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> Kommt noch ein Brief? (Bluttest/THC/MPU?), (Cannabis)
pocky
Beitrag 15.04.2012, 20:33
Beitrag #1


Neuling
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Hallo Miteinander,

ich wurde letztes Jahr irgendwann im August bei meiner täglichen Fahrt zur Arbeit in einer allgemeinen Verkehrkontrolle rausgezogen.
Da ich morgens sowieso immer total verballert ausseh durfe ich natürlich auch gleich das Becherchen füllen.

Ich kiff eigentlich fast täglich und der letzte Joint am Abend zuvor war keine 10 Stunden her.
Der Urintest hat dann natürlich positiv angeschlagen und ich durfte gleich mit ins KH zum Buttest.

Der Cop meinte danach zu mir das es meist 2-3 Monate dauert bis ich einen Bescheid bekomme, wenn ich will kann ich ihn aber in 2 Wochen schon anrufen, er würde die Werte als erster bekommen.
(ich hab natürlich nicht angerufen sondern seine Visitenkarte zu Filtertipps verwandelt weswegen ich mir ab und zu noch selbst in arsch beissen könnte..)

Naja jedenfalls kam dann Ende Oktober ein Brief von der Staatsanwaltschaft in welchem Stand das das gegen mich laufende Verfahren wegen Verstoßes gegen das BTMG gemäß §170 Abs. 2 StPO eingestellt wird.
"Hinsichtlich der Ordnungswiedrigkeit - §24 a StvG - wird das Verfahren an die Verwaltungsbehörde abgegeben"

Klingt für mich wie:
Anzeige wegen Drogenbesitzes auf Grund mangelnder Beweislast (hatte ja nix dabei) fallen gelassen
Und weil ich mit vermutlich aktiven thc Werten gefahren bin wird sich die Führerscheinstelle wegen ner MPU/Drogenscreenings oder einem Attest bei mir melden.. richtig?

Naja jetzt ist immerhin schon mitte April und ich hab immernoch gar nichts von der Verwaltungsstelle bekommen...

Viele meiner Freunde meinen immer ich sei da raus und da würde auch nix kommen weils wohl doch nur passive Werte waren.
Das halte ich auch nicht für total unmöglich da ich nen ziemlich heftigen Stoffwechsel habe.

Naja ich rechne trotzdem jeden Tag mit ner Einladung zur MPU.

Wie lange dauert es normalerweise bis das Schreiben von der VErwaltungsstelle kommt?
Da ich weder Namen noch zuständiges Revier des Polizisten kenne, wo kann ich denn den meine Werte erfahren )sofern ich mich doch dazu entscheide mal "nachzufragen" und einen eventuell vergessenen fall wieder aifbelebe.. (soll ja alles schon passiert sein)

Und hätte ich bei passiven Werten auch einen brief bekommen von wegen "alles cool, darfst deinen Lappen behalten." ?
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kabo55
Beitrag 15.04.2012, 21:14
Beitrag #2


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Möglicherweise hast du großes Glück... think.gif

Die Abgabemitteilung an die Bußgeldstelle deutet sehr wohl darauf hin, dass du einen relevanten THC-Spiegel hattest.

Warum bis jetzt noch kein Bußgeldbescheid eingetroffen ist, kann nicht gesagt werden. Die Führerscheinstelle kann auch unabhängig von einem Bußgeldbescheid tätig werden, wartet idR diesen aber ab.

Ich würde an deiner Stelle keinesfalls irgendwo nachfragen, am allerwenigsten bei der Fahrerlaubnisbhehörde! Du kennst doch sicher das Sprichwort von den treuen Haustieren, die pennen... rolleyes.gif

Die Verjährungsfrist für die Ordnungswidrigkeit (ohne vorherige Eintragung 500 Euro, 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot) beträgt 2 Jahre. So lange musst du mindestens zittern.


Ich nehme an, dass du jeglichen Konsum eingestellt hast, denn dann wärst du jetzt ja sauber und müsstest auch angeordnete Überprüfungen durch die Fsst, so sie denn kommen sollten, nicht mehr fürchten.







Aus welchem Bundesland kommst du?
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Strike Eagle
Beitrag 15.04.2012, 21:17
Beitrag #3


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Zitat (kabo55 @ 15.04.2012, 22:14) *
Ich nehme an, dass du jeglichen Konsum eingestellt hast, denn dann wärst du jetzt ja sauber und müsstest auch angeordnete Überprüfungen durch die Fsst, so sie denn kommen sollten, nicht mehr fürchten.

Zitat (pocky @ 15.04.2012, 21:33) *
(ich hab natürlich nicht angerufen sondern seine Visitenkarte zu Filtertipps verwandelt weswegen ich mir ab und zu noch selbst in arsch beissen könnte..)
Ich vermute mal nein. 10h sind nicht viel.

Das beste was du machen kannst, ist wie schon gesagt, Füße stillhalten und beten. wink.gif


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Denkt denn keiner mal an die (DEFA-) Kinder?

Ein Zeuge ist nämlich nicht schon deshalb glaubwürdiger, weil er als Zeuge der Wahrheitspflicht unterliegt, weil er den Betroffenen angezeigt hat. Ansonsten müßte er ja selbst verurteilt werden, wenn der Betroffene ihn zuerst angezeigt hätte (so zutreffend und mit überraschend gesundem Menschenverstand OLG Bremen NZV 91, 41).
Quelle
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Jens
Beitrag 15.04.2012, 21:21
Beitrag #4


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Zitat (kabo55 @ 15.04.2012, 22:14) *
Die Verjährungsfrist für die Ordnungswidrigkeit (ohne vorherige Eintragung 500 Euro, 4 Punkte, 1 Monat Fahrverbot) beträgt 2 Jahre.

Bei Vorsatz. Bei Fahrlässigkeit ist es nur ein Jahr.


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kabo55
Beitrag 15.04.2012, 21:29
Beitrag #5


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Hm.
Ich habe extra, bevor ich schrieb, noch einmal in den Fachartikeln des VP nachgeschaut.

Zitat
Die Dreimonatsfrist gilt allerdings nicht für Verstöße gegen die 0,5 Promille-Grenze gemäß § 24 a StVG. Für diese Fälle gilt nach § 31 Absatz 2 Nr. 2 OwiG eine Verjährungsfrist von zwei Jahren.


Quelle


§ 31 OwiG

Da das Höchstmaß 3.000 Euro bei § 24a-Owis beträgt, habe ich den VP-Fachbeitrag als richtig angesehen... unsure.gif
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Jens
Beitrag 15.04.2012, 21:35
Beitrag #6


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Da hat der Autor wohl den §17 Abs. 2 OWiG
Zitat
Droht das Gesetz für vorsätzliches und fahrlässiges Handeln Geldbuße an, ohne im Höchstmaß zu unterscheiden, so kann fahrlässiges Handeln im Höchstmaß nur mit der Hälfte des angedrohten Höchstbetrages der Geldbuße geahndet werden.

vergessen. Ich werd ihn bei Gelegenheit mal drauf hinweisen.


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nachteule
Beitrag 16.04.2012, 00:04
Beitrag #7


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Hallo, Pocky,

herzlich willkommen im Verkehrsportal.

Die zerrissene Visitenkarte und die Filtertipps werfen natürlich eine ganz wichtige Frage auf:

Konsumierst Du immer noch?

Viele Grüße,

Nachteule


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Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

Mahatma Gandhi
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pocky
Beitrag 16.04.2012, 09:38
Beitrag #8


Neuling
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Hallo nochmal,

erstmal danke für die Tipps, die haben meine Ursprüngliche Vermutung bestätigt und ich werde wohl weiter zittern müssen,-.- aber nachfragen will ich natürlich auch nicht.
Ich hab meinen Konsum größtenteils eingestellt (ab und zu am Wochenende rauch ich noch was, aber darauf kann ich auch verzichten, es geht ja schließlich um meinen Lappen..)

Naja wie gesagt nochmal danke für die Antworten und ich halte euch auf dem Lauffenden!

Sollte sonst noch jemand hier rein schauen der mir Erfahrungswerte geben kann wie lange es bei ihm gedauert hat bis der Brief der Verwaltungsstelle kam bin ich natürlich dankbar!

Gruß

Pocky
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corneliusrufus
Beitrag 16.04.2012, 10:29
Beitrag #9


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Im Grunde hätte er schon bei Dir sein sollen.

Dein Konsumverzicht: den nun lebenslang. Sonst droht neuer Ärger.

Liebe Greet-Ings Cornelius


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MPU-Beratung --- Deutsche Fahrerlaubnis kompetent, preisattraktiv, permanent
Da nicht jeder Wunsch im Leben erfüllt wird, sind mehrere Wünsche empfehlenswert. Die Lebenskunst ist nun, ungeachtet unerfüllter Wünsche, zufrieden zu sein. Der Unterschied zwischen Himmel und Hölle liegt darin, in der Hölle wird jeder Wunsch sofort erfüllt - weil dann Wünschen keine Freude mehr bereitet.
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durban
Beitrag 16.04.2012, 10:38
Beitrag #10


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Zitat (pocky @ 16.04.2012, 09:38) *
erstmal danke für die Tipps, die haben meine Ursprüngliche Vermutung bestätigt und ich werde wohl weiter zittern müssen,-.- aber nachfragen will ich natürlich auch nicht.
Ich hab meinen Konsum größtenteils eingestellt (ab und zu am Wochenende rauch ich noch was, aber darauf kann ich auch verzichten, es geht ja schließlich um meinen Lappen..)


Erfahrungsgemäß ist die FeB längst überfällig. Ich schließe mich den anderen an; ich würde keine schlafenden Hunde wecken. Das Problem zu Deinem jetzigen Konsum: Wenn die FeB sich meldet, wird die Frist für die Maßnahmen recht kurzfristig sein; zu kurz, um erst dann den Konsum einzustellen. Sichergehen kannst Du also nur, wenn Du den Konsum komplett einstellst.
Blöderweise weiß man nicht, wo das Verfahren hakt. Jedoch ist davon auszugehen, dass sobald die FeB von der Sache Wind bekommt, Maßnahmen treffen wird. Das kann ein mehr oder weniger zufälliger Anlass sein. Die Unsicherheit ist natürlich blöd, aber insgesamt fällt das unter die Kategorie "Glück gehabt".


--------------------
Proxima Estación: Esperanza.
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pocky
Beitrag 16.04.2012, 13:58
Beitrag #11


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Also ums nochmal festzuhalten:

- Auf keinen Fall nachhaken um keine schlafenden Hunde zu wecken
- Führerscheinstelle ist eigentlich schon überfällig, kann aber trotzdem noch kommen
- laut dem Brief vom Oktober hätte eigentlich auch noch was kommen sollen
- Konsum einstellen um möglichen, kurzfristig angesetzten Maßnahmen, der Führerscheinstelle vorzubeugen
- Und das ganze verjährt erst nach 2 Jahren d.h. ich muss noch 1,5 Jahre beten und zittern


Hab ich das so richtig aufgefasst?

An dieser Stelle nochmal großen Dank für eure Tips!

Gruß

Pocky
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Mr.Marci
Beitrag 16.04.2012, 14:16
Beitrag #12


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Sicherlich hast du auch einen Eintrag im polas-system bei der Polizei. (3 jahre) Immer wenn du angehalten wirst weiß die Polizei das du schon mal was mit btm hattest. Du kannst bei der Polizei einen Antrag auf Auskunft deiner Personenbezogenden Daten stellen, da steht alles drin. Sagen möchte ich dir das du den Konsum besser sein lässt. Entweder Kiffen oder Fahren.
gruß


--------------------
Egal wo du hingehst. Dort bist du dann.
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toni montana
Beitrag 16.04.2012, 14:16
Beitrag #13


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Zitat (pocky @ 15.04.2012, 20:33) *
Ich kiff eigentlich fast täglich und der letzte Joint am Abend zuvor war keine 10 Stunden her.


Bei diesem Konsummuster dürften Deine Werte eigentlich ausreichen, um Deine FE zur Geschichte werden zu lassen. Anscheinend hast Du bisher riesen Schwein gehabt.


--------------------
Schöne Grüße,

Toni
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pocky
Beitrag 02.12.2014, 15:55
Beitrag #14


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Hallo Miteinander,

ich (24 Jahre alt) wurde im Februar diesen Jahres bei einer Polizeikontrolle mit THC im Urin und Blut erwischt und wurde dann im Juni benachrichtigt dass ich eine MPU machen muss.
ich bin mit dem halben Jahr Abstinenz-nachweis nun fast durch und habe meine MPU Vorbereitung begonnen.

Davor war ich bei der Fahrerlaubnisbehörde und habe Einsicht in meine Akte angefordert: (andere Werte, wie z. B. standen in meiner Führerschein-Akte nicht drin)

Aufgefallen:

07.09.2011: 0,8 ng/ml
15.02.2014: 3,1 ng/ml


Nun habe ich den von euch zur Verfügung gestellten Fragebogen ausgefüllt und bitte euch, euch die Antworten einmal durchzulesen und euren Kommentar dazu abzugeben.
Ich offen für Kritik und Änderungsvorschläge.

Falls ich irgendwo "übertreibe" lasst es mich bitte wissen.

Außerdem würde ich mich über eine kurze Einschätzung eurerseits, ob ein halbes Jahr Abstinenz-nachweise genügen, sehr freuen.

Danke schonmal im Voraus!


Anbei nun meine Antworten:

Warum sind Sie heute hier ?
Ich bin heute hier, weil ich unter Einfluss von Drogen (Cannabis) ein Fahrzeug geführt habe.


Wie bewerten Sie Ihre Auffälligkeit ? (Angaben zum Konsum)
Was und wie viel wurde in welchem Zeitraum auf welche Weise und ggf. in welcher Reihenfolge konsumiert?


Ich habe (seit ich ca. 20 Jahre alt bin) Cannabis konsumiert, anfangs ein bis zwei Mal im Monat, doch bald schon an jedem Wochenende und nach einiger Zeit auch oft unter der Woche.


Inneres Konsummotiv (Gefühlslage, Erwartung, Wirkung) und situative Bedingungen (in welchem Zusammenhang Konsum) ?

Begonnen hat das ganze (wie so häufig) aus Neugierde auf Partys, es war ein „lustiger“ Rausch, wir haben damals viel gelacht und hatten Spaß daran.
So kam es dazu dass immer häufiger konsumiert wurde. Doch als der Konsum häufiger vorkam wurde es schnell zu einer Gewohnheit und dadurch auch zu einer Art von Sucht. Es wurde dann schnell von einem Genuss zu der Macht der Gewohnheit, wenn ich nicht konsumiert hatte war es ein ungewohntes, fast schon unangenehmes Gefühl, ich wurde unruhig und hatte das Gefühl mich beruhigen zu müssen.
Unter der Woche habe ich oft nach der Arbeit geraucht um dem Alltagsstress zu entkommen und abzuschalten. Und am Wochenende gehörte es dazu, dass wenn wir zusammensaßen etwas geraucht wurde.


Kam es zu einer Fahrt? Wie ist der Verstoß aufgefallen? Was wurde festgestellt/gefunden?
Falls unter Drogen gefahren wurde: Mit welchem Gedanken losgefahren, geplante Strecke, tatsächliche Strecke, Besonderheiten wie Ausfallerscheinungen oder Unfall.


Ja, es kam zu einer Fahrt, ich habe stets versucht den Konsum und das Fahren strikt zu trennen und bin nicht gefahren als ich noch berauscht war. Doch mit der Zeit kam es mir vor als sei der Rausch immer schneller zu Ende und ich habe mich überschätzt und war mir sicher nicht mehr berauscht zu sein.

So bin ich am 14.02.14 nachdem ich Mittags gegen ca. 15 Uhr geraucht hatte, Abends gegen 21 Uhr losgefahren um einen Freund von der Arbeit abzuholen. Als wir in die Straße eingebogen sind in der mein Freund wohnte, kam uns ein Polizeiauto entgegen.
Als ich dann vor der Wohnung von meinem Freund geparkt hatte hielt das Polizeiauto hinter mir an und es kam zu einer Verkehrskontrolle die auch einen Drogentest beinhaltete.

Da der Urintest positiv war wurde in einem anschließenden Bluttest ein Wert von 3,1 ng/ml THC festgestellt.


Früheres Konsumverhalten: Welche Veränderungen haben sich beim früheren Konsum eingestellt (Beschreibung der Entwicklung des Konsums)?

Wie weiter oben schon erläutert, begann das ganze aus „Neugierde“ wurde zur Gewohnheit und aus Gewohnheit wurde Sucht.


Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt ?

Zu Beginn war es ein lustiger Rausch, es wurde viel gelacht doch nach kurzer Zeit ging es nur noch darum abzuschalten, „stoned“ zu sein.


Welche Auslöser haben Sie zum Konsum veranlasst ?

Nach einem stressigen Tag im Büro, war es ein extremer Ausgleich wenn ich geraucht hatte.
Irgendwann kam mir dann jeder Tag wie ein stressiger Tag vor (ich habe NIE während der Arbeit geraucht) und so habe ich fast immer nach der Arbeit geraucht um runter zu kommen.
Am Wochenende habe ich meist aus Gewohnheit geraucht und weil in meinem Freundeskreis eigentlich immer am Wochenende geraucht wurde.


Welche Auswirkungen auf Person, Umfeld, usw. haben sich ergeben ?

Der häufigere Konsum hat sehr an meiner Motivation genagt, ich habe Dinge die ich erledigen wollte oft so lange es geht herausgeschoben.
Zudem habe ich mich immer mehr aus Kreisen in denen nicht konsumiert wurde zurückgezogen und habe mehr mit anderen Unternommen die ebenfalls geraucht haben.

So kam es auch dazu dass ich immer weniger mit meiner Familie unternommen habe weil ich ihnen nicht „stoned“ unter die Augen treten wollte.


Wie bewerten Sie Ihren Drogenkonsum (Probierverhalten, gelegentlich regelmäßig/gewohnheitsmäßig, abhängig, Missbrauch ...)

Begonnen hat alles mit einem Probierverhalten, wurde dann zu einen gelegentlichen Konsum und zum Ende zu einem gewohnheitsmäßigem Konsum.


Gab es Zeiten mit Konsumverzicht ? (Konsum- und/oder Trinkpausen)Wenn ja, warum?

Es gab immer wieder kürzere Pausen und einmal eine etwas längere, in dieser Zeit bin ich mit meiner damaligen Freundin zusammengekommen und habe fast gar nicht mehr geraucht da sie es nicht gemocht hatte, ich hatte damit nach einigen Tagen Verzicht keine Probleme.


Wie oft im Straßenverkehr berauscht teilgenommen ?

Ich habe mich stets bemüht nach dem Konsum eine Pause von mindestens 12-15 Stunden nach dem Konsum einzulegen bevor ich mich wieder ans Steuer setze.
Leider bin Ich dennoch 2-3 mal breit gefahren, hatte dabei aber ein dermaßen ungutes Gefühl dass es nicht häufiger vorkam.
Wie sie sicher aus meiner Führerscheinakte entnommen haben wurde ich 2011 bereits einmal konsumiert, damals habe ich ca. 12 Stunden mit dem fahren gewartet. Bei der letzten Fahrt (15.02.14) waren nur ca. 6 Stunden dazwischen weil ich dachte dass ich wieder nüchtern war.


Was haben etwaige Kurse oder MPU`s im Vorfeld bei Ihnen bewirkt ?

Ich habe umgehend mit dem Konsum aufgehört, Anfangs habe ich das ganze zwar nur als Strafe gesehen doch nach ca. 2 Wochen wurde mir klar dass ich das ganze als Chance genutzt hatte ein für alle mal aufzuhören. Ich wurde wieder aktiver und motivierter und bin nun froh dass ich diese Zeit hinter mir gelassen habe.

Was hat sich seit der letzten Auffälligkeit geändert ?

Wie schon erwähnt habe ich den Konsumumgehend komplett eingestellt und wurde viel motivierter und lebensfroher. Die als „stressig“ empfundenen Arbeitstage sind mittlerweile kein bisschen mehr stressig (Außer natürlich es ist ein WIRKLICH stressiger Tag)

Ich habe wieder Interesse mich in jeglicher Form zu beschäftigen.
Nehme mein Training (ich spiele seit 9 Jahren American Football) wieder ernster und habe mehr drang mich zu verbessern. Zudem habe ich mich im Verein als Vorstandsmitglied aufstellen lassen und bin dort nun für das Marketing zuständig, früher hätte ich mich zu so etwas nicht motivieren können.

Dasselbe zeigt sich auch in meinem Beruf, ich setze mich mehr ein, habe wieder mehr Interesse mich zu verbessern und wurde in der Zeit meiner Abstinenz dadurch auch zum Abteilungsleiter befördert.

Mir wurde dann schnell klar, dass ich durch das Kiffen vorhandenes Potential nicht genutzt habe, was ich heute sehr bereue da ich dadurch viel Zeit verloren habe.


Was konsumieren Sie seitdem und wie viel (Drogen, Alkohol, Medikamente)Wann war der letzte Konsum illegaler Drogen?

Das einzige was ich neben Zigaretten noch konsumiere ist Alkohol, allerdings im selben Ausmaß wie schon immer, ab und zu am Wochenende zum Fußball ein paar Bier oder wenn ich auf einer Party bin etwas mehr.


Was wissen Sie über Suchtverlagerung und wie schätzen Sie Ihre eigene Gefährdung der Suchtverlagerung ein ?

Das Thema Suchtverlagerung konnte ich bei einem Bekannten gut beobachten, er hörte mit dem Kiffen auf und begann das trinken und wurde dann schnell Alkohol Abhängig.

Daran habe ich gesehen wie groß die Gefahr ist in eine andere Sucht zu fallen und habe daher sehr großen Respekt vor dem trinken.

Zudem war mein Onkel früher starker Alkoholiker was mich bereits in meiner Kindheit davon abgeschreckt hat, häufiger Alkohol zu trinken.



Wie hat sich dieser Konsum bei Ihnen verändert/entwickelt ?

Ich habe in der Zeit meiner Abstinenz nicht mehr oder weniger getrunken wie während oder vor meiner Zeit des Cannabis Konsums.


Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben ? (persönlich / Umfeld, Freund & Bekannte, Familie, Beruf ...)
Was war schwierig, was war leicht ?


Wie bereits erwähnt habe ich wieder mehr Lebensfreude, bin motivierter und fitter.
Ich habe wieder mehr Kontakt zu Freunden die nicht kiffen und unternehme wieder mehr, sei es Bowling, Kino, zu Fußballspielen gehen oder andere Freizeitaktivitäten.

Beruflich bin ich durch die wieder gewonnene Motivation stark voran gekommen, da ich im April den Posten des Abteilungsleiters der IT in meiner Firma übernommen habe.
Dort trage ich nun eine große Verantwortung und ich weiß die Chance zu schätzen mich hier beruflich und persönlich weiterzubilden.

Ich unternehme nun auch mehr mit meiner Familie, da ich nicht mehr fürchten muss ihnen „stoned“ unter die Augen zu treten.
Seit zwei Jahren habe ich einen Neffen mit dem ich auch viel unternehme.

Außerdem bin ich nun Vorstandsmitglied meines Footballteams, gehe wieder regelmäßig ins Training und kümmere mich um die Marketing Abteilung.


Welche(s) Beispiel(e) können Sie nennen, dass/die die Richtigkeit des jetzigen Konsums unterstreicht ?

Zusätzliche zu den bereits genannten Punkten (Beruf, Sport, Familie und Freunde) kann ich sagen dass ich wieder „gesellschaftlicher“ geworden bin, ich lerne neue Leute kennen, unternehme viel und unterhalte mich gerne mit anderen Leuten.

Ich kann mich nun auch motivieren eigenständig neue Dinge zu lernen, ein Beispiel dafür ist dass ich bereits seit Jahren eine Software zur Musik Produktion lernen möchte, allerdings bedarf dies viel viel Übung und Recherche.

Früher konnte ich mich nie dazu motivieren mich nach der Arbeit nochmal hinzusetzen und etwas zu lernen, heute habe ich große Freude daran mich weiterzubilden.


Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben ?

Ich habe generell überhaupt keine Lust mehr zu rauchen da mir während meiner Abstinenz schnell bewusst wurde welchen Schaden ich dadurch angerichtet hatte, daher kommt es kaum zu solchen Situationen.

Wenn ich mal einen stressigen Tag hatte ist der beste Ausgleich den man haben kann, American Football, hier kann man wunderbar Stress abbauen.
Wenn kein Training ansteht reagiere ich mich trotzdem mit Sport ab, hierfür habe ich mir eine Hantelbank zugelegt auf die ich mich dann für eine Stunde setze, was ebenfalls gut ist um Stress abzubauen.


Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme/Gab es entsprechende Vorsätze ?

Ja es gab allerdings Vorsätze, ich habe mir stets vorgenommen NIE berauscht am Straßenverkehr teilzunehmen, und immer lange genug zu warten, anfangs noch um die 12 Stunden.
Doch mit der zeit wurde die Trennung zwischen „berauscht sein“ und „nüchtern sein“ immer kürzer und so kam es dann dass ich meist nicht länger als 6 Stunden gewartet habe.


Vermeidungsstrategie
Wie soll Drogenabstinenz bzw. bei Cannabis ein ausschließlich gelegentlicher Konsum beibehalten werden ?


Ich habe einen starken Willen, und damit ich nicht irgendwann wieder in Versuchung komme habe ich mich größtenteils aus meinem damaligen Freundeskreis der kiffenden zurückgezogen.

Man sieht sich noch ab und zu zum Fußball doch das war es dann auch schon.
Ich habe auch kein Interesse mehr daran mich mit diesen Leuten mehr zu Beschäftigen das ich gerne aktiv bin und nicht nur vor der Glotze hängen möchte.


Wie schätzen sie die Rückfallgefahr für sich selbst ein ?

Diese schätze ich gering ein. Ich habe mir nachdem ich das Kiffen aufgehört habe, extrem viele Gedanken darüber gemacht und bereue diesen Lebensabschnitt zu tiefst.
Ich habe aus diesem Fehler gelernt und werde ihn nicht wieder begehen.


Was könnte Sie dazu bringen, rückfällig zu werden ?

Nichts und niemand auf der ganzen Welt!


Woran würden Sie den Rückfall erkennen und was wäre dann zu tun ?

Indem ich wieder öfters Lust bekommen würde zu kiffen, ich würde mir dann aber sofort professionelle Hilfe suchen.


Wie wollen Sie fahren und Konsum künftig trennen ? (auch bei Alkohol, ... in Bezug auf BTM nur bei Cannabis und ggf. konkrete Vorstellungen hierzu)

Sollte es je wieder dazu kommen dass ich einmal Cannabis konsumiere werde ich mein Auto mindestens 48 Stunden in der Garage lassen, ich komme problemlos mit Bus und Bahn zur Arbeit.


Was wissen Sie über Drogen ? (Wirkung, Auf-Abbau, Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konsequenzen)

Über Cannabis weiß ich dass es eine „entspannende“ Wirkung auf Grund einer Betäubung auf einen hat.
Bei gelegentlichem Konsum führt es zu Lachanfällen, bei häufigerem Konsum beschränkt es sich jedoch auf die betäubende Wirkung. Man ist Faul und es führt zur Anregung des Hungergefühls.

Der Rausch ist zwar normalerweise nach einigen Stunden vorbei, dennoch hat der Körber dann noch nicht alle aktiven Stoffe aus dem Körper abgebaut.
Diese sind bis zu 48 Stunden im Körper nachweisbar, passive Stoffe bleiben bei gelegentlichen Konsum bis zu einer Woche und bei regelmäßigem Konsum bis zu 1-2 Monate im Körper.

Wechselwirkungen mit anderen Drogen kenne ich nicht, außer Alkohol, bei einem Misch-konsum verstärkt sich die Wirkung beider Stoffe ins unangenehme.

Ich weiß das Cannabis illegal ist und dass der Besitz und Handel mit hohen Geld- bis hin zu Freiheitsstrafen geahndet werden.


Wie haben Sie sich auf die MPU vorbereitet ? (Therapeut, Suchtberatung, SHG, Literatur, ... usw )

Ich habe Anfangs sehr viel nachgedacht und während meiner Abstinenz die ganze zeit aufgearbeitet, habe mir selbst viele Fragen gestellt und versucht passende Antworten zu finden.

Anschließend habe ich mich ausführlich im Internet auf diversen Foren informiert, und habe sehr sehr viel gelesen.

Zudem habe ich mir auch ein Buch zu dem Thema besorgt und mich lange mit freunden über meine Sucht unrterhalten.

Als Abschluss habe ich dann gemeinsam mit einem Verkehrspsychologen eine Art Probe-MPU durchgeführt. (die habe ich noch nicht gemacht, werde ich aber noch tun)


Was haben sie aus entsprechender Vorbereitung gelernt ?

Ich habe eine Anfangs als Strafe gesehene Maßnahme schnell als Chance gesehen mein Leben zu ändern.
Mir ist zudem bewusst gewesen dass Cannabis nicht so harmlos ist wie es in den Kreisen Konsumierender angesehen wird.
Ich habe gemerkt wie sehr mich Cannabis im negativen Sinne verändert hat.


Welche Nachweise haben Sie zur Untermauerung Ihrer Konsum-Strategie?

Ich habe zwar bereits im Februar den Konsum eingestellt jedoch wurde ich erst im Juni darüber informiert dass ich eine MPU ablegen muss, daher habe ich ein 6 Monatiges Abstinenz-Nachweis-Verfahren in Form von unregelmäßigen Drogenscreenings anhand von Urinproben durchgeführt.


Weiteres, was wichtig ist und hier nicht erfasst wurde?
Was für Pläne haben Sie für die Zukunft ?
Beruflich, privat, Fortbildungen etc.....


Ich möchte weiterhin an den bisherigen Fortschritten in meinem beruflichen und sportlichen Werdegang anknüpfen und mehr Erfahrung in meiner Führungsposition sammeln.

Wenn ich dann einiges an Erfahrung gesammelt habe möchte ich den Schritt in ein größeres Unternehmen wagen und mich somit vor neue Herausforderungen zu stellen.

Zudem möchte ich wieder mehr verreisen, im Winter möchte ich einen Monat durch Asien reisen.
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pocky
Beitrag 09.12.2014, 14:20
Beitrag #15


Neuling
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Hallo Zusammen,

ich wurde am 15.02.2014 bei einer Polizeikontrolle mit THC im Blut "erwischt" und habe dann im Juni den bescheid bekommen, dass ich meinen Führerschein abgeben muss und ihn, ohne eine gültige MPU nicht wieder bekomme.

Morgen steht mein letztes Screening des 6 monatigen Abstinenz-Nachweis-Programms an und ich bin mir mittlerweile extrem unsicher ob ein halbes Jahr Abstinenz-nachweise ausreichen, ich möchte ungern 2 mal für die MPU zahlen und wollte euch daher mal um eure Meinung bitten ob ihr denkt dass ein halbes Jahr reicht oder ich doch auf ein ganzes verlängern muss.


Zum Hintergrund: (Entnommen aus der Führerscheinakte)

Verkehrskontrolle 07.09.2011:
0,8 ng/ml THC
26,0 ng/ml THC-COOH

Verkehrskontrolle 15.02.2014:
3,1 ng/ml THC
32,8 ng/ml THC-COOH

Hausdurchsuchung nach Verkehrskontrolle 2014:
5,5 g Mariuhana gefunden



Weitere Infos kriegt ihr gerne auf Anfrage.

Vielen Dank schonmal im Voraus!
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pocky
Beitrag 09.12.2014, 14:30
Beitrag #16


Neuling
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ich habe heute nochmal genauer in die Akte geschaut:

Verkehrskontrolle 07.09.2011:
0,8 ng/ml THC
26,0 ng/ml THC-COOH

Verkehrskontrolle 15.02.2014:
3,1 ng/ml THC
32,8 ng/ml THC-COOH

Hausdurchsuchung nach Verkehrskontrolle 2014:
5,5 g Mariuhana gefunden
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Lotte 2
Beitrag 09.12.2014, 14:50
Beitrag #17


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Das ist wohl Dein 1. Thread
Link entfernt, da Threads zusammengeführt.

die Frage in Deinem 3. Thread (wir schreiben aktuell im 2 Thread, da taucht die Frage nicht auf) möchtest Du nun geklärt haben?
Link entfernt, da Threads zusammengeführt.


Der Beitrag wurde von Hornblower bearbeitet: 10.12.2014, 09:44


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Jedes Ding hat drei Seiten: Eine, die Du siehst, eine, die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen. (aus China)
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Uwe W
Beitrag 10.12.2014, 00:58
Beitrag #18


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Grundsätzlich ist es immer schwierig zu sagen, ob 6 Monate Abstinenz ausreichen, wenn die Problematik schon etwas tiefer liegt.
Du schreibst ja selber, dass Du fast täglich konsumiert hast. Auch das Blutergebnis von 2011 spricht für einen intensiveren Konsum ebenso wie der Besitz von 5,5 Gramm Marihuana. Wenn Du Dich selber dann noch als "süchtig" einstufst, spricht das auch eher für 12 Monate, auch wenn der Gutachter diese Selbsteinstufung vielleicht nicht teilt. Gewohnheitsmäßig war Dein Konsum aber in jedem Fall.

Zitat
Das einzige was ich neben Zigaretten noch konsumiere ist Alkohol, allerdings im selben Ausmaß wie schon immer, ab und zu am Wochenende zum Fußball ein paar Bier oder wenn ich auf einer Party bin etwas mehr.

Ein paar Bier hört sich für nach 3 bis 4 Bier zu 0,5 Liter an? Etwas mehr wären dann 5 bis 6 Halbe? Das ist schon deutlich zu viel.

Du solltest Dir mal den Thread von eviljag gründlich durchlesen: sowohl in Bezug auf Alkohol (was hier im Forum kaum thematisiert wurde, dann aber bei der MPU zu einer negativen Bewertung geführt hat) als auch in Bezug auf das THC-Konsummuster.
Auch bei Dir scheint es so zu sein, dass die Aufarbeitung der inneren Konsummotive noch sehr oberflächlich geblieben ist.

Ich bin jetzt kein Experte bei der Auswertung von Fragebögen, aber so wie er jetzt vorliegt, würde ich nach meinem Bauchgefühl 6 Monate Abstinenz nicht als ausreichend ansehen.


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(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Hornblower
Beitrag 10.12.2014, 09:43
Beitrag #19


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pocky,

Ich habe mal alle 3 Threads von Dir zusammengeführt. Bitte eröffne nicht für jede Frage einen neuen Thread, solange es zu diesem Themenkreis gehört, sondern bleibe in diesem Thread.




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pocky
Beitrag 10.12.2014, 12:12
Beitrag #20


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Zitat (Hornblower @ 10.12.2014, 09:43) *
pocky,

Ich habe mal alle 3 Threads von Dir zusammengeführt. Bitte eröffne nicht für jede Frage einen neuen Thread, solange es zu diesem Themenkreis gehört, sondern bleibe in diesem Thread.



Okay, ich danke dir, tut mir leid für die "multithreads"

Zitat (Uwe W @ 10.12.2014, 00:58) *
Grundsätzlich ist es immer schwierig zu sagen, ob 6 Monate Abstinenz ausreichen, wenn die Problematik schon etwas tiefer liegt.
Du schreibst ja selber, dass Du fast täglich konsumiert hast. Auch das Blutergebnis von 2011 spricht für einen intensiveren Konsum ebenso wie der Besitz von 5,5 Gramm Marihuana. Wenn Du Dich selber dann noch als "süchtig" einstufst, spricht das auch eher für 12 Monate, auch wenn der Gutachter diese Selbsteinstufung vielleicht nicht teilt. Gewohnheitsmäßig war Dein Konsum aber in jedem Fall.

Zitat
Das einzige was ich neben Zigaretten noch konsumiere ist Alkohol, allerdings im selben Ausmaß wie schon immer, ab und zu am Wochenende zum Fußball ein paar Bier oder wenn ich auf einer Party bin etwas mehr.

Ein paar Bier hört sich für nach 3 bis 4 Bier zu 0,5 Liter an? Etwas mehr wären dann 5 bis 6 Halbe? Das ist schon deutlich zu viel.

Du solltest Dir mal den Thread von eviljag gründlich durchlesen: sowohl in Bezug auf Alkohol (was hier im Forum kaum thematisiert wurde, dann aber bei der MPU zu einer negativen Bewertung geführt hat) als auch in Bezug auf das THC-Konsummuster.
Auch bei Dir scheint es so zu sein, dass die Aufarbeitung der inneren Konsummotive noch sehr oberflächlich geblieben ist.

Ich bin jetzt kein Experte bei der Auswertung von Fragebögen, aber so wie er jetzt vorliegt, würde ich nach meinem Bauchgefühl 6 Monate Abstinenz nicht als ausreichend ansehen.



Hallo und danke für deine Antwort, mit ein paar Bier zum Fußball meine ich (und so ist es auch) ein paar 0,33er also nicht mehr als 1,5 Liter
und denkt ihr wirklich dass ich, nur weil ich jeden Samstag 1,5 Liter Bier trinke, deswegen die MPU nicht ebstehen könnte (sofern alles andere passt)
Wenn dies wirklich so ist, kann ich die Aussage natürlich auch ein wenig zurecht biegen.

In einem anderen Forum wurde zudem geschrieben:
Da die Fahrt 2011 nur unter 0,8 ng/ml durchgeführt wurde (was nicht reicht um als Fahrt unter Trunkenheit zu zählen) kann diese nicht gewertet werden, was haltet ihr von dieser Aussage?
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Kai R.
Beitrag 10.12.2014, 12:43
Beitrag #21


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Zitat (pocky @ 10.12.2014, 12:12) *
In einem anderen Forum wurde zudem geschrieben:
Da die Fahrt 2011 nur unter 0,8 ng/ml durchgeführt wurde (was nicht reicht um als Fahrt unter Trunkenheit zu zählen) kann diese nicht gewertet werden, was haltet ihr von dieser Aussage?

falscher Ansatz. Gelegentlicher Konsum steht ja fest. Mit Trennvermögen wirst Du nicht argumentieren wollen. Daher ist es egal, ob diese Aussage gewertet werden kann. Es geht um Deinen Konsum und da wirst Du sowieso eine Menge Fahrten unter THC-Einfluss zugeben, da der Gutachter auch weiß, dass Du nicht beim ersten Mal erwischt worden bist.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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pocky
Beitrag 10.12.2014, 13:07
Beitrag #22


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Okay, so hatte ich das auch gedacht, auch wenn der Wert 2011 nicht hoch genug war, war ein Wert da..

Ich bin mittlerweile extrem unentschlossen ob ich es überhaupt wagen soll, mit 6 Monaten AN eine MPU anzutreten.
ich werde mich in den nächsten tagen nochmals intensiv mit der Aufarbeitung beschäftigen, eins ist aber sicher, wenn ich bei der MPU die absolute Wahrheit erzähle, reichen die 6 Monate nicht aus.

Ich werde also sehen dass ich die Geschichte mal so umbiege dass sie glaubwürdig klingt und hier dann nochmal den Fragenkatalog und die dazugehörigen Antworten posten.
Dann könnt ihr mir ja nochmal eine Abschätzung darüber geben ob ich es wagen soll oder ob ich lieber bei der Wahrheit bleiben soll und nochmal 6 Monate AN dranhängen sollte.


Soweit schonmal Tausend Dank für eure Mühen!


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Hornblower
Beitrag 10.12.2014, 13:20
Beitrag #23


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Hallo pocky,

Du schreibst in Deiner Aufarbeitung recht offen und ehrlich, wie es um Deine Konsum-Historie stand. Dies ist gut, denn es zeigt, daß Du Dich nachhaltig damit auseinandersetzt und Dir selbst nicht vormachst. Dies ist eine vernünftige Herangehensweise, um Deinen Führerschein zukünftig langfristig zu sichern.

Allerdings geht aus Deiner Schilderung die fortgeschrittene Konsum-Problematik hervor, und ich denke auch, daß 12 Monate AN für Dich sinnvoll sind.

Zitat (pocky @ 10.12.2014, 12:12) *
In einem anderen Forum wurde zudem geschrieben:
Da die Fahrt 2011 nur unter 0,8 ng/ml durchgeführt wurde (was nicht reicht um als Fahrt unter Trunkenheit zu zählen) kann diese nicht gewertet werden, was haltet ihr von dieser Aussage?


Ob Trunkenheitsfahrt oder nicht, ist für die MPU hier nicht von Belang: Der Vorfall ist Aktenkundig und deutet auf die Konsum-Problematik hin: Trotz Warnschuss hast Du weiter konsumiert, und es kam dann auch zur berauschten Fahrt.

Für den GA spielt dieser Vermerk also sehr wohl eine Rolle. Und deshalb ist es auch gut, daß Du in der Aufarbeitung den ehrlichen Weg einschlägst, denn anders wären die Einträge schwierig zu rechtfertigen/erklären.

Wie war denn eigentlich konkret Dein Konsum-Muster vor der 2. Auffälligkeit?


Viele Grüße,

H.H.


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durban
Beitrag 10.12.2014, 13:33
Beitrag #24


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Jetzt erklärt sich auch, warum die Fahrerlaubnisbehörde sich wegen des Vorfalls im Jahr 2011 nicht gemeldet hat.

Ein paar Rückfragen zum Fragebogen:

Zitat
Ich habe mich stets bemüht nach dem Konsum eine Pause von mindestens 12-15 Stunden nach dem Konsum einzulegen bevor ich mich wieder ans Steuer setze.


Was heißt denn "stets bemüht"? An sich ist "stets bemüht" ja so ein Ausdruck, den man lieber nicht in seinem Schul- oder Arbeitszeugnis haben möchte. rolleyes.gif ("war stets bemüht, seine Aufgaben zu erfüllen."). Es hat also nicht immer geklappt. Warum nicht?


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pocky
Beitrag 10.12.2014, 13:43
Beitrag #25


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Zitat (Hornblower @ 10.12.2014, 13:20) *
Wie war denn eigentlich konkret Dein Konsum-Muster vor der 2. Auffälligkeit?


H.H.



Täglich..

Zitat (durban @ 10.12.2014, 13:33) *
Jetzt erklärt sich auch, warum die Fahrerlaubnisbehörde sich wegen des Vorfalls im Jahr 2011 nicht gemeldet hat.

Ein paar Rückfragen zum Fragebogen:

Zitat
Ich habe mich stets bemüht nach dem Konsum eine Pause von mindestens 12-15 Stunden nach dem Konsum einzulegen bevor ich mich wieder ans Steuer setze.


Was heißt denn "stets bemüht"? An sich ist "stets bemüht" ja so ein Ausdruck, den man lieber nicht in seinem Schul- oder Arbeitszeugnis haben möchte. rolleyes.gif ("war stets bemüht, seine Aufgaben zu erfüllen."). Es hat also nicht immer geklappt. Warum nicht?



Jetzt musste ich schmunzeln "stets bemüht" hat im Zeugnis wirklich keiner gern gelesen. ich werde das bei meiner erneuten Beantwortung der Fragen berücksichtigen und euch dann den gesamten Fragebogen nochmal zukommen lassen
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pocky
Beitrag 10.12.2014, 14:10
Beitrag #26


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Nochmal ne andere Frage, ich habe diese Woche eine Rechnung über 125€ von der Fsst für die Wiedererteilung bezahlt, sollte ich nochmal 6 Monate AN dranhängen, ist der dann noch gültig oder muss ich den wieder bezahlen?
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Uwe W
Beitrag 10.12.2014, 22:43
Beitrag #27


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Zitat (pocky @ 10.12.2014, 13:12) *
und denkt ihr wirklich dass ich, nur weil ich jeden Samstag 1,5 Liter Bier trinke, deswegen die MPU nicht ebstehen könnte (sofern alles andere passt)
Wenn dies wirklich so ist, kann ich die Aussage natürlich auch ein wenig zurecht biegen.

Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Insofern solltest Du bei der Frage nach dem Alkohol dem Gutachter keine Argumente liefern, die gegen Dich verwendet werden können.

1,5 Liter jeden Samstag führen schon zu einer gewissen Gewöhnung und können dann bei Deinen "Parties", wo Du noch mehr trinkst, zu Mengen führen, die der Gutachter nicht mehr akzeptieren darf.

Aber mal eine andere Frage: auf wieviel kg Körpergewicht werden die 1,5 Liter Bier denn verteilt?
Nach der Widmarkformel führen ja 1,5 Liter Bier zur Aufnahme von ca. 54 Gramm reinen Alkohol in den Körper. Bei einer leichten Frau oder einem sehr leichten Mann kann das schon zu Alkoholkonzentrationen über 1,0 Promille führen.


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(Interview mit Vassilios Skouris am 20.04.06 im ORF)
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Lotte 2
Beitrag 11.12.2014, 16:06
Beitrag #28


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Hallo pocky,

Du hast zwei Dir wichtige Fragen, neben Deinem FB, die Du beantwortet haben möchtest. Diese betreffen, Deine ANZ und Dein Alkoholkonsum.

Nachdem ich Deinen Thread mitverfolge, ursprünglich aus persönlichen Geschichten nicht antworten wollte, da ich einfach zu wenig Zeit und Energie momentan für das VP und speziell den Aufarbeitungsthreads habe, entschied ich mich nun doch dafür, Dir zmd zu Deinen Fragen meine Gedanken mitzuteilen.


Dazu hole ich ein bisschen (eigen lachend) aus:

Ich verstehe nicht ganz, warum Du die Frage nach der ANZ stellst.
Zitat (pocky @ 10.12.2014, 13:07) *
Ich bin mittlerweile extrem unentschlossen ob ich es überhaupt wagen soll, mit 6 Monaten AN eine MPU anzutreten.

ich werde mich in den nächsten tagen nochmals intensiv mit der Aufarbeitung beschäftigen, eins ist aber sicher, wenn ich bei der MPU die absolute Wahrheit erzähle, reichen die 6 Monate nicht aus.

Wenn Du selbst weißt, dass 6 Monate nicht genügen, warum stellst Du dann die Frage?

Und ganz ehrlich gesagt, ich sehe keinen Sinn darin, wenn Du den FB erneut ausfüllst und versuchst Deinen Geschichte zu verharmlosen. .........
Zitat (pocky @ 10.12.2014, 13:07) *
Ich werde also sehen dass ich die Geschichte mal so umbiege dass sie glaubwürdig klingt und hier dann nochmal den Fragenkatalog und die dazugehörigen Antworten posten.
Dann könnt ihr mir ja nochmal eine Abschätzung darüber geben ob ich es wagen soll oder ob ich lieber bei der Wahrheit bleiben soll und nochmal 6 Monate AN dranhängen sollte.

......weißt Du, mir scheint, Du hast noch nicht einmal die Wahrheit verstanden. Deine Aufarbeitung, so wie Du sie im FB dargestellt hast finde ich noch ziemlich dürftig. Mir scheint weiter, dass Du noch nicht wirklich begriffen hast, um was es geht, Du Dir eher ein Schlupfloch suchst, das ganze Ding MPU abzuerledigen wollen. Das war schon mein Gedanke, als Du mit Deinem FB den 2. Thread eröffnetest.

Zitat (pocky @ 02.12.2014, 15:55) *
Falls ich irgendwo "übertreibe" lasst es mich bitte wissen.

Ernsthaftigkeit und Willen zur Tat, zu dem Konsum u.w. zu stehen, kann ich aus diesen Worten nicht lesen. Nun mir gefiel im FB, dass Du versucht hast die Wahrheit zu erzählen, aber wie schon gesagt, von einer Aufarbeitung bist Du noch ein gutes Stück fern.

So nebenbei bemerkt:
Zitat (pocky @ 02.12.2014, 15:55) *
Nun habe ich den von euch zur Verfügung gestellten Fragebogen ausgefüllt

Den FB, den Du ausgefüllt hast ist nicht unser FB! Ich finde unseren FB ordentlicher, gegliederter, ausführlicher, die Problematik umfassend treffender. Mit gegliedert meine ich, er hat auch Ziffern - dies als Hinweis an Dich, wenn Du erneut ein FB ausfüllen möchtest nummeriere ihn auch durch. Ein Link zu unserem FB:
http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=87542




Nun zur Beantwortung Deiner Fragen:

Die erste bezüglich ANZ:
Zitat (pocky @ 02.12.2014, 15:55) *
Doch als der Konsum häufiger vorkam wurde es schnell zu einer Gewohnheit und dadurch auch zu einer Art von Sucht. Es wurde dann schnell von einem Genuss zu der Macht der Gewohnheit, wenn ich nicht konsumiert hatte war es ein ungewohntes, fast schon unangenehmes Gefühl, ich wurde unruhig und hatte das Gefühl mich beruhigen zu müssen.
Unter der Woche habe ich oft nach der Arbeit geraucht um dem Alltagsstress zu entkommen und abzuschalten.


Wie weiter oben schon erläutert, begann das ganze aus „Neugierde“ wurde zur Gewohnheit und aus Gewohnheit wurde Sucht.

Nach einem stressigen Tag im Büro, war es ein extremer Ausgleich wenn ich geraucht hatte.
Irgendwann kam mir dann jeder Tag wie ein stressiger Tag vor (ich habe NIE während der Arbeit geraucht) und so habe ich fast immer nach der Arbeit geraucht um runter zu kommen.

Zudem habe ich mich immer mehr aus Kreisen in denen nicht konsumiert wurde zurückgezogen und habe mehr mit anderen Unternommen die ebenfalls geraucht haben.


Ich habe hier nur ein paar Zeilen aus Deinem FB rausgepickt um Dir aufzuzeigen: Du bist ABpflichtig! Das heißt 12 Monate AN sind notwendig!

Zudem lässt Du selbst deutlich durchklingen, dass Deine Problematik eine tiefere ist, die über den Missbrauch hinaus geht. Du weißt wer und was Du bist, dies lässt sich für mich im FB auch lesen. Schon allein aus diesem Grund ist eine Verharmlosung der Konsumtiefe, dass 6 Monate ausreichen könnten, so gut wie nicht möglich, es sei denn, Du bist in der Lage faustdick Lügen zu können. Doch um dies zu können, müsstest Du Dich allumfassend (über Dich und der Thematik allgemein) auskennen, so mein Denken.

Jetzt sage ich Dir etwas, etwas was Dir bestimmt nicht Gefallen wird. Bei einer Sucht ist neben der 12 Monate AN auch eine Therapie als Eintrittskarte zur MPU notwendig. Du kannst froh sein, wenn Du Deine Geschichte so hindrehen werden kannst, dass Du die Sucht in Missbrauch wandelst. Aber das wirst Du nur schaffen, wieder mein Denken, wenn Du Dich mit Dir in all der Tiefe, auseinander gesetzt hast.

Dazu Fragen von mir: Hast Du Dich an irgendwelche Stellen, wie Drogenberatung, SHG, Psychologen gewandt? Wenn nein warum nicht? Wenn ja - was alles hast Du unternommen?






Zur zweiten Frage, die den Alkoholkonsum betrifft:
(auch wenn ich weiter aushole, so gilt hierfür auch das bereits Gesagte)

Zitat (pocky @ 10.12.2014, 12:12) *
Zitat (Uwe W @ 10.12.2014, 00:58) *
Grundsätzlich ist Du schreibst ja selber, dass Du fast täglich konsumiert hast. Auch das Blutergebnis von 2011 spricht für einen intensiveren Konsum ebenso wie der Besitz von 5,5 Gramm Marihuana. Wenn Du Dich selber dann noch als "süchtig" einstufst, spricht das auch eher für 12 Monate, auch wenn der Gutachter diese Selbsteinstufung vielleicht nicht teilt. Gewohnheitsmäßig war Dein Konsum aber in jedem Fall.


Zitat
Das einzige was ich neben Zigaretten noch konsumiere ist Alkohol, allerdings im selben Ausmaß wie schon immer, ab und zu am Wochenende zum Fußball ein paar Bier oder wenn ich auf einer Party bin etwas mehr.

Ein paar Bier hört sich für nach 3 bis 4 Bier zu 0,5 Liter an? Etwas mehr wären dann 5 bis 6 Halbe? Das ist schon deutlich zu viel.


Zitat (pocky @ 10.12.2014, 12:12) *
Hallo und danke für deine Antwort, mit ein paar Bier zum Fußball meine ich (und so ist es auch) ein paar 0,33er also nicht mehr als 1,5 Liter
und denkt ihr wirklich dass ich, nur weil ich jeden Samstag 1,5 Liter Bier trinke, deswegen die MPU nicht ebstehen könnte (sofern alles andere passt)
Wenn dies wirklich so ist, kann ich die Aussage natürlich auch ein wenig zurecht biegen.

Merkst bzw siehst Du den Widerspruch Deiner beiden Aussagen zueinander? Du mogelst und windest Dich um Dich selbst.

Wie ich es sehe und deute: Jemand der von sich weiß, dass er süchtig ist, sich mit sich selbst und der Thematik auseinander gesetzt hat, weiß, dass er die Finger von jeglicher Psychoaktiven Substanz zu lassen hat, auf sich achten muss (auch in anderen Bereichen).

Für mich sind Deine Aussagen, wie oben schon erwähnt, flüchtig - flüchtend - letztendlich ausweichend auf die Tiefe der Problematik. Wie oben schon versucht aufzuzeigen, habe ich den Eindruck von Dir, dass Dir noch gar nicht klar ist, wo Du Dich befindest (auch wenn bereits eine gewisse Form von Einsicht da ist auf was es ankommt), und dies nicht nur in Hinblick auf die MPU gesehen.




Ich greife Worte von Uwe auf und gebe meinen Senf dazu:
Zitat (Uwe W @ 10.12.2014, 00:58) *
Grundsätzlich ist Wenn Du Dich selber dann noch als "süchtig" einstufst, spricht das auch eher für 12 Monate, auch wenn der Gutachter diese Selbsteinstufung vielleicht nicht teilt. Gewohnheitsmäßig war Dein Konsum aber in jedem Fall.

Wichtiger als das was Fachleute sagen ist, das was Du in Dir fühlst. Danach solltest Du handeln und gehen. Fachleute kennen die Theorie, der Süchtige selbst die Praxis. Die Gefahr eines Süchtigen ist, dass er auf Dauer, wenn er so nicht angenommen wird, manch was abschmälern wollen wird, es tut, es kommt ja gelegen.........ich bin ja nicht, ich darf doch.....

Die Beantwortung der zweiten Fragen:
Wie schon gesagt, hast Du Dich als Süchtiger von jeder weiteren psychoaktiven Substanz fernzuhalten. So steht es auch übertragend in den Beurteilungskriterien . Selbst wenn Du „nur“ ein Cannabismissbräuchler währst, gilt für weitere psychoaktive Substanzen eine „Hab acht Stellung.“

Dies heißt, dass ein kontrollierter seltener Alkoholkonsum möglich ist. Aber ein regelmäßiger Konsum von größeren Mengen an Alkohol ist fatal für Dich, so wird dies auch der GA sehen, so deutend steht es auch in den Beurteilungskriterien und da sind Deine 1,5 l Bier am Samstag. (sind es die einzigen Biere, die Du trinkst?) eindeutig zu viel und fehl am Platz.

Vielleicht kannst und magst Du hier an der Stelle beginnen, manch etwas mehr über Dich in Erfahrung zu bringen: Warum trinkst Du regelmäßig Samstags diese Menge? Was gibt es Dir? Warum trinkst Du überhaupt Alkohol? Fehlt Dir Dein Cannabis?



Was heißt das alles nun für Dich?
Es ist gut, wenn Du Dich entschlossen hast ein weiteres halbes Jahr an AN für Deine MPU zu sammeln. Vielleicht magst Du / kannst Du aufgrund meines Beitrages erkennen, dass es noch einiges an Veränderung in Dir drinnen bedarf, um dann eine MPU bestehen zu können.

Deine Gedanken und Erkenntnisse, die Du bislang gewonnen hast:
Hast Du das alleine gemacht? Oder hattest Du Hilfe? Ich rate Dir, gehe mal zu Drogenberatung / SHG. Momentan sind einfach nicht viele Menschen an Board, die einen Aufarbeitungsthread begleiten können (aus welchen Gründen auch immer). Daher brauchst Du weitere Hilfe, die Dich stützend in die Tiefe Deiner Problematik eintauchen zu können begleiten.

Liebe Grüße
Lotte


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pocky
Beitrag 02.06.2015, 14:23
Beitrag #29


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Hallo Zusammen,

erstmal möchte ich mich entschuldigen dass ich mich so lange nicht gemeldet habe.
ich habe entschlossen noch ein weiteres Jahr AN dran zu hängen, nun muss ich auch nichts mehr beschönigen, demnach entsprechen meine Antworten im Fragenkatalog auch 100%ig der Wahrheit.


Ich habe mir eure Hinweise zu Herzen genommen und alles nochmal "überarbeitet"

Ich hab auch demnächst ein paar Beratungsgespräche mit einem Verkehrspsychologen, vorher würde ich aber gerne klären bei welchen Punkten ich meine Antworten nochmal überdenken sollte.


Tausend dank nochmal für die bisherige Hilfe, anbei der richtige Fragenkatalog mit meinen Antworten.

Allgemein

Wie alt sind Sie?
24 Jahre

In welchem Bundesland leben Sie?
Baden-Württemberg

O. Warum sind Sie heute hier?
1. Was ist passiert? Beschreiben Sie den Anlass Ihrer Auffälligkeit aus eigener Sicht mit Datum und Uhrzeiten.
(Wie ist der Verstoß aufgefallen? Kam es zu einer Fahrt? Was wurde festgestellt/gefunden?)


Ich bin am 14.02.14 nachdem ich Mittags gegen ca. 15 Uhr einen Joint geraucht hatte, Abends gegen 21 Uhr losgefahren um einen Freund von der Arbeit abzuholen. Als wir in die Straße eingebogen sind, in der mein Freund wohnte, kam uns ein Polizeiauto entgegen.
Als ich dann vor der Wohnung von meinem Freund geparkt hatte hielt das Polizeiauto hinter mir an und es kam zu einer Verkehrskontrolle die auch einen Drogentest beinhaltete.

Da der Urintest positiv war wurde in einem anschließenden Bluttest ein Wert von 3,1 ng/ml THC und 32,8 ng/ml THC-COOH festgestellt.


2. Wie viel und was haben Sie am Tag der Auffälligkeit Konsumiert?
(Genaue Angaben über sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente; Mengen und Zeiten)


1 Joint Cannabis, ca. 0,3 Gramm (gegen 15 Uhr)


3. Mit welchem Gedanken sind Sie losgefahren (geplante Strecke, tatsächliche Strecke, Besonderheiten wie Ausfallerscheinungen oder Unfall)?

Ich wollte einen Freund von der Arbeit in Leutenbach abholen (ca 12 Km) Ich war mir sicher dass ich nicht mehr berauscht war. Ausfallerscheinungen oder Ähnliches gab es keine.


4. Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme? Gab es entsprechende Vorsätze? Bzw. wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mich stets bemüht nach dem Konsum eine Pause von mindestens 12-15 Stunden einzulegen bevor ich mich wieder ans Steuer setze. Ich wollte nie berauscht fahren um kein Risiko einzugehen, das war eines meiner Prinzipien. Diese Pausen wurden aber immer kürzer da ich immer schneller das Gefühl hatte wieder „nüchtern“ zu sein.

Wie sie sicher aus meiner Führerscheinakte entnommen haben wurde ich 2011 bereits einmal kontrolliert, damals habe ich ca. 12 Stunden mit dem fahren gewartet. Bei der letzten Fahrt (15.02.14) waren nur ca. 6 Stunden dazwischen weil ich dachte dass ich wieder nüchtern war.


5. Haben Sie die Fahrt vermeiden wollen?

Nein, darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht.


6. Haben Sie bereits früher im Straßenverkehr unter Drogeneinfluss gestanden und sind aufgefallen?

Wie bereits erwähnt habe ich stets eine Pause eingelegt nach dem Konsum. Leider wurden diese pausen immer kürzer (letzlich nur noch 6 Stunden), ich kam mir zwar nie berauscht vor, mittlerweile ist mir aber bewusst dass eine Pause von 6 Stunden nicht reicht um 100%ig nüchtern zu sein.


7. Wie oft haben Sie unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen ohne aufzufallen und was folgern Sie daraus?

Als die Pause zwischen Konsum und Fahrt nur noch ca. 6 Stunden betrug kam es sicher 5-10 mal vor dass ich nach so kurzer Zeit wieder gefahren bin.

Daraus folgern kann ich mittlerweile nur dass ich mich selbst überschätzt hatte, ich war mir sicher wieder voll Fahrtüchtig zu sein.


Exploration

8. Wie sah Ihr Konsummuster aus?
(was und wie viel wurde in welchem Zeitraum auf welche Weise und ggf. in welcher Reihenfolge konsumiert; sämtliche psychoaktive Substanzen, z. B. illegale Drogen, Alkohol, Medikamente)

Im Alter von 17 bis 23 Jahren habe ich Cannabis konsumiert.
Zu Beginn nur selten, nach ca. einem Jahr dann fast immer am Wochenende und nach einem weiteren Jahr dann auch oft unter der Woche Abends (Außer meistens wenn ich Training hatte (Di und Do))


9. Wann haben Sie das erste Mal konsumiert (Datum)? Wie hat sich Ihr Konsum seitdem entwickelt? (Phasen, Substanzen, Mengen)?

Das genaue Datum kann ich ihnen nicht nennen, es muss im Frühjahr 2007 gewesen sein.
Wie bereits erwähnt begann es als seltener Konsum, ein mal im Monat wurde über die Zeit schleichend mehr, nach ca. einem Jahr so gut wie an jedem Wochenende und nach ca. einem weiteren Jahr auch oft unter der Woche.

Konsumiert wurde ausschließlich Cannabis.

10. Was war Ihnen zu Beginn des Konsums über die Wirkungen, Nebenwirkungen und Folgen des Konsums ihrer Droge bekannt?

Mir war lediglich bekannt dass Cannabis ein „belustigendes“ Gefühl hervorruft.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen waren mir damals keine bekannt. (außer die erhöhte Krebsgefahr durch das Rauchen)


11. Wo und mit wem haben Sie überwiegend konsumiert?

Ich komme von einem kleinen Dorf, die meisten Jugendlichen meines Alters haben sich draußen getroffen im Park oder so, dort habe ich mit einigen der Jungs geraucht.


12. Warum haben Sie Drogen genommen?
(Innere + äußere Motive: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den Drogenkonsum? Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt? Welche Auslöser haben Sie zum Konsum veranlasst?)

Die Ersten Erwartungen ans Kiffen, womit auch alles Begann, war um „cool“ zu sein, um „dazu“ zu gehören.

Als ich 13 war hat sich mein Vater als homosexuell geoutet, das hat mir oft zu schaffen gemacht doch ich war der Meinung ich käme damit problemlos klar. Womit ich nicht problemlos klar kam, waren die Reaktionen meines Umfeldes. Ich habe versucht es geheim zu halten, doch ich komme aus einem sehr kleinen Dorf, dort sprechen sich solche Dinge leider sehr schnell rum und schon weiß es jeder.

Dadurch wurde es für mich zu einem großen Problem, ich wurde gehänselt und hatte extreme Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Im Kiffen sah ich einen Weg wieder „cool“ und „beliebt“ zu sein und so war es, man gehörte wieder zu den coolen. Und das Gefühl bekifft zu sein kam mir als angenehm vor, ich konnte abschalten und vergessen.

So kam es dazu dass ich immer häufiger gekifft habe. Doch als der Konsum häufiger vorkam wurde es zu einer fast schon „normalen Sache“.
Es wurde von einem Genuss zu einer Gewohnheit, wenn ich nicht konsumiert hatte war es ein fast schon unangenehmes Gefühl, ich wurde unruhig.
Unter der Woche habe ich dann oft nach der Arbeit geraucht um dem Alltagsstress zu entkommen und abzuschalten. Und am Wochenende gehörte es dazu, dass wenn wir zusammensaßen etwas geraucht wurde.


13. Was ist unter Alkohol- bzw. Drogeneinfluss anders?

Es war ein gewohntes Gefühl bekifft zu sein. Mein Alltag kam mir immer sehr stressig vor, und ich dachte ich müsste kiffen um abschalten zu können. Es war auch so das mein damaliger Alltag stressig war, ich war als IT Consultant bereits im 2. Lehrjahr für Kundensysteme Verantwortlich und durfte mir keine Fehler erlauben. Zusammen mit dem oben beschriebenen aufgedrehten und unruhigen Gefühl wurde dieser Stress noch verstärkt, er wurde weitaus heftiger als er tatsächlich war.


14. Warum haben Sie nicht schon früher eine Lösung gesucht?

Mir hat der nötige „Arschtritt“ gefehlt, ich habe öfters daran gedacht aufzuhören, doch die Gewohnheit war immer stärker.
Ich dachte mir dann: “Ist doch alles gut, ich habe einen Job, ein zuhause und einen Führerschein, wozu unbedingt aufhören?“


15. Was wissen Sie heute über Drogen (Wirkung, Auf- und Abbau , Wechselwirkungen mit anderen Drogen, Rechtliche Konsequenzen)?

Über Cannabis weiß ich dass es eine „entspannende“ Wirkung auf Grund einer Betäubung auf einen hat.
Bei gelegentlichem Konsum führt es zu Lachanfällen, bei häufigerem Konsum beschränkt es sich jedoch auf die betäubende Wirkung. Man ist Faul und es führt zur Anregung des Hungergefühls.

Der Rausch ist zwar normalerweise nach einigen Stunden vorbei, dennoch hat man dann noch nicht alle aktiven Stoffe aus dem Körper abgebaut.
Diese sind bis zu 48 Stunden im Körper nachweisbar, passive Stoffe bleiben sogar noch länger nachweisbar
Wechselwirkungen mit anderen Drogen kenne ich nicht, außer Alkohol, bei einem Misch-konsum verstärkt sich die Wirkung beider Stoffe ins extrem unangenehme.

Rechtliche Konsequenzen sind mir in sofern bekannt, dass der Besitz und Handel illegal ist, man muss mit Strafen bis zu Freiheitsstrafe rechnen.

Fährt man berauscht mit dem Auto zählt dies als Trunkenheitsfahrt und wird mit einer Geldstrafe und einem Monat Führerscheinentzug geahndet. Zudem muss man damit rechnen, dass die Führerscheinstelle Zweifel daran hegt ob man noch geeignet ist ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen, ich bin heute hier um diese Zweifel auszuräumen.


16. Haben Sie Drogen zusammen mit Alkohol konsumiert?

Ich habe einmal als ich betrunken war, mit damaligen Freunden einen Joint geraucht, mir wurde dadurch extrem schwindelig und ich musste erbrechen, seither habe ich es nie wieder gemischt.


17. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Drogenkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt und haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Der häufigere Konsum hat sehr an meiner Motivation genagt, ich habe Dinge die ich erledigen wollte oft so lange es geht herausgeschoben. Ich habe versucht so wenig Verantwortung wie möglich zu übernehmen und mich aus jeder Sache herausgezogen die mit „Anstrengung“ verbunden war.

Zudem habe ich mich immer mehr aus Kreisen, in denen nicht konsumiert wurde, zurückgezogen und habe mehr mit anderen Unternommen die ebenfalls geraucht haben.

So kam es auch dazu dass ich immer weniger mit meiner Familie unternommen habe weil ich ihnen nicht „stoned“ unter die Augen treten wollte.

Ich habe diese „Folgen“ bemerkt, jedoch habe ich sie nie als gravierend empfunden, ich habe sie vor mir selbst herunter gespielt, mich selbst belogen.


18. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?

Einige Freunde die nicht selbst kifften fanden es gar nicht gut und wir haben uns ausseinander gelebt. Als meine Mutter davon erfahren hatte, war sie sehr enttäuscht.

19. Gab es Zeiten mit Konsumverzicht (Konsum- und/oder Trinkpausen)? Wenn ja, warum?

Abgesehen von den Tagen an denen ich im Training war, gab es einmal eine 4 monatige Pause 2010 als ich mit meiner damaligen Freundin zusammen gekommen war. Sie mochte es nicht wenn ich gekifft hatte.

20. Wie bewerten Sie Ihren Konsum auf einer Skala von 1-10 (1=Abstinenzler->10=Abhängiger)?
(mit Begründung)

7
Ich war mir insgeheim bewusst, dass ich mir in gewisser Weise durch den Konsum schade. Jedoch konnte ich auch problemlos für eine gewisse Zeit gar nichts konsumieren (z.B. als ich 2012 mit meiner damaligen Freundin zusammen kam)


21. Waren Sie gefährdet in eine Drogenabhängigkeit zu geraten?

Nein, hätten sich verheerende Folgen des Konsums gezeigt (z.B. Verlust meiner Arbeit oder Ähnliches) hätte ich den Konsum direkt eingestellt.


22. Haben Sie sich an jemand um Hilfe gewandt, um den Drogenkonsum zu beenden? (Warum, wann, wer)? Was haben etwaige Kurse oder MPUs im Vorfeld bei Ihnen bewirkt?

Ich hatte mich vor dem Vorfall im Februar 2014 niemanden um Hilfe gewendet und als ich mich nach dem Vorfall ausführlich mit meinem Problem befasst habe, wurde klar dass ich mir nur selbst helfen konnte. Zudem habe ich mich zu einem einjährigen (2x 6 Monate) Drogenabstinenz-nachweis Programm angemeldet.

Ich habe dann viel gelesen, z.B. das Buch „Der Testknacker“ durch welches man lernt sein Problem ordentlich aufzuarbeiten.

Zudem habe ich viel im Internet über die MPU und die nötige Aufarbeitung gelesen (z.B. verkehrsportal.de) Anschließend hatte ich einige persönliche Beratungsgespräche bei einem Verkehrspsychologen.

Mir wurde bewusst dass ich mich selbst belogen hatte, ich hatte das Prinzip, Konsum und Fahren strikt zu trennen, gebrochen. Das hat mir sehr zu schaffen gemacht, ich habe viel darüber nachgedacht welchen Schaden ich mir selbst zugefügt habe und schnell wurde mir klar dass es nur eine Lösung geben kann, die absolute Abstinenz.


Heute und in Zukunft

23. Was konsumieren Sie seitdem und wie viel (Drogen, Alkohol, Medikamente)?

Gar nichts mehr!


24. Wann war der letzte Konsum illegaler Drogen?

Am 14.02.2014 gegen 15 Uhr


25. Wieso haben Sie sich für eine Abstinenz entschieden? bzw. Wieso kommt für Sie nur Abstinenz und nicht gelegentlicher Konsum in Betracht? Warum nicht schon eher?

Ich habe mich für die Abstinenz entschieden um nicht das geringste Risiko einzugehen dass sich der gelegentliche Konsum nicht vermehrt.
Wie bereits weiter oben erwähnt, hat mir der nötige „Arschtritt“ gefehlt, mir wurde erst im Nachhinein wirklich bewusst welchen Schaden ich angerichtet hatte.


26. Beschreiben Sie den Punkt, an dem Sie sich für ein abstinentes Leben entschieden haben (Knackpunkt)?

Entscheidender Punkt war die Kontrolle mit anschließender Hausdurchsuchung am 14./15.02.2014 mir wurde deutlich was für Konsequenzen mein Handeln mit sich bringt.

Als ich mich dann in den anschließenden Wochen und Monaten mit dem Problem auseinander gesetzt habe, wurde mir immer deutlicher welchen Schaden ich genommen hatte, was die Entscheidung weiter stärkte.


27. Welche Veränderungen haben sich in Ihrem Leben dadurch ergeben (persönlich / Umfeld, Freund & Bekannte, Familie, Beruf ...)?

Ich wurde viel motivierter und lebensfroher. Die als „stressig“ empfundenen Arbeitstage sind mittlerweile kein bisschen mehr stressig (Außer natürlich es ist ein WIRKLICH stressiger Tag)

Ich habe wieder Interesse mich in jeglicher Form zu beschäftigen.
Nehme mein Training (ich spiele seit 10 Jahren American Football) wieder ernster und habe mehr drang mich zu verbessern.

Zudem habe ich mich im Verein als Vorstandsmitglied aufstellen lassen und bin dort nun für das Marketing zuständig, früher hätte ich mich zu so etwas nicht motivieren können. Ich bin auch seit diesem Jahr Teamkapitän und habe dadurch eine Vorbildfunktion eingenommen.

Dasselbe zeigt sich auch in meinem Beruf, ich setze mich mehr ein, habe wieder mehr Interesse mich zu verbessern und Verantwortung zu übernehmen wodurch ich nach kurzer Zeit zum Abteilungsleiter der IT befördert wurde.

Ich habe zudem im Kochen ein neues Hobby gefunden, das wäre mir früher viel zu aufwendig und anstrengend gewesen, heute liebe ich es!

Mir wurde dann schnell klar, dass ich durch das Kiffen vorhandenes Potential nicht genutzt habe, was ich heute sehr bereue da ich dadurch viel Zeit verloren habe.

Dennoch bin ich nun Glücklich, es geht in sämtlichen Lebenssituationen stets aufwärts!


28. Wie haben Sie die Umstellung zur Abstinenz erlebt? Was war schwierig, was war leicht?

Ich hatte die ersten 2-3 Nächte Probleme schnell einzuschlafen, was aber auch dadurch zu begründen ist, dass ich mir selbst viele Vorwürfe gemacht habe. Ansonsten hatte ich keine Probleme mit der Umstellung.


29.Welche(s) Beispiel(e) können Sie nennen, dass/die die Richtigkeit des jetzigen Konsums unterstreicht?

Unter Punkt 27 bereits beantwortet!

Zusätzliche zu den bereits genannten Punkten (Beruf, Sport, Familie und Freunde) kann ich sagen dass ich wieder „gesellschaftlicher“ geworden bin, ich lerne neue Leute kennen, unternehme viel und unterhalte mich gerne mit Anderen.

Ich kann mich nun auch motivieren neue Dinge zu lernen, ein Beispiel dafür ist dass ich bereits seit Jahren eine Software zur Musik Produktion lernen möchte, allerdings bedarf dies viel Übung und Recherche.
Früher konnte ich mich nie dazu motivieren mich nach der Arbeit nochmal hinzusetzen und etwas zu lernen, heute habe ich große Freude daran mich weiterzubilden.


30. Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen konsumiert haben?

Ich habe überhaupt keine Lust mehr zu rauchen da mir während meiner Abstinenz schnell bewusst wurde welchen Schaden ich dadurch angerichtet hatte.

Wenn ich mal einen stressigen Tag hatte ist der beste Ausgleich den man haben kann, American Football, hier kann man wunderbar Stress abbauen.
Wenn kein Training ansteht reagiere ich mich trotzdem mit Sport ab, hierfür habe ich mir eine Hantelbank zugelegt auf die ich mich dann für eine Stunde setze, was ebenfalls gut ist um Stress abzubauen.


31. Wie wirkt sich Ihr geändertes Verhalten auf Sie, Ihr Leben und Ihr Umfeld aus?

Siehe Punkt 27
Ich bin wieder zufrieden und Glücklich mit meinem Leben!


32. Haben Sie nach der Auffälligkeit weiterhin Kontakt zu Ihren Drogenbekannten gehabt und haben Sie diese Kontakte noch?

Ich habe mich aus den „Kifferkreisen“ vollkommen zurückgezogen, durch das Football habe ich viele Freunde die nicht kiffen.

Meine alten Freunde sehe ich höchstens zufällig mal auf der Straße, sie haben teilweise sogar Verständnis für mein Verhalten.


33. Wie ist derzeit der Konsum von Alkohol bei Ihnen? Was wissen Sie über Suchtverlagerung und wie schätzen Sie Ihre eigene Gefährdung der Suchtverlagerung ein?

Da mir während meiner Aufarbeitung bewusst wurde dass ich stärker als andere gefährdet bin, von psychoaktiven Substanzen abhängig zu werden, habe ich meinen Alkoholkonsum komplett eingestellt. Vorher habe ich ab und zu getrunken, zum Beispiel bei Partys.

Das Thema Suchtverlagerung konnte ich bei einem Freund sehr gut beobachten, er hörte mit dem Kiffen auf und begann das trinken und wurde dann schnell Alkohol Abhängig.
Daran habe ich gesehen wie groß die Gefahr ist in eine andere Sucht zu fallen und habe daher sehr großen Respekt vor dem trinken.

Zudem war mein Onkel früher starker Alkoholiker was mich bereits in meiner Kindheit davon abgeschreckt hat, häufiger Alkohol zu trinken.


34. Wie stellen Sie sicher, dass Ihr neues Verhalten dauerhaft stabil bleibt?

Ich habe einen starken Willen, und damit ich nicht irgendwann wieder in Versuchung komme habe ich mich größtenteils aus meinem damaligen Freundeskreis der kiffenden zurückgezogen.

Ich habe auch kein Interesse mehr daran mich mit diesen Leuten zu Beschäftigen da ich gerne aktiv bin und nicht nur vor der Glotze hängen möchte.

Zudem bin ich seit ca. einem Jahr in einer glücklichen Beziehung, meine Freundin hat für Drogen überhaupt kein Verständnis, ich würde die Beziehung niemals aufs Spiel setzen nur um etwas zu kiffen.


35. Was für Pläne haben Sie für die Zukunft? Beruflich, privat, Fortbildungen etc.....

Ich möchte weiterhin an den bisherigen Fortschritten in meinem beruflichen und sportlichen Werdegang anknüpfen und mehr Erfahrung in meiner Führungsposition sammeln.

Wenn ich dann einiges an Erfahrung gesammelt habe möchte ich den Schritt in ein größeres Unternehmen wagen und mich somit vor neue Herausforderungen zu stellen.

Des Weiteren will ich meinem Footballteam wieder zu altem Glanz verhelfen, spielerisch sowie auch m Hintergrund durch Spieltags Planung etc.

Zudem möchte ich wieder mehr verreisen, im Winter werde ich einen Monat durch Asien reisen.


36. Können Sie sich vorstellen, jemals wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurück zu fallen?
(Ja/Nein + Begründung)

Nein, ich habe mir nachdem ich das Kiffen aufgehört habe, extrem viele Gedanken über diese zeit gemacht und bereue diesen Lebensabschnitt zu tiefst.
Ich habe aus diesem Fehler gelernt und werde ihn nicht wieder begehen.

Ich habe nun ein schönes Leben, das würde ich um keinen Preis wieder kaputt machen.


37. Wie wollen Sie fahren und Konsum künftig trennen? (auch bei Alkohol, ... in Bezug auf BTM nur bei Cannabis und ggf. konkrete Vorstellungen hierzu)?

Sollte es trotz all meiner guten Vorsätze je wieder dazu kommen dass ich einmal
Cannabis konsumiere werde ich mein Auto mindestens 48 Stunden in der Garage lassen, ich komme problemlos mit Bus und Bahn zur Arbeit. Sollte sich der Konsum wiederholen habe ich mir geschworen sofort professionelle Hilfe aufzusuchen. Dabei habe ich auch die volle Unterstützung meiner Freunde und Familie.


38. Haben Sie zum Abschluss noch etwas hinzuzufügen?

Ich habe mich im Vergleich zur damaligen Zeit verändert, ich würde nie wieder einen solchen Fehler begehen, dafür bin ich nun zu glücklich mit meinem Abstinenten Leben.
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Lotte 2
Beitrag 07.06.2015, 19:43
Beitrag #30


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Hallo pocky,

In Deinem neuen Fragebogen kann man erkennen, dass Du Dir einiges mehr an Gedanken gemacht hast. Vieles liest sich gut!

Schade fand ich, dass Du meine Fragen aus meinem letzten Beitrag an Dich nicht beantwortet hast.

Gut ich hatte damals geschrieben, dass ich mich momentan auf keinen Aufarbeitungsthread einlassen möchte, daher war es vielleicht nicht einfach, wie Du mit meinen Nachfragen umgehen sollst.

Allerdings, sind diese Nachfragen für mich immer noch der Ansatz, wie ich eine Aufarbeitung mit Dir einleitend beginnen würde. Magst Du auf diese Fragen noch eingehen?

Liebe Grüße
Lotte


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pocky
Beitrag 08.06.2015, 16:07
Beitrag #31


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Hi Lotte,

erstmal danke für deine positive Antwort.
Ich hoffe ich habe alle Fragen die du gestellt hast, heraus gelesen:

Wenn Du selbst weißt, dass 6 Monate nicht genügen, warum stellst Du dann die Frage?
--> Hat sich ja mittlerweile erledigt, ich schätze es war der letzte Funken Hoffnung der mich dazu gezwungen hatte die Frage doch noch zu posten, zudem wollte ich meine Einschätzung nochmal bestätigen..

Hast Du Dich an irgendwelche Stellen, wie Drogenberatung, SHG, Psychologen gewandt? ?

--> Ich habe keine Sucht/Drogenberatung gemacht


Wenn nein warum nicht?

--> Sehr gute Frage auf die ich leider keine so gute Antwort parat habe.
ich schätze Anfangs hätte ich mir nie eingestanden das ich so etwas notwendig hätte.

Zudem bin ich ein Mensch der ungern Hilfe anderer annimmt, solange ich es nicht irgendwie selbst hin bekomme.
Naja mit der zeit der Abstinenz kam irgendwann ja die Einsicht dass ich ein Problem hatte/habe, zu diesem Zeitpunkt war ich meiner Meinung aber schon so weit dass ich keine weitere Hilfe bezüglich der Abstinenz benötigte. ich bin über das Kiffen hinweg.

Warum trinkst Du regelmäßig Samstags diese Menge? Was gibt es Dir? Warum trinkst Du überhaupt Alkohol? Fehlt Dir Dein Cannabis?

Gute Frage! wieder ne blöde Antwort (zumindest der Anfang)
--> Es gehörte beim Fußball dazu, alle Jungs saßen zusammen und haben Bier getrunken Als ich deine Frage gelesen habe, hab ich in dieser Antwort viele Parallelen zu meiner Aufarbeitung gefunden, mir wurde dann schnell klar "so hat´s mit dem Kiffen auch mal angefangen"

Und wie in meinem FB schon erwähnt, trinke ich jetzt gar nichts mehr, ich möchte nicht wieder die Kontrolle über meinen Willen verlieren wie es damals beim Kiffen passiert ist.

Hast Du das alleine gemacht? Oder hattest Du Hilfe?

Ich habe mich VIEL selber schlau gemacht (das kann ich ganz gut, da ich mir schon sehr viel selbst beigebracht hab)
Und demnächst habe ich dann noch ein Beratungsgespräch beim einem Verkehrspsychologen bei dem ich meinen FB nochmal durchgehen werde.


ich hoffe damit sind all deine Fragen beantwortet, wenn nicht, gib mir bitte nochmal kurz Bescheid was ich vergessen hatte.
Und wenn dir an meinem FB etwas auffällt das ich so nicht sagen kann, wär ich für einen Hinweis natürlich sehr dankbar. (ohne die Wahrheit zu verdrehen)

Vielen Dank nochmal

Liebe Grüße

Pocky
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Lotte 2
Beitrag 08.06.2015, 20:57
Beitrag #32


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Hallo pocky

Zitat (pocky @ 08.06.2015, 17:07) *
--> Ich habe keine Sucht/Drogenberatung gemacht .......

........ich schätze Anfangs hätte ich mir nie eingestanden das ich so etwas notwendig hätte.

Zudem bin ich ein Mensch der ungern Hilfe anderer annimmt, solange ich es nicht irgendwie selbst hin bekomme.
Naja mit der zeit der Abstinenz kam irgendwann ja die Einsicht dass ich ein Problem hatte/habe, zu diesem Zeitpunkt war ich meiner Meinung aber schon so weit dass ich keine weitere Hilfe bezüglich der Abstinenz benötigte. ich bin über das Kiffen hinweg.

Ein Problem sehe ich bei Dir, das hatte ich Dir schon im Dezember geschrieben:
Zitat (Lotte 2 @ 11.12.2014, 17:06) *
Jetzt sage ich Dir etwas, etwas was Dir bestimmt nicht Gefallen wird. Bei einer Sucht ist neben der 12 Monate AN auch eine Therapie als Eintrittskarte zur MPU notwendig. Du kannst froh sein, wenn Du Deine Geschichte so hindrehen werden kannst, dass Du die Sucht in Missbrauch wandelst. Aber das wirst Du nur schaffen, wieder mein Denken, wenn Du Dich mit Dir in all der Tiefe, auseinander gesetzt hast.

Auch wenn Du in Deinem neuen FB die Begriffe wie Sucht, Abhängigkeit gemieden hast, so deutet doch manches darauf hin.

Selbst wenn der GA Dich nicht als Abhängig einstufen wird, so wird laut den Beurteilungskriterien 3. Auflage bei einer fortgeschrittenen Drogenproblematik Kriterium D 2.4 N auch idR eine suchttherapeutische Maßnahme, eine Psychotherapie oder ein fachlicher Beratungsprozess zur Aufarbeitung erwartet.

Der 11. Indikator dieses Kriteriums gibt eine Ausnahme her. Wenn solche Maßnahmen fehlen sollte ein nachvollziehbare ABzeitraum von deutlich über einem Jahr vorliegen, welcher für mds 1 Jahr vor der Begutachtung durch die AN belegt werden sollte. Was jetzt allerdings der deutlich längere Zeitraum von über einem Jahr bedeutet, ist mir noch nicht so ganz klar geworden.

Daher nun die Nachfrage:
Zitat (pocky @ 02.06.2015, 15:23) *
ich habe entschlossen noch ein weiteres Jahr AN dran zu hängen

Was heißt das nun genau?
Seit wann bist Du AB? Mit wie viel Monaten AN möchtest Du in die MPU gehen? Für wann hast Du Deine MPU geplant?



Zitat (pocky @ 08.06.2015, 17:07) *
Zudem bin ich ein Mensch der ungern Hilfe anderer annimmt, solange ich es nicht irgendwie selbst hin bekomme.
Naja mit der zeit der Abstinenz kam irgendwann ja die Einsicht dass ich ein Problem hatte/habe, zu diesem Zeitpunkt war ich meiner Meinung aber schon so weit dass ich keine weitere Hilfe bezüglich der Abstinenz benötigte. ich bin über das Kiffen hinweg.

Zum zweiten Teil des Zitates: ich glaube kaum, auch wenn einiges gut ist in Deinem FB ist, dass so eine Aufarbeitung tatsächlich umfassend genug alleine bewerkstelligt werden kann. Aber gut, nun bittest Du um Hilfe und möchtest weitere bei einem Verkehrspsychologen einholen.

Zum ersten Teil: Das halte ich wichtig für Deine Aufarbeitung, denn das scheint ist ein Wesenzug von Dir. Warum kannst Du schlecht oder ungern Hilfe von anderen Menschen annehmen? Kannst Du um Hilfe bitten? Warum ist es für Dich wichtig zu versuchen alles selbst also alleine hinzubekommen? Was steht dahinter verborgen?





Zitat
Warum trinkst Du regelmäßig Samstags diese Menge? Was gibt es Dir? Warum trinkst Du überhaupt Alkohol? Fehlt Dir Dein Cannabis?

Gute Frage! wieder ne blöde Antwort (zumindest der Anfang)
--> Es gehörte beim Fußball dazu, alle Jungs saßen zusammen und haben Bier getrunken Als ich deine Frage gelesen habe, hab ich in dieser Antwort viele Parallelen zu meiner Aufarbeitung gefunden, mir wurde dann schnell klar "so hat´s mit dem Kiffen auch mal angefangen"

Und wie in meinem FB schon erwähnt, trinke ich jetzt gar nichts mehr, ich möchte nicht wieder die Kontrolle über meinen Willen verlieren wie es damals beim Kiffen passiert ist.




Zum FB, beim nächsten mal, wenn Du die Fragen in diesem Beitrag beantwortet hast.


Liebe Grüße
Lotte


Übrigens wir haben eine Anleitung zur Zitierfunktion mit einem Übungsthread, falls Du Schwierigkeiten damit hast.
Anleitung zur Benutzung der Zitierfunktion
(Lass Dich von den vielen Test-Versuchen von geübten Leuten, am Ende dieses Threads, wo auch Du einsteigen kannst, bitte nicht verunsichern, ich weiß auch nicht, was die da immer wieder testen wollen.) Wenn Du Schwierigkeiten hast, dann bitte einfach um Hilfe, dann wird schon jemand da sein, der Dir beisteht.


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pocky
Beitrag 09.06.2015, 12:40
Beitrag #33


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Zitat
Selbst wenn der GA Dich nicht als Abhängig einstufen wird, so wird laut den Beurteilungskriterien 3. Auflage bei einer fortgeschrittenen Drogenproblematik Kriterium D 2.4 N auch idR eine suchttherapeutische Maßnahme, eine Psychotherapie oder ein fachlicher Beratungsprozess zur Aufarbeitung erwartet.


Ich fürchte, da ich bereits Mitte Juli den Termin für die MPU habe, fehlt mir hierfür die Zeit, ein ein oder zweistündiges Gespräch bei einer Suchtberatungsstelle wird hier ja vermutlich nicht reichen, oder? Und macht es nach fast 1,5 Jahren Abstinenz überhaupt noch Sinn zur Drogenberatung zu gehen, oder werden die mir nur sagen "weiter so und hoffentlich nicht auf wiedersehen"

Wichtig wäre ja dass ich bei der MOU auch ein nachweis für den Besuch einer solchen Beratung vorlegen kann.


Zitat
Was heißt das nun genau?
Seit wann bist Du AB? Mit wie viel Monaten AN möchtest Du in die MPU gehen? Für wann hast Du Deine MPU geplant?


Entschuldige, ich meinte ein weiteres halbes Jahr.
ich bin seit 15.02.2014 Abstinent und habe AN seit Juni 2014.

Ich habe geplant meine MPU mit 12 Monaten AN Mitte Juli zu machen, den Termin habe ich bei der Begutachtungsstelle bereits beantragt und die Gebühr bezahlt.


Zitat
Zum ersten Teil: Das halte ich wichtig für Deine Aufarbeitung, denn das scheint ist ein Wesenzug von Dir. Warum kannst Du schlecht oder ungern Hilfe von anderen Menschen annehmen? Kannst Du um Hilfe bitten? Warum ist es für Dich wichtig zu versuchen alles selbst also alleine hinzubekommen? Was steht dahinter verborgen?


Mit dem "Wesenszug" hast du eine gute Definition gefunden, dahinter steckt denke ich das ich, als mein Vater uns verlassen hat, viele Dinge selbst lernen musste (ging los beim Rasieren oder solchen Kleinigkeiten) naja damit hatte ich stets Erfolg und so hat es sich dann durch meine ganze Jugend gezogen, ich habe mir viele handwerkliche Dinge selbst angeeignet bzw. habe darüber im Internet gelesen oder im Fernsehen was drüber gesehen.

Weiter ging es dann in der Ausbildung, unser Ausbilder hatte oft kaum zeit (es war ein kleines Unternehmen) so haben wir uns die nötigen Informationen immer selbst im Internet besorgt und die Dinge auf eigene Faust gelernt.
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Lotte 2
Beitrag 10.06.2015, 14:55
Beitrag #34


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Hallo pocky

Deine Frage nach den Beratungsbescheinigungen lasse ich offen stehen, da ich sie im Moment nicht beantworten kann. Sehen wir die Aufarbeitung an, dann löst sich vielleicht das Ding mit der Bescheinigung bzw der idR erwarteten therapeutischen Maßnahmen.

Dann schauen wir doch mal Deine Motive etwas näher an:
Zitat (pocky @ 09.06.2015, 13:40) *
Mit dem "Wesenszug" hast du eine gute Definition gefunden, dahinter steckt denke ich das ich, als mein Vater uns verlassen hat, viele Dinge selbst lernen musste (ging los beim Rasieren oder solchen Kleinigkeiten) naja damit hatte ich stets Erfolg und so hat es sich dann durch meine ganze Jugend gezogen, ich habe mir viele handwerkliche Dinge selbst angeeignet bzw. habe darüber im Internet gelesen oder im Fernsehen was drüber gesehen.

Ganz verstehen kann ich es nicht. Wenn sich Eheleute trennen heißt das nicht gleichzeitig, der Vater wäre nicht mehr da, nur weil er jetzt eine eigene Wohnung hat. Hattet ihr nach der Trennung keinen Kontakt mehr zueinander? Wie hattest Du Dich durch die Trennung der Eltern gefühlt? Wie war die Beziehung zu Deinem Vater vor der Trennung, wie danach? Hattest Du ehemals Vater / Sohn Dinge mit ihm erlebt, oder auch damals schon nicht? Kannst Du noch andere Beispiele der Kleinigkeiten nennen? Waren es immer nur Kleinigkeiten? Hast Du Geschwister?


Zitat (pocky @ 02.06.2015, 15:23) *
Mir war lediglich bekannt dass Cannabis ein „belustigendes“ Gefühl hervorruft.
Nebenwirkungen und Langzeitfolgen waren mir damals keine bekannt. (außer die erhöhte Krebsgefahr durch das Rauchen)

War Dir tatsächlich nicht mehr über Cannabis bekannt. Heutzutage werden doch in vielen Schulen Seminare abgehalten, um die Jugendlichen in vielen Bereichen von Suchtgefährdungen zu informieren / aufzuklären. Bei Euch nicht?


Zitat
12. Warum haben Sie Drogen genommen?
Als ich 13 war hat sich mein Vater als homosexuell geoutet, das hat mir oft zu schaffen gemacht doch ich war der Meinung ich käme damit problemlos klar. Womit ich nicht problemlos klar kam, waren die Reaktionen meines Umfeldes. Ich habe versucht es geheim zu halten, doch ich komme aus einem sehr kleinen Dorf, dort sprechen sich solche Dinge leider sehr schnell rum und schon weiß es jeder.

Dadurch wurde es für mich zu einem großen Problem, ich wurde gehänselt und hatte extreme Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Im Kiffen sah ich einen Weg wieder „cool“ und „beliebt“ zu sein und so war es, man gehörte wieder zu den coolen. Und das Gefühl bekifft zu sein kam mir als angenehm vor, ich konnte abschalten und vergessen.

Vor dieser Geschichte, war da Dein Selbstbewusstsein stark, oder war es nicht damals schon im Mangel, die Sache den Mangel verstärkte.

Was hatte Dir, außer dem was die anderen sagen, an der Homosexualität Deines Vaters zu schaffen gemacht? Wie hattest Du Dich gefühlt?

Zitat
Es war auch so das mein damaliger Alltag stressig war, ich war als IT Consultant bereits im 2. Lehrjahr für Kundensysteme Verantwortlich und durfte mir keine Fehler erlauben.

Wie alt warst Du im 2. Lehrjahr?

Zitat
17. Welche Auswirkungen und Folgen hatte Ihr Drogenkonsum auf Ihr Leben und Ihr Umfeld? Haben Sie bei sich negative Folgen festgestellt und haben Sie trotz negativer Folgen weiter konsumiert?

Der häufigere Konsum hat sehr an meiner Motivation genagt, ich habe Dinge die ich erledigen wollte oft so lange es geht herausgeschoben. Ich habe versucht so wenig Verantwortung wie möglich zu übernehmen und mich aus jeder Sache herausgezogen die mit „Anstrengung“ verbunden war.

Häufig ist die Art und Weise der Auswirkungen auch ein Spiegel der ursprünglichen Motive. Daher die Nachfragen: War vieles anstrengend vor dem Konsum für Dich, welche Art von Anstrengung mag es gewesen sein? Hatte dies mit Verantwortung zu tun gehabt? Warst Du für viele Dinge verantwortlich (also wurdest Du für vieles verantwortlich gemacht) oder hattest Du Dich für vieles verantwortlich gefühlt? Oder kann eine Verbindung gegeben sein, weil sich Dein Vater damals aus einer Verantwortung herausgezogen hatte?

Zitat
18. Wie hat sich Ihr Umfeld über Ihren Drogenkonsum geäußert?
Als meine Mutter davon erfahren hatte, war sie sehr enttäuscht.

Wann hatte Deine Mutter davon erfahren? Wie reagierte sie? Wie war Euer Umgang danach, wie davor?

Zitat
19. Gab es Zeiten mit Konsumverzicht (Konsum- und/oder Trinkpausen)? Wenn ja, warum?

Abgesehen von den Tagen an denen ich im Training war, gab es einmal eine 4 monatige Pause 2010 als ich mit meiner damaligen Freundin zusammen gekommen war. Sie mochte es nicht wenn ich gekifft hatte.

Zum Training frage ich ein andermal nach. Du hattest der Freundin zu liebe auf das Kiffen verzichtet. Fehlte Dir die Entspannung durch das Kiffen nicht bzw wie hast Du in der Zeit der Beziehung entspannt, oder reichte die Liebe, um entspannt zu sein?

Warum und wann hast Du wieder angefangen zu kiffen? Spielte der Umstand der Trennung eine Rolle dabei? Wer hat sich getrennt? Wie fühltest Du Dich?

Das reicht fürs Erste.


Liebe Grüße
Lotte


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Beitrag 12.06.2015, 14:08
Beitrag #35


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Zitat
Ganz verstehen kann ich es nicht. Wenn sich Eheleute trennen heißt das nicht gleichzeitig, der Vater wäre nicht mehr da, nur weil er jetzt eine eigene Wohnung hat. Hattet ihr nach der Trennung keinen Kontakt mehr zueinander? Wie hattest Du Dich durch die Trennung der Eltern gefühlt? Wie war die Beziehung zu Deinem Vater vor der Trennung, wie danach? Hattest Du ehemals Vater / Sohn Dinge mit ihm erlebt, oder auch damals schon nicht? Kannst Du noch andere Beispiele der Kleinigkeiten nennen? Waren es immer nur Kleinigkeiten? Hast Du Geschwister?


Naja in meinem damaligen Alter war es nur schwer zu verstehen/akzeptieren dass mein Vater homosexuell wurde, daher habe ich selten den Kontakt mit ihm gesucht.
Vorher hatte ich eine "normale" Beziehung zu meinem Vater.
Die Trennung war sehr hart für mich damals, ich hätte damit nicht gerechnet..
Ja ich habe Geschwister (2 ältere)

Das ganze ist nun schon eine lange Zeit her, daher kann ich dir hier nicht all zu ausführlich dazu berichten..



Zitat
War Dir tatsächlich nicht mehr über Cannabis bekannt. Heutzutage werden doch in vielen Schulen Seminare abgehalten, um die Jugendlichen in vielen Bereichen von Suchtgefährdungen zu informieren / aufzuklären. Bei Euch nicht?


Nein

Zitat
Vor dieser Geschichte, war da Dein Selbstbewusstsein stark, oder war es nicht damals schon im Mangel, die Sache den Mangel verstärkte.


Ich hatte jetzt keine enormen Probleme mit meinem Selbstbewusstsein, war aber auch nie der super-offene Typ, ich hätte mich als "normal" bezeichnet.

Zitat
Was hatte Dir, außer dem was die anderen sagen, an der Homosexualität Deines Vaters zu schaffen gemacht? Wie hattest Du Dich gefühlt?


Ich konnte das damals nicht verstehen, ich war extrem enttäuscht. Mit der zeit wuchs aber mein Verständnis und die Toleranz und mittlerweile ist es keine große Sache für mich, ich stehe voll hinter ihm.

Zitat
Wie alt warst Du im 2. Lehrjahr?


18/19


Zitat
Häufig ist die Art und Weise der Auswirkungen auch ein Spiegel der ursprünglichen Motive. Daher die Nachfragen: War vieles anstrengend vor dem Konsum für Dich, welche Art von Anstrengung mag es gewesen sein? Hatte dies mit Verantwortung zu tun gehabt? Warst Du für viele Dinge verantwortlich (also wurdest Du für vieles verantwortlich gemacht) oder hattest Du Dich für vieles verantwortlich gefühlt? Oder kann eine Verbindung gegeben sein, weil sich Dein Vater damals aus einer Verantwortung herausgezogen hatte?


Ich hatte keine großen Probleme damit Verantwortung zu übernehmen, doch wie bereits weiter oben erwähnt wurde dies schnell eine Nummer zu groß, ich war in der Ausbildung für ca. 8 Kundennetzwerke zuständig.
Nun ist es in der Informatik so, dass ein kleiner unbedeutender Klick eine ganze Firma lahm legen kann (Es gab da mal eine super Studie (find ich auf Anhieb grade nicht) die beschreibt wie enorm belastend der Beruf des Informatikers sein kann.
Dazu kam noch dass ich ja noch nicht einmal ausgelernt war, ich hatte oft Angst gewisse Arbeiten bei Kunden durchzuführen weil so viel auf dem Spiel stand, so kam es dann auch einmal, als ich einen Fehler gemacht hatte, ich hab damals nen ziemlichen Einlauf vom Kunden und von meinem Chef bekommen und seit dem war es noch schlimmer, ich war immer extrem nervös und hab auch viel geschwitzt. Mittlerweile bin ich von der Dienstleister Branche in die interne Administration gewechselt, hier habe ich nur eine Umgebung die ich dafür auch in und auswendig kenne, zudem habe ich ja nun noch ein paar Jahre Erfahrung auf dem Buckel wodurch es nicht mehr zu solchen Situationen kommt.


Zitat
Wann hatte Deine Mutter davon erfahren? Wie reagierte sie? Wie war Euer Umgang danach, wie davor?


Das war ca. als ich 19 war, sie war natürlich sehr enttäuscht und ich hab erstmal richtig ärger bekommen.
Meine Mutter stand aber schon immer hinter mir und ich habe sie damals immer besänftigt mit aussagen wie "meine Arbeit läuft doch" und "es ist harmloser wie Alkohol" (die üblichen)
Irgendwann hatte sie es auch so empfunden, wenn ich ihr aber stoned unter die Augen getreten bin hatte sie das nach wie vor scharf kritisiert.


Zitat
Zum Training frage ich ein andermal nach. Du hattest der Freundin zu liebe auf das Kiffen verzichtet. Fehlte Dir die Entspannung durch das Kiffen nicht bzw wie hast Du in der Zeit der Beziehung entspannt, oder reichte die Liebe, um entspannt zu sein?

Warum und wann hast Du wieder angefangen zu kiffen? Spielte der Umstand der Trennung eine Rolle dabei? Wer hat sich getrennt? Wie fühltest Du Dich?


Ich war durch meine Freundin abgelenkt, ich habe wenn ich mit ihr zusammen war eigentlich nie wirklich ans kiffen gedacht, da wir uns anders beschäftigt hatten. Ich hatte auch die meiste Freizeit mit ihr verbracht.

Die Trennung ging von beiden Seiten aus, es war nicht besonders hart für mich. Wieder angefangen zu kiffen habe ich aus Gewohnheit, ich habe wieder mehr mit meinen kiffenden freunden unternommen, es war wieder wie vorher.


Zum Training kann ich dir schon mal vorab sagen:
Stoned macht Sport keinen Spaß, daher habe ich nie vor dem Training gekifft (man ist auch zu verpeilt, was beim Football sehr schnell schmerzhaft werden kann)
Und nach dem Training war ich schon ausgepowert und vor allem ausgeglichen genug, da hatte ich kein bBdürfnis zu kiffen.

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Lotte 2
Beitrag 16.06.2015, 08:27
Beitrag #36


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Hallo pocky,

Zitat (pocky @ 12.06.2015, 15:08) *
Das ganze ist nun schon eine lange Zeit her, daher kann ich dir hier nicht all zu ausführlich dazu berichten..

Ganz arg ausführlich brauchen wir es ja auch nicht zu machen, aber ein bisschen mehr sollte kommen, denn Du erklärst in Deiner Frage dies als inneres Motiv für den Beginn Deines Konsums. Du solltest darlegen können, warum Du konsumiert hattest, weil Du zu den coolen gehört haben wolltest, und dadurch auch abschalten hast können. Weißt Du andere Leute finden anderes, um mit solch einem Problem klarzukommen. Für Dich war es das Berauschen, also der realen Welt zu entfliehen.

Zitat
Zitat
Wie alt warst Du im 2. Lehrjahr?


18/19

ok - mit 17 hast Du angefangen - nach einem Jahr war es dann regelmäßig am WE dann ging es weiter mit nahezu täglich.
Die Konsumsteigerung kam wegen dem Druck und Überlast auf der Arbeit.




Dennoch braucht es den Beginn des Konsums näher zu ergründen, aber auch, warum Du damals wegen der Überlast keine anderen Lösungen hast suchen können. Daher frage ich weiter nach, ok?

Zitat
Naja in meinem damaligen Alter war es nur schwer zu verstehen/akzeptieren dass mein Vater homosexuell wurde, daher habe ich selten den Kontakt mit ihm gesucht.
Vorher hatte ich eine "normale" Beziehung zu meinem Vater.
Die Trennung war sehr hart für mich damals, ich hätte damit nicht gerechnet..
Ja ich habe Geschwister (2 ältere)


Zitat
Ich konnte das damals nicht verstehen, ich war extrem enttäuscht. Mit der zeit wuchs aber mein Verständnis und die Toleranz und mittlerweile ist es keine große Sache für mich, ich stehe voll hinter ihm.

Dass es in Deinem damaligen Alter schwer zu verstehen/ akzeptieren war, kann ich nachvollziehen. Doch jeder geht mit so einer Sache dann unterschiedlich um. Du gingst quasi Deinem Vater aus dem Weg. Es mag also nicht nur das mangelnde Verständnis sein, sondern ging wohl tiefer. Im zweiten Zitat sagst Du auch aus - Du warst extrem enttäuscht, das ist etwas anderes als es nicht verstehen zu können. Warum konntest Du es schwer akzeptieren. Worin wurdest Du enttäuscht? Was fühltest Du? (Verlassen, verraten......?)

Schade, dass Du die Beziehung zum Vater nicht etwas näher beschreibst. Das Wort "normal" ist ein ziemlich dehnbarer und auch schwammiger Begriff, denn was ist denn schon normal? Ich gebe Dir ein banales Beispiel. Ich bekomme häufig von Neupatienten, wenn ich nach ihrem Stuhlgang frage, die Antwort, der ist normal. Tja - dann frage ich weiter, was ist denn normal. Und dann klärt es sich, dass der Stuhlgang eben nicht normal ist, wenn ich die Antwort erhalte 3-4 mal täglichen breiigen Stuhl. Für die Leute ist es normal, weil er schon lange so ist, also gewöhnt für sie.

Wie viel älter sind denn Deine Geschwister? Habt ihr über die Geschichte mit dem Vater gesprochen, Eure Probleme, Gedanken, Enttäuschung und dergleichen ausgetauscht, dadurch Euch gegenseitig in Eurem Kummer geholfen? Oder war es nicht möglich? Warum nicht?



Zitat
Ich hatte jetzt keine enormen Probleme mit meinem Selbstbewusstsein, war aber auch nie der super-offene Typ, ich hätte mich als "normal" bezeichnet.

keine enormen Probleme, was heißt das? Wo, in welchen Bereichen waren doch Probleme da? Nie der super-offene Typ - auch das ist schwer nachzuvollziehen, was heißt das? Hattest Du Schwierigkeiten in Kontakt mit Fremden zu kommen, oder auch im Kontakt zu bleiben, Dich zu öffnen auch bei vertrauten Personen? War da Unsicherheit im Umgang in Dir?



Zitat
Dazu kam noch dass ich ja noch nicht einmal ausgelernt war, ich hatte oft Angst gewisse Arbeiten bei Kunden durchzuführen weil so viel auf dem Spiel stand, so kam es dann auch einmal, als ich einen Fehler gemacht hatte, ich hab damals nen ziemlichen Einlauf vom Kunden und von meinem Chef bekommen und seit dem war es noch schlimmer, ich war immer extrem nervös und hab auch viel geschwitzt. Mittlerweile bin ich von der Dienstleister Branche in die interne Administration gewechselt, hier habe ich nur eine Umgebung die ich dafür auch in und auswendig kenne, zudem habe ich ja nun noch ein paar Jahre Erfahrung auf dem Buckel wodurch es nicht mehr zu solchen Situationen kommt.

Jetzt bist Du in einem anderen Bereich tätig. Wie kam es dazu? Weil Du das Gespräch suchtest, Dich erklärtest, worin Probleme für Dich liegen? Auch weil Du Dich durchgesetzt hast?

Damals war es Dir nicht möglich? Warum nicht? Du warst ja sichtlich unter Druck und überfordert? Konntest Du es nicht äußern? Das mag wohl nicht in dem Punkt allein liegen können (in einem vorherigen Beitrag besprochen) dass Du gelernt hast mit Schwierigkeiten allein fertig werden zu können. Das ist zum Vergleich der ersten Rasur ja schon ein anderes Kaliber. Somit, warum hast Du Dich so hart durchgekämpft? Dich nicht wehren zu können, oder behaupten können? Nicht über Probleme reden zu können? oder war es, weil Du es Dir oder anderen beweisen wolltest?



Zitat
Meine Mutter stand aber schon immer hinter mir und ich habe sie damals immer besänftigt mit aussagen wie "meine Arbeit läuft doch" und "es ist harmloser wie Alkohol" (die üblichen)

Ich frage mal nach, ich kann durchaus falsch liegen.
In wie weit oder wie genau stand Deine Mutter immer hinter Dir? Hat sie Dich sehr beschützt, auch behütet, alle möglichen Dinge von Dir ferngehalten, als Du der kleine pocky warst? Dies war beim Teenager pocky nicht mehr möglich, als er ausgehen und sich mit Gleichaltrigen getroffen hat? Dem pocky etwas Sicherheit, Halt auch Geborgenheit gefehlt hatte, das Kiffen dabei das gut verdeckte, da er durch den Rausch cool war und gelöst von belastenden Dingen?

Die Mutter stand immer hinter Dir. Hast Du mit Deiner Mutter, als Du im zweiten Lehrjahr warst, die Verantwortung zu groß war, darüber sprechen können? Wenn nein, warum nicht?



Zitat
Ich war durch meine Freundin abgelenkt, ich habe wenn ich mit ihr zusammen war eigentlich nie wirklich ans kiffen gedacht, da wir uns anders beschäftigt hatten. Ich hatte auch die meiste Freizeit mit ihr verbracht.

Das heißt durch das Zusammensein mit ihr, war der Druck und Überforderung der FA nicht gegeben. Du konntest dem Loslassen, anders Entspannung und Ausgleich finden? Oder hattest Du es lediglich verdrängt? Was war sie für Dich, auch so etwas wie Sicherheit und Halt?


Liebe Grüße
Lotte


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pocky
Beitrag 19.06.2015, 15:55
Beitrag #37


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Hi Lotte,

sorry hat diesmal etwas länger gedauert...

Zitat
Dennoch braucht es den Beginn des Konsums näher zu ergründen, aber auch, warum Du damals wegen der Überlast keine anderen Lösungen hast suchen können. Daher frage ich weiter nach, ok?


Bezüglich der Überlast war das bekifft sein (das ich ja bereits kanne) die leichteste und damals "coolste/lustigste" Lösung.


Zitat
Warum konntest Du es schwer akzeptieren.


In meinem damaligen Alter gab es meiner Seits (unter anderem auch auf Grund meines Freundeskreises) keine Toleranz für Homosexualität

Zitat
Worin wurdest Du enttäuscht?


Mein Vater hatte früher eine Vorbildfunktion für mich, das war mit einem Schlag dahin.

Zitat
Was fühltest Du? (Verlassen, verraten......?)


ich fühlte mich "dumm" weil mein Vater/Vorbild plötzlich (in meinen damaligen Augen) genau das Gegenteil wurde (heute ist das anders, ich bewundere ihn für seinen Mut zu seiner Sexualität zu stehen und diesen Schritt gegangen zu sein...

Zitat
Wie viel älter sind denn Deine Geschwister? Habt ihr über die Geschichte mit dem Vater gesprochen, Eure Probleme, Gedanken, Enttäuschung und dergleichen ausgetauscht, dadurch Euch gegenseitig in Eurem Kummer geholfen? Oder war es nicht möglich? Warum nicht?


Meine Geschwister sind 2 und 4 Jahre älter als ich, wir haben uns nie wirklich "tiefgründig" darüber unterhalten, zudem ich als "Nesthäkchen" mehr mit meinen Freunden als mit meinen Geschwistern unternommen habe. Daher habe ich keine tieferen Gespräche über das Thema mit ihnen geführt.

Zitat
keine enormen Probleme, was heißt das? Wo, in welchen Bereichen waren doch Probleme da? Nie der super-offene Typ - auch das ist schwer nachzuvollziehen, was heißt das? Hattest Du Schwierigkeiten in Kontakt mit Fremden zu kommen, oder auch im Kontakt zu bleiben, Dich zu öffnen auch bei vertrauten Personen? War da Unsicherheit im Umgang in Dir?


Ich hatte kein Problem auf Leute zuzugehen oder neue Leute kennen zu lernen, bei Mädchen (nicht bei jedem) war es damals was anderes, da war ich auch vor der Geschichte mit meinem Vater schon eher schüchtern.


Zitat
Jetzt bist Du in einem anderen Bereich tätig. Wie kam es dazu? Weil Du das Gespräch suchtest, Dich erklärtest, worin Probleme für Dich liegen? Auch weil Du Dich durchgesetzt hast?


Ich habe nach meiner Lehre noch ein halbes Jahr in dem Unternehmen gearbeitet und habe mich dann aus eigenem Antrieb auf meine jetzige Stelle beworben weil mir bewusst war dass hier nicht so ein heftiger Druck lastet.


Zitat
Damals war es Dir nicht möglich? Warum nicht? Du warst ja sichtlich unter Druck und überfordert? Konntest Du es nicht äußern?


Zum einen war es mir nicht möglich weil ich dadurch meine Ausbildung die ich mir zuvor sehr hart erkämpft habe, hätte aufgeben müssen.
ich wollte mich nicht äußern weil es mir zum damaligen Zeitpunkt peinlich gewesen wäre, man hat in meinem damaligen Unternehmen immer viel von mir und meinen Fertigkeiten in der IT gehalten, diesem "Typ" wollte ich gerecht werden. Außerdem hat man mir vor und während meiner Ausbildung (in der Schule) oft gesagt es sei zu schwer und ich solle etwas anderes machen etc. ich wusste allerdings schon immer dass ich der Sache bei weitem gewachsen war und daher wollte ich es auch allen beweisen, war mir auch gelang.


Zitat
Die Mutter stand immer hinter Dir. Hast Du mit Deiner Mutter, als Du im zweiten Lehrjahr warst, die Verantwortung zu groß war, darüber sprechen können? Wenn nein, warum nicht?


Nein, ich wollte meine Mutter nicht noch mehr belasten, sie ist Multiple Sklerose erkrankt und hat daher (meiner damaligen Ansicht nach) genug sorgen, wir waren alle froh als ich die Ausbildung bekommen habe (die mir ja auch zum Teil viel Spaß gemacht hat)


Zitat
Das heißt durch das Zusammensein mit ihr, war der Druck und Überforderung der FA nicht gegeben. Du konntest dem Loslassen, anders Entspannung und Ausgleich finden? Oder hattest Du es lediglich verdrängt? Was war sie für Dich, auch so etwas wie Sicherheit und Halt?


Am besten kann ich es als "Ablenkung" beschreiben, ich hatte einen "klaren" kopf weil ich mit ihr beschäftigt war.

Zitat
Was war sie für Dich, auch so etwas wie Sicherheit und Halt?


Ja





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Lotte 2
Beitrag 21.06.2015, 12:04
Beitrag #38


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Hallo pocky,

mir fällt es gerade etwas schwer auf Deinen letzen Beitrag zu antworten. Ich habe so ein bisschen das Gefühl Dir die Worte aus der Nase ziehen zu müssen, da Deine Antworten auf meine Fragen relativ knapp gehalten werden. Nimm zum Bsp die letzte Antwort:

Zitat (pocky @ 19.06.2015, 16:55) *
Zitat
Was war sie für Dich, auch so etwas wie Sicherheit und Halt?


Ja

Weißt Du, ich mache hier kein Frage - Antworten - Spiel, indem Du einfach nur die Fragen aberledigst. Ich gebe mir Mühe Dir zu helfen eine Aufarbeitung zur MPU hinzubekommen. Meine Fragen zielen also vielmehr daraufhin, dass Du Dir auch etwas mehr Gedanken dazu machst, warum ich sie stelle, was eben hinter DEINEN Punkten stehen könnte. (Der GA in der MPU wird auch etwas von Dir hören wollen) Oder sind Dir meine Fragen zu schwer?

Somit frage Dich doch selbst weiter nach. Während Du mit dieser Freundin zusammen warst hast Du nicht gekifft. Vordergründig hast Du gesagt, Du hast darauf verzichtet, weil sie es nicht mochte. Jetzt sehen wir es näher an - warum Du auch verzichten konntest, gar kein Bedürfnis hattest zu rauchen.

Zitat
Am besten kann ich es als "Ablenkung" beschreiben, ich hatte einen "klaren" kopf weil ich mit ihr beschäftigt war.

Nun dass es nur Ablenkung war, kann wohl nicht ganz die Antwort sein, wenn ich Dein "Ja" auf meine Nachfrage, ob sie auch Sicherheit und Halt war, ernst nehme.

Klar kann Ablenkung eine Rolle spielen, aber waren die Unternehmungen mit ihr nicht auch Ausgleich zum Job, Entspannung, so dass die Flucht in den Rausch zusammen mit dem Sicherheit und Halt, nicht notwendig war?

Was genau gab sie Dir in den Punkten Sicherheit und Halt? Denke doch bitte ein bisschen nach. Vielleicht erkennst Du etwas, wenn Du manch andere Fragen von mir mit Deinen Antworten in Beziehung setzt? (Das ist dann Aufarbeitung, und nicht nur eine Frage - eine Antwort - Spiel.....)

Somit sehe doch dazu diese Antwort von Dir an:
Zitat
Zitat
Worin wurdest Du enttäuscht?


Mein Vater hatte früher eine Vorbildfunktion für mich, das war mit einem Schlag dahin.

beinhaltet ein Vorbild nicht auch eine Vermittlung von Sicherheit und Halt? Eine Linie, ein Weg, Vertrauen, Kraft.....?
Das war mit einem Schlag dahin, sagst Du. Ich könnte mir vorstellen, dass Du Dich dadurch auch Alleingelassen gefühlt hast, oder?

........mit Deiner Freundin warst Du nicht mehr allein?

Auch dass mit dem Schlag auch Vertrauen verloren ging - Vertrauen welches Du dann wieder in Deiner Freundin gefunden hattest? Durch die Trennung - warst Du wieder allein, (spielte vertrauen auch eine Rolle?) und dann war die Flucht in den RAusch, das Abhängen mit den alten Kumpels wieder wichtig geworden, durch die Kumpels nicht allein zu sein, dort auch Halt zu bekommen?




Dass Du wegen der Krankheit Deiner Mutter nicht unbedingt mit ihr über Deine Probleme reden wolltest, kann ich nachvollziehen.
Aber
Zitat
Meine Geschwister sind 2 und 4 Jahre älter als ich, wir haben uns nie wirklich "tiefgründig" darüber unterhalten, zudem ich als "Nesthäkchen" mehr mit meinen Freunden als mit meinen Geschwistern unternommen habe. Daher habe ich keine tieferen Gespräche über das Thema mit ihnen geführt.

nicht so ganz, warum Du nicht mit Deinen Geschwistern darüber gesprochen hattest. Hast Du vorher, bevor die GEschichte mit Deinem Vater war, mit anderen Menschen über Deine Probleme sprechen können, bzw hast Du es ehemals mit irgendjemand getan? Vielleicht mit Deinem Vater? Das war dann auch nicht mehr möglich, denn es betraf ja in erster Linie ihn? Dann Dein Job - das Vertrauen war so weit weg, dass Du auch nicht mit ihm darüber sprechen konntest?

Und so wie Du es schilderst, bist Du in den Freundeskreis gerutscht, hast mit ihnen gekifft, um dazu zu gehören (klingelt es - die Verknüpfung - nicht allein zu sein) Ablenkung zu finden, in den RAusch zu flüchten, um die Probleme zu verdrängen?


Zitat
Zitat
Damals war es Dir nicht möglich? Warum nicht? Du warst ja sichtlich unter Druck und überfordert? Konntest Du es nicht äußern?


Zum einen war es mir nicht möglich weil ich dadurch meine Ausbildung die ich mir zuvor sehr hart erkämpft habe, hätte aufgeben müssen.
ich wollte mich nicht äußern weil es mir zum damaligen Zeitpunkt peinlich gewesen wäre, man hat in meinem damaligen Unternehmen immer viel von mir und meinen Fertigkeiten in der IT gehalten, diesem "Typ" wollte ich gerecht werden. Außerdem hat man mir vor und während meiner Ausbildung (in der Schule) oft gesagt es sei zu schwer und ich solle etwas anderes machen etc. ich wusste allerdings schon immer dass ich der Sache bei weitem gewachsen war und daher wollte ich es auch allen beweisen, war mir auch gelang.

Wäre es wirklich zwangsläufig so gewesen, die Ausbildung aufzugeben, nur wenn Du das Gespräch gesucht hättest? Oder nicht eher, weil keiner da war, oder Du nicht in der Lage warst über Probleme zu sprechen?

Du wolltest Deinem Typ gerecht werden? Dir es selbst auch beweisen? Auch ohne den Sicherheit und Halt, dem Vorbild - etwas erreichen zu können?

Liebe Grüße
Lotte


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pocky
Beitrag 22.06.2015, 14:57
Beitrag #39


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Hallo Lotte,

ich möchte mich bei dir entschuldigen dass ich meine Antworten so kurz gefasst habe und dass sie dadurch „respektlos“ wirkten, ich war letzte Woche extrem ausgelastet (Arbeit, Football , Wohnungssuche etc.) und wollte dir noch vor den Wochenende die Fragen beantworten damit du sie dir am Wochenende durchlesen kannst, da das Ende meiner geplanten AN so langsam näher rückt, daher habe ich es im Büro gemacht und hatte mir nicht die nötige Zeit genommen.
Diese Woche habe ich mir frei genommen um mich voll auf das Ganze zu konzentrieren (am Mittwoch) habe ich bei meiner MPU Stelle auch ein Beratungsgespräch..

Zitat
Somit frage Dich doch selbst weiter nach. Während Du mit dieser Freundin zusammen warst hast Du nicht gekifft. Vordergründig hast Du gesagt, Du hast darauf verzichtet, weil sie es nicht mochte. Jetzt sehen wir es näher an - warum Du auch verzichten konntest, gar kein Bedürfnis hattest zu rauchen.

Nun dass es nur Ablenkung war, kann wohl nicht ganz die Antwort sein, wenn ich Dein "Ja" auf meine Nachfrage, ob sie auch Sicherheit und Halt war, ernst nehme.

Klar kann Ablenkung eine Rolle spielen, aber waren die Unternehmungen mit ihr nicht auch Ausgleich zum Job, Entspannung, so dass die Flucht in den Rausch zusammen mit dem Sicherheit und Halt, nicht notwendig war?

Was genau gab sie Dir in den Punkten Sicherheit und Halt? Denke doch bitte ein bisschen nach. Vielleicht erkennst Du etwas, wenn Du manch andere Fragen von mir mit Deinen Antworten in Beziehung setzt? (Das ist dann Aufarbeitung, und nicht nur eine Frage - eine Antwort - Spiel.....)

Somit sehe doch dazu diese Antwort von Dir an:

Worin wurdest Du enttäuscht?

........mit Deiner Freundin warst Du nicht mehr allein?

Auch dass mit dem Schlag auch Vertrauen verloren ging - Vertrauen welches Du dann wieder in Deiner Freundin gefunden hattest? Durch die Trennung - warst Du wieder allein, (spielte vertrauen auch eine Rolle?) und dann war die Flucht in den RAusch, das Abhängen mit den alten Kumpels wieder wichtig geworden, durch die Kumpels nicht allein zu sein, dort auch Halt zu bekommen?



Das ist richtig, ich habe mich oft einsam gefühlt, ich habe es kaum ausgehalten nach der Arbeit nach Hause zu kommen und nicht unter Leute zu gehen. Die einzigen Leute die damals jeden Tag „verfügbar“ waren, waren die kiffenden. Im Prinzip haben wir das gemacht was viele Jugendliche nach der Arbeit/Schule Abends machen, fern sehen oder Videospiele spielen, aber hätte ich das alleine gemacht hätte ich es nicht ausgehalten, ich fühlte mich einsam und hatte zudem ständig das Gefühl ich würde etwas verpassen wenn ich alleine zuhause sitze. Daher war mir mein Training schon immer sehr wichtig, hier war ich unter Freunden, war den ganzen Abend beschäftigt und nicht alleine und durch den Kontaktsport war ich zudem super ausgelastet. Als ich mit meiner damaligen Freundin zusammen kam, waren wir jeden Tag zusammen, sie war in dieser Hinsicht genauso eine „Klette“ wie ich, daher hatte ich nicht dieses Gefühl von Einsamkeit.






Zitat
nicht so ganz, warum Du nicht mit Deinen Geschwistern darüber gesprochen hattest. Hast Du vorher, bevor die Geschichte mit Deinem Vater war, mit anderen Menschen über Deine Probleme sprechen können, bzw hast Du es ehemals mit irgendjemand getan? Vielleicht mit Deinem Vater? Das war dann auch nicht mehr möglich, denn es betraf ja in erster Linie ihn? Dann Dein Job - das Vertrauen war so weit weg, dass Du auch nicht mit ihm darüber sprechen konntest?



Wie schon erwähnt, ich hatte nie die „geschwisterliche“ Bindung zu meinen älteren Geschwistern, sie haben mich oft „ausgegrenzt“ daher hatte ich vermutlich angst mich lächerlich zu machen wenn ich mit Ihnen über diese Problem gesprochen hätte.
Die einzige mit der ich über ernste Probleme gesprochen hatte, war meine Mutter aber wie gesagt, ich wollte sie mit dem ganzen Kiffer Thema damals nicht belästigen (sie war was so etwas angeht noch von der alten Schule und hatte Gras mit Heroin gleich gestellt), ich hatte es ja auch nicht als ernsthaftes Problem empfunden, das ist mir erst lange danach klar geworden.
Mit meinem Vater konnte ich auch vor der Trennung nicht wirklich über meine Probleme sprechen, wieso ich das nie getan habe kann ich dir leider nicht sagen, es ist zu lange her.

Zitat
Und so wie Du es schilderst, bist Du in den Freundeskreis gerutscht, hast mit ihnen gekifft, um dazu zu gehören (klingelt es - die Verknüpfung - nicht allein zu sein) Ablenkung zu finden, in den Rausch zu flüchten, um die Probleme zu verdrängen?


So ist es, ich fühlte mich einsam und der einfachste Weg Probleme „zu lösen“ (auf kurze Sicht) ist es von ihnen davonzulaufen (sie zu verdrängen) So wurde es zu einem Kreislauf, Tagsüber stress, abends den stress vergessen, tagsüber dann wieder Stress, abends dann wieder vergessen. Dadurch wurde der Stress dann mit der Zeit auch immer intensiver.

Zitat
Wäre es wirklich zwangsläufig so gewesen, die Ausbildung aufzugeben, nur wenn Du das Gespräch gesucht hättest? Oder nicht eher, weil keiner da war, oder Du nicht in der Lage warst über Probleme zu sprechen?
Du wolltest Deinem Typ gerecht werden? Dir es selbst auch beweisen? Auch ohne den Sicherheit und Halt, dem Vorbild - etwas erreichen zu können?


Seitdem mein Vater uns „verlassen“ hatte und dadurch dass wir meiner Mutter im Haushalt schon immer viel abgenommen haben, war ich immer der Meinung allen beweisen zu müssen dass ich auch ohne fremde Hilfe alles auf die Reihe bekomme.
Mein Vorbild existierte plötzlich nicht mehr, ich wurde sozusagen zu meinem eigenen Vorbild, habe mir viele Dinge selbst beigebracht oder abgeschaut. Damit hatte ich auch Erfolg, ich bin handwerklich begabt und (wenn ich das behaupten darf) nicht auf den Kopf gefallen, somit habe ich mich in diesen „Lebensstil“ reingesteigert.
Hinzu kam dann noch dass mein damaliger Chef ein (entschuldige meine Wortwahl) Arschloch war.
Er meinte immer zu uns Azubis wir sollen mit ihm über Probleme bei der Arbeit sprechen, wenn wir dann tatsächlich zu ihm gegangen sind hatte er aber nie Zeit weil er total im Stress war, ich würde (sofern es in meiner Macht liegen würde) diesem Mann heute auch keinen Ausbikderschein ausstellen.

Liebe Grüße

Pocky
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Beitrag 24.06.2015, 13:49
Beitrag #40


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Hallo pocky

magst Du die Frage 12 - der äußeren und inneren Motive nun neu beantworten?

auch die Frage nach den Vermeidungsstrategien - eben wie Du heute mit den Dingen umgehst?


Liebe Grüße
Lotte


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Beitrag 03.07.2015, 09:28
Beitrag #41


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Hi Lotte,

sorry dass es wieder so lange gedauert hat.
Ich war letzte Woche bei TÜV Süd (wo ich auch meine MPU absolvieren werde) und habe ein Beratungsgespräch durchgeführt.
Ich habe dort dann die Erkenntnisse bezüglich der Ursache und Vermeidungsstrategie bereits genannt und hab ein sehr gutes Feedback erhalten.

Ich wurde für meine(unsere) Aufarbeitung gelobt, dafür danke ich dir sehr!! flowers.gif

Die Psychologin meinte außerdem dass es für eine Suchtberatung eh schon zu spät wäre.
Sie hatte mich auch nicht als abhängig eingestuft sondern als "Missbrauch"


12. Warum haben Sie Drogen genommen?
Drogenkonsum? Welchen Zweck haben die Drogen erfüllt? Welche Auslöser
(Innere + äußere Motive: Welche persönlichen Hintergründe gab es für den
haben Sie zum Konsum veranlasst?)


Die Ersten Erwartungen ans Kiffen, womit auch alles Begann, war um „cool“ zu sein, um
„dazu“ zu gehören.

Als ich 13 war hat sich mein Vater als homosexuell geoutet, das hat mir oft zu schaffen
gemacht doch ich war der Meinung ich käme damit problemlos klar. Womit ich nicht
problemlos klar kam, waren die Reaktionen meines Umfeldes. Ich habe versucht es
geheim zu halten, doch ich komme aus einem sehr kleinen Dorf, dort sprechen sich
solche Dinge leider sehr schnell rum und schon weiß es jeder.

Dadurch wurde es für mich zu einem großen Problem, ich wurde gehänselt und hatte
extreme Probleme mit meinem Selbstbewusstsein. Im Kiffen sah ich einen Weg wieder
„cool“ und „beliebt“ zu sein und so war es, man gehörte wieder zu den coolen. Und das
Gefühl bekifft zu sein kam mir als angenehm vor, ich konnte abschalten und vergessen.

Zudem hatte ich oft das Gefühl von Einsamkeit, ich habe es nicht ausgehalten abends
nach der Arbeit alleine zuhause zu bleiben wenn keiner Zeit hat, die einzigen die immer
Zeit hatten waren die Kiffer.

So kam es dazu dass ich immer häufiger gekifft habe. Doch als der Konsum häufiger
vorkam wurde es zu einer fast schon „normalen Sache“.
Es wurde von einem Genuss zu einer Gewohnheit, wenn ich nicht konsumiert hatte war
es ein fast schon unangenehmes Gefühl, ich wurde unruhig.
Unter der Woche habe ich dann oft nach der Arbeit geraucht um dem Alltagsstress zu
entkommen und abzuschalten. Und am Wochenende gehörte es dazu, dass wenn wir
zusammensaßen etwas geraucht wurde.
Ich hatte nach der Trennung meiner Eltern auch ein enormes Vertrauens Problem, wollte

mit niemandem über meine Probleme sprechen (z.B. stress in der Arbeit) außer mit
meiner Mutter, diese wollte ich aber nicht belasten da sie an MS erkrankt ist.
So kam es dass ich von meinen Problemen davon gelaufen bin, ich habe mich mit kiffen
abgelenkt und konnte so die Probleme kurzzeitig vergessen.
Morgens ging es dann wieder von vorne los, stress in der Arbeit und Abends wieder
abschalten/davonlaufen, das wurde zu einem Kreislauf.


30. Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen
konsumiert haben?


Ich habe überhaupt keine Lust mehr zu rauchen da mir während meiner Abstinenz
schnell bewusst wurde welchen Schaden ich dadurch angerichtet hatte.
Wenn ich mal einen stressigen Tag hatte ist der beste Ausgleich den man haben kann,
American Football, hier kann man wunderbar Stress abbauen.
Wenn kein Training ansteht reagiere ich mich trotzdem mit Sport ab, hierfür habe ich mir
eine Hantelbank zugelegt auf die ich mich dann für eine Stunde setze, was ebenfalls gut
ist um Stress abzubauen
Einsamkeit bekämpfe ich durch ablenkung, wenn meine Freunde oder meine Freundin
keine Zeit hat, beschäftige ich mit Sport oder Musik machen (dafür hatte ich in meiner
Zeit in der ich konsumiert habe nicht die nötige Motivation.

Wenn ich einmal gestresst bin spreche ich mit meiner Mutter oder mit guten Freunden über mein Problem, das beruhigt einen sehr da irgendwer immer einen guten Rat auf Lager hat
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durban
Beitrag 03.07.2015, 09:45
Beitrag #42


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Hallo @pocky,

ich möchte noch einmal auf einen anderen Aspekt eingehen:

Zitat (pocky @ 02.06.2015, 15:23) *
4. Was verstanden Sie unter Trennung von Konsum und Verkehrsteilnahme? Gab es entsprechende Vorsätze? Bzw. wie haben Sie den Konflikt zwischen dem Drogenkonsum und dem Führen eines Kraftfahrzeuges gelöst?

Ich habe mich stets bemüht nach dem Konsum eine Pause von mindestens 12-15 Stunden einzulegen bevor ich mich wieder ans Steuer setze. Ich wollte nie berauscht fahren um kein Risiko einzugehen, das war eines meiner Prinzipien. Diese Pausen wurden aber immer kürzer da ich immer schneller das Gefühl hatte wieder „nüchtern“ zu sein.


Was meinst Du mit "stets bemüht"? Das klingt ja so, als ob Du Deine eigenen Vorsätze nicht immer eingehalten hast. Gab es Situationen, in denen Du gedacht hast "jetzt sollte ich eigentlich nicht mehr fahren" aber trotzdem gefahren bist?
("Stets bemüht" ist übrigens so eine Formulierung, die man lieber nicht in einem Schul- oder Arbeitszeugnis haben möchte: "Er war stets bemüht, seine Aufgaben zu erfüllen" wink.gif ).

Und abgesehen vom Rauschgefühl: War Dir bewusst, dass Du ggf. nach einem nur kurzen Zeitrahmen nach dem Konsum nicht mehr fahren dürftest? War ir bewusst, dass Du Deine FE riskierst?

wavey.gif



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pocky
Beitrag 03.07.2015, 09:58
Beitrag #43


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Hallo Durban,

das stets bemüht werde ich so nicht weiter benutzen, da hast du schon recht.

Zitat
Und abgesehen vom Rauschgefühl: War Dir bewusst, dass Du ggf. nach einem nur kurzen Zeitrahmen nach dem Konsum nicht mehr fahren dürftest? War ir bewusst, dass Du Deine FE riskierst?


Ich war mir dessen bewusst, aber da ich 2011 bereits einmal kontrolliert wurde (Abends geraucht, morgens kontrolliert) und mit einem blauen Auge davon gekommen bin, habe ich mir dieses Risiko immer vor mir selbst runter gespielt "Es wird schon nichts passieren, du bist ja nicht mehr dicht"

Der Beitrag wurde von Mr.T bearbeitet: 03.07.2015, 10:56
Bearbeitungsgrund: unnötiges Zitat gelöscht
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Lotte 2
Beitrag 04.07.2015, 07:04
Beitrag #44


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Hallo pocky,

das mit Deiner Freundin usw kannst / darfst Du auch gerne bei Deinen Motiven noch erwähnen.

Ich habe noch Nachfragen zu Deinen Vermeidungsstrategien:
Zitat (pocky @ 03.07.2015, 10:28) *
30. Wie verhalten Sie sich heute in Situationen, wo Sie früher Drogen
konsumiert haben?


Wenn ich mal einen stressigen Tag hatte ist der beste Ausgleich den man haben kann,
American Football, hier kann man wunderbar Stress abbauen.

Du hattest geschrieben auch in den Zeiten des Konsums diesen Sport betrieben zu haben.
Damals war es für Dich nicht Stress abbauend?
Wie war der Sport damals für Dich - worin unterscheidet er sich zum Heute?



Zitat
Einsamkeit bekämpfe ich durch ablenkung, wenn meine Freunde oder meine Freundin
keine Zeit hat, beschäftige ich mit Sport oder Musik machen (dafür hatte ich in meiner
Zeit in der ich konsumiert habe nicht die nötige Motivation.

Du bekämpfst also nun Deine Einsamkeit? Das heißt es gibt immer noch Momente, in denen Du Dich einsam fühlst.
Bedeutet allein sein für Dich gleichzeitig Einsamkeit? Warum ist sie noch vorhanden, gibt es noch keinen Sicherheit und Halt in Deinem Leben, aus dem Du schöpfen kannst, wenn Du alleine bist?



Zitat
Wenn ich einmal gestresst bin spreche ich mit meiner Mutter oder mit guten Freunden über mein Problem, das beruhigt einen sehr da irgendwer immer einen guten Rat auf Lager hat

Ehemals hast Du nicht mit Deiner Mutter über Deine Probleme gesprochen, da sie krank ist und Du sie nicht belasten wolltest.
Warum sprichst Du jetzt mit ihr über Probleme? Was ist anders zu früher?


Liebe Grüße
Lotte


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pocky
Beitrag 07.07.2015, 10:29
Beitrag #45


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Zitat
Du hattest geschrieben auch in den Zeiten des Konsums diesen Sport betrieben zu haben.
Damals war es für Dich nicht Stress abbauend?
Wie war der Sport damals für Dich - worin unterscheidet er sich zum Heute?


Er war auch damals schon ein super Ausgleich, allerdings habe ich nur 2 mal die Woche Footballtraining, an den anderen Tagen konnte ich mich nicht motivieren selbstständig sport zu machen, heute ist das anders.
In Anbetracht auf das Football Training war ich damals (auch wenn ich nicht vor dem Training gekifft hatte) nicht so leistungsfähig wie ich es heute bin (körperlich und geistig) was ich ja auch bei den privaten Erfolgen erwähnt hatte..

Zitat
Du bekämpfst also nun Deine Einsamkeit? Das heißt es gibt immer noch Momente, in denen Du Dich einsam fühlst.
Bedeutet allein sein für Dich gleichzeitig Einsamkeit? Warum ist sie noch vorhanden, gibt es noch keinen Sicherheit und Halt in Deinem Leben, aus dem Du schöpfen kannst, wenn Du alleine bist?


Hmm gute Frage, ehrlich gesagt habe ich schon lange nicht mehr dieses Gefühl gehabt wie ich es damals verspürt habe.
Entweder unternheme ich was mit Freunden, gehe ins Training oder verbringe zeit mit meiner Freundin, wenn niemand Zeit hat, beschäftige ich mich zuhaus (Musik oder Sport) daher habe ich dieses Gefühl heute nicht mehr. (da habe ich mich falsch formuliert)

Zitat
Ehemals hast Du nicht mit Deiner Mutter über Deine Probleme gesprochen, da sie krank ist und Du sie nicht belasten wolltest.
Warum sprichst Du jetzt mit ihr über Probleme? Was ist anders zu früher?


Meine Mutter hatte damals eine schlimmere Zeit (Krankheit und Trennung) heute hat sich alles wieder etwas beruhigt und ich habe auch nicht das Gefühl sie zu belasten.
Zudem sehen wir uns (da ich nicht mehr dauernd stoned bin) auch wieder öfters und sprechen allgemein über mehr dinge.
Auch sie spricht mit mir über ihre Probleme...



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pocky
Beitrag 20.07.2015, 08:24
Beitrag #46


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Herber Rückschlag

Hallo Zusammen,

heute habe ich leider gar keine guten Neuigkeiten zu berichten, mein vorletztes Urinscreening wurde positiv auf Morphin getestet, nach langem grübeln und großer Verzweiflung konnte ich dies auf eine Texasstange (Gebäck mit Mohn drauf) die ich am Tag zuvor gegessen hatte zurückführen.

Auf Nachfrage im Labor bestätigte man mir dass bereits eine so geringe Menge Mohn ein solches Ergebnis verursachen kann. (Ich ging immer davon aus man müsse mehrere Stücke Mohnkuchen zu sich nehmen damit dort was passiert, daher war ich hier nicht vorsichtig genug (in dem Moment habe ic hauch gar nicht dran gedacht dass die Stangen mit Mohn sind..)=

Als ich im Labor davon erzählte, bot man mir an eine Haarprobe zu machen, die den Zeitraum bis zum letzten negativen Screening abdeckt.
Gesagt, getan.

Leider waren zu diesem Zeitpunkt meine haare gefärbt, daher kam nun folgendes Ergebnis vom Labor:
Alles negativ
Beim "Auflösen der Haare" verfärbte sich die Flüssigkeit.
Auf Grund der coloration kann eine Abstinenz nicht sicher nachgewiesen werden.


Nun meine Frage, soll ich es überhaupt wagen mit diesem Screening bei der MPU anzutreten? Oder muss ich mich auf ein weiteres Jahr AN einstellen? crybaby.gif

Grüße

Pocky
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pocky
Beitrag 21.07.2015, 11:33
Beitrag #47


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Hallo Zusammen,

kurz zum Hintergrund, ich muss zur MPU wegen THC.
Daher hab ich seit letztem Jahr Screenings (urin) gemacht.

Im vorletzten Screening wurde dann positiv auf morphin getestet, es stellte sich heraus das eine Knusperstange mit Mohn schuld war.

Im Labor bot man mir dann an das Ergebnis mit einem Haarscreening zu wiederlegen.
Leider waren zu diesem Zeitpunkt meine haare gefärbt,
daher kam nun folgendes Ergebnis vom Labor:




Alles negativ


Beim "Auflösen der Haare" verfärbte sich die
Flüssigkeit.


Auf Grund der coloration kann eine Abstinenz nicht sicher
nachgewiesen werden.


Nun meine Frage, soll ich es überhaupt wagen mit diesem
Screening bei der MPU anzutreten? Oder muss ich mich auf ein weiteres Jahr AN
einstellen?





Grüße





Pocky
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Mr.T
Beitrag 21.07.2015, 11:40
Beitrag #48


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Habe deinen neuen Beitrag an den bestehenden Thread gehängt.
Es nützt nichts, einen neuen Thread zu eröffnen.


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Gruß Mr.T

Gegen den Strom zu schwimmen ist deshalb so schwierig, weil einem so viele entgegenkommen.
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buggyboilinghen
Beitrag 21.07.2015, 12:56
Beitrag #49


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Zitat (pocky @ 21.07.2015, 12:33) *
Im vorletzten Screening wurde dann positiv auf morphin getestet, es stellte sich heraus das eine Knusperstange mit Mohn schuld war.



wavey.gif

EINE Knusperstange mit Mohn? Mit Verlaub gesagt, dann stehe ich ja jeden Tag unter Drogen...mal im Ernst, war da nicht doch vielleicht etwas anderes mit im Spiel? whistling.gif


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Schöne Grüße an alle...wünsch Euch einen wundervollen Tag...

Buggyboilinghen :-)
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Kai R.
Beitrag 21.07.2015, 12:59
Beitrag #50


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wie lang kannst Du denn lückenlos belegen und seit wann nicht mehr? Grundsätzlich könntest Du es riskieren, mit einem nicht lückenlosen Nachweis nebst guter Erklärung anzutreten.


--------------------
Grüße

Kai

--- sorry, keine Privatkonsultationen per PN ---
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