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> O-bappt is, oder: Da klebt einer auf der Straße, Was macht man da jetzt eigentlich? Was ist erlaubt?
rapit
Beitrag 13.10.2022, 10:24
Beitrag #151


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Zitat (MsTaxi @ 13.10.2022, 10:39) *
Welchen inhaltlichen Zusammenhang will man eigentlich konstruieren zwischen Klimaschutz und der missbräuchlichen Verwendung eines Notrufes?

Das musst du diesen wirren Menschen fragen.

Logisch ist das nicht greifbar.

Genausowenig, wie für den Klimaschutz Staus und somit vermehrte Abgase zu verursachen.

Das ist objektiv betrachtet beides einfach nur doof.


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Andreas24
Beitrag 13.10.2022, 10:32
Beitrag #152


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Einfach den gesetzlichen Rahmen aus §145 StGB voll ausnutzen und mal ein Exempel statuieren ( https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__145.html )
Wenn der Herr dann für ein Jahr weggesperrt wird, denkt der Rest vielleicht mal drüber nach.


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rapit
Beitrag 13.10.2022, 10:48
Beitrag #153


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Zitat (Andreas24 @ 13.10.2022, 11:32) *
denkt der Rest vielleicht mal

Nie. Ich glaube, das können die nicht!


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MsTaxi
Beitrag 13.10.2022, 10:52
Beitrag #154


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Zusätzlich zu den strafrechtlichen Konsequenzen wäre ein Schadenersatz der Kosten des missbrauchten Notrufes natürlich noch denkbar. Schließlich sind die Täter ja wohl volljährig. Eltern haften hier also nicht mehr für ihre Kinder.


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Explosiv
Beitrag 13.10.2022, 11:21
Beitrag #155


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Eltern haften nie für ihre Kinder.


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mir
Beitrag 13.10.2022, 11:44
Beitrag #156


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Die machen halt nach, was man den Quärulantendenkern hat durchgehen lassen. Die Verwirrten aller Coleur sind zwar verwirrt, aber lernfähig.


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Andreas24
Beitrag 21.10.2022, 20:32
Beitrag #157


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Zitat (shortie @ 25.05.2022, 12:02) *
Da ich ein freundlicher Mensch bin, möchte ich, dass es den festgeklebten Demonstranten gut geht.

Ich würde die reichlich mit Getränken und Nahrung versorgen - richtig reichlich rolleyes.gif

Da entstehen dann andere Bedürfnisse........menschliche.........

Du meinst so in etwa whistling.gif thread.gif
https://www.focus.de/panorama/kein-essen-ke..._167865251.html
Zitat
Auf Twitter teilte Grimalda mit, dass Volkswagen das Recht auf Protest unterstütze. Jedoch weigerten sie sich einen Topf für die Notdurft bereitzustellen. Zudem hätte VW die Heizung runtergedreht. Weiter beklagt er sich, dass Aktivisten, die nicht im Hungerstreik seien, nicht das Essen ihrer Wahl bestellen könnten. Sie müssten sich damit begnügen, was Volkswagen ihnen zur Verfügung stelle.


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aussie
Beitrag 21.10.2022, 22:41
Beitrag #158


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.... schade dass die das Wunschessen (beim würzen ist versehentlich etwas Rhiznusöl reingekommen) nicht bekommen haben, und dann einen schönen Nachttopf mit etwas russischem einlagigen Klopapier laugh2.gif

Da kommt auch die Frage auf, ob die von "the last geration" schon selber dafür gesorgt haben, dass sie die die letzte Generation sind und sich nicht mehr vermehren können.
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SeriousSam
Beitrag 31.10.2022, 14:08
Beitrag #159


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Es war ja nur eine Frage der Zeit ...

Lebensgefährlicher Unfall: Feuerwehr wegen Klima-Blockade im Stau

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Hick-Hack
Beitrag 31.10.2022, 14:47
Beitrag #160


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Aus dem Artikel:
Zitat
Die Kollegen hätten mit einem sogenannten Rüstwagen mit Spezialtechnik, die etwa zum Anheben schwerer Lasten eingesetzt wird, eine "recht relevante Zeit" im Stau auf der Stadtautobahn A100 gestanden

Merkwürdiges Framing. Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, dass bei Stau auf der Autobahn eine Rettungsgasse zu bilden ist. Hat hier anscheinend nicht funktioniert, aber im Artikel fehlt völlig der Hinweis, dass hierfür das Fehlverhalten der Kraftfahrer ursächlich war. Immerhin ein Verstoß, der bei Ahndung 280 Euro und einen Monat Fahrverbot nach sich zieht.

Zitat
Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei in Berlin (GdP), sagte in einem an Medienvertreter verschickten Statement: [...] Wer Verkehrswege blockiere, riskiere die Handlungsfähigkeit der inneren Sicherheit und nehme bewusst in Kauf, dass Menschen in Not länger auf Hilfe von Polizei oder Feuerwehr warten müssten.

Da stellt sich schon die Frage, was seine Polizei gegen die Blockade von Verkehrswegen zu tun gedenkt. So eine Rettungsgasse ist ja eigentlich kein Teufelsweg. Und Staus gibt es immer - mal ist es ein Unfall, mal eine Baustelle, mal Demonstrationen.
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MsTaxi
Beitrag 31.10.2022, 14:48
Beitrag #161


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Zitat
Medienberichten zufolge soll sich VW geweigert haben, den am Boden festgeklebten Aktivistinnen und Aktivisten Eimer und ein Sichtschutzzelt für die menschlichen Bedürfnisse bereitzustellen. Die Protestierenden mussten ihre Hände vom Boden lösen und sich auf den Besuchertoiletten erleichtern. Grimalda beklagt zudem, dass die Teilnehmenden nicht das Essen ihrer Wahl bestellen konnten und sich damit begnügen mussten, was Volkswagen ihnen zur Verfügung stelle.

Quelle: HNA.de, erstellt am 22.10.2022

Tja, Protestieren ist kein Wunschkonzert. Außerdem serviert VW doch zumindest in Wolfsburg in der Werkskantine keine Currywurst mehr, sondern setzt mehr auf Vegetarisch und Vegan. Sind Klimaschützer etwa heimlich Fleischfresser? ph34r.gif


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Acki
Beitrag 31.10.2022, 15:03
Beitrag #162


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Zitat (Hick-Hack @ 31.10.2022, 14:47) *
Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, dass bei Stau auf der Autobahn eine Rettungsgasse zu bilden ist.

Die Berliner Stadtautobahn hat keinen Pannenstreifen und damit ist es, selbst wenn an den Rand gefahren wird, extrem eng.
Rettungsfahrzeuge kommen also trotz Rettungsgasse nur sehr langsam voran.

Spätestens an den Ausfahrten wird es dann eh schwierig.

Gruß Acki
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libellle
Beitrag 31.10.2022, 15:15
Beitrag #163


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Zitat (SeriousSam @ 31.10.2022, 14:08) *


Nehmen wir mal einen (sehr unwahrscheinlichen, aber dennoch möglichen) Fall:

Irgendwelche Leute kleben sich mal wieder auf der Autobahn fest.
Irgendwo beinah direkt vor den Protetslern stehen auch ein paar Feuerwehrfahrzeuge im Stau (auf der Rückkehr von einer Übung z.B.).
Und dann passiert auf der Gegenfahrbahn ein Unfall, ein Auto durchbricht die Mittelleitplanke, landet auf der leeren Autobahn 20m vor den Festgeklebten und geht in Flammen auf. Für noch mehr Dramatik: Laute Schreie sind aus dem Auto zu hören.



Darf man jetzt Festgeklebten von der Straße rupfen? Oder muss man zusehen/zuhören, wie die Menschen im Auto verbrennen? blink.gif




Aber wenn man es darf: wo ist dann die Grenze? Wie nah, wie offensichtlich muss die Notlage eines anderen sein, um für Helfer und zur Rettung des/der anderen Menschen die Protestler verletzen zu dürfen? think.gif
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rapit
Beitrag 31.10.2022, 15:41
Beitrag #164


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Meines Erachtens darf man die sowieso von der Straße rupfen. Weil die körperliche Beeinträchtigung derart gering ausfällt, dass bei der Abwägung mit dem Rechtsgut der Freiheit die Abwägung zulasten der Klebestraftäter ausfällt.


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mir
Beitrag 31.10.2022, 16:42
Beitrag #165


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Ich bin ja kein Freund dieser Blockaden, aber der Presseberichte erscheint mir dann auch tendenziös geschrieben. Anscheinend war das Spezialfahrzeug nicht erforderlich, um den Radfahrer zu befreien. Selbst wenn sich die Rettung dadurch zeitlich verzögert hat, ist nicht bekannt, ob das die Verletzungen oder die Schmerzen verschlimmert oder verlängert haben.

Behinderungen durch irgendeinen rücksichtslosen Honk, meistens Autofahrer, dürften bei Einsatzfahrten tägliche Routine sein, darüber wird sonst in den Zeitungen zweimal im Jahr ein Wort verloren. Und niemand kommt auf die Idee, zu schreiben, Autofahrer müssten sich davon verabschieden, dass Falschparken harmlos sei.


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Hick-Hack
Beitrag 31.10.2022, 16:50
Beitrag #166


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Zitat (Acki @ 31.10.2022, 15:03) *
Die Berliner Stadtautobahn hat keinen Pannenstreifen und damit ist es, selbst wenn an den Rand gefahren wird, extrem eng.

Die A100 ist nahezu durchgängig dreistreifig und bietet gemäß RAA eine befahrbare Breite von 12 Metern je Fahrtrichtung. Selbst bei drei maximal breiten LKW (2,6 m) nebeneinander (und das ist ein unsinniges Extrembeispiel) bleiben da über vier Meter Platz, wenn eine Rettungsgasse gebildet wird. Eng wird es nur, wenn die Kraftfahrer nicht das Optimum herausholen.

Zitat (Acki @ 31.10.2022, 15:03) *
Spätestens an den Ausfahrten wird es dann eh schwierig.

Davon war im Artikel allerdings nicht die Rede. Das Einsatzfahrzeug stand den Angaben gemäß auf der Autobahn im Stau, obwohl bei einer schönen Rettungsgasse bequem Platz gewesen wäre.
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MsTaxi
Beitrag 31.10.2022, 17:21
Beitrag #167


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Zitat (mir @ 31.10.2022, 16:42) *
Selbst wenn sich die Rettung dadurch zeitlich verzögert hat, ist nicht bekannt, ob das die Verletzungen oder die Schmerzen verschlimmert oder verlängert haben.

Wenn du in einer hilflosen Situation bist und Schmerzen hast, ist der Gedanke "Verschlimmerung/Verlängerung" nicht objektivierbar. Da können einem Minuten wie Viertelstunden vorkommen. Zudem wurde dieses besondere Fahrzeug ja wohl nicht deshalb in den Einsatz geschickt, weil es sonst in der Fahrzeughalle nur einstaubt und rostet. Irgendjemand (hoffentlich) Kompetentes und dazu Befugtes hat das Ding losgeschickt, es wurde aufgehalten und konnte seine Aufgabe nicht erfüllen. Basta.


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Acki
Beitrag 31.10.2022, 17:26
Beitrag #168


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Zitat (Hick-Hack @ 31.10.2022, 16:50) *
Die A100 ist nahezu durchgängig dreistreifig
...
Das Einsatzfahrzeug stand den Angaben gemäß auf der Autobahn im Stau, obwohl bei einer schönen Rettungsgasse bequem Platz gewesen wäre.

Wegen der Aktivisten auf der Schilderbrücke war die AB gesperrt und es wurde am Messedamm abgeleitet bzw. später einspurig unter der Schilderbrücke durch geführt.

Gruß Acki
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mir
Beitrag 31.10.2022, 17:26
Beitrag #169


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Der Notarzt war nicht auf dem Spezialfahrzeug, und im Normalfall wird der längst Medikamente gegeben haben.


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rapit
Beitrag 31.10.2022, 17:37
Beitrag #170


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Zitat (mir @ 31.10.2022, 16:42) *
Behinderungen durch irgendeinen rücksichtslosen Honk, meistens Autofahrer, dürften bei Einsatzfahrten tägliche Routine sein

Es ist aber rechtlich ein Unterschied, ob Behinderungen/Verzögerungen durch ein "gesellschaftlich toleriertes hinnehmbares Risiko" (wozu der Straßenverkehr zählt) eintreten, oder durch Straftäter, die eine Straftat begehen.

Beispiel gefällig? tödlicher Verkehrsunfall aufgrund eines "normalen", also fahrlässigen Fahrfehlers vs. tödlicher Ausgang eines illegalen Straßenrennens. Letzteres wird u.U. als Mord eingestuft.

Und um es bei dem Krassen Beispiel zu belassen: wer in Kenntnis der Folgen und Gefahren einer blockierten Autobahn seine Straftat dennoch verübt, ist genau aus diesen Gründen, wenn deswegen ein Mensch stirbt, der nicht rechtzeitig versorgt werden kann, m.M.n. wegen Mord zu verfolgen.
Während derjenige, der dasselbe verursacht, weil wegen eines Verkehrsunfalls die Durchfahrt unmöglich wird, quasi straffrei ausgeht.

Das eine ist die schlimme Auswirkung des tolerierten allgemeinen Risikos. Das andere die von diesen selbst verharmlost "Demonstranten" genannten Straftätern bewusst hingenommen werden, aus höchst egoistischen Gründen, die sie allerdings als "für die Gemeinschaft" bezeichnen. Tatsächlich sind es in meinen Augen verabscheuungswürdige Narzisten, die ihr Denken über die Freiheit aller anderen stellen.


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F117
Beitrag 31.10.2022, 18:19
Beitrag #171


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Dieses Geweine, dass ja gar nicht der Klebefuzzi, sondern der Autofahrer der Bösewicht ist, weil der ja keine Rettungsgasse ... unfassbar wallbash.gif


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"There's no such thing as a winnable war.
It's a lie we don't believe anymore!"

aus "Russians" - Sting 1986
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Acki
Beitrag 31.10.2022, 18:30
Beitrag #172


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Zitat (mir @ 31.10.2022, 17:26) *
Der Notarzt war nicht auf dem Spezialfahrzeug

Der Notarzt kann keinen Betonmischer anheben. Um Schmerzbekämpfung ging es vermutlich nur zweitrangig. Erstmal musste das Unfallopfer da drunter raus.

Gruß Acki
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mir
Beitrag 31.10.2022, 21:50
Beitrag #173


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Schmerzbekämpfung beginnt so früh wie möglich und kann schon alleine lebensrettend sein. Da wartet kein Notarzt darauf, dass man den Patienten freibekommt, wenn es irgendeine Möglichkeit gibt.

Zitat (rapit @ 31.10.2022, 17:37) *
Es ist aber rechtlich ein Unterschied, ob Behinderungen/Verzögerungen durch ein "gesellschaftlich toleriertes hinnehmbares Risiko" (wozu der Straßenverkehr zählt) eintreten, oder durch Straftäter, die eine Straftat begehen.


Ja. Ich rede hier auch nicht pro Asphaltkleber, sondern contra einseitige Presseberichterstattung.

Es geht bei der Presse nicht um Jura, sondern Politik. Und dass wir den Autoverkehr mit seinen Folgewirkungen (inklusive der Staus und der Falschparker, durch die Rettungseinsätze immer wieder verzögert werden) als selbstverständlich hinnehmen, ist ja gerade der Fokus dieser Ankleber.

Ansonsten hab ich das Gefühl, dass Du Dich ein wenig hineinsteigerst.

Es beginnt damit, dass die Anpapper wohl kaum mit Wissen und Wollen darum handeln, dass jemand dadurch stirbt, und wohl auch anzunehmen ist, dass sie nicht billigen, dass dies geschieht, sondern damit rechnen, dass das nicht passiert. Genauso wie eben auch ein rücksichtsloser Falschparker, der einer Straße blockiert. Von daher kommt schon gar keine Vorsatztat in Frage, also weder Mord noch Totschlag, sondern lediglich eine fahrlässige Tötung. Das ist meist (!) anders, wenn jemand mit 150 km/h in der Innenstadt an einer nicht einsehbaren Ecke über eine rote Ampel fährt.

Und auch bei fahrlässiger Tötung wird es bei Anpappern wie Falschparkern schon mit der Kausalität schwierig - das Anpappen oder der Falschparker müsste mit seiner Blockade eine an Rettung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindert haben, Stichwort "Abbruch rettender Kausalverläufe". Das dürfte bei einem solchen Unfall selten sein. Erst dann kommt die Frage der Zurechenbarkeit und der damit verbundene Schutzzweck, wo es eine Rolle spielt, ob der Täter eine rechtlich missbilligte Gefahr geschaffen hat, die sich dann verwirklicht - wobei ich skeptisch bin, ob die StVO das Blockieren der Fahrbahn tatsächlich zum Zweck verbietet, Rettungsfahrzeugen eine ungehinderte Durchfahrt zu ermöglichen.

Beim illegalen Straßenrennen ist das völlig anders, dass jemand totgefahren wird, wenn man mit 150 km/h in der Innenstadt über eine rote Ampel fährt, ist jedem normalen Menschen klar. Probleme gibt's dabei eigentlich nur beim subjektiven Tatbestand, eben ob dem Täter das bewusst war und er den Tod anderer billigend in Kauf nahm.

Ich würde im übrigen Menschen, die aus altruistischen Motiven zu eher verzweifelten Maßnahmen greifen, auch nicht verabscheuungswürdige Narzisten nennen, ohne näheres über sie zu wissen. Die Leute sind eher verwirrt und hilflos. Menschen, die sich auf einer heiligen Mission glauben, welche in ihren Augen alle anderen Mittel rechtfertigt, sind allerdings immer potentiell gefährlich.


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rapit
Beitrag 31.10.2022, 22:51
Beitrag #174


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Zitat (mir @ 31.10.2022, 21:50) *
...dass die Anpapper wohl kaum mit Wissen und Wollen darum handeln, dass jemand dadurch stirbt, und wohl auch anzunehmen ist, dass sie nicht billigen, dass dies geschieht, sondern damit rechnen, dass das nicht passiert.

Ab sofort allerspätestens nicht mehr.

Und ob das bislang so war? think.gif Laut ihrer Aussage haben sie extra immer auf Rettungsgassen geachtet. Da steckt m.E. viel mehr Eventualvorsatz drin, als beim Teilnehmer eines illegalen Straßenrennens: der glaubt eigentlich auch, dass nichts passiert, schon seines Autochens wegen whistling.gif

Ironie des Schicksals im vorliegenden Fall ist übrigens, dass sie eine Radfahrerin gequält haben, die beinahe draufgegangen wäre!


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mir
Beitrag 31.10.2022, 23:07
Beitrag #175


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Du weißt selber, dass es vor Gericht dann jeweils auf den einzelnen Täter ankommt und nicht darauf, was irgendjemand anderes dazu gesagt hat oder in der Zeitung stand. Abgesehen davon ist das Kernproblem schon die Kausalität.

Ich sag ja, ich heiße die Mittel nicht gut. Die ganze Art der Auseinandersetzung ist undemokratisch und kontraproduktiv.

Trotzdem sind das deswegen noch keine verabscheuungswürdige Narzisten. Hass bringt uns auch nicht weiter.


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rapit
Beitrag 31.10.2022, 23:42
Beitrag #176


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Deiner Meinung nach nicht. Ok. Meiner Meinung nach schon.
Wenn der massive Eingriff in anderer Menschen Freiheit nicht reicht, tritt man nunmehr das Grundrecht der Kunstfreiheit mit Füßen und beschädigt Kunstwerke. Von denen man ja halten kann, was man will, aber das geht deutlichst zu weit, ist auch von keinerlei Demonstrationsrecht gedeckt und untermauert, dass das einfach nur Terroristen sind. Und ich verabscheue Terroristen. Egal, warum sie etwas tun. Oder vorgeben, etwas zu tun.
Und wer sich mit Terroristen verbündet, und mit auf die Straße klebt, ist auch einer. So einfach ist das in meinen Augen.


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nachteule
Beitrag 01.11.2022, 00:17
Beitrag #177


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Hallo, Hick-Hack,

Zitat (Hick-Hack @ 31.10.2022, 14:47) *
Ich habe mal in der Fahrschule gelernt, dass bei Stau auf der Autobahn eine Rettungsgasse zu bilden ist. Hat hier anscheinend nicht funktioniert, aber im Artikel fehlt völlig der Hinweis, dass hierfür das Fehlverhalten der Kraftfahrer ursächlich war.

richtig: Wenn es sich staut, sind in erster Linie die Verkehrsteilnehmer selber zuständig, eine Rettungsgasse zu bilden, sofern dies möglich ist und wer dies missachtet und erwischt wird, wird zu recht sanktioniert.

Das heißt aber noch lange nicht, dass diejenigen, die hier ganz bewusst den Stau verursacht haben, unschuldig sind.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Klima - Chaoten handelt, die sich auf der Straße festkleben oder um die ranting.gif ranting.gif ranting.gif , die regelmäßig die Fahrbahnen mit ihrem Hochzeitskorso dichtmachen und dazu auch noch wild in der Gegend herumballern.

Zitat
Da stellt sich schon die Frage, was seine Polizei gegen die Blockade von Verkehrswegen zu tun gedenkt. So eine Rettungsgasse ist ja eigentlich kein Teufelsweg. Und Staus gibt es immer - mal ist es ein Unfall, mal eine Baustelle, mal Demonstrationen.

Tja, was meinst Du, wo die Beamten der Autobahnpolizei sich befinden, wenn die Klima - Chaoten sich mal wieder auf der Autobahn festkleben?

Wo willst Du denn die Streifen für die Überprüfung der Rettungsgasse hernehmen, wenn die Kollegen, die sich nicht mit den Chaoten herumschlagen müssen, schon durch Folgeunfälle und anderes gebunden sind?

Wenn diese Chaoten so sehr für den Klimaschutz sind, sollen sie sich doch mal um die Firmen kümmern, die unseren Plastikmüll ins Ausland bringen, vermutlich häufig sogar illegal, oder sie sollen studieren und praktikable Wege suchen, den Klimawandel gesetzeskonform und nachhaltig zu bekämpfen.

Doppelmoral einiger Klimachaoten

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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libellle
Beitrag 01.11.2022, 00:44
Beitrag #178


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Den Vergleich mit dem Falschparker (gerade auch in einer Feuerwehrzufahrt!) finde ich eigentlich recht passend:
Hier wie dort blockiert jemand recht mutwillig einen Weg, der manchmal eben extrem wichtig für das Leben anderer Menschen ist.

Aber: der Falschparker wird, so meine ich gelesen zu haben, im Falle eines Falles von der Feuerwehr rücksichtslos zur Seite geschoben und "darf" hinterher den Schaden, der dabei am Feuerwehrauto entstanden ist, ersetzen (zusätzlich zu seinem eigenen Schaden).

Würde analog ein Leiterwagen über eine angeklebte Hand fahren, mag ich mir die Folgen für den Angeklebten und auch die Folgen in der Presse nicht ausmalen.
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Hick-Hack
Beitrag 01.11.2022, 08:49
Beitrag #179


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Leider darf genau dies die Feuerwehr nicht. Stattdessen haftet der Fahrer sogar für Schäden an den Falschparkern (https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/news/wenn-falschparker-die-feuerwehr-behindern-69343). Zieht man den Vergleich zur Feuerwehr, müsste besonders vorsichtig um die Demonstranten herumgefahren werden, um ja keine Verletzungen zu riskieren. Auch wenn viele Betroffene von Falschparkern ähnlich wie @rapit Gewaltfantasien haben sollten, es bleibt nur die Ordnungskräfte zu rufen und die Behinderung ansonsten hinzunehmen.
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mir
Beitrag 01.11.2022, 09:14
Beitrag #180


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Vor allem hilft Schaum vor dem Mund nicht weiter. Auf keiner Seite.

Der Konflikt ist nicht ohne. Überall wird massiv vor dem Klimawandel gewarnt, und die heraufbeschworenen Szenarien sind bedrohlich, besonders für die jüngeren Leute. Auf der anderen Seite werden alle Maßnahmen bis ins unendliche hinausgezögert. Es gibt keinen Plan, keine Rechnungen (was muss bis wann eigentlich gebaut werden). Es sieht danach aus, dass wir weltweit überhaupt nicht weiterkommen, und da ist letztlich völlig egal, was wir hier in Deutschland machen, solange große Länder wie China, Indien, USA nicht mitziehen. (Und das alles ist auch nicht die Schuld der Autofahrer, die dann stundenlang eingesperrt werden.)

Wenn man nun die eigentlich verzweifelten Protestler isoliert und als verabscheuungswürdige Narzisten und Terroristen beschimpft, stellt man den Dialog ein. Was bewirkt das am Ende? Es spaltet die Gesellschaft, die Proteste werden ihre Aktionsformen eher extremer gestalten, und wenn ihr Ruf erst ruiniert ist, wird einem Teil davon irgendwann alles egal sein.

Wir haben doch schon bei den Quer-ulanten zu Covid gesehen, dass sich die Leute so nur abkapseln und weiter radikalisieren. Irgendwann haben wir dann eine radikalisierte Restgruppe aus der "letzten Generation", die Steine von Autobahnbrücken wirft oder sich Schusswaffen besorgt und direkt auf Autofahrer schießt.

"Sperrt sie alle ein" hat ja auch schon hevorragend bei den Quer-ulanten funktioniert, ne?

Lasst das Schwarz/Weißdenken bleiben. Wenn die Gesellschaft nicht in immer kleinere Teile auseinanderfliegen soll, die sich gegenseitig an den Hals gehen, darf man in den anderen nicht den Teufel ausmalen, stattdessen muss man sich mit den Beweggründen auseinandersetzen und im Dialog bleiben. Was nicht heißt, dass man das anpappen dulden muss, aber die Leute, die sich ankleben, sind auch nicht der Belzebub.



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AMenge
Beitrag 01.11.2022, 09:38
Beitrag #181


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Zitat (rapit @ 31.10.2022, 23:42) *
Und wer sich mit Terroristen verbündet, und mit auf die Straße klebt, ist auch einer. So einfach ist das in meinen Augen.

Es ist schon traurig, dass ein durchaus intelligenter und gebildeter Mensch wie du ein solch extremes Schubladendenken an den Tag legt. Leider macht ein solches Denken jede inhaltliche Diskussion unmöglich. Schade, sehr schade.
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ulm
Beitrag 01.11.2022, 10:25
Beitrag #182


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Zitat (mir @ 01.11.2022, 09:14) *
Lasst das Schwarz/Weißdenken bleiben.

Ja, bitte!
Aber von beiden Seiten. Es wird ja auch der Arzt auf dem Weg zum Hausbesuch eingesperrt und der Bundestagspolitiker, der sich für Klimaschutz engagiert.
Mit der Keule kann man nur Widerstand erzeugen, nie Einsicht.
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rapit
Beitrag 01.11.2022, 10:26
Beitrag #183


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Zitat (mir @ 01.11.2022, 09:14) *
Vor allem hilft Schaum vor dem Mund nicht weiter. Auf keiner Seite.

Wenn man die in Watte packt, hilft das auch nicht weiter.

Und inhaltlich diskutieren kann man mit denen m.M.n. sowieso nicht. Und will ich auch nicht. Ich diskutiere nicht mit Straftätern!

Ich verdiene mit Straftätern mein Geld. Aber privat gutheißen muss ich deren Tun deswegen noch lange nicht.
Und darüber zu diskutieren, warum jemand Straftaten begeht, finde ich auch nicht gut. Das bestärkt solche Leute in aller Regel noch in ihrem Tun.

Ich gebe offen zu, dass mich das weiter oben mit Video verlinkte Vorgehen der französischen Polizei freut.

Und die Diskussion hier läuft insbesondere darüber ab, ob man als selbst Betroffener ein eigenes recht besitzt, solche "Aktivisten" von der Straße zu rupfen: da habe ich eine klare Meinung, nämlich: ja, darf man.


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mir
Beitrag 01.11.2022, 10:46
Beitrag #184


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Zwischen "in Watte packen" und "verabscheuungswürdige Terroristen" ist aber noch viel Platz.

Ich persönlich bin auch dafür, dass man die von der Straße rupft. Ebenso bin ich für eine strafrechtliche Verfolgung, soweit das Recht das hergibt (und vor allem eine rasche Verfolgung, wenn sich das über Jahrzehnte hinzieht, bringt das ja nichts). Und trotz allem sollte man noch immer Verständnis haben.

Schon witzig, wenn man als Atheist christliche Werte vertritt, und damit in einem christlich geprägten Land zum Außenseiter wird. laugh2.gif


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ulm
Beitrag 01.11.2022, 10:52
Beitrag #185


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Außenseiter oder Vorreiter? think.gif
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MsTaxi
Beitrag 01.11.2022, 11:13
Beitrag #186


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Bei Startbahn-West-Demonstranten etc.pp. hat das doch hervorragend geklappt mit der Anwendung bestehender Gesetze (ob das vor Gericht dann Wasser hält, findet sich ja dann), also kann das hier doch auch klappen.

Wer ungerechtfertigt Noteinsätze auslöst, soll dafür in Regress genommen werden, dass viele der Demonstranten derzeit (noch) nicht zur gutverdienenden Bevölkerung gehören, hindert bei anderen staatlichen finanziellen Forderungen ja auch nicht daran den Gerichtsvollzieher loszuschicken.

Edit: Die Demonstranden vertrauen ja während der Demos darauf, dass die Ordnungskräfte Gesetze einhalten und sie verletzungsfrei vom Asphalt lösen. Also sollte von staatlicher Seite klar gemacht werden, dass andere Gesetze ebenso korrekt umgesetzt werden.


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Der_Veranstalter
Beitrag 01.11.2022, 13:29
Beitrag #187


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Kartoffelbrei aufs Bild...

Oder: Schützenswert oder nicht?`


Kann mir bitte jemand sagen, was ich als Museumsbesucher machen darf, wenn ich merke, dass drei Personen sich rote Warnwesten anziehen und eine Tupper-Dose mit Kartoffelbrei auspacken? In einem Museumssaal, in dem ein 100 Mio teurer FanGoch hängt?

Darf ich die davon abhalten, sich in die Nähe des Bildes zu bewegen?
Darf ich das auch, indem ich direkten Zwang ausübe?

Wie weit darf ein normaler Besucher da gehen?


(Im übrigen sind die nicht alle hinter Schutzgläsern. In der Süddeutschen Zeitung war ein Artikel zu dem Bild in Brandenburg(?). Da wurde gesagt, dass das Bild mit einer Glasscheibe gerahmt war, dass es aber extrem mies für die Ölgemälde ist, wenn die Feuchtigkeit zwischen Rahmen und Glas runterläuft, weil das von der Leinwand aufgesaugt wird, die dehnt sich aus und sprengt dann die Ölfarbe ab. Nur ein glücklicher Zufall, der den Aktivisten nicht bekannt war, - eine Lage Filz zwischen Glas und Rahmen - hat das Bild von der Zerstörung bewahrt.)


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Schorsch
Beitrag 01.11.2022, 14:17
Beitrag #188


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Wenn es so wichtig ist, dass Rettungseinsätze nicht im Stau stecken bleiben, dann müsste man doch zunächst den Autoverkehr in Städten massiv begrenzen, denn die allermeisten Staus entstehen durch die schiere Menge an Autos, zumal dann auch ein Großteil der Einsätze erst gar nicht notwendig würden, weil der Autoverkehr Ursache der Einsätze ist.
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F117
Beitrag 01.11.2022, 19:56
Beitrag #189


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Sorry, Schorsch - das ist Unsinn.

Wenn wir alle mit der Hand waschen, nicht mehr Jutuben und Kerzen statt LED anmachen, würden wir nicht mal Kraftwerke brauchen.


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GM_
Beitrag 02.11.2022, 02:55
Beitrag #190


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Zitat (mir @ 31.10.2022, 17:42) *
Anscheinend war das Spezialfahrzeug nicht erforderlich, um den Radfahrer zu befreien. Selbst wenn sich die Rettung dadurch zeitlich verzögert hat, ist nicht bekannt, ob das die Verletzungen oder die Schmerzen verschlimmert oder verlängert haben.
Berichtet wird aber etwas anderes:

Zitat
Im Gespräch mit t-online sagte Erbe, dass das Spezialfahrzeug so spät angekommen sei, dass es nicht mehr zum Einsatz kam. Die Frau habe deshalb mit der Technik der regulären Einsatzfahrzeuge befreit werden müssen, was glücklicherweise gelungen sei.

Da liegt also eine Frau unter einem Lkw, und die Rettungskräfte haben entschieden, dass es sich im Interesse des Opfers lohnt, auf das Spezialfahrzeug zu warten. Dieses Warten hatte sicherlich einen guten Grund, d.h. die alternative Vorgehensweise war ja wohl mit größeren Risiken verbunden. Erst nachdem dann schließlich dieses Fahrzeug nicht kommen konnte, muss man diese Risiken eingehen, und nur mit Glück geht es gut aus. Mittlerweile ist aber natürlich auch Zeit vergangen.

Zitat (mir @ 31.10.2022, 18:26) *
Der Notarzt war nicht auf dem Spezialfahrzeug, und im Normalfall wird der längst Medikamente gegeben haben.
Wie meinst du das denn jetzt genau? Medikamente hat sie einstweilen bekommen, dann ist es ja kein Drama dass sie noch länger schwer verletzt unter dem Lkw liegt? think.gif


Zitat (mir @ 31.10.2022, 17:42) *
Behinderungen durch irgendeinen rücksichtslosen Honk, meistens Autofahrer, dürften bei Einsatzfahrten tägliche Routine sein, darüber wird sonst in den Zeitungen zweimal im Jahr ein Wort verloren. Und niemand kommt auf die Idee, zu schreiben, Autofahrer müssten sich davon verabschieden, dass Falschparken harmlos sei.
Der Vergleich paßt nicht, es sei denn es stehen drei Falschparker nebeneinander auf der Autobahn. Denn auf einer blockierten Autobahn hat ein im Stau stehendes Rettungsfahrzeug keine Möglichkeit irgendwie zu wenden oder abzubiegen, es steckt unausweichlich fest.

Mit einer solchen gewollten Blockade blockiert man nun einmal auch lebenswichtige Fahrten, denn diese sind fester Bestandteil "des Verkehrs", das muss einem klar sein wenn man bis drei zählen kann - allerspätestens seit heute, im Grunde aber auch schon vorher. "Wir hätten nie gedacht, dass das passieren kann." zählt hier genausowenig wie bei Hamdi H. und Marvin N. @rapit hat völlig Recht, da besteht kein Unterschied.

(Und nebenbei sind diese Rettungsfahrten ja nur die Spitze des Eisbergs, 1000 andere Leute haben noch 1000 andere auch nicht ganz unwichtigen Gründe unterwegs zu sein.)

Zitat (mir @ 01.11.2022, 09:14) *
Vor allem hilft Schaum vor dem Mund nicht weiter. Auf keiner Seite.
Von meiner Seite schreibe ich diese Zeilen ganz emotionslos.

Zitat (mir @ 31.10.2022, 22:50) *
Ja. Ich rede hier auch nicht pro Asphaltkleber, sondern contra einseitige Presseberichterstattung.
Was war denn an dem t-online-Artikel einseitig?

Beim Zappen bin ich auf "Viertel nach Acht" in Bild TV gestoßen, da ging es anders zur Sache, da wurde die Meinung des kleinen Mannes etwas unverblümter artikuliert.

Zitat (mir @ 31.10.2022, 22:50) *
Es geht bei der Presse nicht um Jura, sondern Politik.
Das ganze Thema hat nichts mit Politik zu tun, es geht einzig und allein um Straftaten.

Zitat (rapit @ 01.11.2022, 11:26) *
Und inhaltlich diskutieren kann man mit denen m.M.n. sowieso nicht. Und will ich auch nicht. Ich diskutiere nicht mit Straftätern!
Das sehe ich auch als die einzig richtige Haltung dazu an.

Wer Straftaten zum Anlass nimmt über Politik zu diskutieren, der spielt bereits dem Straftäter in die Hände.


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mir
Beitrag 02.11.2022, 07:16
Beitrag #191


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Hallo GM_!

Du willst hier über Straftaten diskutieren, nicht über Politik, richtig? Ich kritisierte die Beiträge von @rapit, der von Mord und Totschlag schrieb. Dann nimm das doch sachlich: Wenn sie glücklicherweise befreit werden konnte, konnte sie befreit werden. Ob glücklicherweise oder nicht, spielt bei den von @rapit aufgeworfenen Straftaten keine Rolle. Auch nicht, ob das an der Unfallstelle länger oder kürzer gedauert hat. Dass hier andere Straftaten wahrscheinlich sind, ist richtig. Aber eben nicht Mord, Totschlag oder auch "nur" fahrlässige Tötung. Eher eine schlichte Nötigung, vielleicht auch Freiheitsberaubung.

Falschparker parken eher selten auf der Autobahn, die parken in städtischen Ballungsräumen und führen *dort* sehr wohl zum Stau und zur Verzögerung von Rettungseinsätzen.

Im übrigen meine ich nicht, dass es kein Drama sei. Wir wissen das nicht, weil der Pressebericht merkwürdigerweise genau dies offen lässt. Und nach meiner Erfahrung mit so merkwürdigen Lücken ist, dass die Presse Dinge weglässt, um einen Skandal herbeizuschreiben.

Wenn man "mit Straftätern nicht diskutiert", kann man sie auch nicht überzeugen, dass sie etwas falsches machen. Genau das vertieft die Spaltung der der Gesellschaft. Die reden dann nämlich auch nicht mehr mit Dir, sondern machen weiter. Und wie ich auch schrieb, Einsperren wird nicht die Lösung sein. Das sind keine Bankräuber, die aus Eigeninteresse handeln, sondern mehrheitlich junge Leute, die glauben, dass sie das für die Gesellschaft tun. Warum sollte man mit diesen nicht reden?

Empörung über diese Art, Teile der Bevölkerung zu Geiseln seines Protests zu machen, ist völlig berechtigt. Aber doch bitte mit dem gebotenen Maß.

Ich würde mir dieses Engangement von der Presse gerne mal wünschen, wenn es darum geht, wie durch die Bauart von LKWs Radfahrer zu Tode kommen, was sehr viel mehr Todesfälle betrifft als die Anpappaktionen. Die sind ein bundesweites Problem, kommen aber selten über die lokale Berichterstattung hinaus. Wenn diese Themenauswahl keine Politik ist, dann weiß ich auch nicht ...


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Acki
Beitrag 02.11.2022, 09:08
Beitrag #192


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Zitat (mir @ 02.11.2022, 07:16) *
Hallo GM_!
mehrheitlich junge Leute, die glauben, dass sie das für die Gesellschaft tun.

Die beiden die sich auf der Schilderbrücke festgeklebt hatten waren 59 und 63 Jahre alt.
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Explosiv
Beitrag 02.11.2022, 09:11
Beitrag #193


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Das Problem ist halt, dass die Sache mit dem Klimawandel, seinen Ursachen und den möglichen Maßnahmen, wie er wenigsens in erträglichem Rahmen gehalten werden kann, seit den späten 70ern des letzten Jahrhunderts bekannt sind. Fast eben so lange wird höflich, aber dringend darauf hingewiesen, dass die Politik sich danach orientieren muss, will sie ihren Amtseid einhalten. Und bis in die jüngste Vergangenheit hat dieses höfliche Hinweisen und Protestieren kaum Wirkung gezeigt, in manchen Gegenden der Welt gar keine.
Und auch hierzulande versuchen manche Politiker sogar, das Rad wieder zurückzudrehen.
Dass da Diejenigen, die vom Klimawandel in Zukunft am meisten in den Arsch gebissen werden, allmählich die Höflichkeit verlieren, kann ich durchaus verstehen. FfF wurden auch nur wahrgenommen, weil sie eben Freitags die Schule sausen lassen und lieber protestieren. Würden sie Samstags oder Sonntags protestieren, wäre das keine große Berichterstattung wert gewesen.
Und auch von der Letzten Generation spricht man erst, seit sie gegen Gesetze verstoßen, unbequem sind und zu kritischen Zeiten kritische Verkehrsverbindungen blockieren.

Ich finde die Mittel, die sie verwenden, auch falsch. Aber ich kann ihre Gründe und Verzweiflung verstehen angesichts der immer noch phlegmatischen Politik und Öffentlichkeit. Lippenbekenntnisse überall, und wenn es zum Spruch kommt, ist die eigene Bequemlichkeit wieder wichtiger. Selbst, wenn der Klimawandel mittlerweile merklich in diese Bequemlichkeit einwirkt.

Vor dem Hintergrund, dass sich das Zeitfenster, in dem man noch das Gröbste verhindern kann, immer schneller schließt, ist es auch zynisch, von Protestierern zu fordern, erst mal die eigene Ausbildung abzuschließen und dann selber zu erforschen, was man gegen den Klimawandel tun könnte. Einmal reicht die Zeit dafür einfach nicht mehr aus, und zum Zweiten liegen alle Fakten fertig erforscht auf dem Tisch. Wenn es noch Unsicherheiten und Unschärfen gibt, so zeigt die Praxis, dass selbst die pessimistischsten Annahmen von der Realität noch übertroffen werden. Was bedeutet, dass wir noch weniger Zeit haben, als befürchtet.

Dabei dann als junger Mensch zuzusehen, wie die Politik einen Gipfel nach dem anderen abhält, ohne dass Relevantes dabei rumkommt, kann einen schon zur Verzweiflung treiben. Und verzweifelte Menschen ergreifen verzweifelte Maßnahmen. Ich werde es ihnen nicht verübeln.

Man wird sehen, ob dieser Vorfall sie dazu bringt, über die Form ihres Protestes noch mal nachzudenken.

Was viel zu kurz kommt, wieso wurde die Radlerin Opfer eines LKW? Das altbekannte Problem mit abbiegendem KFZ-Verkehr links geführt von geradeausfahrendem Radverkehr? Wird irgendwie nicht berichtet. Dabei wäre zur Vermeidung solcher Vorfälle hier anzusetzen, nicht an Straßenblockaden egal welcher Art und Grundes.

Und dass auch noch der Fahrer des LKW tätlich angegriffen und verletzt wurde, scheint hier auch nicht groß zu interessieren. Als wenn der für die Verkehrssituation verantwortlich wäre, in die er gesteckt wurde.

Lieber kriminalisiert man die verzweifelten Protestierer. Wie einst Strauß in Wackersdorf.


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Andreas24
Beitrag 02.11.2022, 10:00
Beitrag #194


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Zitat (mir @ 02.11.2022, 07:16) *
(...) Wenn man "mit Straftätern nicht diskutiert", kann man sie auch nicht überzeugen, dass sie etwas falsches machen. Genau das vertieft die Spaltung der der Gesellschaft. Die reden dann nämlich auch nicht mehr mit Dir, sondern machen weiter. Und wie ich auch schrieb, Einsperren wird nicht die Lösung sein. Das sind keine Bankräuber, die aus Eigeninteresse handeln, sondern mehrheitlich junge Leute, die glauben, dass sie das für die Gesellschaft tun. Warum sollte man mit diesen nicht reden? (...)
Natürlich hilft da nur einsperren, reden lässt sich mit solchen Leuten nicht, dafür haben sie sich selber mit ihren Aktionen disqualifziert.

Mal schauen ob das Wirkung zeigt, wenn es erstmal 5 Tage Haft dafür gibt: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/muen...r-91884377.html
Zitat
Dieses Mal ordnete ein Richter dagegen an, die Täter in polizeilichen Gewahrsam zu nehmen – die meisten davon bis 4. November.


Zitat (Explosiv @ 02.11.2022, 09:11) *
(...) Vor dem Hintergrund, dass sich das Zeitfenster, in dem man noch das Gröbste verhindern kann, immer schneller schließt, ist es auch zynisch, von Protestierern zu fordern, erst mal die eigene Ausbildung abzuschließen und dann selber zu erforschen, was man gegen den Klimawandel tun könnte. Einmal reicht die Zeit dafür einfach nicht mehr aus, und zum Zweiten liegen alle Fakten fertig erforscht auf dem Tisch. Wenn es noch Unsicherheiten und Unschärfen gibt, so zeigt die Praxis, dass selbst die pessimistischsten Annahmen von der Realität noch übertroffen werden. Was bedeutet, dass wir noch weniger Zeit haben, als befürchtet.(...)
Wir leben aber nun mal zum Glück in einer Demokratie, da läuft es genau so. Ein Großteil der Menschen in Deutschland (und auch Weltweit) haben offensichtlich kein daran Interesse irgendwas zu ändern, also machen wir einfach weiter wie bisher. Nur weil eine Randgruppe jetzt laut rumschreit, hat diese keine Sonderrechte.

Zitat (Explosiv @ 02.11.2022, 09:11) *
(...) Lieber kriminalisiert man die verzweifelten Protestierer. Wie einst Strauß in Wackersdorf.
Nö wir kriminalisieren hier gar niemanden, dass machen die schon selber.


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rapit
Beitrag 02.11.2022, 11:14
Beitrag #195


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Zitat (mir @ 02.11.2022, 07:16) *
Ich kritisierte die Beiträge von @rapit, der von Mord und Totschlag schrieb.

blink.gif Wo habe ich die Klebeduddel als Mörder und Totschläger bezeichnet? unsure.gif

Ich habe nur die Mordrechtsprechung zu illegalen SAtraßenrennen als relativ gut zugängliches und aktuelles Beispiel hinsichtlich der Vorsatzfrage benannt.
Denn wie wir wissen, ist man beim Eventualvorsatz für Mord sehr zurückhaltend.
Wenn aber sogar das bejaht wird, ist man bezüglich der Verantwortlichkeit für Verletzungen und andere Schäden, beim Festkleben auf der Straße, um diese zu blockieren, wahrscheinlich sehr schnell bei der Bejahung des Eventualvorsatzes.

Zitat (mir @ 02.11.2022, 07:16) *
Wenn man "mit Straftätern nicht diskutiert", kann man sie auch nicht überzeugen, dass sie etwas falsches machen.

Das versucht der Staat aber: mit Geld- oder Haftstrafen.
Und das ist auch gut so.

Zitat (Explosiv @ 02.11.2022, 09:11) *
Das Problem ist halt, dass die Sache mit dem Klimawandel, seinen Ursachen und den möglichen Maßnahmen, wie er wenigsens in erträglichem Rahmen gehalten werden kann, seit den späten 70ern des letzten Jahrhunderts bekannt sind. Fast eben so lange wird höflich, aber dringend darauf hingewiesen, dass die Politik sich danach orientieren muss, will sie ihren Amtseid einhalten. Und bis in die jüngste Vergangenheit hat dieses höfliche Hinweisen und Protestieren kaum Wirkung gezeigt, in manchen Gegenden der Welt gar keine.

Den größten Erfolg, wenn man so will, hatten die FFF-Demonstrationen. Als sie noch friedlich und regelmäßig stattfanden.

Straftaten braucht es also nicht.

Und wenn demonstrieren auch nichts bringt, dann ist das halt so. Dann muss man das hinnehmen.


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ulm
Beitrag 02.11.2022, 11:17
Beitrag #196


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Zitat (rapit @ 02.11.2022, 11:14) *
Und wenn demonstrieren auch nichts bringt, dann ist das halt so. Dann muss man das hinnehmen.

...oder sich in Lobbyarbeit versuchen.
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Acki
Beitrag 02.11.2022, 12:07
Beitrag #197


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Zitat (Explosiv @ 02.11.2022, 09:11) *
Was viel zu kurz kommt, wieso wurde die Radlerin Opfer eines LKW? Das altbekannte Problem mit abbiegendem KFZ-Verkehr links geführt von geradeausfahrendem Radverkehr? Wird irgendwie nicht berichtet.

Es gibt davon wohl ein Dashcam-Video das der Polizei übergeben wurde.
Ansonsten finde ich es sehr richtig das in den Medien nicht zum Thema gemacht wird wie es zu dem Unfall kam.

Wobei an dieser Kreuzung die Verkehrsleitung noch etwas komplizierter ist als "einfach nur" KFZ-Verkehr links geführt von geradeausfahrendem Radverkehr (wobei es wohl gar nicht an der Kreuzung zum Unfall kam).
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Gruß Acki
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MsTaxi
Beitrag 02.11.2022, 12:38
Beitrag #198


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Für mich ist es vollkommen wumpe, warum die Radfahrerin unter dem LKW lag. Wichtig ist in meinen Augen folgendes:
- die Umstände des Unfalls erforderten den Einsatz des Rüstfahrzeuges. Dieses wurde wohl den Umständen nach gerechtfertigt angefordert und in Einsatz gebracht.
- die Blockadestelle lag an der notwendigen Strecke, die das Rüstfahrzeug nehmen musste.
- ob eine Rettungsgasse gebildet wurde vor der Blockade, ist irrelevant. Diese wäre nämlich ohne eine Blockade nicht notwendig gewesen.
- gesetzt den Fall, die Retungsgasse wäre korrekt gebildet worden, wären die Angeklebten dann aufgestanden, um dem Rüstfahrzeug Platz zu machen? Nach dem Motto "Tschulligung, Herr Einsatzleiter, wir gehen mal schnell zur Seite, damit Sie durchfahren können. Nix für ungut, gelle?" Ich bezweifle es entschieden. Festgeklebt ist festgeklebt.

Meines Wissens (und ich gebe zu, das ist gering) können "normale" Feuerwehrleute viele Dinge bewerkstelligen, wenn es sein muss, für die sie sich normaler Weise ein Rüstfahrzeug wünschen würden. Solche Spezialfahrzeuge kommen zum Einsatz, weil es mit ihrer Hilfe schneller und gefahrloser für das Opfer und die Einsatzkräfte möglich ist, das Problem zu lösen. Darauf kommt es hier an.


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Hick-Hack
Beitrag 02.11.2022, 12:58
Beitrag #199


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Bei uns in der Straße stehen in diesem Moment mehrere Autos von Kleingärtnern im Halteverbot im Wendehammer und nichts, was größer als ein PKW ist, kommt durch. Wenn es bei Nachbars brennt, hat die Feuerwehr keine Chance, nah heranzukommen. Wo bleibt hier die bundesweite Entrüstung und das Verständnis, falls ich einen Kleingärtner gewaltsam zu seinem Auto schleifen würde? Anzeigen und Ansprachen bringen übrigens nicht, darauf reagieren die Falschparkeraktivisten vor meiner Haustür, nunja, etwas unprofessionell.
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DMHH
Beitrag 02.11.2022, 13:44
Beitrag #200


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Zitat (Hick-Hack @ 02.11.2022, 12:58) *
Wo bleibt hier die bundesweite Entrüstung und das Verständnis, falls ich einen Kleingärtner gewaltsam zu seinem Auto schleifen würde?

Du musst da klar unterscheiden:
die Kleingärtner machen das ja nicht mit Vorsatz, sondern aus ... äh.. "wo denn sonst!?"-Gründen.
Wohingegen die Widerständler mit dem Sekundenkleber an den Händen Menschen willentlich in Geiselhaft nehmen und dafür sorgen, dass ganze Stadtteile abbrennen. Oder so ähnlich.

Ich kenns aus anderen Großstädten so, dass die Leitstelle bei Staulage auch EFZ von anderen FuRW losschickt.
vielleicht war der Stau halt wirklich "plötzlich da" und das Fahrzeug stand mittendrin. think.gif

Was mich hier im Thread mal wieder irritiert: dieser teilweise offen zur Schau getragene Hass. Erschreckt so ein wenig. Mich zumindest. Hier im Forum.

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