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> Trunkenheitsfahrt 1,53Promille Aufarbeitung Crayden, Geht um meine AUfarbeitung, Vorbereitung, Diskussion, Hilfe mit euch
Crayden
Beitrag 22.12.2023, 17:10
Beitrag #1


Neuling
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Hallo liebe Verkehrsportal Experten.

Ich hoffe auch ich darf mich mit meiner Situation an euch wenden, so wie viele andere hier auch.

Die Vorgeschichte in kurz:
Ich wurde mit einem BAK von 1,53 angehalten (rückgerechnet), es waren 1,46 zur Entnahmezeit. Es ist bis auf mein Vergehen „Trunkenheit am Steuer“ nichts schlimmeres passiert (und dafür bin ich jeden einzelnen Tag seither dankbar). Gepustet hatte ich 1,25, ich glaube ich war soweit kooperativ der Polizei gegenüber, falls das was zur Sache tut, habe aber versucht so wenig wie möglich Angaben zu machen und bin beim Anwalt gewesen, zwecks Schadensbegrenzung. Strafmaß 9Monate Sperrfrist (+die Wartezeit auf den Strafbefehl ca. 11Monate + erhebliche Geldstrafe)
Jetzt droht MPU bzw. ist klar dass eine gemacht werden muss.
Abstinenz weiß ich noch nicht, hoffe aber dass das nicht erforderlich sein wird, da ich sonst noch viel länger ohne Führerschein sein werde und damit meiner Familie noch mehr Schade als ohnehin schon.
Bis hierhin also der Sachverhalt um den es geht.

Mit diesem Wert und das sehe ich natürlich ein, ein Fahrzeug überhaupt zu bewegen deutet auf ein Alkohol-Problem hin.
Seit meinem Vergehen, welches ich zu tiefst bereue und mich ungemein dafür schäme! beschäftige ich mich mit mir selbst. Eine derartige Verhaltensstörung und Gefährdung anderer sowie ein derartiges egoistisches Verhalten ist nicht zu entschuldigen, dessen bin ich mir ebenfalls bewusst.
Trotzdem, da ich an mir arbeiten will, das Thema verarbeiten will und vor allem mir und meiner Familie beweisen will, dass es nicht mehr passiert, setze ich mich seither kritisch mit dem Thema auseinander. Das tue ich nicht alleine mit mir (natürlich auch), ich spreche mit Familie, Freunden, Arbeitskollegen und nun auch mit euch darüber.
Es hilft mir mit meinem Bekanntenkreis darüber zu reden, aber richtige Hilfe geben die natürlich nicht, da niemand von denen die Erfahrung (was ja so gesehen auch gut ist) hat mit dieser Art von Vergehen und speziell mit dem Thema Alkoholmissbrauch in der Art und Weise.
Hierzu erhoffe ich mir jedenfalls unter anderem Hilfe von euch.

Wo soll ich beginnen... Ich weiß es einfach nicht. Im Endeffekt, ist das Thema natürlich vielschichtig. Es ist auch fadenscheinig, wenn ich euch sagen würde mir ginge es nicht ebenfalls darum meinen Führerschein zurückzubekommen und das so schnell wie es eben nur möglich ist. Natürlich ist das ebenfalls ein wichtiges Ziel für mich aber nicht wegen mir und dem Komfort den Bus nicht mehr benutzen zu müssen, sondern wegen meiner Frau und meinen Kindern, die ich im Stich gelassen habe durch meine unentschuldbare Aktion.
Ich bin nur froh, dass meine Frau das Thema mit mir zusammen „ausbaden“ will auch wenn sie verständlicherweise lange brauchen wird, um mir vollkommen zu verzeihen. Gegenüber meinen 2 kleinen Zwergen kann ich nicht mal mehr behaupten ich wäre ein gutes Vorbild. Was ich bis dahin eigentlich dachte, dass ich es ansatzweise wäre.
Wie gesagt, ich bereue es, schäme mich und bin aktuell derart traurig, frustriert und sauer auf mich selbst, dass es dafür keine Worte gibt. Aber es lässt sich nicht rückgängig machen und ich versuche nach vorne zu schauen.

Ich will hier auch keinen ewig langen Roman schreiben und es tut mir Leid für die vielen Zeilen, aber ich denke es hilft euch ggf. einen Blick auf meine Person / Persönlichkeit zu bekommen.

Da ich nun länger hier und auf anderen Seiten lese und verstanden habe, dass es ein paar Regeln gibt, möchte ich beginnend mit dem Kurzfragebogen zur MPU starten, bevor mir irgendjemand den Link dazu sendet...
(das mache ich gleich im nächsten Beitrag, damit dieser hier nicht noch länger wird)

Es handelt sich bei mir, um eine Ersttat und auch sonst steht aktuell nichts in Flensburg. Ich bin zwar schonmal 1 Monat vor mehreren Jahren zu Fuß gelaufen, wegen überhöhter Geschwindigkeit. Das kann man mir glauben oder auch nicht, das war damals aber wirklich nur Unachtsamkeit.

Bevor ich mit den MPU Fragen starte, eine Sache vorweg:
Da ich noch nicht weiß was mich als Strafe erwartet (vielleicht kann jemand eine gewisse Abschätzung abgeben)?
- Abstinenznachweis Ja / Nein
- 6,12 oder sogar mehr Monate
Kann das jemand beantworten?
Ansonsten werde ich das erfahren wenn ich im Januar einen Termin bei einer der vielen MPU Stellen mache, korrekt?

Es folgt der Fragebogen
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Q-Treiberin
Beitrag 22.12.2023, 17:16
Beitrag #2


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Bist Du „vorbelastet“ (sehe gerade dass Du Ersttäter bist), also warum gehst Du von einer MPU aus?

Hattest Du Ausfallerscheinungen beim antreffen?


--------------------
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oder
Wer glaubt, dass ein Abteilungsleiter eine Abteilung leitet der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet...
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Crayden
Beitrag 22.12.2023, 17:26
Beitrag #3


Neuling
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1. Was ist passiert?
Was wurde konsumiert und welche Mengen? Wann wurde konsumiert und wann kam es zur Auffälligkeit (ungefähres Datum, möglichst genauer Zeitraum zwischen Konsum und Auffälligkeit)? Beschreiben Sie den Hergang der Auffälligkeit. Welche Aussagen wurden gemacht? Gibt es Messwerte (Schnelltests, Atemalkohol, Blutwerte, etc.)
Ich war am 13.08. mit dem Auto bei einem Freund / guten Bekannten (ehemaliger Nachbar) und ich hatte auch nicht vorgehabt zu trinken. Es war sein Geburtstag, eine Männerrunde und ich hatte eigentlich vor sein Geschenk zu überreichen, eine Weile mit den anderen zu sitzen, ein paar Sätze zu wechseln und wieder zu fahren. Das ganze war gegen 16 Uhr. Da die Stimmung ausgelassen war und es echt lustig war und mir ein Bier angeboten wurde, habe ich leider nicht nein gesagt. Aus einem Bier wurden viele. Ich kann sie im Nachgang nicht auf die Flasche genau beziffern. Mit Sicherheit waren es bis zum späteren Abend aber 6-7 große Bier. Daraufhin habe ich mich irgendwann, als es vermeintlich genug war und ich mir dachte du musst jetzt nachhause, in das Auto gesetzt und bin losgefahren. Dabei wurde ich auf dem Weg (es war etwa 21 Uhr) von der Polizei angehalten und als der Polizeibeamte dann fragte „warum rasen wir denn so, ach ich rieche es schon, wir haben wohl Alkohol getrunken“ (so oder so ähnlich), war leugnen natürlich zu spät und ich habe gepustet. Wenn ich mich richtig erinnere war der Atemalkoholwert bei 1,25. Daraufhin war die Sache klar, dass ich zum Revier musste und Blutabgeben war angesagt (inkl. Schriftprobe, Finger-Nasenspitze und Laufen Sie ein paar Schritte in Beisein vom Arzt). Die Tests bzgl. Schriftprobe etc. waren für mein Dafürhalten unauffällig (was natürlich nicht positiv zu bewerten ist bei dem Wert). Der Blutwert stellte sich später heraus, lag bei 1,46, rückgerechnet min. 1,53.


2. Warum kam es zur Auffälligkeit?
Diese Frage beinhaltet zwei wichtige Aspekte: Warum überhaupt wurde das Rauschmittel in einer Menge konsumiert, die in Konflikt mit der Fahreignung steht? Und warum kam es darüber hinaus ganz konkret zur Auffälligkeit, bzw. warum wurde sie nicht vermieden? Von besonderem Interesse sind die "inneren Motive".
Eine gute Frage, die ich mir mittlerweile mehrfach und immernoch jeden Tag selbst stelle, da mich das genannte Verhalten zu dem Zeitpunkt so sehr belastet und für die Antwort auf die Frage habe ich länger gebraucht, um zu verstehen, dass es einfach an mir lag und ich nicht im Stand war „Nein“ zu sagen.
Die Antwort ist also, weil ich nicht „Nein“ sagen konnte zu einem Bier und damit war der erste Fehler getan, bin ich doch erstmal gar nicht mit der Motivation dahingefahren etwas zu trinken.
Weiterhin habe ich meine Grenze dann nicht mehr gesehen und die Reißleine nicht gezogen, weil „ein Bier war ja kein Bier aus Gewohnheit“, was somit schon der zweite Fehler ist. Man hat sich gut gefühlt in der Runde und wie ich nach Hause komme war gar nicht Thema in meinem Kopf, als ich dann ab einem gewissen Promillewert an offensichtlicher Selbstüberschätzung litt, denn ich fühlte mich leider gut und es waren ja „nur“ wenige Kilometer bis nach Hause habe ich mich ans Steuer gesetzt und bin losgefahren. Am Ende muss ich festhalten, dass es vermutlich die Gewohnheit an den Alkoholkonsum der Vergangenheit zu der Situation geführt hat. Wie gesagt bereue ich diese Tat aufs tiefste und verurteile mich selbst für dieses egoistische und Rücksichtslose Verhalten. Natürlich, wie so oft, zu spät im Leben. leider.

3. Wie war der Rauschmittelkonsum vor der Auffälligkeit?
Wann wurde das erste Mal konsumiert, wie hat sich der Konsum dann entwickelt und warum?
Das aller erste Mal in der Jugendzeit noch bevor man einen Führerschein hatte (16/17 Jahre ungefähr). Früher ist man mit Freunden „Party machen“ gegangen und hat sich dabei auch mal richtig betrunken „bis zum erbrechen“ im wahrsten Sinne des Wortes (ich vermute diese Erfahrung machen viele, ob das richtig oder gut ist, sei nochmal ein anderes Thema). Das kam aber selten vor und man ist ja auch damals auf Grund begrenzter Möglichkeiten nicht jedes Wochenende feiern gewesen. Das berühmte Versprechen „Ich trinke nie wieder“, weil einem so schlecht war am Tag danach, ist natürlich nicht nur einmal ausgesprochen worden.
Zu Familienfeiern wurde auch immer mal Alkohol konsumiert. Geburtstage ohne Bier sind eher nicht vorgekommen. Hier behaupte ich jedoch, dass es nie bis zu einem Level war, wo es einem unangenehm sein müsste bzw. es „zu viel“ war.
Man wurde älter und so hat sich das hingezogen. Immer mal eine Feierlichkeit oder Event zwischendrin wo mal etwas mehr getrunken wurde als sonst und dann länger wieder nichts. Irgendwann lernte ich glücklicherweise meine Frau kennen, wir haben eine wundervolle Familie gegründet und irgendwann ein renovierungsbedürftiges Haus gekauft, eine neue Arbeitsstelle wegen Umzug. Das war vor ca. 6 Jahren. Hier beginnt der Zeitpunkt wo der Alkoholkonsum den ich zu mir genommen habe regelmäßiger wurde. Es wurde am Haus viel selbst gemacht und das Baustellenbier „Maurerbier“ durfte nicht fehlen. Erst war es das „Feierabend-Bier“, dann wurde es das „ich habe eine Tätigkeit abgeschlossen Bier“ und irgendwann war es Gewohnheit bei der Arbeit am Haus ein Bier zu trinken. Dass es regelmäßig einige „Maurerhülsen“ waren und es nicht mehr Normal war bzw. über das Feierabend Bier hinausging, wird mir leider erst im Nachhinein so richtig klar. Dieser Konsum hat sich bis zum letzten genannten Ereignis eingeschlichen. Ich habe jedoch bis dahin geglaubt alles unter Kontrolle zu haben. Ich war auf der Baustelle und habe meine Arbeiten gemacht (Fliesen legen, Elektrik machen, Dach dämmen etc) und empfand die dabei getrunkenen Biere nicht als viel, sondern als auflockernd, weil ich damit ggf. auch verdrängen konnte was noch alles zu machen ist. Dabei waren es schon teilweise >=2 Liter am Tag, weil an einem anstrengenderen Arbeitstag am Haus mal vier 0,5L Flaschen getrunken werden konnten. Nicht jeden Tag aber regelmäßig. An Tagen wo ich zur Arbeit musste und abends nachhause gekommen bin, war es auch „nur eine Flasche“. Wenn ich keine Kiste Bier zuhause hatte konnte die Baustelle nicht starten, also musste das erst organisiert werden.
(Ich schreibe diese Zeilen und muss dabei echt aktuell selbst den Kopf schütteln, aber es ist leider so).

4. Wie ist der Konsum heute?
Welche Mengen, wie häufig? Wenn sich das Konsumverhalten signifikant geändert hat, warum jetzt und nicht bereits früher? Was bewirkt das geänderte Konsumverhalten?
Der Konsum heute ist aktuell eingeschränkt auf gar keinen Alkohol!
Alleine weil ich mich immer noch so für mein Verhalten und das Ereignis schäme.
Ich will nicht behaupten, dass ich nie wieder trinken werde.
Das habe ich in der Jugend schon nicht geschafft „ich trinke nie wieder“.
Das Ereignis / Delikt hat mich jedoch „aufgeweckt“, schade dass es passieren musste, um wachgerüttelt zu werden. Aber das hat jedenfalls gesessen, zumindest so, dass ich mir diese Gedanken mache.
Seither gehe ich erstmals bewusst mit mir in Kombination mit dem Thema Alkohol um, vorher war es selbstverständlich. Dass ich mir und meinem Umfeld nichts Gutes tue habe ich vorher nicht erkannt oder nicht wahr haben wollen. Ich hinterfrage heute, ob es wirklich erforderlich ist eine Kiste Bier zuHause zu haben und nicht ob ich noch eine im Keller habe.
Je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr gibt mir das das Gefühl mit meinen Schuldgefühlen, mit meiner Familie offen und ehrlich darüber reden zu können. Das wiederum ist das erste positive Gefühl was ich aus dem Delikt abgeleitet habe.

5. Wie wird sichergestellt, dass es nie wieder zu einer Auffälligkeit kommt?
Durch die Auffälligkeit ist bereits ein problematisches Konsumverhalten dokumentiert. Welcher Sinneswandel ist eingetreten, damit die Fahreignung nun wieder zweifelsfrei gegeben ist? Wo liegen Rückfall-Gefahren und wie wird ihnen begegnet? Welche Vermeidungsstrategien sind erprobt und können angewendet werden?

Dieser Punkt fällt mir tatsächlich schwer eindeutig zu beantworten, denn die Frage die ich mir selbst hierbei stelle ist, kann ich es überhaupt zu 100% und alleine sicherstellen?
Weil ich glaube verstanden zu haben, dass ein ernsthaftes Problem angefangen hat sich einzuschleichen bzw. schon eingeschlichen hatte, und ich aktuell auf dem Weg bin es aufzuarbeiten und zu verstehen, ist zumindest ein erster richtiger sowie wichtiger Schritt in die Richtung getan, um es sicherzustellen. Da ich dieses Bewusstsein erlangt habe, behaupte ich zumindest anders mit dem Thema Alkohol und der damit einhergehenden Verantwortung im Straßenverkehr umgehen zu können. Stand heute würde ich also sagen, ich habe es zumindest verstanden und werde es dadurch nicht mehr dazu kommen lassen unter Alkoholeinfluss mich und andere Menschen erneut zu gefährden und zu schädigen.
Definitiv habe ich auch den Alkoholkonsum eingeschränkt. Ich sage bewusst eingeschränkt, auch wenn ich aktuell keinen Tropfen getrunken habe seither. Wie gesagt werde ich wahrscheinlich nicht bis an mein Lebensende garantiert keinen Alkohol mehr trinken, in den Mengen jedoch auf keinen Fall. Dieses Versprechen habe ich mir und meiner Familie gegeben.
Aber ich will nicht so arrogant und ignorant sein mich ein weiteres Mal nur auf mich alleine zu verlassen. Ich habe mit meiner Familie, Freunden gesprochen und auch dort das Bewusstsein für das Thema geschaffen, sodass ich hier auf Unterstützung bauen kann. Grundsätzlich habe ich meine Familie und Freunde darum gebeten, dass sie ein Auge auf mich werfen und mich darauf hinweisen, wenn nur der kleinste Anschein entsteht, dass es zu einem erneuten Problem kommen könnte. Bisher war es nicht erforderlich, dass man mich darauf hinweist und ich bin mir sicher dass es auch nicht erforderlich sein wird, sodass ich persönlich mit dem Rückhalt meines Umfelds ganz fest davon ausgehe nie wieder in eine solch schlimme Situation zu kommen.


-------------

So das wäre es ( ich habe es vorgeschrieben in Word und hoffe, dass es einigermaßen verständlich zu lesen ist)
Ich hoffe auf euer Feedback, ob ich mit der Einstellung eine MPU bestehen kann und ob ich auf dem richtigen Weg bin mit meiner Aufarbeitung zu dem Thema.

Wünsche allen hier schöne Weihnachtstage vorab. Ich werde hier versuchen vermutlich die Weihnachtstage bewusst nicht reinzuschauen, da iich mich erstmal auf meine Familie konzentrieren werde auch wenn mich nach dem Brief der Führerscheinstelle das Thema heute sehr aufgewühlt hat.

Besten Dank vorab.
Gruß
Crayden

Zitat (Q-Treiberin @ 22.12.2023, 17:16) *
Bist Du „vorbelastet“ (sehe gerade dass Du Ersttäter bist), also warum gehst Du von einer MPU aus?

Hattest Du Ausfallerscheinungen beim antreffen?


Habe einen Brief heute als Weihnachtsgeschenk von der Führerscheinstelle erhalten, dat steht das drin bzgl. MPU (wobei ich da irgendwie schon im Bauchgefühl hatte nach diversen Gesprächen und lesen im Internet).

Ausfallerscheinungen hatte ich bestimmt. Sonst wäre ich nicht angehalten woorden wegen zu schnellem Fahren und ich denke ich habe schon ziemlich schwierigkeiten gehabt geradeaus zu gucken / sprechen... Aber das als betroffener zu bewerten ist schwierig.
Schriftprobe etc. auf dem Revier beim Arzt war ja unauffällig.
Kurzum: die Führerscheinstelle schreibt; "keine Ausfallerscheinungen"
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Kai R.
Beitrag 22.12.2023, 17:29
Beitrag #4


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Es hört sich so an als seien keine Ausfallerscheinungen festgestellt worden, aber genau steht das im Polizeibericht. Es wäre wichtig, das zu kennen, sollte Dein Anwalt auch haben.

Hast Du schon ein Schreiben von der Führerscheinstelle?


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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Crayden
Beitrag 22.12.2023, 17:32
Beitrag #5


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Kann ein Moderator bitte meinen versehentlichen Doppelpost löschen... Keine Ahnung wie das passiert ist

Zitat (Kai R. @ 22.12.2023, 17:29) *
Es hört sich so an als seien keine Ausfallerscheinungen festgestellt worden, aber genau steht das im Polizeibericht. Es wäre wichtig, das zu kennen, sollte Dein Anwalt auch haben.

Hast Du schon ein Schreiben von der Führerscheinstelle?



Ja ich sag ja. Die Führerscheinstelle schreibt was von "keine Ausfallerscheinungen". Ich habe mit meinem Anwalt nicht darüber gesprochen bzw. war da der Fokus auf Strafmilderung und als für mich der Strafbefehl mit 9 Monaten gekommen ist habe ich da nicht mehr weiter nachgefragt.
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Der_Veranstalter
Beitrag 23.12.2023, 07:08
Beitrag #6


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@ Stammkunden:

Sagt mal, wir hatten doch mal einen Fragebogen wo u.a. abgefragt wurde,

wann/wo/wie Auffälligkeit
frühere Vergehen
wieviele und welcher TS
Sperrfrist
welche Maßnahmen für die MPU schon ergriffen wurden
augenblicklicher Stand des Clean-Seins
In Anspruch genommene MPU-Beratung, -Beratungen
MPU angekündigt / MPU Aufforderung eingetroffen
vorhandene AN / wahrgenommene Trinkanlässe
etc.etc.

In den letzten Wochen hatten wir einige Threads, wo diese Infos deutlich geholfen hätten, so wie auch hier.

Auch diesem TE müssen wir wieder alles aus der Nase ziehen.


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MsTaxi
Beitrag 23.12.2023, 10:54
Beitrag #7


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Du meinst den langen Fragebogen, für den ist es doch viel zu früh. Den Kurzfragebogen hat er beantwortet, reicht doch für den Moment.

Gehen wir mal medias in res:

Von Ausfallerscheinungen lese ich hier nix. Sogar die Handschriftenprobe (und das ist eigentlich der aussagekräftigste Schnelltest, den es gibt) war ohne Befund. Und das zu schnelle Fahren ist mE auch nicht dazu zu rechnen.

Was mir am Kurzfragebogen auffiel, war, sobald es an die Konsumentwicklung geht, wechselt die Schilderung von der schambesetzten Ich-Botschaft zum distanzierten "man". Das sagt mir, dass zumindest @Crayden den Eindruck hat, dass hier potentiell kritisches Material verborgen sein könnte. Dieser Gedanke verstärkte sich dann sofort, als zur Begründung für das kT kam, die AB ja schon in der Jugend nicht geschafft zu haben. Was natürlich kompletter Blödsinn ist. Das aus dem Kater geborene "Oh Mann, so viel sauf' ich nie wieder" entsteht aus Schmerz, ist aber kein ernsthaftes AB-Versprechen.

Was ich gut finde, ist, dass @Crayden sich soziale Unterstützung im Freundeskreis gesucht hat, ein Schritt, den andere MPU-Kandidaten erst viel später, wenn überhaupt, hinkriegen. Ist als Strategie natürlich noch nicht ausreichend und verlagert die Verantwortung auf andere, aber ein hoffnungsvoller Schritt. Die volle Erkenntnis, wo die Gefährdung abgeschlossen war und für mein Dafürhalten schon ins Missbräuchliche gewechselt hat, kann er aktuell noch gar nicht haben.

Reicht fürs erste Mal. Euch allen ein frohes Fest!


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Der_Veranstalter
Beitrag 23.12.2023, 11:36
Beitrag #8


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Zitat (MsTaxi @ 23.12.2023, 10:54) *
Du meinst den langen Fragebogen, für den ist es doch viel zu früh.


Zum ersten Teil der Antwort: Nein
Zum zweiten Teil der Antwort: Stimmt


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Crayden
Beitrag 23.12.2023, 14:15
Beitrag #9


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@ der Veranstalter:

war mir nicht klar, dass es da weitere Fragen offen sind. Ich war der Meinung dass zumindest ein Großteil beantwortet ist im Text.

wann/wo/wie Auffälligkeit --> steht im ersten und zweiten Beitrag? Jeweils im ersten Absatz oder was fehlt da?
frühere Vergehen --> steht auch im Text, dass ich bisher ohne Auffälligkeiten war. Bis auf einmal wo der Führerschein wegen überhöhter GEschwindigkeit abgegeben wurde für 1 Monat. Mehrere Jahre zurückliegendes Ereignis.
wieviele und welcher TS --> TS? Verstehe nicht alle Abkürzungen.
Sperrfrist --> steht im 1. Beitrag im ersten Absatz --> 9 Monate
welche Maßnahmen für die MPU schon ergriffen wurden --> noch keine, da ich erst seit 2 Tagen weiß (Brief von Führerscheinstelle), dass ich zu MPU muss. Meine Gedanken zu dem Thema habe ich mir unabhängig davon ob ich zur MPU muss aber schon im Vorfeld gemacht.
augenblicklicher Stand des Clean-Seins --> seit dem Delikttag (August) "nur" zum Geburtstag meiner Frau mit Sekt angestoßen. Ansonsten nichts.
In Anspruch genommene MPU-Beratung, -Beratungen --> noch nichts, da ich erst seit 2 Tagen weiß, dass eine MPU gemacht werden muss.
MPU angekündigt / MPU Aufforderung eingetroffen --> vor 2 Tagen
vorhandene AN / wahrgenommene Trinkanlässe --> AN bedeutet was?

Also ich denke ich habe von diesen Fragen vieles schon im Text beantwortet. Tut mir LEid dass der TExt so unübersichtlich lang geworden ist und man es vielleicht schwer rausfiltern kann.
Wenn es aber offene Fragen gibt beantworte ich die natürlich sehr gerne (in sofern ich die ABkürzungen verstehe).


@MsTaxi

Von Ausfallerscheinungen liest du nichts, weil mir diese nicht bekannt sind. In dem Brief der Führerscheinstelle den ich vor 2 Tagen erhalten habe steht aber sinngemäß, dass die MPU erforderlich ist, weil ich ebnen keine AUsfallerscheinungen gezeigt habe.
Ich formuliere es mal anders:
Schriftprobe war meiner Meinung bei der Polizei /Arzt unauffällig. Ich behaupte dass mir die Schriftprobe sogar zu gut gelungen ist (was ja in dem Sinne negativ für mich ist). Auch das steht oben im Text im ersten Beitrag/Absatz.
Wie aber die Schriftprobe offiziell gewertet wurde, weiß ich nicht und müsste ich vermutlich beim Anwalt erfragen.

Danke für den Rest deiner Antwort.
Hier verstehe ich aber noch nicht was du mir sagen willst. Also was genau fehlt hier bzw. was ist mit ernsthaftem AB Versprechen gemeint? Was bedeutet AB?
Das distanzierte "man" ist mein Schreibstil behaupte ich jetzt. Keineswegs distanziere ich mich von meinem Fehlverhalten. Das ist eindeutig gegeben und ich sehe die Schuld einzig und alleine bei mir nicht bei diesem sogenannten "man" smile.gif...
Ich will auch die Schuld nicht verlagern auf andere indem ich mir dort Hilfe suche. Ich hoffe nur auf Unterstützung, weil ich glaube, wenn ich es alleine Versuche auszubaden nicht effektiv sein werde.

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rentenberater
Beitrag 23.12.2023, 15:00
Beitrag #10


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Zitat (Crayden @ 23.12.2023, 14:15) *
Das distanzierte "man" ist mein Schreibstil behaupte ich jetzt.

Dann ändere schleunigst deinen Schreibstil! Erfahrungsgemäß reden auch sehr viele Menschen in dieser "man-Form" über sich und das kommt bei einem MPU-Gespräch sehr schlecht an (es ist tatsächlich nicht einfach ein "Stil", sondern der Versuch, sich ein Stück weit von sich bzw. seinen Handlungen oder Gefühlen zu distanzieren - wahrscheinlich meist unbewusst).

AB heiß übrigens Abstinenz....
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Kai R.
Beitrag 23.12.2023, 15:46
Beitrag #11


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Zitat
Dieser Punkt fällt mir tatsächlich schwer eindeutig zu beantworten, denn die Frage die ich mir selbst hierbei stelle ist, kann ich es überhaupt zu 100% und alleine sicherstellen?
Weil ich glaube verstanden zu haben, dass ein ernsthaftes Problem angefangen hat sich einzuschleichen bzw. schon eingeschlichen hatte, und ich aktuell auf dem Weg bin es aufzuarbeiten und zu verstehen, ist zumindest ein erster richtiger sowie wichtiger Schritt in die Richtung getan, um es sicherzustel

Es hört sich so an, als wärest Du auch ernsthaft in dem Angehen des Problems. Gut so. Lösen kannst Du es, indem Du Dein inneres Motiv verstehst ubd darauf stabile Vermeidungsstrategien aufbaust. Hast Du Dir zu der Frage, warum Du so ein starkes Belohnungsgefühl mit dem Alkohol verknüpft hast, schon mal Gedanken gemacht?


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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KJK
Beitrag 23.12.2023, 18:33
Beitrag #12


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Noch 2 Abkürzungen:

AN = Abstinenznachweis
TS = Tagessätze (1 Tagessatz = 1/30 Monatsgehalt)


--------------------
Bis zum 24.02.2022 dachte ich, Trump sei der größte lebende Idiot. Dann hat Putin (wo ist der Kotz-Smiley, wenn man ihn braucht?) ihn schlagartig von diesem Platz verdrängt.

Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.
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MsTaxi
Beitrag 23.12.2023, 18:51
Beitrag #13


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Als ernsthaftes AB-Versprechen würde ich es werten, wenn du während deiner Aufarbeitung zur Erkenntnis kämst, dass Alkohol für dich kein Konsummittel mehr ist, was dann auch ernsthafte Gründe haben würde. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, deine Schilderung aus der Jugend hat nicht den Zug der Ernsthaftigkeit, den ich meine.

Ich möchte noch eine Beobachtung, die ich hier im Laufe der Jahre gemacht habe, in den Raum stellen. Diese muss auf dich nicht zutreffen. Viele kommen am Anfang ihrer Aufarbeitung hierher und sagen, sie könnten keine lebenslange AB-Versprechen abgeben. Manch können das einfach wirklich nicht, weil es ihnen an der Vorstellung mangelt, was statt dessen kommen könnte. Sie erkennen dann oft während der notwendigen Dokumentation von kT, dass die Kopplung von Alkohol an viele Trinksituationen willkürlich ist und können es dann leichter annehmen, gar nichts mehr zu trinken.


--------------------
"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Crayden
Beitrag 17.01.2024, 00:17
Beitrag #14


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Hi zusammen,

Hat etwas gedauert bei mir.
Ich war jetzt gefühlt überall...
Bei "illegalen" 100% Garantie Leuten (ich bin der festen Überzeugung dass das funktioniert und kenne Leute die das erfolgreich vollzogen haben)
Bei kostenfreien Beratungen (anonyme Alkoholiker und Gesundheitsamt)
Bei einigen "Standard" MPU Beratern

Von du brauchst gar keine Nachweise bis du brauchst mindestens 12 Monate war alles dabei...
Dieses privatwirtschaftliche MPU System ist also dermaßen kaputt dass es echt eckelhafte Züge hat...
Die Beraterin von der anonymen Vereinigung hat mir erzählt geh nicht zum TÜV hier zum avus da und zu dem dort. Ich sagte ihr, dass es doch egal sein muss wo man hingeht wenn man sich ausreichend vorbereitet hat. Sie antwortete ja theoretisch aber ihre Erfahrung sagt etwas anderes.
Sowas macht mich wütend!

Naja es hilft nichts.
Lange Rede kurzer Sinn. Die nicht ganz saubere Variante fällt weg weil zu teuer. Aber ich hätte komplett dazu tendiert nach den ganzen Aussagen die ich gehört habe bei meinen Recherchen...

Jedenfalls bin ich jetzt bei einem renommierten MPU psychologen bekannt aus dem hessischen fernsehen gelandet. Der erste der mir ein gutes Gefühl gegeben hat.
Er stuft mich nach den Gesprächen bei A3 ein.
Bedeutet kT wäre in meinem Fall komplett i.O.
Wobei ich nicht durchsteige, weil manche was erzählen von kT mit Nachweisen und manche ohne.
Bei mir geht's wohl ohne ... Vielleicht verstehe ich irgendwann wo der Unterschied liegt.

In diesem Sinne. Ich hoffe auf einem guten Weg zu sein.

PS nicht falsch verstehen. Ich finde es wichtig eine Überprüfung der Tauglichkeit durchzuführen nach derartigen Ereignissen und definitiv habe ich eine nicht entschuldbares Delikt vorliegen. Aber trotzdem hinterfrage ich dieses System so wie es ist... Auch wenn mich das nicht weiterbringt außer dass ich mich zusätzlich über Leute ärgere die entweder keine Ahnung haben oder sich die taschen voll machen oder beides...

Sorry für die mangelhafte Grammatik etc ... Habe vom Handy getippt
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Kai R.
Beitrag 17.01.2024, 05:21
Beitrag #15


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Nach den neuen BuK ist auch für kT ein Nachweis notwendig. Da gibt es aber noch Übergangsfristen.

Zitat
Besondere Bedeutung kommt hierbei der Dokumentation der Verzichts-, Implementierungs- und Stabilisierungsphase zu.
Der Zeitraum aller 3 Phasen beträgt i.d.R. ein Jahr, wobei die ersten 2 Phasen ca. 6 Monate brauchen, so dass ca. 6 Monate der Stabilisierung dienen.
Dieses muss medizinisch belegt werden:
in der Verzichtsphase bevorzugt über EtG (bei PEth muss vorher schon mind. 8 Wochen Abstinenz gehalten worden sein, bei Haaranalyse mehrere Monate);
am Ende der Implementierungsphase muss über einen Zeitraum von 6 Monaten ca. alle 4 Wochen eine PEth-Untersuchung erfolgen.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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MsTaxi
Beitrag 17.01.2024, 08:22
Beitrag #16


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Stimmt, diese Übergangsfristen dürften in etwa 6 bis spätestens 9 Monaten enden.


--------------------
"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Fietser
Beitrag 17.01.2024, 10:20
Beitrag #17


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Soweit ich die Ausführungen von Herbie56 < hier > verstehe, treffen die Anforderungen einer routinemäßigen PEth-Kontrolle auf kT im Sinne eines strengen, kontrollierten Trinken im Rahmen einer entsprechender Begleitung von qualifiziertem Fachpersonal und unter der Hypothese A2 zu, jedoch nicht bei einer Hypothese A3.
Hier kann höchstens im Rahmen der MPU eine zusätzliche Haaranalyse gefordert werden, deren Werte auf keinen exzessiven Konsum schließen lassen dürfen, des Weiteren sollten übrige Untersuchungswerte und -befunde keinen Hinweis auf hohe Trinkmengen schließen lassen.

Soweit würde ich den Stand, der zu den BuK, 4. Auflage, im o.g. Thread von @Herbie56 sehr gut zusammengefasst wurde, interpretieren, oder hat sich da nach einem Jahr erneut etwas verändert ?

Vielleicht helfen die Ausführungen in oben verlinktem Thread dir, @Crayden auch, die Unterschiede und Begründungen für kT mit Nachweisen, oder einem KT ohne explizite Nachweise nachzuvollziehen und die Hintergründe zu verstehen.

Der von @Crayden genannten Psychologe hat ihn (oder sie..?) in Kategorie A3 eingestuft, was vllt. im Zuge der Aufarbeitung sicherheitshalber noch mal genauer nachvollzogen und abgesichert werden sollte. Die Absicherung mittels regelmäßiger Kontrolle ist natürlich auf der sicheren Seite, bedingt jedoch auch zusätzlichen Aufwand & Kosten.

Davon abgesehen, stimme ich im Zuge meines eigenen Weges @MsTaxi zu, dass die Kopplung von Alkohol an gewisse Lebensituationen willkührlich ist, und wenn man eine Weile darauf verzichtet hat, es einem auch leichtfällt, dies weiterhin zu tun, und auch, da die notwendige Dokumentation, Sorgfalt und Selbstidziplin dazu recht aufwändig, und bisweilen anstregend bis nervig ist.
Letzten Endes musst du aber im Laufe der Aufarbeitung den für dich alleine individuell passenden Weg finden, denn du musst dich mit dem Resultat gut & wohl fühlen, damit deine Verhaltenänderung auch dauerhaft und stabil ist und bleibt. Eine aufgezwungene Verhaltenanpassung, die du gegen deinen Willen machst, und mit der du dich nicht wohl fühlst, wird in den allerseltensten Fällen von Dauer sein.
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Crayden
Beitrag 17.01.2024, 19:54
Beitrag #18


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Vielen Dank,
@Kai R.: genau das lese ich überall unterschiedlich heraus... Aber in dem verlinkten Beitrag von Fietser bzw. Herbie56 scheint es ja eindeutig so zu sein, dass A3 "nur bei Bedarf" ein Nachweis zu erbringen ist. Also grundsätzlich erstmal nicht erforderlich ist.

@MsTaxi: Die Übergangsfristen sind geschätzt?

@Fietser so verstehe ich das auch. Also ist offensichtlich zu differenzieren zwischen A2 und A3 bzgl. der Nachweise beim kT.
Trotzdem nicht sehr durchsichtig aber so zumindest verstehe ich das auch.

Der genannte Psychologe (es handelt sich um Dr. Grieser, falls es jemanden interessiert... ist ja kein Geheimnis) war/ist sich ziemlich sicher bzgl. der nicht erforderlichen Abstinenznachweise respektive dem kT und er scheint Erfahrung und Ahnung zu haben.
Natürlich nur ein subjektives Gefühl meinerseits + die ganzen Rezensionen die recht positiv ausfallen.

Und um eine Sache klar zu stellen (ich weiß nicht ob ich deine Fietser und MsTaxi Anmerkungen richtig verstanden habe bzgl. dem Verzicht von Alkohol und in welchen Situationen es gut/besser/einfacher ist)
Kann sein, dass das so ist, ABER
Mir geht es wirklich nur um den Aufwand/Zeit/Geld, wenn ich den Weg kT für die MPU gehe. Was bringt es mir Abstinenz zu belegen mit Nachweisen, nur um den Gutachter davon zu überzeugen, dass ich es kann oder das der "richtigere" Weg für mich wäre?
Das bedeutet ja nicht, dass ich nicht Abstinent sein werde /sein kann (seit dem Delikt zumindest hab ich null getrunken)... Aber wenn ich mit kT innerhalb der Sperrfrist durchkomme, warum sollte ich es mit Abstinenz probieren welche womöglich dann auch über die Sperrfrist hinaus geht.
Ich meine damit einfach ich kann auch Abstinent sein, wenn ich dem Gutachter erzähle ich mache kT um mir die Nachweise /Aufwand zu ersparen.
Am Ende muss ich mich wie Fiester richtigerweise schreibt wohl damit fühlen, ob ich kT oder Abstinenz (im realen Leben) durchziehe. Für die MPU fühle ich mich erstmal mit dem schnellsten Weg wohl.
Am Ende mache ich schließlich alles für mich selbst und meine Familie und nicht für den Gutachter.

Ich tue mich schwer das hier richtig zu beschreiben wie ich das meine. Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will
Für mich muss unterschieden werden zwischen effektiv (finanziell und vom zeitlichen Aufwand) die MPU bestehen und zwischen der Problemaufarbeitung welche sich dann mit dem Thema "lebe ich Abstinent" oder sonstige Form beschäftigt.

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Crayden
Beitrag 25.05.2024, 11:07
Beitrag #19


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Hi zusammen,

ich melde mich nun zurück zu diesem Thema.
Angemeldet zur MPU bin ich. Ausreichend vorbereitet habe ich mich (mit fachlicher Hilfe) hoffentlich auch ausreichend.
Ich habe mächtig Angst vor dem Tag, aber gleichzeitig behaupte ich meine Konsumhintergründe mittlerweile zu kennen, Rückfallstrategie, Konsumverlauf etc.
Also ich denke mir kann nur noch meine Aufregung und ein "böser" Gutachter das Genick brechen.

Wie gesagt ich gehe mit kT ins Rennen (mache jetzt eine freiwillige/unterstützende Haaranalyse für den Nachweis der letzten 3 Monate).

Ich brauche aber mal eure Erfahrung zur Berechnung der max. Trinkmenge.
Widmarkformel kenne ich und Seidl hab ich auch gelesen (verstanden? ich weiß ja nicht ... hmmm biggrin.gif).

Mir geht es aber darum, dass ich den Trinkzeitraum nicht mehr ganz genau kenne und jetzt nicht weiß welche max. Trinkmenge ich angeben soll.
Ich weiß zwar dass die Feier ungefähr 16:00 Uhr startete aber wie mein Trinkmuster bis ca. 21:00Uhr war, bekomme ich aus dem Gedächtnis nicht mehr raus (sprich, wann das erste, welche Schlagzahl etc).

Gut, dass man das nun ausrechnen kann. Hier habe ich aber Schwierigkeiten.

In der Vorbereitung haben wir (also mit meinem Berater) mit Richtwerten die er genannt hatte gerechnet.
Gerechnet wurde somit folgendermaßen:

0,5L Bier entspricht 0,25%
9Bier a 0,5L= 2,25%
Abbauzeit 5,5Std = -0,55 (Ausgehend von ca. 16:00Uhr Beginn der Feier und 22:04 Entnahmezeitpunkt)
90kg = -0,2

Ergebnis = 1,5
BAK zur Entnahmezeit = 1,46

Ergo ich habe 9 Bier gehabt, laut dieser Rechnung

Mir kommt das aber irgendwie "nicht richtig" vor und "zuviel".
Geht ja nur im Zusammenhang mit meinem Konsumverlauf und der Toleranzentwicklung, um einen plausiblen Wert und da tue ich mich mit 9 Bier einfach enorm schwer, weil es einfach nicht zu mir passt als "dauerhafte max. Trinkmenge".

Jetzt ist es ja schon mit der Widmarkformel so, dass ein Bier mit 0,5L nicht wie oben angegeben 0,25 entspricht sondern:
w= A/(m*r)
A= 20g
m= 90kg
r= 0,7
Ergebnis=0,3174

Damit wären es mit 9 Bier 2,85% und ich müsste eher von 7 Bier ausgehen (was irgendwie realistischer ist, soweit ich mich selbst ernsthaft kenne, ohne hier verharmlosen zu wollen, bevor damit jemand anfängt)...

Kann mir bitte jemand helfen... Ich werde sonst wahnsinnig mit dieser Rechnerei. Bei der Seidl Formel kommt ja auch noch die Körpergröße ins Spiel (184cm)?
Ich kann natürlich auch sagen ich geh mit 9 Bier ins Rennen und gut ist. 100% Verstehen kann ich es aber nicht anhand der Formeln und mit meiner ehrlichen Konsumgeschichte in Einklang bringen.
Also nicht falsch verstehen, ich stelle mich auch den 9 Bier ... Selbst 8 Bier sind letztendlich genauso zu viel und genauso schlimm.


Edit:
Herje, wie ihr merkt tue ich mich schwer das zu beschreiben, was ich meine. Ich hoffe ihr wisst aber wie ich das meine.
Genau das rumgestammel passiert mir hoffentlich nicht bei der MPU...

Danke euch vorab für die Hilfe und das klasse Forum hier!!!

Edit2:
mir ist klar, dass es hier auch online Rechner gibt:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/promillerechner
aber auch da komme ich auf unterschiedliche Werte.

Kann ich in der MPU nicht einfach sagen "es müssen rechnerisch mindestens 8 Bier gewesen sein"? Oder ist das auch wieder nicht gut?
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corneliusrufus
Beitrag 25.05.2024, 11:55
Beitrag #20


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Meines Erachtens hat die Widmarkformel noch einen Vorfaktor, der mit 0,9 angegeben wird. Er stellt das Resorptionsdefizit dar. (Als 100% minus Verlust.) Wobei bei reinem Bierkonsum der Resorptionsverlust höher ist, so dass aus 0,9 ungefähr 0,6 werden.

Ziel BAK plus Alkoholabbau von 5,5 h = 1,46‰ + 0,55‰ = 2,01‰ "konsumierter Alkoholisierung".

2,01‰/0,6 x (0,7 x 90 kg) = 211,05 g reiner Alkohol.

211,05 g / 0,8 g/ml (Dichte des reinen Alkohols) = 263,8125 ml reiner Alkohol.

Ein Bier hat 5 Volumenprozent (reinen) Alkohol, also: 263,8125 ml / 0,05 = 5.276,25 ml oder sehr gute 5 l Bier.

Bei der Alkoholmenge und der daraus zu schleißenden Trinkübung dürfte deine wahre Abbaurate jedoch höher als 0,1‰/h sein. Etwa 0,15‰/h. Es wären dann insgesamt 2,285‰ zu erreichen. Analoge Rechnung zu oben:
5.998,125 ml oder rund 6 l Bier. Oder 12 Halbe.

Sage bitte ausdrücklich nicht, du könntest dich nicht erinnern! Sondern sage, es waren sicher 12 halbe Liter, die du dir selbst aus dem Bierkasten (etc.) genommen hast. Du hast da auch deinen Verkehrspsychologen, der dich dazu gut beraten kann.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Fietser
Beitrag 25.05.2024, 19:18
Beitrag #21


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Ich wähle mal einen etwas anderen Ansatz, mit dem man schneller Alkoholmengen und BAKs errechnen kann, auf Grundlage Widmark, jedoch etwas vereinfacht für den Alltagsverbrauch...

Man kann sich vorab für sich selbst einmal seinen individuellen Faktor, den man auf die Milliliter reinen Alkohol, die man zu sich nimmt, anwendet, ausrechnen:

Hier sind folgende Variablen eingesetzt:
- a: Alkoholmenge in Milliliter
- A: Alkoholmenge in Gramm
- w: Dichte des Alkohols: 0.8 g/ml
- d: Resorptionsdefizit: 0.9
- r: Resorptionsfaktor: 0.7 für Männer / 0.6 für Frauen
- m: Masse / Gewicht des Menschen in kg

Aus dem Beitrag von @Wanderer aus den FAQ wissen wir, dass die maximal mögliche Blutalkoholkonzentration wie folgt errechnet wird:

c = (A x d) / (m x r) Wobei A hier die Alkoholmenge in Gramm ist.

Da wir für schnelle Vor-Ort-Rechnungen das Ganze möglichst einfach halten wollen, nehmen wir die Umrechnung von Milliliter in Gramm Alkohol mit in die Formel, damit ergibt sich:

c = (a x w x d) / (m x r)

das sieht jetzt nicht unbedingt einfacher aus, ermöglicht uns aber auf Basis obiger Annahmen nach Trinkeinheiten einen kleinen Kniff, wenn wir die Klammern etwas auflösen:

c = a x (w x d) / (m x r)

Und hier kann man nun ansetzen, indem man für dich den Teil (w x d) / (m x r) vorab ausrechnet. Um anschließend die Größenordnung des Ergebnisses passend zu erhalten, benötigen wir, bedingt durch die Einheiten, noch einen Faktor 100.

Also rechnen wir das nun doch einfach mal für @Crayden aus:

(w x d) / (m x r) = 0.8 x 0.9 / (90 kg x 0.7) x Faktor = 1.143

Wenn @ Crayden also 1 Liter Bier je 5 Vol-% Alkohol trinkt, dann sind das 50 ml x 1.143 / 100 = 0,572 Promille

Diesen Faktor nutzen wir nun einfach zum umgedrehten Rechnen:

Wie @ Cornelius schon rechnete:

Ziel-BAK plus Alkoholabbau von 5,5 h = 1,46‰ + 0,55‰ = 2,01‰ BAK ohne jeden Abbau.

Nehmen wir die 2.01, und teilen diese durch den Faktor, dann erhalten wir 2.01 / 1.143 x 100 = 175,8 ml Alkohol.

Wenn wir das in 0.5 Liter-Einheiten Bier je 5 Vol-% ausdrücken, dann sind das ziemlich genau 7 Flaschen.

Zum Beweis und um das ganze als richtig zu verdeutlichen, setzen wir das Ganzen noch einmal, dieses mal in normaler Richtung, in die Widmark-Formel ein:

175,8 ml x 0.8 x 0.9 / (90 x 0.7) = 2,009 Promille (die Abweichung kommt aus Rundung der Ausgangsmenge).

Irgendwo ist bei Cornelius in seinen Rechnungen daher leider etwas daneben gegangen... ich kann den Faktor 0.6, der in der 2. Zeile seiner Rechnung auftaucht, aber auch nicht deuten, meines Erachtens müsste dort 0.9 stehen, und dazu in der Zeile danach dann passt seine Rechnung auch.

Somit dürftest du irgendwas zwischen 3.5 und 4 Liter Bier getrunken haben, aufgrund der von @ Cornelius angemerkten in der Realität etwas höheren Abbaurate. Diese würde ich jedoch, wenn du in der MPU tatsächlich rechnen sollst, nicht nutzen, sondern bei 0.1 bleiben. Auf diese Weise überschätzt du deinen BAK eher, als ihn zu unterschätzen, letzteres wäre ungünstig.

Wer wirklich öfter rechnen will, oder im Rahmen einer risikoarmen Konsums oder kT regelmäßig Promillewerte rechnen will, kann sich mit so einem Faktor das Leben deutlich erleichtern. Du findest weitere theoretische Infos im Thread von <@Wanderer>, alternativ habe ich <hier>
auch einmal allerlei Überlegungen zur Widmarkformel, und die aus der Rechnung folgenden Auswirkungen von Geschlecht und Gewicht auf den BAK gemacht, und wie man im Alltag die Widmarkformel möglichst simpel nutzen kann. Vielleicht hilft dir das - auch wenns arg viel Theorie ist - beim Verständnis der Widmarkformel und deren Anwendung.
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Crayden
Beitrag 25.05.2024, 20:20
Beitrag #22


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Puh Danke auf jeden Fall euch beiden ... Das macht es für die MPU zum rechnen nicht einfacher.
Muss man denn da so genau rechnen? Zur MPU gehen doch nicht nur "intelligente" Menschen? (zähle mich jetzt auch nicht so zu den Mathecracks).

@Cornelius:
Aber es ist doch mehr oder weniger "üblich" bei der Menge, dass man es nicht weiß wieviele es waren und daher ja auch die Nachrechnung.
Heute würde das natürlich nicht mehr gelten, da es nicht zu so hohen Werten kommen darf/wird. Zumindest habe ich früher (ob das nun richtig/falsch oder gut/schlecht ist) die Getränke nicht gezählt und gehe davon aus, dass es vielen so geht die sich mit dem Thema nicht auseinandergesetzt haben oder leichtfertig damit umgehen. Naja anderes Thema.
In keinem Fall waren es 12 halbe. Das passt irgendwie außerdem mit keiner Rechnung zusammen, die ich bisher gesehen habe. Kurzzeitig hatte ich zumindest einen kleinen Schock...

Da passt das @Fietser eher und kommt ja auch meinem schwammigen Gedächtnis + meinen bisherigen Überlegungen am nächsten.
Ich will es auf keinen Fall runterspielen oder etwas dergleichen. Wenn es rechnerisch 9 halbe ergibt, dann bin ich damit einverstanden, es würde aber zu meinem Trinkverlauf und dem damit einhergehenden Aufbau der meiner Toleranz nicht so richtig passen.
Wenn es laut der Rechnung von dir Fietser nun eher 7-8 halbe waren, ratet ihr mir also für die MPU trotzdem bei den den 9 halben zu bleiben und den BAK Wert damit zu überschätzen?
Oder sage ich es waren 8-9 / min.8? So ganz eineindeutig scheint es ja auch nicht zu sein! think.gif

Dann liegt ja zumindest meine Beraterin mit ihrer Richtwertrechnung nicht so daneben.
Ihre Rechnung kann ich zumindest in 2 Sätzen nachplappern, macht das in der MPU aber auch Sinn?

Ich dreh bald echt durch.
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Fietser
Beitrag 25.05.2024, 20:54
Beitrag #23


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Die Überschlagsrechnung deiner Beraterin würde sogar exakt stimmen, wenn du als Kerl etwa 103 kg wiegen würdest. Dadurch, dass du etwas weniger wiegst, kommt die Menge Alkohol auf weniger Gewebe, in dem er sich verteilen kann, daher erreichst du etwas höhere BAKs im Vergleich zum 103 kg schwerem Mann.
Mit deiner Alkoholmenge von 176 ml Alkohol würde zum Beispiel ich mit 75 kg ohne Abbau sogar rund 2,42 Promille erreichen....

Und nein, so exakt rechnen musst du üblicherweise wohl eher nicht, meine etwas ausufernden Ausführungen dienten eher zur allgemeinen Information und weitergehenden Erläuterung.

Für die MPU dürfte es genügen, zu wissen, welchen BAK eine bestimmte Alkoholmenge bei dir verursacht, z.B. ein Liter Bier (siehe mein vorheriger Beitrag für die Zahl). Alternativ merkst du dir einfach, dass 100 ml reiner Alkohol bei dir 1,14 Promille verursachen (übrigens genau die beiden Zahlen, die vorhin meinen Ausführungen als Faktor auftauchten), und dann einfach umrechnen auf die Menge, nach der der Gutachter fragt. Wenn er fragt, wie du darauf kommst, dann sagst einfach, dass du mit Widmark mal ausgerechnet hast, welchen BAK eben 100 ml Alkohol bei dir verursachen, und dass du damit umrechnest, da die Widmarkformel im Alltag doch eher unhandlich und schwer zu merken ist, daher sei dieser Weg einfacher...
Davon ab.... dass in der MPU wirklich explizit nach Rechnung nach der Widmark-Formel in allen Einzelheiten gefragt wird, dürfte wohl Seltenheitswert haben, denn sind wir mal ehrlich... in 50 - 60 Minuten Gesprächszeit geht es primär um deine Historie und deine Aufarbeitung... und wenn man sich mal die Menge der Punkte in einem langen Fragebogen hier ausm Forum ansieht, und wieviel man dazu sagen kann, dann wird klar, dass dies in der kurzen zeit eh schon kaum möglich ist.
Als Beispiel: In meiner MPU wurde ich gefragt, welchen BAK 1 Liter Bier 3 Stunden nach Konsum verursacht.
In deinem Fall: 1 Liter Bier mit 5 Vol-% Alkohol = 50 ml Alkohol, also 1.14 x 100/50 = 1,14 x 0,5 = 0,57 Promille. Dann noch 3 Stunden Abbau je 0.1 Promille abziehen, dann bist bei 0.27 Promille...

Was die Menge, die du getrunken hast, für die MPU angeht... ich würds vllt. dabei belassen, dass du soweit du dich erinnerst, entweder 7 oder 8 Flaschen je 0.5 Liter Bier getrunken hast, 9 wäre vermutlich etwas sehr viel. Vielleicht könntest du auch sagen, dass du leider hast du in dem Moment nicht mitgezählt hast, und dir daher nicht 100-ig sicher bist, im Nachhinein, nachdem du im Zuge deiner Vorbereitung das Ganze mit Widmark nachgerechnet hast, diese Mengen passen müssten.

Denn sind wir hier unter uns mal realistisch... wer zählt bei einer solchen Geburtstagsfeier seine Getränke exakt mit, wenn er nicht einen bestimmten Anlass hat..? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das früher, als ich noch alles andere als risikoarmen Konsum betrieben habe, einige Stunden später auch nie ganz genau hätte sagen können, ob es nun 7 oder 8 Flaschen waren... bei 1, 2 oder 3.. okay, aber bei größeren Mengen... nee... eher nicht, das ist unrealistisch.
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abstinent
Beitrag 25.05.2024, 21:04
Beitrag #24


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Ich wurde bei der MPU genau 2 mal nach der Trinkmenge gefragt.

1. Beim Arzt, maximal zu schaffende Trinkmenge und wie oft im Jahr vorgekommen

2. Beim Psychologen bzgl. Tattag.

Beim Arzt bin ich extra nochmal +2 Bier hochgegangen, um auf Nummer sicher zu gehen, um keinerlei Zweifel an meiner Tattag-Alkoholisierung zu lassen...
Auch am Tattag habe ich gefühlt ein bis zwei Getränke mehr eingeräumt, einfach um auf Nummer sicher zu gehen... gut bei mir war auch ne 2 vorm Komma.

Ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht.
Du hast am Tattag den Überblick verloren und es müssen aber 7 oder 8 Bier gewesen sein, Geschichte fertig.

Rechnen musste ich nix, Alkoholabbau etc. war auch kein Thema.

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Crayden
Beitrag 25.05.2024, 21:21
Beitrag #25


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Ich habe jetzt nochmal gerechnet (habe es versucht)

Folgendermaßen mit Widmark für 8 Bier:
w= A/(m*r)
A= 160g (ausgehend von 4000ml Bier / 5%)
m= 90kg
r= 0,7
Ergebnis=2,53968254

Das Resorptionsdefizit: Quelle https://www.anwalt.de/rechtstipps/promillerechner
wird in dem Rechner dort mit 10-30% angenommen. Die rechnen bei dem online Rechner mit 15%
Tue ich das also auch mal:
2,53968254*0,15 = 0,380952381

gerundet:
2,54-0,55-0,38 = 1,6 bei 8 Bier

rechne ich das ganze mal mit 7 Bier, muss ich das Resorptionsdefizit mit 10% annehmen damit ich auf einen plausiblen Promillewert komme.
w= A/(m*r)
A= 140g (ausgehend von 3500ml Bier / 5%)
m= 90kg
r= 0,7
Ergebnis=2,2222222

Resoptionsdefizit 10%: 0,222222
Ergibt: 1,45 Promille

Jetzt könnte ich noch sagen, dass ich nicht weiß wann exakt um wieviel Uhr ich den ersten Schluck gemacht habe (glaubt einem wieder niemand smile.gif ) und mit der Abbauzeit würde es dann "passen".

Was ich damit sagen will. Das kann man in verschiedene Richtungen rechnen mit verschiedenen Annahmen. Was ist nun richtig? Wie rechnet der Gutachter? Das muss sich am Ende deckeln nehme ich an, ansonsten bin ich raus... Also doch mit 9 Bier reingehen, obwohl es die eher nicht waren?!




@abstinent:
Mein Problem ist, dass ich Sorge habe, dass meine Angabe unplausibel ist zu dem was der Gutachter selbst rechnet.
Ich weiß aber nicht, ob das so ist.
Wenn der Gutachter selbst rechnet und das tut er vermutlich/sicherlich, dann muss sich meine Rechnung doch deckeln (falls ich gefragt werde wie ich auf die 7 bis 8 Bier komme). Wenn nicht waren die Gedanken natürlich für die Katz.

Außerdem noch eine Ergänzung @abstinent

du musstest Nachweise machen? Damit hat sich für dich ein Rechnen vermutlich einfacher erledigt.
Ich gehe mit kontrolliertem Trinken in die MPU. Bei kT erwartet man schon eher, dass man solche Rechnungen anstellen kann. Denke ich
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Fietser
Beitrag 25.05.2024, 21:33
Beitrag #26


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Die Widmark-Formel, sowie die darin enthalten Faktoren sind Näherungsannahmen zur Berücksichtigung der jeweiligen Faktoren, diese können in der realen Welt können diese bei jedem leicht variieren, somit gibt es nicht "die eine, richtige" Rechnung, die immer eine mathematisch exakte Abbildung der Realität abbildet.

In den meisten Fällen hab ich als Resorptionsdefiizit den Faktor 0.9 gelesen, um einem BAK nach Genuss zu errechnen, ist das auf der sicheren Seite der höhere Wert (ebenso wie der Abbau von 0.1 Promille/Stunde). Dass das Resorptionsdefizit in der Realität etwas niedriger sein kann, ebenso wie der Abbau etwas höher, ist auch unstrittig.
Letzten Endes bist du bei deiner Rechnung (die mit dem angesetzten Resorptionsdefizit auch korrekt ist) auf eine ähnliche Menge wie ich zuvor gekommen, somit... passt.

Ich würde an deiner Stelle wirklich sagen, es waren entweder 7 oder 8 Flaschen je 0.5 Liter Bier, und du hast leider in dem Moment nicht exakt mitgezählt (siehe mein Kommentar dazu weiter oben), und bist dir daher nicht 100-ig sicher, aber das im Nachhinein, nachdem du im Zuge deiner Vorbereitung die Mengen mit der Widmark-Formel nachgerechnet hast, diese Mengen passen müssten.

Leichte (!) Abweichungen der konsumierten Alkoholmenge in Bezug zum BAK nach oben oder unten, soweit im Rahmen des Möglichen realistisch, sind kein Problem, da die Formel eben - siehe oben - nur eine näherungsweise Abbildung der Realität darstellt. In so fern... mach dich bitte nicht verrückt....

Edit sagt: Ich habe meine MPU auch mit risikoarmen Konsum bestanden, und habe nur die oben genannte Frage gestellt bekommen. Es wird erwartet, dass man seinen BAK einschätzen(!) kann, auf 3 Kommastellen exakt berechnen... ist da wohl eher nicht nötig.... da reicht beispielsweise die vorhin genannte Schätzhilfe auf 100 ml Alkohol, und dass du das auf andere Alkoholmengen anpassen kannst, zur Abschätzung mehr als aus.
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Crayden
Beitrag 25.05.2024, 21:37
Beitrag #27


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Zitat (Fietser @ 25.05.2024, 20:54) *
Die Überschlagsrechnung deiner Beraterin würde sogar exakt stimmen, wenn du als Kerl etwa 103 kg wiegen würdest. Dadurch, dass du etwas weniger wiegst, kommt die Menge Alkohol auf weniger Gewebe, in dem er sich verteilen kann, daher erreichst du etwas höhere BAKs im Vergleich zum 103 kg schwerem Mann.
Mit deiner Alkoholmenge von 176 ml Alkohol würde zum Beispiel ich mit 75 kg ohne Abbau sogar rund 2,42 Promille erreichen....


wie kommst du auf 176ml?
Also Alkohol wird doch in g angegeben und 9 Bier wären dann 180g?
Ach habs beim tippen selbst ... du gehst von 4,9vol-% aus? Oder moment, habs doch nicht ganz ... warum ml?


Trotzdem verstehe ich dein Beispiel nicht:
"Als Beispiel: In meiner MPU wurde ich gefragt, welchen BAK 1 Liter Bier 3 Stunden nach Konsum verursacht.
In deinem Fall: 1 Liter Bier mit 5 Vol-% Alkohol = 50 ml Alkohol, also 1.14 x 100/50 = 1,14 x 0,5 = 0,57 Promille. Dann noch 3 Stunden Abbau je 0.1 Promille abziehen, dann bist bei 0.27 Promille..."
wieso 50ml alkohol?

Zitat (Fietser @ 25.05.2024, 21:33) *
Die Widmark-Formel, sowie die darin enthalten Faktoren sind Näherungsannahmen zur Berücksichtigung der jeweiligen Faktoren, diese können in der realen Welt können diese bei jedem leicht variieren, somit gibt es nicht "die eine, richtige" Rechnung, die immer eine mathematisch exakte Abbildung der Realität abbildet.

In den meisten Fällen hab ich als Resorptionsdefiizit den Faktor 0.9 gelesen, um einem BAK nach Genuss zu errechnen, ist das auf der sicheren Seite der höhere Wert (ebenso wie der Abbau von 0.1 Promille/Stunde). Dass das Resorptionsdefizit in der Realität etwas niedriger sein kann, ebenso wie der Abbau etwas höher, ist auch unstrittig.
Letzten Endes bist du bei deiner Rechnung (die mit dem angesetzten Resorptionsdefizit auch korrekt ist) auf eine ähnliche Menge wie ich zuvor gekommen, somit... passt.

Ich würde an deiner Stelle wirklich sagen, es waren entweder 7 oder 8 Flaschen je 0.5 Liter Bier, und du hast leider in dem Moment nicht exakt mitgezählt (siehe mein Kommentar weiter oben), und bist dir daher nicht 100-ig sicher, aber das im Nachhinein, nachdem du im Zuge deiner Vorbereitung das Ganze mit Widmark nachgerechnet hast, diese Mengen passen müssten.

Leichte (!) Abweichungen der konsumierten Alkoholmenge in Bezug zum BAK nach oben oder unten, soweit im Rahmen des Möglichen realistisch, sind kein Problem, da die Formel eben - siehe oben - nur eine näherungsweise Abbildung der Realität darstellt. In so fern... mach dich bitte nicht verrückt....



Fietser, ich danke dir!
a) weil du sagst was ich hören will biggrin.gif ... Scherz bei Seite.

Das hat mir gerade echt geholfen und wenn es nur die Nerven beruhigt hat!
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Fietser
Beitrag 25.05.2024, 22:06
Beitrag #28


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Zitat (Crayden @ 25.05.2024, 22:37) *
wie kommst du auf 176ml?
Also Alkohol wird doch in g angegeben und 9 Bier wären dann 180g?
Ach habs beim tippen selbst ... du gehst von 4,9vol-% aus? Oder doch nicht warum ml?

Nein, die 176 ml hatte ich aus meiner Rückwärtsrechnung im Post von 20.18 Uhr entnommen, die bei dir als 90-kg-Mann einen BAK von 2.01 % verursachen würde.
Die Errechnung eines 103-kg schweren Mannes für die Zahlen deiner Beraterin ergibt sich, wenn man mit den Formeln etwas herumspielt, bis es exakt passt (oder mit einigen Klimmzügen zurückrechnet...).

Zu der Einheit der Alkoholmenge: Ich habe - da dies in der Realität einfacher ist - Alkohol immer in Milliliter angenommen, da man diese, wenn man etwas trinkt, einfach auf der Flasche ablesen kann (Sprich, Flascheninhalt x Alkoholgehalt in %.
Angeben kann man die Menge auf beide Weisen, in der Tat liest man auch oft Gramm, zumindest in Bezug auf BAKs.


Zitat (Crayden @ 25.05.2024, 22:37) *
Trotzdem verstehe ich dein Beispiel nicht:
"Als Beispiel: In meiner MPU wurde ich gefragt, welchen BAK 1 Liter Bier 3 Stunden nach Konsum verursacht.
In deinem Fall: 1 Liter Bier mit 5 Vol-% Alkohol = 50 ml Alkohol, also 1.14 x 100/50 = 1,14 x 0,5 = 0,57 Promille. Dann noch 3 Stunden Abbau je 0.1 Promille abziehen, dann bist bei 0.27 Promille..."
wieso 50ml Alkohol?

50 ml Alkohol ergeben sich in diesem Beispiel aus 1 Liter = 1.000 ml Bier x 5-Vol-% = 1.000 x 0.05 = 50 ml, ich denke, das ist nachvollziehbar.

Warum nehme ich immer Milliliter hier ?
Nun, wie oben genannt, ist die Ermittlung der Menge auf diese Weise maximal einfach, daher hatte ich das Volumen als Grundlage für den Faktor In deinem Falle 1.14) genommen (Gramm ginge natürlich auch, aber dann muss man eben immer noch erst einmal das Volumen mit der Dichte multiplizieren, bevor man weiterrechnet).
Die Rechnung des Faktors hatte ich weiter oben beschrieben, dieser bildet alle notwendigen Faktoren ab, die zur Berechnung mit der Widmarkformel notwendig sind also dein Gewicht, Resorptionsfaktor, Resorptionsdefizit und bindet auch gleich noch die Dichte des Alkohols mit ein.
Auf diese Weise kannst du es dir, wenn du schnell mal rechnen musst, sparen, erst noch das Gewicht des konsumierten Alkohols zu bestimmen, und einfach nur das Volumen in ml quasi von der Flaschen (oder den Flaschen) ablesen, und dann alles Weitere in einem Schritt mit nur einer Multiplikation erledigen. Du könntest den Faktor auch noch auf 1.15 runden, dann sollte die Rechnung auch bei krummen Mengen mit etwas gutem Willen sogar im Kopf gehen.

Hoffe, das hat ein wenig zur Entwirrung meiner Mengenangaben beigetragen...

und... es freut mich, dass du beruhigt bist...
Ich wollte dich mit so viel Zahlenwerk nicht verrückt machen, ich gehöre bei sowas aber irgendwie immer zu denen, die es dann auch genau wissen wollen, und das ein oder andere ergründen...
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corneliusrufus
Beitrag 25.05.2024, 22:39
Beitrag #29


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Zitat (Fietser @ 25.05.2024, 22:33) *
Die Widmark-Formel, sowie die darin enthalten Faktoren sind Näherungsannahmen zur Berücksichtigung der jeweiligen Faktoren, diese können in der realen Welt können diese bei jedem leicht variieren, somit gibt es nicht "die eine, richtige" Rechnung, die immer eine mathematisch exakte Abbildung der Realität abbildet.


Nein, ich habe mich nicht verrechnet. Nur habe ich die Widmarkformel die von einem allgemeinen Resorptionsverlust von 10% ausgeht in der zweiten Rechnung auf wahre 40% (bei nur Bier) korrigiert. Zweitens habe ich den Einflussfaktor der persönlichen Abbaurate pro Stunde aufgezeigt. Ohne Messung kann die niemand kennen. Demzufolge wären im Grunde sogar vier Rechnungen nötig.

Das Resorptionsdefizit bei reinem Bierkonsum kommt auch daher, dass man bei Bier schon zügig eines nach dem anderes leeren muss, um ohne Starkbier oder andere Brandbeschleuniger höhere Alkoholisierungen erreichen zu können. Denn bei Bier mit fünf Volumenprozenten Alkohol bestehen die übrigen 95 Volumenprozente aus Wasser. Sprich bei großen Alkoholmengen müssten diese schlussendlich auf der Toilette getrunken werden, weil es oben hineinläuft und unten hinaus.

@Fietser, Deine zugeschnittene Größengleichung ist handhabbarer, inhaltlich jedoch nichts anderes. Du hast lediglich (eine) übliche Ausführung übernommen, ohne weiter nachzudenken. Um eine Größenordnung abzuschätzen muss man das oft nicht. Weil das Ergebnis oft reicht. Beispielsweise um abzuschätzen, jetzt lasse ich das Auto (auch am nächsten Tag) lieber stehen. Du kannst den Hintergrund der unterschiedlichen Resorptionsdefizite bei Dirk-Antonio Harms nachlesen.

@All, wir müssen uns jedoch nicht unbedingt darüber weiter unterhalten. Denn mittlerweile werden bei den MPU Aussagen in Standarddrinks genommen. Anders gesagt, Widmark oder Alt & Seidl sind nicht (mehr) so angesagt. Die MPU-Gutachter betreiben keine Rechtsmedizin.

In Gottes Namen, nehmt die normale Widmarkformel, ich schreibe keinen Artikel für die FAQ und ich nutze meinen genauen Blick für meine Klientel, damit sie aufwachen, sich entsetzen und den Hintergrund zu den Standarddrinks verstehen können. Und später bei neuem Konsum das Entsetzen wieder hervorholen können als Schutz.

Liebe Greet-Ings Cornelius


@Crayden, wenn du dich erschrocken hast, so ist das gut! Die möglichen Ursache wäre dann einerseits das Gedächtnis (eher schlecht) und/oder dass dein Trinken noch nicht derart oft und in derartigen Größenordnungen erfolgt ist, als das Meossystem in der Leber als zusätzliche Abbauhilfe aktiviert worden ist. Sprich deine persönliche Abbaurate wäre noch eher bei 0,10‰/h als bei 0,15‰/h, was wiederum eher gut wäre.

Bei der MPU wissen die Gutachter, dass viele sich am Tattag nicht mehr an ihre Getränke erinnern können. Auch nicht mehr an die bei anderen Gelegenheiten. (Abgesehen von den Fällen, die bewusst zu wenig angeben.) In diesen Fällen geht ihnen also bewusstes Verschweigen oder ein mit der erreichten Konsumstufe gepaarter für dich nachteiliger Gedächtnisverlust einher. Selbst bei letzterem erwarten die Gutachter, dass Betroffene ihren Konsum nachträglich sich bewusst gemacht haben.

Demzufolge sollte unbedingt eine zu niedrigere Konsumangabe vermeiden werden!

Ich habe mit dem 6 Litern unter Berücksichtigung aller ungünstigen, jedoch möglichen Momente, die maximale Trinkmenge am TF-Tag ausgerechnet. (M)Ein anderer plausibler Wert waren rund 5 Liter. Ich würde nicht mit drunter antreten bzw. der entsprechenden Anzahl an Standarddrinks.

Letztendlich müsstest Du, @Crayden, selbst da über deine Konsummenge erschrocken sein. Selbst bei 4 Litern. Denn diese Mengen sind weit über das übliche gesellschaftsfähige Maß hinaus. (Auch wenn, solange es gut geht, niemand etwas gesagt hat oder sagt.) Dieses Gefühl des über Dich entsetzt Seins benötigst Du auch. Stärke das!






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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 07:51
Beitrag #30


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@ Cornelius, vielen Dank!
ABER und das möchte ich ganz klar sagen, ich bin mir auch ohne weitere Schockmomente sehr im klaren, dass auch 3 Liter schon zuviel sind und dass 4,5 es somit allemal sind, da brauchen wir uns denke ich nicht unterhalten.
Dieses "Schock"-Gefühl noch weiter zu stärken ist schon fast nicht mehr möglich. Glaub mir das Bewusststein ist mittlerweile vorhanden!
Ich benötige Hilfe für die MPU, da ich mich ohnehin schon so dermaßen verrückt mache, dass ich glaube ich habe bald ein Magengeschwür. Weitere Schockmomente sind somit nicht erforderlich wink.gif... Das Verständnis ist für mein dafürhalten schon ausreichend da.

Nichtsdestotrotz finde ich deine Zahlen, auch wenn Sie einen Hintergrund haben und mit den größten WorstCase Annahmen kalkuliert sind einfach nicht passend, um damit zur MPU zu gehen.
Ich will dir meinen Gedanken an folgenden Punkten versuchen zu begründen.
- ich weiß definitiv, dass es keine 6 Liter waren. Das sind Trinkmengen die passen nicht zu mir. 4Liter damit kann ich mich identifizieren (schlimm genug, wie du selbst sagtest). Wenn ich jetzt also mit theoretisch und im schlimmsten Fall gerechneten Werten zur MPU gehe, ja wie erkläre ich dann meine Trinkhistorie, wenn ich nie 12 Bier als max. Menge gesoffen habe? Das passt einfach nicht. Also müsste ich etwas herbeilügen und in meiner Geschichte erdichten, damit das hinkommt. Risiko hier Blödsinn zu erzählen ist in meinen Augen höher.
- Nur ein Bruchteil der Leute beschäftigen sich mit dem Thema, wie ich (zumindest in Ansätzen smile.gif ) bzw. wie ihr und rechnen wenn überhaupt mit den Vorgaben die sie auf die schnelle erhalten (Berater, Online-Rechner...) und dort kommt man in keiner Weise auf 12 Bier.
Klar, du begründest es mit ich nehme an du wiegst 80kg und nicht 90kg und es ist bei nur Bier so und nicht so, dein Abbau liegt "hier und nicht dort". Verstehe das bitte nicht als Kritik, ich bin dankbar für die Erklärung, aber es ist eine "im schlechtesten Fall" Rechnung. Den Ansatz halte ich für das bestehen der MPU als suboptimal aus genanntem Grund zur Trinkhiostorie/Konsumverlauf.
Alles legitim, wenn man ein WorstCase Szenario errechnet und dann lieber höher rechnet als niedriger (ich gebe dir dahingehend Recht, damit lässt man im Zweifel das Auto auch 2 Stunden länger stehen)

Ich tue mich wirklich schwer meinen Konsumverlauf in Einklang mit dem Wert von >=9Bier zu bringen. That's all.
Dass ich einen problematischen Umgang hatte, warum das so war, wie ich in Zukunft damit umgehen will etc. ist ja schon alles in meiner Birne (hoffentlich ausreichend).

Wahrscheinlich habe ich zuviele Horror-Stories gehört/gelesen von bösen Gutachtern die einen dermaßen auseinanderreißen in der Begutachtung und einem nur etwas schlechtes wollen, dass ich mir deshalb zu viele Gedanken mache, aber ich kann den Schädel einfach nicht ausmachen vor lauter Sorge und Angst, dass es nicht klappt.
Die MPU rettet mich davor ein tieferes Alk-Problem zu entwickeln bzw. aus dem problematischen Umgang mit dem Alk rauszukommen ... aber macht aus mir bis dahin ein nervliches Wrack ...

Ich betone nochmal: Ich bin dankbar für deine Ausführung und dafür, dass du dir die Mühe machst für mich (und andere hier).
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corneliusrufus
Beitrag 26.05.2024, 08:26
Beitrag #31


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@Crayden, mache dich nicht verrückt! Wie gesagt, Du hattest noch nicht die körperlich maximal mögliche Abbaurate erreicht. Allein diese macht 5,5 h x (0,15 - 0,10) ‰/h = 0,275‰ BAK-Anteil aus. Bezogen auf den Endwert, die 1,46‰, wären das über ein Sechstel!

Dieses Abweichungspotential ist einer der Gründe, warum zum Zählen von Standarddrinks übergegangen wurde. Berechnungen können eine Genauigkeit vorspielen, die defacto nicht besteht.

Und die Gutachter sind nicht böse oder wollen dir übles. Streiche das aus deinem Kopf, denn es behindert dich. Sie haben Erwartungen. Erfüllbare Erwartungen. Sobald sie davon hinreichend hören, nicken sie innerlich und äußerlich.

Nimm die normale Widmarkformel mit Abbaurate von 0,10‰: 1,46‰ + 5,5 x 0,10‰ = 0,9 x Trinkmenge in ml x Volumenprozent x 0,8 g/ml / (0,7 x Körpergewicht in kg); löse nach der Trinkmenge auf. Die Empfehlung ist, ein Bier darauf zu legen. Fertig.

Ansonsten benötigen die Gutachter die bisher jemals konsumierte Trinkmenge. Wobei es gar nicht so selten ist, dass diese nicht in der Konsumvergangenheit liegt, sondern am TF-Tag erreicht worden ist. Also hast Du in der näheren Vergangenheit zum TF-Tag obig errechneten Wert minus ein, zwei Bier getrunken. Fertig.

Wichtiger ist in der MPU weitaus anderes. Beispielsweise, dass Du eben nicht nur am TF-Tagt betrunken gefahren bist, sondern durchaus andermal auch. Nur bist du eben nicht erwischt worden. Die inneren Gründe für deinen Konsum sind sehr wichtig. Die Funktion des Alkohols bei dir.

Und den Schock, glaube mir, den benötigst Du später, nach der MPU. Falls eines Tages Dich wieder mehr als ein Bier anlacht.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 10:04
Beitrag #32


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Lieben Dank!

Jetzt habe ich mich mit einem Blatt Papier und einem Stift hingesetzt und nach Trinkmenge aufgelöst ... Ihr glaubt echt nicht wie lange ich das nicht gemacht habe (dass ich das hinbekommen habe grenzt an ein mathematisches Wunder)
Soweit so schön. Das kommt dann ja mit dem Ergebnis (=3.517,5) mit 7 Bier hin + 1 = 8... (Nachdem ich das jetzt mal mit Stift und Papier gemacht habe bekomme ich es vielleicht sogar erklärt, wenn ich gefragt werde laugh2.gif )

Jetzt die Frage (sorry, das habt ihr beide bestimmt jetzt schon 5x erklärt): Die 0,9 in der Formel sind das Reduktionsdefizit? Also 10%? Richtig?


Zum restlichen Thema MPU (ich denke es tut hier nichts zur Sache aber der Vollständigkeit halber, vielleicht interessiert es jemanden):

"Ansonsten benötigen die Gutachter die bisher jemals konsumierte Trinkmenge:"
Trinkmengen mit 2019 angefangen sich zu steigern von 2-3 Bier an Wochenenden
bis 2021-2022 waren es schon 4-5, um den gleichen "Effekt" zu bekommen, hat sich so fortgeführt
bis zum Delikttag (bzw. 2023) war ich bei den genannten 6- max8 halben. Die 6 regelmäßig in 2023, die 8 eher die "Außnahme" aber ist vorgekommen.
Das Feierabendbier mit 2 Bier gab es indes zwar auch, ganz ehrlich aber selten

Soweit meine ehrliche Trinkhistorie. Das ganze hat sich in meinen Urlauben / Wochenenden abgespielt. Während ich arbeitete habe ich funktioniert und da war kein Raum für vermehrten Alk (bin seit 2020 Teamleiter, daran sieht man, dass ich meinen Job scheinbar bis dato gut mache) .

"Wichtiger ist in der MPU weitaus anderes. Beispielsweise, dass Du eben nicht nur am TF-Tagt betrunken gefahren bist, sondern durchaus andermal auch."
Absolut! Es wäre nicht wahr, etwas anderes zu behaupten. Und in Unterhaltungen mit anderen oder auch selbstreflektierend muss ich immer wieder den Kopf schütteln (heute wo ich minimal schlauer bin). Große Feiern (z.B. Hochzeit), man übernachtet im Hotel, steht auf mit Restumdrehungen und sagt, ich hab doch geschlafen. Man sucht zwar noch die Katze die einem gefühlt in den Rachen geschissen hat, aber setzt sich ins Auto! Ja das ist passiert! und Ja es wird leider von vielen als "normal" angesehen und die finden das teilw. noch lustig (ich gehörte damals sicher auch dazu) ... Nein es ist nicht lustig. ´Lange Rede kurzer Sinn: Ja ich bin schon davor betrunken gefahren!


"Die inneren Gründe für deinen Konsum sind sehr wichtig. Die Funktion des Alkohols bei dir."
Das ist eine längere Geschichte mit der ich jetzt nur aushole, wenn es wirklich interessiert. Die Kurzfassung ist an der Stelle passend zum gesteigerten Konsumverlauf:
2015 neuer Job, Umzug
2016 1. Kind bekommen Mega glücklich
2018/2019 renovierungsbedürftiges Haus gekauft mit 0 Eigenkapital = Schulden, viel um die Ohren --> Belohnungsbier am Anfang. Es war stressig, da vieles gemacht werden musst, um erstmal einziehen zu können. Aber es war noch frisch (Freude etc) und daher noch "okay".
2020 Wunsch nach zweitem Kind (leider nicht geklappt, daher künstliche Befruchtung angefangen). Parallel weiter Projekte am Haus, parallel Teamleiterstelle bekommen an der Arbeit, parallel war nie genug Geld da, Corona ist hinzugekommen, zu wenig Zeit für einen selbst. Aus dem Belohnungsbier ist ein Frustbier geworden.
2021 hat sich das fortgesetzt, Kinderwunsch hat einiges gekostet es hat aber geklappt, Corona und Impfdiskussion hat daraufhin schwer genervt (kann bis heute nicht nachvollziehen, warum man Schwangere zur Impfung nötigen wollte), Zeit war keine vorhanden und ich habe mich parallel für alles verantwortlich gefühlt und es wurde zu viel. Ich habe immer wieder das Druckablassventil Alkohol genutzt. Die Probleme blieben natürlich
2022 Geburt unserer Tochter! Sehr schwere Zeit! Brutkasten, Mama und Kind über 4 Wochen getrennt ich am rotieren. Bleiben Folgeschäden Ja / Nein? Ungewissheit.... (Heute hat sich rausgestellt das wir 2 gesunde Kinder haben und ich dafür über alles dankbar bin).
bis zum Delikttag 2023 war es alles andere als leicht für mich (zumindest habe ich mir das eingeredet, denn heute gehe ich tatsächlich anders damit um) und es ist leider zu genannten Trinkmengen gekommen. Vorallem dann, wenn ich zu allen anderen Themen noch am Haus gearbeitet habe was ich mittlerweile verflucht hab (heute sehe ich das auch wieder anders).

Das zur Story. Hier sind es aber eher die äußeren Motive die zu einem vermeintlichen Stress Druckabbau geführt haben (damalige Problembewältigung).
Die inneren Motive rühren daher, dass ich überlastet war, weil ich mich für alles verantwortlich gefühlt habe, mir nie Hilfe geholt habe und nie gelernt habe mit anderen darüber zu reden. Seit meiner Jugend bin ich zu Selbstständigkeit erzogen (Mutter alleinerziehend) und sich um alles zu kümmern.
Bin später weiterhin auch der Kümmerer gewesen, was auch in Ordnung ist aber ich habe mir null Zeit für mich genommen. Ich habe mir persönlich zu viel vorgenommen für einen alleine.
Mit dem Alkohol habe ich verdrängt / vergessen / mir war alles "scheiß egal". Die Baustelle kann warten, scheiß auf Corona, scheiß auf die ganzen Heizungsvorgaben von Habeck &Co. Es war das betäuben von negativen Gefühlen die letztendlich durch mich selbst hervorgerufen wurden.
Reden / Hilfe holen das war ich damals nicht...


Verdammt, okay die Kurzfassung hierzu gelingt nicht so ganz. Naja so in diese Richtung geht es.
Ich hoffe man erkennt, dass ich mich ein wenig mit dem Thema beschäftigt habe. Ich hoffe nur wie gesagt, dass es für die MPU reicht.


"Und den Schock, glaube mir, den benötigst Du später, nach der MPU. Falls eines Tages Dich wieder mehr als ein Bier anlacht."
Ja das ist richtig. Den Shock habe ich und der sitzt tief. Ich bin auch ehrlichgesagt, dankbar dass es passiert ist (wachrütteln und so). Trotzdem wäre es schön, wenn man die MPU auch irgendwann mal hinter sich bekommt. Bei allem Verständnis zu dem Thema, es tut mir psychisch nicht gut (Thema Magengeschwür, Versagensangst).

Gruß
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corneliusrufus
Beitrag 26.05.2024, 15:12
Beitrag #33


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Zitat (Crayden @ 26.05.2024, 11:04) *
Die 0,9 in der Formel sind das Reduktionsdefizit? Also 10%? Richtig?

Richtig! (Und bei nur Bier müssten es eher nur 0,6 sein. - Lasse es bei den 0,9.)

Themen Trinkmengen, Konsumgründe: Da ist schon viel mehr als brauchbares darin. Gut gemacht. Das ist ausbaufähig und wird dich weiter bringen. (nämlich zu den damaligen Alternativen, vergleich mit den heutigen Ressourcen und gelebten Alternativen).

Es spricht derzeit alles dafür, dass du die MPU im ersten Durchlauf schaffen wirst. Warum der Stress? Er ist selbstgemacht! Ist das alten verhalten? Dann müssen die Konsumgründe dahingehend (Alternative Handlungsweisen) noch weiter aufgearbeitet werden.

Frage, was passiert schlimmstens, wenn Du die MPU im ersten Anlauf nicht bestehen würdest? Bitte aufschreiben!

Frage, wie schlimm wäre das? Wieder aufschreiben!

Frage, wo hast Du angeblich oder tatsächlich mit Fremdrückmeldung bereits in Deinem Leben versagt? Wie ist es dazu gekommen und was ist danach passiert?

Fast gleiche Frage, wo hast Du aufgrund deiner eigenen Ansprüche angeblich oder tatsächlich in Deinem leben versagt? Wie ist es dazu gekommen und was ist danach passiert?

Gehört ein Scheitern, gehören Fehler zum Leben? Sind sie notwendig?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Beitrag 26.05.2024, 15:27
Beitrag #34


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@Crayden
Wie du in dem Gutachten, das @Fietser in seinem Thread verlinkt hat, nachlesen kannst, sind dem Gutachter die genaue Anzahl der Getränke eher sekundär, sofern nicht versucht wird, massiv Schummelei zu betreiben. Ob es nun 7 oder 9 Biere waren oder 8, ist weit weniger wichtig als die Erkenntnisse, die du aus diesem "auf alle Fälle zu viel" ziehst.


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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 16:31
Beitrag #35


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Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Themen Trinkmengen, Konsumgründe: Da ist schon viel mehr als brauchbares darin. Gut gemacht. Das ist ausbaufähig und wird dich weiter bringen. (nämlich zu den damaligen Alternativen, vergleich mit den heutigen Ressourcen und gelebten Alternativen).

Danke!
Was verstehst du unter Alternativen? Alternativen, waren damals schon Hilfe holen. Ich hätte auch verzichten können. Musste das Dach gedämmt werden? Ja! Musste ich es machen und alleine? Nein! Kostet es Geld? Ja! Kann man es aufschieben? Ja!
Ergo lass es später machen, wenn Geld da ist!
So in der Form? Dann hab ich auch das verstanden.

Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Es spricht derzeit alles dafür, dass du die MPU im ersten Durchlauf schaffen wirst. Warum der Stress? Er ist selbstgemacht! Ist das alten verhalten? Dann müssen die Konsumgründe dahingehend (Alternative Handlungsweisen) noch weiter aufgearbeitet werden.

Warum der Stress, weil ich meine Frau und meine Familie mit meiner Vorgeschichte und speziell dem Delikt "im Stich" gelassen habe. Es blieb vieles an meiner Frau hängen, das hat sie auch gerne gemacht (sagt sie zumindest smile.gif und ich bin froh dass ich so eine Frau habe die immernoch zu mir steht).
Meine Frau geht aber ab kommendem Monat wieder arbeiten. Wir haben nicht viele Ausweichmöglichkeiten und es wäre einfach zu schön meine Familie unterstützen zu können (Kinder in Kindergarten, Zeitnah nachhause um Kinder zu betreuen etc.) Das geht in der jetzigen unflexiblen Weise nur, wenn ich meinen Job vernachlässige.
Es geht hier und da aber es ist schwierig! Ich habe Angst vor dem was da kommt. Bin mir ganz sicher, dass wir (ich und meine Frau) auch das durchstehen aber ich habe Angst zu enttäuschen (hier kommt, na klar, wieder der "Kümmerer" durch).
JA natürlich sind das wieder selbstgemachte Stressfaktoren, aber ich weiß mir nicht zu helfen, weil ich meine 2 Jährige nicht alleine in den Bus steigen lassen kann im Gegensatz zu dem großen.
Hoffentlich kommt jetzt keiner mit dem Spruch: daran hätte ich denken müssen als ich im vollen Kopf ins Auto gestiegen bin ...

Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Frage, was passiert schlimmstens, wenn Du die MPU im ersten Anlauf nicht bestehen würdest? Bitte aufschreiben!

Habe ich eigentlich oben schon mitbeantwortet. Solche Gedanken sind es. Familie unterstützen, Kinderbetreuung nicht hinbekommen.

Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Frage, wie schlimm wäre das? Wieder aufschreiben!

Siehe oben. Das weiß ich noch nicht so genau, da ich nicht weiß wie flexibel mein Arbeitgeber oder der von meiner Frau darauf reagiert.
Es müsste in Folge in irgendeiner Form mit Teilzeit gearbeitet werden oder dergleichen. Ich weiß es (noch) nicht. Jedenfalls wäre alles in Richtung Arbeitsplatz, Familie mehr als nicht gut.

Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Frage, wo hast Du angeblich oder tatsächlich mit Fremdrückmeldung bereits in Deinem Leben versagt? Wie ist es dazu gekommen und was ist danach passiert?
Fast gleiche Frage, wo hast Du aufgrund deiner eigenen Ansprüche angeblich oder tatsächlich in Deinem leben versagt? Wie ist es dazu gekommen und was ist danach passiert?

Hmmm, das Delikt der erste und einzige Moment wo ich so richtig versagt habe. Vielleicht ist es auch der Grund warum ich mich so schwer tue und Angst habe.

Zitat (corneliusrufus @ 26.05.2024, 15:12) *
Gehört ein Scheitern, gehören Fehler zum Leben? Sind sie notwendig?

Ja, Fehler gehören dazu. Aufstehen und weitermachen ist natürlich meine Devise. Von oben drückt aber einer gerade massiv auf meine Schultern, sodass aufstehen irgendwie schwer fällt.
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Fietser
Beitrag 26.05.2024, 16:37
Beitrag #36


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Zitat (MsTaxi @ 26.05.2024, 16:27) *
Wie du in dem Gutachten, das @Fietser in seinem Thread verlinkt hat, nachlesen kannst, sind dem Gutachter die genaue Anzahl der Getränke eher sekundär, sofern nicht versucht wird, massiv Schummelei zu betreiben. Ob es nun 7 oder 9 Biere waren oder 8, ist weit weniger wichtig als die Erkenntnisse, die du aus diesem "auf alle Fälle zu viel" ziehst.

Dem kann ich nur zustimmen.... solange Menge und BAK soweit einigermaßen zusammenpasst, reicht das...
In meinem MPU-Gutachtergespräch entnahm der Gutachter meiner (Polizei-)Akte, dass ich offenbar nachts noch ausgesagt hatte, das ich 3 Bier und 2 Kümmerling getrunken habe, und hat diese Aussage auch als Zitat aus meiner Akte ("ihrer Akte entnehme ich, dass...") vorgelesen. Ohne ihn an dieser Stelle überhaupt fragen zu lassen, habe ich ihm dann direkt unterbrochen, und gesagt, dass das nun offensichtlich nicht die richtige Menge sein kann, und ich - aufgrund der Tatsache, dass mir von der Unfallnacht viele Stunden, auch vor dem Unfall, fehlen - nur spekulieren und mittels Widmarkformel und anhand von Rücksprachen mit Kollegen eine Menge, die ich getrunken habe, schätzen kann, und ich nicht 100-ig sicher sagen kann, ob diese Menge und Getränkekombination so korrekt ist, sie liegt aber im Bereich des Möglichen liegt.
Diese errechnete Menge habe ich ihm genannt, und damit war das Thema auch direkt ohne weitere Nachfragen vom Tisch. Ich denke, solange die genannte Menge irgendwie einigermaßen plausibel ist, wird kein Gutachter da etwas sagen.
Der (sehr) viel längere und wichtigere Teil des Gespräches beschäftigte sich mit meiner individuellen Historie, Entwicklungen, Ursachen, Zusammenhänge, und das, was ich daraus gelernt habe, was ich geändert habe, und wie ich es in Zukunft schaffen will, dies auch beizubehalten, eigentlich all die Punkte, die z.B. der lange Forenfragebogen auch enthält

@Corneliusrufus:
Ich habe nach deinem Einwand ein wenig zu den Themen Resorptionsfaktor und sonstige Einflussfaktoren auf den BAK recherchiert, und noch das ein oder andere Detail dazugelernt... Dass die Widmarkformel vllt. mathematisch genau zu rechnen ist, aber die Realität immer irgendwie abweicht, war mir auch vorher klar, das Maß ist aber manchmal doch sehr erheblich. Vermutlich liegt die Realität dann irgendwo zwischen beiden Extremen der rechnerischen Möglichkeiten, somit ist der Rat, einfach die mit dem Standardfaktor gerechnete Menge zu nehmen, und ein Getränk / Bier dazu zu packen, sicher passend und allemal ausrechend... genauer wirds vermutlich eh nicht werden...
Danke für die Ausführungen und Richtigstellung sowie für das Lenken der Gedanken von @Crayden auf die definitiv wichtigeren Dinge der MPU..!

Und an @Crayden:
Gehe weiter in dich, wie du es bereits in deiner "Kurzfassung" deiner bisherigen Erkenntnisse (Edit sagt: und deinem Post über diesem) begonnen hast... nutze die Hinweise von @Corneliusrufus, nutze die Fragen, die z.B. der lange Forenfragebogen aufwirft, mach dir Gedanken dazu, und notiere dir nach und nach alles, was dir dazu einfällt...
Eine MPU ist für jemanden, der die MPU ernsthaft und mit einer sorgfältigen persönlichen Aufarbeitung angeht, kein Hexenwerk..!
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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 16:38
Beitrag #37


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Zitat (MsTaxi @ 26.05.2024, 15:27) *
@Crayden
Wie du in dem Gutachten, das @Fietser in seinem Thread verlinkt hat, nachlesen kannst, sind dem Gutachter die genaue Anzahl der Getränke eher sekundär, sofern nicht versucht wird, massiv Schummelei zu betreiben. Ob es nun 7 oder 9 Biere waren oder 8, ist weit weniger wichtig als die Erkenntnisse, die du aus diesem "auf alle Fälle zu viel" ziehst.


Danke MsTaxi auch das beruhigt.
Ganz ehrlich Leute ich denke das weiß ich auch alles irgendwo ganz tief in meiner Birne. Aber die vielen negativen Storys die ich gelesen habe lassen mich vor dem "richtig bösen" Gutachter den man erwischen kann erzittern.

Im Grunde denke ich ja schon, dass ich mich recht intensiv vorbereitet habe und hoffe, dass es ausreichend ist.
Noch mehr weiß ich bald nicht was ich noch intensiver / besser ausarbeiten kann.
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MsTaxi
Beitrag 26.05.2024, 17:05
Beitrag #38


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Zitat (Crayden @ 26.05.2024, 17:38) *
Noch mehr weiß ich bald nicht was ich noch intensiver / besser ausarbeiten kann.

Dann reicht es auch. Wenn dir nix Neues mehr einfällt, hast du sehr wahrscheinlich die grundlegenden Dinge gründlich bearbeitet.

Edit: Feinschliff ist toll, aber man kann sich auch in ein gedankliches Hamsterrad treiben. Dann ist ein Durchatmen angebracht. Nach meiner Erfahrung "überfallen" einen der eine oder andere Gedanke in solchen Ruhephasen gerne mal.


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"Das Problem beim Klartext reden in Sachen Alkohol und Drogen besteht darin, dass der, der zuhört, gern weghört, wenn er noch nicht bereit für den Klartext ist."
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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 17:17
Beitrag #39


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Ja die nehme ich mir jetzt auch... So ein schöner Tag und ich sitze hier und büffel Widmark ... muss an die frische Luft.

Danke euch allen.
Fietser. Habe dein Gutachten gerade gelesen. Danke für die Bereiutstellung! Ich hoffe dass es bei mir auch so durchläuft.
Wobei die ein oder andere Frage, da hätte ich erstmal schlucken müssen, weil ich nicht so spontan bin, wenn Fragen anders formuliert sind als ich mich vorbereitet habe.

ICh hoffe dass in so einem Gespräch mit dem GUtachter die Antworten nicht wie geschossen kommen müssen und wenn man in die falsche Richtung antwortet, weil man es falsch verstanden hat, dass nochmal nachgefragt wird?
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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 18:00
Beitrag #40


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Bin wieder da und beim draußen sein, ist mir folgende Frage nochmal aufgekommen. Mit der ich euch um eine Einschätzung bitte.

Ich mache kT seit dem Delikt im August letzen Jahres kann an einer Hand abgezählt werden wie oft ich was getrunken habe (Silvester ein Sekt, Geburtstag ein Bier)
im Gegensatz zu Fietser damals habe ich keine Nachweise die ich vorweisen kann über längere Zeit. Ich hoffe das bricht mir nun nicht das Genick.
Thema Nachweispflicht hatten wir ja schonmal und es ist eigentlich nicht erforderlich bei A3 und kT.

Zur Unterstützung meiner Glaubwürdigkeit will ich demnächst trotzdem eine Haaranalyse der letzten 3 Monate machen.
Da ich Glatze habe, kann ich zwar nur meine Baarthaare analysieren lassen, aber sei es drum...
Hilft das oder kann ich mir die 3 Monate und das Geld dafür jetzt auch sparen? Was meint ihr?
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MsTaxi
Beitrag 26.05.2024, 18:01
Beitrag #41


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Nicht nur das, auch du darfst Rückfragen, wenn du etwas nicht verstanden haben solltest. Außerdem wirkt es meiner Meinung nach immer gut, einzugestehen, dass man nervös ist. Das hat eine ungemein entlastende Wirkung für einen selbst. Alles andere wäre ohnehin nur schwer zu glauben.


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Fietser
Beitrag 26.05.2024, 18:24
Beitrag #42


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Zitat (MsTaxi @ 26.05.2024, 18:05) *
Nach meiner Erfahrung "überfallen" einen der eine oder andere Gedanke in solchen Ruhephasen gerne mal.
DAS kann ich abermals nur bestätigen, bei mir gerne bei längeren Spaziergängen, oder auf einer langen Radtour, wo man einfach mal den Kopf frei von allem anderen und allen Sorgen hat...

Zitat (Crayden @ 26.05.2024, 18:17) *
Ich hoffe dass es bei mir auch so durchläuft.
Wobei die ein oder andere Frage, da hätte ich erstmal schlucken müssen, weil ich nicht so spontan bin, wenn Fragen anders formuliert sind als ich mich vorbereitet habe.
Ich drücke dir die Daumen...!
Ich bin auch im Normalfall alles andere wie spontan, aber wenn du in deiner ganzen Aufarbeitung sicher bist, und diese wirklich verinnerlicht hast, dann kannst du auch Fragen, die anders formuliert sind, allemal beantworten... dann kennst du dich doch, deine komplette Geschichte und selbst wenn eine Frage anders gestellt ist... eine passende Antwort dazu hast du dann parat, denn du bist in deiner Aufarbeitung sicher...
du könntest es dir ganz grob so ähnlich vorstellen, als müsstest du zu einem Thema (z.B. ein Spezialthema aus deinem Berufsfeld, oder ein intensiv betriebenes Hobby) referieren, in dem du wirklich fit bist das du in und auswendig kennst... dann weißt du auch die Antworten auf Fragen, auf die du dich vorher nicht explizit vorbereitet hast...
Natürlich ist deine Aufarbeitung kein Abruf von Wissen, sondern betrifft in großen Teilen psychologische Bereichedeiner Selbst, aber wenn du in den Ursachen, Zusammenhänge, Wirkungen, Hemmnisse, Maßnahmen, etc. sicher bist, und sie für dich wirklich verinnerlicht hast, und zu Ihnen stehst, dann klappt das...

Zitat (Crayden @ 26.05.2024, 18:17) *
Ich hoffe dass in so einem Gespräch mit dem Gutachter die Antworten nicht wie geschossen kommen müssen und wenn man in die falsche Richtung antwortet, weil man es falsch verstanden hat, dass nochmal nachgefragt wird?
Wie geschossen müssen die Antworten sicherlich nicht kommen, aber sehr unsicher, zweifelnd oder spekulativ natürlich auch nicht. Deine Antworten sollten schon vermitteln, dass sie deine ehrliche und aufrichtige Ansicht widerspiegeln, du sie ernst meinst, und keine auswendig gelernten Phrasen sind.
Wenn du hierbei, weil die Frage seltsam ist, oder nicht eindeutig, 1, 2 Sekunden, oder ein "hhhmm..." lang überlegst, dann ist das nichts Verwerfliches... das ist normal... auch eine Frage, wie man die Frage des Gutachters verstehen darf, ist völlig legitim...
und solltest du einmal etwas Seltsames erzählen, was in deinen bisherigen Aussagen widerspricht, wird dort mit großer Sicherheit eine Nachfrage aufkommen. Der Gutachter wird dann sicher versuchen, diesen Widerspruch zu aufzuklären, das ist seine Aufgabe, um festzustellen, ob du nur etwas falsch verstanden hast, oder etwas z.B. unzureichend aufgearbeitet, oder gar von einer möglicherweise auswendig gelernten Geschichte durcheinander geworfen hast. Somit solltest du solche Widersprüche, wenn sie aufkommen oder dir unterlaufen, sicher, offen und ehrlich aufklären und richtigstellen können, aber wenn du in deiner persönlichen Aufarbeitung wirklich sicher bist, und diese verinnerlicht hast, dann schaffst du das im Allgemeinen auch gut.
Die Gutachter sind Psychologen, und haben eine entsprechende Menschenkenntnis, um deine Persönlichkeit einzuordnen... ob nervöses Hemd, selbstsicherer Schwätzer, oder welchen Typus Mensch auch immer... Sie werden entsprechend deine Reaktionen beurteilen bzw. berücksichtigen, und können die Art deines Antwortens einordnen.

Kurzum... Gutachter sind keine Unmenschen, Sie versuchen lediglich, festzustellen, ob das, was du ihnen antwortest, ehrlich und aufrichtig gemeint ist, und du ihnen kein "Märchen" auftischt.

Mach dich nicht verrückt, und genieß die frische Luft.... einmal das Gehirn durchlüften, und zur Ruhe kommen... smile.gif

Edit sagt:
Zitat (Crayden @ 26.05.2024, 19:00) *
Zur Unterstützung meiner Glaubwürdigkeit will ich demnächst trotzdem eine Haaranalyse der letzten 3 Monate machen. Da ich Glatze habe, kann ich zwar nur meine Barthaare analysieren lassen, aber sei es drum... Hilft das oder kann ich mir die 3 Monate und das Geld dafür jetzt auch sparen? Was meint ihr?
Ich glaube, das würde ich mir jetzt eher sparen, ganz zu Beginn des risikoarmen Konsums als bewusste Trinkpause mit Nachweis, ja, das macht Sinn, so sieht es - zumindest aus meiner laienhaften Sicht - ein bisschen mehr aus wie ein Nachweis in letzter Sekunde, den man beibringt, und davor hat man keine Nachweise, da die dann anders aussähen, weil... der Konsum eben nicht risikoarm war....
Du hast - nehme ich an - ein Trinktagebuch, dass deinen Konsum für dich belegt, dazu werden deine Worte im Gutachtergespräch das, was darin steht, bestätigen ebenso wie das, was dahinter steht, sprich, Erkenntnisse, Regeln, deine Aufarbeitung... und wenn der Gutachter tatsächlich Zweifel an deinem Konsum hat, kann er immer noch im Rahmen der ärztlichen Untersuchung eine Haarprobe nehmen lassen, um zumindest die letzten 3 Monate zu belegen. Ich selbst hatte schon recht fest mit einer solchen gerechnet, da ich die letzten Monate auch nicht mit Nachweisen belegt habe, und mein Kopfhaar sicherheitshalber länger gelassen, aber eine solche wurde nicht gefordert.
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corneliusrufus
Beitrag 26.05.2024, 18:27
Beitrag #43


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Hallo Crayden, ich war zu schnell. Viel u schnell.

Vielleicht machst Du jetzt eine Pause bis nächsten Freitagabend. Weil die Informationen müssen ja verarbeitet werden. Sacken können. Gerade nach deinen Aussagen sind tatsächliche Ruhepausen notwendig als Antistressprogramm!. Warum da nicht mit geplanten Pausen beginnen?

Mit Alternativen meine ich Handlungsweisen. Jedoch ebenso Wertebasis, Grundüberzeugungen, ständige Verhaltensweisen. Ein andermal, ja?

Was ab Freitag abgefragt werden könnte wäre beispielsweise die Themen Schuld, Schuldigkeit, Pflicht, Wiedergutmachung, Vertrauensverlust und Vertrauen. Nein, nicht antworten. Nicht darüber nachdenken oder gar grübeln. Wirken lassen. Ab Freitag "darfst" du darüber auch nachdenken; mindestens zwei Tage.

Viel wichtiger, was unternimmst Du kommendes Wochenende für Dich? Zur Entspannung und Bereicherung! Dann mit deiner Familie? Was möchte diese, was kannst Du dazu beitragen, ohne deinen Stress zu erhöhen, denn dieser soll dadurch ja reduziert werden.

Um ein Vorbild sein zu können, lege ich jetzt den Griffel weg. Okay?

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Crayden
Beitrag 26.05.2024, 19:51
Beitrag #44


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Ihr seit echt Super! Danke!

Ne Cornelius ich mach jetzt auch das Buch zu. Aber eine zu lange Pause gebe ich mir leider nicht.
Am Dienstag ist ein Probedurchlauf mit meinem Berater... Bis dahin soll es erstmal genug sein. Mal sehen was er sagt. Und dann geht es in die heiße Phase.

Am Wochenende wollte ich mit meinem Junior mir Monster Trucks angucken... Mal sehen ob das gelingt (muss meine Frau natürlich mitspielen a) beim hinfahren b) beim MonsterTruck gucken smile.gif )

Bis dahin, schönen Abend euch.
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Crayden
Beitrag 28.05.2024, 14:33
Beitrag #45


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Hi zusammen,

ich hatte gerade mein Probegespräch zur MPU mit einem der Berater.
Bis auf ein paar Feinheiten in der Rethorik war das für die Beraterin in Ordnung und Ihrer Ansicht hätte ich bestanden.

Ein zweites Probegespräch gibt es ganz kurz vor der MPU.


Aber eine Sache lässt mich nicht los.
Sie sagte, sie könne das mit den 7 Bier nicht bewerten, weil Sie nicht weiß, ob ich richtig gerechnet habe. Sie benutzen schon seit eh und je diese vereinfachte Berechnungsformel (hat Sie mir nochmal per Word geschickt):

Zitat
Promillewertberechnung:

Bier/Apfelwein L : 2 = Promille
1L : 2 = 0,5 Promille
2L : 2 = 1,0 Promille

Wein / Sekt. L = Promille
1 L = 1,0 Promille
0,75L = 0,75 Promille

Alles Hochprozentige, das heißt alles was nicht in die oberen Gruppen ein zu stufen ist:

Cl : 2 = X,Y Promille
2cl. : 2 = 0,1 Promille
4cl : 2 = 0,2 Promille
18cl : 2 = 0,9 Promille
20cl : 2 = 1,0 Promille

Abbau pro Stunde entspricht 0,1 Promille, der Abbau beginnt mit dem Trinkbeginn!!

Mit einem leeren Magen spürt man den Alkohol schneller, aber der Promillewert bleibt gleich!!!

Frauenbonus: Frauen bekommen einmalig 0,2 Promille zum Endergebnis dazu gerechnet, außer sie trinken mehr als 0,5 L Wein oder Sekt dann sind es sogar einmalig 0,5 Promille mehr.

Gewichtsbonus:
Ab 80Kg werden einmalig vom Endergebnis 0,1 Promille abgezogen!
Ab 90Kg werden einmalig vom Endergebnis 0,2 Promille abgezogen!
Ab 100Kg werden einmalig vom Endergebnis 0,3 Promille abgezogen!

Beispiel:
Tante Frieda geht auf Hochzeit
Trinkbeginn: 14:00 Uhr
Blutentnahme: 24:00 Uhr
Körpergewicht. 90Kg

2L Bier 1,0 Promille
1L Sekt 1,0 Promille
20 Cl Whiskey 1,0 Promille
3,0 Promille
• - Abbau 1,0 Promille
2,0 Promille
+ Frauenbonus 0,5. Promille
2,5. Promille
• - Gewicht 0,2. Promille
2,3 Promille


Auf mein Beispiel rechnen die also folgendermaßen.
4,5L Bier 2,25 Promille
• - Abbau 0,5 Promille
1,75 Promille
• - Gewicht 0,2. Promille
Ergebnis: 1,55 Promille
(Bei 4L Bier kommen laut diesem Rechenweg 1,3 Promille raus).
Es muss laut deren Rechnung also zwischen 8-9 Bier gewesen sein! Eher 9, um eine BAK 1,46 zu erklären

Meine Versuche meinen Rechenweg den wir mit euch besprochen haben zu erklären schlug auf taube Ohren!
Ihre Aussagen
a) hat sie jetzt den nächsten Termin
b) habe sie die WidmarkFormel vor Jahren mal angeschaut und nur noch mit dieser vereinfachten gerechnet. (Man liegt damit ja auch nicht perse falsch, lieber mehr angegeben als zu wenig).
c) Sie könne meinen Rechenweg jetzt nicht überprüfen
d) ich wäre doch kein menschliches Wunder, sodass diese vereinfachte Formel nicht passen sollte. Die machen das schon immer damit.

Aber 1L Bier auf meine Daten angegeben hat halt schon andere Werte:

Widmark Formel angewendet auf meine Daten:
A= 40
m= 90
r= 0,7
w= 0,634920635

abzgl. Resorptionsdefizit 15% = 0,53968254 --> das was auch Online-Rechner ausgeben!
abzgl. Resorptionsdefizit 20% = 0,5079 ----> Also mit 20% passt es dann zur vereinfachten Rechnung von den Beratungsdamen.


Was mache ich nun? sicher ist sicher und mit 20% rechnen für die MPU?
Ich denke so mache ich es, dann passe ich meine Vorgeschichte um +1 an auf 8 Bier (auch wenn ich ganz sicher bin, dass es so nicht war).

Aber die Beratungsstelle ist echt nicht mein Fall... Ich will nicht jammern und schimpfen. Aber die starten nie pünktlich und beenden aber dafür pünktlich.
Schema F... Ich habe echt mehr erwartet nachdem ich die vielen positiven Rezensionen gelesen habe.
Naja egal...

Ergebnis:
1. Positives Checkup Gespräch
2. Trinkmenge immer noch nicht schlauer
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corneliusrufus
Beitrag 28.05.2024, 16:03
Beitrag #46


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@Crayden, was ist denn dein Anspruch? Eine Rechnung verstehen, selbst rechnen können? Pauschalen nachvollziehen können und einsetzen?

Ich persönlich bin ein Fan von Rechnungen. Doch glaube mir, nicht alle Klienten können das. Was bleibst sind dann Faustformeln. Zum Beispiel mit den Standarddrinks. Oder die Schätzweise deiner Beratungsstelle, die ich noch nicht kannte. Wesentlich für dich ist doch, dass alle hinsichtlich deines Konsums am Tattag ungefähr auf dieselbe Biermenge kamen.

Bei nicht Rechenfähigen Klienten mache ich folgendes: ich bringe die Standarddrinks bei. Also Mengen für Bier, Wein und Schnaps. (12g, 20g und 7 g reiner Alkohol). Dann rechne ich gemäß Widmark einmalig den Promillewert pro Standarddrinkart aus. Lasse die drei Promillewerte auswendig lernen. Ab da können sie für jede Trinkmenge die BAK für sich abschätzen. (Und natürlich wird besprochen, dass es selbst auf einer langen Feier nur zwei bis drei Standarddrinks insgesamt geben darf, 0,3‰ stets zu unterschreiten sind.)

Am rechnen oder abschätzen ist bisher noch niemand gescheitert.

Die Reaktion und die Umstände bei deiner Beratung sind vielleicht nicht besonders individuell, doch deren Praxis (und Aufwandsminimierung) spricht für sich. Dort haben sie die Widmarkformel nochmals vereinfacht. Und müssen deshalb mit additiven Korrekturwerten arbeiten, was die Schätzung wieder kompliziert. Sie setzen Normalgewicht voraus. Ein nicht kleiner Teil interessiert sich nicht für Mathematik, Naturwissenschaften. Dennoch kommen die auch erfolgreich durch die MPU.

Dort musst Du nichts vorrechnen. Sondern: Die ungefähre Trinkmenge am TF-Tag angeben. Ausführen, dass diese Menge bereits üblich war. Feststellen, dass diese Menge weit über ein gesellschaftlich soziales Maß hinwegging. Dass bereits darunter die gesetzgeberischen 0,3‰- und 0,5‰-Grenzen eingeführt worden, um ein gefahrloses bzw. gefahrarmes Verkehrsgeschehen aller zu ermöglichen. Dann wahlweise je nach Konsumstufe bei mir ist die Risikoarmut durch vollständige Abstinenz oder beispielsweise durch ein mitzählen von Standarddrinks, so dass ich 0,3‰ nie erreiche, eines vorherigen Trinkplans etc.

Ich hatte bei 8 l Bier ungefähr 1,5‰ BAK erreicht. Bei einer Konsumdauer von 5 h. Hätte ich alles zu Beginn der Feier auf einmal und Sturzgetrunken, dann hätte ich zwischen plus 0,5‰ und 1,0‰ BAK mehr intus gehabt (bei Sofortresorption). Ich nehme jetzt die Mitte, also 0,75‰. Zu den 1,5‰ macht 2,25‰. Nun der Dreisatz: 0,3‰ verhalten sich zu 2,25‰ wie x Liter Bier zu 8 l Bier. x sind dann 1 Liter. Da ich auf Feiern nun maximal drei Standarddrinks Bier zu je 0,3 Litern trinke, werde ich immer sicher unter den 0,3‰ BAK liegen. Ein Glas Wein entspricht bereits grob zwei Bier, ein Schnaps einem halben Glas Bier. Zählen schützt mich, dadurch andere.

Das ist ein beispielhaftes Modell, ohne große Rechnerei durch die MPU zu kommen. Und eine Möglichkeit das, was abgeprüft wird, nämlich Abbauraten, ungefährlicher Konsum zu verdeutlichen und ins Verhältnis zum zukünftig beabsichtigen Konsum zu setzen.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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Fietser
Beitrag 28.05.2024, 16:05
Beitrag #47


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Ich glaube, es lohnt sich wahrlich nicht, sich dahingehend wahnsinnig zu machen... nimm die 8 Bier, die liegen im Rahmen des Möglichen, und widersprechen nicht allzu sehr den gängigen Rechenverfahren... wie du inzwischen selbst festgestellt hast, kann man mit der Wahl des Rechenweges und der Faktoren in der Formel, ebenso wie mit alternativen Wegen der Vereinfachung sich das Ergebnis der Rechnung innerhalb gewisser Mengen dahin anpassen, wie man es braucht... es ist und bleibt immer eine Abschätzung der Realität ohne Garantie, das es auch stimmt.

ich habe ganz zu Anfang meiner Aufarbeitung auch mal mit einer (groben) Vereinfachung gearbeitet, und da das alles nicht überein passte, hatte ich danach mal ein paar Vergleichsrechnungen angestellt, diehe auch mein oben mal verlinkter Beitrag... Die Vereinfachungen passen bei durchschnittlichen Menschen meist recht gut, je extremer der Körperbau wird, je mehr geht das dann aber doch irgendwann arg daneben. Wie du Dank @Corneliusrufus Einwand bereits festgestellt hast, können je nach Wahl des Resorptionsfaktors und des Akoholabbaus selbst bis zu 12 Bier herauskommen, auch wenn das dann schon das äußerste Extrem ist...

Letzten Endes ist die ganze Rechnerei lediglich ein Versuch, die Realität abzubilden, aber keine exakte forensische Wissenschaft, und solange das Ergebnis irgendwo im Bereich des Wahrscheinlichen liegt, wird kein Gutachter etwas sagen, oder hinterfragen...
würdest du nun sagen, du hättest 4, oder 5 Bier getrunken, oder 15... dann kämen sicherlich Rückfragen, aber ich denke, alles in einem Bereich von 7-10 sollte schon passen, und keinerlei fragen aufwerfen... und deine errechneten 8 kannst du ja auch (rechnerisch) nachvollziehen...
in dem Sinne... die wirkliche, genaue Menge wird für immer ungewiss bleiben, aber mach dich deswegen nicht verrückt, es gibt wahrlich Wichtigeres...!

Und da offenbar scheint alles andere, das Wichtige, ja zu passen scheint...
Die Rhetorik kann man lernen (Ich vermute, das typische "man", dass in allgemeinen Sprachgebrauch gern genutzt, in der MPU aber suboptimal ist...), und bis zur finalen MPU kommen dir vermutlich sogar noch 1, 2 weitere Gedanken, die du im Gespräch anbringen kannst, über das, was du jetzt schon hattest, und was nach deiner Beraterin in Ordnung und ausreichend für ein Bestehen wäre, hinaus...

Oder, um @MSTaxi zu zitieren: "Wenn dir nix Neues mehr einfällt, hast du sehr wahrscheinlich die grundlegenden Dinge gründlich bearbeitet"

Edit sagt: @Corneluisrufus Bericht aus der Praxis sagt noch mehr wie meine Ausführungen, in-Etwa reicht, und es reicht, die in-Etwa-Auswrikungen abschätzen zu können... auf welchem Weg, ist egal... und er kennt die Praxis sicher viel eher wie ich als (mathe-affiner) Laie...
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Crayden
Beitrag 28.05.2024, 20:02
Beitrag #48


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Zitat (corneliusrufus @ 28.05.2024, 16:03) *
@Crayden, was ist denn dein Anspruch? Eine Rechnung verstehen, selbst rechnen können? Pauschalen nachvollziehen können und einsetzen?

Ich persönlich bin ein Fan von Rechnungen. Doch glaube mir, nicht alle Klienten können das. Was bleibst sind dann Faustformeln. Zum Beispiel mit den Standarddrinks. Oder die Schätzweise deiner Beratungsstelle, die ich noch nicht kannte. Wesentlich für dich ist doch, dass alle hinsichtlich deines Konsums am Tattag ungefähr auf dieselbe Biermenge kamen.


Cornelius du hast ja komplett Recht und ich widerspreche null!
Mein Anspruch ist , dass wenn ich jemandem sage, dass ich nicht auf 9 Bier komme und auch nicht in der Vergangenheit, dass ich das außerdem mit genannter Formel ausgerechnet habe, dass dann eine Aussage kommt "kann man machen, kann man nicht machen, ist falsch, ist richtig, oder würde ich nicht machen weil... .
Die Beratung in allen Ehren, aber da wurde heute gesagt, der MPU Gutachter kennt unsere Formel und der rechnet genauso wie wir, wir haben damit bisher gute Erfahrungen gemacht, für den Rest übernehmen wir keine Garantie... Damit werde ich seitens Beratung eher zu den 9 Bier "gedrängt" ohne plausible Erklärung oder aufzeigen einer alternative bzw. auch ohne eine saubere Erklärung.
Individuelle Beratung sieht für mich anders aus. Günstig sind die nämlich nicht, dafür hätte ich schon auch etwas nachrechnen und mitdenken erwartet.
Sei es drum ... ich erwarte vielleicht tatsächlich zu viel.

Ich danke euch abermals!
Mir gehts doch darum am Ende nicht an der Trinkmenge zu scheitern, weil ich es zu niedrig rechne oder jemand anderes zu hoch.
Ich werde es mit 8 Bier angehen. Keine Ahnung wie das Resorbtionsdefizit bei mir ist aber bevor es an den 10% scheitert, weil andere höhere Schätzungen abgeben oder Richtwerte mit tendenziell höher liegenden Ergebnissen.
So machen wir das...
Danke auch Fietser.
Erstmal war das Gefühl nicht verkehrt, dass ich zumindest scheinbar nicht ganz so viel Blödsinn erzählt habe heute.
Angemerkt wurde tatsächlich, dass ich hin und wieder von "man" geredet habe. War aber überschaubar.
Ihr ging es eher darum, dass ich erzählt habe und dann aufgehört habe. Ich solle einfach weitererzählen was mir so einfällt und nicht stoppen. Dachte aber, dass ich lieber auf Fragen warten soll bevor ich mich um Hals und Kragen rede.
Außerdem bin ich von links nach rechts von A nach B gesprungen. Aber hey ich bin auch echt unfähig im Reden. Schreiben klappt da schon besser.

So Leute ich muss ins Bett... Heute kann ich wieder ruhiger schlafen, weil morgen mal ein "normaler" Tag ist...
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corneliusrufus
Beitrag 28.05.2024, 22:36
Beitrag #49


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Schreiben taugt oft als Vorst8ufe zum Reden. Also schreibe hier, lach.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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Crayden
Beitrag 29.05.2024, 04:58
Beitrag #50


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In der Tat hab ich in einem Forum in meinem ganzen Leben noch nicht so viel getippt wie hier.
Auch Social Media ist normal nicht mein Ding. Whatsapp schreib ich nur "Bin gleich da, nerv nicht"

Übung macht den Meister in allen Dingen schätze ich ... Auch im Alkohol positiv wie negativ
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