanter verhält. Knieschützer heissen zwar so, sind aber mitnichten zum Knie schützen da, sondern sie ermöglichen für mich erst die sinnvolle Ausübung des Sports. Kniepads (der deutlich bessere Ausdruck) sind ein entscheidendes Mittel zum schnellen und zuverlässigen Bremsen. Und dieses Bremsen übe ich selbstverständlich regelmäßig. Was kompensiere ich also zwischen Nicht fahren und Kniepads? Ohne Kniepads fahr ich nicht, weil ich meine Knie beim Fahren brauche. Statistisch ausgedrückt: Theoretisches Risiko A (ohne Pads) = 100% (= Verletzung träte in jedem Fall ein, wenn ich es denn riskieren würde) - Praktisches Risiko B (mit Pads) keine Ahnung, für mich geschätzte 10%. Ich verhalte mich also nicht mit Kniepad riskanter, sondern ich übe den Sport erst mit diesen Dingern aus, weil für mich anders garnicht geht. Genauso kann man einem Klettersteiggeher keine Risikokompensation durch sein Klettersteigset vorwerfen. Denn ohne das Klettersteigset ist das Klettersteiggehen schlicht Selbstmord. Und genau das war meine Kritik an dem Artikel: Ich kann nicht Risikokompensation vorwerfen, wenn die Tätigkeit ohne bestimmte durchaus auch sicherheitsbedingte, aber grundlegende Ausrüstungsgegenstände Unsinn ist. -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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25.10.2011, 19:27
Beitrag
#62
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 |
Genauso kann man einem Klettersteiggeher keine Risikokompensation durch sein Klettersteigset vorwerfen. Denn ohne das Klettersteigset ist das Klettersteiggehen schlicht Selbstmord. Dann habe ich unzählige mißglückte Selbstmordversuche hinter mir. -------------------- MfG Thomas
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25.10.2011, 19:40
Beitrag
#63
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7933 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
Denn was soll denn schlecht daran sein, wenn ich mir ein Sicherheitsfeature zulege, um bei gleichem Risiko mehr machen zu können? Wenn Du Dir einen schweren Geländewagen zulegst und Du das Sichheitsfeature Gewicht, das dazu führt, dass ein Zusammenprall mit einem Kleinwagen (Impulserhaltung) kaum der Rede wert ist, auch wenn es den Kleinwagen zerlegt, dann könnte ich mir schon Vorstelllen, dass den Hinterbliebenen des Kleinwagenbesitzers schon eine Antwort auf Deine Frage einfällt. Und das ist m.E. die größte Gefahr der Risikokompensation, dass Dritte um so mehr gefährdet werden. Im Gegensatz zu Sicherheitsgurt und Airbag würde eine Stehende Klinge auf Lenkrädern der Sicherheit von Fußgängern dienen. |
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25.10.2011, 20:00
Beitrag
#64
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 |
Im Gegensatz zu Sicherheitsgurt und Airbag würde eine Stehende Klinge auf Lenkrädern der Sicherheit von Fußgängern dienen. Indem nicht mehr für solches "Kleinvieh" gebremst wird? -------------------- MfG Thomas
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25.10.2011, 20:13
Beitrag
#65
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3444 Beigetreten: 30.11.2009 Mitglieds-Nr.: 51688 |
Und gerade DAS ist das Argument der Fahrradhelmzwang-Gegner: "Wenn ich die Radfahrer ZWINGE, Helme zu tragen, dann fühlen sie sich allesamt sicherer, riskieren mehr und bauen mehr Unfälle..." Der kursive Satz ist so aber nicht ganz komplett meiner Meinung nach. Wie schon ein paar Mal erwähnt gibt es leider keine ausreichende Ausbildung für Radfahrer, alles, was es gibt, sofern er nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen ist, das ist ein sogenannter Fahrradunterricht mit offenbar stark schwankender Qualität, in der unter anderem die von mir hier schon mehrmals rezitierte Empfehlung getroffen wurde, beim fehlenden Radweg unbedingt den Gehweg und nicht die Fahrbahn zu befahren, denn auf dem Gehweg ist es viel sicherer. Die Sache mit Leiter, Helm und Melone lassen wir mal außen vor. So, und nun stell dir mal einen normalen Jugendlichen vor, der dieser Empfehlung folgt und an einer recht ungefährlichen Straße den Gehweg befährt. Der wird, weil ihm das niemand erklärt hat und er womöglich noch nicht selber auf die Idee gekommen ist, vermutlich nicht mit Schritt- oder angepasster Geschwindigkeit fahren und je nach Art der Bebauung früher oder später in Konflikt geraten mit den berühmten Autos, die aus der Ausfahrt hinausrollen, oder auch bloß Fußgängern, die nicht mit sowas rechnen. Und für Jugendliche im Alter von 14 bis 15 Jahren, die wir damals waren, gibt es nun wirklich keinen Grund, sich nicht mit der Fahrbahn zu arrangieren. Die meisten dürfen bald aufs Mofa steigen oder etwas später mit Begleitung Kraftfahrzeuge führen. Aber wenn eine Autoritätsperson wie ein Polizeibeamter nunmal erklärt, dass auf dem Gehweg alles viel besser sei und nichts passieren könne, dann kann das ja so verkehrt nicht sein. Und wenigstens hier in Wedel gibt es ziemlich viele Straßen mit mäßigem Verkehrsaufkommen, aber ohne Radwege — und ein Großteil der Radfahrer fährt auf dem Gehweg. Nun weiß ich nicht, ob die alle damals im Verkehrsunterricht auch solch kluge Ratschläge bekommen haben, aber als Fußgänger hat man an solchen Straßen tatsächlich verloren und wird mitunter recht unfreundlich beiseite geklingelt. Und an solchen Stellen kann man nunmal ablesen, dass dort eine vollkommen unverhältnismäßige Einordnung der eigentlichen Risiken vorliegt — auf der Fahrbahn ist es offenbar total gefährlich, obwohl nur alle dreißig Sekunden ein Auto vorbeifährt, aber der Gehweg, der zwar auch nicht besonders frequentiert ist, aber an Ausfahrten, Bäumen oder sogar an Hauseingängen mit Treppe direkt vorbeifährt, der ist also sehr viel sicherer? Und ich möchte behaupten, dass so mancher dort auch gar nicht daran denkt, was dort alles passieren kann, weil es eben relativ selten passiert. Man fährt ja nicht auf der Fahrbahn, also kann auch nichts passieren, drum kann man mal aufs Tempo drücken. Besonders krass ist das an einer engen Straße mit Gefälle, wo die Gehwege relativ schmal sind und von ebenjenen Hauseingängen flankiert werden, an zwei Stellen kann man noch nicht einmal erkennen, was zehn Meter weiter auf dem Gehweg vor sich geht. Es gilt eigentlich ein Tempolimit von dreißig Kilometern pro Stunde, aber ich bin dort schon mehrmals von Radfahrern auf dem Gehweg überholt worden. Das ist so irre, da bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob da noch jegliche Kompensationen mitspielen oder ob das nur noch bloße Dummheit ist. Aber wie auch immer: nun stellt sich Ramsauer ja hin und preist den Fahrradhelm als Lösung für die Probleme des Radverkehrs, anstatt die Ursachen zu bekämpfen, egal ob nun unsinnige Radverkehrsanlagen rück- oder der Fahrradunterricht ausgebaut werden könnte. Und ich nehme schon an, dass so mancher Radfahrer den Worten vertraut und sich mit Helm sicherer fühlt und womöglich so manche Vorsicht bleiben lässt. Zumindest hab ich bei manchen Radfahrern, mit denen ich mich in den letzten Wochen unterhalten habe, die nämlich nicht täglich im Verkehrsportal einer Helmdiskussion ausgesetzt sind, ein ungutes Gefühl. Das interessanteste Zitat lautete in etwa: „Mit Helmpflicht kann meiner Tochter auf dem Schulweg nichts mehr passieren.“ Da stecken so viele Fehler in diesem einen Satz, das kann man gar nicht mehr retten. |
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25.10.2011, 20:20
Beitrag
#66
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6520 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
..... aber ich fahre nicht wegen der vorhandenen größeren Sicherheit schneller, sondern ganz einfach "weil es geht". Was ist daran "Kompensation"? Du kompensierst einen Teil des Sicherheitsvorteils, den du gewinnst, wenn du deinen Vito bei 120 mit deinem R4 bei 120 vergleichst dadurch, dass du deutlich schneller fährst. Und wie unbewusst du das tust, zeigt sich ja alleine darin, dass du meinst, es sei genauso sicher, mit 160+x zu fahren wie mit 120. .... "Wenn ich die Radfahrer ZWINGE, Helme zu tragen, dann fühlen sie sich allesamt sicherer, riskieren mehr und bauen mehr Unfälle..." Da hast du aber was gründlich missverstanden Fakt ist, dass (bisher) ein Sicherheitsgewinn durch Helmtragen nicht nachgewiesen werden konnte. Helmträger erleiden z.B. mitnichten weniger Kopfverletzungen als Unbehelmte. Und unter diesen Umständen eine Helmpflicht einzuführen, ist einfach sinnlos. Die Risikokompensation beim Helmtragen kommt übrigens ebenso mitnichten alleine durch die Helmträger selbst. Z.B. wird gegenübern behelmten Radlern deutlich aggresiver gefahren als gegen unbehelmten - z.B. dichter überholt. Behelmte Radler machen anscheinend einen weniger schützenwerten Eindruck. |
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25.10.2011, 20:42
Beitrag
#67
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
erfahre ich genau andersrum, zumindest in Stuttgart, daher fahre ich hier am liebsten in kompletter Sportkluft+Helm, dann bekomme ih am meisten Platz und werde deutlich besser gesehen.
Genauso kann man einem Klettersteiggeher keine Risikokompensation durch sein Klettersteigset vorwerfen. Denn ohne das Klettersteigset ist das Klettersteiggehen schlicht Selbstmord. Dann habe ich unzählige mißglückte Selbstmordversuche hinter mir. Denn was soll denn schlecht daran sein, wenn ich mir ein Sicherheitsfeature zulege, um bei gleichem Risiko mehr machen zu können? Wenn Du Dir einen schweren Geländewagen zulegst und Du das Sichheitsfeature Gewicht, das dazu führt, dass ein Zusammenprall mit einem Kleinwagen (Impulserhaltung) kaum der Rede wert ist, auch wenn es den Kleinwagen zerlegt, dann könnte ich mir schon Vorstelllen, dass den Hinterbliebenen des Kleinwagenbesitzers schon eine Antwort auf Deine Frage einfällt. Seitwann ist gleiches Risiko = mehr Risiko für andere? 2+2 = 5+1 oder wie? Oder willst Du mir unterstellen, ich beziehe bei der Risikokalkulation nur mein eigenes Risiko mit ein? Tu ich nicht, keine Bange. -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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25.10.2011, 20:49
Beitrag
#68
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 22011 Beigetreten: 07.01.2004 Wohnort: ...ein kleines Dorf bei Bückeburg Mitglieds-Nr.: 1228 |
.Du kompensierst einen Teil des Sicherheitsvorteils, den du gewinnst, wenn du deinen Vito bei 120 mit deinem R4 bei 120 vergleichst dadurch, dass du deutlich schneller fährst. Ich fahre aber - wie ich schon mal erwähnte - nicht deshalb schneller als mit dem R4, weil ich mich dank des vielen Blechs um mich herum sicherer fühle (genau DARUM ging es aber in Eröffnungsposting), sondern weil ich eben schneller fahren KANN. Ich wäre - auch das erwähnte ich schon - auch mit dem R4 schneller gefahren, wenn er denn gekonnt hätte. Zitat Und wie unbewusst du das tust, zeigt sich ja alleine darin, dass du meinst, es sei genauso sicher, mit 160+x zu fahren wie mit 120. Wer sagt das? Ich schieb lediglich, dass auch "160+x" an vielen Stellen gefahrlos möglich sind. Allerdings: Wenn das Risiko in beiden Fällen "null" beträgt, dann ist es eben "gleich", oder? Doc -------------------- Es gibt Dinge, die muss man glauben, um sie sehen zu können,
und es gibt Dinge, die muss man sehen, um sie glauben zu können. Und dann gibt es noch ein paar Dinge, die kann man einfach nicht glauben, obwohl man sie sieht! |
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26.10.2011, 06:22
Beitrag
#69
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6520 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
.... weil ich mich dank des vielen Blechs um mich herum sicherer fühle .... Wenn du Risikokompensation auf ein "Gefühl" zurückführst, dann hast du m.E. den Kern der Kompensation nicht verstanden. Wenn das Risiko in beiden Fällen "null" beträgt, dann ist es eben "gleich" Ein Risiko von Null gibt es im Straßenverkehr nicht. |
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26.10.2011, 06:55
Beitrag
#70
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
Das Problem dabei ist aber, dass der Begriff teilweise sehr emotional belegt ist.
Mir selbst wird der Begriff "Risikokompensation" einfach zu hoch aufgehängt, man bekommt oft den Eindruck Menschen schützen sich irgendwie und schalten danach den Verstand aus. Genau diese Sicht stelle ich eben auch fest.Was Doc und auch andere aber sagen, ist, dass sie sehr wohl den Verstand angeschaltet lassen und die Risiken eben nicht gefühlsmäßig abschätzen oder aber bestimmte Dinge völlig unabhängig von Sicherheitseinrichtungen machen. Im ersteren Fall macht man uU natürlich eine Risikokompensation, aber eben bewußt. Die Sicherheit wird also für mehr Aktionsmöglichkeit eingesetzt. Im zweiteren Fall lässt sich vielleicht statistisch eine Risikokompensation nachweisen, aber es findet im Wirkzusammenhang keine statt, weil die Sicherheit nicht entscheidungsrelevant ist. Letzteres ist die Gefahr jeder Statistik, das Ergebnis mit der Ursache zu vermengen. Denn fast immer, wenn von Risikokompensation geredet wird, wird eine Ursächlichkeit unterstellt, dass aufgrund der Sicherheit das Risiko erhöht würde. Und genau das stimmt so nicht pauschal. -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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26.10.2011, 07:56
Beitrag
#71
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
...WARUM sollte ich auf freier Strecke nur 120 km/h fahren? Das sollst Du meinetwegen nicht, aber es geht doch. Zitat Wenn ich GEHE, dann gehe ich mit 5 bis 6 km/h. Muss ich dann etwa auch begründen, warum ich nicht mit 3 km/h gehe? Nein, Du "musst" das nicht begründen. Ich frage aber trotzdem! Ich habe Dich jetzt so verstanden, dass Du stets so schnell fährst wie es geht, um möglichst keine wertvolle Zeit zu verlieren. Schön! Jetzt muss man es nur noch glauben. |
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26.10.2011, 09:06
Beitrag
#72
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Ich fahre aber - wie ich schon mal erwähnte - nicht deshalb schneller als mit dem R4, weil ich mich dank des vielen Blechs um mich herum sicherer fühle (genau DARUM ging es aber in Eröffnungsposting), sondern weil ich eben schneller fahren KANN. Auch die Tatsache, dass heute das Angebot an halbwegs erschwinglichen Fahrzeugen riesig ist, die zu solchen Fahrleistungen überhaupt im Stande sind, ist doch schon (auf dem Populationslevel) "Risikokompensation". Man stelle sich vor, wie unsere aktuelle Unfallbilanz aussehen würde, wenn auf den Straßen ausschließlich Fahrzeuge mit der Sicherheitstechnik eines modernen Vito, aber mit den Fahrleistungen eines R4 von vor vierzig Jahren bewegt würden. Oder anders herum: man stelle sich das Gemetzel vor, wenn die Leute mit Autos verkehrten, die zwar die modernen Motorleistungen böten, jedoch sicherheitstechnisch auf dem Stand von 1970 wären... |
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26.10.2011, 09:12
Beitrag
#73
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 |
Ich fand den verlinkten Artikel klasse.
belegt und beschreibt er doch recht eindrucksvoll meine persönlichen Erfahrungen, sowohl bei anderen als auch ganz sicher bei MIR ! Dem Satz : >> Sicherheit wird gleichgesetzt mit ‚du kannst dir mehr erlauben‘<< Muss ich zustimmen. Natürlich missfällt das gerade uns rationalen VP Nutzern immens, aber Tatsache ist, dass der Mensch derlei Effekte leider nur absolut minimal steuern kann. Wie wir überhaupt viel weniger bewusst steuern können als wir glauben..... Und alle Versuche das durch weiter Unterscheidungen, wie Sport<-> Alltag zu relativieren, mögen in gewissen Grenzen zwar Sinn machen, ändern aber nichts an der grundsätzlichen Gültigkeit dieser Aussage. -------------------- |
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26.10.2011, 09:12
Beitrag
#74
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 |
Ich habe Dich jetzt so verstanden, dass Du stets so schnell fährst wie es geht, um möglichst keine wertvolle Zeit zu verlieren. Bekanntlich ist er Selbstständiger und Dr.Ing. Da wird "Zeit ist Geld" nicht nur ein Sprichwort sein. Schön! Jetzt muss man es nur noch glauben. Selbst der Zeitdruck eines Zeitungsausträgers wurde hier kürzlich schon diskutiert. Nicht jeder wird für's faulenzen bezahlt, manche müssen auch arbeiten. Aber ein Beispiel für absichtliche Risikokompensation wäre die Bezahlung/Versicherungsprämie für gefahrgeneigte Tätigkeiten. (Natürlich abgesehen von Zwangsarbeiten im Schützengraben etc.) Der Kriegsberichterstatter bekommt bestimmt etwas mehr Geld als der Kulturjournalist. Selbst die Bundeswehr ist einer Prämie für einen "humanitären" Einsatz (zur Sicherung und Kontrolle der dortigen Rohstoff-Resourcen) nicht abgeneigt. Und die Risikofaktoren der Kfz-Versicherung... -------------------- MfG Thomas
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26.10.2011, 11:19
Beitrag
#75
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
Denn was soll denn schlecht daran sein, wenn ich mir ein Sicherheitsfeature zulege, um bei gleichem Risiko mehr machen zu können? Da ist nichts Schlechtes dran. Das hat doch niemand behauptet. Das Problem dabei ist, dass Du nicht genau weißt, wieviel mehr Du bei gleichem Risiko machen kannst. Der Mensch hat halt schlechte Antennen für das Risiko und kann das nicht einschätzen. Durch das neu erworbene Gefühl der Sicherheit, neigt er zur Übertreibung. Zitat Was kompensiere ich also zwischen Nicht fahren und Kniepads? ... Ich verhalte mich also nicht mit Kniepad riskanter, sondern ich übe den Sport erst mit diesen Dingern aus, weil für mich anders garnicht geht. Naja, hier las ich noch heraus, dass Du einen Vergleich zwischen Fahren mit Knieschützern und ohne Knieschützern angestellt hast: ... Selbstverständlich fahre ich mit Knieschützern schneller auf den Inlineskates, weil ich die Knie benutzen kann, was ich ohne eben nicht kann, da ich garnicht auf die Knie fallen darf. Zitat Genauso kann man einem Klettersteiggeher keine Risikokompensation durch sein Klettersteigset vorwerfen. Denn ohne das Klettersteigset ist das Klettersteiggehen schlicht Selbstmord. "Vorwerfen" kann man ihm das nicht. Es ist ja kein Verbrechen. Aber Risikokompensation kann es schon sein. Ich habe Dich jetzt so verstanden, dass Du stets so schnell fährst wie es geht, um möglichst keine wertvolle Zeit zu verlieren. Bekanntlich ist er Selbstständiger und Dr.Ing. Da wird "Zeit ist Geld" nicht nur ein Sprichwort sein. Schön! Jetzt muss man es nur noch glauben. Selbst der Zeitdruck eines Zeitungsausträgers wurde hier kürzlich schon diskutiert. Nicht jeder wird für's faulenzen bezahlt, manche müssen auch arbeiten... Bist Du sein Angestellter und er hat Dich beauftragt, dies zu schreiben? Ich sage ja schon gar nichts mehr. Doc ist also ein vielbeschäftigter Mensch und hat Termindruck. Da ist es natürlich einleuchtend, dass man 200km/h fährt. Manche Leute glauben das eben! Dass er deshalb 200 km/h fährt, weil er Spaß daran hat, den Nervenkitzel spüren will und ein gewisses Maß an Risiko liebt, ist natürlich völlig ausgeschlossen. Dies mag bei anderen Menschen so sein, aber nicht bei Doc. Ich glaube es ja schon! |
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26.10.2011, 12:21
Beitrag
#76
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 |
Dass er deshalb 200 km/h fährt, weil er Spaß daran hat, den Nervenkitzel spüren will und ein gewisses Maß an Risiko liebt, ist natürlich völlig ausgeschlossen. Es wäre unlogisch, dafür eine Großraumlimousine zu nehmen.Was spürt man von 900km/h im Airbus? Eigentlich nichts, nur die lärmende Klimaanlage... Von 200km/h in einer Limousine? Die Tachonadel bewegt sich ... Hiermit spürt man die Elemente schon eher: -------------------- MfG Thomas
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26.10.2011, 12:48
Beitrag
#77
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4641 Beigetreten: 13.06.2004 Wohnort: an Rhein und Mosel Mitglieds-Nr.: 3741 |
Hiermit spürt man die Elemente schon eher: siehste... Ich habe drei verschiedene Kombi´s und mein "Winteranzug" der superdicke mit den meisten und fettesten Protektoren, bei dem kann ich sogar gegenüber dem leichtesten Sommeranzug eine veränderte Risikobereitschaft feststellen. WENN ich ganz ehrlich mit mir bin... -------------------- |
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26.10.2011, 12:48
Beitrag
#78
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
Dass er deshalb 200 km/h fährt, weil er Spaß daran hat, den Nervenkitzel spüren will und ein gewisses Maß an Risiko liebt, ist natürlich völlig ausgeschlossen. Es wäre unlogisch, dafür eine Großraumlimousine zu nehmen.Ich habe es doch schon verstanden. Ein Dr. Ing. handelt stets logisch, und deshalb ist das ausgeschlossen. Was hätte Doc denn noch so für Fahrzeuge im Fuhrpark? |
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26.10.2011, 13:12
Beitrag
#79
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 10790 Beigetreten: 21.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7367 |
Ich habe drei verschiedene Kombi´s und mein "Winteranzug" der superdicke mit den meisten und fettesten Protektoren, bei dem kann ich sogar gegenüber dem leichtesten Sommeranzug eine veränderte Risikobereitschaft feststellen. Sicher ist es auch Risikokompensation, wenn ich auf verschneiten Strassen nicht versuche, mit dem Hauptständer Furchen in die Strassenoberfläche zu ziehen.Und ich muß in meinem Alter (und Zustand) auch nicht mehr unbedingt in die Eiger-Nord, obwohl mich 30 Jahre vorher nur die beschränkten finanziellen Mittel abhielten. Halt Risikokompensation in anderer Richtung. Zählt nicht!? -------------------- MfG Thomas
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26.10.2011, 14:17
Beitrag
#80
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 |
@Klein-Fritzchen: Wo ist denn das Problem, wenn man beim Autofahren auch Spaß hat?
-------------------- Saludos desde Argentina :-)
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26.10.2011, 15:28
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#81
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 7933 Beigetreten: 16.03.2005 Mitglieds-Nr.: 8842 |
Seitwann ist gleiches Risiko = mehr Risiko für andere? 2+2 = 5+1 oder wie? Oder willst Du mir unterstellen, ich beziehe bei der Risikokalkulation nur mein eigenes Risiko mit ein? Tu ich nicht, keine Bange. Meine Antwort sollte nicht persönlich gemeint, sondern war allgemein gemeint. "Bei gleichen Risiko mehr machen" heißt bei einem schweren Fahrzeug, schneller Fahren zu können bei gleichem Risiko bei einem Zusammenstoß. Der Kleinwagenfahrer hat also nicht nur wegen des höheren Gewichts des Unfallgegners sondern zusätzlich auch wegen der höheren Geschwindigkeit doppelt schlechtere Karten. Aus einem Risikoverhältnis 2:2 woird also schnell ein Risikoverhältnis 5:1 zu Lasten des Kleinwagens. |
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26.10.2011, 16:29
Beitrag
#82
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
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26.10.2011, 16:30
Beitrag
#83
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 9404 Beigetreten: 06.07.2006 Mitglieds-Nr.: 20947 |
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26.10.2011, 16:40
Beitrag
#84
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 799 Beigetreten: 26.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26828 |
Man stelle sich vor, wie unsere aktuelle Unfallbilanz aussehen würde, wenn auf den Straßen ausschließlich Fahrzeuge mit der Sicherheitstechnik eines modernen Vito, aber mit den Fahrleistungen eines R4 von vor vierzig Jahren bewegt würden. So sehr viel wäre da nicht um. Auch der R4 lief ja wohl schon 120, das heißt innerorts und auf Überlandstraßen dürfte sich an den gefahrenen Geschwindigkeiten nichts ändern. Bleiben noch die Autobahnen und hier die Teilstrecken auf denen wirklich schneller als 120 gefahren wird. Verkehrsunfälle 2010 Auf den Autobahnen wurden 6,5% aller Unfälle mit Personenschaden und 12% aller Getöteten gezählt. Da ja auch bei "R4"-Geschwindigkeiten noch Unfälle passieren und es auch beschränkte Teilstrecken gibt, gehe ich davon aus, dass nicht mehr als 4 % der Personenschäden und nicht mehr als 6 % der Getöteten auf diese Weise zu verhindern wären. Das ist ungefähr die Größenordnung, in der sich die Zahlen auch ändern, wenn es in einem Jahr schönes Wetter hat und im nächste schlechtes Wetter. |
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27.10.2011, 07:53
Beitrag
#85
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
Das Problem liegt darin, dass Doc sich Illusionen macht hinsichtlich der Gründe für seine Fahrgeschwindigkeit. Aber du kennst die Gründe natürlich genau, ist ja sehr beruhigend. Genau nicht. Ich habe nur Vermutungen. Führe Dir einmal zu Gemüte, was Doc hier aussagt: ... Dass ich heute mit meinem dreimal so schweren Vito nach meiner subjektiven Einschätzung eine geringere Gefahr für die Allgemeinheit darstelle liegt nicht nur an meine gewachsenen Reife (ahäm..), sondern auch daran, dass so ein Schiff eben eine gewisse Gelassenheit verleiht:... ...und denke darüber nach, was das bedeutet (Die Hervorhebung stammt von mir.). |
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27.10.2011, 09:22
Beitrag
#86
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1064 Beigetreten: 09.08.2006 Wohnort: Bodensee Mitglieds-Nr.: 21978 |
... Dass ich heute mit meinem dreimal so schweren Vito nach meiner subjektiven Einschätzung eine geringere Gefahr für die Allgemeinheit darstelle liegt nicht nur an meine gewachsenen Reife (ahäm..), sondern auch daran, dass so ein Schiff eben eine gewisse Gelassenheit verleiht:... ...und denke darüber nach, was das bedeutet (Die Hervorhebung stammt von mir.). Man gewinnt hier den Eindruck dass die Meinung darüber was denn eine Risikokompensation sei durchaus auseinander gehen. Vielleicht sollte erstmal das geklärt werden. In Wikipedia steht es so: Zitat Risikokompensation ist ein Begriff aus der Verkehrspsychologie und der Arbeitspsychologie. Beschrieben wird damit ein paradoxes Phänomen: Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit oder der Arbeitssicherheit können ganz oder teilweise unwirksam oder sogar in ihr Gegenteil verkehrt werden, weil sich die Verkehrsteilnehmer bzw. Arbeitnehmer sicherer fühlen. Sie verhalten sich deswegen teils riskanter als zuvor oder sind riskanteren Aktionen anderer ausgesetzt, weil ein möglicher Unfall als weniger wahrscheinlich oder weniger schwer eingeschätzt wird. Die psychologischen Vorgänge spielen sich dabei oft unbewusst ab. Macht Doc entsprechend dieser Definition eine Riskokompensation? |
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27.10.2011, 09:39
Beitrag
#87
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 15124 Beigetreten: 08.09.2004 Wohnort: Stuttgart Mitglieds-Nr.: 5436 |
Etwas allgemeiner ausgedrückt:
Reden wir hier von Risikokompensation als statistischem Ergebnis oder von Risikokompensation als psychologischem Phänomen? -------------------- Gruß Kai
---------------------- "Feminismus im Jahr 2014 ist nicht mehr als "ein Haufen gemeiner Mädchen auf Twitter"." Camille Paglia, Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft, USA - Mehr dazu? |
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27.10.2011, 09:56
Beitrag
#88
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Globaler Moderator Beiträge: 3577 Beigetreten: 15.09.2003 Wohnort: An der Ostseeküste Mitglieds-Nr.: 33 |
Hier mal ein anderes Beispiel der Risikokompensation mit Radfahrern als Leidtragende
Irgebdwie erinnert mich diese Diskussion an die bei der Feuerwehr um die Einführung besserer Schutzkleidung. Die schützt so gut vor Hitze, dass der Feuerwehrmann die Gefahr gar nicht mehr so einfach feststellen kann und es es merkt, wenn es schon zu spät ist. Da gab es sogar die Forderung in die Schutzkleidung unsichere "Fenster" einzubauen! -------------------- errare humanum est
Zitat @mir "In jeder Gruppe gibt es immer so 5% Volltrottel" Zitat @Janus:"§0 StVO: "Man sieht doch, was gemeint ist!"" |
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27.10.2011, 10:16
Beitrag
#89
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 799 Beigetreten: 26.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26828 |
Ich hätte da noch mehr Beispiele, bei denen ich die Frage hätte, ob das Risikokompensation ist:
a) Ich verhalte mich an einem unbeschrankten Bahnübergang vorsichtiger als an einem beschrankten Bahnübergang. (Und das mache ich durchaus bewusst) b) Ich verhalte mich bei einer Rechts-Vor-Links-Kreuzung vorsichtiger, als bei einer ampelgeregelten Kreuzung, wenn ich grün habe c) Unter Aufsicht darf ein Kind im knietiefen Babybecken ohne Schwimmflügel spielen, im tiefen Wasser dagegen nicht. Also es geht mir darum: Ist es Risikokompensation wenn sich die Gefahr wirklich unterscheidet und ich daher auch mein Verhalten ändere? Das ist keine rhetorische Frage. Man könnte sagen ja: Wie sicher wäre es erst, wenn ich den beschrankten Bahnübergang zusätzlich zum Rotlicht noch so befahren würde als wenn er unbeschrankt wäre. Oder auch: Ein Teil der zusätzlichen Sicherheit wird durch das geänderte Verhalten aufgebraucht. Man könnte auch sagen nein: Es ist doch einfach nur vernünftig, wenn man sein Verhalten anpasst, wenn sich die Gefahrenlage ändert. Oder schließt sich das eine und das andere nicht aus? Handelt es sich um Risikokompensation, und diese ist vernünftig ? |
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27.10.2011, 10:27
Beitrag
#90
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Banned Beiträge: 821 Beigetreten: 16.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26537 |
... Es ist doch einfach nur vernünftig, wenn man sein Verhalten anpasst, wenn sich die Gefahrenlage ändert.... Wenn es denn überhaupt möglich wäre, sein Verhalten genau anzupassen, wäre es vernünftig. Tatsächlich kommt es aber oft dazu, dass im Gefühl der Sicherheit überhaupt keine Sorgfalt mehr stattfindet. Zitat Ich verhalte mich bei einer Rechts-Vor-Links-Kreuzung vorsichtiger, als bei einer ampelgeregelten Kreuzung, wenn ich grün habe Wenn es nur das wäre... Die Leute verhalten sich an ampelgeregelten Kreuzungen nicht nur unvorsichtiger, sondern sobald sie "grün" sehen, schauen sie gar nicht mehr. |
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27.10.2011, 10:29
Beitrag
#91
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1064 Beigetreten: 09.08.2006 Wohnort: Bodensee Mitglieds-Nr.: 21978 |
Handelt es sich um Risikokompensation, und diese ist vernünftig ? Meiner Meinung nach kann eine Risikokompensation gar nicht vernünfig sein das sie nie eine bewusste Handlung darstellt. Mache ich etwas bewusst, also mit nachdenken, analysiere ich die Situation und komme zu einem Schluss. Hierbei wird nix kompensiert. |
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27.10.2011, 10:35
Beitrag
#92
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6520 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
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27.10.2011, 10:42
Beitrag
#93
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 799 Beigetreten: 26.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26828 |
Meiner Meinung nach kann eine Risikokompensation gar nicht vernünfig sein das sie nie eine bewusste Handlung darstellt. Ein Beispiel dazu: Wir haben zwei Inliner-Fahrer Inliner A will mal richtig schnell den Berg runter fahren. Er kauft sich Helm, Knieschoner, Ellenbogenschützer, wartet die Inliner und wartet darauf, dass wenig Verkehr ist. Und fährt dann richtig schnell runter. Inliner B fährt von Anfang an mit der gelichen Schutzausrüstung ungefähr zu gleichen Zeit den Berg runter. Anfangs noch langsam und vorsichtig, wird aber, ohne dass es ihm bewusst ist immer schneller, weil er fühlt sich ja sicher mit seiner Ausrüstung. Dann wäre B Risikokompensation, A aber nicht? |
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27.10.2011, 10:45
Beitrag
#94
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Auch der R4 lief ja wohl schon 120, das heißt innerorts und auf Überlandstraßen dürfte sich an den gefahrenen Geschwindigkeiten nichts ändern. Spitzengeschwindigkeit ist nicht alles. Außerorts werden die dort typischen Alleinunfälle und Frontalzusammenstöße ganz wesentlich durch das zur Verfügung stehende Beschleunigungsvermögen mitbestimmt. Das Märchen von der lebensrettenden "Überholreserve" ist ein Klassiker der Risikoüberkompensation. Abgesehen davon meinte ich mit "Fahrleistungen" auch gar nicht mal unbedingt nur die Motorleistung, sondern auch die mittlere Jahresfahrleistung. In den letzten Jahrzehnten sind die zurückgelegten Strecken (ziemlich proportional auf allen Straßentypen, also nicht nur auf den Autobahnen) förmlich explodiert. Das hat der deutsche Michel nicht nur aus der puren Überlebensnotwendigkeit heraus gemacht, sondern auch, weil moderne Autos über zahllose Komfortmerkmale verfügen, die solche Strecken erst erträglich machen. Langer Rede kurzer Sinn: eine Klapperkiste wie der R4 verringert schon allein deshalb das Unfallrisiko erheblich, weil man darin nicht so oft so weit fahren will. |
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27.10.2011, 10:54
Beitrag
#95
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1064 Beigetreten: 09.08.2006 Wohnort: Bodensee Mitglieds-Nr.: 21978 |
Das eine schließt doch das andere nicht aus. Man kann durchaus bewusst etwas kompensieren. Wenn ich bewusst kompensiere reagiere ich doch einfach auf etwas, stelle mich überlegt auf geänderte Begebenheiten ein. Gerade beim unbewussten Kompensieren ist doch das Gefährliche dass es eben unbewusst passiert. Dann wäre B Risikokompensation, A aber nicht? Würde ich so sehen, ja. A hat auf die Schussfahrt hingeplant und sich dementsprechend ausgerüstetet. Keine Kompensation, einfach nur Planung. B wird durch das gute Gefühl die ihm während der Fahrt seine Ausrüstung gibt immer schneller und wird sich wenn er unten ankommen sollte wahrscheinlich über sich selber wundern. Aber hey, ich bin kein Psychologe, das ist jetzt einfach meine Interpretation! |
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27.10.2011, 10:55
Beitrag
#96
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1124 Beigetreten: 05.11.2009 Wohnort: Argentinien Mitglieds-Nr.: 51309 |
Wenn es nur das wäre... Die Leute verhalten sich an ampelgeregelten Kreuzungen nicht nur unvorsichtiger, sondern sobald sie "grün" sehen, schauen sie gar nicht mehr. Gott sei Dank, sonst würde der Verkehr ja gar nicht mehr vorankommen. -------------------- Saludos desde Argentina :-)
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27.10.2011, 11:03
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#97
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3444 Beigetreten: 30.11.2009 Mitglieds-Nr.: 51688 |
Gott sei Dank, sonst würde der Verkehr ja gar nicht mehr vorankommen. Das ist doch auch wieder Käse, wenigstens in Zusammenhang mit dem von dir komplett zensierten Satz. Zumindest in Hamburg ist es üblich, dass besonders geübte Fahrer die Schadensfreiheitssekunde bei roter Ampel gerne ausnutzen, von daher sollte man an der grünen Ampel gerne mal nach links und rechts blicken. Manch einer bekommt allerdings bei grün einen solchen Tunnelblick, dass der nicht mal querende Fahrzeuge mit Wegerechten wahrnimmt — gerade vorhin wieder gesehen. Gerade wenn eine Ampel von rot auf grün schaltet, fährt man einfach in die Kreuzung hinein, auch wenn man eigentlich das Blaulicht von rechts längst gesehen und das Horn gehört haben müsste. |
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27.10.2011, 11:15
Beitrag
#98
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 799 Beigetreten: 26.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26828 |
Spitzengeschwindigkeit ist nicht alles. Außerorts werden die dort typischen Alleinunfälle und Frontalzusammenstöße ganz wesentlich durch das zur Verfügung stehende Beschleunigungsvermögen mitbestimmt. Da wird, denke ich, Ursache und Wirkung verwechselt. Wer gern "heizt", wer also zu Alleinunfällen und Frontalzusammenstößen neigt, schafft sich in der Regel auch ein Auto mit hoher Leistung an. Das Märchen von der lebensrettenden "Überholreserve" ist ein Klassiker der Risikoüberkompensation. Wer besser motorisiert ist, kann häufiger und eher überholen. Und er wird das dann auch tun. Ich glaube sofort, dass das keinen Sicherheitsgewinn bringt. Aber ich glaube nicht, dass bessere Leistung einen Sicherheitsverlust bringt. Würde der Fahrer weniger Unfälle bauen, wenn man ihn dazu zwingen würde, ein schlechter motorisiertes Fahrzeug zu führen? Das glaub ich eher nicht. Vergleicht man Menschen, die sich bewusst ein Fahrzeug mit wenig PS kaufen, mit Menschen, die sich ein Fahrzeug mit viel PS kaufen, so wird man bei diesen unterschiedlichen Menschengruppen auch unterschiedliches Verhalten feststellen. (Natürlich) In den letzten Jahrzehnten sind die zurückgelegten Strecken ... förmlich explodiert. Das hat der deutsche Michel nicht nur aus der puren Überlebensnotwendigkeit heraus gemacht, sondern auch, weil moderne Autos über zahllose Komfortmerkmale verfügen, die solche Strecken erst erträglich machen. Die durchschnittliche Jahresfahrleistung pro PKW ist nicht explodiert, es gibt einfach nur viel mehr Autos. 1970 hatten wir 14500 km, 2009 hatten 14300 km Ich glaube, wir solle nicht auf ADAC verlinken, deshalb ohne Link. |
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27.10.2011, 11:19
Beitrag
#99
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3444 Beigetreten: 30.11.2009 Mitglieds-Nr.: 51688 |
Ich glaube, wir solle nicht auf ADAC verlinken, deshalb ohne Link. Ich weiß nicht, wie die Betreiber des Verkehrsportals das sehen, aber wenigstens der ADAC ist vor ein paar Monaten von seiner eigentümlichen Ansicht der Funktionsweise des Internets abgerückt: Zitat Verlinkung
(…) Im Übrigen ist eine Verlinkung in der Regel zulässig. (…) |
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27.10.2011, 11:23
Beitrag
#100
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 799 Beigetreten: 26.12.2006 Mitglieds-Nr.: 26828 |
Ach so, dann riskier ich den Link, wird mich dann schon niemand köpfen (im Zweifel einfach rauswerfen ;-) )
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 08.11.2025 - 13:35 |