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26.02.2008, 17:46
Beitrag
#601
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4689 Beigetreten: 20.04.2004 Mitglieds-Nr.: 2885 |
Du lenkst ab. Auf einer normal befahrenen Straße ist ein Überholen eines Radlers nur ohne Gegenverkehr möglich. Überall, wo mir der Gegenverkehr kontinuierlich entgegenkommt, habe ich keine Chance, verliere Zeit. Nein, ich lenke nicht ab. Das ein Radfahrer durchaus eine Behinderung darstellen kann, habe ich doch eingeräumt. Ich sehe nur die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch wie du es hier skizzierst. Ausserdem soll es nach dem Willen des Gesetzgebers der Normalfall sein, das Radfahrer auf der Fahrbahn fahren, auch wenn du das nach wie vor galant ignorierst. Was du auch übersiehst: Nicht jede "normal befahrene Straße" ist so angelegt, das Radfahrer nicht überholt werden können. Etliche haben 2 Spuren je Fahrtrichtung oder einen Seitenstreifen oder sind breiter als von dir geschildert oder nur in eine Richtung stark befahren, so daß das Gegenverkehrsargument nicht zum tragen kommt etc...Und dein SzenarioZitat Wenn das 99 Leute vor mir machen müssen und ich dann auch noch, verliere ich schon 1000 Sekunden, mehr als ne Viertelstunde. wie oft kommt das in der Realität vor?
-------------------- 10 Gebote des sicheren Radfahrens
"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5 |
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26.02.2008, 19:15
Beitrag
#602
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Mag sein, dass es ein paar mehr Rad- als Mofafahrer oder Möbelwagen gibt. a) gibt es in der Tat mehr Radfahrer als Mofas oder Möbelwagen. b) fahren Möbelwagen und Mofas innerorts durchaus schneller als Radfahrer c) hat es einen Grund, warum seit 1.1. Mofas außerorts Radwege benutzen dürfen Wie du siehst, macht sich da durchaus jemand Gedanken drüber Und du meinst, die Hypothese, Radfahrer litten allesamt unter einer Angstpsychose, sei wissenschaftlicher? Das hast du doch ins Gespräch gebracht, nicht ich Das ein Radfahrer durchaus eine Behinderung darstellen kann, habe ich doch eingeräumt. Ich sehe nur die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch wie du es hier skizzierst. Das ist nicht dramatisch skizziert, das ist der Normalfall, dass du bei normalen Straßen je Fahrtrichtung eine Spur hast und bei Gegenverkehr einen Radler nicht überholen kannst. Ausserdem soll es nach dem Willen des Gesetzgebers der Normalfall sein, das Radfahrer auf der Fahrbahn fahren, auch wenn du das nach wie vor galant ignorierst. Das ignoriere ich nicht. Etliche haben 2 Spuren je Fahrtrichtung Wie viele km unseres Straßennetzes haben mehr als 2 Fahrspuren je Richtung? oder einen Seitenstreifen Auch diese Straßen sind eher die Ausnahme. oder sind breiter als von dir geschildert Ich sprach von einer 6-6,5m breiten Straße. Das sind 3-3,25m je Fahrspur. Nur zur Info: Eine normale Fahrspur auf der Autobahn ist 3,25m breit, nur der Hauptfahrstreifen auf der Autobahn ist wegen des großen Lkw-Anteils breiter: 3,50 Meter. Und du meinst, dass Innerortsstraßen breiter sind als 6,50? Um die 4,20 Meter zu erreichen,müsste die Straße 9 Meter breit sein... Sorry, aber deine Argumentation ist äußerst realitätsfremd. oder nur in eine Richtung stark befahren, so daß das Gegenverkehrsargument nicht zum tragen kommt Abgesehen von Nebenverkehrsstraßen hast du nur sehr wenige Straßen, die so einseitig belastet sind. Und dein Szenario Zitat Wenn das 99 Leute vor mir machen müssen und ich dann auch noch, verliere ich schon 1000 Sekunden, mehr als ne Viertelstunde. wie oft kommt das in der Realität vor?Was ist daran unrealistisch? 100 Autos in einer Schlange? Nicht unrealistisch. Gut, vielleicht sind es keine 10 Sekunden sondern nur die Hälfte, dann sinds immer noch 7-8 Minuten Zeitverlust. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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26.02.2008, 19:35
Beitrag
#603
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 747 Beigetreten: 12.05.2007 Mitglieds-Nr.: 31628 |
Ich sprach von einer 6-6,5m breiten Straße. Das sind 3-3,25m je Fahrspur. Nur zur Info: Eine normale Fahrspur auf der Autobahn ist 3,25m breit, nur der Hauptfahrstreifen auf der Autobahn ist wegen des großen Lkw-Anteils breiter: 3,50 Meter. Eine "normale Fahrspur" auf der Autobahn ist 3,75 Meter breit. Innerorts sind 3-3,5 m die Regel und es gibt auch Straßen mit überbreiten Fahrstreifen von 5 m und mehr. Woher die ehrenwerte Mickymaus all ihre Weisheiten nur nimmt, man weiß es nicht, aber auf Tatsachen, Fachwissen, objektiven Quellen basieren sie allesamt nicht.
Und du meinst, dass Innerortsstraßen breiter sind als 6,50? Um die 4,20 Meter zu erreichen,müsste die Straße 9 Meter breit sein... Sorry, aber deine Argumentation ist äußerst realitätsfremd. |
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26.02.2008, 19:53
Beitrag
#604
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Eine "normale Fahrspur" auf der Autobahn ist 3,75 Meter breit. Du hast recht, sie sind breiter als ich geschrieben habe, aber eine normale Fahrspur auf der Autobahn ist 3,50 Meter breit. und es gibt auch Straßen mit überbreiten Fahrstreifen von 5 m und mehr Und wieviel Promille sind das vom gesamten Straßennetz? Dass es solche Straßen gibt, habe ich nicht bestritten. Sie machen nur einen verschwindend geringen Anteil an den deutschen Straßen aus. Ob man daher von Normalfall sprechen kann, wenn man 5m überbreite Fahrspuren anspricht, ist mehr als fraglich. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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26.02.2008, 20:22
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#605
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4352 Beigetreten: 24.06.2005 Wohnort: Erlangen Mitglieds-Nr.: 10655 |
Das Aufstellen eines blauen Lollies rechtfertigt? Warum verklagst du dann nicht alle Verantwortlichen? verstehe ich das richtig. Da gibt es einen Haufen mehr oder minder gut bezahlter Leute, die ihren Job nicht richtig machen und ich soll nicht nur meine Gesundheit auf Spiel setzen, weil ich bes**** Radwegen benutzen Vergiss es! Ich plädiere lieber für die pragmatischen Lösung: Weg mit der Benutzungspflicht, dann kann der Überängstliche mit den Einkaufstaschen auf dem Radweg sein Leben riskieren und ich sicher auf der Fahrbahn fahren ... Gruß, Klaus PS: Hier in der Region waren meines Wissen in den letzten 12 MOnaten fast alle tödlichen Radunfälle typischen Radwegunfälle - So mit abbiegenden LKW und so. Auf der Fahrbahn hat es - sofern mich meine Erinnerung nicht teuscht - schon länger keinen tödlichen Unfall gegeben. Mein Beileid gilt den Hinterbliebenen von mehr als vier RadlerInnen, darunter auch ein kleines Mädchen -------------------- @HeinerHainer schrieb: "Man kann eigendlich jedem Radfahrer nur raten keine Radwege zu befahren."
@Hane anwortete: "[loriot]Ach?[/loriot]" @Mitleser meint darauf hin: "Ja, nun auch aus juristischer Sicht; bislang nur aus Selbsterhaltungstrieb&Co." |
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26.02.2008, 20:25
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#606
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6545 Beigetreten: 25.07.2005 Wohnort: HH Mitglieds-Nr.: 11567 |
Definiere einen "guten Radweg"! Das war auf die Aussage "Ein guter Radweg braucht keine Benutzungspflicht" bezogen. Und wenn der von dir beschriebene Abschnitt trotz fehlender Benutzungspflicht benutzt wird, muss er ja "gut" sein. Und für die Benutzer zumindest subjektiv sicherer. Warum werden nicht einfach die 50 oder 60 km/h gefahren? Was behindert mehr, ein Radfahrer oder eine Ampel? Wenn man nicht mehr weiter weiß, wird abgelenkt und Polemik ins Spiel gebracht. hat es einen Grund, warum seit 1.1. Mofas außerorts Radwege benutzen dürfen Dir ist bewusst, dass das mit der Sicherheit begründet wird?Wie du siehst, macht sich da durchaus jemand Gedanken drüber Die Frage kann ich Dir nicht beantworten. Aber ich weiss, dass mindestens 1/3, eher 1/2, der gefahren Strecke auf mehrspurigen Straßen zurück gelegt wird. -------------------- John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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26.02.2008, 20:45
Beitrag
#607
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1710 Beigetreten: 28.09.2006 Wohnort: Kiel Mitglieds-Nr.: 23604 |
Ich weiß nicht, wie oft ich dir die BGH-Entscheidung schon vorgebetet habe, 10x waren es bestimmt schon: Zitat Behindern heißt, fremdes, beabsichtigte Verkehrsverhalten einigermaßen nachhaltig beeinträchtigen oder verhindern (BGHSt 43 238). Demnach behindert ein Fahrrad, welches langsam vor einem Auto fährt, dieses, wenn der Autofahrer schneller als der Radler fahren will. Das heisst also im Klartext, dass ein Mofafahrer die Wahl hat: a) er fährt auf dem für ihn freigegebenen Radweg und behindert dort Radfahrer, die schneller fahren wollen. Oder b) er fährt auf der Fahrbahn und behindert dort Fahrzeuge, die schneller fahren wollen. Muss er als Mofafahrer jetzt je nach Situation zwischen den Wegen wechseln? -------------------- "Auch das Parken auf Radwegen werde abends nicht geahndet, weil eine Gefährdung zu der ruhigen Tageszeit nicht mehr zu befürchten ist." (Klasse sowas!)
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26.02.2008, 21:29
Beitrag
#608
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Du vergleichst irgendwie die Spitzengeschwindigkeit von Radfahrern mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von Autofahrern. Der Sinn erschließt sich mir nicht so ganz. Du solltest genauer lesen, oder verstehst du mich absichtlich falsch? Ich sage, dass bei erlaubten 50km/h die Durchschnittsgeschwindigkeit von Autos bei etwa 35km/h liegt. Meine weitere Aussage war, dass diese Geschwindigkeit viele Radfahrer nur als Spitzengeschwindigkeit erreichen. Wer logisch denken kann, schließt daraus, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit eines durchschnittlichen Radlers deutlich unter den 35km/h liegt. Dir ist bewusst, dass das mit der Sicherheit begründet wird? Es gibt vielerlei Gründe Aber ich weiss, dass mindestens 1/3, eher 1/2, der gefahren Strecke auf mehrspurigen Straßen zurück gelegt wird. Deiner Strecken? In wieweit ist das repräsentativ für den Durchschnittsradfahrer? Oder sind wir uns doch schlussendlich einig, dass es weder den Durchschnittsradfahrer, noch den Durchschnittsautofahrer und auch nicht den Durchschnittsradweg gibt? -------------------- Viele Grüße,
MM |
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26.02.2008, 21:41
Beitrag
#609
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3294 Beigetreten: 28.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7457 |
Du solltest genauer lesen, oder verstehst du mich absichtlich falsch? Ich sage, dass bei erlaubten 50km/h die Durchschnittsgeschwindigkeit von Autos bei etwa 35km/h liegt. Zitat Selbst Automobilmanager erkennen langsam, daß die Grenzen des Verkehrs in den Städten erreicht sind. Renault-Chef Raymond Lévy klagte auf der letzten Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt, die Durchschnittsgeschwindigkeit in London betrage gerade noch 20 Stundenkilometer, in Paris 15 und 7 in Athen. "Viel langsamer", so der Automanager, "ist man zu Fuß auch nicht."
-------------------- Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal. |
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26.02.2008, 21:45
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#610
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Interessant, aber was willst du mir damit sagen? Dass Paris, London und Athen einen Maßstab für die Durchschnittsgeschwindigkeit deutscher Städte darstellen?
-------------------- Viele Grüße,
MM |
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27.02.2008, 11:12
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#611
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4689 Beigetreten: 20.04.2004 Mitglieds-Nr.: 2885 |
c) hat es einen Grund, warum seit 1.1. Mofas außerorts Radwege benutzen dürfen Es dürfte auch einen Grund habe, daß für Mofafahrer keine Benutzungspflicht eingeührt wurde, oder?Zitat Das ein Radfahrer durchaus eine Behinderung darstellen kann, habe ich doch eingeräumt. Ich sehe nur die Auswirkungen bei weitem nicht so dramatisch wie du es hier skizzierst. Das ist nicht dramatisch skizziert, das ist der Normalfall, dass du bei normalen Straßen je Fahrtrichtung eine Spur hast und bei Gegenverkehr einen Radler nicht überholen kannst. Zitat Ausserdem soll es nach dem Willen des Gesetzgebers der Normalfall sein, das Radfahrer auf der Fahrbahn fahren, auch wenn du das nach wie vor galant ignorierst. Das ignoriere ich nicht. Zitat Etliche haben 2 Spuren je Fahrtrichtung Wie viele km unseres Straßennetzes haben mehr als 2 Fahrspuren je Richtung? Zitat Sorry, aber deine Argumentation ist äußerst realitätsfremd. Na gut, dann bring mir doch mal die Realität näher. Auf wievil km des Straßennetzes ist regelmäßig ein Überholen von Radfahrern nicht möglich? Du scheinst da mehr zu wissen als ich.Zitat oder nur in eine Richtung stark befahren, so daß das Gegenverkehrsargument nicht zum tragen kommt Abgesehen von Nebenverkehrsstraßen hast du nur sehr wenige Straßen, die so einseitig belastet sind. Zitat Was ist daran unrealistisch? 100 Autos in einer Schlange? Nicht unrealistisch. Nö, aber das 100 KFZ hinter einem radfahrer hinterhertuckern und nicht überholen können hab ich bisher noch nicht erlebt.
-------------------- 10 Gebote des sicheren Radfahrens
"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5 |
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27.02.2008, 12:13
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#612
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Wieso bringst du dann das Behinderungsargument? Soll das nicht implizieren, daß du für mehr Radwege, die nur dazu dienen sollen, dem KFZ-Verkehr das Überholen von Radfahrern zu ersparen? Ich argumentiere aus Sicht des Verkehrsflusses, so wie es Aufgabe der Verkehrsplaner ist. Mehr als 2? 2 Spuren je Richtung sollten bequem ausreichen, einen Radfahrer zu überholen. Sorry, streiche "je Richtung", dann kriegst du raus, was ich sagen wollte Na gut, dann bring mir doch mal die Realität näher. Auf wievil km des Straßennetzes ist regelmäßig ein Überholen von Radfahrern nicht möglich? Du scheinst da mehr zu wissen als ich. Unter Voraussetzung, dass kein Radweg existiert, schätze ich die Quote auf 1/3 der Innerortsstraßen (die wiederum etwa 30% unserer Straßen ausmachen), also etwa 10% unserer gesamten Straßen-km. Klingt wenig, aber abgesehen von Autobahnen sind es genau diese Straßen, auf denen ein Großteil des Gesamtverkehrsaufkommens abgewickelt wird. So wenige sind das nicht. Das trifft auf fast jede Ein- und Ausfallstraße in eine größere Stadt zu. Morgendliche rush hour Verkehr überwiegend Stadteinwärts, Abends umgekehrt. Das ist überholt. Vor 10-15 Jahren galt das noch, richtig. Im heutigen Zeitalter mit Gleitzeit und gleitenden Schichtzeiten (bei VW in Wolfsburg gibt es allein für die Produktionsschichten etwa 130 verschiedene Zeitmodelle, das auf grob 3 Schichten verteilt, macht rund 40 Anfangszeiten pro Schicht). Damit verwischen die Spitzen, es wird eine gleichmäßige Auslastung der Verkehrsinfrastruktur erreicht. Nö, aber das 100 KFZ hinter einem radfahrer hinterhertuckern und nicht überholen können hab ich bisher noch nicht erlebt. Wenn eine Lücke im Gegenverkehr ist, reicht die i.a.R. für 2-3 Autos, die Schlange von 100 Autos baut sich nur sehr schleppend ab. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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27.02.2008, 12:25
Beitrag
#613
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4689 Beigetreten: 20.04.2004 Mitglieds-Nr.: 2885 |
Ich argumentiere aus Sicht des Verkehrsflusses, so wie es Aufgabe der Verkehrsplaner ist. Und damit haben wir uns einmal schön im Kreis gedreht und sind wieder beim Ausgangsproblem. Der Gesetzgeber sagt Radweg nur im begründetet Ausnahmefall, der Verkehrsplaner sagt "...aber der Verkehrsfluss..." und setzt damit dann häufig den Willen des Gesetzgebers nicht so um, wie es gemeint ist. (Wo wir gerade so schön beim Schätzen sind. Ich schätze, das mehr als 50% aller benutzungspflichtigen Radwege nicht den Anforderungen der VwV-StVO und/oder des §45 Abs. 9 StVO genügen)Noch mal zum Abschluß: Radfahrer auf der Fahrbahn sind normal. Damit muß der Straßenverkehr klar kommen. Und kommt damit auch normalerweise klar. -------------------- 10 Gebote des sicheren Radfahrens
"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5 |
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27.02.2008, 12:45
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#614
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Noch mal zum Abschluß: Radfahrer auf der Fahrbahn sind normal. Damit muß der Straßenverkehr klar kommen. Und kommt damit auch normalerweise klar. Das ist mir völlig klar, ist auch völlig in Ordnung. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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27.02.2008, 13:06
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#615
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6273 Beigetreten: 05.11.2003 Mitglieds-Nr.: 508 |
Es sind übrigens nicht nur die Verkehrsplaner, die "schönsten" Planungen kommen von den Bürgern selbst:
"Die AG Radwege hat es sich zum Ziel gesetzt, ein durchgehendes Radwegenetz und eine wegweisende Beschilderung für Bruchsal zu schaffen, auf dem sich Radfahrer zielgerichtet und sicher in ganz Bruchsal bewegen können." (Agenda 21 Broschüre, online) Das betroffene Städtchen hat gerade mal 25000 Einwohner, die Bürgersteige sind flächendeckend mit Z240 verziert. Du solltest genauer lesen, oder verstehst du mich absichtlich falsch? Ich sage, dass bei erlaubten 50km/h die Durchschnittsgeschwindigkeit von Autos bei etwa 35km/h liegt. Wie kommt man auf diesen Wert? Meiner Meinung nach kann der höchstens für eine innerörtliche Vorfahrtsstraße ohne Ampeln gelten, wie man sie in Dörfern findet. |
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27.02.2008, 13:52
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#616
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Wie kommt man auf diesen Wert? Meiner Meinung nach kann der höchstens für eine innerörtliche Vorfahrtsstraße ohne Ampeln gelten, wie man sie in Dörfern findet. Das sind Daumenwerte, die von rund 67% der erlaubten Geschwindigkeit als Durchschnittsgeschwindigkeit ausgehen. Und ja: Es sind Vorfahrtstraßen und nein es ist mit Ampeln gerechnet. Ohne Ampeln läge der Schnitt höher, frag mich nicht, ob es da nen Daumenwert gibt. Meine Erfahrung mit GB-weise gewälzten Verkehrsdaten zeigt mir, dass der 2/3-Schnitt bei signalisierten Vorfahrtsstraßen recht gut passen. Ich tippe mal aus dem hohlen Bauch heraus: a) innerörtliche Vorfahrtstraße ohne Ampeln: 80-85% zHG b) innerörtliche RVL-Straße (z.B. T30-Zone): 50% zHG Wie gesagt, meine Schätzungen. EDIT: Der 2/3-Daumenwert kommen u.a. bei der Berechnung einer Grünen Welle zum Einsatz. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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27.02.2008, 23:46
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#617
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 409 Beigetreten: 05.04.2005 Wohnort: Region Stuttgart / Baden-Württemberg Mitglieds-Nr.: 9152 |
Oweh, war das jetzt wieder viel zu lesen! Und auch leider meistens unfruchtbares dabei, finde ich.
Ich gebe zu, dass ich in meinem letzten Artikel etwas zu deutlich war und nehme die Vollflasche zurück. Die Flasche behalte ich aber. Gangster und Gauner möchte ich sie nicht nennen, die ahnungslosen und damit Leib und Leben gefährdenden Verkehrsplaner und ihre Vorgesetzten, die das alles unterschreiben und die Gelder (unsere Steuergelder!) dafür freigeben. Die wollen das sicher nicht, haben aber einfach zu wenig Schimmer von ihrer Materie, das hat mir ein Verkehrsplaner persönlich zugegeben! Und der hat noch etwas gemacht, was sein Chef noch viel schlechter gemacht hätte, aber der war glücklicherweise im Urlaub. Jemand, der einen Job ausübt, muss diesen gewissenhaft und möglichst korrekt ausführen. Erfährt er die notwendigen Schulungen und Voraussetzungen hierfür nicht, ist er für diesen Posten nicht geeignet. Das trifft auf einen Elektriker genauso zu, wie auf einen Verkehrsplaner. Nur: Der Verkehrsplaner entscheidet mitunter über Leben und Tod, über rechtliches Gedeih und Verderb. Mein Sportkamerad wurde zu Teilschuld verurteilt, weil er einen benutztungspflichtigen Radweg nicht nutzte und auf der Fahrbahn von einem rabiaten LKW-Fahrer abgeschoben wurde. von den 5000,- Euro Schaden blieb er auf 1250,- Euro sitzen. Dieser Radweg ist noch heute nicht der StVO und deren VwV entsprechend. Ich halte MM für jemanden, der einfach zu viel Ahnung von den Verwaltungsrechten und zeitgleich aber zu wenig vom Radfahren hat, um unsere Probleme wirklich zu erkennen. Seine Erlebnisse mit rücksichtslosen Radfahrern kenne ich nach 22 Führerscheinjahren auch nicht und ich wohne nicht in der Pampa. Aber Hallo! Du bist in Deutschland! -- Ja, leider! Praxisfremde Verkehrslösungen und -entscheidungen aus dem Bauch von Nicht-Experten heraus, anders kann man die derzeitige Situation nicht beschreiben. Ich bin übrigens innerorts in fast jeder Ortschaft ab 10000 Einwohner mit dem Rad schneller durch, als die Autos. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist fast nirgends 35 km/h, allenfalls in Dörfern (ohne Radweg übrigens!). Dass der Input von den Beispielen London, Paris, Athen so abgewatscht wurde, ist deshalb für mich ein Beweis von der Uneinsichtigkeit und Unerfahrenheit MMs. Neueste Infos hier: http://www.adfc-nrw.de/index.php?id=8975 Wer will, kann sich das mal zu Gemüte führen: http://johanneshampel.online.de/2008/02/25...ent/#comment-90 http://radgefahren.de/ http://www.die-stimme-der-freien-welt.de/p...ternetkompetenz Soviel zu Politikern und Verkehrsplanern (Fachleuten!) Wer unsere Probleme verstehen will, muss mind. 2500 km zügig Rad/Jahr fahren, ansonsten leuchten ihm die Missstände nicht ein. Mehrere unserer Mitglieder fahren übrigens 20.000 km und damit so viel, wie 80 Durchschnittsbürger (Normalbürger fahren ohne die die Vielfahrer eingerechnet wohl keine 100 im Jahr). Ich verstehe nicht, warum man nicht einsieht, dass bei diesen Menschen mehr Kompetenz in dieser Materie vorhanden ist, zumal sie alle auch noch PKW und manchmal auch noch Motorrad, Bus und LKW fahren? . -------------------- Gruß, DJ
----------------------- Cycleride - eine Initiative von Radfahrern für praxistaugliche Radverkehrspolitik. www.cycleride.de |
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28.02.2008, 00:11
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#618
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4899 Beigetreten: 25.04.2004 Wohnort: Dortmund Mitglieds-Nr.: 2975 |
Wer unsere Probleme verstehen will, muss mind. 2500 km zügig Rad/Jahr fahren, ansonsten leuchten ihm die Missstände nicht ein. Nein, muss er nicht. ~ Janus -------------------- Regeln dienen dazu nachzudenken, bevor man sie bricht. |
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28.02.2008, 01:01
Beitrag
#619
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6545 Beigetreten: 25.07.2005 Wohnort: HH Mitglieds-Nr.: 11567 |
Wer unsere Probleme verstehen will, muss mind. 2500 km zügig Rad/Jahr fahren, ansonsten leuchten ihm die Missstände nicht ein. Nein, muss er nicht. Die meisten Radfahrer haben am meisten Angst davor, von nachfolgenden Autofahrern einfach über den Haufen gefahren zu werden. Das ist der einzige Unfalltyp, vor dem Radwege schützen, aber auch der einzige, bei dem sich die meisten Radfahrer absolut hilflos fühlen. Bei allen anderen Unfalltypen kann man sich einbilden, sie durch die eigenen Fähigkeiten im Griff zu haben. Deswegen wird dieser sehr seltene Unfalltyp emotional hoffnungslos überbewertet. Du weisst es doch selber, wie schwer es ist, jemanden von der Gefährlichkeit der Radwege zu überzeugen. -------------------- John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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28.02.2008, 09:11
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#620
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4899 Beigetreten: 25.04.2004 Wohnort: Dortmund Mitglieds-Nr.: 2975 |
Die persönliche Erfahrung hilft aber ungemein. Man sollte sie aber nicht an einer absoluten Jahresfahrleistung festmachen. Vor allem nicht, wenn meine unter dieser willkürlichen Angabe liegt. ;-)~ Janus -------------------- Regeln dienen dazu nachzudenken, bevor man sie bricht. |
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28.02.2008, 11:21
Beitrag
#621
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Ich halte MM für jemanden, der einfach zu viel Ahnung von den Verwaltungsrechten und zeitgleich aber zu wenig vom Radfahren hat, um unsere Probleme wirklich zu erkennen. Ich will gar nicht von der Hand weisen, dass ich weniger Erfahrung - insbesondere im Alltag - als ihr habt. Aber das "Kompliment" kann ich postwendend zurückschicken: Du (wie auch die meisten anderen hier) haben einfach zu wenig Ahnung von verkehrlichen Zusammenhängen, um den gesamtheitlichen Ansatz zu überblicken. Ist ebenfalls normal, sonst hätte ich den Kram ja auch nicht studieren müssen. Seine Erlebnisse mit rücksichtslosen Radfahrern kenne ich nach 22 Führerscheinjahren auch nicht Wenn ich nicht jede Sekunde meiner Autofahrten für derart "dumme" (ja teilweise schon lebensmüde) Radfahrer mitdenken würde, hätte ich sicher schon 500 Radfahrer auf der Haube gehabt. und ich wohne nicht in der Pampa Vielleicht ist es ja gerade die Großstadt (bei dir Berlin?), die Radfahrer zu Verhalten erzieht, was einigermaßen lebenssichernd ist. Vielleicht ist es ja gerade die "Pampa" (auch wenn ich WOB mit 120.000 Einwohnern nicht mehr als Pampa bezeichnen würde), die Radfahrer leichtsinnig machen. Á la "hier kommt so selten ein Auto, da brauch ich mich nicht umzusehen"? Aber selbst wenn: Mit Scheuklappen das Großstadtverhalten als Normalfall anzusehen oder gar zu definieren, ist äußerst unprofessionell. Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist fast nirgends 35 km/h, allenfalls in Dörfern (ohne Radweg übrigens!). Ich fürchte, dass du unter "Durchschnittsgeschwindigkeit" etwas anderes verstehst, als ich. Du verstehst (zu Recht) deine Durchschnittsgeschwindigkeit über eine längere Strecke. Auch wenn meine Erfahrungen andere sind, dass diese Durchschnittsgeschwindigkeit mit dem Auto höher liegt als 35 km/h: Ich meine mit Durchschnittsgeschwindigkeit (ebenfalls zu Recht Leider ist nur dieser Mittelwert der Momentangeschwindigkeiten für einen Vergleich hilfreich, da Behinderungen querschnittsbezogene Verzögerungen sind und Staus querschnittsbezogen auftreten. Als kleines erläuterndes Beispiel eine 10km lange Strecke, 2km Hauptstraße und 8km Nebenstraßen. Auf der Hauptstraße fällt der Mittelwert der Momentangeschwindigkeiten ins Gewicht, ein auf der Fahrbahn fahrender Radler ist langsamer als die Autos um ihn rum, folglich behindert er sie, ein Rückstau entsteht. Auf den Nebenstraßen egalisiert sich die Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit, weil keine Behinderungen mehr existieren. Als Ergebnis haben wir einen Gesamtdurchschnitt, der beim Rad vielleicht sogar höher liegt als beim Auto, aber trotzdem Rückstaus auf Grund von unterschiedlichen durchschnittlichen Momentangeschwindigkeiten auf der Hauptstraße. Dass der Input von den Beispielen London, Paris, Athen so abgewatscht wurde, ist deshalb für mich ein Beweis von der Uneinsichtigkeit und Unerfahrenheit MMs. Straßenverkehr ist im großen Maße mentalitätsabhängig. So lässt sich ein Verkehrsverhalten aus Frankreich nicht 1:1 auf Deutschland übertragen, auch wenn Frankreich noch am ehesten passen würde. Weiterhin ist die Größe der Stadt eminent wichtig. Wenn wir bei Paris 9,6 Mio Einwohner annehmen, sind es in Berlin "nur noch" 3,4 Mio. Je mehr Einwohner, desto mehr Verkehr besteht, desto mehr Regelungsbedarf besteht, desto langsamer wird der Verkehr (im Übrigen nimmt die Flüssigkeit des Verkehrs logarithmisch ab, je mehr Verkehr fließt/fließen muss). In Athen kommt die mediterrane Mentalität dazu. Letztlich stellen diese drei Städte (allesamt Metropolen) Spitzenwerte dar, die zwar interessant zu bestaunen sind, aber keinerlei Maßstab für den bundesdeutschen Durchschnitt darstellen können. Selbst eine solche Zahl aus Berlin lässt keinen Rückschluss auf die Flüssigkeit des Verkehrs in Wanne-Eickel, Kassel oder Hannover zu. Jede dieser Zahlen (und hier sind wir wieder beim Unterschied "Gesamtdurchschnitt" vs. "Momentandurchschnitt" sind situationsabhängig. Ich kann dir Strecken in Hannover, Braunschweig und Wolfsburg sagen, da liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit bei erlaubten 50km/h bei 45km/h, und ich kann dir Strecken nennen, da erreicht man mit Glück 25km/h. Nicht zuletzt ist es tageszeitabhängig. Eben zusammengefasst situationsabhängig. Und situationsabhängige Statistiken lassen sich ohne Korrekturfaktoren nicht miteinander vergleichen. Dafür braucht es situationsunabhängige Messwerte, z.B. querschnittsbezogene Messungen. Wenn die gemittelt werden, ergibt sich eine verblüffende Übereinstimmung verschiedener Querschnitte zu verschiedenen Zeiten. Diese Werte sind objektiv also das einzige, was vergleichbar ist. Im Gegenzug vergleicht natürlich jeder Verkehrsteilnehmer seine (subjektive) Wahrnehmung. Das hilft außer dem eigenen Bauchgefühl aber nicht wirklich weiter. Wer unsere Probleme verstehen will, muss mind. 2500 km zügig Rad/Jahr fahren, ansonsten leuchten ihm die Missstände nicht ein. Mehrere unserer Mitglieder fahren übrigens 20.000 km und damit so viel, wie 80 Durchschnittsbürger Dann konstatiere ich auf der anderen Seite: Um bei verkehrsplanerischen Dingen mitsprechen zu können, musst du mindestens eine behördliche Ausbildung hinter dir haben, besser noch ein Studium. (Normalbürger fahren ohne die die Vielfahrer eingerechnet wohl keine 100 im Jahr). Ich verstehe nicht, warum man nicht einsieht, dass bei diesen Menschen mehr Kompetenz in dieser Materie vorhanden ist, zumal sie alle auch noch PKW und manchmal auch noch Motorrad, Bus und LKW fahren? Die Schlussfolgerung, die man daraus ziehen kann und muss, ist dass es (wie in allen Fachbereichen üblich) Generalisten und Spezialisten geben muss. Die Generalisten behalten den Überblick und holen sich die Fachmeinung von Spezialisten ein. Dabei muss jede Gruppe der anderen Gruppe vertrauen können (und auch einsehen, dass man selbst einfach nicht so viel Ahnung vom jeweiligen Fachgebiet hat). Denn auch der Überblick ist ein "Fachgebiet" und sollte dementsprechend gewürdigt werden. Ein Verkehrsplaner muss von so vielen Dingen Ahnung haben, so dass er nicht in jedes Detail absteigen kann. Für diese Details muss es die Spezialisten (seien es Brummifahrer für den Lkw-Verkehr oder eben Radler für den Radverkehr etc.) geben, die diesbezüglich Inputs geben. Die Radler können (auf Grund von mangelnder Fachkenntnis) nicht die Aufgabe der Verkehrsplaner übernehmen und umgekehrt. Letztlich kann nur eine Kooperation zu für beide Seiten befriedigenden Ergebnissen führen. Dabei ist aber auch Kooperationsbereitschaft von beiden Seiten gefragt. Einerseits sicher noch Aufholbedarf bei den Verkehrsplanern, andererseits sehe ich aber auch eine Menge Aufholbedarf seitens der Radfahrer. Seien es kindische Aktionen wie die von Lupfi befürwortete Kreiselaktion oder Bezeichnungen als (Voll-)Flasche. Beides (wie auch der Missbrauch des Vertrauens des Planers deinerseits, DJ!) steht einem kooperativen Verhältnis zwischen Generalisten und Spezialisten völlig zuwider und vergiftet das Verhältnis nachhaltig. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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28.02.2008, 11:49
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#622
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 4689 Beigetreten: 20.04.2004 Mitglieds-Nr.: 2885 |
Letztlich kann nur eine Kooperation zu für beide Seiten befriedigenden Ergebnissen führen. Dabei ist aber auch Kooperationsbereitschaft von beiden Seiten gefragt. Einerseits sicher noch Aufholbedarf bei den Verkehrsplanern, andererseits sehe ich aber auch eine Menge Aufholbedarf seitens der Radfahrer. Seien es kindische Aktionen wie die von Lupfi befürwortete Kreiselaktion oder Bezeichnungen als (Voll-)Flasche. Beides (wie auch der Missbrauch des Vertrauens des Planers deinerseits, DJ!) steht einem kooperativen Verhältnis zwischen Generalisten und Spezialisten völlig zuwider und vergiftet das Verhältnis nachhaltig. Übersieh dabei aber bitte nicht, das Dinge wie die Kreiselaktion oder die "(Voll-)Flasche" keine Ursache sondern Wirkung ist. Viele Alltagsradfahrer haben schon (negative) Erfahrungen mit den Verkehrsbehörden gemacht. Es ist einfach frustrierend, wenn du als Bürger Mängel aufzeigst und es wird schlicht gar nicht reagiert oder bestenfalls vertröstet. Beispiele meiner Erfahrung: 1998 bemängelte ich eine Radwegführung in Bochum. Als Antwort erhielt ich ein Schreiben daß man sich drum kümmern würde und mir nach abschließendem Beschluß bescheid geben würde. Mittlerweile sind fast 10 Jahre ins Land gegangen und es gab (trotz nachfragens) noch keine Antwort, der Radweg ist mittlerweile in noch schlechterem Zustand. Dann diese Nummer aus dem Kreis Unna, auch keine Antwort trotz mehrfachen nachfragens. Und über meine Erfahrungen mit den dortmunder Verkehrsplanern könnte ich Bücher schreiben. Unser Fahrradbeauftragte kanne das Zeichen 442 ![]() zum Beispiel nicht, oder es wird auch schon mal empfohlen, auf Gehwege auszuweichen... Mein Wunsch an die Verkehrsplaner: Hört auf, Radwege für Autofahrer zu bauen. Ansonsten hängt euch wenigstens nicht das Schild "Fahrradfreundlich" um. -------------------- 10 Gebote des sicheren Radfahrens
"Die oft flächendeckende Überziehung von ganzen Stadtvierteln mit markierten [Rad-] Wegen erscheint unter stadtgestalterischen Aspekten als bedenklich" - Bundesanstalt für den Straßenverkehr in "Verkehrssichere Anlage und Gestaltung von Radwegen"; ISBN 3-89429-384-5 |
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28.02.2008, 12:50
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#623
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Ein auf der Fahrbahn fahrender Radler ist langsamer als die Autos um ihn rum, folglich behindert er sie, ein Rückstau entsteht. Jedes Fahrzeug, dass langsamer ist, als die, die "Höchstgeschwindigkeit + MWSt" fahren wollen, "behindert". Bei Verkehr, der so dicht ist, dass man nicht mehr überholen kann, sogar derart, dass es unerheblich ist, ob nur ein oder hundert langsame FZ fahren. Wenn einzelne Traktoren/Bagger/Mofas/Leichtautomobile/Parkraumsucher etc. tolerabel sind, sind es einzelne Radfahrer erst recht. Für den verkehrstechnischen Aspekt des Verkehrsflusses ist Benutzungspflicht überflüssig, dafür reicht Radwegebau. Wo Langsamfahrer in jedem Einzelfall einen Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung auslösen, muss man Mindestgeschwindigkeiten anordnen oder mit einer Kriechspur dafür sorgen, dass sie nicht stören. Es wäre ja schon ein guter Anfang, wenn die KFZ wieder etwas kürzer, leichter und schmaler würden. Jeder Polo ist heute so breit wie vor dreißig Jahren ein (damals) "fetter" Benz. Und letztlich behindert ein mit nur 1-2 Personen besetzter PKW, dem die entscheidenden 50 cm Straßenbreite fehlen, um einen Zweiradfahrer zu überholen, den rückwärtigen Verkehr mehr als der langsame Zweiradfahrer. Schmaler als Schulterbreite geht ja nun wirklich nicht mehr. Zitat Straßenverkehr ist im großen Maße mentalitätsabhängig. Die heute noch heute gültigen Grundsätze des deutschen Verkehrsrechts stammen aus dem Beginn der Massenmotorisierung in den Anfangsjahre des dritten Reiches. Damals wurde alles getan, um dem KFZ-Verkehr im Sinne einer strategisch ausgerichteten allgemeinen Wehrertüchtigung Priorität zu verleihen. Siehe z.B. hier: Zitat "Das Ziel, das erreicht werden muß, ist vielmehr eine möglichst hohe Anzahl von Privatkraftwagen im Lande in Betrieb zu haben, die jederzeit ihre Aufgabe, größere oder kleinere Kampfeinheiten zu befördern, erfüllen können"..."eines der wichtigsten Ergebnisse ist: Der Kraftfahrer ist nicht mehr irgend einer, nein, er ist für den Bestand der Nation so unentbehrlich wie der Soldat" (Ludwig Trendel, Die Stellung des Kraftfahrers im neuen Reich, Deutsches Autorecht 1934)" Ich finde, das kann man dort, wo solche Ansätze noch existieren, durchaus "von oben" ändern. Z.B. mit einer Liberalisierung der Radwegebenutzung. |
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28.02.2008, 13:32
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#624
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Übersieh dabei aber bitte nicht, das Dinge wie die Kreiselaktion oder die "(Voll-)Flasche" keine Ursache sondern Wirkung ist. Das vergesse ich nicht, aber das macht das Ganze kein Deut besser, eher schlechter. Denn es zeigt, dass derjenige nicht sachlich mit Problemen umgehen kann. Viele Alltagsradfahrer haben schon (negative) Erfahrungen mit den Verkehrsbehörden gemacht. Es ist einfach frustrierend, wenn du als Bürger Mängel aufzeigst und es wird schlicht gar nicht reagiert oder bestenfalls vertröstet. Keine Frage, aber auch kein Grund dieses Niveau noch zu unterbieten. Jedes Fahrzeug, dass langsamer ist, als die, die "Höchstgeschwindigkeit + MWSt" fahren wollen, "behindert". Falsch, ordnungswidriges Verhalten kann man nicht behindern. Zumindest nicht im rechtlichen Sinne. Bei Verkehr, der so dicht ist, dass man nicht mehr überholen kann, sogar derart, dass es unerheblich ist, ob nur ein oder hundert langsame FZ fahren. Zwischen "jederzeit überholen können" und "gar nicht überholen können" liegen tausende von Zwischenstufen. Und wenn ein Auto ein langsames Fahrzeug überholt hat, dann behindert das nächste wieder, wenn er es grad nicht überholen kann. Wenn einzelne Traktoren/Bagger/Mofas/Leichtautomobile/Parkraumsucher etc. tolerabel sind, sind es einzelne Radfahrer erst recht. Einzelne Radfahrer mögen vielleicht tolerabel sein, aber bist du allein? Darfst nur du auf der Straße fahren? Entweder man erlaubt es allen Radfahrern, dann muss man mit mehr als "einzelnen" Radlern auf der Straße rechnen. Oder man erlaubt es keinem. Für den verkehrstechnischen Aspekt des Verkehrsflusses ist Benutzungspflicht überflüssig, dafür reicht Radwegebau. Wenn du meinst muss man Mindestgeschwindigkeiten anordnen Schön und gut, aber wie willst du einen Radler dazu bringen, schneller zu fahren, als er kann? Wenn er es nicht kann, verdonnerst du ihn doch eh zur Nutzung alternativer Wege. Letztlich ist das, was du da beschreibst, eine verkappte Radwegbenutzungspflicht. oder mit einer Kriechspur dafür sorgen, dass sie nicht stören. Was ist denn technisch gesehen an einem Radweg anders als an einer "Kriechspur"? Es ist eine gesonderte Fahrbahn. Und gesonderte Fahrbahnen bringen verkehrstechnische Vorteile nur dann, wenn die Benutzung der "Kriechspur" vorgeschrieben ist. Eben auch wieder eine verkappte Radwegbenutzungspflicht. Wenn dir damit geholfen ist, dass das Baby einen anderen Namen trägt?!? Es wäre ja schon ein guter Anfang, wenn die KFZ wieder etwas kürzer, leichter und schmaler würden. Jeder Polo ist heute so breit wie vor dreißig Jahren ein (damals) "fetter" Benz. Da warte ich auch drauf, kann aber auch nix dran ändern. Und letztlich behindert ein mit nur 1-2 Personen besetzter PKW, dem die entscheidenden 50 cm Straßenbreite fehlen, um einen Zweiradfahrer zu überholen, den rückwärtigen Verkehr mehr als der langsame Zweiradfahrer. Aber auch ein mit 1-2 Personen besetzter Pkw fährt schneller als ein Radler. Schmaler als Schulterbreite geht ja nun wirklich nicht mehr. Das ist doch Unsinn. Ein Radler ist ja nicht "nur schulterbreit". Mit Sicherheitsabstand zu beiden Seiten sind es locker 2m, die ein Radler breit ist. Die heute noch heute gültigen Grundsätze des deutschen Verkehrsrechts stammen aus dem Beginn der Massenmotorisierung in den Anfangsjahre des dritten Reiches. Damals wurde alles getan, um dem KFZ-Verkehr im Sinne einer strategisch ausgerichteten allgemeinen Wehrertüchtigung Priorität zu verleihen. Siehe z.B. hier: Wurde hier nicht seitens der Radlerfraktion (ja, sehe gerade, helmet lampshade war es) der liebe Godwin mit seinem Gesetz ins Boot geholt? Hier trifft es auch wieder zu... -------------------- Viele Grüße,
MM |
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28.02.2008, 14:49
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#625
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Zwischen "jederzeit überholen können" und "gar nicht überholen können" liegen tausende von Zwischenstufen. Ja. Aber trotzdem werden (nur!) Radfahrer so behandelt, als gäbe es lediglich schwarz und weiß. Zitat Wenn einzelne Traktoren/Bagger/Mofas/Leichtautomobile/Parkraumsucher etc. tolerabel sind, sind es einzelne Radfahrer erst recht. Einzelne Radfahrer mögen vielleicht tolerabel sein, aber bist du allein? Ja. Wie ich schon schrieb, mich gibts nur genau einmal. Wieviele Fahrräder es sonst noch gibt, ist so unerheblich wie die Frage, wie viele Dampfwalzen woander rumfahren. Zitat Entweder man erlaubt es allen Radfahrern, dann muss man mit mehr als "einzelnen" Radlern auf der Straße rechnen. Oder man erlaubt es keinem. Warum dieses Entweder-Oder? Bei KFZ heißt es ja auch nicht "entweder alle fahren innerorts 50 bzw. außerorts 100 oder keiner". Überall dort, wo Radwege wahlfei sind, ist zu beobachten, dass >>90% der Radfahrer, darunter insbesondere alle langsamen, den Radweg freiwillig nehmen. Die schnellen Vielfahrer "stören" aber deinen geliebten Verkehrsablauf nicht mehr als die unvermeidlichen Langsamfahrer unter den KFZ. Ordnung ist kein Selbstzweck. Zitat oder mit einer Kriechspur dafür sorgen, dass sie nicht stören. Was ist denn technisch gesehen an einem Radweg anders als an einer "Kriechspur"?... Wenn dir damit geholfen ist, dass das Baby einen anderen Namen trägt?!? Eine "Kriechspur" würde nicht grundsätzlich auf dem Bürgersteig angelegt. Eine Kriechspur wäre breit genug für LKW. Eine Kriechspur wäre weitgehend frei von Scherben. Auf einer Kreichspur würden keine Fußgänger rumlatschen. Eine Kriechspur gäbe es nur dort, wo sie erforderlich ist. Niemand würde was von "Kriechspurnetzen" und "Kriecherförderung" schwafeln. Reicht das, oder soll ich noch mehr aufzählen? Zitat Schmaler als Schulterbreite geht ja nun wirklich nicht mehr. Das ist doch Unsinn. Ein Radler ist ja nicht "nur schulterbreit". Mit Sicherheitsabstand zu beiden Seiten sind es locker 2m, die ein Radler breit ist. Den Sicherheitsabstand allein dem Überholten zuzuschreiben ist unlauter. Wie "breit" ist also incl. Sicherheitsabständen ein 1,95 breiter X5? 2m? Hm... |
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28.02.2008, 15:16
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Ja. Aber trotzdem werden (nur!) Radfahrer so behandelt, als gäbe es lediglich schwarz und weiß. Sehe ich nicht so. Wie das andere sehen, kann ich nicht beurteilen, stehe ich auch nicht für gerade. Ja. Wie ich schon schrieb, mich gibts nur genau einmal. Wieviele Fahrräder es sonst noch gibt, ist so unerheblich wie die Frage, wie viele Dampfwalzen woander rumfahren. Du betrachtest es subjektiv, aus deiner Warte. Ich betrachte das gesamte Thema möglichst objektiv, von möglichst weit oben. In dem Fall bin ich kein Autofahrer, sondern Netzplaner. Warum dieses Entweder-Oder? Bei KFZ heißt es ja auch nicht "entweder alle fahren innerorts 50 bzw. außerorts 100 oder keiner". Überall dort, wo Radwege wahlfei sind, ist zu beobachten, dass >>90% der Radfahrer, darunter insbesondere alle langsamen, den Radweg freiwillig nehmen. Die schnellen Vielfahrer "stören" aber deinen geliebten Verkehrsablauf nicht mehr als die unvermeidlichen Langsamfahrer unter den KFZ. Ordnung ist kein Selbstzweck. Weil du bei Radfahrern keine Ordnungsmerkmale hast. Ein Fahrrad kannst du in nahezu jedem Laden kaufen und einfach losfahren. Bei Kfz brauchst du eine Zulassung, die Ordnungsmerkmale enthält. Während du einzelnen Kfz nach Ordnungsmerkmalen gestaffelt Dinge erlauben oder verbieten kannst, kannst du diese Unterscheidung bei Radlern nicht tun. Da kann es nur heißen "alle oder keiner". Eine "Kriechspur" würde nicht grundsätzlich auf dem Bürgersteig angelegt. Eine Kriechspur wäre breit genug für LKW. Eine Kriechspur wäre weitgehend frei von Scherben. Auf einer Kreichspur würden keine Fußgänger rumlatschen. Eine Kriechspur gäbe es nur dort, wo sie erforderlich ist. Niemand würde was von "Kriechspurnetzen" und "Kriecherförderung" schwafeln. Reicht das, oder soll ich noch mehr aufzählen? Auf einer Kriechspur würde der Radler nach wie vor einen Lkw behindern, da ein normaler Lkw schneller ist als ein Radler. Dann müsstest du also neben der Kriechspur noch eine Kriech-Kriechspur machen, wo nur die Radler, Mofas etc. fahren dürfen. Die Ausprägung "Radweg" ist doch nur die konsequente Umsetzung der Kriechspuren. Auf der anderen Seite: Wenn du als Schnellvielfahrer auf der Kriechspur fahren müsstest, würden dich doch die langsamen Lkw oder Mofas auch stören. Oder willst du als Schnellvielfahrer auf der normalen Spur fahren und nur die langsamen Radler auf die Kriechspur zwingen? Wo willst du die Trennung ziehen? Willst du grüne, gelbe und rote Leibchen verteilen? Und wonach willst du die ausgeben? Nach Durchschnittsgeschwindigkeit? Wo willst du die Grenzen zwischen gelb und grün usw. ziehen? Nimmst du dich als Maß aller Dinge? Oder willst du das Bestehen eines Tests ähnlich dem Cooper-Test zur Bedingung machen? Wer definiert dort die Kriterien, um zu bestehen oder auch nicht? Fragen über Fragen, auf die es nur schwerlich eine objektive Antwort geben kann. Den Sicherheitsabstand allein dem Überholten zuzuschreiben ist unlauter. Wie "breit" ist also incl. Sicherheitsabständen ein 1,95 breiter X5? 2m? Hm... Der Sicherheitsabstand zwischen Überholtem und Überholer muss nur einmal eingehalten werden. Und ich finde es nicht unlauter (nur weil es einen "armen Radfahrer" trifft), diesen dem Überholten/Hindernis zuzuschlagen, weil er Auslöser für das Ereignis "Überholen" ist. Ohne diesen Auslöser bräuchte der Überholende den zusätzlichen Sicherheitsabstand nicht einhalten. Wenn ein Radler einen Lkw überholen will, gehört der Sicherheitsabstand dann selbstverständlich auch zum Lkw und nicht zum Radler. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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28.02.2008, 16:27
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Die schnellen Vielfahrer "stören" aber deinen geliebten Verkehrsablauf nicht mehr als die unvermeidlichen Langsamfahrer unter den KFZ. Ordnung ist kein Selbstzweck. Weil du bei Radfahrern keine Ordnungsmerkmale hast. Ein Fahrrad kannst du in nahezu jedem Laden kaufen und einfach losfahren. Bei Kfz brauchst du eine Zulassung, die Ordnungsmerkmale enthält. Während du einzelnen Kfz nach Ordnungsmerkmalen gestaffelt Dinge erlauben oder verbieten kannst, kannst du diese Unterscheidung bei Radlern nicht tun. Da kann es nur heißen "alle oder keiner". Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Erstens existieren durchaus Vorschriften zur Ausrüstung von Fahrrädern und zweitens hat diese Frage mit dem Sortiergrund der angeblichen "Störung des Verkehrsflusses" rein gar nichts zu tun. Zitat Willst du grüne, gelbe und rote Leibchen verteilen? Wir kommen dem Kern der Sache näher: Die einzigen, die hier unbedingt "Leibchen" zuweisen wollen, sind doch die Radwegfans. Ich halte es mehr mit der einfachen Regel: "Wer vorbei kann, überholt, wer nicht vorbeikann, fährt gelassen hinterher." Dafür brauchts keine Leibchen, sondern die Einsicht, dass es kein Grund ist, Magengeschwüre zu kriegen, bloß weil das Hindernis einen Pedalantrieb hat. Zitat Und ich finde es nicht unlauter (nur weil es einen "armen Radfahrer" trifft), diesen dem Überholten/Hindernis zuzuschlagen, weil er Auslöser für das Ereignis "Überholen" ist. Ein Radfahrer, der überholt wird, ist immer noch um etliches schlanker, als selbst der kleinste Kleinwagen (z.B. Mofaauto). Und ein Fahrzeug, dass überholen möchte, kann dieses bei gegebener Hindernisbreite unbestreitbar um so leichter, je schmaler es selbst ist. |
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28.02.2008, 17:40
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 747 Beigetreten: 12.05.2007 Mitglieds-Nr.: 31628 |
Die heute noch heute gültigen Grundsätze des deutschen Verkehrsrechts stammen aus dem Beginn der Massenmotorisierung in den Anfangsjahre des dritten Reiches. Damals wurde alles getan, um dem KFZ-Verkehr im Sinne einer strategisch ausgerichteten allgemeinen Wehrertüchtigung Priorität zu verleihen. Siehe z.B. hier: Wurde hier nicht seitens der Radlerfraktion (ja, sehe gerade, helmet lampshade war es) der liebe Godwin mit seinem Gesetz ins Boot geholt? Hier trifft es auch wieder zu... Darüberhinaus waren die ersten Radwege aus den 30er Jahren und auch zahlreiche aus den 50er-60er Jahren wesentlich besser, als die zahlreichen später gebauten, weil sie zu Beginn sogar völlig auf abgeflachte Bordsteine verzichteten - sie hatten gar keine Bordsteine, sondern sanfte, fließende Übergänge des Asphalts zur Fahrbahn hin - und waren außerdem regelmäßig 1,5 m (oder mehr) breit und waren durch einen schmalen Bordstein vom Fußweg baulich klar getrennt. Der Radwegeterror hat erst in den 80ern begonnen, als man anfing, extrem schmale, baulich nicht getrennte Radwege anzulegen und das auch noch in jeder halbwegs befahrenen Straße (30er-60er Jahre: nur stark und schnell befahrene Hauptstraßen). |
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28.02.2008, 17:52
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Das ist, mit Verlaub, Unsinn. Erstens existieren durchaus Vorschriften zur Ausrüstung von Fahrrädern und zweitens hat diese Frage mit dem Sortiergrund der angeblichen "Störung des Verkehrsflusses" rein gar nichts zu tun. Dass die Vorschriften existieren ist klar, aber keine, die eine Unterscheidung in "schnell", "mittel" oder "langsam" ermöglichen könnte. Das ist Fahrer- und sogar Tagesformabhängig. Wir kommen dem Kern der Sache näher: Die einzigen, die hier unbedingt "Leibchen" zuweisen wollen, sind doch die Radwegfans. Ich halte es mehr mit der einfachen Regel: "Wer vorbei kann, überholt, wer nicht vorbeikann, fährt gelassen hinterher." Und genau das ist emotional zwar zu begrüßen, führt aber aus netzplanerischer Sicht zu einer verminderten Leistungsfähigkeit der Straßen. Dafür brauchts keine Leibchen, sondern die Einsicht, dass es kein Grund ist, Magengeschwüre zu kriegen, bloß weil das Hindernis einen Pedalantrieb hat. Wenn ich wegen jedem selbstmörderischen o.ä. Radler Magengeschwüre kriegen würde, wäre ich wohl nicht hier. Ein Radfahrer, der überholt wird, ist immer noch um etliches schlanker, als selbst der kleinste Kleinwagen (z.B. Mofaauto). Und ein Fahrzeug, dass überholen möchte, kann dieses bei gegebener Hindernisbreite unbestreitbar um so leichter, je schmaler es selbst ist. Das ist doch unerheblich, solange noch niemand das "ein bisschen überholen" erfunden hat. Wenn ein vorausfahrendes langsames Fahrzeug mit Sicherheitsabständen über einer gewissen Breite liegt, ist ein gefahrloses Überholen nicht möglich. Da ist es egal, ob es ein Radler ist oder ein Schwertransporter. -------------------- Viele Grüße,
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28.02.2008, 19:48
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6545 Beigetreten: 25.07.2005 Wohnort: HH Mitglieds-Nr.: 11567 |
Wenn man eine Unterscheidung nach Antriebsart macht, um den Verkehrsfluss zu verbessern, kann man wahrscheinlich schon einmal die Fahrkarte nach Karlsruhe kaufen. Der entscheidende Punkt wäre ja die Geschwindigkeit und nicht die Antriebsart.
Dabei scheinen hier einige Radfahrer nicht den Eindruck zu haben, eine fahrende Behinderung zu sein. Wenn man die gleichen Autos an der nächsten Ampel immer wieder einholt, ist das auch nicht so plausibel. Es ist ja auch nicht so, dass man die Sekunden, die man hinter einem Radfahrer verliert, später am Ziel ankommt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit setzt sich ja in der Regel aus Spitzengeschwindigkeit und Stillstand zusammen. Hinter einem Radfahrer fährt man zum einen kaum langsamer als die Durchschnittsgeschwindigkeit und hat, nachdem man ihn überholt hat, eine frei Piste vor sich. Die Wahrscheinlichkeit auf die Spitzengeschwindigkeit ist größer. Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre, lasse ich in der Regel auch jeden abbiegen oder über die Straße, weil ich genau weiss, dass ich den ehemaligen Vordermann mit Leichtigkeit wieder einholen kann. Ich verliere genau 0 Sekunden dadurch. Dass die Vorschriften existieren ist klar, aber keine, die eine Unterscheidung in "schnell", "mittel" oder "langsam" ermöglichen könnte. Das ist Fahrer- und sogar Tagesformabhängig.
-------------------- John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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28.02.2008, 20:24
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Dabei scheinen hier einige Radfahrer nicht den Eindruck zu haben, eine fahrende Behinderung zu sein. Wenn man die gleichen Autos an der nächsten Ampel immer wieder einholt, ist das auch nicht so plausibel. Es ist ja auch nicht so, dass man die Sekunden, die man hinter einem Radfahrer verliert, später am Ziel ankommt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit setzt sich ja in der Regel aus Spitzengeschwindigkeit und Stillstand zusammen. Hinter einem Radfahrer fährt man zum einen kaum langsamer als die Durchschnittsgeschwindigkeit und hat, nachdem man ihn überholt hat, eine frei Piste vor sich. Die Wahrscheinlichkeit auf die Spitzengeschwindigkeit ist größer. Wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre, lasse ich in der Regel auch jeden abbiegen oder über die Straße, weil ich genau weiss, dass ich den ehemaligen Vordermann mit Leichtigkeit wieder einholen kann. Ich verliere genau 0 Sekunden dadurch. Du hast aber schon meinen Absatz zu Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit und Querschnittsdurchschnittsgeschwindigkeit gelesen? Dass die Vorschriften existieren ist klar, aber keine, die eine Unterscheidung in "schnell", "mittel" oder "langsam" ermöglichen könnte. Das ist Fahrer- und sogar Tagesformabhängig. ![]() Du bist dir aber schon im klaren darüber, dass du damit eine Quasi-Radwegbenutzung für "Langsamfahrer" forderst? Aber ist ja auch egal, was die anderen müssen, hauptsache du hast deinen Willen durchgesetzt -------------------- Viele Grüße,
MM |
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28.02.2008, 20:56
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 106 Beigetreten: 24.11.2007 Mitglieds-Nr.: 38553 |
Wenn schon der ungehinderte Verkehrsfluss als Argument pro RWBP verwendet wird, warum betrachten wir nicht mal den Verkehrsfluss auf Radwegen?
Welchen Einfluss auf die Durchschnittsgeschwindigkeit der Radfahrer hat der Besoffene, der mit 15km/h vor dem Alltagsfahrer herzuckelt und 3km nicht überholt werden kann, weil der Radweg um keinen Preis breiter als 1,5m sein darf (würde ja Geld kosten), die Fahrbahn verboten ist und der Lenker nicht in den Gehweg ragen darf, weil das eine Verletzung des Schutzraumes der Fußgänger ist? |
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28.02.2008, 21:20
Beitrag
#633
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6545 Beigetreten: 25.07.2005 Wohnort: HH Mitglieds-Nr.: 11567 |
Du hast aber schon meinen Absatz zu Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit und Querschnittsdurchschnittsgeschwindigkeit gelesen? Ja und für uninteressant befunden. Sollen Verkehrtplaner damit arbeiten und die Tiefer-Breiter-Schnell-Fraktion sich daran erfreuen.Und kapiert, dass deine Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit niemanden außer dir interessiert? Nein, das habe ich nicht. Ich gehe sogar davon aus, dass die meisten möglichst wenig Zeit brauchen wollen.Du bist dir aber schon im klaren darüber, dass du damit eine Quasi-Radwegbenutzung für "Langsamfahrer" forderst? Aber ist ja auch egal, was die anderen müssen, hauptsache du hast deinen Willen durchgesetzt Du bist Dir aber schon im klaren darüber, dass ich keinerlei Forderung gestellt habe sondern Deiner Behauptung widersprochen, dass es keine Regel gäbe, nach der Geschwindigkeit zu unterscheiden?
-------------------- John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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28.02.2008, 22:09
Beitrag
#634
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 409 Beigetreten: 05.04.2005 Wohnort: Region Stuttgart / Baden-Württemberg Mitglieds-Nr.: 9152 |
Mir geht das hier schon wieder zu weit. Warum müssen wir immer alles so verkomplizieren?
Es geht hier um die Petition gegen die RWBP. Die Aussagen und Fakten sind MM bekannt, denke ich. 1. Jetzt haben wir hier einen echten Netzplaner. Ich lese aus seinen vielschichtigen Beiträgen immer wieder heraus, dass Radwege v.a. dem besseren Verkehrsfluss der Kfz dienen sollen und auch genau so und deshalb geplant werden. Genau das ist es, was wir auch vermuten! Oder täusche ich mich da? 2. Nun steht in der StVO, dass Radwege ausschließlich benutzungspflichtig ausgeschildert werden dürfen, wenn dies aus Gründen der Sicherheit zwingend geboten ist. Und jetzt MM, wie planst Du die Radwege an Deinen Straßen? Und warum? 3. Zur Durchschnittsgeschwindigkeit nochmals: Ich bin innerorts vom reinen Fahrdurchschnitt als auch vom Gesamtdurchschnitt schneller, als die meisten Kfz! Diejenigen, die mich drei Mal auf der Strecke überholen, hole ich an jeder Ampel wieder ein. Wären die die ganze Zeit hinter mir geblieben, fänden wir uns exakt an der selben Stelle wieder. Bei einem längeren Stau blockieren mich dann genau diejenigen, die mich vorher um jeden Preis überholen mussten. Mir schon 1000x passiert! 4. Risikoradler: Du hättest also schon sicher 500 Radfahrer aufgegabelt? Entweder fährst Du dann besonders schnell, 150.000 km/Jahr oder hast schon 80 Jahre den Führerschein. Ich weiß, dass es oft schlimm steht um die Moral einiger Radfahrer, aber wirklich kritisch wird es bei mir nicht mal 1x im Jahr. Und ich komme viel rum. 5. Ich komme aus dem Raum Mittlerer Neckar, dem Gegenteil eines Radfahrerparadieses. Und ich kenne viele Städte und Länder. Habe mit dem Rad die meisten Länder Europas bereist. Ich kann sagen, dass es nirgendwo solche Probleme wie bei uns gibt. 6. Die Studierten haben also mehr Ahnung, aha! Du schreibst wirklich fachlich ausgezeichnet und alles hat Hand und Fuß. Doch man merkt ganz deutlich, dass unter Euren Dozenten kein Dietmar Kettler oder sonstwelche echte Fachleute waren. Beamte lassen sich aus dem Bauch heraus zu Aussagen hinreißen, die mit der Realität nichts zu tun haben und mit Fachwissen schon gar nicht! Das haben sie mir persönlich übrigens sogar schon gestanden. 7. Ich sage nur noch mal: Wer Radwege fordert oder gar baut, erst recht benutzungspflichtige oder womöglich sogar linksseitige, der muss nur die Unfallstatistiken lesen um zu erkennen, dass er genau damit Leib und Leben der Bevölkerung stärker gefährdet, als wenn er dies nicht tun würde. Erklärbar nur mit Punkt 1. Und das ist ein klarer Verstoß gegen die Gesetze zum Schaden der Radfahrer (und Fußgänger!). Wer so etwas gutheißt, na, wie soll ich den denn bezeichnen? Da sterben Menschen! 8. Wie soll ich jemanden bezeichnen, der sich nicht traut, die krassen Fehler und Mauscheleien seines Bürgermeisters, die der Bevölkerung schaden, nicht auszusprechen, nicht mal anonym? Wer war nochmal derjenige, der die Liechtensteiner Steuersünderstiftung aufgedeckt hat? Ein Verräter oder ein Held, damit es nicht so weitergeht? Mir ist klar, dass wir uns mit unseren Forderungen nach korrekter und praxistauglicher Politik nicht nur Freunde machen, aber wir wollen einigermaßen überleben und unsere Nachkommen auch. Da muss man sich wehren können! 9a. Nochmal zum Verständnis: Die allermeisten Radwege in Deutschland -- zigtausende -- dürften nicht der StVO und deren VwV entsprechen. 9b. Die überwiegende Anzahl dieser Radwege sind auch noch gemeinsame Fuß- und Radwege (Mischwege). Fußgänger und Radfahrer gehören nicht zusammen auf einen Weg, schon gar nicht bei Geschwindigkeiten über 15 km/h und innerorts. Man erkläre mir, warum es stark abschüssige linksseitige gemeinsame Fuß- und Radwege gibt, die auch jemand Unterbelichtetem als Sicherheitsrisiko einleuchten müssten!? 9c. Wie schildert man in der BRD einen "guten" Radweg ohne Benutzungspflicht aus? Wer weiß damit umzugehen, woher sollen das die Autofahrer aus der Tankstellenausfahrt wissen? 9d. Wie schildert man einen linksseitigen Radweg ohne RWBP aus? 9e. Wieso gibt es soo viele linksseitige Mischwege, obwohl die in der StVO gar nicht vorgesehen sind und obwohl schon reine linksseitige Radwege (also ohne Fußgänger -- wer hat so einen schon mal gesehen?) "grundsätzlich nicht erlaubt sind"?? 9f. Warum kann ein Mofa mit 25 km/h auf die Fahrbahn, ich mit 35 km/h muss gezwungenermaßen auf den Radweg? 9g. Und bitteschön: Warum bin ich mit 35 km/h auf dem 8 Kilo Rad ein "Raser" und ein 40-Tonner LKW auf der Fahrbahn mit 50 innerorts und 90 außerorts nicht? 9h. Und letztens: Wie in aller Welt will man auf Radwegen nur einigermaßen an die Ordnung der Fahrbahn rankommen? Schilder, Fußgänger, Inliner, Geisterradler, Lichtlose (Fußgänger immer), Hunde, Kinder, Pferde, Falschparker, Müll und Scherben, marode Oberfläche, Schotter, Schneematsch, Mülltonnen (inkl. der Müllmänner, die beim Abholen/Abladen der Mülltonnen so gut wie NIE schauen, ob da nicht ein Radfahrer kommt!)? Was wolle MM uns sage?? RWBP gut/schlecht? Radwege gut/schlecht? Freie Entscheidung vielleicht besser? -------------------- Gruß, DJ
----------------------- Cycleride - eine Initiative von Radfahrern für praxistaugliche Radverkehrspolitik. www.cycleride.de |
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29.02.2008, 00:36
Beitrag
#635
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11927 Beigetreten: 19.09.2007 Wohnort: NRW Mitglieds-Nr.: 36749 |
Das Einzige was mich bis jetzt immer besonders verwundert hat, ist die Tatsache, das es bei linksseitigen Rad-/Gehegen von den Verantwortlichen als sicherer erachtet wird, das die Radfahrer zum erreichen der Selbigen mehrmals die komplette Fahrbahn überqueren müssen anstatt einfach rechts zu bleiben.
-------------------- Voltaire: „Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst.“
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29.02.2008, 14:09
Beitrag
#636
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Nein, das habe ich nicht. Ich gehe sogar davon aus, dass die meisten möglichst wenig Zeit brauchen wollen. Ja, weil jeder sich selbst sieht. Jeder will für sich eine grüne Welle. Ob und wie das im Gesamtzusammenhang funktioniert oder sinnvoll ist, sieht niemand. Aber nur das ist interessant. Du bist Dir aber schon im klaren darüber, dass ich keinerlei Forderung gestellt habe sondern Deiner Behauptung widersprochen, dass es keine Regel gäbe, nach der Geschwindigkeit zu unterscheiden? Ja, aber wenn du mir das allen Ernstes als Lösung vorschlägst, stellst du mit jedem dieser Schilder ein imaginäres Vz254 auf. Mir geht das hier schon wieder zu weit. Warum müssen wir immer alles so verkomplizieren? Weil die Welt nun mal nicht einfach ist. Oder täusche ich mich da? Das ist ein Punkt, mit dem man Radwege objektiv rechtfertigen könnte, wenn man wollte. Und jetzt MM, wie planst Du die Radwege an Deinen Straßen? Und warum? Ohne Blauschilder, wenn ich darf. Weil ich hier durchaus was draus lerne... Ich bin innerorts vom reinen Fahrdurchschnitt als auch vom Gesamtdurchschnitt schneller, als die meisten Kfz! Du kannst beim Momentandurchschnitt langsamer sein als andere VT und zeitgleich einen höheren Streckendurchschnitt haben, das ist ohne weiteres möglich. Außer deiner eigenen Statistik interessiert sich niemand(!) für deinen Streckendurchschnitt, weil er eben nicht mit anderen VT vergleichbar ist. Du kannst einen Stau (egal mit welchem Verkehrsmittel) verursachen und das ohne weiteres mit einem höheren Streckendurchschnitt als die anderen VT. Du hättest also schon sicher 500 Radfahrer aufgegabelt? Entweder fährst Du dann besonders schnell, 150.000 km/Jahr oder hast schon 80 Jahre den Führerschein. Vielleicht waren es auch nur 400 oder 450, aber schon eine ganze Menge, in 10 Jahren und rd. 350.000 km. Ich weiß, dass es oft schlimm steht um die Moral einiger Radfahrer, aber wirklich kritisch wird es bei mir nicht mal 1x im Jahr. Und ich komme viel rum. Und was du nicht selbst erlebt hast, glaubst du nicht? Also gibt es auch keine Wüste in der Sahara? Und auch keine Aborigines in Australien? dem Gegenteil eines Radfahrerparadieses. Scheinbar definiert jeder Radfahrer sein "Paradies" anders. Wenn ich Rad fahre, dann empfinde ich das hier auf einigen Strecken durchaus als angenehm. 6. Die Studierten haben also mehr Ahnung, aha! Das nicht unbedingt, aber fachlich kannst du ohne Ausbildung doch auch mit keinem studierten Mediziner oder Elektriker oder Dachdecker o.ä. mithalten. Doch man merkt ganz deutlich, dass unter Euren Dozenten kein Dietmar Kettler oder sonstwelche echte Fachleute waren. Du hast meinen letzten Beitrag, insbesondere in Hinblick auf die Verteilung zwischen Generalisten und Spezialisten, gelesen? Man kann nicht in jedem Fachgebiet bis im letzten Detail drin stecken. Ein Verkehrsplaner muss über Radverkehr genauso Bescheid wissen, wie über Lkw-Verkehr, ÖPNV, Bahn und Luftverkehr. Und natürlich über die intermodale Vernetzung dieser Verkehrsträger. Wenn du das alles im Detail lernen wolltest, müsstest du 30-40 Jahre studieren, das ist unmöglich. So kann es nur sein, dass Fachleute im Zuge von Planfeststellungsverfahren zu einzelnen Themen gehört werden. Auch wenn jede Behörde aus Zeitgründen versucht, einen Antrag auf Verzicht der Planfeststellung durchzukriegen, gelingt das nur in 1-2 Promill der Fälle. Folglich wird nahezu jeder Radweg von einem Planfeststellungsverfahren begleitet, in dem ihr Radler euren Senf dazu geben könnt, die Planung mit beeinflussen könnt. Wird kein Einwand erhoben, wird der Radweg wie geplant gebaut. Wer sich beim Planfeststellungsverfahren nicht rührt, darf sich hinterher aber auch nicht beklagen. Beamte lassen sich aus dem Bauch heraus zu Aussagen hinreißen, die mit der Realität nichts zu tun haben und mit Fachwissen schon gar nicht! Das haben sie mir persönlich übrigens sogar schon gestanden. Wie schon angesprochen, sind Verkehrsplaner i.a.R. Generalisten, holen über das Planfeststellungsverfahren die Meinung der Spezialisten ein, weil sich niemand anmaßt, über den Bereich eines Spezialisten genau Bescheid zu wissen. Und so wie der Generalist nur grundlegende Ahnung vom Fachbereich des Spezialisten hat, hat auch der Spezialist nur beschränkte Ahnung vom Fachbereich des Generalisten. So sollte sich auch der Spezialist (z.B. Kenner in Sachen Radfahren) nicht anmaßen, über den Fachbereich des Generalisten (Verkehrsplanung) genau Bescheid zu wissen. Und das ist ein klarer Verstoß gegen die Gesetze zum Schaden der Radfahrer (und Fußgänger!). Wer so etwas gutheißt, na, wie soll ich den denn bezeichnen? Da sterben Menschen! Nun mal langsam. Derjenige, der Autos oder Flugzeuge erfindet, hat etwas geschaffen, wo - bei unsachgemäßer Handhabung - ebenfalls Menschen mit sterben können. Willst du ihn auch dafür haftbar machen? Wenn ein Autofahrer auf dem Radweg einen Radler "umnietet", weil er ihn übersehen hat, ist zu 100% der Autofahrer schuld. Weder der Autohersteller noch der Verkehrsplaner, sofern dieser keine Fehler in der Planung gemacht hat. Und Fehler in der Planung heißt nicht "hat einen Radweg gebaut", sondern z.B. "hat einen Radweg so gebaut, dass die Sichtbeziehungen schlecht oder unmöglich waren". Auf einem Radweg mit ausreichenden Sichtbeziehungen darf ein solcher Unfall nicht passieren, passiert er doch, war es eine Unaufmerksamkeit des Autofahrers. 8. Wie soll ich jemanden bezeichnen, der sich nicht traut, die krassen Fehler und Mauscheleien seines Bürgermeisters, die der Bevölkerung schaden, nicht auszusprechen, nicht mal anonym? Nenn ihn vielleicht einen Feigling, weil er seinen Job behalten will Wer war nochmal derjenige, der die Liechtensteiner Steuersünderstiftung aufgedeckt hat? Ein Verräter oder ein Held, damit es nicht so weitergeht? Wieder mal ein sehr hinkender Vergleich, da die Anzeige anonym stattfand, bei einer "Aufdeckung" von den anderen Missständen nicht ein Hahn nach krähen, sofern das anonym passiert. Und wenn er das "öffentlich" macht, war er mit ziemlicher Sicherheit längste Zeit seines Lebens Verkehrsplaner und darf dann als Pförtner weiter machen. Im Gegensatz zum "Liechtensteiner Aufdecker" würde dieser Kandidat auch kein Märtyrer werden. Die Radler, so würde ich einschätzen, sagen "Der hat ja nur seine Pflicht gemacht", andere - die sich nicht mit dem Thema auskennen - würden nur den Kopf schütteln und sagen "wie dumm muss man sein, seinen Job aufs Spiel zu setzen". 9a. Nochmal zum Verständnis: Die allermeisten Radwege in Deutschland -- zigtausende -- dürften nicht der StVO und deren VwV entsprechen. Da ich noch nicht die allermeisten Radwege in Deutschland gefahren bin (und ich mal frech behaupte, dass du auch nur einen Bruchteil der deutschen Radwege kennst), kann ich dazu keine Aussage treffen (und ich denke auch du kannst es nicht). Alles andere ist haltlose Spekulation. 9c. Wie schildert man in der BRD einen "guten" Radweg ohne Benutzungspflicht aus? Wer weiß damit umzugehen, woher sollen das die Autofahrer aus der Tankstellenausfahrt wissen? 9d. Wie schildert man einen linksseitigen Radweg ohne RWBP aus? Ja? Wie denn? 9e. Wieso gibt es soo viele linksseitige Mischwege, obwohl die in der StVO gar nicht vorgesehen sind und obwohl schon reine linksseitige Radwege (also ohne Fußgänger -- wer hat so einen schon mal gesehen?) "grundsätzlich nicht erlaubt sind"?? Weil Straßen mit der Zeit wachsen, weil die Hauptnutzer (die Autos) immer breiter werden und auf den "alten Trassen" zwischen Häusern nicht ausreichend Platz ist. Woher soll man - insbesondere innerorts - so viel Platz nehmen, dass wir 5 Meter breite Fahrspuren haben? 9g. Und bitteschön: Warum bin ich mit 35 km/h auf dem 8 Kilo Rad ein "Raser" und ein 40-Tonner LKW auf der Fahrbahn mit 50 innerorts und 90 außerorts nicht? Wer sagt das? Was wolle MM uns sage?? RWBP gut/schlecht? Radwege gut/schlecht? Meine Meinung solltest du eigentlich wissen, wenn du meine Beiträge gelesen hättest. Also: Was denke ich darüber? "Radwege gut/schlecht?" Wie wärs mit "kommt auf den Einzelfall an"? Aber es ist ja so einfach, nur schwarz oder weiß zu sehen. "Freie Entscheidung vielleicht besser?" Sollen wir auch freie Entscheidung für Autos einführen, ob sie die Fahrbahn oder den Radweg nehmen wollen? Oder freie Entscheidung der Bahn, ob sie auf den Schienen fahren will oder nicht? -------------------- Viele Grüße,
MM |
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29.02.2008, 14:39
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#637
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6521 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
"Freie Entscheidung vielleicht besser?" Sollen wir auch freie Entscheidung für Autos einführen, ob sie die Fahrbahn oder den Radweg nehmen wollen? Gerne Zitat Oder freie Entscheidung der Bahn, ob sie auf den Schienen fahren will oder nicht? Herrlich unsachlicher Vergleich Gruß Nerari |
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29.02.2008, 16:06
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#638
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Gerne Warum eigentlich nicht? Warum dürfen Autofahrer denn nicht auf Gehwegen fahren? Verstehe ich nicht, wenn es für Radler die freie Wahl geben soll, dann doch auch für die Autofahrer Ich gelange nach reiflicher Diskussion hier zu der Erkenntnis, dass das Verlangen der Abschaffung der RWBP bei vielen Radlern rein egoistischer Natur ist. Wie sonst wäre zu erklären, wenn im gleichen Zuge die Abschaffung von Radwegen gefordert wird? Ein solidarisch denkender Radfahrer könnte sich auch in andere Radfahrer, die andere Interessen (z.B. die nicht gern zwischen Autos fahren) haben, hineinversetzen. Freie Entscheidung? Nicht mehr möglich, wenn Radwege abgeschafft werden. Herrlich unsachlicher Vergleich Ja, da hab ich mich leider zu hinreißen lassen... Ich habe nur langsam hier echt das Gefühl, dass sich einige politisch engagierte Radler gegenseitig oder sogar selbst auf den Füßen stehen. Dass das zu wenig bis nichts führt, sollte eigentlich klar sein. Und zeigt sich immer wieder. Tja, was soll man da noch zu sagen? -------------------- Viele Grüße,
MM |
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29.02.2008, 17:11
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#639
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Ich gelange nach reiflicher Diskussion hier zu der Erkenntnis, dass das Verlangen der Abschaffung der RWBP bei vielen Radlern rein egoistischer Natur ist. Wie sonst wäre zu erklären, wenn im gleichen Zuge die Abschaffung von Radwegen gefordert wird? Ein solidarisch denkender Radfahrer könnte sich auch in andere Radfahrer, die andere Interessen (z.B. die nicht gern zwischen Autos fahren) haben, hineinversetzen. Freie Entscheidung? Nicht mehr möglich, wenn Radwege abgeschafft werden. Welche freie Entscheidung hat meine Mutter in ihrem Polo, die auch nicht gern zwischen Autos herumfährt? Wie der Umgang der Kraft- und Radfahrer mit den bereits existierenden "anderen Radwegen" zeigt, wäre die Entscheidung pro/kontra Radwegbenutzung wegen der seitens der Kraftfahrer kleinlich bis brutal durchgesetzten "sozialen Benutzungspflicht" auch ohne Gesetz nie wirklich frei. Daher ist es gerade aus der übergeordneten Sicht des verantwortungsbewussten (!) Verkehrsplaners sicherlich sinnvoller, die Leute gar nicht erst in Versuchung zu bringen. Eine gegebenenfalls notwendige Verkehrsberuhigung auf der Fahrbahn kommt allen zugute, nicht nur ein paar Radfahrern. Verabschiedet euch vom Denken in "geschlossenen Radverkehrsnetzen". Beschränkt Radwege auf Straßen, wo sie nötig sind, und baut sie dort mit aller zur Verfügung stehenden Kraft optimal aus. Über Radwege an Straßen mit >40.000 KFZ am Tag kann man wegen mir durchaus nachdenken. Wahlfreie Radwege an kleineren Straßen wären eine horrende Geld- und Platzverschwendung. @MickyMaus: Wir drehen uns im Kreis, mein Lieber. Ich gelange nach reiflicher Diskussion zu der Überzeugung, dass du es hier darauf anlegst, durch vorsätzliches Missverstehen, aus-dem-Zusammenhang-reißen und Ablenken nicht einen Millimeter von deiner Position abrücken zu müssen. |
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29.02.2008, 17:16
Beitrag
#640
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 1710 Beigetreten: 28.09.2006 Wohnort: Kiel Mitglieds-Nr.: 23604 |
Das Einzige was mich bis jetzt immer besonders verwundert hat, ist die Tatsache, das es bei linksseitigen Rad-/Gehegen von den Verantwortlichen als sicherer erachtet wird, das die Radfahrer zum erreichen der Selbigen mehrmals die komplette Fahrbahn überqueren müssen anstatt einfach rechts zu bleiben. Du meinst sicherlich sowas: http://www.verkehrsportal.de/board/index.p...c=50968&hl= Dieser Radweg wurde angelegt, weil er vor ca. 12 Jahren mal geplant war. Früher fuhr man durchgängig auf der Fahrbahn und heute spielt man einen besseren Ping-Pong-Ball. Ein prima Beispiel für: "Da muss jetzt unbedingt ein Radweg hin!" -------------------- "Auch das Parken auf Radwegen werde abends nicht geahndet, weil eine Gefährdung zu der ruhigen Tageszeit nicht mehr zu befürchten ist." (Klasse sowas!)
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29.02.2008, 17:35
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#641
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6545 Beigetreten: 25.07.2005 Wohnort: HH Mitglieds-Nr.: 11567 |
Nein, das habe ich nicht. Ich gehe sogar davon aus, dass die meisten möglichst wenig Zeit brauchen wollen. Ja, weil jeder sich selbst sieht. Jeder will für sich eine grüne Welle. Ob und wie das im Gesamtzusammenhang funktioniert oder sinnvoll ist, sieht niemand. Aber nur das ist interessant. Du bist Dir aber schon im klaren darüber, dass ich keinerlei Forderung gestellt habe sondern Deiner Behauptung widersprochen, dass es keine Regel gäbe, nach der Geschwindigkeit zu unterscheiden? Ja, aber wenn du mir das allen Ernstes als Lösung vorschlägst, stellst du mit jedem dieser Schilder ein imaginäres Vz254 auf. Verstehe ich nicht, wenn es für Radler die freie Wahl geben soll, dann doch auch für die Autofahrer In Ethik hast Du aufgepasst? Drittklassige Sonderwege neben die Fahrbahn zu klatschen und dann denjenigen, die darauf fahren dürften, mit der Begründung, dass sie sonst durch die Wahlfreiheit bevorzugt werden würden, auf diese drittklassigen Sonderwege zu zwingen, ist so scheinheilig, dass es selbst Dir auffallen müsste.Ich gelange nach reiflicher Diskussion hier zu der Erkenntnis, dass das Verlangen der Abschaffung der RWBP bei vielen Radlern rein egoistischer Natur ist. Du kommst zu keinen Erkenntnissen sondern zu Einbildungen.Wie sonst wäre zu erklären, wenn im gleichen Zuge die Abschaffung von Radwegen gefordert wird? Du hast ein nicht vergessen, denn das wird nicht gefordert, wie Du, durch den Konjunktiv im ersten Teil erkennbar, erkannt zu haben scheinst.Wie wäre es mit der Durchsetzbarkeit oder eben dem Folgenden: Ein solidarisch denkender Radfahrer könnte sich auch in andere Radfahrer, die andere Interessen (z.B. die nicht gern zwischen Autos fahren) haben, hineinversetzen. Findest Du es nicht selber etwas "merkwürdig", erst jemanden Egoismus vorzuwerfen und dann die Erklärung zu liefern, warum es auch Solidarität sein könnte?
-------------------- John F. Kennedy: "Nothing compares to the simple pleasure of a bike ride."
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29.02.2008, 17:38
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#642
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 747 Beigetreten: 12.05.2007 Mitglieds-Nr.: 31628 |
Hallo,
ist MickyMaus etwa ein studierter Verkehrsplaner? Der Typ hat doch absolut keine Ahnung von diesem (seinem?) Fach. Wer Fahrstreifen mit 3,25 m für ne Autobahn angibt und drei Autos auf 6 m quetscht, der kann kein Fachmann sein, nichtmal ein Fachidiot, höchstens ein I.... |
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29.02.2008, 19:45
Beitrag
#643
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6273 Beigetreten: 05.11.2003 Mitglieds-Nr.: 508 |
Und das ist ein klarer Verstoß gegen die Gesetze zum Schaden der Radfahrer (und Fußgänger!). Wer so etwas gutheißt, na, wie soll ich den denn bezeichnen? Da sterben Menschen! Nun mal langsam. Derjenige, der Autos oder Flugzeuge erfindet, hat etwas geschaffen, wo - bei unsachgemäßer Handhabung - ebenfalls Menschen mit sterben können. Willst du ihn auch dafür haftbar machen? Wenn ein Autofahrer auf dem Radweg einen Radler "umnietet", weil er ihn übersehen hat, ist zu 100% der Autofahrer schuld. Weder der Autohersteller noch der Verkehrsplaner, sofern dieser keine Fehler in der Planung gemacht hat. Und Fehler in der Planung heißt nicht "hat einen Radweg gebaut", sondern z.B. "hat einen Radweg so gebaut, dass die Sichtbeziehungen schlecht oder unmöglich waren". Auf einem Radweg mit ausreichenden Sichtbeziehungen darf ein solcher Unfall nicht passieren, passiert er doch, war es eine Unaufmerksamkeit des Autofahrers. Findet der Unfall dagegen auf der Fahrbahn ohne Radweg statt, so heißt es: Mit Radweg wäre nichts passiert. Ein Radweg kann nur an einem Unfall schuld sein, wenn er fehlt. |
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29.02.2008, 19:58
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#644
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Foren-Insider Beiträge: 4972 Beigetreten: 13.08.2004 Mitglieds-Nr.: 4923 |
Hallo, ist MickyMaus etwa ein studierter Verkehrsplaner? Der Typ hat doch absolut keine Ahnung von diesem (seinem?) Fach. Wer Fahrstreifen mit 3,25 m für ne Autobahn angibt und drei Autos auf 6 m quetscht, der kann kein Fachmann sein, nichtmal ein Fachidiot, höchstens ein I.... Anm. Mod.: @helmi Halte den Ball bitte etwas flacher, das sind so Sprüche, die überhaupt nicht sein müssen und knapp am Rande einer Verwarnung sind. Gruß frankenstein -------------------- Locker bleiben, gaaaaaanz locker !
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29.02.2008, 20:02
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#645
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 6521 Beigetreten: 03.11.2005 Mitglieds-Nr.: 14317 |
Wer ...., nichtmal ein Fachidiot, höchstens ein I.... Bleibt doch einfach mal sachlich Gruß Nerari Edit: Ah, da war ein Mod schneller als ich. Ich stimme aber völlig zu |
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01.03.2008, 11:30
Beitrag
#646
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 3294 Beigetreten: 28.12.2004 Mitglieds-Nr.: 7457 |
Hier mal ein Auszug den Rest könnt ihr hier lesen.
Quelle: http://edoc.difu.de/edoc.php?id=4XV0OD1A Zitat Befragung über die Förderpraxis der Länder und Kommunen zur Finanzierung von Radverkehrsmaßnahmen
FE 70.643.2001 im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Wohnungswesen Mit der StVO-Novelle vom 01.09.1997 wurde der für Radwege erforderliche Stand der Technik erstmals bundeseinheitlich festgelegt. Die Gemeinden waren gehalten, ihre Infrastruktur bis zum 30.09.1998 zu überprüfen und die vorhandenen Mängel zu beseitigen. Überprüfung des Radwegenetzes nach VwV-StVO Die Mehrzahl der Gemeinden plant nicht, die erforderlich und durch die VwV-StVO verbindlich festgelegten Radwegqualitäten einzuführen. Nur knapp ein Viertel der Gemeinden hatte nach eigenen Angaben im Juni/Juli 2000 alle zum Abbau der vorhandenen Mängel erforderlichen Maßnahmen bereits umgesetzt. -------------------- Eine Fahrbahn die Platz für einen regelkonformen Radstreifen hat muss mindestens so breit sein, dass sie letztendlich auch wieder ohne auskommt. Daher gibt es bei diesen Dingern nur zwei Kategorien - entweder überflüssig oder illegal. |
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01.03.2008, 19:27
Beitrag
#647
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![]() Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members Beiträge: 409 Beigetreten: 05.04.2005 Wohnort: Region Stuttgart / Baden-Württemberg Mitglieds-Nr.: 9152 |
Danke Siggi, das wollte ich auch gerade rüberkopieren!
@MM: Deine letzte Aussage hat mich maßlos geärgert. Dass Du ein studierter Verkehrsplaner bist, macht die ganze Sache nur noch schlimmer! Du wirfst uns Egoismus vor, weil wir zügig und sicher an unser Ziel kommen wollen? Wir liefern Dir hunderte Beweise, dass und warum dem nicht so ist und Dir ist das alles egal?!? Merkst Du nicht, dass sich hier alle fast nur mit Dir beschäftigen? Mal aus einem ganz anderen Thema ein Beispiel: Jemand wollte einen hohen Baum aus Sicherheitsgründen in seinem Grundstück fällen. Das Amt kam, Fachleute auch, der Antrag wurde dann als unnötig und unbegründet abgelehnt. Dann kam ein heftiger Sturm, Baum stürzte auf die Stromleitungen und richtete einen erheblichen Schaden an. Das Amt verlangte vom Grundstücksbesitzer Schadenersatz! Und wenn jetzt der gute Mann den früheren Ablehnungsbescheid nicht aufbewahrt hätte, wäre er wohl pleite. So etwas ähnliches habe ich gerade auch in meinem Grundstück. Ich habe allmählich wirklich die Nase voll, die ganze Zeit als Egoist und sonstiges beschimpft zu werden und niemand von diesen Fachleuten schafft es, Studien zu bringen, die die Sicherheit von Radwegen bestätigen. Stattdessen werden solche, die die Gefährlichkeit der Radwege belegen, ignoriert, die Radfahrer auch, selbst ein Fachplaner weiß nicht, wie man bestimmte Radwege ohne RWBP anlegen kann, indirekt gibt er zu, dass der Kfz-Verkehr besser fließen soll (was eindeutig gegen die StVO verstößt) undundund. Bitte MM: Schau in die Zeitung, für wie viele Tote und Verletzte das Prinzip Radweg verantwortlich ist! Wir haben da schon hunderte Artikel gesammelt und sogar ganz eindeutige Statistiken von Rettungssanitätern, die genau das belegen! Lass Dir doch endlich mal was sagen MM! Entschuldige im voraus Moderator, falls mir da mal was entgleisen sollte, aber ich habe soo einen Hals! @All: Ich bin im Übrigen persönlich der Meinung, dass die in der ERA festgehaltene Kenngröße von 20.000 Kfz und/oder 1000 Schwerlastzüge nicht zu niedrig gegriffen wird. Solche Straßen haben wir bei uns auch einige, z.B. die B313 zwischen Nürtingen und Metzingen (26.000 Kfz/Tag und viel Schwerlastverkehr). Es ist SEHR unangenehm dort zu fahren und selbst ich würde dort einen Radweg begrüßen und ihn selbstverständlich (wenn er was taugt versteht sich) auch benutzen. Und jetzt aufgepasst MM: HIER gibt es weit und breit keinen Radweg, obwohl die ganze umliegende Region vollgestopft davon ist, an wesentlich unwichtigeren Straßen! -------------------- Gruß, DJ
----------------------- Cycleride - eine Initiative von Radfahrern für praxistaugliche Radverkehrspolitik. www.cycleride.de |
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02.03.2008, 22:12
Beitrag
#648
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Welche freie Entscheidung hat meine Mutter in ihrem Polo, die auch nicht gern zwischen Autos herumfährt? Und warum sollte ein Radler eine freie Entscheidung haben, wenn denn alle anderen keine freie Entscheidung haben? Eine gegebenenfalls notwendige Verkehrsberuhigung auf der Fahrbahn kommt allen zugute, nicht nur ein paar Radfahrern. Der Straßenverkehr ist in der heutigen Zeit kein Selbstzweck, sondern Mittel zur Überbrückung des Weges von A nach B in möglichst kurzer Zeit. Verkehrsberuhigung als Allheilmittel liefe diesem zuwider. @MickyMaus: Wir drehen uns im Kreis, mein Lieber. Ich gelange nach reiflicher Diskussion zu der Überzeugung, dass du es hier darauf anlegst, durch vorsätzliches Missverstehen, aus-dem-Zusammenhang-reißen und Ablenken nicht einen Millimeter von deiner Position abrücken zu müssen. Wer hier absichtlich missversteht und Aussagen verdreht, bin nicht ich, sondern einige Vielradler hier. Und wenn du meine Beiträge über die bisher 13 Seiten aufmerksam gelesen hättest, würdest du durchaus feststellen, dass ich Dinge gelernt habe. Aber es ist ja so einfach, dem Gegenüber erst einmal Uneinsichtigkeit vorzuwerfen. Es soll ernsthaft vertretbar sein, den Verkehr für nur einen Teil der Verkehrsteilnehmer zu optimieren und den anderen Teil entscheidend zu benachteiligen? Klar, ist doch bei Lkw-Fahrverbote für Innenstädte oder Fußgängerzonen etc. genauso. Da werden einzelne Verkehrsträger partiell benachteiligt, weil dies im Gesamtzusammenhang mehr Vorteile als Nachteile bringt. Der Straßenverkehr ist kein "Alle gegen Radfahrer"... Du bist Dir aber schon im klaren darüber, dass ich keinerlei Lösung vorgeschlagen habe sondern Deiner Behauptung widersprochen, dass es keine Regel gäbe, nach der Geschwindigkeit zu unterscheiden? Klar hast du mit dem Schild eine Lösung vorgeschlagen. Du kommst zu keinen Erkenntnissen sondern zu Einbildungen. Ohja, zu Helmis Aussage fehlt nicht mehr viel. Wie immer: Wenn keine Argumente mehr kommen, wird persönlich angegriffen Wie sonst wäre zu erklären, wenn im gleichen Zuge die Abschaffung von Radwegen gefordert wird? Du hast ein nicht vergessen, denn das wird nicht gefordert, wie Du, durch den Konjunktiv im ersten Teil erkennbar, erkannt zu haben scheinst.Nein, es haben hier im Thread tatsächliche einige Mitdiskutanten gefordert, dass die RWBP abgeschafft wird und dass im gleichen Zuge alle Radwege zurückgebaut werden. Wie wäre es mit der Durchsetzbarkeit oder eben dem Folgenden: Ein solidarisch denkender Radfahrer könnte sich auch in andere Radfahrer, die andere Interessen (z.B. die nicht gern zwischen Autos fahren) haben, hineinversetzen. Findest Du es nicht selber etwas "merkwürdig", erst jemanden Egoismus vorzuwerfen und dann die Erklärung zu liefern, warum es auch Solidarität sein könnte?Du scheinst mich nicht verstehen zu wollen Der Typ hat doch absolut keine Ahnung von diesem (seinem?) Fach. Wer Fahrstreifen mit 3,25 m für ne Autobahn angibt und drei Autos auf 6 m quetscht, der kann kein Fachmann sein, nichtmal ein Fachidiot, höchstens ein I.... Dazu sage ich nichts Du wirfst uns Egoismus vor, weil wir zügig und sicher an unser Ziel kommen wollen? Nicht, weil ihr zügig und sicher ans Ziel kommen wollt. Sondern weil ihr eure Interessen vor die allgemeinen Interessen stellt. Ich habe allmählich wirklich die Nase voll, die ganze Zeit als Egoist und sonstiges beschimpft zu werden Findest du es nicht etwas scheinheilig, andere als Vollflaschen zu bezeichnen, sich selbst aber über den Vorwurf des Egoismus zu echauffieren, wenn du deine Interessen über die Anderer stellst? und niemand von diesen Fachleuten schafft es, Studien zu bringen, die die Sicherheit von Radwegen bestätigen. Diese Studien gibt es nicht und wird es nicht geben. Es wird sie erst geben, wenn die Radfahrer ausreichend politisch ernst genommen werden. Das wird aber nichts, wenn zeitgleich Kreiselaktionen durchgeführt werden und Planer als Idioten und Vollflaschen beschimpft werden. Insofern verschwindet die Radfahrerbewegung in der politischen Bedeutunglosigkeit, wenn nicht an einem Strang gezogen wird. Stattdessen werden solche, die die Gefährlichkeit der Radwege belegen, ignoriert Stichproben werden in der Qualitätssicherung als Positivbeweis eingesetzt. Als Negativbeweis taugen sie nicht. Lass Dir doch endlich mal was sagen MM! Gern, wenn du von deiner Schwarz/Weiß-Mentalität runterkommst und erkennst, dass es viele Graustufen gibt. Wenn du erkennst, dass Generalisten und Spezialisten sich ergänzen und nicht gegeneinander kämpfen. Wenn du akzeptiert hast, dass ein Generalist keine Ahnung vom Fachgebiet des Spezialisten hat und der Spezialist keine Ahnung vom Fachgebiet des Generalisten hat. Wenn du akzeptierst, dass ich keine Ahnung von Radfahrerdetails habe und dass du keine Ahnung von Verkehrsplanungsdetails hast, dann können wir uns auf einer Ebene treffen. Solange du "von oben herab" meinst, dass du alles besser weißt, wird es keine Gesprächsgrundlage geben. Weder mit mir noch mit anderen Verkehrsplanern. Beschränke dich auf deinen Fachbereich, die Details des Radverkehrs, dann wirst du ernst genommen. Mache nicht die Arbeit, von der du keine Ahnung hast. Denn genau das wirfst du den Verkehrsplanern vor. Entschuldige im voraus Moderator, falls mir da mal was entgleisen sollte, aber ich habe soo einen Hals! Sorry, aber wenn du solche Freibriefe nötig hast, solltest du an deiner Beherrschung feilen. Es ist SEHR unangenehm dort zu fahren und selbst ich würde dort einen Radweg begrüßen und ihn selbstverständlich (wenn er was taugt versteht sich) auch benutzen. Aber dennoch wäre er, wenn er gebaut würde, unsicherer als die Straße, wenn man euren Aussagen glauben schenken würde. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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03.03.2008, 09:16
Beitrag
#649
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 2790 Beigetreten: 02.09.2005 Mitglieds-Nr.: 12606 |
Du wirfst uns Egoismus vor, weil wir zügig und sicher an unser Ziel kommen wollen? Nicht, weil ihr zügig und sicher ans Ziel kommen wollt. Sondern weil ihr eure Interessen vor die allgemeinen Interessen stellt. Meine Interessen sind Teil der Interessen der Allgemeinheit. Ihr Eure Interessen... Teile und herrsche, sag ich da nur. Es ist doch gerade im Interesse der Allgemeinheit, keine kostbaren Steuermilliarden und keinen wertvollen Straßenraum für eine Minderheit der Verkehrsteilnehmer zu Radwege schnüren den KFZ-Verkehr durch ihre bloße Rund-um-die-Uhr-Präsenz doch weitaus stärker ein, als Radfahrer auf der Fahrbahn. Bei wenig Verkehr kann man Radfahrer dort problemlos überholen, und bei viel Verkehr braucht man sie gar nicht erst zu überholen, weil man dann ohnehin bloß dem nächsten vorausfahrenden KFZ ins Heck fährt. Ausnahmen von dieser Regel mag es ja geben, aber erstens sind sie so selten, dass sich dafür der ganze Aufwand nicht lohnt, und zweitens gibt es diese Ausnahmen nicht nur allein für Fahrräder, sondern für alle langsamen Fahrzeuge gleichermaßen. |
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03.03.2008, 09:56
Beitrag
#650
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Mitglied ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: Members 1000+ Beiträge: 11599 Beigetreten: 02.08.2005 Wohnort: Region Braunschweig Mitglieds-Nr.: 11795 |
Meine Interessen sind Teil der Interessen der Allgemeinheit. Richtig. Das wichtige habe ich mal hervorgehoben. Radwege schnüren den KFZ-Verkehr durch ihre bloße Rund-um-die-Uhr-Präsenz doch weitaus stärker ein, als Radfahrer auf der Fahrbahn. Das ist in der Tat richtig. Doch ohne politische Ernsthaftigkeit wirst du niemanden davon überzeugen können. und bei viel Verkehr braucht man sie gar nicht erst zu überholen, weil man dann ohnehin bloß dem nächsten vorausfahrenden KFZ ins Heck fährt. Nicht unbedingt richtig. Wenn ein Radler langsamer fährt und nicht überholt werden kann, fahren die vorausfahrenden Autos der Schlange (angeführt durch den Radler) vor der Nase weg. -------------------- Viele Grüße,
MM |
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