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> Haaranalyse - falsch positiv möglich?, Haaranalyse bei BTM-MPU
jfk
Beitrag 08.07.2011, 12:26
Beitrag #1


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Hallo Community,

ich bräuchte mal die Einschätzung von Fachkundigen in dem Bereich, ob ein falsch-positives Ergebnis einer Haaranalyse theoretisch möglich ist - oder wie ihr das seht. Im Netz fand ich bisher wenig Aussagekräftiges (oder suchte nach den falschen Stichworten).

Zur Vorgeschichte:

Herr B. wurde im März 2010 angehalten. Die anschließende Blutanalyse ergab folgende Werte:
    Amphetamin 5,4 ng/ml
    Benzoylecgonin 10,2 ng/ml

- das heißt also Amphetamin- und Cocain-Konsum --> Konsum harter Drogen --> FE-Entzug --> MPU-Pflicht.

Soweit klar. Herr B gibt an, seit März 2010 keine illegalen Drogen mehr konsumiert zu haben, möchte den Abstinenznachweis mit einer Haaranalyse erbringen.

Im Juni 2011 ist der MPU-Termin. Das Gutachterliche Gespräch verläuft positiv, allerdings, jetzt kommts: in den 12 cm Haaren werden gefunden:
    Cocain 0,39 ng/mg
    Benzoylecgonin 0,27 ng/mg
    Cocaethylen 0,07 ng/mg


Die Erstanalyse wurde immunologisch (ELISA) untersucht, die Kontrolluntersuchung cromatographisch (GC/MC oder LC/MS).

Damit ist für die BfF klar: der Proband ist nicht glaubwürdig, das Gutachten wird negativ.

Herr B ist ziemlich fertig: "Ich habe doch wirklich nichts mehr genommen!" crybaby.gif

Meine Fragen:
1. Was bedeuten diese Werte eigentlich? Sind sie eher hoch, mittel oder niedrig einzuschätzen?
2. Sind Euch irgendwelche Störfaktoren bekannt, die zu einem falsch-positiven Ergebnis führen können?
3. Könnte es Medikamente geben, die dieses Ergebnis zur Folge haben könnten?

Bleibt Herrn B nur der Weg über einen erneuten 1jährigen Abstinenznachweis?

Fragende Grüße,

jfk.


PS:
Der sachkundige Captain der SMS "Lydia" ist besonders herzlich eingeladen, sein "Seemannsgarn" mit dazuzutun... wavey.gif


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Hornblower
Beitrag 08.07.2011, 14:17
Beitrag #2


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Habe HIER mal den Kokain-Artikel ergänzt:

Langzeitnachweis über Haaranalyse: 0,50-0,10 ng Kokain /mg Haar bzw. 0,1 ng Benzoylecgonin / mg Haar gelten als positiv. Einzeldosen von 0,6 mg/kg Körpergewicht sind nachweisbar.
Werte von 50 ng/mg deuten auf Drogenabhängigkeit, bei Konsum von mehreren Gramm Kokain pro Tag können Werte von 200 ng/mg erreicht werden, von einem Extremfall mit 300 ng/mg wurde berichtet.


Zitat
Cocain 0,39 ng/mg
Benzoylecgonin 0,27 ng/mg
Cocaethylen 0,07 ng/mg



Zitat
1. Was bedeuten diese Werte eigentlich? Sind sie eher hoch, mittel oder niedrig einzuschätzen?

Wenig, aber positiv. Möglicherweise noch Rückstände von vor der Abstinenz? think.gif


Zitat
2. Sind Euch irgendwelche Störfaktoren bekannt, die zu einem falsch-positiven Ergebnis führen können?

Nein.

Zitat
3. Könnte es Medikamente geben, die dieses Ergebnis zur Folge haben könnten?

Nicht, daß ich wüßte. Das Kokain-Molekül ist schon ziemlich speziell. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Medikamente über die gleichen Metaboliten abgebaut werden.


Viele Grüße,

H.H.


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Thomaygo
Beitrag 08.07.2011, 15:02
Beitrag #3


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Nur ein Gedanke:

THC wird doch teilweise auch in Zellen eingelagert
und kann auch nach einem längeren Abstinenzzeitraum noch ausgeschüttet werden,oder?

Wäre ähnliches hier auch denkbar,bzw. könnte zu diesen Werten führen unsure.gif
Evtl. infolge deutlicher Gewichtsreduktion,o.ä.


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Zitat (Netiquette)
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Hornblower
Beitrag 08.07.2011, 15:11
Beitrag #4


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Ist mir nicht bekannt. Üblicherweise wird Kokain recht schnell eliminiert.

think.gif


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GerhardNL
Beitrag 08.07.2011, 15:23
Beitrag #5


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Hallo,

könnte mir am ehesten noch vorstellen, dass mit dem Frisörtermin nach dem Konsumende nicht lange genug gewartet wurde, so dass noch belastetes Resthaar mit in die Probe geraten ist.

Wenn Herr B. noch ausreichend langes Haar hat, dann empfiehlt sich vielleicht jetzt ein Rückschnitt auf 11 cm und noch ein Monat Wartezeit bis zur nächsten Probe.

MfG
Gerhard


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Anorca
Beitrag 08.07.2011, 15:26
Beitrag #6


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Ich würde vermuten, dass hier trotzdem konsumiert wurde. Wie sonst hätten die Stoffe denn in seinen Körper kommen sollen? Wenn ich Herrn B. damit Unrecht tue, tut es mir leid.

Ihm wird ja nichts anderes übrig bleiben, als einen erneute einjährige Abstinenz nachzuweisen.

Bei THC könnte man es immerhin noch so erklären, dass sich der Abstinenzler in einem Raum aufgehalten hat, in dem geraucht wurde, aber bei Kokain & Co. will mir keine vernünftige Erklärung einfallen.

Zitat
Bleibt Herrn B nur der Weg über einen erneuten 1jährigen Abstinenznachweis?


Ja, s.o.

Lieben Gruß wavey.gif

Edit: @GerhardNL: Der letzte Konsum war im März 2010, dann hätte der Stoff ja noch 3 Monate nach Konsumende einwachsen müssen. Sämtliche harte Drogen sind aber sehr schnell aus dem Organismus verschwunden, deshalb kann ich mir das nicht vorstellen.
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jfk
Beitrag 08.07.2011, 17:54
Beitrag #7


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Danke erst mal für die ersten Antworten!

Tja, das ist dann wohl wirklich blöd.

Ich nehme Herrn B die Abstinenzbehauptung erst einmal ab.
Das mit dem ersten Frisörtermin nach Konsumstopp könnte einer Erklärung sein - bzw. ich habe auch irgendwo gelesen, dass es durchaus Haare geben soll, die deutlich langsamer Wachsen - so dass in den 12 cm noch Haarstücke sein könnten, die älter sind unsure.gif

Wie auch immer - die Haare sind nach der MPU erst einmal gefallen sad.gif

Eine erneute Analyse der Haare dürfte ja wohl auch nichts bringen (war so ein Strohhalm von Herrn B).

PS:
Da habe ich doch aus der HMS Lydia tatsächlich eine SMS gemacht blushing.gif


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Gast_klaus62_*
Beitrag 08.07.2011, 18:46
Beitrag #8





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Zitat (jfk @ 08.07.2011, 18:54) *
PS:
Da habe ich doch aus der HMS Lydia tatsächlich eine SMS gemacht blushing.gif


hast du HMS Lydia auch gefragt ob du das darfst? laugh2.gif
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Gast_loriot35_*
Beitrag 08.07.2011, 18:48
Beitrag #9





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Zitat (Anorca @ 08.07.2011, 15:26) *
Bei THC könnte man es immerhin noch so erklären, dass sich der Abstinenzler in einem Raum aufgehalten hat, in dem geraucht wurde, aber bei Kokain & Co. will mir keine vernünftige Erklärung einfallen.

Ich bin absolut ahnungslos auf diesem Gebiet, aber beim lesen des zitierten Satzes kam mir ein Gedanke.
Es gab ja immer mal wieder Fernsehberichte (z.b. SternTV) in denen über entsprechende Kokainrückstände auf Bundestagstoiletten oder Geldscheinen berichtet wurde.

Mal angenommen, man arbeitet in einer Bar oder ähnlichem Etablissement, und es besteht dort ein Kundenkreis, der vor Ort viel konsumiert und dadurch eben Toilettendeckel, Geldscheine oder die gezückten Kreditkarten entsprechend stark kontaminiert. Wäre es möglich, daß man aufgrund der verstärkt vorhandenen Rückstände am Arbeitsplatz die Substanzen über die Haut aufnimmt und solche Werte erreichen könnte?

Oder ist solch eine hohe Konzentration auf so einem Weg definitiv unmöglich?
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Anorca
Beitrag 08.07.2011, 18:53
Beitrag #10


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Den Gedanken von @loriot35 finde ich sehr interessant. Es wäre wirklich klasse, wenn @Hornblower dazu mal etwas schreiben könnte.

Lieben Gruß wavey.gif
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Malermeister
Beitrag 09.07.2011, 07:32
Beitrag #11


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Dann würde sich Kokain, jedoch nicht einer oder mehrere Metaboliten im Haar finden lassen.
Die bilden sich nur bei Durchlaufen des Stoffwechsel.

Hilfreich wäre hier eine segmentweise Untersuchung der Haarprobe gewesen - dafür ist es jetzt wohl zu spät.

Es gibt nur zwei Erklärungen dafür:
Entweder bestand entgegen der Abstinenzbehauptung Konsum oder
Zitat (GerhardNL @ 08.07.2011, 16:23) *
dass mit dem Frisörtermin nach dem Konsumende nicht lange genug gewartet wurde, so dass noch belastetes Resthaar mit in die Probe geraten ist.


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Anorca
Beitrag 09.07.2011, 11:07
Beitrag #12


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Hallo Malermeister,

Zitat
Die bilden sich nur bei Durchlaufen des Stoffwechsel.


Aber würde die Droge nicht den Stoffwechsel durchlaufen, wenn es über die Haut aufgenommen würde?

Geldschein anfassen -> Kokain gelangt über die Haut in den Körper -> es liegt eine (nicht spürbare) Wirkung vor -> es wird metabolisiert -> Abbaustoffe gelangen in die Haare.

Ich weiß, dass bspw. "Pappen" (mit LSD bestrichene Papierbögen) teilweise auf die Haut geklebt werden, weil die Wirkung dann nicht schlagartig und heftig einsetzt, sonder eher sanft, dafür aber länger anhaltend eintritt.

Lieben Gruß wavey.gif
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GerhardNL
Beitrag 09.07.2011, 11:11
Beitrag #13


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Zitat (Anorca @ 09.07.2011, 12:07) *
Geldschein anfassen -> Kokain gelangt über die Haut in den Körper -> es liegt eine (nicht spürbare) Wirkung vor -> es wird metabolisiert -> Abbaustoffe gelangen in die Haare.

Die Mengen, die so in den Körper kommen könnten, wären aber viel zu klein. Man müsste die kontaminierten Geldscheine/Kreditkarten etc. schon systematisch abschlecken.

MfG
Gerhard


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Berndi962
Beitrag 09.07.2011, 11:12
Beitrag #14


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Auch Substanzen, die über die Haut aufgenommen werden, werden verstoffwechselt.

Das Beispiel von @Anorca veranschaulicht das recht gut.


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Malermeister
Beitrag 09.07.2011, 11:18
Beitrag #15


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Rein theoretisch mag das so sein.
Es stellt sich aber die Frage, wie hoch die aufgenommene Menge ist bzw. ob dieses dann überhaupt noch nachweisbar sein kann.

Auch bei den von jfk genannten Werten frage ich mich, wie diese eigentlich niedrigen Werte im Hinblick auf den gesamten Abstinenzzeitraum zu interpretieren sind.
Bei einer segmentweisen Analyse wären es niedrige Werte.
Bei einer Analyse von 12 cm Haar für den gesamten Zeitraum, in dem ja auch Abstinenz gelebt wurde, sind die gefundenen Mengen m.E. als nicht niedrig anzusehen.

edit: auf die Schnelle nur einen nicht so aussagekräftigen Artikel aus der FAZ zum Thema Geldschein/Kokainkontamination gefunden


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GerhardNL
Beitrag 09.07.2011, 11:31
Beitrag #16


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Zitat (Malermeister @ 09.07.2011, 12:18) *
Es stellt sich aber die Frage, wie hoch die aufgenommene Menge ist bzw. ob dieses dann überhaupt noch nachweisbar sein kann.

Selbst wenn man - entgegen der Weissagung der Cree wink.gif - einen rekordverdächtig hochgradig mit Kokain kontaminierten Geldschein essen würde, es kämen niemals auch nur annäherend die im Ursprungsposting genannten Metabolitwerte zu Stande.

MfG
Gerhard


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Malermeister
Beitrag 09.07.2011, 11:39
Beitrag #17


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Das denke ich auch.
Bei den Ami's ist die Kontamination wohl am höchsten mit ca. 1300 Mikrogramm auf einem Schein, so man dem Artikel Glauben schenken kann.
Das sind 1,3 Milligramm.
Die normale Einzel-Dosis beim sniffen ist mit ungefähr 20 - 50 Milligramm reinem Kokain anzusetzen.
Außerdem ist das im Schein enthaltene Kokain nicht nur unmittelbar auf der Oberfläche des Papiers, sondern innerhalb des Querschnitts enthalten und daher nicht direkt zugänglich.

Die Ursache kontaminierte/r Geldschein/e scheidet m.E. für den vorliegenden Fall bei den genannten Werten völlig aus.


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Hornblower
Beitrag 10.07.2011, 00:13
Beitrag #18


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Zitat (loriot35 @ 08.07.2011, 19:48) *
Mal angenommen, man arbeitet in einer Bar oder ähnlichem Etablissement, und es besteht dort ein Kundenkreis, der vor Ort viel konsumiert und dadurch eben Toilettendeckel, Geldscheine oder die gezückten Kreditkarten entsprechend stark kontaminiert. Wäre es möglich, daß man aufgrund der verstärkt vorhandenen Rückstände am Arbeitsplatz die Substanzen über die Haut aufnimmt und solche Werte erreichen könnte?


Das kann ich mir nicht vorstellen. think.gif Die Kontamination de Geldscheine ist so gering, daß wir nicht von konsumfähigen Mengen sprechen können. Ohne Schlepper wird die Applikation über die Haut auch nicht optimal sein, also weitree Verdünnung.

Auf dem Klodeckel müssten schon etliche Mengen "verkippt" worden sein, und der Proband müsste schon zufällig beim Kloputzen mit der Nase den Klodeckel gescanned haben.

Nein, das halte ich nicht für plausibel.

Viele Grüße,

H.H.


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